Loving the Pain von AlenaChen (u.a. [Marco X Ace] / [Shanks X Ace] / [Law X Ruffy]) ================================================================================ Kapitel 18: Unerwarteter Besuch ------------------------------- Es klingelte an der Haustür und Marco schreckte augenblicklich aus seinen Tagträumen auf. Was er tun würde, wenn Ace nun in diesen Raum gestürmt kommen würde, wusste er nicht. Aber er vertraute Thatch so sehr, dass er hoffte dieser würde auf keinen Fall sein Versprechen diesbezüglich brechen. Und wenn doch, dann... würde er sich Wohl oder Übel mit der Sache wie der Erwachsene, der er auch eigentlich war, auseinandersetzen müssen. Egal wie angenehm, oder unangenehm ihm die Sache letztlich war. Tatsächlich war er selbst nicht mehr zu Hundertprozent von seinem Handeln überzeugt, doch was hätte er sonst tun können? Sich an Ace wenden? Ihn mit noch mehr Dingen belasten, obwohl er doch wusste, wie schwer Ace es derzeit auch ohne ihn schon hatte? Nein. Das hätte er nicht gekonnt. Zudem stand dann da ja auch immer noch dieser unsinnige Streit zwischen ihnen. Außerdem musste er Ace vor Kid beschützen, ohne ihn in weitere unnötige Gefahr zu bringen. Seine Wunde schmerzte bei dem Gedanken an Kid. Aber das war nichts gegen das, was er hätte ertragen müssen, wenn an seiner Stelle stattdessen Ace etwas zugestoßen wäre.Aus Richtung der Wohnung drangen gedämpfte Stimmen an sein Ohr und er versuchte angestrengt zu verstehen, wer dort gerade redete und vor allem worum es ging, doch er konnte nichts genaueres aus machen. Er hatte nicht gewollt gehabt, dass Thatch ihm dessen Zimmer für die Zeit seines Aufenthaltes überlies, aber im Moment war er wirklich froh darüber, da er so zumindest nicht direkt auf die Person, welche soeben die Wohnung betreten hatte, treffen musste. Ihm war unwohl bei dem Gedanken, dass ihn jemand hier sehen könnte, selbst wenn diese Person nicht Ace war. Schließlich hatte er nicht vor mehr Personen als nötig mit der Angelegenheit zu belasten. Nicht einmal sein Vater wusste bisher davon, dabei erzählte er ihm sonst auch immer direkt alles, was von Wichtigkeit war. Aber das hier war nicht wichtig. Es war eine dumme persönliche Angelegenheit, mit der er selbst zurechtkommen musste. Es reichte schon, dass er Thatch in die Sache mit hineingezogen hatte. Gerade die Person, die mit Allem am wenigsten zu tun hatte… Auf einmal verstummten die Stimmen nach, was sich wie eine aufgeregte Diskussion angehört hatte und Marco kam nicht darum herum zu denken, dass es in dem Gespräch einfach um ihn gegangen sein musste. Er würde mit seiner Vermutung recht behalten, wie er nur wenige Momente später gezwungenermaßen feststellte. In einer energischen Bewegung wurde die Tür zu seinem geliehenen Zimmer aufgerissen und zugleich betrat ein junger, schwarzhaariger Mann den Raum. Es beunruhigte ihn zugegebenermaßen, dass jemand, den er nicht kannte gerade dieses Zimmer betreten hatte. Marco wollte sogleich aus dem Bett in welchem er lag aufspringen, doch der Fremde bedeutete ihm liegen zu bleiben und in Marcos derzeitiger Verwirrung über die Situation kam er dieser Aufforderung nach. Marco wollte gerade seinen Mund öffnen, um etwas zu sagen, doch der Fremde kam ihm zuvor. "Mein Name ist Law. Ich bin ein Freund von Ace... vielleicht hat er ihnen bereits von mir erzählt?" Sagte Law in einem höfflichen Tonfall. Marco nickte stumm. Der Name kam ihm bekannt vor. Ace hatte ihn ein paar Mal in Verbindung mit der Universität erwähnt gehabt, aber Marco hatte ihn bisher nie persönlich kennen gelernt gehabt. Das dieser Law ein Freund von Ace war bezweifelte er nicht. Nur was wollte er dann hier bei ihm? Marco hatte seit dem Zwischenfall nicht mehr mit Ace gesprochen, aber Thatch war mit diesem in Kontakt gestanden, wenn Ace also etwas passiert wäre... oder