The cage von lunalinn (Kisame/Itachi) ================================================================================ Kapitel 22: Flucht ------------------ “Es ist eine reine Gewöhnungssache.“ Kalte Finger legten sich um seine Hände, dirigierten diese ein wenig, so dass er den metallenen Gegenstand fester packen musste. Er spürte den Körper des anderen an seinem Rücken, drängend, ungeduldig…weil er sich viel zu viel Zeit hierbei ließ. „Irgendwann ist es Routine.“ Es lag kein Verständnis in seiner Stimme, da war nur Gleichgültigkeit, vielleicht war er auch bereits genervt davon, ihm jeden Schritt zu erklären. Der Gegenstand wog schwer in seiner Hand, als die kalten Finger von seiner Haut verschwanden und sich stattdessen auf seine zierlichen Schultern legten, diese drückten. Beinahe so, als wollte er ihm Mut machen…doch er wusste, dass sein Hintermann damit nur eines ausüben wollte: Druck. „Hör endlich auf zu zittern…das ist erbärmlich“, hörte er ihn zischen und er versteifte sich noch mehr, konnte es aber letztendlich nicht ändern. Ihm war übel, seit ihm dieses Ding in die Hand gedrückt worden war. Nur ein Satz, ein Befehl und er wusste, er konnte keinen Rückzieher machen. Das würde er ihm nicht durchgehen lassen. „Ziel lieber…konzentrier dich!“ Er schluckte, blickte nach vorn, wo ihm weit aufgerissene Augen begegneten, die ihn flehend anstarrten. Er konnte nicht standhalten, die Pupillen flackerten immer wieder Richtung Boden, seine Finger krampften sich um das Metall…seine Fingerkuppe streifte den Abzug. Sein Herz raste, er konnte das Blut in seinen Ohren rauschen hören und war wie gelähmt. „Schieß endlich, verdammt noch mal!“ Ein harter Stoß in seinem Rücken löste die Blockade, als er mehr vor Schreck den Abzug betätigte und leicht zurücktaumelte. Unsanft wurde er festgehalten, während er ein unangenehmes Piepen hörte, ausgelöst durch den lauten Knall. Er wagte gar nicht erst aufzusehen, doch das verächtliche Schnauben verriet ihm, dass er danebengeschossen hatte. Unbeholfen blieb er so stehen, die Waffe immer noch umklammernd, bis ihm diese aus der Hand gerissen wurde. Gleich darauf vergruben sich die eisigen Finger in seinen Haaren und zogen seinen Kopf mit einem heftigen Ruck in den Nacken. „Sieh hin!“, fauchte ihn der Ältere an und hob die Waffe neben seinen Kopf, drückte ab. Dieses Mal traf die Kugel nicht die Wand, sondern die Stirn eines Menschen und er schmeckte seine Magensäure, als er den Körper an der Wand zusammensacken sah. Wie ein nasser Sack hing der soeben noch so lebendige Leib nun dort, wurde nur von den Fesseln gehalten, welche man um die bereits wunden Handgelenke geschnürt und an einem Haken an der Decke festgezurrt hatte. Blut sickerte zwischen den Augen hinab in Richtung Boden, wo sich die rote Flüssigkeit sammelte und das Wort Hinrichtung schoss ihm durch den Kopf. „Ich sehe schon, du bist noch nicht so weit.“ Er zuckte zusammen, als sich die schlanken Arme um seinen Oberkörper legten und ihn an sich zogen, man seinen Schopf küsste. „…noch eine Nacht in Isolation wird dir dieses Gewäsch schon austreiben.