Yes I do it! von Sephania ================================================================================ Kapitel 13: Jack ---------------- Es wurde kalt, und der erste Schnee fing an zu fallen. Nathan saß derweil wie immer in der Bibliothek und las ein Buch. Dieses Mal las er einen Krimi, den er sehr interessant fand. Klar gab es auch Bücher, die weniger interessant waren, aber was sollte er sonst machen, wenn er nichts zu tun hatte. Mark war mit seinem Meister unterwegs und Luca war zurzeit auch nicht im Haus. Ansonsten hatte er ja Keinen mit dem er sich unterhalten oder mit ihm Schach spielen konnte. Seufzend schlug er das Buch zu und sah aus dem Fenster. Er sah wie der Schnee fiel und ging auch zum Fenster hin. Innerlich freute er sich über den Schnee, denn dann könnte er mit Mark eine Schneeballschlacht machen, aber anderseits ginge es auch auf Weihnachten zu und er wusste genau dass sie hier so etwas nicht feierten. Aber er würde sich schon daran gewöhnen, denn schließlich war er es auch gewohnt seinen Geburtstag nicht zu feiern. Erneut musste er seufzen und erinnerte sich zurück wie er mit sich selbst Geburtstag gefeiert und sich selbst gratuliert hatte. Jetzt ging es aber nicht mehr schlimmer dachte er, doch irrte er sich da vielleicht? Am späten Nachmittag kam Luca von seinen Terminen wieder und eine leichte Schneeschicht bedeckte die Erde. Wenn es die Nacht so weiter schneite würde morgen bestimmt genug Schnee liegen. Als Nathan das Auto von seinem Meister hörte beeilte er sich zum Haupteingang zu kommen und wartete bis die Tür aufging. Als diese sich öffnete kam er ihm entgegen und nahm seinen Mantel ab. „Willkommen zurück, Herr“ begrüßte er ihn freundlich, bevor er seinen Mantel in den Schrank hing. Er folgte ihm danach mit schnellen Schritten die Treppe hinauf, zu seinem Büro. Am liebsten hätte er gefragt wie sein Tag gewesen war, doch an seinem genervten Gesicht merkte er schnell das er es besser unterließe. „Verdammt“, fluchte Luca vor sich her als er mit seiner Hand auf den Schreibtisch haute und Nathan kurz zusammen zuckte. Er saß wie immer neben ihm, angelehnt an seine Beine und sah ihn nun leicht fragend an. Luca bemerkte scheinbar den Blick und sah zu ihm herunter. Kurz strich er ihm durch die Haare und sah ihn beruhigend an bevor er sich wieder seinem Papierkram zuwendete. Manchmal hatte Nathan das Gefühl als würde er Luca mit seiner Nähe beruhigen, wenn er mal gestresst oder genervt war. Leicht ließ er seinen Blick wieder sinken bevor er zum Fenster sah. Draußen wurde es schon langsam dunkel, doch aufhören zu schneien tat es anscheinend nicht. Hoffentlich war Mark am nächsten Tag wieder da, dann könnten sie zusammen im Schnee tollen worauf er sich schon irgendwie freute. Leicht lächelte er vor sich her als es plötzlich an der Tür klopfte. Johnny trat ein und sah nicht wirklich begeistert aus. „Luca, wir haben Schwierigkeiten“ fing er direkt an und kam zu dem Schreibtisch rüber. Luca sah von seinen Schreibtisch auf in das Gesicht von seinem Gegenüber. „Worum geht es denn?“ fragte er während er seinen Stift weglegte. „Es geht um einen der Sklaven. Er ist nirgendwo zu finden!“ „Was?!“ entgegnete Luca sofort und stand von seinem Stuhl auf, dabei nicht bedenkend das Nathan sich gegen die Beine gelehnt hatte. „Wer ist es denn?