Eine magische Triade von demona1984 ================================================================================ Kapitel 12: Kapitel 11 ---------------------- Hallo. Bitte nicht auf dem armen Tom rumhacken, der Arme kann doch nichts dafür. Eigentlich ist es alles meine Schuld. Mhm, bitte doch auf Tom rumhacken, vielleicht komm ich dann mit heiler Haut davon. ;) *Kekse und Kaffee hinstell* - Guten Appetit und viel Spaß beim Lesen. Kapitel 11 Wie konnte er das nur vergessen? Tom hob den Blick, er war alleine und zum ersten Mal fühlte er sich auch so. Ob sich Severus noch daran erinnerte? Wahrscheinlich nicht, wenn er es schon vergessen hatte. Die nächsten Jahre hatten sie sich immer wieder getroffen, er war dabei gewesen als die Vampirgene in Severus erwacht waren, hatte ihm durch diese schwere Zeit geholfen und dennoch hatten sie ihre Bindung nie komplett vollzogen oder offiziell gemacht. Warum eigentlich? Er hatte Severus zu seiner rechten Hand gemacht, ihm war nie der Gedanke gekommen, dass er ihn damit so sehr verletzt hatte. Nun, er war an seiner Seite doch nicht so wie sich das Severus scheinbar gedacht hatte. Kurz überlegte Tom ob der Andere nur die Macht wollte, die mit einer Partnerschaft mit ihm verbunden war doch den Gedanken verabschiedete er sofort wieder als er an die Geschehnisse der letzten Monate dachte. Der Tränkemeister hatte genug Macht und das hatte er sehr eindrucksvoll bewiesen, es ging ihm nicht um die Macht sondern um den Mann dahinter. Aber wieso hatte er ihn dann verlassen? Er hatte immer gesagt, dass etwas fehlte. War es seine fehlende Erinnerung? War es etwas Anderes? Bei Salazar, er bekam noch Kopfschmerzen von den ganzen Gedanken und Problemen. Mißmutig griff er nach der Flasch Feuerwhiskey, setzte sie an und leerte sie zur Hälfte. Der Alkohol brannte in seiner Kehle und seinem Magen doch die gewünschte Wirkung trat nicht ein. Er setzte nochmal an und leerte die Flasche ganz, warum waren seine Probleme nur so verdammt resistent? Er rief einen Hauselfen herbei und lies ihn noch eine Flasche bringen. Diese trank er allerdings etwas langsamer, vorallem weil er die Nähe einer zweiten Person spürte. „Was kann ich für dich tun, Nagini?", fragte er ohne ins Parsel zu wechseln. „Ich mache mir Sorgen um dich." „Warum?" „Weil du in letzter Zeit anders bist." Er warf der Schlange einen unidentifizierbaren Blick zu, diese ignorierte ihn und schlängelte am Tischbein nach oben. Schließlich lag sie ganz auf dem Tisch, den Kopf auf der Höhe von Toms Augen und sah ihn ruhig an. „Du bist betrunken", stellte sie sachlich fest. „Noch nicht genug", gab Tom zurück. „Du solltest mit ihm reden." Tom sah sie fragend an und die Schlange fuhr fort, „es ist nicht so, dass er leise geredet hätte." „Dann weißt du, dass er nicht mit mir reden will. Nagini, ist es falsch was ich versuche? Ist es falsch, dass die Schwarzmagier und die Dunklen Wesen diesselben Rechte brauchen wie die restliche magische Bevölkerung?", fragte Tom leise. „Das Ziel heiligt nicht immer die Mittel." „Seit wann bist du denn so philosophisch?" „Ich habe mich viel mit Harry unterhalten als er noch hier war. Tom, man kann ein Ziel auf viele Wege erreichen." „Also bist du auch der Meinung, dass ich überreagiere?" „Du warst nicht immer so. Du hattest mal einen anderen Weg eingeschlagen, du hast es mal mit Diplomatie versucht bis zu dem Tag an dem die Potters gestorben sind. Du bist ein geborener Dunkler Lord, du strebst die Veränderung an aber den Weg dazu legst du selber fest." Tom starrte sie an, er hatte nicht gewußt, dass seine treue Begleiterin so dachte. Die Schlange sah ein, dass der alkoholumnebelte Verstand ihres Meisters momentan mit der Situation überfordert war und zischte, „geh ins Bett, schlaf deinen Rausch aus und überleg morgen noch mal in Ruhe." Ohne ein Wort der Erwiderung erhob sich Tom und schwankte aus dem Raum, in diesen Momenten wünschte er sich jemanden an seiner Seite, einen bestimmten Jemand. Dieser saß, immer noch wütend in einem Sessel und starrte in die Flammen. Er hatte gehofft, dass er seine Gefühle im Griff hätte doch er hatte sich geirrt. Tom hatte ihn schwer verletzt, das wußte er und es tat immer noch weh. Es war schmerzhafter als jeder Cruziatus. Sein Blick glitt zu dem Glas in seiner Hand, er sollte dringend weniger trinken doch im Moment war es eine willkommene Abwechslung. „Du solltest weniger trinken, Alkohol ist keine Lösung", ertönte da eine sanfte Stimme bevor ihm das Glas aus der Hand genommen wurde. „Du solltest längst im Bett sein", gab Severus müde zurück. „Das sagt der Richtige. Sev, was ist los mit dir? Du bist völlig