Ein Schritt, ein Sprung und dann der freie Fall von Gisi ================================================================================ Kapitel 2: Tag 2: die Rebellion ------------------------------- Als ich am nächsten Morgen aufwachte stellte ich mit bedauern fest das ein erhoffter, schöner Traum mit Aaron ausgeblieben war. Ich rieb mir die Augen und als mein Blick aus dem Fenster wanderte und auf die LED- Sonne fiel, musste ich an Aarons Worte über die Natur denken. Ich stand auf und zog mir meine Kleidung über. Wie aus Reflex schaltete ich den PC ein und ließ mich von den Nachrichten berieseln. Es war nichts Wichtiges geschehen. Die Regierung hatte die Suche nach Aaron zwar sicherlich noch nicht aufgegeben, aber sie hatten keinen Wert mehr darauf gelegt es publik zu machen. Ich wollte mich gerade auf meinen gewohnten Platz am Schreibtisch setzten, als mir ein süßlicher Geruch in die Nase stieg. Wie verzaubert öffnete ich die Tür und schlurfte in die Küche. Aaron stand am Herd und hantierte mit einer Pfanne und mehreren Gewürzen. „Ah guten Morgen“, sagte er und lachte, „du kommst gerade richtig zum Frühstück. Ich nickte stumm und setzte mich an den gedeckten Tisch. Gekonnt beförderte Aaron die Pfanne zum Tisch und das Essen auf meinen Teller. Ohne abzuwarten nahm ich die Gabel und langte zu. „Hm“, machte ich und stopfte mir gleich den nächsten Bissen in den Mund. „Nicht so gierig“, mahnte Aaron und lachte, „es ist Pfannkuchen genug da.“ Er nahm sich ebenfalls einen Pfannkuchen und aß ihn. „Wo sind denn meine Eltern?“, fragte ich ihn als ich den letzten Bissen meines Pfannkuchens herunter geschluckt hatte und mir die Finger ableckte. „Bei Isaak und Rebekka. Sie besprechen wichtige Dinge.“ „Und warum bist du hier?“ „Weil irgendjemand sich um dich kümmern muss, sonst würdest du ja verhungern“, antwortete er und reichte mir noch einen Pfannkuchen. Ich nickte geistesabwesend. „Sag mal“, setzte ich wieder an um ihn etwas zu fragen das mir schon gestern eingefallen war, „was ist eigentlich mit meinem Bruder?“ „Was soll mit ihm sein?“, fragte Aaron zurück. „Weiß er schon bescheid?“ Er schüttelte den Kopf. „Werdet ihr es ihm sagen?“ „Nein, deine Eltern haben ausgemacht, dass euch keiner stört. Ihr sollt so normal wie möglich aufwachsen um nicht in Gefahr zu kommen.“ „Gefahr?“ „Ja, so wie wir leben ist es gegen das Gesetzt.“ „Ach das meinst du.“ Wir schwiegen eine Weile, bis sich die Tür öffnete und meine Mutter den Raum betrat. „Aaron“, sagte sie ohne mich zu begrüßen oder mich überhaupt wahrzunehmen, „Aaron du musst Heim. Es ist wichtig.“ Aaron hatte sich erhoben und stand nun direkt vor meiner Mutter. „Was meinst du. Lindsay was ist los?“ Er musterte sie. „Geh einfach und komm so lange du kannst nicht wieder.“ „Lindsay!“, Aaron schrie meine Mutter an und fuhr dann ruhiger fort, „Was ist passiert?“ Er suchte ihren Blick und als er ihn fand war da etwas zwischen ihnen das ich nicht erklären konnte. „Bitte Aaron. Rebekka wird es dir sagen. Tu es einfach.“ Aaron nickte und sah zu Boden. „Ich danke dir“, sagte meine Mutter mir einer weinerlichen Stimme. „Ist schon gut. Auf Wiedersehen Livy“, damit verließ er das Zimmer und das Haus. Meine Mutter hatte sich auf einen Stuhl nieder gelassen und den Kopf in den Händen vergraben. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ein Impuls in mir ließ mich aufstehen und mich neben sie setzten. Vorsichtig strich ich ihr über den Rücken und sie sah mich schwach lächelnd an. „Ach Livy“, sagte sie, mehr zu sich als zu mir, „was hast du dir nur für eine Zeit ausgesucht um her zu kommen.“ „Was ist passiert Ma?“, fragte ich leise und beobachtete meine Mutter, doch sie sah mehr durch mich hindurch als mich direkt anzusehen. Abwesend ließ sie ihre Finger durch meine Haare streifen und ich ließ es geschehen. „Ma?“ „Es hat nichts mit dir zu…“ Ich unterbrach sie: „Das mag ja sein, aber jetzt wo ich hier bin will ich wenigstens wissen was passiert ist? Wo ist Pa?