Kid sein Wort nicht gehalten hätte, dann hätte er dies hoffentlich bereits erfahren. Er schluckte schwer. Oder etwa nicht? Er sah Law besorgt an. Doch dieser schloss zunächst einmal in aller Seelenruhe die Tür hinter sich und zog sich dann einen der Stühle, welche in dem Raum standen an das Bett heran und setzte sich darauf, die Arme verschränkt vor seinem Körper haltend. "Ich habe von Ace gehört was ihnen zugestoßen ist und die Sache tut mir wirklich leid." Sagte er förmlich. Marco konnte anhand von Laws Stimmlage heraushören, dass dies nur eine Höflichkeit war und der eigentliche Grund warum dieser hier war erst noch nach einem dicken, fetten ABER kommen würde. "Allerdings frage ich mich wirklich, warum sie sich hier verkrochen halten und in Selbstmitleid zerfließen." Law machte eine kurze Pause und Marco konnte vor Staunen über diese plötzlichen harten Worte des Fremden lediglich seinen Mund ein Stück weit öffnen, ohne ein Wort heraus zu bringen. Zu geschockt war er darüber, dass tatsächlich jemand die Frechheit besaß derart mit ihm zu reden. Vor allem, wenn es sich dabei um eine Person handelte, die ihn gar nicht kannte. Und was meinte Law überhaupt damit, dass er dabei war in Selbstmitleid zu zerfließen?! Nur weil er Ace für den Moment lieber aus dem Weg gehen wollte, hieß das noch lange nicht das es derart um ihn stand. Er brauchte lediglich ein wenig Zeit für sich, um seine Gedanken zu ordnen und zu planen, wie er weiter vor gehen sollte. Selbst er hatte hin und wieder das Recht sich eine solche Freiheit zu nehmen, wenn er sie denn benötigte! Es konnte in seinem Leben ja wohl nicht immer und grundsätzlich um andere Menschen gehen. Law jedoch schien damit noch nicht fertig zu sein, denn im nächsten Moment war er wieder aus seinem Stuhl aufgestanden und Marco gefährlich nahegetreten. Mit einer schnellen Bewegung packte er schließlich Marcos Kragen und zog ihn ein Stück weit näher zu sich. Laws Augen funkelten bedrohlich und seine nächsten Worte kamen in einem gefährlichen Zischen über seine Lippen. "Ace braucht sie, kapieren sie das eigentlich nicht?!" Marco musste über diese Worte auflachen, so absurd klangen sie für ihn in diesem Moment. Dann jedoch wurde seine Miene wieder ernster. Er hob seine Hand und umklammerte mit dieser sogleich einen der Arme Laws, um diesen dazu zu bringen ihn los zu lassen. "Ich denke du weißt nicht wovon du da sprichst. Was willst du überhaupt von mir?" Er sah Law wütend an und dieser lies letztlich von seinem Griff ab, nur um sich erneut auf den Stuhl zu setzen. "Oh." Sagte er schließlich deutlich amüsiert. "Sie sind mir grundsätzlich völlig egal. Mir geht es hierbei nur um Ace. Ich werde bestimmt nicht zu lassen, dass er wegen einem Vollidioten wie ihnen noch weitere Dummheiten begeht. Also entweder sie hören mir jetzt genau zu, oder ich werde ganz andere Seiten aufziehen. So freundlich wie ich gerade bin, bin ich nämlich nur Ace zu liebe, das hat mit ihnen nichts zu tun." Marco musste unweigerlich schlucken. Dummheiten? Was für Dummheiten meinte Law? Was sollte Ace wegen ihm getan haben? "Also gut." Sagte Marco schließlich. "Ich höre." In seinen Gedanken war er auf alles vorbereitet, auch darauf, dass das hier vielleicht alles nur ein dummer Scherz war, denn genauso absurd hörte sich die ganze Sache für ihn derzeit an. Wieso sollte auch ein Freund von Ace ihn aufsuchen, nur weil er derzeit nicht mit diesem sprechen wollte? Warum wollte sich überhaupt immer jeder in seine Angelegenheiten einmischen? Es reichte ihm bereits, dass Thatch mehr Fragen stellte als nötig waren und Dinge tat, die eigentlich auch nicht notwendig waren. Aber, dass nun auch schon Fremde ihm erklären wollten, wie er seine Angelegenheiten anzugehen hatte war ihm eigentlich zu viel. Dennoch ging es hier um Ace. Und wenn es um Ace ging