Ziras unerzählte Geschichte von HellmotherEva ================================================================================ Kapitel 23: Ich hab euch lieb ----------------------------- Einige Tage später stand Zira wieder vor allen Anderen auf – Wie immer. Sie lief ihre übliche Rute wie gewohnt ab und als sie bei den Hunden ankam, redeten sie wieder alle miteinander, machten Witzchen, lachten – Wie immer. Chica erzählte wieder eine kleine Geschichte über Ziras Kindheit, zum Beispiel wie sie als Junges mal das CD-Regal ausgeräumt hatte – Wie immer – und Zira musste kichern. „Mann, war ich ein bescheuertes Junges.“, lachte sie. Eigentlich begann dieser Tag wie jeder andere auch, alles schien völlig normal, es war wie immer… Noch. Doch Zira würde schon noch sehen wie das, was als alltäglich begann, sich zu einem regelrechten Albtraum entwickeln würde. „Sag mal… Zira, erinnerst du dich eigentlich noch an deine Familie?“, fragte Chica irgendwann ungewohnt ernst. Schwer kamen die Worte aus dem Maul der Hündin. Zira horchte auf. Was sollte diese Frage? Natürlich! Sie würde ihre Mutter nie vergessen! Sogar an ihre Brüder erinnerte sie sich, wenn auch all dieser Erinnerung immer mehr verblasste und Zira irgendwie sogar schon Angst hatte es irgendwann ganz zu vergessen. Sie versuchte sich ja so gut wie nur möglich zu erinnern, doch es verblasste einfach, obwohl Zira das nicht wollte… Sie WOLLTE ihre Familie ja in Erinnerung behalten. „Ähm… Aber natürlich… Wisst ihr… Meine Erinnerung an das alles ist folgendermaßen: Erst mal weiß ich gar nichts. Dann kommen ein paar verschwommene Erinnerungen an meine Familie… Mittendrin wiederum ganz klare Bilder, was wir mal gespielt haben… Und dann… Der Tag an dem sie alle starben, das weiß ich noch ganz genau... leider. Und ich werde diesen Tag auch nie vergessen. Er hat sich bei mir eingebrannt. Na ja… Und an alles was danach kam kann ich mich auch noch verschwommen erinnern.“, antwortete Zira schließlich. „Ach so… Ich wollte es nur so wissen.“, meinte Chica beiläufig. Die Stimmung war ein bisschen Niedergeschlagen, aber für solche Fälle gab es ja Jerk. Er rettete selbst die noch so angespannteste Situation. „Hey Leute, wollen wir vielleicht Fangen spielen?“, fragte er enthusiastisch. „Willst du mich auf den Arm nehmen? Ich gewinn doch sowieso!“, lachte die Chica. „Dann renn halt fünf Runden ums Haus, danach sind wir mit dir etwa gleichauf.“, meinte Jerk genervt, verdrehte die Augen und seufzte. „Also ich mach gerne mit.“, meldete Zira sich nun zu Wort und erhob sich. Lang war es her dass sie fangen gespielt hatten, es war immer so heiß gewesen, aber, da war Zira sich sicher, heute würde es regnen. Voller Tatendrang liefen sie los. Linda war sowieso wieder mit ihrem Kopf voll und ganz bei ihren Wissenschaftlichen Arbeiten, sie würde sich schon keine Sorgen machen. Sie wusste dass die Hunde immer allzu gerne ein bisschen durch die Gegend schlichen, doch spätestens zum Abendessen zurückkamen. „Okay… Ich fang an.“, meldete Chica sich zu Wort, als sie sich ein wenig von der Hütte entfernt hatten, denn das Bungalow als Haus zu bezeichnen war übertrieben. „Ach neeee!“, murrten Jerk und Zira gleichzeitig. „Na jetzt kommt schon, ihr bekommt dreißig Sekunden Vorsprung.“, seufzte die Afghanin genervt. Solche Spielverderber. „Meinetwegen. Also dann Jerk, los geht’s.