“ „Deinem Vater geht es gut. Er ist bei Rebekka. Es geht um Isaak, aber du musst dir keine Gedanken darüber machen.“ „Warum nicht? Ich weiß, dass er Krank ist und ich weiß, dass seine Familie ihm nicht helfen kann. Kann Vater denn etwas unternehmen?“ Meine Mutter sah mich nun direkt an und lächelte müde. „Nein, keiner von uns kann etwas dagegen unternehmen. Wir haben alle keine Ahnung…“ „Dann werde ich gehen.“ Meine Mutter starrte mich an. „Du? Was willst du denn unternehmen?“ Ihre Frage klang nicht höhnisch, aber sie tat trotzdem weh. „Keine Sorge“, sagte ich, „ich weiß was ich tue.“ Das war ein wenig übertrieben. Ich hatte zwar lange Texte über Medizin gelesen, aber die gingen doch eher die Menschen an. Dennoch hoffte ich, dass ich helfen könnte. Langsam nickte meine Mutter. „Ich begleite dich“, sagte sie. „Nein, du bleibst hier und gehst zu meinem Bruder. Sag ihm das wir auf ihn warten.“ „Warum?“, sie sah mich fragend an, „weil ich möchte, dass wir eine Familie sind und nicht wie Nachbarn leben die sich nur hören, aber nicht sehen können. Ich bitte dich“, antwortete ich ihr und erhob mich. Müde schloss meine Mutter die Augen und ich wusste, was auch immer sie gleich sagen würde, sie würde nicht zu meinem Bruder gehen. Ohne eine mögliche Antwort abzuwarten verließ ich das Haus. Obwohl ich diesmal allein war, ohne Aaron, fühlte ich mich stark. Mein Körper wurde von Adrenalin durchströmt und niemand hätte mich zu diesem Zeitpunkt von meinen Taten abhalten können. Der Weg zu Rebekkas Haus kam mir diesmal gar nicht so lang vor, wie gestern noch. Ich klopfte an die Tür und erst jetzt überkam mich ein mulmiges Gefühl, welches sich noch verstärkte als ich Ruth sah. Ich hatte das ungute Gefühl, dass sie mich nicht sonderlich leiden konnte, schon gestern gehabt. „Was willst du?“, fuhr sie mich an. „Darf ich bitte rein kommen?“, fragte ich. „Ich soll keine Fremden ins Haus lassen…“, setzte sie an, als Aaron an die Tür kam. „Wer… Ach du bist es. Komm rein.“ Dankbar ging ich an Ruth vorbei ins Haus und merkte, dass sie mich böse anfunkelte. „Dein Vater ist hier bei Rebek…“, begann er. „Ich will nicht zu meinem Vater“, sagte ich. Aaron drehte sich zu mir um und starrte mich fragend an. „Nein? Warum bist du dann hier?“ „Ich will zu Isaak!“ „Du willst was?“, Aaron schüttelte den Kopf als sei ich verrückt geworden. „Bitte Aaron“, bat ich, „ich will ihn mir nur einmal ansehen.“ „Verstehst du denn etwas von Medizin?“, wollte er wissen. „Ein wenig.“ „Aha, ein wenig und was ist mit den Gen- Menschen? Weißt du wie sie aufgebaut sind, wie sie leben?“ Ich schüttelte den Kopf und er lachte bitter auf. „Und dann willst du uns helfen? Du hättest zu Hause bleiben sollen.“ „Nein“, fuhr ich ihn an, „ich werde ihn mir ansehen und wenn ich dafür jedes Zimmer durchsuchen muss.“ Damit machte ich auf dem Absatz kehrt und wollte gerade die erste Tür aufreißen als Aaron mich am Arm fest hielt. „Wenn es unbedingt sei muss“, seufzte er, „komm.“ Ich folgte ihm ins zweite Stockwerk in ein kleines Zimmer. Das Licht war gedämmt und dennoch konnte ich den Schweißgebadeten Mann gut erkennen. Vorsichtig ging ich auf ihn zu. Sein Anblick war weniger Schlimm als ich erwartet hatte. Aaron war in der Tür stehen geblieben. Ich hockte mich neben Isaak. Ich konnte nicht sagen da sich ein geschultes Augen hatte, aber Krankheiten spielten in der Vergangenheit immer eine große Rolle und so hatte ich mich ebenfalls mit ihnen auseinander gesetzt. Seine braunen Haare klebten ihm Schweißnass in der Stirn, sein Atem ging flach und er war schrecklich blass. Doch das paradoxe daran war, das er immer noch sehr attraktiv war. „Und Frau Doktor?“, hörte ich Aarons Stimme von der Tür, „was können Sie dazu sagen.