Eine längst vergangene Liebe von Lunata79 (Seto x ???) ================================================================================ Kapitel 7: Die Visionen der Vergangenheit ----------------------------------------- Während des Unterrichts beobachtete Tea Salina skeptisch, weil sie mit Kaiba so vertrauensvoll umging. Zudem fand sie es ungerecht, dass Salina die Möglichkeit hatte, ständig bei Kaiba zu sein. Es sei denn, Kaiba war in seiner Firma, da ging das natürlich nicht. Oder doch? „Argh!“, dachte Tea, „Ich werd´ noch ganz verrückt, aus Eifersucht. Warum darf Salina bei ihm sein und ich nicht? Was ist an ihr nur so besonders? Ich versteh´s einfach nicht. Und ich verstehe nicht, wieso mir Salina geholfen hat. … Ich werde sie in der Mittagspause darauf ansprechen.“ Auch, wenn Salina aus der Vergangenheit kam, tat sie sich gar nicht so schwer, den Schulstoff zu verstehen. Sie verfolgte aufmerksam, was der Lehrer versuchte, den Schülern beizubringen. Und, wenn sie etwas nicht verstand, fragte sie einfach den Lehrer, der für sie auch das Verständnis aufbrachte, da sie noch neu an der Schule war. Sie spürte allerdings ebenso die skeptischen Blicke Tea´s auf sich. Konnte sie doch die Eifersucht verstehen, die in ihr nagte. Aber, ändern konnte sie daran dennoch nichts. ~~~ In der Mittagspause begaben sich die fünf Freunde in den Schulhof, um sich miteinander zu unterhalten. „Wie geht´s dir bei Kaiba? Behandelt er dich gut?“ fragte Yugi zu Beginn Salina. „Ja, natürlich. Er ist wirklich sehr lieb zu mir.“ antwortete sie. „Kaiba und lieb?“ war Joey schockiert. Das entlockte Salina ein breites Lächeln. „Das liegt daran, weil ihr sein Inneres nicht kennt. Er ist nicht so, wie er sich äußerlich gibt. Aber, das kommt auch darauf an, wem er vertraut. Ich scheine Seto mehr überrumpelt zu haben, mit meinem Wissen über ihn. Seth war schließlich nicht viel anders.“ Das erklärte den Anderen, wie es kommen konnte, dass Kaiba gelächelt hatte. „Sie darf ihn Seto nennen? Das ist ja wohl die Höhe.“, dachte sich Tea, „Jetzt will ich aber wissen, wer diese Salina ist, dass sie sich herausnimmt, Kaiba zu beanspruchen.“ „Salina? Wie kommt es, dass du Seth, den Hohepriester kanntest? Ich meine, wir wissen so gut wie gar nichts über dich.“ fragte Tea nun frei heraus. „Genau.“ bestätigten nun auch Tristan und Joey. Salina seufzte und ließ sich breitschlagen, ihre Geschichte zum dritten Mal zu erzählen. „Jetzt leuchtet mir auch ein, was Kaiba meinte, mit ‚Yugi, pass ja gut auf Salina auf, Legendenjäger streifen zurzeit durch die Stadt‘.“ bemerkte Tristan. Yugi nickte bestätigend, hatte er sich doch bisher mit Kommentaren zurückgehalten. Tea hatte betrübt ihren Kopf gesenkt, denn nun verstand sie auch die Verbindung zwischen Kaiba und Salina. Sie hatten bereits in der Vergangenheit zusammengehört, dennoch widerstrebte es ihr, einfach so, Kaiba aufzugeben. Nein, sie wollte um ihn kämpfen, bis sie wirklich verloren hatte. Wenn Salina in der Vergangenheit nicht vergönnt war, mit ihm glücklich zu werden, vielleicht sollte sie es auch nicht mit Kaiba werden. Vielleicht hatte sie ja doch noch eine winzig kleine Chance. Mit Flüchen und Zaubern konnte sie leider nicht aufwarten und einen Verwandten oder jemand aus seiner Familie, außer Mokuba, kannte sie auch nicht. Mokuba kannte sie zwar, aber so richtig dicke Freunde waren sie nun auch wieder nicht. Sie hatte sich entschlossen, dennoch um seine Liebe zu kämpfen, was man ihr nun auch ansehen konnte. Ihre Augen loderten kampflustig auf. Sie würde mit Kaiba das beste Date aller Zeiten haben. Tea hatte sich auch bereits etwas überlegt, was sie unternehmen konnten. Doch schon hatten sich die Gespräche anderen Themen gewidmet, bis es wieder zum Unterricht läutete. ~~~ Nach der Schule, als sie das Schulgebäude verließen, wartete bereits wieder die Limousine mit Roland, der die Tür öffnete, sobald er Salina erblickt hatte. „Scheint so, als würde ich abgeholt werden. … Seto will heute mit mir einkaufen gehen.