durcheinander", sagte Sirion leise. Er kniete sich vor ihm auf den Boden, die schwarzen Augen sahen ihn fast flehend an. „Wo hast du den Illusionsreif?", fragte Severus ausweichend. Jetzt lächelte der Jüngere und zog sein rechtes Hosenbein etwas hoch, dort lag eine schlichte silberne Kette, die er jetzt abnahm. Sofort nahm er wieder seine normale Gestalt an, das Silberkettchen wurde zu dem Schlangenarmband. Jetzt sahen ihn grüne Augen an, der sorgenvolle Blick blieb allerdings gleich. „Ich wußte, dass er das Armband sucht. Du hast mir doch selber gesagt, dass er weiß, dass Harry Potter dieses Armband hat und es war abzusehen. Ob er jetzt beruhigt ist?", fragte Harry. „Nein, er wird dich weiter im Auge behalten also müssen wir vorsichtig sein. Du mußt die Rolle des Sirion Prince perfekt spielen", erklärte Severus. Harry verdrehte die Augen und maulte, „ja, Onkel Severus." Dieser verzog das Gesicht, er hatte schreckliche Kopfschmerzen. „Hast du Schmerzen? Soll ich dir was holen?", fragte Harry sofort. „Die üblichen Kopfschmerzen, da hilft schon lange kein Trank mehr", murmelte Severus während er den Kopf an den Sessel lehnte und die Augen schloß. Er hörte das Rascheln von Kleidung und spürte wie Harry um den Sessel ging und sich dahinter stellte. Bevor er eine Frage stellen konnte, spürte er kühle Fingerspitzen an seinen Schläfen. „Was...?" „Entspann dich", raunte Harry leise. Severus wollte noch widersprechen doch da bewegte der Jüngere seine Finger in einer gleichmässigen Massage. Die Kopfschmerzen wurden weniger, ein leichter Schauer rannte sein Rückrat hinunter und verlor sich in seinen Beinen. Mit einem leisen Seufzer entspannte er sich, Harry gestattete sich ein Grinsen, fuhr aber in seiner Massage fort. Er streichelte sanft durch die langen, schwarzen Haare, die sich erstaunlich seidig anfühlten und glitt dann mit den Fingerspitzen von den Schläfen tiefer. Er fuhr die Augenbrauen des Älteren nach, malte sanfte Kreise auf die Wangenknochen und glitt dann tiefer. „Woher kannst du das?", schnurrte Severus. „Schon vergessen, ich bin bei Muggeln aufgewachsen und da gab es keine Schmerztränke. Und da meine Verwandten jegliche Medizin bei mir als Verschwendung ansahen, mußte ich mir selber behelfen", erklärte Harry leise ohne seine Massage zu unterbrechen. Seine Finger streichelten jetzt über die Knochen am Kinn, fuhren höher, einmal über die Ohrmuschel und dann zurück zu den Schläfen wo er seine sanfte Massage fortsetzte. Irgendwann öffnete Severus die Augen, nur um genau in strahlend grüne Smaragde zu versinken. Harry stockte, sein Blick wurde von diesen schwarzen Obsidianen gefangen und er wollte darin versinken. Seine Finger stockten kurz, glitten dann sanft an die Wangen des Anderen und verweilten dort. Er wußte nicht was er dort tat, sein Blick glitt über das Gesicht des Anderen als ob er ihn heute das erste Mal sah. Diese fast weiße Haut, die sich als erstaunlich samtig herrausgestellt hatte, diese feinen, verführerischen Lippen und diese Augen, diese tiefen, schwarzen Kristalle, die ihn jetzt warm und liebevoll ansahen. Langsam senkte Harry den Kopf, die schwarzen Augen weiteten sich etwas erstaunt, schlossen sich aber dann langsam. Er verstand diese Geste, Severus überlies es ihm wie es jetzt weiter ging. Er wußte es doch selber nicht doch er wußte was er jetzt wollte, er wollte ihn küssen, diese feinen Lippen spüren. Konnte er das so einfach? Das war immerhin Severus Snape vor ihm. Der meistgehaßte Lehrer von Hogwarts, ein ehemaliger Todesser, sein Vormund und offiziell sein Onkel, nein, das konnte er nicht tun. Und doch überbrückte er den letzten Abstand und legte seine Lippen sanft auf die des Älteren. Ein Stromstoß durchzuckte ihn, seine Nerven kribbelten und in seinem Bauch breitete sich ein warmes Gefühl aus. Er hatte erwartet, dass Severus ihn wegstoßen würde doch dieser erwiderte den Kuß genauso sanft wie er ihn begonnen hatte. Seine innere Stimme schrie, das war nicht richtig. Er konnte nicht einfach diesen Mann küssen und dann kam ihm ein Gedanke. Severus hatte seine Mutter geliebt, über alles und alle sagten ihm immer wieder, dass er ihre Augen hatte. Sah er in ihm einen Ersatz? Oder sogar seine Mutter? Erschrocken löste er den Kuß und fuhr hoch, Severus schlug überrascht die Augen auf. Er sah den Jungen nicht mehr über sich und stand schließlich auf. „Es tut mir leid, dass hätte nicht passieren dürfen", murmelte Harry leise. Er schlang die Arme um seinen Oberkörper und wand den Blick ab. „Es ist nichts schlimmes", sagte Severus sanft. Er trat auf ihn zu und wollte ihn in den Arm nehmen doch Harry hob in diesem Moment den Kopf