Mit Geschmack oder wie jetzt? von Psychoqueen (TakagixSato) ================================================================================ Kapitel 11: Ende gut.... ------------------------ Überglücklich warf sich das junge Ehepaar an Takagis Hals. Dabei wurde Miwako unsanft zu Seite gedrückt. Sie taumelte rückwärts und fand gerade noch an einer Stuhllehne halt. „Unverschämtheit.“, murmelte sie verärgert. Der Kommissar warf ihr einen entschuldigenden Blick zu, allerdings schien er selbst mit der Situation überfordert zu sein, da er, das Gesicht verziehend, hilflos versuchte sich aus den Umarmungen zu befreien. Sato kehrte Takagi den Rücken zu und lief zu Inspektor Megure, der gerade mit Ruby redete. „Entschuldigen sie bitte vielmals die Unannehmlichkeiten Frau Takagi.“ Miwako erstarrte. Was hatte der Inspektor gerade gesagt? Sie blickte zurück zu den Yagamis, die Takagi bejubelten. Eben genannter hielt sich verlegen den Hinterkopf. Eine feine Röte zierte sein Gesicht. „Frau Takagi verzeihen Sie die Frage, aber ist es Zufall oder sind Sie…“ Die Blinde kicherte. Auch der Inspektor schien zu verstehen, worauf die Kommissarin hinaus wollte. „Achso, deswegen also Wataru-chan.“ Der Inspektor betrachtete mit schiefgelegtem Kopf die „Kinder“. Für ihn lag die Sache klar auf der Hand. „Wenn das so ist, wird er bestimmt noch eine Weile hier bleiben wollen.“ Er wandte sich zu Sato. „Der Bericht liegt morgen nach dem Mittagessen auf meinem Schreibtisch Sato-kun.“ Er fasste Frau Nakamura, die bereits Handschellen umhatte, unter dem Arm. „Ich kümmere mich um Nakamura-san. Takagi-kun soll seiner Mutter nicht zu viele Umstände machen.“ „Jawohl!“ Salutierend verabschiedete sie sich vom Inspektor. Aus den Jubelschreien und dem wilden herum Gehüpfe ist eine Diskussion entstanden. Taichi schien sich darüber zu beschweren, dass Frau Nakamura vom Geheimgang wusste. Der Kommissar meinte nur, dass er nach einer Verabredung viel zu spät dran gewesen war und beim Versuch sich rein zu schleichen, erwischt wurde. Miwako schmunzelte. So etwas sah ihm ähnlich. Traurig wendete sie ihren Blick ab, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte. „Sie sind doch sicher Miwako-san.“ Ruby Takagi hatte, auch wenn sie ihren gegenüber nicht sehen konnte, ein sanftmütiges Lächeln aufgesetzt. Sie muss eine sehr liebe Mutter sein. „Wataru-chan hat von ihnen erzählt.“ Letzten Endes lief die ganze Geschichte darauf hinaus, dass die beiden Kommissare zum Abendessen blieben und die drei „Kinder“ über die guten alten Zeiten quatschten. Die Gewissheit, dass Sayuri-chan nur seine Schwester war, beruhigte sie ungemein, trotzdem könnte sie aufhören so sehr an ihm zu klammern. War ja zum Kotzen, schließlich würde sie nicht so an ihrem Bruder klammern, wenn sie einen hätte. Sie nippte nachdenklich an ihrem Saft. Ob ihr Bruder wohl auch so ein Typ wie Takagi-kun wäre? Vielleicht würde er auch eher Matsuda-kun ähneln. Takagi lachte, worüber die jetzige Geschichte handelte, wusste Sato nicht. Aber es war schon eigenartig. Von der Grundeinstellung her, waren Takagi und Matsuda kaum auseinander zu halten. Lediglich der Charakter und das Aussehen zeigten, dass es doch zwei völlig verschiedene Menschen waren. Zufälle gab es, aber die Takagis und die Yagamis waren schon eine verrückte Familie. Vor allem glücklich waren sie. Zu gerne würde Miwako dazu gehören. Doch wie, wie sollte sie das anstellen?! „Es hat nun mal nicht jeder das Glück vorzeitig auslernen zu können.“ Sato-san wurde wieder auf das Gespräch aufmerksam. „Außerdem habe ich viel länger studiert, als du!“ Wataru-chan hatte den Kopf auf der Hand abgestützt und fläzte halb auf dem Tisch. „Du hättest dir doch nicht so einen schweren Job suchen müssen.“ Er gähnte. „Ich habe viel eher als du voll verdient.“ „Tse…“ Beleidigt verschränkte Taichi die Arme. „Dafür verdiene ich jetzt wesentlich mehr als du.“ Er tippelte unruhig mit seinen Fingern. „Außerdem besteht beim vorzeitigen auslernen die Gefahr, dass du keinen Arbeitsplatz kriegst, weil alle Plätze erst frei werden, wenn du normal auslernst.“ Gedanklich musste ihm die Kommissarin recht geben, da war etwas dran. „Ja, aber wenn du dich vorher nach Plätzen umhörst, hast du schneller als die anderen deinen Arbeitsplatz.