“ erwähnte Salina. „Das ist toll. Dann wünsche ich dir viel Spaß beim Einkaufen.“ wünschte ihr Yugi. Tea hingegen grummelte: „Ja, viel Spaß.“ „Wir sehen uns vielleicht um 18 Uhr, bevor du mit Seto weggehst.“ wandte sich Salina an Tea, ehe sie in die Limousine stieg. Tea lief sofort knallrot an, wussten ihre Freunde doch nichts von ihrem Vorhaben und ihrer Zuneigung zu Kaiba. Aber, vielleicht war es ihnen ja bereits aufgefallen? Joey fuhr auf: „Tea? Was meinte Salina eben, als sie sagte, dass du mit Kaiba weggehst? … Bist du noch zu retten?“ Man sollte es nicht glauben, aber Tea wurde noch röter, als sie eh schon war. Verlegen blickte sie auf den Boden und schabte mit ihrem Fuß die Kiesel umher, die den gesamten Schulhof bedeckten, standen sie doch vor der Schwelle des Schultors. „Tea, ist das dein Ernst? Ich mein, wir reden hier von Kaiba.“ meldete sich nun auch Tristan zu Wort. „Aber, ihr habt doch gehört, was Salina über ihn gesagt hat, dass er gar nicht so gefühlskalt ist.“ versuchte Tea sich zu rechtfertigen. Yugi seufzte und versuchte Tea nun in klare Verhältnisse aufzuklären: „Tea, nimm´s mir bitte nicht übel, aber so trifft das nicht zu. … Salina sprach davon, wenn er vertraut, dann gibt er sein Innerstes preis. … Du hast doch mitbekommen, dass er nicht viel von uns hält. … Salina hat er mir nur deshalb anvertraut, weil er keine andere Wahl hatte. Er hat sich uns allen gegenüber immer noch so kalt gegeben, wie sonst auch. … Seine Freundlichkeit gilt ausschließlich Salina, weil sie weiß, wie man mit ihm umgehen muss. Sie hat sich seinen Respekt verdient.“ Plötzlich wurde Tea klar, warum Kaiba nicht wirklich böse auf Salina war, als sie ihm die Worte im Munde verdreht hatte und ihn vor ihr bloßgestellt hatte. Salina hatte ihn bereits um den kleinen Finger gewickelt, weshalb er auch bereit war, Kleidung für sie zu kaufen. Verdammt, Tea musste sich schnell etwas einfallen lassen, um Kaiba von diesen Flausen wieder abzubringen. Ob sie es überhaupt schaffen würde? ~~~ Nachdem Salina in Seto´s Büro trat, widmete dieser sofort seine Aufmerksamkeit ihr. Er fuhr seinen Laptop herunter und schloss seine Arbeit ab. Danach schritt er auf seinen Kleiderständer zu, schnappte sich seinen Mantel, legte seine Hand an ihren Rücken, während er sie wieder zur Tür rausschob und erklärte: „Wir machen uns gleich zum Einkaufen auf, damit wir rechtzeitig, zu meiner Verabredung mit Gardner, wieder in der Villa sind.“ Salina nickte nur verständnisvoll, auch, wenn es ihr nicht wirklich behagte. Wirkte er doch mehr als motiviert, sich mit Tea treffen zu wollen. Das machte Salina traurig, was sie äußerlich aber nicht zeigte. Seto hingegen freute sich sehr, Zeit mit Salina verbringen zu können. Er hatte es kaum abwarten können, sie wieder zu sehen. Am liebsten würde er die Verabredung mit Gardner einfach sausen lassen. Aber, er tat es, weil Salina es so wollte. Ja, er tat es für sie. Er verstand allerdings nicht, was sie damit bezweckte. Salina hatte doch nur gesagt, er sollte sich entscheiden. Allerdings hatte er bereits eine Entscheidung gefällt. Ihm war aber auch klar, dass ein Tag