“ fragte er sofort weiter, während er um den Schreibtisch herum ging und Nathan in der Zeit auch aufstand. „Es geht um Jack. Es sieht so aus als wäre er spurlos verschwunden“, gab er sofort einen Antwort und klang dabei ein wenig verzweifelt. „Was ist mit seinen Meister?“ fragte er weiter doch schüttelte Johnny nur den Kopf. „Der ist nicht im Haus. Er ist auf Reisen.“ „Verdammt, wenn er entkommt sind wir geliefert“, fluchte Luca wieder und wendete sich Nathan zu, der leicht erschrocken drein blickte. Ihm würde so etwas nie einfallen dachte er sich und blickte dann auf den Boden. Er kannte Jack zwar ein wenig doch hätte er ihn wirklich nicht so eingeschätzt das er türmen wollte. „Herr, ich könnte helfen zu suchen“, meldete er sich leise zu Wort und bemerkte beide Blicke auf sich. Den Blick immer noch gesenkt hörte er seinen Meister schwer seufzen. „Okay du kannst ihn womöglich besser verstehen, und vielleicht haben wir Glück und er taucht wieder auf.“ „Danke, Herr“, bedankte er sich und ging einen Schritt auf sie zu. „Ich würde nun gerne anfangen wenn es genehm ist“, bat er darum gehen zu dürfen und bekam ein Nicken von Luca bevor dieser sich wieder Johnny widmete. „Sag allen Ausbildern Bescheid dass sie nach dem Jungen Ausschau halten sollen...“; die nächsten Worte verstand Nathan nicht mehr, da er immer weiter den Flur entlang ging. Kurz überlegte er wo er hin sein könnte und würde wohl mit dem Dachboden anfangen. Mittlerweile kannte er einige Verstecke wo man sich verkriechen konnte wenn man seine Ruhe brauchte, und da würde er natürlich auch suchen. Als er den Dachboden empor kletterte hörte er etwas von oben und bewältigte noch die letzten Zentimeter, bevor er ein wenig umher sah. Er fand den Dachboden gruselig, doch war es ein gutes Versteck und all zu hell war es hier auch nicht. „Jack?“ rief er leise seinen Namen und ging mit vorsichtigen Schritten voran. Im Halbdunkeln sah er dann zwischen ein paar Kisten eine zusammengekauerte Person. Vorsichtig ging er auf diese zu. „Jack?“ rief er wieder leise und sah wie diese erschrocken herum fuhr. Als diese aber erkannte wer er war drehte er sich zurück. Es war Jack, der dort saß und sich zusammen kauerte. „Was machst du hier oben?“ fragte Nathan und stand nun hinter ihm. „Lass mich in Ruhe“, fauchte er nur zurück „Ich will das alles nicht mehr. Ich habe die Schnauze voll ein beschissener Sexsklave für diese Irren zu sein“, sagte er wütend, doch schreckte dies Nathan nicht ab. Nein er kniete sich hinter ihm und umarmte ihn von hinten. „Ich weiß wie du dich fühlst. Am Anfang habe ich mich auch dagegen gewehrt aber ich habe eingesehen dass es nichts bringt. Es bringt nämlich nur Bestrafung und Schmerzen“, versuchte er ihn zu beruhigen, auch wenn er diese noch nicht in vollen Ausmaß kannte. „Nein ich will nicht!“ rief Jack ein wenig lauter, bevor er versuchte Nathan ein wenig ab zu schütteln, doch dieser ließ ihn nicht los. „Jack, hör doch zu. Sie werden dich hier früher oder später finden und dann wirst du noch mehr Strafe erhalten als wenn du jetzt mit mir kommst“, versuchte er eine andere Methode, doch war der Junge stur und schüttelte nur den Kopf. Doch allmählich schien er zu ihm durch zu dringen, denn er hörte den anderen Jungen so schluchzen was für ihn hieße, das er anfing zu weinen. „Los komm bitte mit mir“ bat Nathan