und sah ihn aus wütend blitzenden Augen an. „Harry?", fragte der Tränkemeister vorsichtig. „Ich bin nicht meine Mutter, ich will kein billiger Ersatz für sie sein", knurrte Harry leise. Die schwarzen Augen weiteten sich überrascht, auf diesen Gedanken war er noch nie gekommen. „Das bist du nicht, wie kommst du auf diese Idee?" „Du hast mich gehaßt, fünf lange Jahre hast du mir die Schule zur Hölle gemacht und jetzt so was. Ok, ich habe akzeptiert, dass du mir helfen wolltest aber das hier? Du willst mir nicht allen Ernstes sagen, dass du tiefere Gefühle für mich hast. Severus, so dumm bin ich nun wirklich nicht", fauchte Harry den Tränkemeister an. Dieser stand einfach nur da, er wußte nicht was er sagen sollte und ob da nicht vielleicht ein Fünkchen Wahrheit in seinen Worten war. Harry schüttelte schnell den Kopf und murmelte, „vergessen wir das einfach. Ich bin dein Neffe, belassen wir es dabei, ok?" Seine Stimme klang hoffnungsvoll doch Severus wußte nicht genau wonach er sich sehnte. Sollte er ihm zustimmen oder ihm widersprechen? Er hatte diesen Kuß genossen, es hatte ihm deutlich gemacht, dass sein Herz wirklich für den jungen Zauberer schlug. Doch jetzt, mit dem aufgebrachten Jungen vor sich, wußte er, dass es keine Chance hatte, nie würde ihm Harry in dieser Sache Glauben schenken. Er zwang sich zu einem Lächeln und meinte, „vergessen wir es. Es ist spät, du solltest ins Bett gehen." Er konnte das Gefühl welches durch die grünen Augen huschte, nicht einordnen doch Harry nickte schnell und floh förmlich aus dem Raum. Er sah nicht mehr wie der Tränkemeister in die Knie ging und auf dem Boden aufschlug. Er hörte die tiefen Schluchzer nicht mehr und er sah die Tränen nicht mehr, die als nicht enden wollender Strom über die blasse Haut flossen. Er bemerkte nicht mehr wie der Tränkemeister zum zweiten Mal um seine verlorene Liebe weinte. „Guten Morgen", ertönte eine vorsichtige Stimme. Severus sah vom Tagespropheten auf, hob fragend eine Augenbraue und meinte dann, „guten Morgen, Sirion." Dieser atmete erleichtert auf, Severus verhielt sich völlig normal. „Wieso die Maskerade daheim?", fragte der Ältere jetzt. Sirion setzte sich und griff nach einem Brötchen während er antwortete, „ich muß in Hogwarts auch die ganze Zeit so rumlaufen und da dachte ich, ich gewöhn mich gleich dran." Er rechnete mit einer Ablehnung, mit der Aufforderung hier normal rumzulaufen doch Severus meinte, „gute Idee." „Ernsthaft?" „Ja, du kannst nicht riskieren in Hogwarts aufzufallen." Sirion brummte nur, biß in sein Brötchen und genehmigte sich einen Schluck heißer Schokolade. „Mal was anders, hat Dumbledore eigentlich schon reagiert?", fragte er dann. „Ja, er hat getobt", grinste Severus. „Und?" „Nichts und. Er kann kein Geld mehr abheben, das gesamte Erbe gehört mir und er hat kein Recht mehr darauf. Er wollte mir mit Askaban drohen, naja, mein malloser Unterarm überzeugte ihn dann vom Gegenteil. Sirion, sei in Hogwarts bitte vorsichtig", mahnte Severus. Der Jüngere sah ihn fragend an und er erklärte, „er weis, dass du mein Neffe bist. Vielleicht bedroht er dich um mich gefügig zu machen. Du gehst nicht alleine in sein Büro, immer mit deinem Hauslehrer - was wohl ich sein werde. Mir wäre es lieb, wenn du nirgends alleine hingehst." „Sev, ich bin erwachsen. Ich kann mehr Flüche und Schutzzauber als die anderen Schüler. Ich kann mich schon verteidigen", lachte Sirion doch der ernste Gesichtsausdruck von Severus blieb. „Du meinst das wirklich ernst?", fragte der Jüngere schließlich. „Ja. Du bist zwar gut aber Dumble ist weit stärker als du. Sirion, ich mache mir Sorgen um dich." „Ich habe die Schule als Harry überlebt, als der Goldjunge, den ein bestimmter Lehrer gehaßt hat. Da werde ich es als dessen Neffe doch mit Leichtigkeit schaffen", grinste der Junge. Severus genehmigte sich ein winziges Grinsen als sie unterbrochen wurden, am Küchenfenster klopfte es. Beide wanden sich um und entdeckten eine Eule, die Severus mit einem Wink des Zauberstabes einlies. Es war ein prächtiges Tier, ein großer schwarzer Uhu, mit glänzenden Federn und scharfen Krallen. „Der gehört Lucius", sagte Severus überrascht. Er wollte nach dem Brief greifen, zog aber die Hand schnell wieder zurück als der Uhu danach hakte. „Für dich", grummelte er. Sirion lachte leise und schlug dem Uhu ein Tauschgeschäft vor. Ein Eulenkeks gegen den Brief, der Uhu legte kurz den Kopf schief, schuhute ein Mal und nahm dann an. Er streichelte nochmal durch das seidige Gefieder bevor er den Brief öffnete, ein breites Grinsen erschien während des Lesens auf seinem Gesicht. „Von Draco?", fragte Severus überflüssigerweise. Der Uhu erhob sich unterdessen und flog wieder aus der Küche raus. „Ja. Er hat seinen Hogwartsbrief bekommen und läd mich zum Shopping in die Winkelgasse ein", erklärte Sirion. „Wann?" „Heute. Er kommt um elf und wir flohen dann von hier aus." Severus überlegte kurz und meinte, „wir apparieren. Ich brauch noch etwas aus der Nocturngasse." „Du willst uns nur beaufsichtigen." „Nein. Wir apparieren in die Winkelgasse und dort trennen sich unsere Wege. Ihr könnt euch den ganzen Tag alleine bewegen. Allerdings erwarte ich euch hier zum Abendessen um sieben", erklärte Severus. Sirion nickte schnell, er freute sich jetzt schon auf den Tag. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es erst halb neun war und er damit noch genug Zeit hatte. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass er unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutschte. „Beruhig dich, du hast noch über zwei Stunden Zeit. Iß erstmal und dann kannst du deine Nase nochmal in ein Buch stecken." Sirion seufzte theatralisch auf, nickte aber dann und aß weiter. Severus verdrehte leicht amüsiert die Augen, wand sich aber dann wieder seiner Zeitung zu. Er bemerkte nicht wie ihn der Jüngere aus den Augenwinkeln beobachtete, Sirion war froh, dass Severus anscheinend völlig normal war. Nichts deutete mehr auf die sehr delikate Situation vom Vorabend hin, es war wohl nur ein Ausrutscher, der sich sicher nicht mehr wiederholen würde. Wobei er sich selber eingestehen mußte, dass er den Kuß sehr genossen hatte. Schnell schob er diesen Gedanken beiseite, es war falsch gewesen, unnormal und abartig. Severus würde ihn nicht mehr in seinem Haus wollen und Draco würde sich von ihm abwenden also schob er jede Erinnerung an den Abend in den hintersten Teil seines Hirns und versuchte ihn zu vergessen. Sirion lief seit fast zehn Minuten wie ein Tiger auf Drogen in der Eingangshalle umher. Severus war heilfroh, dass er hier einen Marmorboden hatte denn in den konnte er keine Furche laufen. „Jetzt beruhig dich, er sagte um elf also wird er auch um elf kommen", sagte er knurrend. Sirion warf der großen Standuhr einen vernichtenden Blick zu, der große Zeiger rückte gerade auf die Zwölf und der erste Schlag ertönte. Genau in diesem Moment flackerte das Kaminfeuer grün auf und wenig später trat Draco Malfoy elegant und hoch erhobenen Hauptes aus dem Kamin. „Na endlich", knurrte Sirion was Draco mit einer hochrückenden Augenbraue quittierte. „Ignorier ihn, du bist wie immer sehr pünktlich. Können wir dann?", sagte Severus schmunzelnd. „Du kommst mit?", fragte Draco überrascht. „Ja. Wir apparieren von hier aus. Ich muß in die Nocturngasse, ihr seit um sieben zum Abendessen wieder hier, ich habe deinen Eltern bereits eine Eule geschickt. Verstanden?" „Ja, Onkel Severus", kam zweistimmig. Dieser verleierte die Augen, winkte die zwei Jungen aber dann zu sich. Sofort standen sie neben ihm, er legte die Hände auf ihre Schultern und im nächsten Moment waren sie disappariert. Sie tauchten am Anfang der Winkelgasse wieder auf, Sirion war sichtlich blass im Gesicht und hielt sich für einen Moment an seinem Onkel fest. „Alles ok?", fragte Draco wirklich besorgt. „Nein, ich hasse Seite-an-Seite-Apparieren. Wenn ich nur endlich diesen Schein hätte", murrte Sirion leise. „Ihr könnt die Prüfung in drei Wochen machen und dann könnt ihr selber apparieren. Sirion, du kannst gleich deine Schulsachen mitkaufen, du bekommst keinen eigenen Schulbrief", sagte Severus. „Kein Geld." Ohne Antwort zog Severus eine kleine Karte aus Gold aus einer Tasche und reichte sie ihm, er spürte die Magie darin. „Was ist das?", fragte Sirion verwundert. „Das ist sowas wie eine Muggelkreditkarte, das Geld wird direkt aus den Verliesen abgezogen. Macht euch einen schönen Tag und denkt dran, sieben Uhr in Snape-Manor", schnarrte Severus bevor er sich umdrehte und in einer Seitengasse verschwand. „Funktioniert dieses Ding?", fragte Sirion. Draco grinste ihn breit an und holte auch so eine Karte aus seiner Tasche, „klar, ich habe auch so eine. Wobei bei mir ein Limit drauf ist. Bei dir auch?" „Woran sieht man das?" „Hier, dieser kleine Edelstein zeigt das Limit." „Nix Edelstein, das ist nur Gold", erklärte Sirion nachdem er die Karte mehrfach untersucht hatte. Dracos Augen weiteten sich überrascht und keuchte, „du hast eine offene Karte bekommen. Du kannst, rein technisch gesehen über das gesamte Vermögen von Onkel Sev verfügen. Krass." „Wieso?" „Naja, bei dem Vermögen, was er jetzt hat, ist das schon verwunderlich. Immerhin waren die Potters genauso reich wie wir", erklärte Draco während er sich schon in Bewegung setzte, „zudem noch das Snape-Vermögen. Mist, Sirion, du bist reicher als ich." Sirion lachte leise und legte dem Anderen einen Arm um die Schultern bevor er mitfühlend sagte, „och armer Draco. Ist jetzt dein Stolz angeknackst?" Er bekam daraufhin einen leichten Stoß in die Rippen bevor Draco grinste, „nein, ist er nicht. Ist nur verwunderlich, dass er dir eine offene Karte gibt. Aber das heißt, dass wir uns heute wirklich amüsieren können." Sirion besah sich das fiese Grinsen auf Dracos Gesicht mit leichtem Stirnrunzeln, grinste aber dann und deutete auf den ersten Laden, Flourish und Blotts Zauberhafte Zauberbücher. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen", grinste er. Sirion nickte zustimmend, er fühlte kurz ein schlechtes Gewissen in sich aufsteigen doch dann erinnerte er sich daran, dass das Pottervermögen ja eigentlich seins war. Das schlechte Gewissen verabschiedete sich und zurück blieb ein siebzehnjähriger Zauberer, der einfach nur seinen Spaß haben wollte. Und so lies er sich von Draco auf den Laden zuziehen, es war der Auftakt zu einem unvergesslichen Nachmittag. Severus ging unterdessen durch die Nocturngasse, die schwarzen Roben verliehen ihm wie immer das Aussehen einer übergroßen Fledermaus. Ja, er liebte diesen Auftritt, seine Bewegungen hatten sich schnell angepaßt, jede kleine Bewegung war so einstudiert, dass es richtig theatralisch wirkte. Er wußte um seine Erscheinung und seine Auswirkung auf Andere und meistens genoß er es. So wie jetzt, die letzten Monate hatten sein Ansehen in der Zaubererwelt gehoben und so grüßten ihn die dunklen Zauberer, die ihm begegneten, höflich. Seine Maske saß perfekt, eiskalt und desinteressiert, ignorierte er die Zauberer denn er hatte einen Ruf zu verlieren. Seine Schritte führten ihn zu einem Laden für Zaubertrankutensilien, hier gab es die besten Zutaten und das zu einem erschwinglichen Preis. Er war hier Stammgast und so wurde er auch begrüßt. „Lord Snape, es ist mir wie immer eine Ehre", grinste ihn die Hexe an. Severus verzog leicht das Gesicht was sie zu einem schallenden Lachen veranlaßte. „Tut mir leid aber das mußte sein. Severus, was kann ich für dich tun?", fragte sie jetzt, immer noch breit grinsend und mit zwei Lachtränen in den Augenwinkeln. Der Tränkemeister lies eine Liste auf dem Thresen erscheinen und sagte, „das hier und ich seh mich etwas um. Hast du was Besonders da?" Die Hexe nahm die Liste, setzte eine goldumrandete Brille auf und überflog sie. „Hab ich alles da", murmelte sie abwesend bevor sie sich ihm wieder zuwand, „guck mal hinter dem Vorhang, gerade aus Bulgarien eingetroffen, vielleicht interessiert dich da was." Mit einem knappen Nicken dankte Severus ihr und begann langsam durch den vollgestellten Raum zu streifen. Die Hexe verschwand unterdessen zwischen den Regalen um das Geforderte zu holen. Zwei Stunden später verlies Severus mit vollen Taschen den Laden, er hatte genau den richtigen Preis bezahlt, nicht zu viel und nicht zu wenig. Er kannte den Preis für die Sachen genau und er würde nicht mehr zahlen nur weil er jetzt reich war. Sein Blick glitt durch die Nocturngasse, er hatte noch keine Lust wieder nach Hause zu reisen und so wanden sich seine Schritte zu einem Buchladen, vielleicht gab es hier auch etwas Interessantes. So verbrachte Severus den Tag, er besuchte verschiedene Geschäfte, fand hier und da ein paar Kleinigkeiten, die ihn interessierte und die er auch kaufte. Gegen sechs machte er sich auf den Heimweg, er wollte schließlich nicht zu seinem eigenen Abendessen zu spät kommen. Denn das würde er sich von Sirion und Draco die nächsten Monate anhören dürfen. Und zudem freute er sich auf den Abend mit seinem Neffen und seinem Patensohn. Ja, er hatte beschlossen Sirion nur noch als seinen Neffen zu betrachten, das verhinderte, dass er sich irgendwelche Hoffnungen machte, die sich dann eh nicht erfüllen würden. Zudem würde es so auch leichter für den Jungen sein. Denn niemals würde Harry, oder Sirion, wie er jetzt hieß, in diese Triade einstimmen. Leichter Qualm wehte über das Gleis 9 ¾ und hüllte die umherhetzenden Gestalten ein. Kinder verabschiedeten sich von ihren Eltern und jüngeren Geschwistern bevor sie ihre Koffer in den Zug wuchteten und sich ein Abteil suchten. Es gab eine ungeschriebene Sitzordnung, die Vertrauensschüler saßen ganz vorne, direkt hinter der gewaltigen roten Lok. Dahinter saßen zum größten Teil die Gryffindors, in der Mitte des Zuges die Häuser Hufflepuff, Ravenclaw und die Erstklässler, der hinterste Teil war für die Slytherins reserviert. Und genau dort saß der ungekrönte Eisprinz Draco Malfoy und starrte