“, meinte Zira und spurtete mit Jerk an ihrer Seite los. „Hey, wollen wir uns aufteilen? Dann bekommt sie uns nicht so leicht!“, hechelte Jerk. „Okay, ich geh hier längs – Aber wir gehen noch hinter diese Büsche, dann bekommt sie uns nicht so leicht.“, schlug Zira vor. „Ja, du hast Recht, Chica verlässt sich ja mehr auf ihre Augen als auf ihre Nase… So ein Dummerchen“, meinte Jerk und folgte Zira „Aber danach lass uns umkehren, okay? Es regnet bald…“ „Okay, danach. Hach, aber lass uns mal kurz verschnaufen.“, hechelte Zira und sah zurück, um zu sehen, wie weit Chica noch von ihnen entfernt war. Doch plötzlich riss Jerk sie aus ihren Gedanken. „Äh... Zira…“ Jerks Stimme klang zittrig und der Geruch von Angst ging plötzlich von ihm aus. „Was denn?“, fragte Zira desinteressiert. Plötzlich spürte sie jedoch wie sich der Hund wimmernd gegen sie presste. Seine Atmung war schnell und flach – Nicht nur vom Rennen. „Hallo Zira…“ Ziras Ohren schellten augenblicklich ängstlich nach hinten und Panik stieg in ihr auf, pure Angst und Panik. Sie hatte das Gefühl das Herz würde ihr in die Pfoten rutschen und sie spürte, wie ihre Beine zitterig wurden. Langsam drehte sie sich um. Jerk ängstlich, mit eingezogenem Schwanz, blieb hinter ihr. Und wen Zira da sah, auf den hätte sie in diesem Moment mehr als nur verzichten wollen. „Ahadi… Äh... Hallo euer Majestät…“ „Wie interessant… Ein Hund“ Ahadi ging gar nicht auf Ziras Begrüßung ein und starrte sie stattdessen vernichtend an „Mit Halsband sogar! Weißt du denn auch was das bedeutet?“ Zira schluckte, versuchte den Kloß in ihrem Hals runter zu schlucken, versuchte die aufkommende Todesangst und Panik zu ersticken, versuchte vor allem Jerk in Sicherheit zu wissen. Er winselte ängstlich und wich seiner Freundin keinen Schritt von der Seite. „Das bedeutet er gehört Jemandem… Einem Menschen. Wusstest du das Zira?“ Seine Stimme klang bedrohlich. Angsteinflößend. „Ahadi ich… Ich kenne ihn… Und? Das ist doch nicht schlimm.“, gestand Zira nun schwerfällig. Ahadi lief von einer Pfote auf die andere. „Ach Zira… DU warst mir von Anfang an suspekt… Das Metallstück, in deinem Ohr, das war doch kein Unfall. Du bist eines von diesen Flaschenkindern, die von Menschen aufgezogen wurden. Du bist schwach.“ Zira schluckte ängstlich. Nur zur allgemeinen Information: Das hatte grade eben richtig wehgetan! „… Und weißt du was? Ich will unter keinen Umständen, das etwas wie DU auch nur im entferntesten in meine Blutline kommt.“ „A… aber… ich hab doch bewiesen das ich jagen kann. Ich bin nicht schwach.“, sagte Zira kleinlaut. „Das denkst auch nur du…Nur weil du es geschafft hast einen Strauß zu erlegen, denkst du, du seiest es wert am Leben gelassen zu werden? Du bist so verweichlich! Du beschützt dieses dumme Tier auch noch! Erbärmlich! Du musst es töten!“, knurrte Ahadi und warf Jerk einen mordlustigen Blick zu. „Niemals! Er ist mein Freund!