“ Er lachte noch einmal bitter auf. Er glaubte nicht, dass ich wirklich eine Diagnose erfassen konnte. Eigentlich glaubte ich selbst kaum daran. Wie albern musste es aussehen. Eine sechzehn jährige, die meinte sie können Helfen und das obwohl sie gerade erst dieses Leben kennen gelernt hatte. Ich wollte bereits resigniert aufstehen, als mir etwas auffiel. Vorsichtig drehte ich Isaaks Kopf zur Seite um mir seinen Hals anzusehen. Die blauen Adern stachen auf der blassen Haut hervor, doch das war es nicht was mich aufmerksam gemacht hatte. Dort wo die Schultern in den Hals übergingen war eine Verletzung. Es sah jedenfalls aus wie eine. Ein Mahl ohne konkrete Form. Das innerste war vom geronnen Blut dunkel gefärbt und nach Außen wurden das Mahl immer dunkler. Der äußerste Rand sah beinahe schwarz aus. Vorsichtig strich ich mit der Fingerkuppe darüber. Es war nicht rau, so wie man es von einer verkrusteten Wunde erwartet hätte, es musste sich unter der Haut befinden. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Und ich hatte schon von vielen schrecklichen Krankheitsmerkmalen Bilder gesehen. „Aaron“, richtete ich das Wort an meinen Begleiter ohne ihn anzusehen, „sag mir hat ihr ein Nachschlagewerk über Gen- Menschen?“ Einen Augenblick herrschte Stille. „Ja, ich glaube wohl“, antwortete er dann. „Gut“, sagte ich, „das brauche ich gleich und ich brauch eine Liste aller Merkmale die Isaak und auch Moses zu Beginn ihrer Krankheit und durch den ganzen Verlauf gezeigt haben.“ Ich deckte Isaak wieder zu und erhob mich. Ich sah Aaron an. „Wäre das möglich?“ Mit zusammen gekniffenen Augen musterte er mich und nickte dann langsam. „Was hast du vor?“, fragte er mich, als wir das Zimmer wieder verlassen hatten. „Ich werde mich informieren“, antwortete ich knapp. „Informiere?“ „Ja Mensch. Natürlich bin ich kein Arzt, aber es liegt schon mal in meinem Interessenbereich. Ich habe mich viel mit der Vergangenheit der Menschheit befasst und damit auch mit den schrecklichsten Krankheiten. Vielleicht habe ich ja Glück und ich finde etwas.“ Aaron sah nicht überzeugt aus, führte mich aber in einen Raum indem es von Nachschlagewerken und sogar richtigen Büchern nur so wimmelte. Ich blieb staunend in der Tür stehen. „Eine kleine Ansammlung“, lachte Aaron, „ich lass dich mal mit ihnen alleine. Ich könnte dir eh nicht wirklich helfen.“ Damit verließ der Rothaarige den Raum und ich blieb alleine mit dem umfangreichen Wissen zurück. Die Bücher ließ ich zu Beginn links liegen. Seid mehr als tausend Jahren wurden keine Bücher mehr produziert. In denen hier würde also nichts über Gen- Menschen geschrieben stehen. Ich ging zu den Nachschlagewerken hinüber. Die großen Glasplatten reagierten auf Körperwärme. Am untersten Rand war eine Art Inhaltsverzeichnis und am obersten Rand die Überschrift des Nachschlagwerks. Ich ging die Reihe ab bis ich eines fand das „Der Gen- Mensch“ hieß. Ich starrte auf die Symbolleiste. Ich hatte Glück. Eines der Symbole hieß „der Körperaufbau“. Vorsichtig fuhr ich mit dem Finger darüber und ein Hologramm eines Gen- Menschenkörpers projizierte sich auf die Glasplatte. Eine monotone Computerstimme begann den Körper zu beschreiben. „Der Körper eines Gen- Menschen oder auch Semihomo, also Halbmensch, genannt, besteht aus den gleichen Merkmalen wie der menschliche Körper. Der Semihomo braucht Sauerstoff zum Atmen und Nahrung sowie Wasser zum überleben. Sein Körper ist aber stärker. Eine, dem Menschen unbekannte Substanz, das Animabilis, durchströmt den Körper der Semihomo. Er stärkt den Körper und sorgt für beinahe unsterbliche Lebensdauer. Dieses Animabilis hält den Gen- Mensch auch ohne Nahrung, nach schweren Verletzungen oder im hohen Alter am Leben. Anzeichen für ein schlechtes Animabilissystem sind trockene Haut und damit zusammenhängende tiefe Risse, vor allem in den Handflächen und im Gesicht. Das zu schnelle Altern oder eine hohe Schmerzempfindlichkeit deuten auf einen zu niedrigen Animabilisgehalt des Blutes hin. Neben dem Animabilisverlust kann auch das Einwirken eines bestimmten Nervengiftes den Semihomo töten. Kommt ein Semihomo mit diesem Gift in Berührung bilden sich an diesen Stellen Formlose Mahle. Das Mahl wächst in den Körper hinein und lähmt ihn von diesem Punkt aus. Er stößt eine Flüssigkeit aus die das Animabilis verdünnt und damit vor allem die hohe Schmerzempfindlichkeit entfaltet die einen Semihomo bis zum Tode quält.