aus dem Fenster, seine rauchgrauen Augen huschten aufgeregt über den Bahnsteig. „Draco, was ist los mit dir? Erwartest du noch jemanden?", wurde er angesprochen. Er warf Blaise einen vernichtenden Blick zu, wand sich aber sofort wieder dem Bahnsteig zu. Es würde nur noch wenige Minuten dauern bis der Hogwartsexpress abfuhr also wo blieb er? Da, eine Gestalt durchbrach die Absperrung zum Kings Cross Bahnhof und sah sich gehetzt um. Etwas Schwarzes saß auf seiner Schulter und er schleifte einen Koffer hinter sich her während er über den Bahnsteig hastete. Die Lok stieß einen tiefen Ton aus, der Junge sah sich panisch um und sprang in die nächstbeste Tür. Kaum dass er drinnen war, erfolgte ein Rucken durch den Zug und er setzte sich langsam in Bewegung. Draco sank erleichtert seufzend in seinen Sitz, die fragenden Blicke von Blaise und Pansy ignorierend. Die Abteiltür wurde aufgerissen, ein fremder Junge starrte sie kurz an bevor er sich rein drängelte, seinen Koffer auf die Ablage wuchtete und sich neben Draco auf die Polster fallen lies. Die drei Slytherins starrten ihn lediglich an, Draco allerdings mehr das Tier auf seiner Schulter. „Wer bist du?", zischte Blaise aufgebracht. Dieser Typ hatte entweder Mumm oder er war verdammt dämlich. Sein Blick glitt über den Fremden, er mußte in ihrem Alter sein, hatte kurze, kastanienbraune Haare, die zu sowas wie einer Frisur zerstrubbelt waren, nachtschwarze Augen und ein aristokratisches Gesicht. Seine Kleidung war edel geschnitten, schwarze Hose, dunkelgrünes T-Shirt und eine silberne Weste darüber. Ein kleiner Diamantstecker im linken Ohrläpchen und eine silberne Halskette mit einem Schlangenanhänger waren sein einziger Schmuck. „Hey, ich bin Sirion Prince, freut mich. Ich mach mein letztes Jahr auf Hogwarts", begrüßte ihn der Junge freudestrahlend. „Äh, hallo", gab Blaise nun zurück bevor sich der Fremde gleich zu Pansy umwand, „hallo, freut mich." „Ebenfalls", grinste das Mädchen. Doch sie war genauso verwirrt wie Blaise, sie warf ihm einen fragenden Blick zu, den dieser achselzuckend erwiderte. Schließlich sahen sie Draco auffordernd an, dieser sah zu Sirion, ein leichtes Kichern ertönte und schließlich lagen beide Jungen lachend auf der Sitzbank. „Was hab ich verpaßt?", fragte Blaise leise. „Seltsame Krankheit bring Malfoyerben um den Verstand?", schlug Pansy vor. „Hey", protestierte Draco lachend. „Sie hat Recht", kam von Sirion. Er erntete daraufhin eine Kopfnuß von dem Blonden, der allerdings die Hand dann fluchend und blutend zurück zog. Er hatte den Vogel auf der Schulter des Anderen völlig vergessen, dieser sah ihn jetzt aus großen, dunklen Augen an. „Was hast du da eigentlich?", fragte Draco während er seinen Zauberstab zückte und einen leichten Heilzauber sprach. Die kleine Fleischwunde schloß sich langsam und er wischte das restliche Blut mit einem Taschentuch weg, welches ihm von Blaise gereicht wurde. „Ein Geschenk", knurrte Sirion sichtlich wütend. Die drei Slytherins sahen sich den Vogel jetzt genauer an, er sah aus wie ein Rabe doch er war wesentlich größer. Glänzend schwarzes Gefieder, fast schwarze Beine und Schnabel und große, dunkle Augen. Es war ein prächtiges Tier und mußte sehr wertvoll sein. „Von wem? Und warum kommst du so spät? Ich dachte schon, du läßt mich hier versauern", polterte Draco plötzlich los. Während Blaise und Pansy ihn fragend ansahen, hob Sirion abwehrend die Hände und knurrte, „mein Onkel wollte, dass ich mit ihm flohe. Es hat etwas gedauert bis ich ihn vom Gegenteil überzeugen konnte. Und das hier ist ein Kolkrabe, ein Geschenk von, naja, wir waren bei ihm zum Abendessen." „Du hast das Tier von Voldemort?", keuchte Draco auf. Die Anderen keuchten ebenfalls auf doch Sirion nickte nur leicht. „Woah." „Nicht schlecht. Warte mal, dein Onkel wollte mit dir nach Hogwarts flohen? Wie das?", fragte Blaise, „kennen wir ihn?" „Ja, sehr gut sogar", grinste Sirion jetzt. Zwei fragende Augenpaare sahen ihn an und der Andere grinste, „mein Onkel ist Severus Snape." Zwei Rumse später lagen Blaise und Pansy bewußtlos am Boden. „War das zu viel?" „Ja, das war zu viel. Wieso hat er dir so ein Tier geschickt?" Der Kolk-rabe protestierte leise, Sirion hob abwesend eine Hand um ihn zu streicheln und sagte, „ich habe keine Ahnung. Corax kam eines Morgens mit einer Nachricht, dass er von heute an mir gehört und ein Geschenk von Voldemort ist." „Ein Animagus?" „Nein, soweit ich weis nicht. Corax, bist du ein Animagus?", wand sich Sirion an das Tier. Der Rabe krächzte leise und machte es sich dann auf seiner Schulter bequem. „Wollen wir die eigentlich wecken?", fragte er mit