Psyche von Uchan382 (Akatsuki Rising) ================================================================================ Kapitel 9: Ein Schitt in die richtige Richtung, oder? ----------------------------------------------------- „Verdammt, verschwinde hier! Das Ding geht in weniger als fünfzehn Minuten hoch!“ Deidara war aufgestanden, hatte seine Kippe auf den Boden gefeuert und starrte den Schwarzhaarigen wütend an. „Gib mir nicht diesen Blick. Ich bin derjenige, der hier wütend sein müsste!“ Deidara atmete tief durch. Verdammter Sturkopf! „Itachi, bitte!“ Der Schwarzhaarige ging auf ihn zu und packte ihn am Handgelenk. „Nein, nicht ohne dich.“ Verwirrt sah er auf den Boden. „Seit wann rauchst du? Hast du nun komplett den Verstand verloren?“ Deidara schnaubte wütend. „Wir stehen hier vor einer Bombe und du hältst mir vor, dass ich rauche? Sag Mal, wer von uns beiden wohl den Verstand verloren hat!“ Itachi strich sich die Strähnen aus dem Gesicht. „Eindeutig du! Ich meine, ich bin schon nicht einverstanden, das Naruto seine Gesundheit schädigt, aber da hab ich kein Mitspracherecht. Bei dir ist es was anderes, ich küsse keinen Aschenbecher!“ Versuchte Itachi hier vom eigentlichen Geschehen abzulenken? Das konnte doch einfach nicht wahr sein. „Darüber werden wir zu Hause reden. Entschärfe das Ding da und dann ab mit uns.“ „Nein.“ Itachi sah in die entschlossenen Augen Deidaras. „Bist du irre? Du kannst dich doch nicht ernsthaft in die Luft sprengen wollen.“ Der Blonde sah verzweifelt auf. „Hatten wir das mit dem Verstand nicht schon? Wir drehen uns hier im Kreis. Außerdem habe ich keine andere Wahl! Wenn ich es nicht tue... dann werden sie uns nie in Ruhe lassen. Was glaubst du eigentlich, für wen ich hier grad alles aufgebe?“ So kam er hier nicht weiter. Kurz entschlossen zog Itachi den Blonden in die Arme. „Gut, dann bleib ich auch hier.“ Er ließ sich mit Deidara auf den Boden sinken. Der Blonde versteifte sich. Nein, dass lief wirklich nicht so wie geplant. „Warum? Du hast eine Familie, du hast einen Bruder, du hast Naruto auf den du aufpassen musst. Es kann nicht dein Ernst sein, hier zu bleiben.“ Itachis Griff um ihn wurde stärker. Deidara fühlte wie sein Brustkorb langsam anfing zu schmerzen. War es wegen dem Druck Itachis oder weil er hier kurz davor stand zu heulen? Er wusste es nicht. „Wenn du hier bliebst, bleibe ich auch. So einfach ist das.“ Deidara schluckte schwer und atmete zittrig aus. Er presste sich gegen Itachis Brust und schloss die Augen. Warum wollte Itachi nicht verstehen, dass er keine andere Wahl hatte? „Wenn ich diesen Ort verlasse, dann wissen sie wo ich bin. Ich kann ihnen nicht davonlaufen.“ Itachi lies seine Finger durch die blonden Haare gleiten. „Wieso? Bennet gewährt dir Schutz, wenn du mit mir mit kommst. Deidara, bitte, gib nicht alles auf. Das hier willst du genauso wenig wie ich es will.“ Ein Schluchzen war die Antwort. Verzweifelt krallte sich der Blonde in sein Shirt und weinte. Deidara wollte doch nicht weinen und nun konnte er einfach nicht anders. Itachi hier zu wissen, lies alles in ihm schreien. Der Schmerz in seiner Brust wuchs und wuchs. Der Schmerz, der durch seinen ganzen Körper zog. „Itachi, bitte, tu mir das nicht an!“ „Ich soll dir nicht das antun, was du mir gerade antust?“ Verzweifelte blaue Augen sahen zu ihm auf. „Ich bin ein Mörder, ich bin es einfach nicht wert. Und sie werden mich finden. Schutz des CIA oder APLAA oder von sonstwem, hin oder her. Ich kann nicht entkommen.“ Sanfte Finger strichen durch Deidaras Gesicht, strichen ihm die Tränen von der Wange. „Wieso?“ Deidaras zitternde Hände strichen über seinen rechten Halsansatz. „Ich habe einen Mikrochip, gleich unter der Haut, vielleicht ein wenig tiefer. Egal was ich mache, sie wissen immer wo ich bin. Das ist eine Sicherheitsvorkehrung. Jeder von uns hat einen. Dass sie mich ein Jahr in ruhe gelassen haben, hieß, dass sie mich nicht wirklich brauchten. Doch jetzt haben sie wieder Pläne die mich betreffen. Ich KANN ihnen niemals entkommen.“ Itachi starrte auf die Stelle, über die Deidaras Finger gelegt waren. Er zog Deidaras Finger von der Stelle, um selbst nach dem Chip zu tasten. Er spürte eine leichte Erhebung, kaum merklich und doch auffällig, wenn man darauf achtete. Der Schwarzhaarige schloss die Augen und atmete tief durch. „Willst du das hier?“ Er deutete auf die Bombe. Der Blonde schüttelte den Kopf. „Nein. Aber mich erwartet die Todesstrafe Itachi. Sie werden keine Ausnahme machen, nur weil ich heute mal auf ihrer guten Seite stand.