You're cute, let's fuck! von Chibi-Neko-Chan (Gegensätze ziehen sich an) ================================================================================ Kapitel 12: C_Chancenlos ------------------------ Merkt euch Luke, der kommt noch mal vor..nur nicht in der Story :D ----------------------------------------------------------------------------------- Nachdem Malik geklingelt hat, kämpfe ich mich aus dem Bett. Vorher muss ich erst einmal Fifi von mir runter bekommen, was bei dem faulen Hund schon schwer genug ist. Dann springt er plötzlich auf und rennt zur Tür. Er fängt an zu bellen und wedelt gut gelaunt mit dem Schweif. Ich kratze mir kurz am Kopf und gähne. Ich bin wirklich etwas weggedöst vorhin. Ich folge Fifi und mache die Tür auf. Wieso freut der Hund sich eigentlich so? Normalerweise ist er eher ruhig, wenn Malik mal zu Besuch kommt. Das ist schon etwas ungewöhnlich. Ich sehe auf und bemerke gerade noch, wie Steven das Haus betritt und mich mit einem kühlem Blick mustert. Dann geht er an mir vorbei ins Wohnzimmer, wo der Fernseher noch immer läuft. Malik betritt ebenfalls das Haus und begrüßt mich knapp. „Hey.“, murmel ich nur und schließe die Tür wieder. „Also, was willst du?“, fragt er mich und verschränkt die Arme vor der Brust. Ich seufze leise und streiche mir über den Nacken. „Zieh erst mal Schuhe und Jacke aus und dann komm mit in mein Zimmer.“, sage ich und gehe voran. Malik sieht mir kurz hinterher, ehe er macht, was ich ihm gesagt habe. Ich setze mich auf mein Bett, was nun nicht mehr von Fifi belegt wird. Der Hund ist Steven lieber ins Wohnzimmer gefolgt. So ein Verräter! Wenigstens ist der Welpe mir bisher treu geblieben. Na ja, eigentlich wollte ich ihn ja auch Steven schenken, aber das hat sich ja nun sicherlich auch erledigt. Also bleibt er doch vorerst bei mir. Malik kommt in mein Zimmer und schließt die Tür. Er sieht mich kurz an, geht dann auf den Hundekorb zu und begrüßt Jeevan lächelnd. „Na Kleiner. Alles gut?“, fragt er leise und ich muss schmunzeln. „Er hat sich gut erholt.“, meine ich dann mit einem Blick auf den Welpen, ehe ich wieder auf die Tür starre. Malik steht nach einiger Zeit auf und stellt sich vor mich. „Gut, worüber willst du reden?“, fragt er mich und ich zucke mit den Schultern. Ich weiß es ja selber nicht. „Noé hasst mich!“, murre ich dann nur und Malik sieht mich mehr oder minder überrascht an. „Ach? Na ja, ist ja nicht ungewöhnlich, dass dich jemand hasst, oder? Vielleicht liegt es ja auch in ihrer Familie. Ich meine, erst Steven, jetzt Noé.“, sagt er und ich knurre auf. Das macht er mit Absicht. Er will mich ja nur triezen. „Haha, schlechter Witz!“, meine ich also und deute ihm, dass er sich setzen soll. Ich mache ihm Platz auf dem Bett und seufze. „Er hat indirekt gesagt, dass er mich am liebsten umbringen würde.“ „Hat Noé dich geschlagen?“, fragt Malik nach und streicht mit einer Hand über meine Wange. Ich zucke leicht unter dem aufkommenden Schmerz zusammen und nicke dann. „Halb so wild.“, murmel ich nur und sehe ihn an. Malik ist mir unbewusst näher gekommen. Er sieht mich fast schon eine Ewigkeit einfach nur still an, ehe er sich zu mir vorbeugt und mich küsst. Seine Hand liegt immer noch auf meiner Wange, aber ich versuche den Schmerz so gut es eben geht auszublenden. Ich erwidere den Kuss, weiß selber aber nicht wieso. Was mache ich hier eigentlich? Erst schlafe ich mit Steven, der scheint mich jetzt zu hassen scheint und nun mache ich meinem Freund Hoffnungen? Irgendetwas läuft hier doch gerade mehr als falsch. Aber Malik hat die Augen geschlossen und scheint es zu genießen. Na wenn es ihm gefällt, dann erwidere ich