“, schrie Zira – Und das brachte den Stein ins rollen. Ahadi brüllte wütend und stürzte sich auf Zira. Doch diese konnte grade noch so ausweichen und entwischte Ahadis krallen um ein paar Zentimeter. Dafür erwischte Ahadi Jerk. Und was jetzt folgte, war ein Horrorszenario. Jerk kreischte, jaulte, quietschte panisch und verzweifelt nach Hilfe. Er biss zurück, wehrte sich mit all seiner Kraft, doch er war nur ein Labrador, natürlich hatte er keine Chance gegen einen ausgewachsenen Löwen. Und obwohl Zira diesmal sofort einschreiten wollte, obwohl sie diesmal nicht nur dumm dastehen wollte, wie sie es bei Atu getan hatte, so wurde sie von Ahadi immer und immer wieder zurückgestoßen und hatte einfach nicht die Chance an Ahadi, geschwiege denn Jerk heranzukommen. „Nein! Ahadi! Nein!“, kreischte Zira mit Tränen in den Augen. Er sollte aufhören! Sie konnte Jerks Markerschütternde Schreie einfach nicht mehr hören, sie glaubte ihr Herz würde dabei bluten, so sehr schmerzte es sie. Und dann warf sie sich auf Ahadi, als dieser günstig, mit dem Rücken zu ihr, dastand. Sie biss ihm wütend in die Schulter und schlug die Krallen in sein Fleisch, doch es half nichts. Bis… „Hey du Drecksvieh! Leg dich gefälligst mit Jemanden deiner Größe an!“, bellte plötzlich Jemand –Chica! Breitbeinig und mit einem fiesen Grinsen auf dem Gesicht, stand sie da. Sie war wie aus dem nichts aufgetaucht und Zira war mehr als nur froh darüber. „Das ist ein Witz oder? Bitte sag mir dass das einer ist“, knurrte Ahadi und lies Jerk wie ein uninteressantes, verbrauchtes, altes Spielzeug fallen „Mit dir wird ich erst recht fertig…“ „Pah! Dann hol mich doch, du Bastard!“, knurrte Chica. Augenblicklich rannte Ahadi los. Chica rannte natürlich auch los…Aber Ahadi hatte keine Chance gegen sie! Sie war ein Windhund, sie war zum Rennen geboren – Und sie war schneller als ein Löwe. Und nun, als er endlich weg war, rannte Zira erleichtert zu Jerk, der blutend und wimmernd am Boden lag. Ahadi hatte Jerk mit dessen eigenen Halsband heftige Würgemale verpasst, sein Körper war voller Bissspuren und wenn Zira sich nicht irrte, dann fehle Jerk das rechte Ohr. „Jerk, schnell, du musst aufstehen! Los!“ Zira stupste ihn panisch an. Ahadi könnte jeden Moment die Verfolgungsjagd auf Chica abbrechen und zurückkommen. Doch Jerk wimmerte nur erbärmlich, krümmte sich vor Schmerz und Tränen liefen ihm über das Gesicht. „Jerki?“, wimmerte Zira, versuchte jedoch nicht zu weinen. Noch nicht. „Ich werde sterben… Zira, ich… ich sterbe.“, wimmerte er und griff nach Ziras Pfote. „Jerk!“ Zira rang nach Luft. Es hatte sie wie ein Schlag ins Gesicht getroffen, so was von ihm zu hören und eine noch nie zuvor dagewesene Panik machte sich in Zira breit. Er sagt, er stirbt! Das darf nicht wahr sein! „Zira… Ich will aber noch nicht sterben, ich will… ich will hierbleiben, ich will nicht…“ Jerk schaffte es nicht den Satz zu Ende zu bringen, da er von Schmerzen geschüttelt wurde und immer wieder Schreie aus seiner Kehle wichen. Liebevoll streichelte Zira ihm mit der Pfote über den Kopf. „Halt durch, Linda muss durch das Löwengebrüll auf uns aufmerksam geworden sein.“ Jerk gab jedoch nur ein spöttisches Lache on sich. „Ach was! Die würde doch glatt meinen Tod verpennen.“ Er versuchte wohl fröhlich zu klingeln, doch momentan war es einfach nicht lustig. Nichts war lustig. „Jerk… Bitte steh doch auf.“, schluchzte Zira und spürte die ersten Tränen über ihr Gesicht laufen. „Zira… Da, da…“ Panisch deutete Jerk nun auf etwas und ehe Zira sich versah, erkannte sie dass Ahadi wieder zurückkam. Und jegliche Trauer, jeder Schmerz den sie verspürt hatte, wurde plötzlich zu purer Wut! Die blanke Wut auf Ahadi! Nein, noch mehr als Wut – Hass. „Dachtest wohl, du wirst mich los? So leicht geht das auch nicht!