“ Noch eine Nacht in dieser Hölle, das war es, was ihm zu dieser Ankündigung einfiel, doch er sagte nichts. Denn was er auch vorbringen würde, es würde ihm allenfalls eine Tracht Prügel einbringen und so blieb sein Mund geschlossen, als sich die spitzen Nägel in seinen Oberarm gruben und hinter sich her aus dem Raum schleiften. Direkt in die Hölle. Ein kräftiger Ruck, welcher ihn gegen den neben ihm sitzenden kippen ließ, riss ihn aus den Gedanken. Er schnaubte leise über seine eigene Einfältigkeit, sich in seinen Erinnerungen zu verlieren; das konnte er sich im Moment nicht leisten. Zumal das bereits vier Jahre her war, er war nicht mehr derselbe. „Ey Uschi, willst du mir einen blasen oder was soll der Körperkontakt, eh?“ Itachi schoss seinem Nebenmann einen kalten Blick zu, ehe er sich mit so viel Würde wie möglich wieder aufrecht hinsetzte und gleich ein Stück von Hidan wegrutschte. Er fühlte sich ohnehin unwohl, mit so vielen Menschen in unmittelbarer Nähe…vor allem Juugo war ein Risiko. Doch dieser hatte sich an Tsunade wohl genug abreagiert, saß nun still an die Wand gelehnt neben Kimimaro und hielt die Augen geschlossen. „Halt dein Maul, Giftzwerg“, brummte Kisame von der anderen Seite und Itachi bereute es gleich, näher zu diesem gerutscht zu sein. Man sah ihm an, dass sein Geduldsfaden bis aufs Äußerste gespannt war und der Grund war auch nicht schwer zu erraten. Die Schächte der Krankenstation führten direkt nach draußen, waren somit perfekt geeignet gewesen, um so schnell wie möglich aus dem Gebäude zu kommen. Ursprünglich war nur nicht geplant gewesen, dass Männer von Kisames Statur mit dabei waren. Während er selbst so wie Deidara, Hidan und Kimimaro also bequem und ungesehen durch eben genannte Schächte entwischen konnten, blieb Kisame, so wie Zabuza, Kakuzu und Juugo nichts anderes übrig, als so über das Gelände und den Zaun zu kommen. Dass dies nicht so einfach gewesen war, musste nicht erwähnt werden, vor allem da Juugo es sich wohl zwischenzeitlich anders überlegt und sich auf die beiden Älteren gestürzt hatte. Es war ein Wunder, dass Kisame lediglich eine Wunde am Kopf davon getragen hatte, auch wenn Zabuza seinem Kumpel natürlich zur Seite gestanden hatte. Juugos Seite zierte dagegen ein hässlicher Streifschuss, welcher ihn aber gleichzeitig zur Besinnung gebracht hatte. Schweißperlen rannen seine Stirn hinab, während er die Hand auf die Wunde presste, doch er verlor nicht genug Blut, um lebensgefährdet zu sein – noch nicht. „Haltet alle eure Fressen…sonst sorge ich dafür, dass euer Trip hier endet“, grollte Kakuzu dazwischen und keiner zweifelte an der Ernsthaftigkeit dieser Worte. Zwar saßen sie momentan alle im selben Boot, doch dem Ältesten war es zu verdanken, dass sie überhaupt so schnell außer Reichweite gekommen waren. Dieser hatte tatsächlich noch einige aktive Kontakte zur Außenwelt gehabt und sich diese auch zunutze gemacht. Itachi hätte sich eindeutig etwas Komfortableres vorstellen können, als mit sieben Leuten, die sich gegenseitig nicht ausstehen konnten, im Auflieger eines LKWs zwischen diversen Lebensmittelkonserven zu sitzen, doch er konnte sich nicht beklagen. Hauptsache, sie kamen auf diese Weise voran und waren bald weit genug entfernt, um dieses Ding verlassen und untertauchen zu können. Er wusste bereits, wo er zuerst hingehen würde…und wen er aufsuchen würde. „Spiel dich nicht so auf, Alter!