halt. Der Kuss wird intensiver, kaum hat Malik gemerkt, dass ich ihn erwidere. Ich sehe ihn noch kurz an und schließe meine Augen dann ebenfalls. Malik drückt mich runter auf die Matratze und seine Hand streicht durch meine Haare. Er scheint sich nicht mehr von mir lösen zu wollen, dabei wissen wir beide, dass daraus sicher nichts wird. Das ist doch total falsch, was hier gerade passiert. Vor allem frage ich mich, was ich machen soll, wenn Steven durch Zufall das Zimmer betritt und bei meinem Glück, was ich bisher hatte, würde das sicher noch passieren. Ich seufze leise, was Malik scheinbar falsch aufnimmt, denn seine Hand streicht an meiner Seite entlang nach unten und schiebt sich unter mein Shirt. Seine Zunge streicht über meine Lippen und bittet um Einlass, den ich ihm leider Gottes sogar freiwillig gebe. Was soll ich nur machen? Malik keucht leise in den Kuss und kämpft sich in meinen Mundraum vor. Ich öffne leicht meine Augen und sehe ihn an. Was ist das hier eigentlich?! Seit wann mache ich bitte die Frau?! Ich spüre Maliks Hand, die über meine Brust streicht und neckend in meine Brustwarzen kneift. Da reagiere ich. Vielleicht nicht auf die beste Art, aber hey! Ich reagiere und das zählt! Ich stütze mich auf und packe Malik an der Schulter. Er löst sich von mir und sieht mich leicht überrascht an. Im nächsten Moment habe ich ihn aufs Bett geworfen und beuge mich über ihn. Seine Hand ist noch immer unter meinem Shirt verschwunden und massiert meine Brust. Ich beuge mich runter und drücke ihm meine Lippen auf. Ach ja, ich bin übrigens der größte Arsch, den es gibt. Malik keucht auf, als ich ihm meine Zunge in den Mund schiebe. Er winkelt sein Bein etwas an und streicht damit frech über meinen Schritt. Ich stöhne leise und unterdrückt auf und lasse von seinen Lippen ab. Und als würde Gott mich ebenso sehr hassen, wie der ganze Rest meiner Bekannten und Verwandten, geht die Tür auf und Steven starrt uns tatsächlich entgeistert an. Ich sitze zwar nur auf Malik und küsse ihn gerade nicht mehr, aber das scheint zu reichen. Stevens Augen verengen sich zu Schlitzen und er wirft uns einen Blick zu, der einem eine Gänsehaut über den gesamten Körper jagt. Ich sehe, wie Tränen über seine Wangen laufen und er sich umdreht und einfach davon rennt. Wie von selbst stehe ich auf und stolpere ihm hinterher. Malik lasse ich derweil auf meinem Bett liegen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das die richtige Entscheidung ist. Ich sehe, wie Steven gerade die Haustür auf macht und raus rennt. Na ja, im Haus hätte er wohl auch kaum Ruhe vor mir. Ich ziehe mir schnell irgendwelche Schuhe über und folge ihm. „Steven!“, rufe ich ihm zu und er dreht sich während des Rennens kurz um. „Hör auf mir zu folgen!“, sagt er, aber den Gefallen tu ich ihm sicher nicht. Ich renne weiterhin hinter ihm her und bin ziemlich erstaunt, wie schnell der Kleine doch sein kann. Scheinbar ist er nicht nur im Bett gut. Ach an was denke ich schon wieder?! Gerade jetzt, sollte ich nicht daran denken! Meine Gedanken und mein Körper sind genau solche Verräter, wie Fifi. Alle halten immer zu Steven! Dabei bin ich doch das arme Schwein, irgendwie. „Steven jetzt bleib doch mal stehen und lass es mich erklären!“, schreie ich, aber er schüttelt nur mit dem Kopf. Die Leute auf den Straßen müssen uns schon förmlich ausweichen, da wir kaum auf unsere Umgebung achten. Eine Mutter mit Kind renne ich fast um, rufe dann aber nur über meine Schulter hinweg eine knappe Entschuldigung und laufe einfach weiter. Die Beschimpfungen ignoriere ich gekonnt. Als Steven hinter einer Ecke abbiegt, beschleunige ich meinen Schritt noch mehr und sehe gerade noch, wie er in einem Laden verschwindet. Was will er denn da? Ich bleibe vor dem Laden stehen und sehe mir das Schild an.   