viel zu wenig war, um seine Entscheidung kund zu tun. Denn, noch nie konnte ein Mensch innerhalb eines Tages eine vernünftige Entscheidung fällen. Vielleicht hatte er sie ja auch voreilig gefällt. So machten sich die beiden auf, zur Limousine und fuhren zum größten Einkaufszentrum Dominos. Sie klapperten sämtliche Läden ab, Salina spielte dabei immer Model und Seto durfte entscheiden, ob es ihr stand und er war sogar bereit Unsummen für Salina auszugeben, für die Dinge, die sie für den Alltag so brauchte. Den Vormittag hatte er sogar damit zugebracht, sämtliche Ämter zu beauftragen, aus Salina Mahal eine gebürtige Bürgerin zu machen. Sein Wissen reichte dafür glücklicherweise aus. Die Papiere würden ihn in den nächsten Tagen erreichen. Für ihre wohnhaft hatte er seine eigene Adresse angegeben und mit der Schule hatte er ihre Adresse ebenfalls bereits abgeklärt. Er hatte sich fest entschlossen, Salina nicht mehr gehen zu lassen. Aber, eine Frage hatte er dennoch bisher zurückgehalten, die er nun, da sie im Einkaufszentrum waren, stellen musste: „Salina? … Was bedeutet eigentlich dieses Kettchen, das du um deine Stirn trägst. Du hast es bisher noch nie abgelegt, soviel ich weiß.“ Sie lächelte ihn verständnisvoll an und antwortete: „Dieses Kettchen, wie du es nennst, symbolisiert meine Besonderheit. Ein Priester hat es mir nach meiner Geburt angelegt. Er meinte, ich wäre etwas Besonderes und in mir würde eine Macht innewohnen. … Das haben mir meine Eltern zumindest so erklärt. … Erst später wurde uns klar, dass mir diese Macht Zauberhaare vermacht hatte. Es wachsen immer neue Silberhaare nach, egal, wie viele man ausreißt und sich mit ihnen etwas wünscht.“ „Und man kann sich wirklich alles mit ihnen wünschen?“ fragte Seto nach. „Nicht alles. Die Haare beurteilen den Menschen durch ihr Herz und entscheiden so, ob sie den Wunsch erfüllen oder nicht. Böse Wünsche gehen nicht in Erfüllung. Durchtrieben egoistische ebenso nicht. Aber, ansonsten kann man sich alles wünschen. Von materiellen Dingen, bis zur Hilfe in Liebesdingen. Man kann sich sogar wünschen, seiner wahren Liebe in einer bestimmten Situation zu begegnen, um sicher zu gehen, dass man sie auch erkennt. … Warum willst du das wissen? Denkst du daran, herauszufinden, zu wem du gehörst?“ erklärte und fragte Salina verwundert. Seto musste zugeben, dieser Gedanke war gar keine so schlechte Idee. Aber, wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann wollte er niemand anderen, als Salina. Sollte sich ergeben, dass er zu wem anderes gehörte, würde er das nicht verkraften. Deshalb antwortete er ihr: „Nein, ich war nur neugierig.“ Sie nickte verstehend und kehrten, mit einem vollbepackten Roland, wieder zur Limousine zurück. ~~~ In der Villa räumte Salina ihre Sachen in Seto´s Kleiderschrank, da dieser darauf bestanden hatte, obwohl genug Gästezimmer vorhanden waren. Die restlichen Kleinigkeiten wurden im Badezimmer verstaut. Als Seto allerdings einen Blick auf die Armbanduhr warf, stellte er fest, dass sie noch eineinhalb Stunden zur Verfügung hatten, bis Gardner hier auftauchen würde. Deshalb fragte er, mehr zu sich selbst: „Und was machen wir jetzt?“ Salina schlug daher vor: „Du könntest den Millenniumsstab benutzen und die Reise in die Vergangenheit hinter dich bringen. Ich würde dich begleiten. Mich würde nämlich interessieren, wie Seth es ergangen ist, als ich nicht mehr bei ihm war.