“ „Du bist keine Ausnahme, Hidan…“ Daraufhin fluchte der Jashinist leise, widersprach aber nicht weiter, schien sich nicht sicher zu sein, ob Kakuzu nur drohte oder ihn wirklich rausschmeißen würde. Itachi ahnte, dass die beiden Fahrer bewaffnet waren und es beunruhigte ihn, denn sonst war das keiner von ihnen. Wenn Kakuzu seine Meinung änderte und entschied, sich der unerwünschten Mitreisenden zu entledigen, konnten sie sich kaum ausreichend verteidigen – irgendeinen würde es treffen und er durfte es nicht sein. Immerhin musste er noch etwas erledigen. Er zuckte zusammen, als sich eine große Hand auf seine Schulter legte, um diese zu drücken und als er zur Seite blickte, schaute er direkt in die Raubtieraugen seines ehemaligen Zellengenossen. Richtig…Kisame musste er auch noch irgendwie loswerden, immerhin hatte der ja schon verlauten lassen, dass er ihn nicht einfach so würde gehen lassen. Die Finger krampften sich um seine Schulter, zogen ihn zurück und er erstarrte, als er an einen breiten Torso gedrückt wurde. Seine Wangen glühten merklich und er war erleichtert, dass es so dunkel in dem Fahrzeug war, immerhin konnte man in diesem Dämmerlicht nicht sehen, dass er rot wurde. Es war ihm zutiefst peinlich, so angefasst zu werden, während andere dabei waren. Er spürte, wie Kisame seinen Mund gegen seinen Hinterkopf drückte, leise brummte. „Wenn wir in ner Stunde oder so aussteigen…wag es nicht, mir wegzurennen“, raunte des anderen Stimme gedämpft durch sein Haar und er presste die Lippen aufeinander. Noch eine Drohung und er wusste, dass das nicht nur so daher gesagt war; wenn er Kisame nicht abhängen konnte, würde der ihn auseinander nehmen. Er durfte es nicht so weit kommen lassen. „Sind wir bald mal da? Ich muss pissen, ey…lass mal ne Pause machen, Alter!“ Es war Hidans nörgelnde Stimme, die nach einer Stunde erneut die Ruhe störte, doch dieses Mal schrak Itachi nicht hoch. Die Anspannung ließ es nicht zu, dass er wieder abdriftete…zudem machte er sich Sorgen um Sasuke. Sein Bruder war mit Sicherheit immer noch verschwunden und aus diesem Grund war es oberste Priorität, dessen Aufenthaltsort herauszufinden. Ein unfreundliches Brummen ertönte von Kakuzu, welches wohl bedeutete, dass sie bald da wären. „Wohin fahren wir überhaupt, hmm?“, murmelte Deidara, der mit zerknirschter Miene neben Zabuza saß. Der Hüne hatte den Arm um die Taille des Blonden gelegt, besitzergreifend und gleichzeitig warnend. Die Geste ließ erahnen, dass Zabuza nicht vorhatte, seinen Zellengenossen gehen zu lassen. Doch dafür fühlte sich Itachi nicht verantwortlich; sie waren im Gefängnis Komplizen gewesen, doch hier draußen musste jeder für sich selbst einstehen. „Taki.“ Eine knappe Antwort auf die Frage des selbsternannten Künstlers, doch es beschwerte sich keiner. Taki war außerhalb von Konoha, daneben lag Oto und beides waren Kleinstädte, auf denen kein Fokus lag. Es wäre einfacher fürs Erste dort unterzutauchen, doch Itachi selbst hätte sich etwas anderes erhofft, denn er konnte nicht einfach für eine Weile aus Konoha verschwinden. Sasuke lebte dort und auch wenn er inzwischen überall sein konnte, so war es besser, dort den Anfang zu machen. Er blickte auf, als es abermals ruckelte und ein schweres Quietschen ertönte, welches darauf schließen ließ, dass sie endlich da waren. Er konnte