leise doch spürte er sogleich wie er sich von ihm losriss und zurück wich. Ein Stück weiter kauerte er sich wieder zusammen. „Verschwinde“ rief er ihm schluchzend zu. Seufzend saß Nathan da und dachte nach. Es blieb ihm nun doch wohl keine andere Wahl als Luca und die Anderen zu holen. „Okay, aber tut mir Leid das ich das jetzt tun muss“, sagte er bevor er aufstand und den Dachboden verließ. Kurz sah er nochmal in die Dunkelheit hinauf bevor er schnell den Gang entlang ging und bei Luca vor dem Büro stand. Kurz klopfte er an bevor er eintrat. Sein Meister schien mit jemanden zu telefonieren doch legte er schnell auf und sah ihn fragend an. „Und?“ fragte er während er aufstand. „Ich habe ihn gefunden, Herr aber er will nicht mit mir kommen“, antwortete er. „Und wo ist er?“ „Auf dem Dachboden zwischen ein paar Kisten“, erzählte er seinen Meister, während er innerlich ein paar Schuldgefühle hatte, denn er wusste genau was auf den Jungen zukam, vor allem wenn er sich so wehrte. „Das hast du sehr gut gemacht“, lobte Luca ihn bevor er stürmisch aus dem Büro verschwand. Schnell folgte Nathan ihm und sie holten noch zwei Ausbilder dazu. Einer von ihnen war Johnny doch der Andere war ihm selbst noch unbekannt. Gemeinsam gingen sie zum Aufstieg von Dachboden. „Holt ihn darunter und ihr wisst was dann zu tun ist“, befahl Luca den Beiden die einmal nickten und hinauf gingen. Nathan sah hinauf in die Dunkelheit bevor er einen Schrei hörte. Er schrie dass sie ihn in Ruhe lassen sollten so wie er ihm gesagt hatte, doch zerrten sie ihn nach unten. Er schrie immer weiter und versuchte sich zu wehren, doch die Ausbilder waren viel stärker als er. Als sich dann plötzlich ihre Blicke trafen und Jack erkannte wen er vor sich sah, erkannte Nathan nun etwas Neues in seinen Augen, es war Hass. „Ich hasse dich“, schrie er ihm entgegen bevor sie ihn den Gang entlang zerrten und zu dem Folterraum gingen, wo auch die engen Räume waren. Nathan senkte den Blick und fühlte sich schuldig, doch spürte er eine Hand auf seiner Schulter. „Du hast das Richtige getan“, sagte Luca zu ihm wobei Nathan wieder den Blick hob und in das Gesicht seines Meisters blickte. Er wusste nicht was er sagen sollte, weswegen er das Übliche „Ja, Herr“ von sich gab. Sie gingen gemeinsam zurück in sein Büro, doch als sie an dem großen Raum vorbei gingen indem sie Jack gezerrt hatten hörte er erneut diese Schreie, jedoch waren es diesmal Schmerzensschreie und sofort hörte er auch einen erneuten Peitschenhieb. Leicht schreckte Nathan zusammen und ihn schmerzte es innerlich den Jungen so verraten zu haben. „Mach dir keine Sorgen um ihn, er hätte so oder so seine Strafe bekommen“, sagte sein Meister zu ihm als er bemerkt hatte wie er zusammengezuckt war. Er nickte zwar, doch wusste er das er nun wahrscheinlich einen Feind hatte der ihn hasste, obwohl er eigentlich nur das Beste für ihn wollte. An seinem Büro wieder angekommen lehnte er sich wie immer gegen die Beine seines Meisters, der seine Arbeit nachging und kuschelte sich sogar mehr an ihm da er im Moment nach Nähe suchte, weswegen das wusste er nicht. Dabei glitt sein Blick auch wieder nach draußen wo es schon dunkel geworden war, nur ein paar Schneeflocken sah er aufblitzen als sie nah am Fenster vorbei flogen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)