The cage von lunalinn (Kisame/Itachi) ================================================================================ Kapitel 26: Kampf ----------------- So nah…er war so nah dran gewesen, eigentlich nur wenige Schritte entfernt, vielleicht etwas über Sasuke herauszufinden. Er hatte sich informiert, hatte gewusst, dass er keine andere Wahl gehabt hatte, als Kakuzu trotz allem aufzusuchen. Er hätte sich in sein Bordell eingeschlichen, in das er zweifelsohne noch einmal zurückkehren würde und wenn er ihn dort nicht gefunden, wäre das nur halb so schlimm gewesen. Mit Sicherheit hatte er dort jemand Vertrauenswürdigen sitzen, der mit ihm während der Zeit im Gefängnis Kontakt gehalten und ihm auch gewisse Dinge beschafft hatte. Bevor er selbst in dieses Loch zurückkehren konnte, musste er mehr Informationen haben. Er musste wissen, ob Sasuke dort war, denn er hatte zu viel zu riskieren. Wenn er herausfand, dass er wegen dem Verschwinden seines Bruders wieder draußen war, würde er ihn erwarten…und er durfte ihn nicht erwarten. Natürlich war ihm auch klar, dass er das vielleicht schon wusste, falls er ihm noch so wichtig war, wie er es einmal gewesen war. Wobei das vielleicht auch eine Lüge gewesen war… Doch nun war es sowieso egal, denn sein Plan war unterbrochen worden, noch bevor er das Bordell auch nur hatte betreten können. Er verlor hier wichtige Zeit mit diesen beiden Mistkerlen, von denen der eine fuhr und der andere ihm die Pistole in den Schoß drückte. Itachis Hände waren hinter seinem Rücken gefesselt worden, was ihm die Gegenwehr deutlich erschwerte. Mit monotoner Miene saß er angeschnallt auf dem Rücksitz und gab keinen Ton von sich, während Kisame ihm von Zeit zu Zeit den Lauf so fest gegen den Schritt drückte, dass es ihm schwer fiel, nicht zusammenzuzucken. Versuch was und ich kastrier dich ohne Narkose. Zwar glaubte Itachi nicht daran, immerhin schien der Hüne ja reges Interesse an ihm zu haben, wenn er ihm sogar in der Freiheit gefolgt war, doch riskieren wollte er es auch nicht. Hoshigaki rieb sich mit der freien Hand über den Hals, die Stelle war aufgrund seines Angriffs gerötet und es würde sicher ein netter Bluterguss werden. Danach packte er wieder seinen Nacken, hielt ihn fest wie ein Kaninchen, damit er keine Scheiße versuchte, wie er es ausgedrückt hatte. Die Nähe war ihm unangenehm, aber beschweren wäre eine ausnahmslos schlechte Idee gewesen. Itachi wunderte sich ja schon, dass Kisame ihn noch nicht auf der Rückbank zu bespringen versuchte. „…wozu?“ Die Worte waren ihm über die trockenen Lippen geglitten, ehe er sich fragen konnte, was er überhaupt hören wollte. Andererseits war die Frage wohl berechtigt, auch wenn sie ihm einen finsteren Blick aus dem Rückspiegel und einen eher interessierten Seitenblick einbrachten. „Wozu was?“, fragte Kisame zurück und der Druck der Waffe nahm wieder zu. Itachi sah ihn nicht an, fixierte sich ganz auf die unbenutzte Kopfstütze vor sich, ehe er noch einmal den Mund aufmachte. „Es muss viel Aufwand gewesen sein, mich wiederzufinden“, begann er und klang dabei so ruhig, als würden sie hier nur ein wenig Smalltalk halten. Als würde ihm der Hüne nicht ständig seine Knarre gegen sein bestes Stück drücken und ihn hier gefesselt mit seinem Kumpel verschleppen. „Wozu?“, wiederholte er dann seine Frage. „Ich bin sicher, es gibt hier draußen genug Frauen und Männer, die du vergewaltigen könntest. Wäre das nicht einfacher gewesen?“ Zabuza gab ein verächtliches Schnauben von sich und Itachi wusste ohne hinzusehen, dass er die Augen verdrehte. Irgendwie hatte er aber auch das Gefühl, dass der Mann dasselbe dachte; warum sich an jemanden wie ihn hängen? Sein angeblich ach so hübsches Gesicht konnte ja kaum alles sein, was Hoshigaki so an ihm faszinierte. Die Frage war daher durchaus ernst gemeint und er wäre vielleicht sogar gespannt auf die Antwort gewesen, wenn ihm der Zeitdruck und die Sorge um Sasuke nicht im Nacken gesessen hätten. „Da ist was Wahres dran, Alter…“ „Schnauze, Zabuza“, brummte sein Kollege bloß im gewohnten Umgangston, ehe er sich Itachi zuwandte. „Und du stellst mir gefälligst keine dummen Fragen. Ich hab dir schon mal gesagt, dass du mir nicht entkommst und dabei bleibt es.“ Itachi hob eine Braue, fragte sich, ob der andere ihm nicht antworten wollte oder ob er es selbst nicht wusste. Es wäre eine mögliche Erklärung dafür gewesen, dass er ihn so ruppig abspeiste. Innerlich unzufrieden sah er wieder nach vorn, zuckte kaum merklich mit den Schultern. „Wie habt ihr mich überhaupt gefunden?