Eine Tierhandlung? Was bitte will er in der Tierhandlung? Will er jetzt, so verheult wie er ist, Futter für seine dämliche, süße Katze holen? Ich schmunzel kurz, ehe ich den Laden betrete. Hinter der Theke finde ich niemanden, also warte ich kurz. Als ich hinten Stimmen höre, grummel ich auf. Statt sich hinten zu vergnügen, sollten die auch mal arbeiten! Ich schlage auf die Klingel auf dem Tisch, die daraufhin schrillend erklingt. Ein Mann kommt eilig nach vorne gelaufen und lächelt mich übertrieben freundlich an. „Was kann ich für sie tun?“ „Wo ist Steven?!“, frage ich ihn sofort ernst nach. Er sieht mich lächelnd, aber verständnislos an und blinzelt kurz. „Bitte was?“, fragt er nach und ich stütze mich auf der Theke ab. „Sie wissen genau, nach wem ich suche. Also, wo ist Steven?“, frage ich noch einmal deutlicher. „Steven ist nicht hier.“, sagt der Mann und ich knurre gefährlich auf. „Höre sie auf mich zu verarschen! Ich habe ihn hier reinlaufen sehen! Also schieben sie ihren Arsch nach hinten und holen sie ihn her oder ich gehe ihn persönlich holen!“, drohe ich dem Mann, der beruhigend die Hände hochnimmt. „Bleib mal ein bisschen lockerer.“, murrt er nur und ich betrachte ihn kurz genauer. Er scheint noch relativ jung zu sein. Um die Mitte zwanzig vielleicht? Was will der von meinem Steve?! O mein Gott! Hab ich gerade echt 'mein Steve' gedacht? Schon schlimm genug, dass ich ihn beim Spitznamen nenne, da sage ich jetzt glatt auch noch, dass er mir gehört. Also so langsam zweifel ich aber wirklich an meinem Verstand. „Ich geh mal nach ihm schauen.“, murrt er mir gerade entgegen und ich sehe wieder auf. Also ist er wirklich bei dem Kerl? Ich höre sie hinten leise murmeln und meine Augen verengen sich zu Schlitzen. Ist das sein Ernst? Hat der Kerl also doch richtige Freunde, auch außerhalb der Klasse, wo ihn die Hälfte hasst und die andere Hälfte grundlos verehrt? Ich seufze leise und fahre mir durch die Haare. Na fängt ja gut an, dass mit dem klären. Er scheint ja nicht mal mehr Bock darauf zu haben, mich zu sehen. Der gutgebaute Kerl, Mitte zwanzig, kommt wieder zu mir zurück nach vorne und ich frage mich echt, warum ich hier noch stehe? Ich könnte mich auch einfach über die Theke schwingen und Steven zur Rede stellen. „Verschwinde.“, meint der Kerl plötzlich mit verschränkten Armen vor der Brust und alles andere als freundlich. Ich sehe ihn leicht verdattert an und knurre dann wieder auf. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Du kannst mir nicht einfach aus heiterem Himmel befehlen, dass ich den Laden verlassen soll! Ich will jetzt verdammt nochmal mit Steven sprechen! Das ist wichtig Alter! Also schiebe deinen Arsch zur Seite und lass mich vorbei!“, fauche ich ihn an und mache noch einen Schritt auf den Tresen zu. Der Kerl kommt um die Theke herumgelaufen und stellt sich warnend vor mich, baut sich vor mir auf. Aber ich habe keine Angst vor ihm. Da war sogar Noé vorhin angsteinflößender. „Hey pass mal auf! Ich hatte heute genug Stress, ok?! Erst hat der Vater von einem Freund mir eine reingehauen und mir gesagt, dass er mich abgrundtief hasst, dann bin ich...hatte ich Stress mit meinem besten Freund und jetzt will ich wenigstens die beschissene Sache mit Steven klären! Also lass mich vorbei, sonst setzt es was!“ Warum erzähle ich ihm das überhaupt? Erhoffe ich mir so, dass er mich vorbeilässt, oder wie? Ich knurre auf und er sieht mich nur höhnisch an. „Tja, tut mir ja Leid, aber deine Lebensgeschichte interessiert mich so rein gar nicht.