“, knurrte er angestrengt atmend und wollte sich grade wieder auf Jerk stürzen, doch Zira sprang ihm in den Weg. „LASS IHN IN RUHE!“, brüllte sie Ahadi zähnefletschend und mit gesträubtem Fell an. Unbeeindruckt rollte er mit den Augen. „Du bist noch schwächer als ich dachte…“ Das brachte das Fass zum endgültigen Überlaufen. „ACH JA?! Ich zeig dir wie SCHWACH ich bin!“, brüllte Zira außer sich und schmiss sich auf den Löwen. Sie schlug ihm mit den Krallen ins Gesicht, in die Augen, wollte ihn nur noch tot sehen! Noch nie zuvor hatte Zira einen solchen Hass auf irgendwas gehabt! Sie war nicht schwach! NEIN! Ahadi warf sie zu Boden. Zira stand strampelnd auf, doch plötzlich spürte sie einen unsäglichen Schmerz in ihrem Ohr! Es war als hätte man ihr ein Stück Ohr einfach abgerissen, wie ein Stück Papier. Der Schmerz was so stechend, man konnte es nicht in Worte fassen. Sie schrie voller Qual auf, schnappte panisch nach Luft, doch dann erkannte sie etwas in der Sonne aufleuchten, was am Boden lag. Es war die Ohrmarke, die sie von Linda bekommen hatte. Und nicht nur die. Es hing ein Teil von Ziras Ohr daran – Das erklärte alles. Doch das Adrenalin, das Zira, als Ahadi sich wieder auf sie warf, plötzlich durch ihre Adern schoss, ließ sie all ihre Schmerzen vergessen. Und plötzlich schien sich alle Wut in Zira zu entladen. „Na, na, bin ich noch immer so schwach?“, kreischte sie und rammte in diesem Moment ihre Zähne in Ahadis Hals. Es war gutes Timing. Der Löwe schien für diesen einen Augenblick kurz unkonzentriert gewesen zu sein. „Sag mir ob ich noch immer so schwach bin!“ Zira schmeckte das Blut. Und schon war sie in einem Blutrausch verfallen. Als sie Ahadi erst mal an der Kehle hing, konnte sie nicht anders. Sie MUSSTE ihn töten! Wenn sie ihm am Leben lassen würde, dann, dann… Sie war tot. Sie war endgültig tot. Sie durfte dieses Risiko nicht eingehen, sie musste Ahadi einfach aus der Welt schaffen und zwar ein für alle mal. Es war die einzige Möglichkeit für SIE weiterzuleben. Und dann biss sie zu. Sie musste Glück gehabt haben und irgendwas wichtiges getroffen haben, denn in diesem Moment spritzte ihr das Blut nur so entgegen. „Zira, nein, bitte! Ich bin der König.“, flehte Ahadi mit letzter Kraft, obwohl er wusste dass es vorbei war. „Das hilft dir auch nicht weiter! Denn weißt du was? Letzten Endes werden wir alle genau so enden!“, brüllte Zira hasserfüllt. Und das waren die letzten Worte, die Ahadi zu hören bekam. Mit einem gezielten, finalen Biss in die Kehle, war es endgültig aus mit dem König. Der König war tot. Zira, die langsam aus ihrem Blutrausch zurück in die reale Welt kam, war für einen Moment von sich selbst schockiert. Hatte sie grade eben den König getötet? Hatte sie Jemand gesehen? War das grade eben wirklich sie? Was war soeben eigentlich passiert? Doch ihr blieb nicht die Zeit darüber nachzudenken, denn plötzlich sah sie Linda mit Chica zusammen angerannt kommen. Nicht mal die Schmerzen die sie eigentlich hatte, verspürte sie sofort… Das kam erst langsam. Chicas Augen waren mit Tränen gefüllt, als sie auf ihren Freund zukam. „Jerk? Hey…“, winselte sie zittrig. „Chica?“ Zira schreckte auf. Er lebte noch? Der arme Hund – Wie viele Minuten durchlebte er diesen Todeskampf jetzt schon? Wie langte hatte er denn noch zu leiden? „Oh mein Gott! Jerk!