“, führte er das Gespräch fort, auch wenn es untypisch für ihn war. Dieses Mal bekam er seine Antwort. „War nicht schwer, nachdem wir uns mit Kakuzus Hintergrundgeschichte auseinander gesetzt haben. Schon irgendwie naheliegend, dass er zu seinem Bordell zurückkehrt, bevor er sich vom Acker macht…wir haben aber nicht damit gerechnet, dass es so leicht sein würde, dich da rauszuholen. Mussten wir ja genau genommen nicht mal, anscheinend hast du dich ja selbst befreit, wenn du da mit‘ ner Knarre rumschleichst.“ Itachi erwiderte nichts mehr darauf, doch der Ältere fuhr fort. „Ziemlich mutig von dir, ihm hinterher zu rennen…oder lebensmüde.“ Darüber ließ sich vermutlich streiten, aber Itachi lag es fern, diesen beiden seine Beweggründe mitzuteilen. Immerhin war er hier nur bedingt besser aufgehoben als bei Kakuzu; der einzige Unterschied war wohl der, dass Kisame ihn nicht umbringen würde. Sie hielten nur wenig später vor einem heruntergekommenen Hotel und Itachi wurde unwohl, als Hoshigaki ihn grob aus dem Auto stieß ohne ihn dabei loszulassen. Die Pistole wurde ihm in den Rücken gerammt und er keuchte auf, stolperte ein paar Schritte vorwärts. Sein Peiniger klebte an ihm wie eine zweite Haut, hielt ihn grob fest, ehe er ihm ins Ohr knurrte. „Mach irgendwelche Faxen und du bereust es…mein Ernst, Uchiha.“ Mit dieser Drohung wurde er durch den Eingang geschoben, während Zabuza den Mann an der Rezeption in Beschlag nahm. Anscheinend würde er draußen bleiben, denn Kisame schloss die Tür hinter ihnen ab, nachdem er ihn im Zimmer aufs Bett gestoßen hatte. War das jetzt gut oder schlecht? Der Raum war ebenso schlecht in Schuss gehalten, wie die Außenfassade und es roch muffig. Nicht dass er sich durch ein Hotel mit fünf Sternen besser gefühlt hätte, denn Hoshigakis Raubtieraugen auf sich zu spüren, reichte, um ihm alles vergehen zu lassen. Aber es fühlte sich anders als damals an…nicht so wie im Gefängnis, er war nicht mehr nur die Beute. Er stand nicht mehr am Ende der Nahrungskette, auch wenn der andere ihm körperlich überlegen war. Hier konnte er zurückschlagen, sich verteidigen und musste keine Massenvergewaltigung hinter Gittern fürchten. Hier konnte er weglaufen, sich zurückziehen…oder töten. Wenn er an seine Waffe kommen würde, konnte er Hoshigaki allein außer Gefecht setzen können, aber vielleicht brauchte er die nicht mal dazu. Es gab einen Grund, weswegen er hier war, denn niemals hätte der Hüne ihn während der ganzen Zeit gesucht, wenn es ihm nur um eine schnelle Nummer gehen würde. Deshalb blieb er rücklings auf dem Bett liegen, immer noch mit zusammengeschnürten Händen und blickte zu dem Größeren auf. Dieser musterte ihn eingehend, näherte sich ihm langsam, so als wollte er ihn damit nervös machen. Itachi gab keinen Laut von sich, als sich der Ältere auf sein Becken setzte, mit der Pistole sein Kinn anhebend. Ihre Blicke bohrten sich ineinander und Itachi konnte nichts dagegen machen, dass er ein Déjà-vu bekam. Es erinnerte ihn an die erste Zeit, die sie als Zellenpartner verbracht hatten…da hatten sie sich auch so angesehen. Ein stiller Kampf. „Verdammt“, hörte er ihn grollen und dann spürte er auch schon die rauen Lippen auf seinen. Die Pistole glitt zur Seite, blieb achtlos auf dem Bett liegen, während Hoshigaki grob eine Hand in seinem Haar vergrub und mit der anderen sein Kinn festhielt. Itachis Blick glitt zur Seite, während er so heftig geküsst wurde, dass er mehr im Affekt den Mund öffnete. Obwohl er sich krampfhaft auf die Waffe zu konzentrieren versuchte, wurde er durch den Kuss mehr abgelenkt, als gut für ihn gewesen wäre. Die forsche Zunge suchte sich einen Weg in seinen Mund, schien überall zu sein, berührte einfach jede Stelle. Er senkte halb die Lider, spürte sein Herz in der Brust pochen…und biss ihm dann fest in die Zunge. Den Affekt ausnutzend warf er seinen Oberkörper zur Seite und versuchte mit den gefesselten Händen die Pistole zu erhaschen – es war ein verzweifelter Versuch und er misslang. Dennoch berührte er das kalte Metall noch, bevor Kisame ihn an den Haaren zurückriss. Itachi presste die Lippen zusammen, um keinen schmerzerfüllten Laut von sich zu geben, und er sah dem anderen kühl in die Augen. Zu seiner Irritation grinste ihn der andere amüsiert an, schien nicht einmal wütend zu sein. Itachi wurde misstrauisch, hatte viel eher mit einem Schlag ins Gesicht gerechnet. „Du hast mir echt gefehlt…du kleines Miststück.