Next to me von Scifiarchaeologist ================================================================================ Kapitel 1: When a snake loves a lion ------------------------------------ When a snake loves a lion Manchmal fragte sich Draco, was er hier tat. Was war nur an ihm das er sich Nacht für Nach aus dem Schlafsaal der Slytherins schlich und sich hier mit ihm traf? Der Malfoy hatte sich auf die Seite gedreht und den Kopf auf einer Hand abgestützt, während er den anderen beobachtete. Es war eine warme Nacht, zumindest kam es Draco so vor. Aber da sie im Raum der Wünsche waren, konnte es auch sein das es nur der Wunsch einer warmen Nacht war, den sie verspürten. Stumm betrachtete er den schlafenden neben sich. Die Decke war nach unten gerutscht und enthüllte den Oberkörper des anderen. Aus dem schlaksigen Jungen von eins war ein Mann geworden. Draco stellte es immer wieder fest. War der andere früher einfach nur groß gewesen und hatte eher linkisch gewirkt, hatte er jetzt mit bald 17 Jahren endlich die Schwelle zwischen dem Kind zum Mann sein gänzlich überschritten. Breite Schultern, Muskeln an den richtigen Stellen und ein markantes Gesicht, in das die halblangen feuer roten Haare vielen. Weasley sah gut aus, doch das war nicht der Grund warum sie das taten. Sicherlich körperliche Anziehungskraft spielte eine große Rolle, doch sie waren eigentlich grundverschieden. Draco war elegant, kultiviert, wusste genau wie man sich in guter Gesellschaft zu benehmen hatte, zielstrebig und ehrgeizig. Der Weasley war anders. Er war viel rauer, grober und nicht so stilvoll auch wenn er ein Reinblüter war. In ihm steckte eine Wildheit, die sich nicht nur in seinen roten Haaren zeigte. Alles an ihm war eckig und kantig, wie ein Rohdiamant den man vergessen hatte in Form zu pressen. Doch das war es nicht was Draco so an dem Rothaarigen faszinierte. Er wusste dass sich hinter den geschlossenen Augen Intelligenz verbarg. Eine Intelligenz die Ron Weasley selten zeigte. Die ganze Schule kannte ihn als Harry Potters etwas dummen besten Freund, der Kerl der so viel Taktgefühl wie eine kaputte Kaffeetasse hatte, doch Draco kannte die andere Seite und er war der einzige der von ihr wusste. Er war der einzige der wusste dass Ron sich hinter einer Maske verbarg, dass er alles tat um im Schatten seines besten Freundes zu bleiben und das nur um diesen zu unterstützen. Draco spürte wieder die Wut in seinem Magen, die ihn überkam wen er an Harry ich-bin-der-Außerwählte Potter, dachte. Potter wusste nicht einmal was für einen treuen und Fähigen Gefährten er an seiner Seite hatte. Während er darüber nachdachte hatte sich Draco etwas nach vorne gebeugt und strich eine lange Haarsträhne aus Rons Stirn. Die sanfte Berührung reichte aus um Rons Augenlieder flattern zu lassen. „Draco? Wieso schläfst du nicht?“ kam es schließlich leise gemurmelt von dem Rothaarigen, der langsam die Augen öffnete und in Dracos silberne Iriden blickte. Der Blonde zuckte etwas zurück. Für ihn war es immer wieder erschreckend wie schnell Ron wach war, eine Angewohnheit die der andere nicht einmal ablegte wenn sie zusammen waren. „Ich konnte nicht schlafen, außerdem ist es schon 5 Uhr früh“ flüsterte Draco. Es hatte sich so viel geändert in den letzen sechs Monaten, doch eines war immer gleich geblieben. Niemand wusste von dem was sie taten. Ron setzte sich schwungvoll auf und sah auf die Uhr an der Wand. Ein leises seufzen kam über seine Lippen und er strich sich die roten Haare aus der Stirn. Eine Geste, die Draco liebte und hasste zu gleich. „Ich muss los. Ich muss