Eine längst vergangene Liebe von Lunata79 (Seto x ???) ================================================================================ Kapitel 11: Ewiger Schlaf oder Happy End? ----------------------------------------- Nach einer halben Stunde kam endlich der Arzt und wurde von Mokuba auch gleich in Seto´s Schlafzimmer geführt. „Guten Abend, Mr. Kaiba. Wo liegt denn das Problem?“ fragt der Arzt, dem Mokuba noch nichts Näheres erklärt hat. „Dr. Masoe. Sie hatten Salina doch gestern erst untersucht. Wissen Sie vielleicht, warum sie nicht mehr aufwacht?“ wollte Seto wissen. „Sie haben Glück, ich habe den Befund von ihr mitgenommen.“ meinte der Arzt und kramte in seinem Arztkoffer nach dem Befund. „Nun, ja, … ihre Blutwerte waren allgemein etwas im Keller. Sie scheint nicht viel gegessen zu haben. Sie hat gestern etwas Untergewicht aufgewiesen. Ihre Zuckerwerte waren auch eher niedrig, aber noch im normalen Bereich. Das einzig Auffällige war der erhöhte Blutdruck. Sie schien unter sehr starken Stress zu stehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das bei ihr einen enormen Erschöpfungszustand ausgelöst hat. … Sie sprach auch davon, dass der hohe Blutdruck von Unterdrückung eines Zustandes herrühren kann, weil es sie anstrengte. Sie litt ebenfalls unter Schweißausbrüchen. Das lässt mich vermuten, dass ihre Kraft aufgebraucht war und sie noch ihre letzten Reserven benutzte, die sie aufbringen konnte. … Sie braucht jetzt viel Ruhe und Erholung, um wieder ihre Kräfte zu sammeln.“ erklärt der Arzt, auf Grund Salina´s Befund. „Aber, sie muss doch auch was Essen. … Sie kann doch nicht ohne Nahrung überleben.“ spricht Seto nun seine Besorgnis aus. „Da haben Sie allerdings Recht, Mr. Kaiba. Ich werde mich sofort darum kümmern.“ stimmte ihm der Arzt zu, während Mokuba alles nur im Türrahmen mitgehört hatte. Denn ihm standen die Tränen in den Augen. Einiges später war Salina an einen Tropf gehängt, der ihr die Nahrung zuführte, die sie zum Überleben brauchte. Aber, noch immer waren die Kaiba-Brüder nicht erleichtert. Salina sollte wieder aufwachen. *** Die Tage schlichen sich dahin und es wollte sich einfach keine Besserung bei Salina einstellen. Seto schlief schlecht, war nicht mehr in der Lage, in der Firma seiner Arbeit nachzugehen, weil er sich so sehr sorgte und Mokuba wollte auch nicht von ihrer Seite weichen, weshalb er von der Schule fernblieb. Die Lehrer allerdings hatten Mitgefühl für Mokuba und hatten seine Entschuldigung bis auf weiteres akzeptiert. Da nun schon vier Tage vergangen waren, seit Salina eingeschlafen war, hatten sie sie nur zum Essen allein gelassen. Auch der Appetit der Kaiba-Brüder litt unter Salina´s Dauerschlaf. Seto dachte sogar schon daran, wie es Seth ergangen sein musste. Dieser hatte sogar einen Schrein für sie erbaut, wo er sie sogar Jahrelang jeden Tag besuchte und doch nur schlafend vorfand. Dieser Anblick Salina´s zerrte an seiner Kraft, sodass er bald seine Tränen, um für Mokuba stark zu sein, nicht mehr zurückhalten konnte. Mokuba konnte schon lange nicht mehr stark sein. Jedes Mal, wenn Mokuba mit Seto bei Salina war, flossen ihm die Tränen die Wangen herab. Und jedes Mal nahm Seto ihn in seine Arme und tröstete ihn mit den Worten, dass sie sicher bald wieder aufwachen würde, weil sie bald wieder fit wäre. In Wahrheit, sagte er diese Worte nicht nur für Mokuba, sondern auch für sich selbst, um sich Mut zu machen. Denn er wollte Salina einfach nicht verlieren. Nicht schon wieder, nachdem er sie als Seth bereits einmal verloren hatte. Und ja, er hatte es akzeptiert, im früheren Leben Seth gewesen zu sein, denn das gab zu sehr Sinn. Doch das konnte so, mit beiden Kaiba-Brüdern, nicht weitergehen. Sie würden wegen Salina auch noch zugrunde gehen. Darum meinte Seto am Nachmittag: „Mokuba, das kann so nicht weitergehen. Wir brauchen Abstand von Salina. Nur etwas Ablenkung. Ich ertrage ihren Anblick einfach nicht mehr.