“ Itachi blinzelte, traute seinen Ohren nicht recht und er fand es wenig schmeichelhaft, so betitelt zu werden. Allerdings schien seine Annahme richtig gewesen zu sein, dass sein ehemaliger Zellengenosse es nicht nur auf einmal rein und raus abgesehen hatte. „…was wird das hier?“, fragte er leise, bekam eine üble Vorahnung. Hoshigaki entsicherte die Pistole und schob sie in seine zerrissene Jeans; die Kleidung, die er trug, schmeichelte seinem muskulösen Körper, ließ diesen noch eindrucksvoller wirken. „Denkst du, ich hab dich gesucht, um dich mal eben zu knallen und dann wieder rauszuschmeißen? Das hätte ich echt einfacher haben können. Bist doch sonst so schlau?“ Er schnaubte, schüttelte dann den Kopf, hielt ihn aber immer noch fest auf die Matratze gepresst. „Ich sag doch, Zabuza und ich haben uns erkundigt…über dich, über Kakuzu…und da sind wir auf mehrere nette Randdetails gestoßen. Ihr habt da beide so einen gemeinsamen Nenner…der aber lieber vertuscht wird.“ Itachi spannte sich an, als er die letzten Worte hörte und die Temperatur im Raum schien noch zu sinken. Das hier war seine Sache, er wollte nicht, dass sich diese beiden Kerle einmischten…sie würden alles ruinieren. Das taten sie ja schon jetzt – indem sie ihn hier festhielten. „Bei dem Alten wurde es nur zweimal erwähnt, konnte aber wohl nichts bewiesen werden. Der ist ja gewandert, weil er Menschenhandel, Prostitution und Mord auf dem Kerbholz hat. Anscheinend ist er da aber wohl mit so einer Organisation im Bunde gewesen…dieselbe, die man auch bei dir erwähnt hat. War wohl mutig, der das verfasst hat…normalerweise halten die Journalisten da lieber das Maul, wenn es keine handfesten Beweise gibt – und selbst dann ist Fresse halten sicherer.“ Itachis Herz hämmerte gegen seine Brust, doch er zwang sich zur Ruhe. Fakten…nein, das waren keine Fakten, sondern nur Klatschgeschichten irgendwelcher Unwissender. Kisame und sein Kumpel wussten nicht das Geringste. Sie würden ihm nichts kaputtmachen. Nicht, wenn er sie rechtzeitig wieder loswerden würde. „Eigentlich wäre uns das scheißegal gewesen, also Zabuza und mir…aber da gibt es so einen Faktor, weißte?“ Der stechende Blick heftete sich auf ihn, ließ ihn nicht entkommen. „Hat damit zu tun, dass mich unser ehemaliger Boss im Knast besucht hat, kurz bevor er und der Rest unserer Gruppe das Zeitliche gesegnet haben. Wir waren in unserem Revier ne große Nummer, doch dann hat so ein Pisser gemeint, dass er uns querkommen muss. Der Pisser hat Zabuzas Partner ficken wollen und der Kurze hat nein gesagt. Nein hat nicht gereicht, da hat er sich gewehrt und sie haben ihn umgelegt, seine Leichte verstümmelt…und unser Chef hat uns damals verboten, ihn zu rächen.“ Kisames Augen glühten mittlerweile, so dass Itachi davon ausging, dass er das besagte Opfer ebenfalls gern gehabt haben musste. Ein Mensch, der es mit diesen beiden aushielt…er fragte sich, wie er gewesen war, doch eigentlich konnte ihm das egal sein. Er wartete auf den springenden Punkt. „Weil der Pisser Kontakte zu einer Gruppierung hatte, mit der sich keiner anlegen wollte. Wir haben’s natürlich ignoriert und sind wegen Mord und Beihilfe gewandert – Zabuza hat damals alles auf seine Kappe genommen, um mich nicht noch weiter reinzuziehen…hätte der sich sparen können, aber na ja. Jedenfalls sind wir letztens da gewesen…wollten die Rechnung begleichen, weil unser Boss meinte, wir sind draußen. Tja, anscheinend ist uns diese ominöse Gruppierung, vor der jeder so eine scheiß Angst hat, zuvorgekommen und nun rate, wie sie heißt. Nein, das weißt du sicher schon oder? Immerhin warst du ja drin…nicht wahr?“ Hoshigaki hatte sich mittlerweile so sehr in Rage geredet, dass er nicht bemerkte, wie er Itachis Handgelenke so sehr zusammenquetschte, dass sich diesem bereits das Blut staute. Doch das war egal, denn ihm wurde soeben entsetzlich schlecht. Er wollte es nicht hören. Wobei…machte es wirklich noch einen Unterschied? Wenn er Recht behielt, würde er sich dem ohnehin stellen müssen. Es war doch längst zu spät, um feige zu sein. „Sprich es aus, wenn du dich dann besser fühlst“, murmelte er und schloss die Augen, wollte ihn gerade nicht ansehen. Kisame schnaubte leise. „Wir haben ne Menge über dich rausgefunden, da stand, wie du sie abgemurkst hast. Wie du sie gefoltert hast…“ Itachis Lider zuckten leicht, doch er drehte nur den Kopf zur Seite, versuchte seine Stimme auszublenden. „Muss sich wohl über Stunden hingezogen haben…hast du deinem Alten echt die Zunge rausgeschnitten?