“ Ich schluckte. Jetzt wusste ich was Isaak und Moses geschehen ist, aber immer noch nicht wie man das Gift besiegt. „Ein Nervengift“, flüsterte ich. „Livy?“, mein Vater stand hinter mir und ich drehte mich zu ihm um, „was machst du hier?“ „Ich habe mich über Gen- Menschen informiert. Ich möchte ihnen mit der Krankheit helfen.“ Mein Vater sah mich liebevoll, aber nicht überzeugt an. „Ist das Ziel nicht doch ein wenig hoch gesetzt?“ Ich dachte einen Augenblick nach, dann schüttelte ich den Kopf. „Ich brauche eine Blutprobe von Isaak.“ Mein Vater zog eine Augenbraue hoch: „Was willst du denn mit einer Blutprobe?“ „Isaak und Moses wurden mit einem bestimmten Nervengift infiziert. Ich muss wissen, welches es ist.“ Mein Vater schüttelte den Kopf. „Kleines, glaubst du wirklich das wüssten wir noch nicht? Wir wissen, dass das Animabilis von Isaak und Moses verdünnt worden ist. Und wir wissen ebenso, dass es das Gift eines Skorpions ist. Genauer es ist das Gift des Androktonus Nuperus. Wir haben sogar Proben des Giftes angeschafft um ein Gegengift zu finden, aber wir haben keine Fortschritte gemacht.“ Ich starrte meinen Vater an und dennoch. Ich wollte helfen und ich war mir sicher, dass ich es schaffen kann. „Bemüh dich nicht zu sehr. Niemand wird es dir verkennen, wenn du es nicht schaffst“, mein Vater versuchte mich aufzuheitern, aber das war wohl das schlechteste was er dafür sagen konnte. Ich seufzte, als mir eines der alten Bücher ins Auge fiel. „Gifte der Welt“ hieß es und stand so weit unter der Decke unter einer dicken Staubschicht begraben, das ich mir beinahe sicher war, das sie das noch nicht gelesen hatten. Ich sah mich um. Eine Leiter war nicht zu sehen, also schob ich einen alten, morschen Holzstuhl ans Regal und hoffte inständig, dass er nicht den Geist aufgab. Ich spürte, dass mein Vater mich beobachtete, aber ich ignorierte ihn. Ich reckte mich und kam mit Mühe mit den Fingerspitzen an das Buch heran. „So ein Mist“, fluchte ich, als ein anderer Arm über meine Schulter griff und mir das Buch aus dem Regal nahm. Verwundert sah ich mich um. Aaron stand hinter mir und grinste mich an. „War es das, was du haben wolltest?“, fragte er und ich nickte. „D- danke“, stotterte ich, immer noch verlegen und verwirrt. „Kein Problem, dein Vater hat mich gerufen, weil ich größer bin als er.“ Aaron half mir vom Stuhl und ich setzte mich auf diesen. Das Buch war wirklich sehr alt. Die Seiten waren so zart, dass ich Angst hatte das eine einzige Berührung sie zu Staub verwandeln würde. Ich studierte das Inhaltsverzeichnis. Von der Herstellung bis zur Heilung von Gift war in dem Buch alles vertreten. Natürlich war es schon sehr alt, aber vielleicht konnte es uns auf eine Spur bringen. Ich las bei den natürlichen Giften unter Insekten nach und fand bald Spinnen und Skorpione. Ich war froh, dass ich in meinen Lernprogrammen auch das Lesen erlernt habe. Schnell überflog ich die Seiten, doch ich erfuhr nichts was mir Hilfreich erschien. Geknickt schlug ich das Buch zu und ließ es auf den Boden gleiten. „Mach dir nichts draus Livy“, sagte Aaron aufmunternd, „irgendwann finden wir eine Lösung.“ „Ja irgendwann“, murmelte ich. Ich konnte es nicht ertragen ihnen nicht helfen zu können. „Wie lange sucht ihr schon nach einer Lösung?“, fragte ich Aaron aus echtem Interesse. „Ich weiß es nicht“, gab er zu, „da aber Moses der erste war der erkrankte, denke ich dass mit ihm die Suche begann.“ Einen Augenblick schloss er die Augen. „Also umgerechnet knapp 150 Jahre.“ Ich staunte. 150 Jahre war eine lange Zeit und sie waren noch immer nicht weiter gekommen. So langsam hatte ich wirklich das Gefühl meine Ziele zu hoch gesteckt zu haben, als mir etwas einfiel. „Du Aaron“, wandte ich mich an ihn, „mein Vater sagte ihr hättet Proben des Skorpiongiftes besorgt. Waren das Proben von irgendeinem Skorpion oder von dem Tier mit dem Isaak und Moses vergiftet wurden?