“ Itachi seufzte. „Ich bin mit Bennet einen Vertrag eingegangen. Sie darf dir nichts tun, wenn du ihnen die Informationen gibst, die sie haben wollen. Solange du dich daran hältst, erlangst du Immunität. Ich habe heute lange mit ihr diskutiert und dieses verdammt dreiste Weib ausgehalten. Wenn du mir jetzt sagst, dass das alles um sonst war, dann brauchst du gar nicht mehr auf die Bombe warten, dann erwürge ich dich hier auf der Stelle!“ Deidara konnte einfach nicht anders als mit dem Kopf zu schütteln. „Was um alles in der Welt... Itachi... ist dir denn egal was ich bin?“ Itachi schloss die Augen. „Nein, aber egal wie tief und schwer das Problem auch ist, wir sollten es gemeinsam lösen. Ich hab es nicht aus Jucks und Tollerei gesagt, dass ich immer für dich da bin. Sieh das hier als Test und du kommst dem nahe, wie ich mich gerade fühle. Mal davon ab, dass dieses dreiste Weib mich zu stalken scheint.“ Deidara presste die Lippen aufeinander. „Was ist mit dem Chip?“ Itachi zuckte mit den Schultern. „Kannst froh sein, dass ich nicht zimperlich bin.“ Der Schwarzhaarige sah sich um und erblickte ein Messer auf einem nahegelegenen Tisch. „Erinnere mich daran Bennet zu bitten, dass man dir eine Tetanusspritze verabreicht, wenn wir bei denen sind.“ Damit lies er Deidara los, stand auf und schnappte sich das Messer. Er kniete sich wieder vor den Blonden, warf einen nervösen Blick zur Bombe. „Komm schon Dei-chan, ich will so weit wie möglich von dem Ding weg sein. Entschärfen kann man wohl vergessen!“ Deidara ging zu ihm und strich sich die Haare über die andere Seite. „Ich würde sie nicht entschärfen. Das ist mein Meisterwerk. Und nun Beeilung!“ Mit sanfter Gewalt drückte Itachi den Blonden in seinen Schoß. „Beiß mir ins Bein, nicht dass dir die Zähne kaputt gehen. Das hier wird schmerzhaft. Eine gerechte Strafen wenn ich mir das recht überlege.“ Deidara murrte und schloss die Augen. Kurze Zeit später spürte er schon das kalte Metall und wie es sich in seine Haut bohrte. Er krallte sich in Itachis Bein, merkte gar nicht, wie fest er zu biss. Scheiße tat das weh! Er wollte nur noch dass es aufhörte. „Itachi, bitte beeil dich ein wenig!“, keuchte er außer Atem. Der Schwarzhaarige versuchte seine Hand so ruhig wie möglich zu führen während er den Chip herausschnitt. „Tut mir ja leid, aber bei dem Blut ist es selbst mit Kontaktlinsen schwer etwas zu erkennen.“ Und dann sah er es, das silberne Metall welches sich langsam nach draußen zwang. In einer schnellen Bewegung entfernte er es, schnitt ein Stück Stoff aus seinem Shirt, knüllte es zusammen und presste es auf die Wunde. Der Blonde keuchte vor Schmerz. „Drück das fest drauf, am Auto gebe ich dir etwas steriles. Und nun los!“ Er zog den Blonden auf die Beine. Zehn Minuten, in zehn Minuten mussten sie weit genug weg sein. Er hoffte nur, dass dieses verdammte Auto so schnell beschleunigte, wie es das Aussehen vermuten lies. Deidara kniff die Augen vor Schmerz zusammen. Er versuchte klar zu denken und den Schmerz nach hinten zu drängen. Etwas durfte er einfach nicht vergessen. „Warte kurz.“ Schnell sammelte er einen Rucksack und einige Dokumente ein. „So, jetzt.“ Damit wurde der Blonde hinterher gezogen. Er versuchte das Blut zu ignorieren, welches eine warme Spur über seinem Hals hinterließ. Seine Hände klebten von der roten Flüssigkeit, da er immer wieder versuchte wenigstens etwas von seinem Hals zu wischen. Bei dem Tempo welches Itachi vorlegte kam er erst gar nicht dazu sich den Stofffetzen richtig auf den Hals zu pressen. Zielsicher steuerte Itachi sie aus dem verkommenden Gebäudekomplex, hinaus ins Freie. „Komm schon, wir haben nicht mehr viel Zeit!“ Eilig zog er den Schlüssel und öffnete die Türen. „Rein, rein, rein!“ Als beide endlich im Auto saßen, startete Itachi den Motor und raste los. „Das ist nicht dein Auto.“, stellte der Blonde fest. „Gut beobachtete Sherlock. Ich war in der Stadt, da fahr ich immer ohne Auto hin. Du kennst die Parkplatznot in dieser verfluchten Stadt.“ Deidara atmete schwer durch. „Wem gehört es dann? Hast du es etwa...?“ „Ach quatsch, ich klau keine Autos. Und nun Klappe halten und weg hier. Wie weit müssen wir weg um aus der Gefahrenzone zu sein?