“ Daran konnte er sich erinnern…er konnte sich an alles an diesem einen Abend erinnern, ob er wollte oder nicht. „Da stand, dass die das Gesicht von deiner Mutter kaum identifizieren konnten, weil das so zugerichtet war. Und die Augenlider…“ Ignorieren, er musste das ignorieren, durfte nicht darüber nachdenken. Trotzdem wollte er sich am liebsten übergeben, denn die Bilder…die saßen in seinem Gedächtnis fest und er war unfähig, sie zu verdrängen. „…was muss man machen, damit man so was verdient hat? Hättest doch zumindest so gnädig sein können, sie auch abzuknallen? Anstatt ihr die Kehle-“ „Halt den Mund“, schnitt Itachi ihm ruhig, aber messerscharf das Wort ab und als er die Augen öffnete, hatte er jegliche Emotion hinter der eiskalten Fassade versteckt, die auch Kisame bekannt war. In seinem Inneren sah es jedoch gänzlich anders aus. Gott, ihm war so übel, dass er nicht wusste, wie lange er seinen Mageninhalt noch in sich behalten konnte, wenn der Hüne weitersprechen würde. Ihm wurde heiß und kalt…und dann waren da diese Stimmen. Das hasste er am meisten, wenn er ihre mit Schmerz gefüllten, angstvollen Schreie hörte. Gewimmer…bis es verstummte. Totenstille. „…haben sie dich dazu gezwungen?“, brach Kisame diese rücksichtslos. Itachi senkte halb die Lider, fühlte sich mit einem Mal sehr erschöpft. Dabei musste er doch Sasuke finden…deshalb war er doch aus dem Ryuuchidou geflohen. Deshalb nahm er all diese Strapazen auf sich. Und warum interessierte sich ausgerechnet Hoshigaki von allen Menschen für das Warum? Niemand hatte sich bisher darum geschert, immerhin war er ja ein Psychopath. „Akatsuki?“ Der Name machte es nicht schlimmer, er fühlte sich auch so schon schrecklich genug. Tief holte er Luft, blickte zu dem Älteren hoch…musste er darauf überhaupt noch antworten? Ein bitteres Lächeln legte sich auf seine Lippen, doch er äußerte sich nicht dazu, verteidigte sich auch nicht. Hoshigaki schnaubte aus, hatte damit wohl seine Bestätigung bekommen und Itachi fragte sich, wie es nun weitergehen sollte. Was würde er nun, nach seinem stillen Geständnis tun? Ihn umbringen, weil er zu der Organisation gehört hatte, die dem Partner seines Freundes und seinen Leuten das Leben gekostet hatte? Oder würde er ihm verzeihen und ihn irgendwo einsperren? Eingesperrt werden…das kannte er ja zur Genüge. Würde er ihm auch wieder körperliche Gewalt antun? Der Kuss von eben war doch sicher nur ein Vorgeschmack auf das, was ihn nun erwarten würde… Kisame konnte nicht aufhören, ihn anzusehen…in diese dunklen Iriden, in denen nichts mehr zu sehen war. Leere. Konnte es tatsächlich sein, dass Zabuza Recht hatte und er sich in dem Uchiha getäuscht hatte? So wie der ihm noch vorhin die Knarre ins Gesicht gehalten hatte…oder wie er sich trotz Aussichtslosigkeit auf die Waffe geworfen hatte. Hätte er ihn erschossen, wenn Zabuza nicht da gewesen wäre oder er sich einen Fehler erlaubt hätte? So hatte er ihn bisher nie eingeschätzt, so skrupellos…eben weil er den Uchiha auch schon anders erlebt hatte. Die Anfälle, die ihn die Kontrolle hatten verlieren lassen, wie er ihm abgehakt von seinen Eltern erzählt hatte…so wenige Details, die ihn einen anderen Menschen sehen ließen als den, der nun vor ihm lag und ihm weißmachen wollte, dass er kein Mitleid der Welt verdiente. Wie viel war davon gelogen? Oder hatte er ihn im Gefängnis belogen, indem er ein Opfer gespielt hatte, das es gar nicht gab? Aber das passte nicht zusammen. Für einen Schauspieler war er da eine Spur zu authentisch gewesen, wohingegen das hier…nicht passte. Trügerisch sanft legte er eine Hand an seine Wange, streichelte mit dem Daumen über die weiche Haut und blickte ihm in die dunklen Augen. „Ich könnte die Wahrheit auch aus dir herausprügeln…oder soll ich sie aus dir herausficken?