Yes I do it! von Sephania ================================================================================ Kapitel 5: Mitsu ---------------- Ein wenig ging Nathan im Raum auf und ab bis plötzlich Johnny wieder kam und ihm Essen brachte. Er sah auf den Teller und hörte seinen Magen knurren. Ein wenig unsicher sah er sich um und ging zum Tablett rüber. Er nahm sich die Gabel und den Teller, bevor er sich auf sein Bett setzte und anfing das Zeug zu essen, was auf den Teller war. Es schmeckte gar nicht so schlecht dachte er sich und hoffte nur, dass es keine Nebenwirkungen hatte. Als er fertig war, kam auch schon Johnny wieder und nahm ihm den Teller ab. „Na also so schlimm ist es doch nicht“, beruhigte er ihn und verließ auch sofort wieder den Raum. Nathan sah ihm noch eben hinterher, bevor er sich die Decke nahm und sich hinein kuschelte. Er spürte wie er müde wurde und wusste ja, dass er eine ganze Nacht wach blieb, deswegen lehnte er sich ein wenig an die Wand und schloss die Augen. Es dauerte auch nicht lange, da schlief er ein und träumte sogar ein wenig von Akira, doch noch immer wusste Nathan nicht wo er war. Nach einer Weile wurde er aber geweckt und blinzelte in das Gesicht von Johnny, der ihn anlächelte „Aufwachen Kleiner. Du bekommst jetzt ein wenig Bewegung“, meinte er und Nathan rieb sich die Augen. Er war noch immer müde und wollte wieder einschlafen, jedoch bemühte er sich wach zu bleiben. „Aufstehen und Folgen“, befahl Johnny ein wenig und Nathan folgte seinem Befehl ein wenig mühsam. Als er an der Tür angekommen war, wurde er diesmal nicht in Ketten gelegt oder Ähnliches, was ihn ein wenig verwirrte. Hatte den Johnny keine Angst das er abhauen könnte, fragte er sich folgte ihm aber jedoch weiter. Nein dachte Nathan, er kannte sich erstens hier nicht aus und zweitens wusste er nicht, ob die Haustür bewacht wurde. Johnny führte ihn eine Treppe runter und ging einen langen Gang entlang, bevor sie durch eine Tür nach draußen traten. Sofort umspielte der sanfte Wind Nathans Nase und er atmete einmal tief durch. War er jetzt etwas frei fragte er sich, doch sah er weiter weg eine sehr hohe Mauer. Innerlich seufzte er, doch zumindest war er froh mal wieder an die Luft zu kommen. „So dann wünsche ich mal viel Spaß und ich werde dich später wieder mitnehmen“, meinte er zu Nathan und ließ ihn dann alleine. Ein wenig sah sich Nathan um und erkannte rund um den Garten die Mauer. Ein wenig ging er umher und untersuchte diese. Hier war wirklich kein Entkommen möglich, die Mauer war zweimal größer als er und alleine kam er dort nicht rüber. Leise seufzte er vor sich hin und ging zu einem Baum rüber, ehe bevor er sich unter diesen setzte und in die Wolken sah. So was durfte er nicht im Waisenhaus, da war er doch ein wenig froh dass er hier mal raus durfte. Er sah sich aber dann noch ein wenig weiter um und erkannte noch ein paar mehr Jungen, die scheinbar etwas spielten und sich amüsierten. Sie hatten dieselbe Kleidung wie er an und er dachte sich schon dass sie auch Sklaven waren. Aber warum waren sie so glücklich, stellte sich Nathan die Frage, als er plötzlich bemerkte, dass Jemand neben ihm war. Er schaute zur Seite und erkannte einen fremden Jungen, der ihn sanft anlächelte. „Hey“ grüßte der Junge ihn und setzte sich neben ihm hin. „Hallo“ gab Nathan leise zurück und starrte in die Ferne. „Sag mal bist du neu?“ fragte der Junge und blickte ihn interessiert an. Leicht nickte Nathan. „Ja bin seit gestern hier“, gab er als Antwort und sah wieder zum Jungen rüber. Er sah vertrauenswürdig aus und erinnerte ihn auch ein wenig an Akira. „Und wie gefällt es dir hier bisher?“ fragte er weiter und bekam ein wenig den bösen Blick zu spüren. „Grauenhaft. Vorgestern war ich noch mit meinen besten Freund unterwegs und plötzlich bin ich hier gelandet“, erklärte er und sah wie der Junge einmal nickte „Das heißt wohl du wurdest zu dem Ganzen hier gezwungen nicht wahr?