“ Der Blonde presste die Lippen aufeinander und drückte das Tuch wieder auf seinen Hals. Er verlor mehr und mehr Blut. Der Schmerz pochte unaufhörlich in seinem Hals und Kopf wieder. Er versuchte die aufkommende Übelkeit zu verdrängen. Ihm wurde schwindelig, doch noch durfte er der Ohnmacht, die sich versuchte durchzusetzen, nicht nachgeben. Deidara musste sich merklich anstrengen, um sich wieder zu konzentrieren. Bis eben war es nicht so schlimm gewesen. Er hatte sich auf das Laufen konzentrieren müssen und nun, da er still saß, wurde ihm der Schmerz erst wirklich bewusst. „Weiter, so weit wie möglich.“, keuchte er leise. Itachi raste durch die engen Gassen, bis er endlich auf die Hauptstraße gelangte. Er fuhr ein Stück die ansteigende Straße hinauf, bis es auf einmal einen lauten Knall hinter ihnen gab. Er bremste das Auto ab und führ an den Straßenrand und stieg aus, um zurück auf das Hafenviertel zu blicken. Eine riesige Feuersäule, die gleich drei der Gebäude verschluckte, war zu sehen. Der Rauchpilz den die Feuersäule in den Himmel stieß, war sicher Meilenweit zu sehen. Alles in dem Umfeld des Detonationszentrums schien zu schmelzen. Die Farben, von gelb bis dunkelrot, schimmerten im Wasser des Hafens. Wunderschön, mächtig und tödlich. Der Schwarzhaarige schluckte und fing leicht an zu zittern. Ihm wurde kotzübel als ihm bewusst wurde, dass sie sich bis eben noch im Detonationszentrum befunden hatten. Er sah zu Deidara, der nur zusammengesunken auf dem Beifahrersitz saß und nur aus halb geschlossenen Augen zur Feuersäule sah. Der Blonde war schrecklich blass. Das dunkelrote Blut sah auf einer sehr bizarren Art und Weise wunderschön auf der nun blassen Haut aus. Bis dem Schwarzhaarigen bewusstwurde, dass es zuviel der Lebenswichtigenflüssigkeit war. Zittrig atmete er tief durch, ging an den Kofferraum und kramte nach dem Erste-Hilfe-Koffer. Schnell schnappte er sich Desinfizierungsmittel, Kompresse und Verband und eilte zum Beifahrersitz. Er hatte seinen blonden Teufel nicht gerettet um ihn nun verbluten zu lassen. Und Bennet würde ihn gleich mit umbringen, wenn das Blut die Sitze ruinieren würde. Deidara hing mehr schlecht als recht im Sitz. Der Blonde atmete schwer und Schweiß stand ihm auf der Stirn. „Das wird gleich brennen, halt bitte still.“ Deidara reagierte nicht wirklich auf ihn. Weder auf das Desinfizierungsmittel, noch beim Umlegen der Druckkompresse zeigte er eine nennenswerte Regung. Langsam bekam Itachi Panik. „Deidara, hey! Bleib ja wach, sack mir hier nicht weg!“ Verzweifelt versuchte er die Aufmerksamkeit seines geliebten Blonden auf sich zu ziehen. „Hau einfach nur von hier ab. Bitte.“, hauchte der Blonde leise. Itachi nickte leicht und stieg wieder auf der Fahrerseite ein. „Da hast du ja ein großes Feuerwerk gestartet.“, versuchte er das Gespräch aufrecht zu halten. Deidara brummte nur etwas in seinen nichtvorhandenen Bart. Itachi biss sich auf die Lippen. Das konnte doch nicht sein. Auf einmal klingelte ein Handy neben sich, welches in dem kleinen Fach zwischen Fahrer und Beifahrersitz steckte. Mit einer Hand und dem Blick weiterhin auf die Straße gerichtet, klaubte er das Handy aus der Konsole und nahm ab. „Ja?“ „Mein Gott, telefonierst du etwa beim Fahren oder bist du wieder nackt?“ Itachi knurrte leise. „Ja und nein! Ich zeih mich nicht erst aus, um Auto zu fahren.“ Von Deidaras Seite kam ein leichtes Lachen. „Das würde mich wirklich wach halten.“, murmelte er mit schwerer, schwacher Stimme. Nevias fröhliches Lachen kam ihm so fehl am Platz vor. „Wie ich sehe hast du deinen Blonden gefunden und das Plothole in deinem Leben durchbrochen. Gibt es sonst noch Neuigkeiten, auf die ich mich einstellen muss?“ Itachi seufzte genervt. „Schluss mit den Scherzen. Ich musste Deidara einen Chip rausschneiden. Die Wunde blutet wie sau und er ist grade dabei wegzukippen. Wenn Sie ihn lebend haben wollen, sollten sie mir irgendwie entgegenkommen.“ Stille auf der anderen Seite des Telefons. „Wie weit seid ihr vom APLAA-Gelände weg?“ „In zwanzig Minuten wären wir da, wenn ich Vollgas gebe und jegliche Verkehrsschilder und Ampeln übersehen würde. Ich habe die Wunde notdürftig versorgt, aber sie muss genäht werden.“ Nevia seufzte. „Rettungswagen hat keinen Sinn. Itachi, siehst du den roten Knopf an der Armatur?“ „Ja, was ist damit?“ „Drück ihn und gib Gas. Das ist dein Freischein.“ Itachi atmete tief durch und drückte den besagten Knopf. Auf einmal ertöte eine laute Sirene, die sich verdächtig nach Polizei anhörte. „Blaulicht? Das hier ist ein Zivilfahrzeug der Polizei?“ Nevia schnaubte empört. „Natürlich! Warum, glaubst du, hat dich die Polizei nicht schon lange angehalten? Und nun gib Gas!