“, meint er nur und lacht leicht auf. „Steven geht es scheiße, also lasse ich den Grund sicher nicht zu ihm!“ Ich sehe den Mann kurz überrascht an. Dann verfinstert sich mein Blick. „Was soll das heißen?“, frage ich ihn und verschränke meine Arme vor der Brust. „Du bist doch Vincent, oder?“, fragt er nach. „Steven hat mir alles erzählt und nachdem Ding, was du abgezogen hast, lasse ich dich sicher nicht mehr zu ihm!“ Ich sehe ihn stutzend und verständnislos an. Steven hat ihm alles erzählt? Wirklich alles? Auch, dass ich mit ihm geschlafen habe?! „Wer zum Teufel bist du eigentlich?!“, frage ich ihn und sehe ihn entgeistert an. „Soll ich dir jetzt auch meine Lebensgeschichte auftischen? Steven und ich haben uns vor drei Jahren kennengelernt. Da habe ich gerade angefangen, hier bei meinem Vater im Laden auszuhelfen, um ein bisschen Geld zu scheffeln. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Nicht so wie Käufer und Verkäufer, sondern mehr wie Bekannte. Also haben wir uns angefreundet. Der Kleine war damals echt süß und ich muss nur noch knapp ein Jahr warten, dann kann ich ihn endlich flachlegen. Aber nicht so schamlos wie du. Ich renne danach nicht weg! Ich gehe Schritt für Schritt auf Steve zu, bis ich ihn so weit habe.“, raunt mir der junge Mann zu. „Ach ja und falls du auch noch meinen Namen wissen willst. Ich bin Luke. Weiß nur nicht, ob es dir etwas bringt.“, meint er dann grinsend. Mein Blick verfinstert sich bei jedem Wort ein wenig mehr. Was ist das eigentlich für ein pädophiles Arschloch? Und warum zum Henker gibt Steven sich mit so einem ab? Ok, mit mir gibt er sich ja auch ab, aber ich bin wenigstens nicht pädophil! „Du bist ein perverses Schwein!“, knurre ich ihn an, aber er zuckt nur grinsend mit den Schultern. „Du bist nicht der Erste, der mir das sagt. Aber glaub mir, dass trifft mich nicht im geringsten. Und bevor du auf die Idee kommst, als pädophil kannst du mich auch nicht bezeichnen. Schließlich habe ich erst was mit dem Jungen, wenn er volljährig ist. Und wie gesagt. Ich zwinge ihn auch nicht, ich habe ihn bald so weit, dass er es freiwillig mit mir macht. Und bei dem was ich so von dir gehört habe, da frage ich mich echt, wie es dazu kam, dass er auf dich eingegangen ist. Schade eigentlich, ich hätte ihm gerne seine Jungfräulichkeit genommen.“, meint Luke schmunzelnd. Ich reiße mich zusammen, um den Kerl nicht doch noch eine zu verpassen. „Jetzt geh endlich zur Seite du perverser, pädophiler, alter Sack!“, mecker ich ihn an und laufe um die Theke herum. „Hey! Das alt nimmst du aber zurück!“, meint er und packt mich am Arm, um mich zurück zu halten. Ich entreiße mich von ihm und sehe ihn böse funkelnd an. „Fass mich nicht an!“, knurre ich gefährlich und er hebt erneut beschwichtigend die Hände. „Ist ja gut. Beruhige dich mal Junge. Was kann ich schon dafür, dass Steven dich nicht sehen will?“, fragt er schulterzuckend. Ich drehe mich um und ignoriere ihn, während ich nach hinten laufe. Dort sitzt Steven auf einem Stuhl zusammengekauert. Er hat seine Beine angezogen und seinen Kopf auf den Knien abgelegt. „Hey Steve.“, murmel ich und er zuckt merklich zusammen, ehe er mich ansieht. „Was willst du hier?! Verschwinde!“, sagt er mit tränenerstickter Stimme und ich hocke mich vor ihn hin. Dann sehe ich zu ihm auf. „Steven. Guck mich an. Wir haben da etwas zu klären.“ Ich werfe Luke kurz einen Blick zu und knurre leise. „Alleine!“, meine ich dann, aber der Kerl bewegt sich kein Stück vom Fleck. „Wir haben nichts mehr zu klären! Du hast mich verarscht und fertig!