förmlich spüren, wie die Spannung, die schon die ganze Zeit zwischen den anwesenden Männern lag, noch zunahm. Itachi erging es nicht anders; er konnte ebenfalls niemandem hier trauen und zudem saß ihm Kisame im Nacken. Es war Hidan, der sich als Erster erhob und ohne Vorbehalte auf die Tür zuging, welche wohl gerade entriegelt wurde, wenn man den Geräuschen nach urteilte. Kakuzu warf den anderen einen spöttischen Blick zu, als diese sich nur zögernd erhoben. „Ich habe keinen Nutzen davon, euch umzubringen…das würde mir mehr Probleme machen als nützlich sein.“ Zabuza schnaubte leise, gab den Spott auch sofort zurück. „Für Geld würdest du doch deine Hure von Mutter verkaufen…“ Es war beunruhigend, wie gelassen Kakuzu bei diesem Tonfall blieb, er schien es nicht einmal abstreiten zu wollen. „Und wenn…ihr Drecksäcke seid wertlos für mich. Ihr nützt mir mehr, wenn man nicht nur mir hinterherjagt…also verpisst euch endlich!“ Spärlich fiel das Mondlicht in den Innenraum des Transporters, machte deutlich, dass es noch mitten in der Nacht war. Zabuza bleckte die Zähne und Itachi wusste, dass Kisame hinter ihm stehen würde, wenn es nötig wäre. Doch die Antwort klang zu plausibel, als dass man sie nicht hätte ernstnehmen können, das musste der Uchiha zugeben. Er sah zu, wie auch Kimimaro und Juugo aus dem Fahrzeug kletterten und wollte sich anschließen, als ihn ein eisenharter Griff zurückhielt. Itachi verengte die Augen zu schmalen Schlitzen, warf dem Hünen einen kalten Blick über die Schulter zu, doch diesen kümmerte das nicht. „Beweg dich einen Schritt von meiner Seite weg…und ich brech dir die Beine“, wurde er angeknurrt, ehe sich der Hüne nach draußen schob, dicht gefolgt von Zabuza. Keine leere Drohung und Itachi haderte mit sich; wäre er schnell genug, um Hoshigaki zu entwischen? Vermutlich ja, allerdings konnte er es nicht mit ihm und seinem Kumpel gleichzeitig aufnehmen, auch wenn die beiden angeschlagen waren, so durfte er sie nicht unterschätzen. Sie waren zu zweit, er allein – auf Deidara zählte er von nun an nicht mehr, denn der hatte sich während der Drohgebärden von Zabuza und Kakuzu aus dem Staub gemacht und Itachi bezweifelte nicht, dass er bereits die Beine in die Hände genommen hatte. „Los jetzt! Haben nicht ewig Zeit!“, wurde er von Kisame angeblafft. Zabuza und er waren bereits aus dem Kraftfahrzeug gestiegen und schienen ungeduldig, was er auch gut nachvollziehen konnte. Davon abgesehen hatte er keine Lust, dem Hünen in die Arme zu springen…doch was sollte er machen? Eine Wahl hatte er ja nicht und so machte er sich daran, auszusteigen – nur um gleich darauf wie versteinert zu verharren. Itachi mochte vieles in seinem Leben verpasst haben, er hatte sich bestimmt vielen Eindrücken und Situationen entzogen, auf die er nun nicht mehr souverän reagieren konnte. Doch dieser Fall, der war ihm bekannt…er erinnerte sich sehr gut an den kalten Lauf einer Waffe, die sich unnachgiebig gegen seine Schläfe drückte. Ebenso wie an die groben Finger, die sich in seinem Haar vergruben und seinen Kopf nach hinten rissen. Er hatte nicht damit gerechnet, seine Aufmerksamkeit voll und ganz Hoshigaki und seinem Kollegen gewidmet, weil er diese als Gefahrenquelle angesehen hatte. Nicht den alten Mann, der sie aus seiner Ecke heraus genau beobachtet und auf den richtigen Moment gewartet hatte. „Zeit haben wir tatsächlich nicht“, raunte Kakuzu mit seiner Grabesstimme und dieses Mal vernahm Itachi genau die Häme darin. Anscheinend war er aber nicht der Einzige, der den Sinn hinter dieser Aktion nicht verstand, denn Kisame starrte ihn gefühlte drei Minuten nur an. „Was soll der Scheiß?