konnte er einfach nicht anders als sich bei jeder Kleinigkeit Sorgen zu machen. Und so hörte er gebannt zu, was Law zu berichten hatte. "Ich weiß was Ace mir erzählt hat. Sie wurden angegriffen, verletzt und jetzt sitzen sie hier rum und verstecken sich vor der Welt, weil alles ja so verdammt tragisch ist." Sagte Law relativ nonchalant. Marco knirschte bei diesen Worten mit den Zähnen, verkniff sich allerdings jeglichen Kommentar. Dennoch war er der Meinung das eindeutig jemand daran gescheitert war diesem Law ordentliche Manieren beizubringen. "Und ich weiß das, was ihr Freund da draußen mir erzählt hat." Der junge Mann lehnte sich nach vorne und stütze seinen Kopf auf seinen Händen ab. "Wenn sie Gefühle für Ace haben, dann sollten sie ihm das vielleicht mal selber mitteilen." Sagte er schließlich, seine Stimme klang ruhig und bedrohlich zugleich. Marco schluckte hart. Thatch hatte das jemandem erzählt? Warum? War diese Sache nicht privat? Außer ihn selbst ging das niemanden etwas an. Er wollte gerade protestieren, aber Law lies es nicht dazu kommen. "Oh, ich weiß was sie gleich sagen werden: ‚das können sie ja nicht machen‘ und was weiß ich. Aber mal ganz ehrlich, was spricht denn bitte dagegen? Weil Ace so viel jünger als sie ist? Weil er ein Mann ist?" Law hielt für einen Moment inne und lies seine Worte ihre Arbeit tun. Sein Blick war starr und undeutbar auf Marco gerichtet, dem es in diesem Moment erneut die Sprache verschlagen hatte. "Wissen sie was? Das ist lächerlich und geht vor allem niemanden außer sie und Ace etwas an. Aber durch ihr idiotisches Verhalten nehmen sie Ace jede Möglichkeit diese Entscheidung selbst zu treffen. Und während sie sich hier vor der Wahrheit verstecken rennt er in die Arme von jemandem, der ihn vielleicht wirklich verletzen wird." Marco blickte bei diesen Worten überrascht und verwirrt auf. „Wie bitte?“, fragte er, ungläubig ob das, was er dachte was Law soeben gesagt hatte, wirklich gesagt worden war. "Ich wusste, dass sie das interessieren würde." Law schmunzelte amüsiert. "Sie kenne doch bestimmt diesen Professor von Ace, der so gut mit dessen Bruder befreundet ist." "Shanks?" Fragte Marco, noch immer irritiert nach, nicht verstehend, worauf dieses Gespräch gerade hinaus lief. "Genau." Bestätigte Law knapp. "Gestern hat er sich an ihren Schützling ran gemacht. Ace schien darüber nicht sehr erfreut gewesen zu sein, aber Heute dann auf einmal, nach seiner Vorlesung bei diesem Shanks ist er dann doch plötzlich zu diesem gegangen, obwohl er mir vorher versichert hatte, dass er das nicht wollte... und später wollte er ihn sogar Zuhause besuchen und ich möchte nicht unbedingt wissen, was da passieren wird... oder bereits passiert ist." Er hielt für einen Moment inne und sprach dann weiter, seine Stimme klang besorgt. "Irgendetwas ist jedenfalls passiert und ich zweifle nicht daran, dass das Ganze auch mit ihnen zusammenhängt. Also entweder sie kriegen ihren Arsch hoch und unternehmen endlich mal was, oder ich werde es tun." Drohte er Marco schließlich. Mit diesen Worten stand Law auf, um zu gehen. Marco wollte gerade aus dem Bett aufstehen und ihn aufhalten, damit er eine Möglichkeit hatte sich zu rechtfertigen, doch Law hatte bereits die Tür geöffnet, er sah jedoch noch einmal mit einem entschuldigenden Kopfnicken über seine Schulter hinweg zurück. "Nichts für ungut, aber was sie zu sagen haben interessiert mich eigentlich nicht wirklich. Wie bereits gesagt bin ich nur wegen Ace hier gewesen und ich denke, ich habe meine Nachricht klar und deutlich überbracht. Was sie daraus machen ist gänzlich ihre Sache." Dann hob er seine Hand in einer sich verabschiedenden Geste und war durch die Tür verschwunden, einen mittlerweile komplett verwirrten Marco zurücklassend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)