“ Nathan nickte leicht auf die Frage und sah kurz zur Mauer. Der Junge legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihn sanft an. „Glaub mir hier ist es gar nicht so übel solange man das tut, was von einem verlangt wird“, meinte er und Nathan blickte ihn wieder an. „Das hab ich doch schon mal gehört: gehorche oder werde bestraft“. Leise seufzte der Junge und blickte ein wenig umher: „Ja das stimmt, aber sag es dir nach ein paar Tagen, wenn du immer gehorchst wird man dich einen Master zuteilen und dann fühlt man sich schon ein wenig besser. Das heißt es kommt drauf an, was für einen Master du hast“, erklärte der Junge und sah in die Wolken. „Na super ein Leben als Sklave für einen fremden Mann“, meckerte Nathan ein wenig und seufzte einmal. „Darauf kann ich echt verzichten“, beendete er den Satz und war ein wenig angefressen. Ein wenig sah der Junge vor sich her und versuchte die passenden Worte zu finden, damit er den Anderen beruhigen konnte „Öhmm... Naja ich hatte auch mal so gedacht wie du, aber ich habe festgestellt, dass es sowieso kein Entkommen gibt und mittlerweile habe ich einen Master gefunden mit dem ich glücklich bin“, meinte er glücklich und sah den Anderen ermunternd an. Nathan sah ihn auch an und fühlte sich sogar ein wenig besser. Er dachte darüber nach: „Hmmm... vielleicht hast du ja recht“, gab er zu und dachte daran wie es wohl sei, wenn er versuchte hier glücklich zu werden. Der Junge legte ihm erneut eine Hand auf seine Schulter. „Ach lassen wir am Besten das Thema mal. Sag mir mal lieber wie du heißt“, versuchte er das Thema zu wechseln, um damit die Stimmung ein wenig zu heben. „Nathan. Und du?“ stellte er direkt die Gegenfrage und sah ihm in die Augen „Ich heiße Mitsu. Nett dich kennen zu lernen Nathan“, meinte er freundlich und lächelte ihn einmal an. „Danke“, bedankte sich Nathan und erwiderte sein Lächeln. Er ist wirklich nett, dachte er sich und wollte ihn auch gerne wiedersehen. Während Nathan ein wenig darüber nachdachte, lehnte sich Mitsu nun auch an den Baum und seufzte zufrieden. „Erzähl mal. Was hast du vorher gemacht? Bevor du hierhergekommen bist“, versuchte Mitsu wieder ein Gespräch an zu schlagen, doch Nathan seufzte kurz und sah in die Wolken: „Ich bin ein Waisenkind und bin im Waisenhaus aufgewachsen, wo man uns geschlagen und misshandelt hat.“ In den letzten Worten lag förmlich Hass, Hass gegen das Waisenhaus und was darin passiert. „Aber ich konnte mit meinem besten Freund fliehen. Und als wir uns gerade in einen Keller eingelebt haben, kamen diese Männer und ich bin auf diesen Markt gelandet, und dann hier“, als er fertig war sah ihn Mitsu ein wenig traurig an. „Ist ja fast genauso traurig wie meine Geschichte.“ Nathan sah ihn interessiert an. „Was ist den passiert?“ fragte Nathan nach und war ein wenig neugierig. Mitsu hörte die Frage und sah einmal in den Himmel „Nun. Als ich kleiner war konnten meine Eltern sich nicht mehr um mich kümmern und sagten ich wäre zu teuer. Deswegen hatten sie mich an den Schwarzmarkt verkauft“, erzählte Mitsu und blickte ein wenig traurig drein. Es war zwar schon lange her, jedoch konnte er es nie vergessen. Nathan sah ihn fast entgeistert an „Und... wie alt warst du da?“ fragte Nathan vorsichtig nach. „Ich war 9. Und bis jetzt ist es 10 Jahre her“, beantwortete Mitsu seine Frage. Nathan sah ihn nun entsetzt an. „Das tut mir Leid“, meinte er und wollte ihm Beileid zeigen, jedoch schüttelte der Junge mit dem Kopf. „Schon gut. Ich bin froh hier gelandet zu sein. Hier bin ich glücklicher, als ich es bei meinen Eltern je sein werde“, gab er zu und lächelte Nathan an. Er war sehr beeindruckt von Mitsu, da seine Eltern ihn nicht liebten und er trotzdem nach vorne dachte und glücklich war. Und all die Jahre, die er in Sklaverei verbracht hatte, machten ihn wohl auch nichts aus. „Ich beneide dich. Ich wünschte ich wäre glücklich“, fing er an und starrte ein wenig nach vorn. All die Jahre hatte er selbst nur Schmerzen und Leid kennen gelernt. Keiner, der ihn liebte oder der ihn beschützte. Plötzlich bemerkte er zwei Arme um ihn und sah zur Seite. „Hey. Sei nicht so traurig. Gewöhne dich ein wenig ein und hör auf die Master, dann wirst du schnell feststellen dass es so schlecht gar nicht ist. Zumindest ist es besser als auf der Straße.