“, knurrte er wie ein Hund, dem man sein Spielzeug weggenommen hatte. Wie treffend dieser Vergleich doch war…Itachi schluckte den aufsteigenden Sarkasmus herunter, denn das hier war zu verrückt, zu gefährlich. Was brachte Kakuzu dazu, ihm eine Pistole an den Kopf zu halten? Und wann hatte er die Knarre an sich genommen? Vermutlich hatte die kurze Zeit, die er mit den beiden Männern, die ihnen mithilfe des Fahrzeugs zur Flucht verholfen hatten, gereicht, um dem Alten eine Waffe unterzujubeln. „Das hat dich einen Scheißdreck zu interessieren. Der Junge kommt mit mir…und jetzt verpisst euch!“, grollte Kakuzu feindselig zurück. Kisame sah allerdings nicht aus, als würde er gleich nicken und sich umdrehen; stattdessen bleckte er die Zähne, ballte die Fäuste und starrte sein Gegenüber tödlich an. „Gib mir den Jungen, Kakuzu…sonst hau ich dir deine hässliche Fresse zu Brei!“ „Davor puste ich dir das Hirn aus deinem Kanister-Schädel, Flachwichser!“ Itachi hob den Blick, ebenso wie die beiden Hünen und sie entdeckten Hidan, der mit Kakuzus Schränken da stand und nun ebenfalls bewaffnet war. Die Ausgangssituation war eigentlich klar…unbewaffnet würde keiner von beiden schnell genug sein. Itachi verspürte überdies auch keine Lust, seine eigene Hirnmasse auf dem Boden verteilt zu sehen. Stille. Anscheinend waren die anderen bereits verschwunden, hatten wohl keine Zeit mehr verlieren wollen und er konnte es verstehen. Deidara hatte so schnell wie möglich von Zabuza wegkommen wollen und Juugo ließ sich nur durch Kimimaro ruhigstellen, war wohl mit diesem unterwegs. Das hier lief nicht gut…wobei, auch wenn sie zu mehreren gewesen wären…Itachi war überzeugt, dass sich einige auf die Seite der Bewaffneten gestellt hätten – in eigenem Interesse. „Alter…ich hab keinen Bock für diese Hure abzukratzen“, teilte Zabuza seinem Kollegen auf charmante Art und Weise mit. Letzterer sah aus, als sei er nahe einem Tobsuchtsanfall, die Fäuste immer noch geballt und eine dicke Zornesader pochte an seiner Schläfe. Itachi wog gedanklich die Chance ab, dass Kakuzu ihm nicht in den Kopf schoss, wenn er versuchte, dessen Griff zu entkommen. Sie stand bemerkenswert schlecht, zumal da noch drei von der Sorte waren. „Scheiße!“, hörte er Kisame fluchen, der anscheinend aber nicht gewillt war, ihn einfach zu übergeben. Dieser Idiot spielte mit seinem Leben und wofür? Um ihn nach wie vor missbrauchen zu können? Itachi schnaubte leise, während an seinen Haaren gerissen wurde, so dass er seine Kehle praktisch präsentiere…und gleich darauf drückte sich der Lauf der Pistole in seinen Adamsapfel. Es fiel ihm schwer zu schlucken, doch er riss sich zusammen, blickte kühl in die blutunterlaufenen Augen, welche unheilvoll über ihm schwebten wie ein Damoklesschwert. „Meine Geduld kennt Grenzen.“ „Und ich wollte schon immer jemanden abknallen!