“ Aaron zog eine Augenbraue hoch. „Natürlich die von einem X-beliebigen Tier. An den Skorpion der Regierung kommen wir nicht so einfach.“ „Aha. Das erklärt einiges. Habt ihr noch die Blutproben von Isaak und die Proben des Giftes da?“ Aaron zuckte mit den Schultern, „kann sein.“ „Bitte besorg sie mir. Ich habe eine Idee. Außerdem müssen wir an den Regierungsskorpion kommen.“ „Also die Proben kann ich dir besorgen, wenn wir noch welche haben, aber den Skorpion?“ „Ohne den Skorpion kann ich Isaak bestimmt nicht helfen. Ich brauche das Gift das für sein Erkranken gesorgt hat und nicht irgendein Gift.“ „Verrätst du mir dann auch noch wie wir an den Regierungsskorpion kommen sollen?“ Ich sah ihn einen Augenblick an. „Wir müssen die Regierung ablenken und ein, zwei Personen einschleusen“, sagte ich selbstbewusst, auch wenn ich wusste, dass es sich um einiges einfacher anhörte als es umzusetzen war. Auch wenn wir in einer sehr antiautoritären Politik lebten, kam man der Regierung zu nahe, war der Spaß vorbei. „Hast du auch noch eine Idee, was wir da tun sollen? Und wen wir einschleusen sollen?“ „Habt ihr denn überhaupt keine Idee?“, fragte ich wütend zurück. Ich hatte das Gefühl die einzige zu sein die solche Gedanken hatte und da nannten die sich Rebellen. „Ich glaube diese Angelegenheit besprechen wir besser mit allen und nicht unter uns“, umging Aaron meine Frage. Immer noch angesäuert folgte ich Aaron in die Küche. Dort fanden wir eine vollkommen aufgelöste Rebekka vor, die von meinem Vater und Ruth so gut es ging getröstet wurde. „Du hast Isaak ja gesehen“, sagte Aaron mir zur Erklärung, „sein Zustand hat sich heute auf Schlag verschlechtert. In den letzten Tagen konnte man sogar noch mit ihm reden.“ Aaron hatte nur geflüstert und bei seiner Erklärung lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. „Livy!“, stellte Rebekka meine Anwesenheit fest, „was machst du denn hier?“ „Ich, ich“, ich wusste nicht was ich ihr sagen sollte. Sollte ich ihr meinen wahren Beweggrund nennen? Oder würde sie sich dann unnötige Hoffnungen machen? Ich befand mich in einem Zwiespalt und Aaron kam mir zur Hilfe. „Sie hat eine Idee wie man Isaak vielleicht retten könnte“, erläuterte er und mir fiel ein Stein vom Herzen das ich es nicht sagen musste. „Wirklich?“, Rebekka und mein Vater sahen mich mit großen Augen an. „Naja“, druckste ich, „ich kann für nichts garantieren, aber einen Versuch wäre es sicherlich wert. Es ist nur- nur nicht so leicht. Ich will sogar meinen eher sehr kompliziert.“ „Wir müssen in die Regierung“, fügte Aaron meinen unverständlichen Worten bei. Ich nickte. „Wir brauchen das Gift mit dem Isaak vergiftet wurde und zwar genau das. Keine ähnliches, kein billiger Abklatsch, sondern exakt das Selbe.“ Ich hatte einen kleinen Teil Selbstbewusstsein zurück erlangt und sah die Umstehenden mit feurigem Blick an. „Okay“, räusperte Rebekka sich, „hast du eine Idee wie wir an das Gift kommen?“ „Nun ja. Ich habe mir schon etwas einfallen lassen, aber ich weiß nicht in wie fern das durchsetzbar wäre“, gab ich zu. „Du hast wirklich eine Idee?“, fragte Aaron mich und ich zuckte mit den Schultern. „Sag schon Kleines“, forderte mein Vater, „spann uns nicht auf die Folter.“ „Gut“, hob ich an, „drei Mal am Tag werden von der Regierung Nachrichten versendet zu denen jeder Mitbürger verpflichtet ist. Wenn wir den Sendevorgang manipulieren und die Nachrichten stören, erlangen wir nicht nur die Aufmerksamkeit der Regierung. Wir könnten außerdem den Menschen zeigen, wer wir sind und was wir können. Um die Regierung aufzumischen reicht diese Aktion allemal. Sie werde auf so etwas niemals kommen. Dafür sind sie zu selbstsicher. Es wird ein Durcheinander in den Regierungsgebäuden geben. Dies können wir nutzen um ein oder besser zwei Personen dort einzuschleusen. Sollten diese auch das Gift nicht sofort finden, würden sie mit Sicherheit wichtige Informationen erhalten um einen zweiten Überfall vorzubereiten.“ Ich beendete meine Erklärung und sah wie die Gesichtszüge von Aaron, Rebekka und meinem Vater sich veränderten. „Woher hast du nur solche Ideen?