im Schlafsaal sein, bevor Dean, der Frühaufsteher, aus dem Bett kriecht“ Dracos Blick verdüsterte sich einen Moment lang. Er mochte es nicht das Ron alles dafür tat das niemand merkte das er Nacht für Nacht aus dem Schlafsaal verschwand. Er verstand auch nicht wieso Ron für Potter und seine Freunde den dummen Riesen spiele oder warum er überhaupt so treu hinter Harry stand, auch wenn Ron versucht hatte es ihm zu erklären. Schweigend presste er die Lippen aufeinander und sah auf seine Hände nach unten. Die Decke, die er um seinen Körper geschlungen war, rutschte ein Stück herunter und entblößte seine nackten Schultern. „Draco, bitte keine Diskussionen… heute nicht…“ Ron war natürlich der Blick aufgefallen den der Blonde ihm geschenkt hatte, bevor er ihn senkte. Er kannte den Blicke, sah er ihn doch beinahe Nacht für Nacht, wenn er aufstand um in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zurück zu kehren. Der Rothaarige beugte sich zu Draco, der unglücklich auf dem Bett saß. Wie von selbst fand sich die Hand Rons in dessen Nacken und strich durch das blond Haar, bevor er seine Lippen auf Dracos presste und ihn innig küsste. Nicht verzweifelt, eher besitzergreifend, den das war Ron Weasley. Er nahm Draco völlig für sich ein und ließ ihn nicht mehr gehen. Der Blonde war gefangen, wie in einem Spinnennetz. Als der Kuss endete sahen sie sich stumm in die Augen. Ron strich mit einem Daumen über die vollen Lippen des Kleineren. „Du weiß doch dass ich immer wieder hier her zurück komme“ Die Worte gesprochen als ein Versprechen bescherten Draco eine Gänsehaut die er nicht einfach so abschütteln konnte. Er blieb auf dem Bett sitzen und sah Ron zu wie er erst in seine Unterwäsche schlüpfte und dann in die Schuluniform. „Das weiß ich doch…“ seufzte er schließlich auf. ‚… aber du nimmst mich nie mit‘ die Worte lagen auf seiner Zunge, doch er schluckte sie einfach runter. Nein er wollte wirklich keine Diskussion starten, der Blick in seinen Augen sprach ganz für sich alleine. Sobald der Rothaarige den Raum der Wünsche verließ waren sie nicht mehr einfach nur Ron und Draco, dann war sie wieder Weasley und Malfoy, Löwe und Schlange, Jäger und Gejagter. Sie waren dann alles nur nicht das was sie hier waren und das sich Draco so sehr wünschte. Fertig angezogen drehte sich Ron noch einmal zu Draco. Der Blonde sah das verlegene Lächeln auf den Lippen des anderen. Langsam glitt er vom Bett. Noch immer die Decke um seinen nackten Körper geschlungen, ging er die wenigen Schritte bis er vor dem Größeren stand. Draco war wahrlich nicht klein, doch Ron überragte ihn trotzallem um beinahe zwei Köpfe. Stumm sahen sie sich an, bevor sich Draco soweit streckte wie möglich, Ron kam ihm entgegen. Sie hatten beide die Augen halb geschlossen als ihre Lippen sich zu einem flüchtigen Kuss berührten. Eine letze Berührungen bevor der Tag anbrach und sie wieder an zwei verschiedenen Seiten des gleichen Kampfes standen, keiner in der Lage und ohne Mut aus ihren Rollen auszubrechen. Ron ging und als die Tür hinter ihm ins Schloss viel, gaben Dracos Beine unter ihm nach. Die Decke viel zu Boden und entblöße den nackten, schmalen Leib darunter. Die Hände vor sein Gesicht geschlagen spürte Draco die Tränen auf seinen Wangen. Wann war er nur so abhängig geworden? Wann nur hatte er zugelassen dass der Weasley sein Herz gestohlen hatte? Kapitel 2: Inside ----------------- Inside [Anmerkung: die ersten beiden Tagebuch einträge sollten bereits bekannt sein, der dritte ist neu bzw, war ursprünglich am Anfang von Kapitel 4 angesiedelt] „… Manchmal werden