“ Itachi lies es sich nicht zwei Mal sagen. „Wir sind so schnell wie möglich da. Ach ja, und lassen Sie sich schon einmal eine passende Ausrede einfallen, warum das halbe Hafengebiet in Schutt und Asche liegt.“ Damit legte er auf um sich nun auf die Straße zu konzentrieren. Er musste so schnell wie möglich auf das Gelände der APLAA. Er hoffte nur das Deidara durchhielt. Auf dem APLAA-Gelände herrschte immer noch rege Aufregung. Neugierig standen die Anwärter vor der Turnhalle und betrachteten die Agenten und Wächter. „Immer noch so viel Aufregung?“ Erschrocken drehte sich Sakura um und nickte, als sie Naruto erkannte. „Ja, und so viele Agenten sind dabei, die ich bisher noch nicht kannte. So wie der da.“ Sie zeigte auf einen Mann im mittleren Alter. Blonde Haare, weißer Kittel und etwas rundere Statur. Moment, Naruto kannte den Kerl doch. „Smith? Was macht der denn hier?“ Kurama klang so verwirrt, wie sich Naruto fühlte. „Ich hab keine Ahnung. Aber wenn Smith hier ist, dann ist Minato eigentlich nicht weit.“ Der Fuchs knurrte nur mürrisch. „Fragen wir ihn!“ Naruto seufzte leise. „Ich geh mal fragen. Wenn wir hier alle nur rumstehen, gibt es noch Ärger.“ Der blonde Teen quetschte sich durch die Menge und ging zielstrebig auf Smith zu. „Hey, Smithy, was machst du denn hier? Und warum weiß ich davon nichts?“ Erschrocken fuhr der Weißkittel herum. „N-Naruto, du hier bei der APLAA?“ Während Naruto nur eine Augenbraue hoch hob, verdrehte Kurama die Augen. „Ich weiß schon warum ich den Kerl nicht mag. He’s a Bitch!“ „Das würde ich gerne von dir wissen. Was ist hier los? Warum diese Aufregung?“ Smithy wirkte nervös, beinahe panisch. „Nicht wichtig. Wie wäre es, wenn ich dich nach Hause bringe und vorher gehen wir noch was essen? Ich meine, Training gibt es heute nicht mehr.“ Nun wurde der Blonde aufmerksam. „Wenn er nicht wusste, dass ich hier bin, warum weiß er dann warum ich hier bin?“ Kurama legte die Ohren an. Was war hier nur los? „Pass mit dem Kerl auf... Der war schon immer schleimiger als Flubber!“ Naruto verengte die Augen. „Wen soll ich nicht sehen? Ist Minato etwa hier?“ Der ältere Mann vor ihm winkte nervös ab. „Nein, nein.“ Minatos engster Assistent drehte Naruto um und schob ihn Richtung Eingang. „Komm, hol seine Sachen, ich bring dich nach Hause. Du kennst ja die Adresse? Dein Aufenthalt ist schwerer rauszufinden als der des Präsidenten!“ Das gespielte, fröhliche Lachen klang wie blanker Hohn in seinen Ohren. Irgendwas war doch hier irre Faul. „Minato hat mich hier her geschickt. Ich soll auf dem Gelände bleiben, bis sich Kurama beruhigt hat. Warum sollte ich also nun doch nach Hause?“ Smithy grinste ihn breit an. „Na hör mal, Naruto. Dein Vater gibt mir direkte Anweisungen. Also werde ich ja schon wissen, was zu tun ist und wo du hingehörst.“ Freundlich lächelnd schob der Wissenschaftler Naruto vorwärts. „Mach dich fertig. Ich bring dich dann gleich nach Hause.“ Murrend gab Naruto nach. Etwas stimmte doch nicht. Er würde mit Minato sprechen müssen. „Geh rein und lass uns erst einmal packen. Minato können wir dann anrufen, wenn Smithy uns nicht am Arsch klebt. He is a pain in the ass and you know that!“ Der Blonde atmete tief durch. Kurama hatte recht, warum regte er sich überhaupt auf? Es hieß also wieder braves Kind spielen und dann erst zu fragen. „Ist ja gut, ich mach mich fertig.“ Er ging die Treppen zum Haupteingang hoch und wanderte durch die langen Flure bis hin zum Wohntrakt. Das hieß wohl, dass seine ruhige Zeit endgültig vorbei war. Mit Vollgas bretterte Itachi über das Gelände der APLAA. Mit quietschenden Reifen blieb er vor dem Haupttrakt stehen. Ein Team von Ärzten drängelte sich schon zum Auto durch. Hastig stieg er aus, rannte einmal um das Auto herum und öffnet die Tür. Vorsichtig hob er Deidara aus dem Auto. „Wohin?“, fragte er nur knapp. Die Ärzte schoben sofort eine Trage in sein Blickfeld. Noch vorsichtiger legte er den Blonden darauf ab, der sofort im Laufschritt ins Innere befördert wurde. Erschöpft sank Itachi gegen das Auto. Dieser Tag war einfach zu anstrengend. „Er wird es schon überstehen.“ Itachi sah auf. Nevia stand mit verschränkten Armen neben ihm. „Ich weiß. Was ist mit den übrigen Bomben?“ Die junge Frau seufzte leise. „Gefunden und durch Deidaras Tips gerade noch rechtzeitig entschärft. Wir hatten viel Glück. Gut, dass sich dein Kleiner für dich entscheiden hat und nicht für Akatsuki.“ Itachi konnte nur leicht nicken. Er wollte nur noch mit Deidara nach Hause. Nevia hingegen hatte noch ein weiteres Problem. Wer konnte nur der Maulwurf sein, der es auf Naruto abgesehen hatte? Seufzend ließ sie die Schultern hängen. „So viele Probleme... und keine Lösungen.