Feelings for you von abgemeldet (Achtung: Nur vorläufig abgeschlossen, wird momentan nicht erweitert.) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Am Mittwoch ging es ihr schon wesentlich besser und sie ging wieder zur Schule. In der Pause, als sie gerade auf der Bank saß und Sandy beobachtete, die wie so oft versuchte, ein Rendezvous mit Juri zu ergattern, schlich sich Bastian von hinten an sie heran und umarmte sie mit einem Kuss auf die Wange. "Was soll das?!!", fuhr sie ihn an und drehte sich um. Als sie Bastian sah, stockte sie. Sie hatte eigentlich angenommen, dass es David war. "Na komm schon, ich weiß doch genau, dass du nichts an diesem David findest. Der ist nichts für dich, ich pass' doch viel besser zu dir. Wir sind wie füreinander geschaffen.", flüsterte Bastian ihr ins Ohr und küsste sie nochmals. "Du Machoheld!!!", empörte sich Jennifer lautstark und knallte ihm eine. "Also willst du wirklich mit diesem Schwächling David gehen? Das ist doch nicht dein Ernst." "Ich will mit niemandem gehen, nur damit das klar ist!! Und schon gar nicht mit dir!!", fauchte sie ihn wütend an. "Ach, du bist schüchtern, ich merk es schon...", schlussfolgerte er, "Du kannst es dir nur noch nicht richtig eingestehen, dass du in mich verknallt bist." "Das ist nicht dein Ernst." Bastian hörte ihr gar nicht zu, sondern packte sie an den Armen und zog sie zu sich hin. Kaum eine Sekunde später verpasste ihm David, der das Ganze gesehen hatte, einen harten Schlag ins Gesicht. "Aahh... ", stöhnte Bastian vor Schmerzen und fasste sich an die Nase, die anfing, stark zu bluten. "Bist du in Ordnung?", fragte David Jennifer besorgt und legte seine Hand auf ihre Schulter. Schnell währte sie ihn ab. "Ich... ich kann mich auch alleine verteidigen, ich brauch deine Hilfe nicht!" Damit ging sie, ohne sich auch nur Ansatzweise zu bedanken, davon. In der nächsten Stunde kam die Lehrerin sehr verspätetet mit Bastian im Schlepptau an und schimpfte lautstark mit David. "Was fällt dir ein?!! Dem armen Bastian die Nase blutig zu schlagen!! Etwa, weil er neu hier ist?!! Du spinnst doch wohl!! Heute Nachmittag eine Stunde nachsitzen!!" Dann führte sie den mit Pflaster auf der Nase beklebten Bastian zu seinem Platz. Zornig starrte David zu Bastian rüber. "Er hat's doch nicht besser verdient.", sagte er wütend und nahm die Stunde nachsitzen ohne Widersprüche in Kauf. "Also so hab ich ihn ja noch nie erlebt!", flüsterte Sandy Jennifer überrascht zu. "Wie, so?", flüsterte Jenn zurück. "Na so wütend. Sonst ist er doch immer die Ruhe selbst und scheint alles total cool anzugehen. Echt seltsam, findest du nicht?" "Kann sein.", antwortete sie nur. "Wieso ist er nur so aufgebracht? So hab ich ihn echt noch nie erlebt...", überlegte Jennifer nachdenklich. "Siehst du, das hast du jetzt davon, jetzt musst du nachsitzen. Nur weil du dich immer in Sachen einmischen musst, die dich nichts angehen. Kann dir doch egal sein, was Bastian mit mir macht oder nicht. Ich werd auch allein mit dem Kerl fertig.", sagte sie in der nächsten Pause trotzig zu David. "Es ist mir aber nicht egal.", antwortete David. "Du kannst jedes Mädchen der Schule haben. Sei doch glücklich damit.", entgegnete Jenn. "Ich will aber nicht irgendein Mädchen der Schule. Ich will nur dich.", sagte David und klang ungewöhnlich ernst dabei. "Ach, du willst dich mit diesem Schwachkopf Bastian messen und kannst es nicht aushalten, wenn er mal in meiner Nähe ist, oder seh' ich das falsch?", sagte Jenn gleichgültig. "Jetzt hör mir doch mal zu!!", sagte David laut und stieß mit der Faust wütend gegen die Wand. Erschrocken wich Jenn vor ihm zurück. "Was soll ich denn noch machen, damit du mir glaubst?!" "Ich...", stotterte Jenn. David seufzte und ging weiter. Und Jenn ihm sprachlos hinterher. Was sollte das? War ihm das ganze so ernst? Sie hatte ihn noch nie dermaßen aufgebracht erlebt. Anscheinend wollte er nicht, dass sie ihn für einen Weiberhelden, dem alles gleichgültig ist, hielt. Aber wieso? Waren ihm ihre Gedanken so wichtig? Als sie den Schulhof betraten, rissen die Schüler der Violet Lance High School die Augen auf. Alles war weiß. In den letzten beiden Unterrichtsstunden hatte es so viel geschneit, dass der gesamte Schulhof voller Schnee war. "Ist