“, fragte mich mein Vater. Ich sah ihn verwirrt an. „Ich denke Viertausend Jahre Revolutionsgeschichte haben gereicht.“ Er lächelte anerkennend und klopfte mir liebevoll auf die Schulter. „Wir hatten bereits öfter daran gedacht uns den Menschen zu offenbaren, aber uns fehlte stets eine Idee wie wir an sie heran kommen würden.“ „Gut dafür habt ihr zu wenig wie sie gelebt.“ „An ihren Türen zu klopfen bringt uns sicher nichts, sie öffnen uns nicht, aber das einzige Fenster in die Welt zu blockieren das sie besitzen. Die Idee ist grandios“, lobte mein Vater mich und Aaron nickte stumm. Rebekka wischte sich ihre Tränen aus den Augen und strahlte mich an. „Und du kannst ihn retten, wenn du das Gift hast?“, fragte sie hoffnungsvoll. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe es. Aber wie schon gesagt, versprechen kann ich es nicht. Wirklich nicht.“ „Leon!“, wandte Aaron sich an meinen Vater, „kann ich einen Augenblick mit dir reden? Bitte!“ Mein Vater nickte, aber seine Miene hatte sich verändert. Sein Körper hatte sich versteift, als würde ihn Aarons Gegenwart stören. Als er dem Rothaarigen folgte ließ sein Körper absoluten Widerwillen in seinen Bewegungen erkennen, doch ich ging nicht weiter darauf ein und wandte mich Rebekka zu. „Ist alles in Ordnung?“, fragte ich sie, unbeholfen in solchen Situationen zu agieren. Wie schon bei meiner Mutter fühlte ich mich mit Tränen und Traurigkeit überfordert. „Es ist alles gut Livy“, sagte sie und lächelte mich ehrlich an, „es scheint als hätten wir die ganze Zeit nur auf eine wie dich gewartet.“ Ich lächelte und fühlte mich beschämt, aber glücklich. Ich hatte ihnen doch helfen können, wenigstens Hoffnung hatte ich ihnen geben können. Es dauerte eine ganze Zeit bis mein Vater mit starrer Miene wieder die Küche betrat. „Wir gehen jetzt“, sagte er zu mir, bemüht freundlich und liebevoll zu klingen, aber ich spürte seine angestaute Wut, deshalb nickte ich stumm. „Auf Wiedersehen Leon, Livy“, verabschiedete Rebekka uns. Ruth öffnete uns die Tür, würdigte mich aber keine Blickes. Verunsichert folgte ich meinem Vater durch die Straßen, die immer noch Menschenleer waren. „Pa?“, fragte ich vorsichtig, aber er reagierte nicht. Ich spürte, dass er mit seinen Gedanken im Augenblick lieber allein gelassen werden wollte und respektierte es. Was hätte ich auch schon tun können. Ich hatte nur das Gefühl eine große Last für alle zu sein, statt wirklicher Hilfe und plötzlich hatte ich das Gefühl das Rebekkas Worte nur Aufmunterung sein sollten. Als wir zu Hause ankamen, nahm mein Vater meine Mutter in den Arm. Sie saß immer noch an derselben Stelle wie zu dem Zeitpunkt meines Aufbruchs. Ihr Gesicht war verweint, ihre Haare zerzaust und vor ihr standen mehrer Tassen. Ich ließ meine Eltern allein, meine Zimmertür schloss ich aber nicht vollständig, denn ich ahnte das sie mit einander sprechen würden und ich wollte wissen was mein Vater mit Aaron besprochen hatte, auch wenn ich wusste das sich das nicht gehörte. Eine Weile lang sagte niemand etwas, dann schob jemand einen Stuhl zur Seite und erhob sich. Die Tassen wurden klirrend weggeräumt. „Du solltest dich schlafen legen“, sagte mein Vater liebevoll und besorgt. „Ich sehe sicherlich nicht schlimmer aus als du“, stellte meine Mutter fest, „was ist passiert?“ Ich hörte die Absätze meiner Mutter auf dem Boden. Mich quälte dieselbe Frage. Was hatte Aaron meinem Vater erzählt was ihn so mitgenommen hat? „Leon?“, hakte meine Mutter nach. „Ich kann es dir momentan nicht sagen. Nicht jetzt, nicht hier.“ „Leon! Das Thema hatten wir schon. Hast du dich wieder mit Aaron angelegt?“ „Red nicht von ihm.“ „Was stört dich an ihm Leon?“ „Das fragst du noch?“, die Stimme meines Vaters wurde lauter, „du solltest es ja wohl am besten wissen. Er will uns unser Kind wegnehmen, ist dir das denn nicht klar? Es ist genau wie damals.