“ Die junge Frau sah zu Itachi. „Du solltest den Kleinen wieder mit nach Hause nehmen. Solange wir nicht wissen, wer der Maulwurf ist, sollte er nicht hier sein!“ „Ganz Ihrer Meinung. Wo ist er?“ Nevia zuckte nur mit den Schultern. „Entweder in der Halle oder im Gebäude. Tu mir nur einen Gefallen, bring ihn nach Hause und sag ihm lieber nichts von Deidara. Das würde Kurama nur beunruhigen. Ach ja, ich sag eben Smithy bescheid. Er hat das Medikament für Naruto.“ Itachi atmete tief durch. „Sehr gut. Ich bring ihn nach Hause und hole dann Deidara.“ Die junge Frau verschränkte nur die Arme. „Ich kann ihn heute nicht gehen lassen, nicht ohne Befragung. Wir brauchen ein offizielles Geständnis.“ Itachi verengte die Augen. „Er ist mir heute fast verblutet, oder wahlweise auch gesprengt worden, und ihr denkt an ein Verhör? Was soll das? Ist es überhaupt zulässig, einen Verdächtigen unter Drogeneinfluss und in einem solch geschwächten Zustand zu verhören?“ Nevia seufzte leise. „Ich kann nichts machen. Wenn er nachher vernehmungsfähig ist und wir heute alles geklärt bekommen, dann kannst du ihn mitnehmen. Erstmal. Natürlich können wir nicht ganz so sorglos sein. Akatsuki wird sicher wissen, wo ihr wohnt. Ihr solltet umziehen.“ Itachi presste seine Lippen aufeinander. „Ich werde es in Betracht ziehen.“ Nevia schüttelte den Kopf. „Wie du willst. Ich werd eben bescheid sagen, dass der Junge nach Hause fährt. Und dann sollte ich mich verstecken, wenn er mich hier sieht, dann wird es böse.“ Grinsend stieß sie sich vom Auto ab. Apropos Auto! „Nevia-san, was ist mit dem Auto?“ Die Amerikanerin sah sich um. „Behalt ihn bis heute Abend. Ich leih ihn dir.“ Sie winkte ihm noch zu und verschwand mit den nächsten Agenten im Hauptgebäude. Kopfschüttelnd ging Itachi langsam die Stufen zum Hauptgebäude hoch, als ihm Naruto entgegen kam. „Hey Kleiner.“ Er versuchte unbeschwert zu Lächeln, um nicht zu verdächtig zu wirken. Naruto blieb erschrocken stehen. „Itachi? Was machst du denn hier?“ Der Schwarzhaarige zuckte nur mit den Schultern. „Meine Eltern sind schon am Durchdrehen. Morgen ist wieder Schule. Ich soll dich nach Hause bringen. Also bin ich hier.“ Der Blonde nickte nur verwirrt. Irgendwo tief in sich drin hatte er das Gefühl, dass etwas mit Itachi nicht stimmte. „Ach, keep your pants on. Immer dieses Misstrauen.“ Naruto verdrehte die Augen. „Wegen wem bin ich wohl so misstrauisch?“ Kurama konnte sich in amüsiertes Schnauben nicht verkneifen. Der Blonde seufzte leise. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mich hier jeder loswerden will.“ „Wieso?“, fragte Itachi verwirrt. „Smithy wollte mich eigentlich gerade zu euch bringen. Na ja... Ich find es besser, wenn du mich zurück bringst. Vermeidet unangenehme Fragen.“ Der Schwarzhaarige nickte leicht. „Stimmt. Ach ja, man sagte mir, dass du ein neues Medikament bekommen sollst. Hast du es schon erhalten?“ Naruto kramte genervt in seiner Tasche und hielt Itachi die Tabletten unter die Nase. „Hier. Alles bekommen. Können wir dann los?“ Itachi nickte kurz. „Natürlich.“ Er führte Naruto zu dem Sportwagen vor dem Gebäude und holte den Schlüssel heraus. Naruto zog eine Augenbraue hoch. „Neuer Wagen?“ Itachi schüttelte nur den Kopf. „Nein, meiner ist in der Werkstatt. Das hier ist nur ein Leihwagen. Ich hoffe er ist dennoch genehm.“ Grinsend drückte der Schwarzhaarige auf dem Knopf um den Wagen aufzuschließen. „Na ja, dein Wagen hat mehr Stil.“ Grinsend stieg Naruto auf der Beifahrerseite ein. „Da fällt mir ein, wo ist Deidara? Normalerweise lässt er sich nichts entgehen, was mit mir und Kurama zu tun hat.“ Itachi verkrampfte sich kurz. „Er... hat heute noch eine Versammlung in der Firma. Aber schöne Grüße von ihm. Er hat sich wirklich geärgert, als er nicht mitkonnte.