“, untermalte Hidan Kakuzus Warnung und hob grinsend seine Knarre auf Kopfhöhe Kisames. „Normalerweise schlitz ich die Leute immer nur auf…das hier wäre mal was Neues!“ Itachi spannte sich an, erwartete schon fast eine Schießerei, so wie Kisames Blick auf ihm brannte. Er hatte es immer gehasst, der Mittelpunkt zu sein, und gerade in diesem Moment war er sicher, dass ihn niemand darum beneiden würde, zwischen den Fronten zu stehen. „Das hat keinen Zweck, man“, grollte Zabuza zerknirscht und auch Kisame musste das wohl einsehen. Widerwillig ging er einen Schritt zurück, ebenso wie sein Kumpel, doch niemand nahm die Waffe runter. Die Atmosphäre war geladen, als stünde sie unter Strom, doch Itachi bekam davon nicht mehr viel mit. Das Letzte, das er sah, war Kisames Blick, der sich in den seinen brannte…wie ein stummes Versprechen, dass das zwischen ihnen noch nicht vorbei war – egal, was nun passieren würde. Eine Gänsehaut überkam ihn unweigerlich, doch er hielt stand, bis ihm der Hüne den Rücken kehrte, ebenso wie Zabuza es tat. Sie ließen ihn hier…in Kakuzus Gewalt, das wurde ihm soeben bewusst und er wusste nicht, was nun schlimmer war. Die Pistole wurde von seinem Hals entfernte, doch lange musste er das Gefühl des kalten Metalls nicht missen. Schwärze umfing ihn, als ihm die Waffe mit Wucht in den Nacken gerammt wurde, und es raubte ihm innerhalb von Sekunden das Bewusstsein, so dass er in sich zusammensackte. Das Warum hallte ungewollt in seinen letzten Gedanken wieder… ___________________________________________________________ So...ein paar Worte zu diesem Kapitel, was wohl nach all der langen Zeit auch angebracht ist. Erstmal zum Warum...ich bin von zuhause ausgezogen, habe 2 Monate mit meinen kranken Katzenbabys gekämpft und war dann auch noch selbst mit der Grippe niedergestreckt worden. Darüber hinaus kamen Krea-Tiefs, Arbeit und auch einfach mal Lustlosigkeit, weil ich lieber in die Disco oder ins Kino gegangen bin, als den Abend vorm PC rumzuhocken. Ja! Ich bin kein notorischer Stubenhocker, auch wenn ich gern schreibe! ^___^ Zum Kapitel selbst...muss ich sagen, ich bin unzufrieden, aber zufriedener als am Anfang. Ich habe es bestimmt dreimal geändert, am Anfang die Flucht noch ausgeschrieben, aber letztendlich...war es langwierig und unnötig, denn es brachte die Story nicht weiter. Ich hab festgehangen wie ein Kaninchen in der Falle und schlussendlich habe ich entschieden, es so abzuwickeln, wie ich es getan habe. Dies ist nur ein Zwischenkapitel, das Teil 2 einleitet...und ich schwöre euch, ich brenne auf Teil 2 (!), denn er wird (wenn ich alles so hinkriege, wie ich es mir ausmale) absolutes Emotions-Chaos! Ich hoffe also, ihr verzeiht mir die schwache Leistung, ich wollte einfach weitermachen und das konnte ich nur, indem ich hier einen Abschluss machte. Im nächsten Kapitel erfahrt ihr dann auch, warum Kakuzu den guten Itachi unbedingt bei sich behalten will. ;) Ich weiß nicht, wann es weitergeht, da es nächste Woche für eine Woche nach China geht (und das ist kein Urlaub, sondern Arbeit, weswegen ich nicht zum Schreiben kommen werde)...aber danach versuche ich, meinen Rythmus wiederzufinden. Für alle Fans von Mephisto...das neue Kapitel ist auch schon halb fertig! Lg und hoffentlich bis zum nächsten Mal! Pia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)