“ Das falsche Lächeln wackelte einen Moment, doch es blieb schlussendlich beständig, sollte wohl ausdrücken, dass das nichts ändern würde. „Wenn du dich dann besser fühlst“, erwiderte er knapp und wagte es, auch noch die Beine unter ihm zu spreizen. „Nur zu…“ Wollte er ihn nun provozieren, damit er einen Fehler machte? Das hier war anders als im Knast, er hatte nicht länger das Gefühl, dass Itachi auf sein Wohlwollen angewiesen war. Dabei war er ihm doch überlegen? Er war immer noch stärker, er hatte die Kontrolle über die Situation, die Waffe in der Hand…warum fühlte er sich dann plötzlich unterlegen? Wobei, nein, so schlimm war es auch nicht…doch er merkte, dass Uchiha sich ihm auf eine Art widersetzte, die ihn sowohl wütend machte, als auch sein Interesse weckte. Was würde passieren, wenn er darauf einstieg? Das Angebot annahm und ihn fickte? Würde er damit die Maske herunterreißen? Er entschied, es auf einen Versuch ankommen zu lassen…wollte testen, wie weit er ihn tatsächlich gehen ließ oder ob er nur bluffte. Itachi bereute seine Offensive sofort, denn was hatte er auch erwartet? Dass Hoshigaki ablehnen würde, weil ihm das keine Freude bereitete, wenn er sich so gleichgültig gab? Er wollte das hier nicht, wollte nicht wieder diesen Schmerz fühlen…sich missbrauchen lassen. Sein Körper schickte sich an, zu rebellieren, sich aufzubäumen und zu schützen…doch er ignorierte sein Innerstes. Starr blieb er so liegen, als ihm die Hose von den Beinen gezerrt wurde und er fühlte sich genau wie damals, als sie diesen Pakt geschlossen hatten. Aber Sex hatte für ihn noch nie etwas mit Zuneigung zu tun gehabt…es war immer nur Nötigung gewesen oder Befehl oder Demütigung. Warum sollte es auch plötzlich anders sein? Er ließ den Kopf zur Seite fallen, entschied sich, sich nicht zu widersetzen und es still zu erdulden. Danach konnte er ihn dafür immer noch erschießen – vorausgesetzt, er konnte sich befreien. Die Gier würde seinen ehemaligen Zellengenossen sicher zur Unachtsamkeit verleiten. Er hatte viele Opfer im Laufe der Jahre bringen müssen, warum also nicht dieses auch noch? Er erduldete stumm, wie Hoshigaki ihm Shorts auch noch abstreifte, ihm das Shirt über den Kopf zog, wo es sich an seinen Armen verhedderte und ihn noch bewegungsunfähiger machte. Schutzlos lag er so vor ihm…nackt und wehrlos. Zumindest machte es den Anschein, denn er wartete eigentlich nur darauf, dass der andere unachtsam wurde. Vielleicht konnte er ihn verletzen, ihn irgendwie bewusstlos kriegen und dann würde er schreien. Man würde ihn losbinden und die Polizei rufen…das einzige Problem wäre Zabuza, doch der hätte dann sicher andere Sorgen als ihn. Itachi zuckte leicht, als er die kalten Pranken an seinen Innenschenkeln spürte, wie sie diese noch weiter spreizten. Alles war zu sehen…und es beschämte ihn, obwohl er versuchte, sich keine Regung anmerken zu lassen. Nun vergewaltigte er ihn nicht nur, sondern musste ihn auch noch bloßstellen? „Siehst ja ganz heile da unten aus. Die Wunde am Bein…wurdest angeschossen?“ Seine Gedankengänge kamen zu einem abrupten Stopp und er schaute auf, war irritiert aufgrund der Feststellung. „Scheint, als hätte dich der Alte nicht angerührt…hm, bist wohl schnell genug abgehauen?“ Er schlug ihm einmal auf die rechte Backe und ließ ihn dann los, ohne jedoch den Blick abzuwenden. Itachi brauchte eine Weile, um zu schalten…zu verstehen, was der andere da sagte und was es bedeutete. Sollte das etwa ein Witz sein? Er blinzelte, konnte seine Mimik einfach nicht mehr kontrollieren – und genau das brachte Kisame zum Lachen. „Was soll der Blick? Nicht das, was du erwartet hast? Soll ich dich lieber ordentlich rannehmen?“ Itachi war immer noch sprachlos, sah zu, wie der Ältere plötzlich ein Messer zückte. Was sollte das jetzt werden? Wollte er ihn gar nicht vergewaltigen, sondern gleich umbringen? Er keuchte auf, als er grob auf den Bauch gedreht wurde, wand sich nun doch, denn sterben wollte er ganz sicher nicht. „Was…lass mich los!“, zischte er, doch der Griff festigte sich lediglich. „Halt still!“, wurde er angeknurrt und dann hörte er ein Ratschen. Kein Schmerz, sondern…Freiheit? Er spürte, wie das Blut zurück in seine Hände floss, diese zu kribbeln begannen. Itachi war so durcheinander, dass er sich im ersten Moment gar nicht bewegte, in seiner Position liegen blieb. Hoshigakis Hand lag in seinem Nacken, drückte ihn mit erstaunlich wenig Druck runter. „…was soll das?“ Itachi fand seine Stimme nur schwer wieder, konnte nicht begreifen, was hier soeben passierte. Gerade noch war er entblößt und begutachtet worden wie ein Vieh und nun machte der andere ihn los? Hielt er ihn für einen solchen Schwächling, dass er es riskierte, ihm seine Bewegungsfreiheit zurückzugeben? „Der Deal“, meinte Hoshigaki lapidar. „Keine Fesseln, ich fasse dich nicht ohne dein Einverständnis an…bla, bla, du erinnerst dich?