“ Miwako lächelte. Sie wusste gar nicht, dass sich hinter Takagi-kun so ein kluges Köpfchen verbarg. Überhaupt überraschte er sie immer wieder aufs Neue. Allein der heutige Fall bewies, dass sehr viel Potenzial in Takagi steckte. So ungeschickt er manchmal auch sein mochte, er hat dennoch einiges auf dem Kasten. Viele Fälle wären ohne seine Bemühungen nicht rechtzeitig gelöst worden. Bei dem einen oder anderen Fall schwebte er zwar anschließend in Lebensgefahr, oder hin und wieder auch sie selbst, man denke nur an das Museum in welchem sie gefangen war, aber nichtdestotrotz schaffte er es immer die Lage noch zu retten. Das war eben ihr Takagi-kun…. Ihr Takagi-kun…. Ihr…. Sie öffnete leicht den Mund. „Wenn es soweit ist, wirst du es schon merken.“ Diesen Spruch kennt bestimmt jeder. Aber hinter dessen wahre Bedeutung kommt man eben erst, wenn es soweit war. Miwako räusperte sich. Die Yagamis und die Takagis sahen auf. „Takagi-kun, könnte ich mal kurz mit dir reden?“ Sie blickte in die Runde. „Allein.“ „Äh…ja.“ Unsicher folgte er ihr hinaus in den Flur. Er schloss leise die Tür hinter sich. Sato hatte ihm den Rücken zu gedreht. „Takagi-kun….ich habe sehr lange darüber nachgedacht.“ „Oh Nein!“, schoss es dem Kommissar durch den Kopf. „Mit dem Spruch machen die Frauen in Filmen immer Schluss!“ Jetzt hieß es Ruhe bewahren und sie davon zu überzeugen, dass man der tollste Mann der Welt war. „Miwako-san…ich…“ Sie sah ihn böse an. „Lass mich bitte ausreden.“ Eine Röte zierte ihre Wangen und sie musterte ihn grob von oben nach unten. „Das was ich sagen will, ist mir sehr wichtig, ich weiß nur noch nicht, wie ich es am besten formulieren soll.“ Innerlich musste sie sich ohrfeigen. Sie hätte sich vorher ein paar gute Sätze überlegen sollen, anstatt jetzt irgendetwas Peinliches zu stottern. Es war schließlich nicht nur ihr unangenehm. Ihre Augen wechselten von böse zu entschuldigend. „Es ist nur so….du hast eine wundervolle Familie Takagi-kun, aber …“ „Nein jetzt kommt das große ABER!“ Tränen bildeten sich bereits in seinen Augen. Wieso musste sie ausgerechnet heute die Schnauze voll von ihm haben? Konnte sie denn damit nicht bis morgen warten. Er war doch gerade noch so glücklich gewesen. Ihr gemeinsamer Vormittag-war ihr das schlagartig von einem Moment auf den anderen zu wider geworden? „…ich weiß nicht ob es noch zu früh ist…ähm….“ Er senkte den Kopf und schloss enttäuscht die Augen. Wahrscheinlich nahm sie es ihm übel, dass er nicht gleich die Verhütungsmittel gekauft, und sich zu sehr auf Miwako verlassen, hatte. Takagi unterdrückte ein Seufzen. Selten hatte er eine Frau so sehr geliebt. Sogar jetzt hatte er noch Schmetterlinge im Bauch, obwohl diese gerade schmerzhaft gegen seine Organe hämmerten. „….Ich will dich nicht…“ Nein! Sein armes Herz. Es zerbarst in der Mitte und die Splitter fielen langsam seinen Körper hinab. Wie konnte sie nur! Hatte Shiratori ihr doch noch schöne Augen gemacht, obwohl er Kobayashi-sensei hatte? Takagi spielte mit dem Gedanken sich in der Leichenbude zu erhängen. Für Selbstmord kam er wenigstens nicht ins Gefängnis. „…verlieren, deshalb….also nur wenn es dir nichts ausmacht….“ Sie merkte gar nicht, dass Takagi ihr schon gar nicht mehr zuhörte, bis sie jemand leise beim Namen rief. „Psst Miwako-san!“ Verwundert drehte sie sich zur Wohnzimmertür. Seit wann standen die drei da schon? Sayuri deutete auf ihren Bruder, welcher tief in Gedanken versunken schien. Als sie dann auch noch Taichis kichern bemerkte, zuckte ihre Augenbraue wütend. „TAKAGI-KUN!!“ „Wah!“ Stramm wie ein Soldat, Bauch rein, Brust raus, stand er nun vor ihr. Sein Gesicht war vor Scham gerötet. Und wieder einmal fragte sich Miwako, warum sie ausgerechnet für ihn so viel empfand. Es wird ihr auf ewig ein Rätsel bleiben. „Hörst du mir überhaupt noch zu?!“ „äh…jaja…also was wolltest du sagen?“ Aufmunternd nickte ihr Sayuri-chan zu. Sie war doch nicht so ein schlechtes Mädchen, wie Miwako Sato erst vermutet hatte. Vielleicht konnten sie sogar gute Freundinnen werden, wer weiß. Lächelnd und fest entschlossen blickte sie in Takagis blaue Augen, die erwartungsvoll auf ihre Worte warteten. Sie könnte ihn ewig so ansehen. Wusste sie doch, dass er es bestimmt auch konnte. Sie wusste es? Ja sie wusste es! Schon lange war sich nicht mehr so sicher gewesen, wenn es um Takagi ging, doch diesmal vertraute sie auf ihr Gefühl. Wenn sogar Sayuri-chan, die einen sehr engen Draht zu ihrem Bruder zu haben scheint, ihr Mut machte, dann musste ihr Bauchgefühl einfach stimmen. Einmal noch atmete sie tief ein. „Ich möchte auch eine Takagi sein.“ Er horchte auf, doch in seinem Kopf wollte den Worten keine Erklärung folgen. „Wataru-chan!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)