einem Deut auf die zwei bewußtlosen Slytherin. „Ne, die wachen schon wieder auf. Wie hast du Onkel Sev davon überzeugt doch mit dem Zug zu fahren?" „Ich hab ihm angedroht, dass ich mich bis Weihnachten bei ihm einquartiere und da hat er ganz schnell eingelenkt", grinste Sirion. Draco erwiderte das Grinsen, ja, das wirkte bei Onkel Sev, dem seine Privatsphäre heilig war. Bevor Sirion etwas erwidern konnte, wurden sie von einem leisen Stöhnen unterbrochen. Blaise kam langsam wieder zu sich und auch Pansy regte sich leicht. Sie warteten bis die Zwei wieder wach waren und auf ihren Plätzen saßen. „Ich hatte gerade einen schrecklichen Albtraum", stöhnte Blaise leise. „Ich auch. Ich hab geträumt, dass der da gesagt hat, dass Snape sein Onkel ist", gab Pansy zu. „Ich will euch ja nicht erschrecken aber Severus Snape ist mein Onkel." „Es war kein Albtraum?" „Nein, ich bin sein Neffe." „Das wird Ärger geben", murmelte Blaise. „Warum?", kam jetzt von Draco. Seine Freunde sahen ihn an als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen und Blaise knurrte, „jetzt stell dich nicht so dumm. Egal in welches Haus er kommt, dieses Haus wird automatisch von Snape bevorzugt werden. Sogar wenn er nach Gryffindor kommt." „Als ob ich zu den Löwen gehen würde", lachte Sirion laut. „Ernsthaft?", fragte Pansy. „Natürlich. Ich geh in die Kerker, entweder werde ich ein Slytherin oder gar nichts. Glaubt ihr wirklich Onkel Sev würde zulassen, dass ich etwas anderes als eine Schlange werde?" „Auch wieder wahr. Diese Schande könnte er nicht ertragen. Der Hauslehrer von Slytherin und dann wird sein Neffe ein Löwe", prustete Blaise. „Oder ein Dachs", kam von lachend von Pansy. Schließlich stimmten auch Sirion und Draco in das Lachen mit ein. Es war eine sehr vergnügliche Zugfahrt für die drei alten und wahrscheinlich einen neuen Slytherin. „Das ist also Hogwarts", sinnierte Sirion während er sich mit großen Augen umsah. „Ja, das ist unsere alte Schule. Komm, ab in die große Halle. Aber ohne den da", sagte Draco mit einem Deut auf den Kolkraben. „Wieso nicht?" „Weil die Eulen, und damit wahrscheinlich auf dein Rabe, in der Eulerei leben." „Da wird er sich nicht wohl fühlen." „Dann ab in die Kerker mit dem Staubfänger", schnarrte eine Stimme hinter ihnen. Die vier Jugendlichen drehten sich synchron um, Sirion schenkte seinem Onkel ein strahlendes Grinsen und Corax wechselte flügelschlagend seinen Sitzplatz. „Onkel Sev." „Du sollst mich nicht so nennen", knurrte dieser, den Kolkraben auf seiner Schulter ignorierend. „Entschuldigung, Professor Snape", schnarrte Sirion, den Tonfall des Anderen perfekt nachahmend. Dieser hob eine Augenbraue und deutete dann auf die offene Tür zur großen Halle. „Rein mit euch bevor ich noch vor dem Schuljahr Strafarbeiten verhänge. Sowohl bei meinem Neffen wie auch bei meinem Patensohn", knurrte er. Seine Stimme machte deutlich, dass er das ernst meinte und so machten sich die Vier auf den Weg. Erst als er sicher war, dass sie weg waren, wand er sich an den Kolkraben, „du kennst den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherin, warte dort in der Nähe und mach keinen Ärger." Corax pickte ihn leicht ans Ohr, erhob sich aber dann und verschwand lautlos in die Kerker. Severus schüttelte leicht den Kopf und begab sich dann ebenfalls zur großen Halle, er haßte diese Empfangszeremonie. Die Schüler sahen den Neuen unsicher an, er strahlte eine seltsame Autorität aus und so wie er da mitten in der großen Halle stand, wirkte er arrogant und selbstsicher. Dass er mit Malfoy und seinen Kumpels gekommen war, trug nicht gerade dazu bei ihm Pluspunkte zu verschaffen. Vorallem bei den Gryffindors wurden die Vermutungen laut, vorallem die kalten, schwarzen Augen erinnerten sehr stark an den verhaßten Hauslehrer von Slytherin. Dieser betrat gerade die Halle und rauschte an den Tischen vorbei, dem Jungen in der Mitte schenkte er ein knappes Nicken welches mit einem strahlenden Lächeln beantwortete wurde. Das gab natürlich gleich den Stoff für neue Vermutungen. „Vielleicht sein Sohn?", schlug Seamus vor. Parvati und Lavender, die ihm gegenüber saßen, schüttelten sich gleichzeitig und Dean knurrte, „wer will schon mit der alten Fledermaus ins Bett?" „Vielleicht war es eine Strafe?" „Häh?" Seamus grinste dreckig und erklärte, „eine Todesserin hat den Auftrag verhauen und als Strafe muß sie mit der Fledermaus ins Bett." Die Gryffindors brachen in Gelächter aus und bekamen die wütenden schwarzen Augen nicht mit, die sie beobachtet hatte. Sie bemerkten den jungen Mann erst als er direkt bei ihnen stand und Seamus die Hand hinhielt, „Sirion Prince, freut