“ Und dann wurde er gänzlich losgelassen, so dass er vorsichtig die Hände auf die Matratze legte und sich hoch stemmte. Sein gesamter Körper fühlte sich taub an und da war ein Pochen in seinen Ohren. Ganz langsam setzte er sich auf – nur um sich dann wie schon zuvor zur Seite zu werfen und dem Hünen dabei den Fuß ins Gesicht zu rammen. Er nutzte dessen Überraschung aus und warf sich auf diesen, landete mit ihm auf dem Boden. Das Messer landete auf dem schmuddeligen Teppich, auf dem sich einige Flecken abzeichneten, und befand sich außerhalb ihrer Reichweite. Hoshigaki knurrte einen üblen Fluch und holte aus, um ihm eine reinzuhauen…jedoch ertönte da schon ein altbekanntes Klicken. Die Faust stoppte kurz vor seiner Wange, wurde wie in Zeitlupe sinken gelassen. Itachi konnte nicht verhehlen, dass es ein gutes Gefühl war, wieder die Oberhand zu haben. Tief atmete er durch, während er nackt auf dem Hünen saß und diesem die Waffe ins Gesicht hielt. Schon wieder ein Déjà-vu, dabei hatten sie das doch erst gehabt. „Kommt mir bekannt vor“, meinte auch Kisame und lächelte sarkastisch. „Und was nun? Verteilst du mein Hirn auf dem Teppich? Na los…dann schieß doch, wenn du die Eier hast, Uchiha!“ Nun war es wohl der andere, der ihn provozierte. Unklug, immerhin hatte er die Waffe in der Hand, er hätte abdrücken und sein Hirn auf dem Teppich verteilen können. Dann wäre er ihn los. Für immer. Endgültig Ruhe vor diesem Mann, der ihm so vieles angetan hatte. Der ihn nach seiner Vergewaltigung durch Orochimaru und seine Kumpanen gewaschen und ihm in die Zelle geholfen hatte. Der ihn vor dem Tode durch einen wahnsinnig gewordenen Juugo bewahrt hatte. Der den anderen Insassen deutlich gemacht hatte, dass sie ihn nicht einmal schief anzugucken hatten. Der ihm die Haare aus dem Gesicht gehalten hatte, als er sich hatte übergeben müssen…und der trotz der Übergriffe oftmals für ihn da gewesen war, wenn es niemand sonst gewesen war. Nein, Hoshigaki war sicher kein Unschuldslamm, garantiert kein Heiliger und bestimmt ein ziemliches Arschloch. Aber er hatte es nicht verdient, durch seine Kugel zu sterben. Er mochte ihn missbraucht haben, aber…war das etwas Neues? Andere hatten ihm mehr angetan. Jetzt musste er sich das nicht mehr gefallen lassen, doch diesen Mann zu erschießen, das würde ihm nur noch mehr Schuldgefühle einbringen. Ganz langsam ließ er die Hände sinken, lockerte seinen Griff und die Pistole fiel aus seinen Händen, glitt auf den Boden, wo sie liegen blieb. Stille. Itachi rechnete schon fast damit, dass der andere ihn packen würde, um es ihm nun richtig zu besorgen, wie man so schön sagte. Doch nichts dergleichen passierte. Er blieb einfach so liegen und sah ihn an. Itachi kämpfte die Nervosität runter, rieb sich die wunden Handgelenke, während er wartete, dass Kisame zumindest etwas sagte. Doch dieser blieb einfach still, so dass der Uchiha nicht länger an sich halten konnte. „Was willst du hiermit bezwecken?“, fragte er leise und wünschte sich, er würde noch etwas am Leibe tragen. Der Hüne zuckte mit den Schultern, während er sich allmählich in eine sitzende Position begab. „Eigentlich…wollte ich es nur drauf ankommen lassen“, meinte er knapp und funkelte ihn aus seinen Raubtieraugen an. „Sehen, ob du mich tatsächlich erschießen würdest.“ Er langte zur Seite und nahm die Pistole an sich, ehe er den Lauf an seine Stirn legte. Itachis Miene versteinerte, als er ohne zu zögern abdrückte und… …nichts geschah. Es klickte noch einmal, ein drittes Mal…und Itachi wurde blass, als er begriff. Dieser verdammte Mistkerl… „Zabuza hat vorhin die Kugeln rausgeholt“, informierte ihn der Ältere mit einem triumphierenden Grinsen. „Falls du es dir überlegst und versuchst, mich doch noch abzuknallen.“ „…“ „Denkst du echt, ich lass zu, dass du mich umlegst? Aber ein bisschen Vertrauen hatte ich ja schon in dich…hättest du das Messer zu fassen bekommen, wäre das sicher interessant geworden. Bist ziemlich schnell, von daher hättest du es mir schon zwischen die Rippen jagen können und dann-“ „Bist du noch ganz dicht?!“, unterbrach Itachi ihn erzürnt und schlug ihm einmal kräftig in den Magen. Hoshigaki röchelte leise, doch der Uchiha ignorierte ihn einfach und erhob sich. Mit ziemlich schlechter Laune begann er, sich wieder anzuziehen, behielt den Älteren aber immerzu im Blick. „Du entführst mich, mischst dich in meine Angelegenheiten ein, drohst mir mit körperlicher Gewalt und…wozu das alles?