“ Schon machten sich bei Seto die ersten Tränen bemerkbar und Mokuba starrte ihn entsetzt an. Erst jetzt wurde Mokuba bewusst, wie sehr es doch Seto schmerzen musste, Salina so zu sehen. Schließlich liebte sein Bruder Salina über alles. Sie trug das Kind Seto´s und seinen Neffen in sich. Und wenn er ehrlich war, hatte er sich schon auf das Kind gefreut. Nun machte es eher den Eindruck, als würde alles zugrunde gehen. Seto hatte Recht. Sie brauchten Abstand … und Ablenkung. Sonst würden sie sich noch selbst verlieren. „Du hast Recht, Seto. Lass uns ein bisschen in den Garten gehen und Tee trinken.“ schlug Mokuba daher vor und Seto nickte dankbar zustimmend. So verließen beide das Zimmer, als es unerwartet an der Haustür klingelte. Da beide ohnehin auf dem Weg nach unter waren, gingen sie beide an die Haustür und Seto öffnete die Tür. Überraschenderweise standen sowohl Marik, als auch Yugi vor der Tür. „Hallo, Kaiba!“ wurde er von beiden begrüßt. Er schritt einen Schritt zurück und deutete mit einer Geste, dass sie eintreten sollten. Die beiden waren für ihn eine willkommene Ablenkung. Seto führte die beiden, mit Mokuba im Anhang, ins Wohnzimmer und bot ihnen an, sich zu setzen. Die beiden platzieren sich auf die Couch. Mokuba setzte sich neben Yugi und Seto machte es sich auf dem Sofa schräg gegenüber bequem. „Hat euer Erscheinen einen bestimmten Grund?“ wollte Seto daher erst einmal wissen. Yugi machte den Anfang: „Ich bin hier, weil Salina schon vier Tage nicht zur Schule gekommen ist. Ich mache mir Sorgen um sie.“ Nun war es an Marik sein Anliegen vorzubringen: „Ich habe mir ebenfalls Sorgen um Salina gemacht. Nach deinem Anruf, habe ich noch abgewartet, aber da nichts mehr folgte, machte ich mich auf den Weg hierher.“ „Verstehe.“ meinte Seto und senkte seinen Blick. Mokuba schwieg. Er kämpfte wiederholt mit seinen Tränen, wollte aber vor dem Besuch stark bleiben. „Es wird euch wahrscheinlich beruhigen, dass sie sich nicht in die Eisprinzessin verwandelt hat und sie hat sich auch nicht in den ewigen Schlaf begeben, mithilfe des Millenniumsstabes, da sie den Zauberspruch vergessen hatte. Dennoch schläft sie.“ erzählt ihnen Seto frei heraus. Yugi und Marik nickten erleichtert, aber Yami begann zu stutzen, da der Satz noch nicht fertig klang, was er auch Yugi mitteilte. „Aber?“ setzte Yugi daher an. Und genau dieses ‚aber‘ trieb Seto nun Tränen in die Augen. Er blickte wieder auf und antwortete: „Sie schläft seit diesen vier Tagen ununterbrochen.“ Marik´s und Yugi´s Augen weiten sich entsetzt. „Mein Hausarzt hat sie an einen Tropf für die Nahrungsaufnahme gehängt. Sie trägt nämlich mein Kind in sich.“ erklärte er und fuhr sich in einer Geste der Verzweiflung durch die Haare. Alle senkten traurig den Blick und hingen ihren eigenen Gedanken nach, so bemerkten sie auch nicht, wie ihnen der Butler Getränke und Knabbereien auf den Couchtisch stellte. ~~~ Doch in diesem Moment regte sich etwas in Seto´s Schlafzimmer. Salina erwachte und begann sich zu strecken. Sie fühlte sich matt und erschlagen und ein Kabel in ihrer Elle. Es fühlte sich seltsam an. Endlich wagte sie es, zu blinzeln und langsam ihre Augen zu öffnen. Es war dunkel in dem Zimmer, sodass Salina nicht wusste, wo sie war. Sie konnte kaum etwas erkennen. Seto hatte ihr die dunklen Vorhänge zugezogen, damit sie nicht geblendet wurde, sollte sie doch noch aufwachen. Aber eins war ihr auf Anhieb klar. Da sie weich lag, war sie sicher nicht in der Höhle. Ihre Erinnerung kehrte zurück und plötzlich wusste sie, dass sie in der Villa sein musste. Aber, Seto war nicht bei ihr. Wie lange hatte sie nur geschlafen? Hatte man sie schon aufgegeben? Sie zupfte die