mir diese Kindereihen einfach zu bunt. Dieser Häuserkrieg, das ständige Gekeife der Slytherins und Malfoys aufgesetztes, arrogantes Grinsen. Ich frage mich, wie man es schafft nur so blind zu sein. Wieso sehen sie den nicht dass hinter seinen Worten ein Stummer Schrei steckt. Können sie den nicht sehen das sie nichts erreichen wenn sie immer nur gegen einander anrennen, ohne zu wissen das sie nicht ankommen gegen Jahre lange Erziehung und Vorurteile. Selbst Hermine, die immer so klug ist, begreift nicht das es nicht Malfoys Worte sind die er spricht, sondern die seines Vaters. Das was er gelernt hatte, das was man ihm beibrachte was Richtig sei. Wie können sie erwarten dass sich solche Gedanken und Vorurteile einfach ändern? …“ „… Sie glauben ich sei etwas schwer von Begriff, sie glauben dass ich nur ein mittelmäßiger Zauberer bin, doch sie wissen nicht dass ich will dass sie das glauben. Harry ist der Außerwählte und er quält sich so sehr mit der Rolle. Ich kann nur an seine Seite stehen, stumm im Hintergrund und ihm die Unterstützung geben die er braucht. Das letze was er braucht ist ein bester Freund der ihn in den Schatten stellt. Er muss das Gefühl haben unbesiegbar zu sein, denn seine Aufgabe kann ich ihm nicht abnehmen. Also bleibe ich Stumm und gebe ihm den Halt den er braucht…“ „…Hermine hat so ein gutes Herz. Sie glaubt an die Gerechtigkeit und an die Gleichheit aller. Muggle, Zauberer ja sogar Hauselfen sind in ihren Augen gleichgestellt. Wer bin ich, dass ich ihre Illusion zerstöre? Nie werden alle Wesen magisch oder nicht gleich auf sein. Es liegt nicht in unserer Natur so etwa geschehen zu lassen. Selbst wenn Harry Voldemort tötet, tötet das doch nicht den Gedanken des Besser seins. All die Bücher die sie liest, all das Wissen und das Können das sie anhäuft, wird nie ihre Herkunft verstecken können. So grausam und kaltherzig der Gedanke auch ist, doch Hermine wird immer die Tochter ihrer Eltern bleiben. Selbst in einer liberalen magischen Gemeinschaft wird sie immer Steine in den Weg gelegt bekommen…“ Kapitel 3: Seconds of fear -------------------------- Seconds of fear [Anmerkung: das Kapitel ist fas komplett das gleich, es wurde nur ein Abschnitt ganz am Anfang verändert, da ich das ursprüngliche 1. Kapitel komplett entfernt habe] Draco stellte schnell fest, da es so gut wie unmöglich war Weasley alleine zu erwischen. Nie sah man ihn ohne Potter oder Granger in den Gängen. Er folgte immer einem der beiden, wie ein Schatten, stumm aber wachsam. Doch sie merkten es nicht. Noch vor ein paar Tagen hatte Draco es selbst nicht bemerkt, doch jetzt stand es ihm so glasklar vor den Augen dass er sich fragte, wie er je hatte so blind sein konnte. In seiner Tasche wog ein schmales Tagebuch schwer auf seinen Schultern. Er hatte es gefunden, einfach so. Ohne jegliche Tricks oder sonstige Gaunereien. Es war einfach auf dem Gang gelegen. Klein, unscheinbar und rot. Rot war wirklich die Farbe der Weasleys. Als Draco an diesem Abend das schmale Buch aufgehoben hatte, hatte er nicht ahnen können, dass er einen Schatz in Händen hielt. Doch das hatte sich geändert. Genauso wie sein so festgefahrenes Bild über den jüngsten männlichen Spross der Weasley Family. Ron Weasley war nicht das, was er vorgab zu sein und so sehr das Tagebuch doch einen wunderbaren Fund darstelle, wollte Draco es doch los werden. Es war zu pikant und sein eingeprügelter Wunsch die Geheimnisse seiner Familie geheim zu halten und die anderen Familien zu respektieren, machte es auch nicht besser. In diesem Tagebuch waren die geheimsten Gedanken Ron Weasleys niedergeschrieben und alles in ihm sträubte sich dagegen es zu begreifen. Er musste es los werden, sonst würde er keine Ruhe mehr finden. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte Granger von den Füßen gerissen. Stolpernd machte er ein zwei Schritte zurück und bedachte die braunhaarige Hexe mit einem gelangweilten Blick. „Kannst du nicht sehen das du im Weg stehst, Granger?“ schnarrend fauchte er die genauso überraschte Hexe an und strich sich ein paar gelöste Haarsträhnen aus der Stirn. Granger schien gar nicht zu realisieren was er gesagt hatte. Weasley hingegen schon. „Sei vorsichtig mit dem was du sagst, Malfoy“ Draco wand sich ihm zu, mit gelangweiltem Blick. „Was sonst, Weasley?“ Vielleicht hätte er es nicht sagen sollen, doch das ging Draco erst auf als Weasley keine 50 cm mehr von ihm entfernt stand. Wieso war ihm vorher nie aufgefallen wie groß Weasley eigentlich war. Allein was Körperkraft und Größe anging war er dem Rothaarig um Längen unterlegen. Doch sie waren schließlich keine primitiven Muggle. Schnell war der Zauberstab des Blonden gezogen und die Spitze drückte sich in Weasleys Brust. Genauso schnell durfte er sich aber auch mit Weasleys eigenem Zauberstab konfrontiert sehen. Stumm starrten sie sich an. Blau traf auf Grau. Draco hatte sich noch nie von einem Blick so durchbohrt gefühlt. „Weasley, Malfoy, Nachsitzen, heute Abend, 8 Uhr und jetzt stecken sie die Zauberstäbe weg“ Professor McGonagall s Stimme klang harsch an ihre Ohren. Die beiden jungen Männer hoben die Köpfe und senkten gleichzeitig ihre Stäbe. Noch einmal wurde der jeweils andere angefunkelt, dann traten sie voneinander weg und taxierten sich nur noch mit wütenden Blicken und gemurmelt. Draco blieb im Gang stehen und sah den beiden Gryffindors nach, die den Gang entlang verwanden. So einfach war es also Weasley alleine zu erwischen… *** Pünktlich um acht fand sich Draco am Abend beim Nachsitzen ein, Weasley wartete schon. Alte Klassenzimmer putzen ohne Zauberstäbe. Das war definitiv keine Aufgabe die er gerne erledigte. Sie gingen schweigend an die Arbeit. Weasley in der einen Ecke des Raumes, er in der anderen. Am Anfang blieben sie stumm und sprachen kein Word, doch Draco wartete nur auf einen günstigen Moment. Irgendwann ließ Draco seinen Putzeimer auf einem der Tischte stehen und ging zu Weasley rüber. Der Rothaarige ignorierte ihn zu erst. Er schien ihn einfach nicht zu sehen, doch nach einer Weile sah er Draco doch an. „Was?“ fauchte er schlecht gelaunt. Draco hatte ihn die ganze Zeit beobachtet, die Art und Weiße wie sich die Muskulatur des anderen unter dessen Oberteil spannte, sie hatten die Umhänge zum Putzen ausgezogen, und noch so viele weiter Details die von der Kraft sprachen die in dem anderen Zauberer schlummerten. Er zog das dünne Tagebuch hervor und hielt es Weasley hin. „Ich wollte dir das geben, du hast es im Gang verloren“ Die Stille die auf seine Worte folgte war erdrückend aber nicht von langer Dauer. Wie erstarrt starrte Ron Weasley das Buch an, das ihm Draco entgegen streckte und nahm es schließlich entgegen. Sekunden lang schien es als wäre es die einzige Reaktion. Draco wusste gar nicht wie ihm geschah, da hatte der Rotschopf ihn schon am Kragen gepackt und ihn gegen die Wand gepresst. Wütende blaue Augen sahen ihn an, während durch die Wucht die Luft aus seiner Lunge gepresst wurde. „Hast du das gelesen?