“ Er zog sich sein Oberteil wieder über, schloss den Gürtel der zu großen Hose und funkelte ihn an. „Was hat das alles hier für einen Sinn?! Du stiehlst mir Zeit für was?! Für einen dummen Scherz?! Um dich auf meine Kosten zu amüsieren?! Was ist dein Problem, dass du mich nicht einfach in Ruhe lassen kannst?! Lass mich endlich in Ruhe!“ Ohne es zu wollen, war seine Stimme lauter geworden und das, obwohl er Schreien als schwach erachtete. Man sollte die Stimme nicht erheben müssen, um sich bemerkbar zu machen…doch soeben war er einfach nur fertig mit den Nerven. Das hier hatte ihn schon genug Nerven gekostet. Und dann war es nur ein dummes Spiel? „…lass mich doch einfach nur in Frieden“, murmelte er und fuhr sich erschöpft durchs Haar. Kisame stand nun ebenfalls auf, hatte bisher noch kein Wort dazu gesagt und es half nicht gerade, Itachis Anspannung zu mindern. Reflexartig machte er einen Schritt zurück, als sich der Mann ihm näherte, ihm auch noch ohne Groll begegnete. Er wirkte vielmehr genervt. „Schrei nicht so rum…ich bin nicht taub“, brummte er und suchte seinen Blick. Itachi schluckte leicht, bemühte sich dann aber darum, sich nicht weiter wie ein Kaninchen in die Enge treiben zu lassen. „Ziemlich viele Fragen auf einmal, denkst du nicht auch?“ Er schnaubte leise, kam wieder mehr auf ihn zu und Itachi bereute, dass er sich nicht für das Messer entschieden hatte. „Also…erst mal ist das hier kein dummer Scherz“, begann er sich zu erklären. „Ich habe nach dir gesucht, weil es mich angepisst hat, dass dich jemand anderes hatte. Du bist meine Beute, klar soweit?“ Itachi antwortete nicht, doch Hoshigaki ließ ihm auch nicht viel Zeit dazu. „Der Dreck, den du am Stecken hast, der interessiert mich, weil du mich interessierst…da passt einiges nicht zusammen. Und außerdem hat uns irgendjemand in die Suppe gespuckt und uns an unserer Rache gehindert…und du kennst diese Leute. Außerdem haben wir dich ja wohl so ziemlich sicher vom Selbstmord abgehalten oder was hast du dir dabei gedacht, allein in diesen Puff rein zu spazieren? Kakuzu direkt in die Arme zu laufen? Wie beschränkt muss man bitte sein?“ Itachi schnappte nach Luft, als Kisame ihm hart gegen die Brust stieß, so dass er gegen die Wand in seinem Rücken knallte. „Aber schon klar…du versuchst immer alles allein durchzuziehen, ne? Wie im Knast und was hat dir das gebracht? Eine hübsche kleine Show in der Dusche...da sieht man ja, wie so was endet.“ Itachi presste die Lippen aufeinander, wollte nicht wieder daran erinnert werden, doch der Hüne nahm darauf natürlich keine Rücksicht. „Ich weiß, dass ich ein beschissenes Beispiel dafür bin…aber hast du auch nur irgendwann in deinem Leben mal darüber nachgedacht, jemandem zu vertrauen? Mal keinen auf Einzelkämpfer zu machen und um Hilfe zu bitten? Spar dir die Antwort…die kennst du, glaube ich, ziemlich gut!“ „Vielleicht brauche ich keine Hilfe!“, zischte der Uchiha zurück und zuckte zusammen, als der andere die Faust neben seinem Kopf gegen die Wand schlug. „Jeder braucht mal Hilfe“, widersprach er ihm kühl und beugte sich zu ihm vor, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Du hast meine Hilfe im Knast gebraucht, damit dich die anderen Wichser in Ruhe lassen. Ich hab deine gebraucht, um von dort wegzukommen…und jetzt suchst du deinen Bruder, nicht wahr? Und das im Alleingang.“ „Das geht dich nichts an“, knirschte Itachi und war versucht, den Kopf wegzudrehen. Doch das würde ausweichen bedeuten und er hatte es nicht nötig, sich zu verstecken. „Stimmt teilweise sogar, aber ehrlich gesagt ist mir das scheißegal. Ich mische mich ein, wo und wie ich will, klar? Und ich will wissen, was hinter deiner Geschichte steckt…und wie sie mit Akatsuki zusammenhängt, denn die haben unsere Leute umgebracht. Die haben was mit dem Typen zu tun, der Zabuza Haku genommen hat…also geht mich das doch was an, oder?“ „…“ „Du kannst natürlich auch das Maul halten…aber ich habe Geduld, mein Kumpel steht unten, könnte dich leicht abfangen und dann verlierst du noch mehr kostbare Zeit und das wäre schade für deinen Bruder, nicht wahr?