“ Linda fiel vor ihrem Hund auf die Knie und schluchzte schockiert auf. Sie nahm hilflos seinen Kopf in die Hände und weinte. Sie konnte nichts tun. Sie konnte ihn nur sterben sehen. „Mein Großer… Hey, sei stark, lang kann’s nicht mehr dauern, versprochen…“ „Jerk, bitte mach was… Du bist doch mein Kumpel, was soll ich denn ohne dich tun?“, wimmerte Chica ängstlich. Sie hatte die Pfoten auf seine gelegt. Als wollte sie ihn festhalten. Sie wollte ihn nie gehen lassen… Noch nicht. Zira saß daneben. Blutverschmiert. Ahadis Blut. Sie streichelte nur vorsichtig Jerks Fell… Mehr konnte sie auch nicht tun. Was das für ein absurder Anblick gewesen sein musste: Da sitzen ein Afghane, eine blutverschmierte Junglöwin und ein Mensch um einen sterbenden Labrador. „Ich will nicht sterben.“, röchelte Jerk. „Jerk…“ Chica wollte etwas sagen, doch sie wusste nicht was. Ihre Stimme versagte. Noch nie hatte Zira Chica so verletzt und traurig gesehen. So… mitgenommen. „Wer soll denn jetzt nur für euch gegen Schränke rennen?“ Zira glaubte sogar für eine Sekunde ein Lächeln auf Jerks Gesicht gesehen zu haben. „Bescheuert bis zur letzten Sekunde…“, schluchzte sie, versuchte jedoch zu lächeln. Sogar Chica schmunzelte kurz. Nur Linda nicht. „Hey, ich… ich hab euch lieb. Alle drei.“ Jerk sah aus seinen großen, braunen, angsterfüllten Augen zu ihnen und jaulte auf. Dann keuchte er leise und schloss angestrengt die Augen. Es hatte ihm viel Anstrengung gekostet zu sprechen. Er war so müde… Es wäre besser wenn er jetzt schlafen würde… Die Schmerzen ließen auch nach. Wie wundervoll… Chica bemerkte es als erstes. Mit leerem Blick sah sie auf. Er… Er, ihr bester Freund… Er, ihr bester Lieblings-Idiotenfreund war… tot. Das sagte sich so leicht, aber… Er war tot. Er würde nie wieder kommen! NIE MEHR! „Das ist alles deine Schuld!“, schrie sie plötzlich Zira an und rannte in einem Affenzahn zurück zum Haus. Jetzt blieben nur noch Zira und Linda übrig. Linda sah mit verheulten Augen zu Jerk. Sie hätte nie gedacht dass ihr Hund mal so ein Ende nehmen würde. Von einem Löwen getötet. Und dieser Löwe wiederum wurde von einer anderen Löwin getötet. Das würde einen tollen Bericht für ihre Professorenfreunde in England geben. Aber nicht jetzt. Jetzt wollte Linda einfach nur weinen. Man hätte sie in einen Raum voller Geld und Schmuck setzten können und sie hätte das weinen bevorzugt. Sie wollte nicht glücklich sein! Wie wollte ihren Hund zurück verdammt! „Na dann meine Große… Das war’s dann mit ihm. Ich… ich hab dich lieb.“ Linda sah Zira, die sich, verängstigt durch Chicas Gefühlsausbruch, einige Schritte von ihr entfernt hatte, an und rappelte sich mit zittrigen Knien auf. Wortlos schulterte Linda Jerk, nahm ihn ganz fest in den Arm, egal ob sie dadurch sein Blut an sich haften haben würde und lief mit gesenktem Kopf zurück zu ihrem Haus, den Hügel hoch. Zira blieb völlig verstört zurück. Zira sah ihr hinterher, versuchte ihre Schmerzen, die langsam zu ihrem Gehirn durchdrangen, zu ignorieren. Langsam kam wieder Gefühl in sie und dennoch blieb sie einfach nur sitzen, ohne sich zu rühren. In diesem Moment gab es einen Wolkenbruch und es fing an wie aus Kübeln zu regnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)