ja cool!!! Endlich mal so richtig schön Schnee!!", freute sich Sandy und viel Jenn stürmisch um den Hals. "Ist das nicht cool?!! Hach!! ... Oh, da vorne ist Juri, ich geh schnell hin, ich kann euch beide doch allein lassen, oder?", fragte sie Jenn und lief auch schon davon. "Und? Was machen wir zwei jetzt?", fragte David. Jennifer stöhnte genervt als Antwort. David hatte dies keinesfalls überhört und zur ,Strafe' knallte er ihr einen mehr oder weniger harten Schneeball an den Rücken. "Hey!! Was soll das?!! Das wird dir noch leid tun!!", schrie Jenn aufgebracht und knallte ihm mit aller Wucht einen Schneeball direkt ins Gesicht. Auf einmal musste sie laut lachen. "Was ist denn?", fragte David, der sich gerade die Reste des Schneeballs aus dem Gesicht rieb. "Du siehst vielleicht dämlich aus!!", lachte sich Jenn Schrott und konnte sich kaum noch einkriegen. In diesem Moment war es ihr egal, dass es David war, der ihr gegenüberstand, sie musste einfach eine Schneeballschlacht anfangen, es war einfach zu verführerisch draußen im Schnee. Das ganze ging die ganze Pause lang so. Jenn wollte ihm gerade einen Schneeball in die Kapuze stecken, als er sich zu ihr umdrehte und sie ausrutschte. Sie viel ihm entgegen und riss ihn mit sich auf den Boden. Die beiden lagen im Schnee, Jenn über David. Schnell wollte sie sich wieder aufrappeln, da umarmte er sie und zog sie zu sich ran. "Das war aber sehr unvorsichtig.", sagte er leise und lächelte zufrieden. "Lass mich los!!", empörte sich Jenn und zappelte wild mit den Armen, um sich zu befreien. "Mir gefällt es so.", sagte David, zog sie sanft zu sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann ließ er sie los und schnell rappelte sie sich auf. "Schau dir das an!! Jetzt bin ich klitschnass!!", beschwerte sie sich bei ihm nach der Pause auf dem Weg zum Klassenraum. Nach der Schule ging Sandy erst mal wieder zu ihrem Schwarm Juri, um ihn zu einem Rendezvous zu überreden. "Du, Juri...", säuselte sie ihn an und hackte sich bei ihm ein. "Mh..? Was ist denn...?" "Hättest du nicht Lust, heute mit mir essen zu gehen?" "Ich weiß nicht..." "Ach komm schon, mir zuliebe." Juri wurde etwas verlegen und druckste: "Also... Ich..." "Biiitteee!", flehte Sandy ihn an. "Ok.", gab er sich geschlagen. "Das ist echt megalieb von dir!!", freute sie sich und er wurde noch verlegener. "Ich... ich hol dich dann ab...", stammelte er und ging von dannen. Zufrieden mit sich und der Welt ging Sandy nach Hause. "Hach, das wird ja so romantisch!!!", freute sie sich, während sie ihren Kleiderschrank durchforstete. "Nun hilf mir doch mal, Jenn!! Wie soll ich denn sonst was Passendes finden?" "Ja, ja...", stöhnte Jennifer auf und half Sandy bei der Auswahl der Klamotten. "Da ist er!!", säuselte Sandy, als es klingelte und eilte zur Tür. "Viel Glück.", sagte Jenn und drückte ihrer Freundin die Daumen, dass es heute Abend zu etwas mehr als nur Händchenhalten mit ihr und Juri kommen würde. Kaum waren Sandy und Juri verschwunden, klingelte es schon wieder. Jenn ging zur Tür und öffnete sie mit einem: "Was hast du denn vergessen?" Sandy vergaß bei solchen Rendezvous nämlich ständig etwas. Meist war es die Handtasche, doch einmal hatte sie sogar die Schuhe vergessen und war in Socken losmarschiert. Doch es war gar nicht Sandy, die vor der Tür stand, sondern David. "Ach du bist das.", sagte sie nur gleichgültig, als sie ihn sah. "Wen hast du denn erwartet?", fragte David und hielt ihr einen Strauß Blumen hin. "Ach, niemanden.", antwortete sie gelangweilt, "Was willst du?" "Ich wollte meine liebste Jenn fragen, ob sie nicht Lust auf ein gemütliches Abendessen hätte.", antwortete er. "Wozu?" "Na dann können wir das zu ende machen, wo wir letztes Mal stehen geblieben waren.", antwortete er und lächelte ihr charmant entgegen. Jenn wurde rot. "Na komm schon. Oder würdest du lieber hier allein darauf warten, dass Sandy zurückkommt?" "Pah! Ich hab keine Lust, essen zu gehen.", entgegnete Jenn. "Umso besser, ich hatte eigentlich auch vor, dich in meiner Wohnung zu einem Essen einzuladen.", sagte er. Genervt ging sie mit in seine Wohnung. "Du kriegst wohl immer, was du willst, was?", fragte sie ihn nach einer Weile. "Nicht immer...", sagte er und aus einem unerfindlichen