“ „Nein ist es sicher nicht“, versuchte meine Mutter meinen Vater zu besänftigen, doch es schien nicht zu funktionieren. „Was macht dich da so sicher? Livy ist unbeholfen und ahnungslos. Glaub mir Lindsay es wird wieder passieren und wenn wir nicht aufpassen immer und immer wieder.“ „Leon, was hat er dir erzählt?“ „Livy hat sich einen Plan überlegt mit dem sie vielleicht Isaak heilen und Kontakt mit den Menschen herstellen kann. Sie will eine Rebellion ins Leben rufen. Muss ich noch mehr sagen?“ Wieder war schweigen. Ja, ja, hätte ich am liebsten gerufen. Ja, mein Vater sollte noch mehr sagen. Ich verstand kaum was die beiden besprachen. Was meinte mein Vater damit, dass Aaron mich ihnen wegnehmen wollte und das es wie damals wäre? Ich schloss meine Tür, weil ich mir sicher war das das Gespräch beendet worden war. Meine Gedanken kreisten und an Schlaf war nicht zu denken. Am meisten von allem quälte mich die Frage was sie alle gegen eine Rebellion hatten? Langsam fragte ich mich wirklich ob sie Rebellen oder nicht doch eher einfache Gesetzesbrecher waren. Ich wollte den Gedanken verdrängen, dass ich in eine Gruppe passiver Rebellen geraten war, und mich lieber mit meiner eigenen Rebellion auseinandersetzen. Ich ließ mich auf meinem Schreibtischstuhl nieder und stellte den Computer wieder an. Meine Finger flogen über die Tastatur. Ich suchte nach Fakten und Informationen über die Regierung und natürlich wurde ich fündig. Natürlich. Sie waren so egoistisch uns selbstverliebt das mich eine Regierungsinterne Website nicht einmal wunderte. Eine überfreundlich dreinschauende Person tauchte auf meinem Bildschirm auf. „Willkommen in der Regierung“, sagte die monotone, männliche Computerstimme, „es freut mich, dass Sie sich für uns interessieren. Folgen Sie bitte meinen Anweisungen und Sie werden alles erfahren was Sie wissen wollen.“ Alles was ich wissen will, dachte ich. Nein, sicherlich wird diese Animation eines Schosshündchens der Regierung mir nicht alles sagen was ich von ihm wissen will. Nach den Anweisungen des Hemdträgers klickte ich mich durch die vielfältige Seite mit zig tausend Links und Unterseiten und war am Ende dennoch nicht viel schlauer als vorher. Ein kleines Symbol in der Kontaktleiste, unter der eigentlichen Seite, weckte meine Aufmerksamkeit. Map stand dort. „Karte“, flüsterte ich und fuhr wie abwesend mit dem Finger über das Symbol woraufhin sich eine neue Seite im Browser öffnete. Wie versteinert starrte ich auf die Pläne des Regierungsgebäudes und drückte sofort download. Dies erwies sich auf der Stelle als beste Idee des Tages. Der Download war gerade beendet als ein Sicherheitssystem der Regierung meine Netzwerkverbindung kappte. Der Bildschirm wurde weiß und dann schwarz, doch ich hatte alle Pläne auf einer Externen Speicherplattform gespeichert. All meine Downloads landeten dort, da dieser Ort von der Regierung nicht kontrolliert werden konnte. Einen Augenblick noch starrte ich auf meinen Bildschirm dann erhob ich mich. „Ma, Pa, schnell!“, rief ich und lief ihnen entgegen. „Was- was ist denn?“, fragte meine Mutter panisch. Ich strahlte sie an. „Ich habe etwas Erstaunliches herausgefunden.“ Meine Eltern sahen sich an. „Pa“, wandte ich mich an meinen Vater, „darf ich deinen Computer benutzten?“ „Nur zu“, antwortete er und sie folgten mir, sichtlich verwirrt, in die Küche. Ich schloss meinen Speicher an und öffnete die Regierungspläne. „Das gibt’s ja nicht“, entfuhr es meinen Eltern gleichzeitig. „Wie bist du daran gekommen?“, fragte meine Mutter und sah immer noch meinen Vater an, „wir haben nicht mal einfachere Informationen gefunden.“ „Spielt das eine Rolle?“, fragte ich und bewunderte Stolz meine Entdeckung. „Nein“, antwortete mein Vater knapp, „du meinst das wirklich ernst mit der Rebellion!“ Ich nickte. „Ist doch super. Mit diesen Plänen könnten wir…“ „Nichts könnten wir“, unterbrach mein Vater mich und fuhr mit seinem Finger in Richtung Löschsymbol. Ich wehrte ihn ab. „Warum?