“ Nathan hörte die leisen Worte des Anderen und sie beruhigten ihn ein wenig. Auch seine Nähe war entspannend und er schloss kurz die Augen um diese genießen zu können. Er war froh jemanden gefunden zu haben mit dem er reden konnte, dachte sich Nathan, doch dachte er immer noch ein wenig Akira. „Danke ich fühle mich schon ein bisschen besser“ bedankte sich Nathan und sah den Anderen lächelnd an, der zufrieden nickte. „Na also“ meinte er nur zurück und ließ ihn auch wieder los. „Mitsu.“ Eine laute Stimme durchbrach die Luft und Nathan sah sich ein wenig um, bevor der Blick zu Mitsu fiel, der schnell aufstand. „Tut mir Leid ich muss wieder weg. Ich hoffe wir sehen uns wieder. Und denk an meine Worte“, meinte er, ehe er sich lächelnd verabschiedete und zu einem Mann rüber lief, der ihm einen leidenschaftlichen Kuss gab. Ein wenig verwirrt sah Nathan zu ihm rüber und fragte sich, ob er auch so enden würde. Nach einiger Zeit in der Nathan alleine am Baum saß hatte er sogar ein kleines Nickerchen gemacht, bevor er wieder eine vertraute Stimme hörte. „.. He Aufwachen Kleiner“, hörte er die Worte und öffnete leicht die Augen. Er blinzelte kurz und merkte dass die Sonne unterging. Danach wanderte sein Blick zu Luca rüber, der ihm ins Gesicht sah. „Komm schon Steh auf!“, befahl er und Nathan musste sich kurz sammeln, bevor er langsam aufstand. „Und jetzt folge mir bitte“. Nathan sah sich kurz einmal um und stellte fest, dass fast keiner von den Sklaven mehr im Garten war, doch machte er sich keine Gedanken darum und folgte Luca, der wieder zum Gebäude rüber ging. Doch diesmal führte er ihn nicht in sein Zimmer oder in diese Folterkammern. Nein er ging mit ihm zu einem Büro, das sehr geräumig war. An den Wänden Regale mit Büchern und Ordnern, in denen wahrscheinlich Akten oder so was drin war. An der anderen Wand waren ein Sofa und ein Sessel vor dem ein kleiner Glastisch stand. Ein wenig weiter hinten im Raum war ein Schreibtisch mit zwei Stühlen davor, die genauso edel aussahen wie der Rest der Einrichtung. Luca setzte sich auf den Stuhl hinter dem Schreibtisch und sah zu Nathan rüber. „Komm her und setze dich hierhin“, befahl Luca und deutete neben sich auf den Boden. Ein wenig zögerlich sah er sich um und machte sich ein wenig klein. „Sofort“, ermahnte er ihn und sah ihn böse an. Sofort schreckte er ein wenig zusammen und ging zu Luca rüber, wo er sich neben ihm auf den Boden setzte. Leicht lächelte Luca und strich ihm einmal durch die Haare. „Gut so“, belohnte er ihn, doch Nathan schloss die Augen, da er dachte es kommt etwas Schlimmes. Aber als Luca von ihm abließ öffnete er sie wieder und sah zu ihm hoch, der irgendetwas schrieb. Ein wenig fragend sah er ihn an, doch senkte er kurze Zeit später den Blick und blieb einfach sitzen. Nach einer Zeit seufzte Luca und lehnte sich nach hinten. „Mann ey“, fluchte er leise vor sich hin und bekam plötzlich die Aufmerksamkeit von Nathan. Luca sah zu ihm runter und lächelte leicht. „Hmm besser ich bring dich wieder dein Zimmer. Du siehst müde aus“, meinte er dann wieder freundlich und stand von seinem Sessel auf. „Folgen“, meinte er nur kurz, bevor der Junge einmal nickte und ihm auch direkt zu Tür folgte. Nach ein paar Minuten war er wieder allein in seinem Zimmer und ging wie immer zu seinem Bett rüber. Er legte sich hin und musste Luca Recht geben. Er war müde und zwar verdammt müde, weswegen es auch nicht lange dauerte bis er einschlief und sich in die Decke kuschelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)