Grund musste Jennifer an die vielen Male, an denen er sie küssen wollte, sie ihm aber eine geknallt hatte, denken. Sie setzte sich an den Tisch und schaute ihm beim Essen machen zu. "Seit wann kannst du eigentlich kochen?", fragte sie ein wenig misstrauisch. "Wieso sollte ich es nicht können?", fragte er zurück, worauf Jenn keine Antwort einfiel. Nach dem sie gegessen hatten - ein Gemüsegratin - fragte David sie: "Wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang?" "Wenn's unbedingt sein muss.", gab Jenn zurück. Draußen war es schon dunkel und es schneite immer noch. Stumm ging Jenn neben ihm her. Wieso ließ sie sich das alles eigentlich gefallen? Ihr lag doch gar nichts an David. Und sie musste doch nicht alles mit sich machen lassen. "Sag mal... was denkst du gerade?", fragte David nach einer Weile. "Ich... äh... ich glaube nicht, dass dich das was angeht.", antwortete Jenn zaghaft. "Ach komm schon Jenn, bitte." Auf ein ,bitte' von David war sie nicht gefasst. "Ich... ich frag mich, warum du das alles machst." "Was denn?" "Du... du weißt genau, was ich meine." "Ist das denn so schwer zu erraten?", fragte er sie und legte seinen Arm um sie. "Ach, lass das doch...", wehrte sie ihn ab und ging ein bisschen schneller. "Ach Jenn, du machst es mir nicht gerade einfach, weißt du das?" Jenn sagte nichts. Nach einer Weile entschied sie sich: "Ich will nach Hause, mir ist kalt." "Willst du meine Jacke?", fragte David charmant. "Nein. Ich brauch keine Jacke von dir.", entgegnete sie bibbernd. "Ok, dann nicht.", sagte David und zog den Reißverschluss seiner Jacke wieder zu. "...Vielleicht brauch ich sie doch...", sagte Jenn leise. David lächelte sie lieb an, zog seine Jacke aus und legte sie Jenn um die Schultern. "Wieso ist das denn auch so verdammt kalt?", fragte sie zitternd. "Vielleicht genau darum.", antwortete David und legte seinen Arm fest um Jenn, um sie zu wärmen. Einen Moment lang wollte sie ihn wütend abwehren, ließ es dann aber doch sein. "An... an was hast du vorhin gedacht...?", fragte sie ihn schließlich. "Ich hab daran gedacht, wie gern ich dich in meinen Armen halten würde.", antwortete er. Jenn schwieg. Sie wusste nicht, wieso, aber im Moment fühlte sie sich wohl mit Davids Arm um sie gelegt. Nach einer Weile sah sie ihn von der Seite an. Auch David sah ihr in die Augen. Irgendwie lag etwas Warmes in seinem Blick. Doch dann wurde Jenn nervös und guckte wieder nach vorne. Spät abends kamen die beiden wieder zuhause an. Vor ihrer Wohnung angekommen blieben sie einen Moment lang stehen. "Träum was Süßes.", sagte David, küsste sie sanft auf die Wange und verschwand in seiner Wohnung. Sofort kam Sandy aus der Wohnung gestürzt. "Oh wie romantisch!!!", schwärmte sie. "Hast du uns beobachtet??", fragte Jenn misstrauisch. "Tut mir ja leid, aber ich konnte einfach nicht anders. Ach Jenn, ihr seid das Traumpaar!!" "Welches Traumpaar? Wovon redest du?", fragte Jenn verwirrt und zog Sandy wieder zurück in die Wohnung. "Na ich rede von dem Wettbewerb!! Sie suchen das Traumpaar der Schule!" "Und was hat das bitte mit mir zu tun?" "Ach, Jenn. Ihr beiden werdet natürlich mitmachen!! Du musst dich einfach mit David bewerben!!" "Bewerben?! Ich soll mich mit David zum Traumpaar der Schule bewerben?!" "Ja klar. Wenn du wüsstest, wie süß ihr beiden gerade ausgesehen habt." Langsam begriff Jenn, wovon Sandy sprach. "Ich bin doch nicht irre!!", empörte sie sich. "Aber wieso?" "Wir sind kein Paar!! Und deswegen werden wir uns auch nicht bewerben!! Ich bin doch nicht total bekloppt!!" "Aber Jenn, das kannst du mir nicht antun. Ich hab mich schon so drauf gefreut. Ihr wärt echt das perfekte Paar!!" "Wozu soll denn das gut sein?", fragte Jenn lustlos. "Na ihr bekommt zum Schluss eine Auszeichnung und 500 Dollar!!!" "So viel?!!!" "Ja, glaub schon." "Naja... also das Geld könnt ich schon gebrauchen.", überlegte Jenn. "Na siehst du! Also mach bitte mit!!" "Na gut, aber nur dir zuliebe. Und weil ich das Geld gebrauchen kann.", gab sich Jenn geschlagen. "Und was ist jetzt mit David?" "Wie, was ist mit David?" "Na ich mein, er hat dich doch vorhin geküsst, bedeutet er dir denn wirklich gar nichts?" "Mmh...", machte Jenn nur und ging ins Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)