“ Japsend krallte Draco eine Hand um die des Weasley. Er sah ihn aus leicht geweiteten Augen an. Das hatte er nicht erwartet. Draco hatte gedacht er hätte sich bereits ein Bild von Ron gemacht, doch bei dem Rothaarigen verließ ihn seine Menschenkenntnis wohl völlig. Beinahe abgehackt nickte er und versuchte sich aus dem harten Griff zu befreien. Seine Füße berührten den Boden nur noch mit den Zehenspitzen. Das Atmen viel ihm schwer, schnürte der Gryffindor ihm doch die Atemwege durch seinen Griff ab. Flatternd senkte Draco die Augenlieder halb, als schwarze Flecken vor seinen Augen auftauchten. Erst jetzt ließ Weasley ihn wieder los, so dass er an der Wand herunter rutschte und hustend sitzen blieb. Als er die Augen wieder öffnete sah er sich Ron gegenüber. Seine blauen Augen, so unerbittlich und hart. Draco hatte so einen Blick noch nie gesehen. Etwas anderes als Schlucken konnte er nicht. Er war wirklich kein Feigling, doch diese Situation war so surreal, so völlig haarsträubend, das er sich klein, schwach und hilflos fühlte. „Wenn du irgendwem von dem erzählst was da steht, nehm ich dich auseinander, Malfoy“ Es war keine Bitte und kein Vorschlag. Es war eine Drohung, glasklar und gefährlich. Kapitel 4: Just a Name ---------------------- Just a Name [Anmerkung: So ab hier kommen die neuen Kapitel, ich habe gemerkt das sich mein Stil etwas geändert hat, aber das sollte keine Probleme machen.] Die nächste direkte Konfrontation mit Weasley fand in der Bibliothek statt. Der Tagebuch Vorfall war vor über drei Wochen gewesen und Draco hatte das ganze ad acta gelegt. Er versuchte sich wenn möglich keine Gedanken mehr über den Rothaarigen Gryffindor zu machen, war er doch mit ganz anderen Dingen beschäftig. Gute Noten und sein Ruf. Zwei Dinge, die unabdingbar waren für einen Malfoy. Mehr als erstaunt war Draco natürlich als Weasley eines Tages einfach an seinem Tisch in der Bibliothek auftauchte. Halb vergraben hintern Bergen von Verwandlungsbücher, bemerkte er den Rothaarigen erst gar nicht. Gerade damit beschäftig seinem Aufsatz den letzen Schliff zu verpassen, dauerte es einige Sekunden bis er auf das Räuspern reagierte. Das erste das Draco auffiel waren die blauen Augen, die ihn kühl aber nicht hart anstarrten. Er wusste dass diese Augen auch zu einem weit aus gefährlicherem Blick fähig waren. Ganz von selbst wanderten seine Augen über das Gesicht seines Gegenüber und registrierte die ausgeprägten Kieferknochen, den leichten Anflug von Bartbehaarung (offensichtlich hatte Weasley darauf verzichtet sich zu rasieren), den breiten Hals hinunter, hinein in die doch sehr massige Schulter Partie. Draco schluckte. Es war kein Wunder das ihm die körperlich so beeindruckende Gestalt Weasley ein unkomfortables Gefühl einjagte, immerhin wusste er wozu dieser ihm Stande war. „Weasley, was willst du?“ Draco blieb ruhig. Wozu sich aus dem Konzept bringen lassen. Sicher Weasley hatte ihn bedroht, doch er hatte nicht gegen das geforderte verstoßen. Kein Grund also ihn zu Kleinholz zu verarbeiten. Trotzdem konnte er das nervöse zucken seiner Mundwinkel nicht unterbinden. „Entspann dich Malfoy…“ Weasley rollte mit den Augen und setze sich ihm gegenüber auf die freie Bank. Keinen Moment hatte er den kleineren Blonden aus den Augen gelassen. Ruhig blieb er einige Sekunden so sitzen. „Ich wollte dich lediglich um etwas bitten“ Draco konnte nicht anders als seinen gegenüber mit leicht geöffnetem Mund anzustarren. Noch nie in seinem Leben, ach was in der Geschichte der Rivalität zwischen Weasleys und Malfoys, hatte ein Weasley um etwas gebeten. Sicherlich vielleicht übertrieb er etwas in diesem Punkt. Aber überrascht war er trotzdem. Nach einigen Sekunden des bloßen Starrens nickte er. „Also gut. Ich tue mal so also ob ich das jetzt nicht von einem Weasley und Gryffindor gehört hätte… wobei sollte ich dir den helfen können?