“ Für Salina fühlte es sich merkwürdig an, Seto und Seth trennen zu müssen, obwohl sie doch ein und dieselbe Person waren, aber sie hatte erkannt, dass Seto davon nichts wissen wollte. Deshalb hatte sie sich auch bemüht, in Seto nicht Seth zu sehen. Seto seufzte genervt auf, als Salina Seth erwähnte, hatte er doch gehofft, diesen Namen niemals wieder hören zu müssen. „Na, meinetwegen. Dann nervst du mich hoffentlich nicht mehr damit.“ Sie lächelte ihn engelsgleich an und meinte: „Die Vision kommt einmalig. Ich jedoch, gedenke zu steuern, wohin wir reisen.“ „Tu´, was du nicht lassen kannst.“ murmelte Seto nur, als Salina den Millenniumsstab auspackte und ihm entgegenhielt. „Die Vision, oder auch Reise, beginnt, sobald du den Stab berührst.“ erwähnte sie. Seto atmete einmal tief durch und griff dann nach dem Millenniumsstab, während Salina diesen weiterhin festhielt. Bilder zogen an ihnen vorbei, bis diese anhielten und ein friedliches Szenario zeigten. Salina lächelte, auf Grund dieser Erinnerung. Man sah Seth und Salina als Kinder, wie sie zusammen fangen spielten. Beide lachten glücklich. Als Salina Seto´s Gesicht musterte, konnte sie sein Entsetzen feststellen. Er durfte sich hier also als Kind wiedererkannt haben. Verdutzt blickte Seto zu Salina, die nun zu grinsen begann. „Das sind wir im alten Ägypten als Kinder.“ erklärte sie ihm. Nun betrübte sich ihr Gesicht, während sie weitersprach: „Hätte ich mein Leben nicht verschlafen, wären wir uns vielleicht bereits im Kindesalter wieder begegnet.“, was Seto dazu brachte, seinen offenstehenden Mund wieder zu schließen und den Blick wieder auf das Szenario zu senken. Nach einer Weile hörte man rufen: „Salina, komm zum Abendessen.“ Beide Kinder warfen sich nun traurige Blicke zu. Kind Salina, rannte auf Kind Seth zu, umarmte ihn und sagte: „Wir sehen uns morgen wieder. Ich hab´ dich ganz doll lieb.“ Kind Seth hatte die Umarmung erwidert und sprach nun: „Ja, bis morgen. Ich hab´ dich auch sehr lieb.“ Sie drückten sich fest und dann winkten sie sich noch zum Abschied, bevor Kind Salina in einer Hütte verschwand. Kind Seth senkte betrübt den Kopf und trottete in die entgegengesetzte Richtung. Das Bild verzerrte sich und spulte vor. Man konnte sehen, wie die beiden Kinder älter wurden, Seth, die Ausbildung zum Hohepriester anstrebte und Salina als Sklavin verkauft wurde, bis zu dem Augenblick, als sie sich wieder als Teenager wiedersahen. Seth war nun 18 Jahre und Salina 15 Jahre alt. Salina war eben im Palast als Sklavin angekommen und man konnte mitverfolgen, wie der Pharao Athem beschloss, dass Salina seine persönliche Dienerin werden sollte. Dann betrat plötzlich Seth den Palast und erblickte Teenager Salina. Da sie aber den Blick gen Boden richtete und nicht aufblicken durfte, ehe es der Pharao erlaubte, konnte sie ihn nicht sehen. Seth allerdings hatte sie sofort wiedererkannt, schritt auf den Pharao zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „Bist du dir sicher, Seth?“ fragte Athem in normaler Lautstärke und Salina´s Körper zuckte zusammen. Der Pharao erklärte nun: „Erhebe dich, Sklavin und blicke auf.“ Sie gehorchte, richtete sich auf und blickte in dessen Richtung. Als sie jedoch Seth erblickte, hellte sich sofort ihr Gesicht auf. Seth hingegen stockte der Atem. Trotz dessen sie in Kleidung einer Sklavin gekleidet war, sah sie einfach atemberaubend aus. Selbst Seto, als er diese Szene sah, hatte den Atem angehalten und blickte neben sich. Die wahre Salina hatte sich kaum verändert, zu dem jüngeren Ebenbild. Zwei Minuten des Anstarrens reagierte Seth dann endlich, eilte auf Salina zu und schloss sie in eine innige Umarmung. Athem hingegen rubbelte an seinem Kinn und grinste wissend. Dieses Mädchen musste Seth demnach sehr viel bedeuten, wenn er unbeherrscht reagierte. Wieder verzerrte sich das Bild und man konnte mitverfolgen, wie die beiden viel Zeit miteinander verbrachten und sich nach 2 Jahren endlich die Liebe gestanden und beschlossen zu heiraten. Seto schluckte. „2 Jahre haben sie gewartet, ehe sie sich die Liebe gestanden?