Nadel aus ihrer Elle. Die würde sie jetzt wohl nicht mehr brauchen. Anschließend richtete sie sich auf und blickte sich um, da sie sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt hatte. Sie war tatsächlich in Seto´s Schlafzimmer. Sie kletterte aus dem Bett und marschierte zum Fenster, um die Vorhänge zur Seite zu schieben. Plötzlich blendete sie das Licht des späten Nachmittags. Das wusste sie anhand des Standes der Sonne. Ob Seto wohl noch in der Firma war? Wieviel Zeit war nur vergangen? Sie wusste es nicht. Als sie an sich herabblickte, stellte sie fest, dass sie immer noch ihr Hochzeitskleid trug. Seto hatte sie nicht umgezogen? Sie schüttelte ihren Kopf und ging an den Schrank, um sich Kleidung herauszusuchen und marschierte anschließend ins Badezimmer. Dort genehmigte sie sich eine schnelle, aber intensive Reinigung in der Dusche. Danach trocknete sie sich ab und zog sich die ausgewählte Kleidung an. Sie trug nun eine weiße Bluse und hellblaue Jeans. Nun verließ sie das Badezimmer wieder und überlegte, ob sie Mokuba suchen sollte. Sie zuckte mit ihren Schultern und verließ Seto´s Schlafzimmer. Sie marschierte durch den Flur zu Mokuba´s Zimmer und warf einen Blick hinein. Niemand zu sehen. Sie seufzte. Eine Hoffnung hatte sie allerdings noch. Das Wohnzimmer. Also ging sie die Treppen hinunter und atmete tief durch, ehe sie um die Ecke ins Wohnzimmer lugte. Ihre Augen wurden größer und ihre Lippen verzogen sich zu einem überglücklichen Lächeln. Sie hatte doch nicht Jahrhunderte verschlafen. Im nächsten Augenblick wurde ihre Miene allerdings wieder ernst. Sie wusste nicht, ob nun alles zwischen Seto und ihr bereinigt war. Konnte sie einfach so zu ihm hingehen und in seine Arme fallen? Außerdem waren Yugi und Marik auch da. Die beiden hatten sich bestimmt auch Sorgen gemacht. Das Merkwürdigste an der Sache war allerdings, dass sich die vier im Raum befindlichen anschwiegen. Sie war doch nicht gestorben. „Miss Mahal. Geht es Ihnen wieder gut? Wollen Sie vielleicht etwas zu essen oder zu trinken?“ spricht sie unerwartet der Butler an, sodass sie leicht erschrickt. „Ein Wasser, bitte.“ antwortete sie ihm, ehe sie sich wieder der Szene im Wohnzimmer zugewandt hatte. Jedoch musste sie feststellen, dass die Köpfe der Anwesenden in ihre Richtung geruckt sind. Sofort flossen Seto Tränen herab. Aber, er war nicht der Einzige, der mit den Tränen kämpfen musste. Seto erhob sich zögernd und schritt langsam auf Salina zu. Er hatte schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass sie doch noch aufwachte. Umso erfreuter war er natürlich, dass sie nun hier vor ihm stand. Er überbrückte die letzten Meter und nahm ihre Hände in seine. Auch in ihren Augen sammelten sich wieder Tränen und flossen an ihren Wangen hinab. Als sie begann zu schluchzen, warf sie sich ihm in die Arme und er drückte sie ganz fest an sich. Sein Gesicht vergrub er in ihrer Halsbeuge und inhalierte nahezu zwanghaft ihren Geruch. Er konnte es noch gar nicht richtig fassen. Sie war wieder bei ihm. Und er würde sie diesmal nie wieder vernachlässigen. Er würde sie nie mehr loslassen. Sie drückte ihn gewaltsam etwas von sich, damit sie sein Gesicht in ihre beiden Hände nehmen konnte. Danach drückte sie verzweifelt ihre Lippen auf seine. Er erwiderte auch sofort den Kuss. Hatte er sich doch schon so lange wieder nach ihr gesehnt. Fahrig strich er ihr immer wieder über den Rücken, über die Haare, oder hielt einfach nur ihr Gesicht in seinen Händen fest. Er konnte sich nicht entscheiden, da der letzte Kontakt zwischen ihnen schon so lange zurücklag. Auch Yugi und Marik waren die Tränen gekommen und wischten sie sich nun ab. Sie wollten das Glück der beiden nicht länger mit ihrer Anwesenheit stören. Deshalb erhoben sie sich von der Couch, gingen an beiden