“ „Zaubertränke Nachhilfe… Ich bin nicht dumm… aber ich muss ein paar Lücken aufholen“ Gut damit hatte Malfoy nun wirklich nicht gerechnet. Kopfschüttelnd sah er kurz auf seinen Aufsatz hinunter. Als er wieder nach oben sah, sahen ihn zwei blaue Augen erwartungsvoll an. Ihm blieb die Abfuhr im Halse stecken. Irgendetwas war sehr faszinierend an diesem durchdringenden Blau. „Kann dir das nicht Granger erklären?“ fragte er schließlich. Draco fragte sich wieso seine Stimme so hohl klang, fand jedoch keine Antwort. Weasley schnaubte nur leise. Er strich sich mit einer Geste durchs Haar, die so perfekt wirkte, das sie einstudiert sein musste, und grinste minimal. „Hermine kennt mich nicht… du schon, Draco“ Mit einem Simplen Satz hatte Ron Weasley jegliche Bedenken, Zweifel oder Ausflüchte vom Tisch gefegt. Ab diesem Moment trafen sie sich einmal die Woche zum lernen. Heimlich. *** Es dauerte nur vier Wochen, bis Draco Weasley zum ersten Mal i[]Ron nannte. Anfänglich hatte er sich sehr gegen den Gedanken gestäubt, doch da Ron ihn von Anfang an beim Vornamen nannte, war es nur der logische Schluss. Nach ihrer dritten Sitzung hatte Ron ihn darauf hingewiesen das er das dämliche hochgestochene Zeug lassen und ihn einfach beim Vornamen nennen sollte. Draco hatte sich die ganze Woche gesträubt. Er hatte mit sich gehadert und gekämpft, doch am Ende waren die drei Buchstaben so einfach über seine Lippen gekommen das es schon beinahe, lachhaft war. R-O-N *** „Sag mal Ron, wieso machst du das eigentlich?“ Draco saß über seinem Aufsatz für Kräuterkunde und versuchte gerade einen komplizierten Sachverhalt so einfach wie möglich zu erklären als er die Frage stellte. Ron der neben ihm saß und in aller Ruhe etwas für Verteidigung gegen die dunklen Künste nachschlug hob nicht einmal den Kopf. „Was meinst du?“ Zwischen ihnen herrschte eine unglaubliche Akzeptanz. Direkt zu Anfang ihrer Sitzungen hatten sie während dieses Zeitraumes einen Waffenstillstand festgelegt. Außerhalb der Bibliothek schlugen sie sich noch immer in regelmäßigen Abständen die Köpfe ein und ihre Einstellungen zur Gesellschaft und zum Leben konnten nicht unterschiedlicher sein, doch in diesem Punkt waren sie sich einig. Kein Streit während der Nachhilfe! Wobei es nicht mehr nur noch Nachhilfe war. Ab und an saßen sie auch, so wie jetzt, einfach nebeneinander jeder in seine eigene Arbeit vertieft. „Du weißt schon… dass du deinen Freunden den dummen Begleiter vorspielst, wäre es nicht einfacher reinen Tisch zu machen? Ron antwortet sehr lange nicht, beinahe so lange das man meinen könnte er hätte die Frage überhört. „Es ist so besser… und du würdest es doch nicht verstehen“ Ron blätterte eine Seite des Buches um und zupfte in Gedanken an seinen unbändigen roten Haaren herum. Die blauen Augen des Gryffindors waren starr nach unten gerichtet. Er war definitiv nicht in der Stimmung jetzt darüber zu diskutieren. Doch Draco wollte keine Ruhe lassen. Mehrmals setze er zu sprechen an, brach aber immer wieder mitten im Satz ab, da Ron einfach nicht reagieren wollte. „Jetzt komm schon, Ronald“ Rons Faust krachte dumpf auf den Tisch und er drehte den Kopf in die Richtung des Blonden. Der Ausdruck in den sonst ruhigen blauen Auge hatte etwas wildes angenommen und für eine Sekunde konnte Draco den Ron Weasley in seinen Augen sehen der ihn noch vor wenigen Wochen gegen die Wand gepresst hatte, bis er keine Luft mehr bekommen hatte. „Ich diskutiere nicht mit dir darüber“ sagte er schließlich schlicht. Draco traute sich Wochen lang nicht mehr danach zu fragen. Kapitel 5: Changes ------------------ Changes Die Nachricht kam überraschend. Beim Frühstück hatte eine der Schuleulen Draco einen kleinen Zettel gebracht. Noch bevor er eine Silbe gelesen hatte, hatte er die krakelige Handschrift erkannt. Immerhin war er mit ihr mittlerweile bestens Vertraut. Verdutzt starte der Malfoy auf das kleine Stück Pergament, das ihn so unschuldig anblitze. Ron hatte ihm nie eine Nachricht zukommen lassen. Nicht einmal wenn er ihn versetze. Deswegen hatten sie schon einige heftige Diskussionen geführt. Es war eine simple Nachricht, nicht mehr als die Aufforderung zum Raum der Wünsche zu kommen. Draco presste die Lippen leicht zusammen und zerknüllte das Blatt zwischen seinen Fingern. Vielleicht war es kindisch sich aufzuregen das Ronald ihn einfach nur bat sich mit ihm zu treffen, doch Draco hatte das Gefühl das der Gryffindor versuchte ihn mehr und mehr einzunehmen. Hingehen würde er trotzdem. *** Draco wusste nicht so recht was er davon halten sollte als der Raum der Wünsche einfach vor ihm erschien, ohne das er sich etwas zu wünschen brauchte. Er würde Ron fragen müssen wie er das geschafft hatte. Draco hatte noch nie davon gehört das der Raum der Wünsch so etwas konnte. Zögernd stand er also einige Moment vor der großen Türe, bevor er sich bewusst machte, dass er ein 16 jähriger reinblütiger Slytherin war und sich nicht so anstellen sollte. Es war nur Weasley. Mit etwas mehr Entschlusskraft und einigem an Mut drückte er die Türe schließlich auf. Was er genau erwartet hatte wusste Draco auch nicht so recht, doch der große Raum war es sicher nicht. Die Beleuchtung war hell, aber nicht zu grell, der Boden war aus Stein, doch es gab überall furchen und Kratzer, beinahe so als hätte ein wütendes Tier darin getobt. Was er ganz sicher nicht erwartet hatte, war mit der Oberkörperfreien Rückansicht von Ron Weasley konfrontierte zu werden. Nacktheit war so eine Sache für den Konservativ erzogenen Draco. Es gehörte nicht dazu, schon gar nicht wenn es um die Nacktheit andere als man selbst ging. Peinlich berührt drehte sich Draco um und räusperte sich vernehmlich. Trotzdem musste der Slytherin zu geben das der Weasley Spross einen nicht zu verachtend trainierten Rücken hatte. „Ah Draco… du bist ja schon da…“ Wo die Gänsehaut herkam, konnte sich Draco auch nicht beantworten, doch genau das löste die tiefe Stimme des Gryffindors aus. „Könntest du dich bitte anziehen..“ Er klang nicht anders als sonst, aber trotzdem hatte er das Gefühl als würde er seine innere Scham vor Rons Füßen ausbreiten. Tiefes Lacen war die Antworte, dann schritte. Ron bewegte sich auf ihn zu und als er direkt vor ihm stand, konnte Draco nur aufatmen. Er hatte sich etwas übergestreift, auch wenn das orang des Chudley Canons T-Shirt furchtbar mit der Farbe seiner Haare konkurrierte. „Das alle Reinblüter immer so konservativ und zugeknüpft sein müssen. Habt ihr nicht auch mal Spaß?“ „Definiere Spaß und was meinst du mit Reinblüter. Du bist ebenfalls Reinblüter“ Draco hob langsam eine Augenbraue und betrachtete Ron von oben. So sehr er wollte, sah er in dem rothaarigen Hünen nichts von der Klasse und dem Stil, dem man ihm seit er klein war eingetrichtert hatte. Schnauben war die Antwort die Draco als erstes bekam. Ron verdrehte leicht die Augen und fuhr sich durch die halblangen Haare. „Der Punkt ist… selbst wenn wir beide Reinblüter sind… wir haben absolut nichts gemeinsam. Nichts!