mich." Stille legte sich erst über den Gryffindortisch und dann über die gesamte Halle. Die Löwen starrten die Hand und das strahlende Lächeln einfach nur an bevor Seamus langsam die Hand ergriff, „Seamus Finnigan, Gryffindor." „Sehr erfreut. Ich hab gehört was ihr gesagt habt und nein, ich bin nicht der Sohn von Severus Snape", sagte Sirion, immer noch lächelnd. Erleichtertes Ausatmen, ehrliches Lächeln breitete sich auf den Gesichtern der Gryffindors aus und Ron reichte ihm die Hand, „Ronald Weasley, Gryffindor, freut mich." „Ebenfalls", grinste Sirion und ergriff die Hand. Als sich Ron allerdings wieder lösen wollte, kam er nicht los. Sirion grinste immer noch und sagte, „wie gesagt, ich bin nicht sein Sohn. Severus Snape ist mein Onkel und ich werde nicht zulassen, dass ihr so über meine Familie herzieht. Noch so ein Spruch und ihr wünscht euch, dass Voldi ganz schnell kommt und euch umbringt. Verstanden?" Ron starrte den Anderen nur an - genau wie die komplette Halle -, in den schwarzen Augen stand der Tod und er nickte zögernd. Vorallem weil er die knisternde Magie spürte, die durch ihre verbundenen Hände zuckte. „Gut, dann wäre ja das geklärt. Auf ein schönes Schuljahr", lächelte Sirion weiter. Er lies ihn jetzt endlich los, drehte sich rum und ging auf den Lehrertisch zu, dass die gesamte Halle seine Drohung gehört hatte, war ihm scheinbar egal. Die Gryffindors sahen ihm geschockt hinterher, dieser Typ war gefährlich und ein Blick auf den Lehrertisch lies einigen einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Snape beobachtete seinen Neffen mit bohrenden Blick und einem finsteren Grinsen, oja, das würde ein sehr interessantes Jahr werden. Die Lehrer sahen genauso geschockt aus wie die Schüler, der Neffe von Severus Snape? Dumbledore erhob sich gerade und räusperte sich um Ruhe zu schaffen, was kläglich mißlang. Erst als er seine Stimme mit einem Lautzauber belegte und sie durch die Halle donnerte, schwiegen die Schüler und er konnte seine Rede beginnen, „Liebe Schüler, liebe Kollegen, es ist mir wie immer ein Vergnügen und eine Ehre, dass neue Schuljahr zu eröffnen. Wie sie alle schon mitbekommen haben, haben wir für die siebte Klasse einen neuen Schüler. Sirion Prince hat die ersten sechs Jahre in einer kleinen Magierschule in der Schweiz verbracht. Leider sind seine Eltern bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen und so ist er zu seinem letzten Verwandten gezogen, Professor Severus Snape ist sein Onkel. Er wird das Abschlußjahr hier in Hogwarts machen und natürlich wie alle Anderen auch einem Haus zugeteilt werden. Mr. Prince, wenn sie sich bitte auf den Stuhl setzen würden." Sirion lies sich auf dem Stuhl vor dem Lehrertisch nieder, Minerva McGonagall stand daneben und schenkte ihm ein Lächeln, welches er erfreut erwiderte. Er sah den Sprechenden Hut in ihrer Hand und wenige Momente später saß er auf seinem Kopf. „Nanu, Harry. Was machst du denn hier? Jetzt sitzt du schon zum dritten Mal hier."„Falsch, Sirion Prince sitzt zum ersten Mal hier", gab Sirion ungerührt zurück. „Aha, so läuft der Hase. Ein netter Ohrring." „Gell, ein Geschenk von Onkel Sev. Wollen wir jetzt wieder diskutieren in welches Haus ich soll?" „So wie sich das anhört, weißt du ganz genau, wo du hin willst." „Ich gehe nur zu den Schlangen." Der Hut schwieg einen Moment, sodaß Sirion nachfragte, „lebst du noch?" „Ja, ich überlege nur ob Sirion Prince da gut aufgehoben ist." „Wie meinst du das?", fragte der Junge alarmiert. „Die Schlangen stehen zwar für List und Tücke aber auch für wahre Freundschaft. Eine solche Freundschaft kann man nicht auf einer Lüge aufbauen. Harry Potter wäre perfekt in Slytherin aufgehoben gewesen, er hätte dort Freunde und Familie gefunden. Sirion Prince ist dort nicht gut aufgehoben." „Harry Potter ist tod." „Nein." „Doch, er muß tod sein. Ich kann nicht als Harry Potter weiterleben. Ich will Severus nicht verlieren und auch Draco nicht. Ich will Sirion bleiben." „Du wirst als Sirion Prince nicht glücklich werden." „Ich will es aber", schluchzte Sirion jetzt. „Die Schlangen werden auch Harry mögen und lieben." „Lieben?" „Ja, Harry, du wirst bei den Schlangen Freunde und Familie finden, genau wie ich es dir schon letztes Mal gesagt habe. Vertrau ihnen und sie werden dich mit offenen Armen empfangen. Aber jetzt ab nach SLYTHERIN!" So, wieder nach Slytherin, wird Harry seine Schule jemals abschliessen? Wird es diesmal bei den Schlangen klappen? Und was ist wenn jemand rausfindet, dass Sirion in Wahrheit Harry ist? Ihr werdet es lesen wenn es weiter geht. Tata. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)