“ Der Schwarzhaarige startete den Motor und fuhr los. Er spürte die Unruhe, die immer größer wurde, je weiter er vom Gelände der APLAA weg fuhr. Itachi konnte einfach nicht anders als sich zu fragen, wie es Deidara ging. Wie würden diese Leute verfahren, wenn sein Blonder wieder wach wurde und er nicht an seiner Seite war? Wie würde Deidara allgemein reagieren, sollte Itachi nicht an seiner Seite sein, wenn er aufwachte? Verdammt, hätte nicht doch einer der Agenten ihn nach Hause fahren können? Andererseits wollte Bennet wohl, dass er sich etwas ablenkte, bevor er nur unruhig in den Gängen der APLAA herumlungerte. Leicht nervös kaute der Schwarzhaarige auf seinen Lippen herum. Er hoffte inständig, dass er Deidara wieder mitnehmen könnte. Es war das erste Mal seit Jahren, dass er wieder betete. Und er hoffte dass irgendein Gott gnade mit seinem Dei-chan haben würde. Naruto sah aus dem Fenster. Er hatte hie und da versucht mit Itachi ein Gespräch aufzubauen. Doch der Schwarzhaarige schien kein Interesse daran zu haben. Was war nur los? So in Gedanken kannte er ihn gar nicht. Seufzend schloss er die Augen. In wenigen Minuten würde er Sasuke wieder am Hals haben. Er hoffte, dass es dieses Mal nicht zu irgendeiner Ausschreitung kam. „Vielleicht sorgt das neue Medikament dafür, dass ich meine Aggressionen unter Kontrolle bekomme. I’m really sorry, Sweetheart, that's all my fault...“ Der Blonde schüttelte innerlich mit dem Kopf. „Ach was, das wird schon. Mein Hass auf den Kerl hat ja auch nicht wirklich dazu beigetragen, dass du dich wieder beruhigst.“ Naruto war wirklich froh, als Itachi vor dem Haus hielt. Der Schwarzhaarige stieg aus und schnappte sich die Tasche von der Rückbank. „Na komm, Kleiner, ich bring dich noch mit rein.“ Naruto seufzte und stieg mit klopfenden Herzen aus. Irgendwie hatte er das Gefühl einem Déjà-vu erlegen zu sein. Langsam stieg er aus und ging mit Itachi zur Haustür, als sie schon aufgezogen wurde. „Da seit ihr ja endlich. Naruto. Wie geht's dir? Alles in Ordnung?“ Der Blonde nickte nur leicht. „Ja, wirklich alles ok, Mikoto. Ich bin nur etwas erschöpft vom Training.“ Er drängte sich an der besorgten Hausherrin vorbei und stellte seine Tasche auf den Flur. „Vergiss deine Medikamente nicht und benimm dich. Wenn es nicht geht, kommst du wieder zu uns. Dei-chan freut sich auf dich.“ Er sah Itachis Lächeln. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, als würde es aus einem unbestimmten Grund getrübt werden. Was war nur los mit dem Schwarzhaarigen? Beinahe mechanisch nickte der Blonde und sah zu, wir Itachi seine Mutter kurz umarmte und wieder verschwand. „Ist etwas passiert?“, fragend sah Mikoto ihn an. Naruto schüttelte den Kopf. „Nicht dass ich es wüsste.“, murmelte er leise. „ Zerbricht dir nicht den Kopf. Es wird schon alles in Ordnung sein.“ Kuramas Stimme half ihm ruhig zu bleiben. Doch das Gefühl mal wieder etwas Wichtiges verpasst zu haben, blieb tief im Inneren verankert. Murrend schnappte er sich seine neuen Tabletten und ging in die Küche. „Auch mal wieder da?“ Die kalte Stimme ließ ihn leicht zusammenzucken. Na toll, kaum zwei Minuten im Haus und schon rannte er in seinen schlimmsten Albtraum. „Wie du siehst.“ Er drückte sich an Sasuke vorbei zum Kühlschrank, nahm sich etwas Saft und fischte sich ein Glas aus dem Schrank. Schweigend nahm er sich eine der neuen Tabletten. Sie sahen so komisch aus. Vorher waren die Tabletten leicht rot gefärbt. Und nun... grün? Rot war doch immer die Farbe gewesen, die sein Erzeuger wählte um die Tabletten von anderen abzuheben. „Vielleicht hat er sie dieses Mal anders eingefärbt, um sie von den Alten unterscheiden zu können...“ Der Blonde nickte innerlich. „Kannst du haben. Irgendwie traurig, dass er nun schon mit seinen eigenen Mitteln durcheinander kommt.“ Schnaubend nahm Naruto die Tablette in den Mund, schütte sich Saft ein und trank das Glas in einem Zug leer. Sasuke sah ihm schweigend dabei zu. „Was ist das für ein Zeug, was du da eigentlich immer schlucken musst?“ Verwundert von der Frage wandte sich der Blonde Sasuke zu. Seit wann machte sich sein persönlicher Albtraum um so etwas Gedanken? Er hatte ihn doch sonst immer dabei ignoriert. Oder hatte Sasuke mehr auf ihn geachtet, als er vorher angenommen hatte? Aber dann hätte er doch schon früher gefragt, oder? Auch wirkte sein alter Freund recht ruhig in seiner Gegenwart. Ablehnend, aber ruhig. Oder war es ein Trick von Sasuke um eine Schwachstelle bei ihm zu finden? Naruto schüttelte leicht den Kopf. Bestimmt hatte er nur gefragt, weil er dieses Mal direkt neben ihm stand. „Geht dich nichts an. Bis auf eines... Dem hier hast du zu verdanken, dass ich dich nicht umbringe!“ Damit wollte sich der Blonde wieder an Sasuke vorbei quetschen und nach oben verschwinden. Für ihn war dies eine deutliche Ansage gewesen. Er hatte harte Trainingstage hinter sich und er wollte einfach nur noch Ruhe. Doch Sasuke hielt ihn am Handgelenk fest. „Was... ist passiert?“ Naruto versteifte sich kurz und blieb wie angewurzelt stehen. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust. Warum wurde er jetzt so nervös? „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Der Blonde versuchte sich aus dem festen Griff zu befreien. „Verkauf mich nicht für dumm. Es muss doch einen Grund geben, warum du die hier nehmen musst und die ganze Zeit nicht zu Hause warst!“ Sasuke war wüten, das spürte Naruto. Wütend, dass er nicht da war? Sauer, dass er sich nicht gemeldet hatte? Aber warum interessierte es den Schwarzhaarigen auf einmal? Seine Verzweiflung vor sieben Jahren hatte ihn doch auch nicht interessiert. Naruto hatte allen Grund dazu Sauer zu sein, aber doch nicht Sasuke. Hinzu kam, dass er ihn zusammengeschlagen hatte und wenn Naru-chan nicht gewesen wäre... Es war endlich einmal eine gute Entscheidung von Minato, ihm das neue Medikament zu geben. Außerdem war Naruto es, der allen Grund dazu hatte Sauer zu sein. Er hasste diesen schwarzhaarigen, arroganten Arsch so sehr. Es gab nicht einmal Worte dafür, wie schwer Sasuke Naru-chan verletzt hatte. Naruto spürte diesen Verrat so tief in sich, als hätte er sich nicht nur in Naru-chans Herzen gebrannt, sonder als würde dieses widerliche Gefühl in ihnen allen widerhallen. Dennoch war etwas in ihm, dass Sasuke eigentlich nicht verletzen wollte. Etwas, was ihn davon abhielt dem Jungen vor ihm einfach alles entgegen zu schreien, was er im tiefen Herzen fühlte. Was fand Naru-chan nur an dem Kerl? Der Blonde versuchte ruhig zu bleiben. Er atmete tief durch und sah Sasuke in die Augen. „Wie gesagt, das geht dich nichts an. Lass mich bitte los. Ich bin müde und kaputt und ich habe keine Lust, mich heute noch mit dir herumzuschlagen.“ Und tatsächlich, Sasuke ließ ihn los. Und erwiderte im ersten Augenblick nichts. Dann bemerkte Naruto nur, wie sich die Gesichtszüge des Schwarzhaarigen von angespannt in gezwungene Ruhe umwandelte. „Können wir reden?“, fragte Sasuke mit einer ruhigen Stimme, die ihm selbst so fremd war. Er war leicht nervös. Seit Shikamarus Verdacht wollte er eigentlich mit dem Blonden reden. Immer mehr Theorien, warum Naruto sich so verändert hatte, kreisten in seinem Kopf. Warum machten seine Eltern so einen Aufstand? Warum war der Blonde so anders? Warum war Naruto so lange weg gewesen? Was machte ihn so aggressiv, dass er nicht nur auf ihn sonder auch auf andere los ging? Was hatte es mit diesen Stimmungsschwankungen auf sich? Und warum um alles in der Welt kümmerte er sich darum? Warum ließen ihn wieder diese verdammten Sorgen und Zweifel nicht in Ruhe? Vor sieben Jahren wurde er so sehr von diesem Jungen vor ihm verletzt und versetzt. Warum kümmerte er sich also nun wieder um ihn? So viele Fragen auf die er endlich eine Antwort wollte! Naruto blickte ihn verwirrt an. Reden? Sasuke wollte reden? Warum? „Warum?“, seine Stimme zitterte leicht. „Kurama?“ Er wusste nicht warum aber allein der Gedanke daran, sich mit Sasuke ernsthaft zu unterhalten, machte ihn schrecklich nervös. Ob er das heute Abend noch überstehen würde? Als einzige antwort Kuramas, hörte er den Fuchs nur gähnen. „Sorry Kleiner, ich in müde... Lass ihn doch einfach heute Abend stehen und rede mit ihm, wenn ich wieder wach bin, ok? Ruh dich aus.“ Naruto seufzte innerlich. Na toll, warum bekam der Fuchs seine Ruhephasen immer dann, wenn er sie am wenigsten gebrauchen konnte? Das war wieder so typisch. Naruto verschränkte die Arme vor seiner Brust, um sich selbst den Halt zu geben, den er gerade so nötig hatte. Mit zusammengepressten Lippen blickte er zur Seite. Etwas in ihm wollte mit ihm reden, wollte die Antworten, wollte Gründe und Ausflüchte hören, wollte die Klarheit, dass vielleicht doch mehr dahinter steckt, als er annahm. Doch er konnte nicht, allein der Gedanke nun mit Sasuke sich irgendwo hinzusetzen und zu Reden, besonders ohne Kurama, lies eine leichte Übelkeit in ihm aufsteigen. Seufzend sah er dem Schwarzhaarigen in die Augen. „Nicht heute.“ Damit wandte er sich um und ging die Treppen hoch. „Wann dann?“, rief ihn Sasuke hinterher. Naruto blieb auf der Treppe stehen. Schloss die Augen und atmete einmal tief durch. „Kommt darauf an, worüber du sprechen möchtest.“ Sasuke verschränkte die Arme und lehnte sich an den Türrahmen. „Darüber, warum du zu so einem Arschloch geworden bist.“ Narutos Augen verengten sich und der Blonde spürte, wie er langsam aber sicher wieder wütend wurde. „Tze, ich bin ein Arschloch? Du bist doch derjenige, der ihn im Stich gelassen hat“ Der Schwarzhaarige knurrte leise. „Das ist noch so ein Thema. Wer ist er und was meinst du damit, ich hätte ihn im Stich gelassen?“ Naruto biss die Zähne zusammen. „Nicht mehr heute! Lass mich damit in Ruhe. Gute Nacht!