Lost Memory von Heartless_X ================================================================================ Kapitel 5: ----------- ohne große willkommensworte have fun ;3 Kapitel 5 Ich schlief lange, tief und fest. Und wenn mich Hankyung und Leeteuk am späten Nachmittag nicht mit allen Mitteln geweckt hätten (ich hatte großes Glück nicht mit einem entleerten Eimer voller Wasser aufzuwachen), wär ich auch liegengeblieben und hätte bis zum nächsten Morgen weitergeschlafen. Soviel dazu. Mehr schlecht als recht wurde ich in einen Van gestopft, mit einem Zettel in der Hand und dem schlichten Auftrag: „Lern das auswendig!“ „Wasn los?“, gähnte ich demjenigen entgegen und bekam als Antwort eine zugeschlagene Tür. „Die Presse lässt nicht locker und will von dir mit eigenen Worten hören, wo du warst und wie es dir geht“, versuchte mir Leeteuk zu erklären. „Ich weiß es aber doch nicht, wo ich war. Bis vor wenigen Stunden wusste ich nicht mal, wer ich war…“ „Deshalb sollst du diese Erklärung ja auch auswendig lernen.“ „War das schon immer so kompliziert?“ Er zuckte nur mit den Schultern und deutete einfach nur auf den zerknitterten Zettel in meinen Händen. Also begann ich den Text auswendig zu lernen, zu mindestens so gut es ging und in jeder freien Minute. Nur wenn es unbedingt notwendig war, ließ ich mich ablenken. „Make-up? Wieso denn Make-up? Ich bin ein Mann!“ „Das ist kein Hindernis. Hinsetzen und Klappe halten!“ „Nein!“ „Das hat dich früher auch nie gestört!“ „Kann ich nicht bestätigen“, bestritt ich schmollend und ließ nur ungern die Stylistin an mein Gesicht heran. Ich war doch schon feminin genug, wieso dann trotzdem diese Prozedur? Die verunstalten mich bestimmt! Oder noch schlimmer: führen eine halbe Geschlechtsumwandlung an mir durch O.O „Wie geht’s dir mit dem Text?“ „Naja…was ist, wenn ich mich verquatsch?“ „Improvisieren, Heechul. Improvisieren“, Leeteuk klopfte mir stärkend auf die Schulter, was ich jedoch eher als Gegenteil empfand und damit meine letzte Courage in den Keller schmiss. Oh weh… Die Stylistin vollendete ihr Meisterwerk mit dem Haarspray und ich musste sagen, sie verstand was von ihrem Handwerk – man sah mir die Erkältung fast nicht mehr an und trotzdem hatte ich noch eine gewisse Männlichkeit an der Tagesordnung. Ich wurde in einen kleinen Raum, vergleichbar mit einer Besenkammer, gebracht, wo ein weißer Tisch, ein weißer Stuhl und ein kleines Kamerateam samt Ausrüstung auf mich wartete. Schluck. „Sag einfach nur deinen Text und versuch möglichst glaubwürdig rüberzukommen“, riet mir Leeteuk, reichte mir noch ein Taschentuch (schließlich war ich immer noch erkältet und das jetzt mehr als am Vormittag). Mit wackligen Beinen setzte ich mich auf den Stuhl hinter dem Tisch und vor der Kamera und wär am liebsten schreiend davongelaufen vor lauter Lampenfieber. Unsicher schielte ich zu meinem besten Freund, welcher nur seine Daumen hob und demonstrativ in seinen Fäusten drückte. „Du schaffst das!“, formte er mit seinen Lippen und mir wurde noch mehr schlecht. Die Kamera startete und ich versuchte so überzeugend wie nur möglich zu wirken: „Hey, Leute, ich bin Super Junior‘s Kim Heechul. Wie ihr bestimmt mitbekommen habt, war ich eine Woche lang nirgendwo zu finden und zu erreichen…naja, unter blöden Umständen –Akku leer und null Empfang – hatte ich dann meinen benötigten Abstand vom allem. Ihr wisst ja, er ganze Trubel und Stress- HATSCHI! Eeehh~, tschuldigung. Wo war ich? Wie auch immer. Jetzt bin ich ja wieder da, mir geht’s auch gut und ich verspreche, dass ich euch nicht mehr so viele Sorgen bereite und werde mein Bestes geben! Hwaiting!...oder so. Euer Kim Heechul.“ Ich posierte mit zwei zwinkernden Peace-Zeichen und lächelte in die Kamera, bis das grüne Anzeigelichtchen sich in ein Rotes verwandelte. Totenstille. Ich griff wieder zu meinem Taschentuch und schnäuzte mich, als Leeteuk und die vom Kamerateam anfingen zu applaudieren. „Anscheinend hast dus doch noch drauf“, lobten sie mich und klopfte mir auf die Schulter. Hm, komisch. Sowas ähnliches hab ich heute doch schon mal gehört… Auf einmal stand nun der Manager neben Leeteuk, welcher vorhin noch telefoniert hatte – und hatte überhaupt keinen glücklichen Gesichtsausdruck. Nein, es sah eher so aus, als stand er kurz vor dem losheulen. „Wasn los?“ „Der Boss will, dass du bei dem Auftritt in zwei Tagen dabei bist. Ohne Widerrede.“ Leeteuk’s Gesichtszüge entgleisten, jedoch hab ich noch immer nicht verstanden, was das jetzt für mich bedeutete. „Das heißt, wir müssen dir unseren Song, die Tanzschritte und das Singen in diesen zwei Tagen von neu beibringen und dir die Kamerascheu so gut wie möglich nehmen, damit dein Gedächtnisverlust nicht an die Öffentlichkeit und diese außer Kontrolle gerät.“ Ach. Du. Scheiße! Kapitel 5-Ende Outtake-01 „Das hast du super hingekriegt, Heechul! Aber jetzt bitte erst, wenn die Kamera läuft, ok?“ *headdesk* Outtake-Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)