vorbei, während sie kurz Salina über den Arm strichen, um ihr ohne Worte mitzuteilen, dass sie froh sind, dass sie wieder unter ihnen war. Daraufhin schlang sie ihre Arme um Seto´s Hals, um sich noch fester an ihn zu pressen. Zu lange hatte sie darauf gewartet, dass Seto endlich nur ihr gehörte. Und nun war es endlich soweit. Sie wusste es einfach, auch, wenn er seine Entscheidung noch nicht kundgetan hatte. Aber, das war ihr nun egal. Sie wollte einmal im Leben auch egoistisch sein und ihn für sich alleine beanspruchen. Mokuba war in dem Sinne nämlich keine Konkurrenz für sie. Sie teilte Seto gerne mit Mokuba, wenn sie ihn nur nicht wieder mit Tea teilen musste. Nachdem sie den Kuss nach etlicher Zeit wieder lösten, rangen sie nach Sauerstoff und Salina´s Blick fiel auf Mokuba. Daraufhin zog sie Seto zur Couch, auf der Mokuba noch saß und weinte, während er sie beobachtet hatte. Er war so froh, dass Salina wieder aufgewacht war, damit sein Bruder wieder glücklich sein konnte. Salina löste sich kurz von Seto, um Mokuba in die Arme zu schließen und drückte ihn fest an sich, während sie ihm den Rücken auf- und abfuhr, um ihn wieder zu beruhigen. Seto zog beide auf seinen Schoß und drückte sie an sich. Denn diese zwei Menschen waren die wichtigsten in seinem Leben. Nach einer Weile hatten sich alle drei wieder beruhigt und Seto bat Mokuba: „Bitte sag Hanson, dass wir heute zu dritt zu Abend essen werden. Er soll etwas Besonderes zubereiten. … Du kannst ihm auch helfen, etwas auszuwählen. … Hol uns, wenn das Essen fertig ist.“ Und Mokuba verstand, dass Seto nun mit Salina alleine sein wollte. „Geht in Ordnung, Seto.“ machte sich Mokuba auf, um das Wohnzimmer zu verlassen. Nachdem Mokuba gegangen war, seufzte Seto. Es stand noch etwas aus, was gesagt werden wollte, da er vor ihrem Zusammenbruch nichts mehr zu ihrer Aussage sagen konnte. Salina hatte sich an ihn geschmiegt und ihren Kopf auf seiner Schulter abgelegt, während Seto ihr über den Kopf strich. „Salina. Ich hatte nicht mehr die Möglichkeit, etwas zu sagen, ehe du zusammengebrochen bist.“, beginnt Seto, „Ich will, dass du weißt, … ich gehöre nur dir, mein Engel … und nichts wird uns mehr trennen. Denn ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Seto. … So lange habe ich mir schon gewünscht, dass du mir das sagst.“ Nun zierte ein Grinsen ihre Lippen. „Du warst schneller als Seth. Er hat zwei Jahre dafür gebraucht.“ Seto konnte sich nun ein befreiendes Lachen nicht verkneifen und meinte, als er sich wieder beruhigt hatte: „Tja, … ich hab´ eben dazugelernt.“ Sie schüttelte grinsend den Kopf. Jetzt kam noch eine heikle Sache, die Salina ansprechen wollte. „Seto? … Was sagst du eigentlich dazu, dass ich schwanger bin?“ Übertrieben nachdenklich wirkend, rubbelt er an seinem Kinn und meint dann ernst: „Da ich ja die letzten vier Tage ausreichend Zeit hatte, mir das zu überlegen, will ich offen zu dir sein.“ Salina befürchtete schon das Schlimmste. Seto fuhr allerdings fort: „Ich freue mich auf unser gemeinsames Kind. … Mokuba freut sich auch schon auf seinen Neffen.“ Nun lächelte er sie an und sie war sichtlich erleichtert, während sie sein Lächeln erwiderte. „Du gehörst jetzt wirklich mir?“ musste Salina für sich nachfragen. Seto nickte nur, woraufhin Salina ihre Arme um seinen Hals schlang und in sein Ohr flüsterte: „Ich bin so glücklich.“ „Ich auch. Du ahnst ja gar nicht, wie sehr.“ Und so versanken sie in einen Kuss, als Mokuba plötzlich reinplatzte und verkündete: „Das Abendessen ist fertig.“ Sie lösten sich voneinander, Salina sah zu Mokuba, sprang auf und zog lachend Seto hinter sich her. Seto konnte über seinen herumwirbelnden Engel nur lachen. Er war ja so glücklich. Endlich waren sie eine richtige Familie. ~~ Ende ~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)