“, fragte ich, „ich dachte ihr seid Rebellen, aber an euch ist nichts rebellisch. Ihr- ihr…“, ich wusste nicht wie ich meinen Ärger höfflich formuliert Ausdruck verleihen sollte. „Wir sind passive Waschlappen? Glaubst du wir wissen das nicht? Aber alles andere ist gefährlich. Diese Regierung ist nicht annähernd so harmlos wie sie aussieht und verdammt Livy du bringst dich und uns in riesengroße Schwierigkeiten.“ „Ist das alles!“, schrie ich, „Schwierigkeiten? Himmel, ihr seid noch passiver als ich dachte. Anfangs hielt ich euch für eine Kämpfergruppe aber jetzt seid ihr nur noch eine Losergruppe.“ Wütend schnappte ich mir meinen Speicher und verschwand in mein Zimmer. Ich ließ mich aufs Bett fallen und hörte durch die halb geöffnete Tür meine Eltern reden. Diesmal vollkommen ohne Absicht. „Leon“, sagte meine Mutter, „das war nicht nötig.“ „Ach nein? Himmel, das was sie hier tut ist doch alles was er will.“ „Ja und das ist doch gut.“ „Gut, gut, ich will sie nicht genauso verlieren wie ich dich beinahe verloren hätte. Geht das nicht in deinen Kopf?“ „Leon“, meine Mutter versuchte meinen Vater zu beruhigen, aber es schien nicht zu funktionieren. „Er zerstört alles was mir lieb und teuer ist und ich soll mich beruhigen? Nein Lindsay, es ist vorbei. Livy wird ihr Zimmer nicht noch einmal verlassen.“ „Leon!“, jetzt schrie meine Mutter, „weißt du wie du redest? Du redest wie dein Vater, ich dachte, dass du genau das immer vermeiden wolltest. Wenn du mein Kind wieder in ihr Zimmer einsperrst und so den Vorstellungen der Regierung nachgibst, dann verspreche ich dir werde ich mit ihr verschwinden und du weißt wohin.“ Einen Augenblick war Schweigen. Ich schluckte. Sie stritten sich. Sie stritten sich meinetwegen, aber ich konnte nicht genau fassen worum es noch ging. Es ging nicht nur um mich und die Rebellion, da war noch etwas. Etwas das ich nicht kannte, von dem ich nichts wusste, aber es war da und es stand zwischen meinen Eltern. „Das würdest du tun?“, fragte mein Vater nun leise, „das sagt doch alles. Ich habe es immer gewusst. Du hängst an ihm aber er konnte dir nie geben was ich dir geben konnte nämlich unser Kind, aber was sage ich da, dein Kind. Sie ist wie du. Dieselben Haare, dieselben Augen und dieselbe Starrsinnigkeit. Worüber Sorge ich mich. Du würdest nie zulassen, dass er sich für sie entscheidet, weil ihm immer noch dein Herz gehört. Nicht wahr Lindsay?“ Ich hörte eine Tür zufallen und war mir sicher, dass mein Vater den Raum verlassen hatte. Vorsichtig stieg ich aus meinem Bett und fand meine Mutter vor, wie ich es erwartet hatte. Sie lehnte am Tisch und weinte leise. Ich setzte mich neben sie und legte meinen Arm um sie, aber ich sagte nichts. Eine Weile lang saßen wir so da, bis meine Mutter sich aufrichtete und sich die Augen trocken rieb. „Danke Livy“, hauchte sie mit brechender Stimme, „es tut mir leid, dass du diese ständigen Streitereien miterleben musst.“ „Ist nicht schlimm, für dich sind diese Gespräche immer viel schlimmer als für mich.“ Sie sah mich an und lächelte. Sie strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und nickte. „Dein Vater hat Recht“, sagte sie dann, „du hast wirklich meine Haare.“ Sie schwieg eine Weile und ihr Blick ging immer mehr in die Ferne. „Weißt du mein Schatz“, sagte sie dann und sah mich nun wieder direkt an, „es gab eine Zeit, da, da gehörte mein Herz nicht deinem Vater. Da liebte ich einen anderen, aber das ist lange her und ich habe mich im Endeffekt für deinen Vater entschieden, doch er hat immer noch Angst ich könnte mich wieder um entscheiden. Ja.“ „Und aus diesem Grund immer dieser Streit?“, fragte ich, „wenn du dich für ihn entschieden hast, warum fürchtet er das du deine Meinung änderst?“ Ich hatte keine große Ahnung von Liebe und so Zeugs, aber ich wusste, dass man, wenn man sich für etwas entscheidet, diese Entscheidung auch ernst nimmt. „Das, ich glaube, das kannst du nicht verstehen, ich verstehe es noch nicht einmal richtig. Weißt du was? Morgen gehen wir mit den Plänen zu Rebekka und Aaron. Meinst du nicht das wir noch eine richtige Rebellion ins Leben rufen können?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)