“, schimpft er mich an und fängt wieder an zu weinen. Er sehe ihn an und beiße mir auf die Lippen. Dann nehme ich ihn in den Arm und streiche beruhigend durch seine Haare. Leise flüstere ich ihm ein paar beruhigende Worte ins Ohr. „Lass uns reden, bitte.“, sage ich dann und Steven schluckt seine nächsten Tränen runter. „Luke. Geh nach vorne.“, bittet er den Mann, der mir nur einen misstrauischen Blick zuwirft. „Ich soll dich mit dem Arsch da alleine lassen?“, fragt er dann knurrend. Huch, hat der sich gerade eine Maske aufgesetzt oder wie? Eben gerade wollte er Steven nur flachlegen und jetzt tut er so, als hätte er den größten Beschützerinstinkt den es gibt. „Luke. Geh einfach, ok? Ich komm schon alleine zurecht.“, murmelt Steven und lächelt ihn leicht an. Was soll das? Dieses Lächeln sollte mir gelten, nicht diesem arroganten Arsch. Luke schnaubt nur abfällig, wirft mir einen warnenden Blick zu und verschwindet. Steven wischt sich mit beiden Händen über die Augen und schluchzt noch einmal kurz auf. „Also, was ist? Rede! Sag mir, was jetzt Sache ist! Erkläre es mir!“, bittet er wütend und sieht mich dabei enttäuscht an. Dieser Blick fühlt sich an wie eine Ohrfeige, die ich mir heute bestimmt noch einfange werde. „Das ist schwer zu erklären.“, murmel ich und schmunzel leicht. „Hast du mit Malik geschlafen?“, fragt er mich direkt und ich sehe ihn erstaunt an. Mit ihm geschlafen? Nein. Nur fast. Aber ich wollte es doch gar nicht. Jedenfalls nicht richtig. Nicht mit Malik. Warum denke ich das nur? Ich sollte es laut sagen. „Nein, nicht richtig. Wir waren dabei, aber..“ Weiter komme ich nicht, da macht sich meine Vermutung heute schon ein zweites Mal war. Steven hat die Hand gehoben und mir mit aller Kraft eine gegeben. Nur zum Glück mit der flachen Hand und nicht mit der Faust, sowie Noé. „Liegt das in der Familie, dass ihr alle so gut zuschlagen könnt?“, frage ich leicht scherzend und weiß, dass es mehr als unangebracht ist. Ich seufze leise und reibe mir über die schmerzende Wange. Warum eigentlich immer die Linke? „Ich schätze, das habe ich mehr als verdient.“, murmel ich. „Ach, denkst du, ja? Weißt du was du sonst noch alles verdient hättest?! Viel mehr! Sehr viel mehr!“, schimpft er und fängt wieder an zu weinen. Ich streiche ihm einfach mit der Hand übers Gesicht und seufze. „Ich weiß.“, sage ich dann ehrlich. „Du wusstest von Anfang an, dass ich kein guter Umgang bin. Warum hast du dich auf mich eingelassen Steven?“, frage ich nach und er stockt. „Das habe ich dir schon gesagt.“, murmelt er dann und weicht meinem Blick aus. „Dann sag es mir nochmal.“, murmel ich leise und ziehe sein Gesicht etwas näher zu mir, sodass er mich ansehen muss. „Sag es mir noch einmal, damit ich dir glauben kann Steve.“, murmel ich und küsse ihm die letzten Tränen von der Wange. Dann lächel ich ihm leicht zu. „Ich habe keine Lust auf deine Spielchen!“, meint Steven dann plötzlich und das passt mir gerade so gar nicht in mein Schema. Ich schüttele leicht mit dem Kopf und seufze. „Ich spiele nicht. Nicht mit dir.“ Wohl eher mit Malik und das bereue ich wirklich zutiefst. Ich habe meinen besten Freund verraten, mit ihm gespielt und seine Gefühle nicht ernst genommen. Und egal, was ich auch sonst immer für ein Arsch bin, dass war wirklich das Letzte, sogar für mich. „Steven. Ich will dich nicht mehr verletzen, wirklich.“, meine ich und sehe ihm ernst in die Augen. „Damals vielleicht noch. Weißt du, ich liebe es andere zu fobben, das gebe ich auch offen zu. Aber ich habe langsam das Gefühl, dass ich dich damit irgendwie zerstört habe. Viola hat es immer ausgehalten und selber irgendwelche Sprüche abgelassen, da habe ich mir bei dir auch nicht viel gedacht. Ich meine... Viola steht ja jetzt auch noch zu dir, sie verteidigt dich mit, aber du nimmst es dir dennoch zu Herzen, oder?