“, dachte sich dieser, „Wann würde dann erst er erfahren, ob sie in ihn verliebt war?“, bis ihm klar wurde, dass sie darauf gewartet hatte, dass Seth den ersten Schritt getan hatte. Das Bild hielt an und zeigte den Vormittag des Hochzeitstages. Man konnte Seth´s Vater erkennen, der auf- und abging, während er fluchte. Er hatte starke Ähnlichkeit mit Gozaburo, nur, dass Akunadin – so hieß Seth´s Vater, aber Salina kannte den Namen nicht - und um die 40 Jahre alt war. „Da! Das ist Seth´s Vater.“ deutete sie auf die sichtbare Person, die alleine im Raum war. Im nächsten Augenblick öffnete sich die Tür und eine Freundin von Seth und Salina trat herein. „Ihr wolltet mich sprechen, Meister Akunadin?“ fragte sie. „Das ist ja Tiana.“ kam gleichzeitig mit Seto, als dieser sagte: „Das ist ja Gardner.“ Beide sahen sich gegenseitig an und Salina begann zu lachen. „Du hast Recht, Seto. Tiana und Tea sind ein und dieselbe, wobei Tiana hier eine Konkubine des Pharaos ist. … Du wirst es mir vielleicht nicht glauben, aber Tristan und Joey tummeln sich hier ebenso. Tristan heißt hier Tristano und ist eine Leibwache des Pharaos und Joey heißt hier Jono und ist ein Sklave, genau wie ich es war, ehe ich mit Seth zusammenkam. … Du musst wissen, dass der Pharao das Kettchen als Weihung erkannt hat und mich so in den Stand einer Priesterin erhoben hat. So war mir zugesichert, Seth heiraten zu dürfen.“ erklärte ihm Salina. „Verstehe. … Und warum hast du diese Szene überspielt?“ fragte Seto. „Entschuldige, ich bin nicht die Geduldigste. Ich war doch so neugierig, was Seth´s Vater geplant hatte und wie er vorgegangen ist. Genauso, möchte ich gerne wissen, was nach meiner Verwandlung passiert ist.“ rechtfertigte sich Salina. Seto reibt sich die Schläfen und schüttelt den Kopf, hebt ihn dann an und meint: „Schon gut. Wir sehen uns das an, was du für wichtig erachtest.“ „Danke, Seto.“ bedankte sich Salina für seine Geduld. „Tiana. Na, endlich. … Ich habe einen Plan, wie du Seth bekommst und wir beide Salina loswerden.“ kommt von Akunadin. „Na, da bin ich aber mal gespannt. Ich hoffe, Ihr habt bedacht, dass der Pharao ziemlich säuerlich werden könnte, wenn Ihr ihm eine seiner Konkubinen abspenstig macht.“ erwähnte Tiana wie beiläufig. „Du bist ein richtiges Luder. Das gefällt mir. … Also, hör zu. Zwei Stunden, bevor die Hochzeit beginnt, werde ich mit Salina auf die bevorstehende Hochzeit anstoßen. Der Wein wird allerdings mit dem Fluch der Eisprinzessin versetzt sein. Da kommst du ins Spiel. … Du wirst dich an Seth ranmachen und ihn küssen, egal, wie sehr er sich wehrt. Salina wird mit Bestimmtheit sofort zu ihm laufen, nachdem sie mitbekommen hat, welchen Fluch ich über sie ausgesprochen habe. Und wenn sie dann euch beide sieht, wird ihr Herz brechen und sie sich verwandeln. … Hast du alles verstanden?“ erklärt er Tiana. „Ihr seid ganz schön gerissen, das muss ich Euch lassen. Gut, ich habe verstanden.