“ Itachi verengte die Augen zu schmalen Schlitzen, doch Kisame ließ sich von dem Blick nicht beeindrucken. Dieser Mann war ein anderes Kaliber, nicht so wie Kakashi, der ihn als Monster abstempelte und ihm gewissen Respekt zollte…oder Angst vor ihm hatte. Dieser Kerl vor ihm war selbst ein Monster und vielleicht konnte er deshalb erkennen, dass da mehr war, als Itachi jedem vorzumachen versuchte. Er hatte ihn doch erst soweit zermürbt, dass er diese Seite von sich hatte zeigen müssen…und nun trug Itachi die Konsequenzen. „Deine Entscheidung, Uchiha.“ Und eigentlich gab es gar keine andere Möglichkeit; er musste dem anderen in die Hände spielen. Deshalb dieses Theater von vorhin…Hoshigaki hatte sehen wollen, ob er ihm trauen konnte. Hätte er ihn längst gefickt und umgebracht, wenn er abgedrückt hätte? Unsinnig, sich das zu fragen, denn er hatte es nicht getan…und damit dem anderen einen Beweis erbracht. Doch nur weil er ihm soweit vertrauen konnte, dass er nicht um sein Leben fürchten musste…sollte Itachi es genauso halten? Ihm vertrauen? Jemandem vertrauen, der ihn erpresst und missbraucht hatte? Er wäre der Erste, dem er davon erzählen würde…nie hatte er sich jemandem anvertraut. Jede Last hatte allein auf seinen Schultern geruht und nun verlangte ausgerechnet dieser Mann von ihm, dass er sein Schweigen brach? Würde es etwas ändern? Hoshigaki hatte keinen Respekt vor ihm…er konnte ihn also auch nicht verlieren. Aber er konnte vielleicht verstehen…auch wenn sich Itachi nichts davon erwartete. Vermutlich würde er es ins Lächerliche ziehen, doch das konnte ihm eigentlich egal sein. Wenn er ihm glaubte und sich entschied, sich aus eigenen Motiven auf seine Seite zu schlagen, dann hätte er einen Verbündeten. Wollte er das? Sonst hatte er immer alles allein durchgezogen…und was hatte es ihm gebracht? Er hatte versagt, auf ganzer Linie hatte er es versaut. Viele Leben, Sasukes Leben…und sein eigenes ebenso. Vielleicht konnte er endlich einmal etwas richtig machen und wenn es nur ein armseliger Versuch war. Als er den Kopf hob und Hoshigaki fest in die Augen blickte, hatte er sich entschieden. „Also gut, du bekommst deine Geschichte…ich erzähle dir, was damals passiert ist. Aber ich sage dir gleich, dass es dir nichts bringen wird.“ Der Ältere grinste bloß, ihm schien das egal zu sein, solange er nur den Mund aufmachte. „Nun, damit kann ich leben. Schieß los, ich warte.“ Und Itachi öffnete den Mund…nur um im gleichen Moment die Augen zu weiten, als ein ohrenbetäubender Knall ertönte und das Blut seine Kleidung besudelte. Nur wenige Spritzer, ein Streifschuss…dennoch stöhnte Kisame leise, hielt sich den linken Arm. Die Fensterscheibe war durchlöchert, weitere Schüsse folgten…eine weitere Kugel sauste an ihnen vorbei in die Wand. „Was zum…?!“ „Runter!!“, rief Itachi und packte den anderen, riss ihn mit sich zu Boden, als der Kugelhagel über ihre Köpfe hinweg fegte. __________________________________________________________________________________ Hach ja...und alle haben sich jetzt auf Itachis Geschichte gefreut. Ich bin echt gemein oder? Schon wieder ein Cliffhanger, der einen mich verfluchen lässt...ich schäme mich ein wenig...oder auch nicht. ;P Das Kapitel hat mir mächtig Freude bereitet und ich freue mich ebenso, das jetzt weiter durchzuziehen...hoffentlich im selben Tempo, aber wie gesagt, keine leeren Versprechungen. Ich hatte einfach ne gute Woche und hab daher nur zwei Tage gebraucht, um das Kapitel zu tippen. Nächstes Kapitel kann unter Umständen länger dauern...mal sehen. So, ich hoffe, keiner hat sich während des Kapitels gelangweilt, denn Kisame musste so viel rumlabern, um Itachi zu knacken. Es sollte deutlich geworden sein, dass Kisame für Itachi kein grundsätzlich schlechter Mensch ist...er vertraut ihm nicht, aber er macht auch nichts kaputt, wenn er redet. Kisame wird ihm entweder helfen oder er lässt ihn stehen. Beides wäre für Itachi akzeptabel, weil er sich niemals hat helfen lassen wollen, sondern immer alles auf die Einzelgänger-Art geregelt hat (letztens liefen ja die Folgen mit dem ItaSasu VS Kabuto Fight und die waren überaus informativ...da bezeichnet er sich ja auch ständig als Versager, der immer alles allein zu regeln versucht und dabei verkackt hat...ich liebe Parallelen ). Danke an die vielen Kommentare...ich war echt überrascht, dass noch so viele Leute Interesse haben und mitfiebern - natürlich spornt mich das erst richtig an! Fühlt euch also fett durchgeknuddelt! ;D Bis zum nächsten Mal! LG Hosted by Animexx e.V. 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