“, frage ich überflüssiger Weise nach. „Darum geht es hier nicht Vince, das weißt du genau!“, sagt Steven. „Doch. Weil es damit angefangen hat.“, murmel ich und muss nachdenken. „Als ich mit dir geschlafen habe..“, fange ich an und merke, wie Steven sich sofort verspannt. „Ich weiß, das war falsch. Aber ich kann es mir auch nicht genau erklären. Ich hatte so einen Drang, ich wollte dich spüren und ich wollte deine Nähe spüren. Ich wollte dich bei mir haben. Seit dem Filmabend. Vielleicht sind die Hormone mit mir durchgegangen und der Restalkohol hat auch sein übriges getan, denke ich mal. Aber ich glaube auch, dass da noch mehr dahinter sein muss.“ Ich weiß nicht genau, was ich noch sagen soll. Mich entschuldigen? Aber die Entschuldigung würde Steven nicht einfach so annehmen. „Steven. Es tut mir leid.“, versuche ich es dennoch. „Eine einfache Entschuldigung macht das nicht wieder gut! Ich will meine verlorene Zeit und meine Jungfräulichkeit zurück!“, schimpft er mich schniefend an und ich werde langsam echt verzweifelt. Ok, zweifeln tue ich nun schon ein paar Tage. „Ich habe es mir echt mit Malik verscherzt, als ich dir jetzt hinterher gerannt bin. Das ist echt ein Wunder.“, sage ich etwas aufmunternd. „Es kommt nicht oft vor, dass ich jemandem hinterher renne. Eher anders herum. Aber bei dir...ich kann es nicht ertragen, wenn du so schmerzhaft weinst. Wenn du so traurig aussiehst. Steven, ich kann es wirklich nicht erklären, ich bin schlecht in so was. Ich weiß einfach nicht, wie es geht. Aber was ich versuche zu erklären ist, dass ich dich mindestens als einen Freund ansehe. Oder als meinen Mitbewohner. Ich weiß es nicht. Aber ich verabscheue dich nicht mehr. Ich hasse dich auch nicht mehr, dass hast du schon einmal selber gesagt. Irgendwas muss da sein, richtig? Du hattest recht damit.“ Steven sieht mich nur verständnislos an. „Ich verstehe gerade gar nichts mehr.“, gibt er dann zu und ich raufe mir die Haare. „Ich bin kein guter Redner Steven.“, meine ich dann seufzend. Er sieht mich nur abwartend an. „Weißt du was mich stört Vince? Du verrätst nicht nur deine Freunde und deine Umgebung, sondern auch dich selbst. Du stehst nicht zu deinen Gefühlen, gibst anderen die Schuld und machst sie fertig. Aber wir haben keine Schuld. Also hör auf uns immer alle fertig zu machen.“ Er hebt eine Hand und streicht über meine Wange, ehe er sie kurz vorsichtig küsst. „Das fällt irgendwann alles auf dich zurück.“, sagte er dann lächelnd. „Glaub mir. Das hier, war gerade erst der Anfang. Mein Vater hat dich auch geschlagen, oder? Dafür will ich mich entschuldigen. Aber du hast es verdient.“, meint er dann. Soll das jetzt aufbauend klingen? Irgendwie macht einen das eher runter. Ich sehe ihn an und seufze laut auf. „Steven, es tut mir leid, dass ich mit dir geschlafen habe.“ „Bereust du es?“ Ich sehe ihn an. „Bitte was?“ „Bereust du es? Dass du mit mir geschlafen hast, meine ich.“ Ich lächele leicht und schüttele dann den Kopf. „Nein.“ „Wieso entschuldigst du dich dann?“, fragt er nach. Ich zucke mit den Schultern und weiß wirklich nicht, wie ich das jetzt ausdrücken soll. „Weil ich dachte, dass du es bereust.“ Steven fängt wieder an zu weinen und ich weiß nicht einmal wirklich wieso. Er lacht und weint gleichzeitig. „Ich habe es nie bereut Vince. Ich habe es nur bereut, dass ich mich in dich verliebt habe!“, gibt er dann zu. Das ist ein Stich ins Herz. „Und was ist, wenn ich dir sage, dass ich dich auch liebe Steven?“ „Dann würdest du lügen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)