“ Es war das erste Mal das einer von ihnen diese Wahrheit aussprach. Sie standen sich Gegenüber. Auf der einen Seite Ron, der liberale Ron auf der anderen Seite Draco, erzogen in aristokratischen und rassistischen Werten. Sie sprachen nie darüber. Wenn möglich versuchten sie es einfach zu ignorieren. „Was auch immer… warum sollte ich herkommen?“ Draco verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte den Gedanken zu verdrängen der in seinem Kopf aufflammte. Eigentlich war es doch seltsam, wie gut sie mit einander auskamen, wo sie sich doch sechs Jahre lang immer nur angepöbelt hatten. „Also gut…zieh deinen Zauberstab“ Ron drehte sich um, ging durch den Raum und zog seinen eigenen Zauberstab aus seiner Gesäßtasche. Knapp acht Meter von Draco blieb er stehen und drehte sich erneut um. „Wir werden uns duellieren“ **** „Noch mal…“ Draco schwitze. Es war unglaublich warm und er war frustriert und genervt. Egal was er tat, egal welchen Fluch oder Zauber er zu benutzen versuchte, Ron blockte alles ab und er wusste nicht wie er das schaffte. Draco war immer gut im duellieren gewesen, doch jetzt in diesem Moment, stellte er sich an wie ein blutiger Anfänger. Schwer atmend strich er sich die blonden Haare aus der Stirn. Sonst war Draco tadellos gekleidet und frisiert, doch davon war nicht mehr viel zu sehen. Ronald hielt ihn auf Trab. Sein Hemd war zerknitterte, seine Haare waren zerwühlt und verschwitzt und seine Finger zitterten leicht vor Anstrengung. Ron sah aus als hätten sie noch nicht einmal angefangen. Draco fragte sich woran es lag, dass der Gryffindor es schafte ihn jedes Mal zu blocken. Draco war ein guter Duellant, früher als man das duellieren noch gelernt hatte an der Schule, war er immer gut gewesen und auch wenn sein Vater mit ihm trainiert hatte, war er nie so furchtbar gewesen wie gerade jetzt. Genervt und frustriert ließ Draco seinen Zauberstab sinken. Er schüttelte den Kopf und schob sich noch ein paar Haarsträhnen hinter sein Ohr. „Ich hab keine Lust mehr….“ Brummte er schließlich. Mit einer ausholenden Geste beschrieb er was sie taten. „Wozu soll das hier denn bitte gut sein. Ich bitte dich Ron, ich versteh immer noch nicht warum du unbedingt wolltest das wir uns duellieren?“ Sicher es war ein wenig erbärmlich, doch Dracos Laune war im Keller. Er ertrug das sanfte Lächeln auf Rons Lippen nicht mehr, das spöttische Verziehen seiner Mundwinkel und wie er ohne Mühe leicht mit dem Zauberstab wedelte und jeden seiner Flüche einfach so abwendete. Es war zu frustrierend zu sehen, wie e ihn der Gryffindor so vorführen konnte ohne dabei richtig ins Schwitzen zu kommen. „Draco…jetzt komm schon…“ „Nein…“ „Stell dich nicht so an…“ „Ich stell mich nicht an…“ Draco verschränkte die Arme vor der Brust und wanderte hinüber zu seinem Umhang der in einer Ecke auf dem Boden lag. „Draco… das ist lächerlich…“ Rons Stimme klang nicht ärgerlich, eher belustigt. „Ich hab keine Lust mehr…“ Draco biss die Zähne zusammen und hob den Umhang hoch. Er fühlte sich als wäre er Stunden lang gerannt. Seinen Zauberstab umklammerte er immer noch mit einer Hand. „Also wirklich… wenn das jetzt ein echtes Duell gewesen wäre und du würdest einfach davon laufen…. Was glaubst du was dann…“ „Expulso“ Noch bevor Draco den Spruch gänzlich aus gesprochen hatte, war ihm klar das er dieses Mal nicht abgewehrt werden würde. Noch während er sprach hatte er sich umgedreht und das leichte Entsetzen in Ronalds blauen Augen gesehen. Der Gryffindor riss die Arme hoch und ging in die Hocke. Dan Explodierte der ganze Raum – Draco riss es von den Füßen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)