“ meinte Tiana und verließ den Raum wieder, während Akunadin damit begann, den Fluch zu brauen. Salina war schockiert und Seto entsetzt. Das Bild verzerrte sich und spulte wieder vor, bis zum Zeitpunkt, zwei Stunden vor der Hochzeit. Nun konnte man beobachten wie Salina von Akunadin zur Seite gezogen wurde und einen Kelch in die Hand gedrückt bekam. Seth´s Vater stieß mit ihr an und beide tranken aus ihrem Kelch, danach begann Akunadin sofort den Fluch-Spruch aufzusagen und Salina´s Augen weiteten sich entsetzt. Sie ließ den Kelch fallen und eilte sofort zu Seth. Unter seiner Robe zog Akunadin den Millenniumsstab hervor, den er Seth entwendet hatte und folgte Salina. Genau zu dem Zeitpunkt traf Salina bei Seth ein, wo Tiana ihm einen Kuss aufdrückte und es so aussah, als hätte er den Kuss begonnen, da er ihre Oberarme festhielt. Jedoch,, ohne sich rechtfertigen zu können, verwandelte sich Salina plötzlich in die Eisprinzessin und Seth´s Augen weiteten sich geschockt. Die Eisprinzessin begann, den umherlaufenden Menschen zu folgen und sie zu berühren, um ihnen die Liebe zu entziehen. Sie erwischte auch nicht wenige, die sofort zu Eis erstarrten und ihre Liebe opfern mussten, bis Akunadin sie mit dem Millenniumsstab berührte und den Schlafzauber auf sie sprach. Die, die überlebt hatten verließen den Platz, Seth hatte Tiana von sich gestoßen und rannte sofort zu Salina. Vor ihr kniend, ohne sie jedoch zu berühren, da man immer noch zu Eis erstarren konnte, weinte er mit vorgehaltenen Händen um sie. Dann kam auch schon der Pharao nach draußen, um sich zu erkundigen, was der Radau sollte. Als er allerdings die Situation erkannte, sagte er die Hochzeit ab und marschierte auf Seth zu. Dieser bemerkte seinen Pharao, Cousin und besten Freund und warf sich ihm in die Arme. So geleitete er Seth in den Palast, um ihm Trost zu spenden. Als Seth in Athem´s Gemächern war, weinte er bis spät nachts in dessen Armen auf seinem Bett. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, erhob sich Seth entschlossen, entschuldigte sich bei Athem, dass er noch etwas zu erledigen habe, was dieser verstand und ihn gehen ließ, und ging zurück nach draußen, wo Salina liegen gelassen worden war. Sie hatte mittlerweile wieder ihre Menschengestalt angenommen und schlief tief und fest. Er kniete sich wieder vor sie hin, nur diesmal strich er ihr durchs Haar und sprach: „Ich liebe dich, Salina. Ich werde dich immer lieben. Ich war immer zu stolz, um es dir zu sagen. Aber, es ist wahr. … In etwa 5000 Jahren werde ich wiedergeboren werden. Ich werde auf dich warten. Das verspreche ich dir.“ Salina kamen die Tränen und sie schluchzte auf. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wie sehr Seth sie geliebt haben musste, um so weit zu gehen. Salina blickte nun zu Seto und stürzte sich kurz darauf in seine Arme. Er schloss sie in seine Arme und wusste nicht, was er nun fühlen oder denken sollte. Er fühlte sich im Zweispalt. Denn erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, was es bedeutete, Seth´s Wiedergeburt zu sein. Und das Schlimmste für ihn war, dass er das, was er gesehen hatte, wirklich glaubte. Denn Salina war der Beweis, dass es wirklich passiert war. Das Bild verzerrte sich wieder und spulte vor, sodass man mitverfolgen konnte, wie ein Schrein für Salina gebaut wurde, wo sie darin lag und Seth sie jeden Tag besuchte. Man konnte auch sehen, wie ein gewaltiger Kampf, oder auch Krieg der Mächte, stattfand, anschließend Seth zum Pharao gekrönt wurde und das Land regierte, dennoch jeden Tag Salina´s Schrein besuchte. Seth hatte nach Salina niemandem mehr sein Herz geöffnet und kehrte immer mehr in sich. Bald ließ er sogar niemanden mehr an sich ran. Nur im Schrein gestattete er sich, Gefühle zu zeigen und seine Trauer zu offenbaren. Nebenbei bekam man auch