“ Damit verschwand der Blonde in das Gästezimmer, in welchem er wohnte und lies Sasuke in der Küchentür stehen. Er wollte heute nicht mehr reden. Er war verwirrt. Warum war Sasuke so ernst und fast schon ruhig gewesen? Und warum war er nur so müde? Wirkte das neue Medikament so schnell? Wenn ja, dann hoffte er, dass er das nur zur Nacht nehmen musste, ansonsten würde er am Tag noch einschlafen. Naruto hörte in sich drin das gleichmäßige Atmen des Fuchses und lächelte sanft. Solange er Kurama hatte, brauchte er niemanden. Er würde dieses Schwein selber finden und fertig machen. Auch wenn er nicht mehr viel wusste, er wusste, dass dieser Dreckskerl seiner Mutter schlimm zugesetzt hatte. Und dafür würde er büßen. Kurama würde dafür sorgen, dass er seine Rache bekommen würde. Kurama und Naru-chan war alles was er brauchte und was er hatte. Er brauchte keine CIA, er brauchte keine APLAA. Sie alle waren nur Mittel zum Zweck. Sie waren nur dafür da, dass er die Verfügungsgewalt bekam und sich um keine rechtlichen Konsequenzen Sorgen machen musste. Er hatte gelernt, dass er sich immer auf Kurama verlassen konnte. Kurama war seine Waffe und sein Schild. Der einzige Freund, der ihn niemals betrügen würde, der ihn niemals alleine lassen würde. Leicht lächelnd streckte er sich auf seinem Bett aus und kuschelte sich in die Laken. Langsam schlossen sich seine Augen und er fing an wegzudämmern. Und zum ersten Mal seit er sich erinnern konnte war alles in ihm einfach nur ruhig und entspannt. Der Sturm der ihn sonst vom Schlafen abhielt war verstummt. Egal was das für ein Zeug war, es wirkte wunderbar. +++++++++++++++++++++ „Keine Chance, drei Gebäude liegen in Schutt und Asche. Unter anderen Deidaras Materialien und das Waffenarsenal.“ Pain schluckte. Schon als er auf seinem Display sah, dass Sasori anrief, war in ihm eine dunkle Vorahnung hervorgerufen worden. Verdammt. Und was für schlechte Nachrichten das waren. Er hatte drei der acht Gebäude verloren, darunter zwei der wichtigsten Labore. „Was ist passiert?“ Sasori seufzte leise auf der anderen Seite. „Es scheint, als wäre eines von Deidaras Babys hochgegangen. Was mich nun interessieren würde... Wo ist er!?“ Pain knurrte leise. „Ich werde gleich nachschauen. Wenn es so sein sollte, dass sein Labor in die Luft geflogen ist, dann muss er sich dafür verantworten. Das werde ich ihm vom Gehalt abziehen!“ Er versuchte von außen ruhig zu bleiben. Pain durfte nun nicht emotional werden. Er wusste, dass ihn das im Ansehen runterstufen würde, wenn er nun durchdrehte. Als Chef musste er souverän bleiben. „Ich werde mich darum kümmern. Bleibt auf der Hut und wenn ihr etwas von Deidara hört, dann soll er mich sofort anrufen!“ Er legte auf und atmete tief durch. Er musst den Blonden finden. Er hatte so ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Warum war Deidaras Labor gerade jetzt in die Luft gegangen? Und wie hatte die CIA die Bomben aufgespürt? Hatte Deidara denen einen Tipp gegeben? Knurrend startete er seine App, die er extra für die Aufspürung der Chips konzipiert hatte, um seine Leute aufzuspüren. Ungeduldig hibbelte er auf und ab. „Pain, was ist denn los?“ Kurz sah er zu Konan auf. „Zuviel für meine Nerven. Und ich such den Verantwortlichen.“ Die App startete und er gab Deidaras Kennnummer ein. Und dann... ja dann kam nichts. „Er... ist weg.“ Konan erstarrte. „Wer ist weg?“ „Unser kleines, explosives Genie.“ Er gab eine genaue Zeitbestimmung ein. Als er das Ergebnis sah, wurde ihm schlecht. Wie vor dem Kopf gestoßen sah er zu, wie Deidaras Punkt immer wieder aufleuchtete, bis er um genau 11:30 erlosch. Auf dem Gebiet ihrer Lagerkomplexe. Konan sah ihm über die Schultern und seufzte als sie auf die Aufschrift Error blickte. „Er... ist tot?“ Pain nickte. „Hochgegangen, mit einer seiner Schöpfungen... In unserem Lagerkomplex.“ Konan fuhr sich mit einer Hand durch dir Haare. „Vielleicht hat er einen Fehler gemacht. Das der Junge früh sterben wird, war doch klar.“ Pain schüttelte entschieden mit dem Kopf. „Dieser Junge war zu geschickt um einen Fehler zu begehen. Das hier war reine Absicht. Doch wenn er glaubt, dass es uns aufhalten wird, hat er sich geschnitten. Ab jetzt halten wir uns nicht mehr zurück. Ich gehe den Chef informieren, ruf du Kakuzu an und gib die neuen Anweisung heraus. Sie sollen diesen Jungen finden, so schnell wie möglich! Die Welt wird sehen warum wir die Elite sind!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)