mit, dass Tiana mit Tristano zusammenkam und glücklicher mit ihm war, als sie mit Seth jemals hätte werden können. Nur 10 Jahre nach der abgebrochenen Hochzeit verstarb Seth an gebrochenem Herzen. Salina wurde in den Jahrhunderten immer weiter umplatziert, irgendwann verschifft, nach Japan transportiert und in der Höhle am Strand nahe Dominos zuletzt abgelegt. Nun war Salina neugierig, was der Grund war, dass ihr Erwachen um 2 Jahre verzögert worden war und das Bild stoppte auf einem Luftschiff, wo gerade das Battle-City-Turnier abgehalten wurde. Salina´s Augen weiteten sich. „Ist … Ist das Marik?“ fragte sie erstaunt. Seto schnaubte verächtlich: „Ja. Das war der verrückte Typ, der das Turnier zu seinen Zwecken missbraucht hat.“ „Nein, das glaub´ ich nicht. Ich habe Marik kennengelernt und er war wirklich nett zu mir. Er hat mich sogar zum Geist des Pharaos gebracht, der im Millenniumspuzzle eingeschlossen ist. Nein, Marik ist hier von einem bösen Schatten bemächtigt. Das verrät mir das verzerrte Gesicht. Der böse Schatten kämpft um die Vorherrschaft in Marik´s Körper. … Den Marik, den ich kennenlernte, hatte keinen bösen Schatten mehr in sich. Das habe ich genau gespürt.“ erklärt Salina. „Verstehe. Also gibt es auch hier Unterschiede.“ Sie nickte bestätigend. Das Bild verzerrte sich ein letztes Mal und spulte die fehlenden 2 Jahre vor, wo Salina in der Höhle schlief. Das Bild stoppte, kurz, bevor Marik die Höhle betrat und Salina mit dem Millenniumsstab erweckte. Dann verschwand aus heiterem Himmel diese Szene und wieder huschten einige Bilder an ihnen vorbei, bis sie wieder im Hier und Jetzt standen. „Die Reise ist beendet und der Stab gehört nun dir.“ erwähnte Salina mit gesenktem Kopf, lag sie doch immer noch in Seto´s Armen. Sie wagte nicht, ihn zu fragen, ob er seine Vergangenheit akzeptierte, dennoch genoss sie seine Wärme, die ihr sein Körper schenkte. Zudem war ihr nun klar, dass Seto nur für sie wiedergeboren worden war. Seto gehörte ihr und Salina musste ihn nicht aufgeben. Salina löste sich aus der Umarmung und blickte Seto in die Augen. Ihr Blick sprach eindeutig aus: „Du gehörst mir. Und nun darf es auch jeder wissen.“ Doch Seto verstand ihren Blick nicht, kannte er Salina doch noch nicht gut genug, um ihre Mimik zu deuten. Sie wusste ja schließlich nicht, dass Seth auch in den 2 Jahren gelernt hatte, ihre Mimik zu verstehen. Da hatte Salina Seto leider etwas voraus. Als Seto einen Blick auf seine Armbanduhr warf, stellte er fest, dass eine Stunde vergangen war, so erwähnte er: „Ich sollte mich jetzt für die Verabredung mit Gardner fertigmachen.“ und Salina senkte betrübt den Blick. Sie hatte verdrängt, dass da noch Tea war. Sie begann sich Sorgen zu machen, falls Tea ihn küssen sollte, dass sich die Geschichte wiederholte. Doch wusste sie doch noch gar nicht, ob Seto sie überhaupt liebte. Das war wirklich eine verzwickte Situation für Salina. Was sollte sie denn jetzt nun tun? Sie wollte Seto doch zu keiner Entscheidung zwingen. Da Salina klar war, dass dies vielleicht ihre letzte Chance war, nahm sie sich vor, sie zu nutzen. Daher legte sie ihre Arme um seinen Hals, zog ihn zu sich herab und küsste ihn zu Abschied, da sie annahm, dass sie ihn verlieren könnte. Er erwiderte auch sofort den Kuss und vertiefte ihn. Ein, für Salina, letztes feuriges Zungenspiel entbrannte. Und nachdem sie sich wieder lösten, ging Seto zu seinem Kleiderschrank und begann sich umzuziehen, während Salina sein Zimmer verließ. ~~ Fortsetzung folgt ~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)