Scharfe Klauen von Miyabie (Äon) ================================================================================ Kapitel 5: Die Katze -------------------- „Äon, Hazel ich muss mal mit euch reden!“ Demian kam mit finsterem Gesichtsausdruck auf uns zu. „Mir ist zu Ohren gekommen, ihr hättet was miteinander!“ Äon starrte ihn lange an, „Jabari?“ „Nicht nur, Serian hatte auch etwas erzählt genauso wie Lestat!“ „Haben die dir auch erzählt, das sie uns vor ein paar Tagen beinahe umgebracht hätten während wir einen Auftrag ausführen haben?!“ Demian legte die Stirn in Falten, „Also habt ihr nun eine oder nicht?“ Er schaute auf Äons Hand, die immer noch meine umschlang. Äon machte weder Anstalten ihren Griff aufzugeben oder zu lockern, „Nein, du weißt wie ich zu dem Thema stehe!“ Demian starrte mir ins Gesicht, „Wenn ihr eine Auseinandersetzung habt, klärt das unter euch und lasst mich in Ruhe! Ich habe besseres zu tun als einen Streit in dem Rudel zu klären!“ Er drehte sich um und ging seufzend wieder in Richtung Versammlungsraum. Ich schaute zu Äon, „Wie du zu dem Thema stehst?“ Er lächelte, „Was willst du jetzt von mir hören? Ich befolge die Regeln, genauso wie jeder andere.“ Ich lief los und ließ seine Hand los, „Gehen wir!“ Äon folgte mir stumm, wobei er immer einen Schritt hinter mir ging. Als wir vor der Tür ankamen, stand Darius davor. „Schon zurück?“ Er nickte und gab Äon einen Zettel. „Was hast du denn? War wieder etwas mit Jabari?“ Darius blieb stumm und ging weiter den Gang entlang. Äon öffnete den Zettel und sein Blick wurde starr. Er schloss die Tür auf und betrat sein Zimmer, erhob seine Nase und musterte es. Dann ging er hinein und fing an zu zittern, er wollte wohl nicht dass ich ihn so sehe und verschwand ins Bad. Dort kam er an dem Abend auch nicht mehr heraus, sodass ich mich im Bett rumquälte, mit dem Verlangen nach seinem Biss. Am nächsten Morgen wachte ich in einer Blutlache auf, ich hatte mir wohl während ich schlief die Arme aufgekratzt. Die offenen Wunden brannten höllisch. Ich schaute mich im Raum um, Äon war nirgends zu sehen. Ich hatte mich schon so sehr daran gewöhnt ihn jeden Morgen bei mir im Bett zu sehen, dass ich mich ohne ihn unwohl fühlte. Nachdem ich aufgestanden war, schaute ich ob er immer noch im Bad war. Als ich die Tür öffnete und reinschaute, sah ich ihn, er war gerade unbekleidet und lag schlafend im Wasser. Ich kniete mich neben ihm und starrte ihn an, nach wenigen Sekunden schlug er die Augen auf und sah mich verwirrt an. „Hazel? Was machst du…“, er sah auf meine Arme, „Deine Arme! Warst du das, warum…“ In seiner Stimme lag Panik und ich schaute zur Seite, „Es war schon da als ich aufgewacht bin.“ Äon hörte mir nicht zu und packte meine Arme, „Stell dir mal vor da bleiben Narben zurück, dann sind deine Arme ruiniert!“ Er zog mich näher an sich heran und schaute mir tief in die Augen, „Wenn du es nicht mehr aushältst, dann kannst du ruhig zu mir kommen. Ich bin doch dein Beschützer!“ Seine Zunge berührte meinen Arm und ich spürte wie der Schmerz verschwand und die Wunden sich schlossen. Dann ließ mich Äon los und stieg aus der Wanne, „Lestat wollte heute mit dir reden!“ Ich er schauderte bei seinem Namen und dachte an unsere letzte Begegnung im Versammlungsraum, als er an mein Bein gegrabscht hatte. „Muss ich mit ihm reden?“ Äon drehte sich zu mir und hob mein Kinn an, „Meine Liebe, mach es lieber. Kann nicht schaden sich mit der einflussreichen Katze anzufreunden!“ „Katze?“ „Wirst du schon sehen!“ Er grinste und verließ das Bad. Ich folgte ihm, „Wann denn?“ „Er wartet in seinem Zimmer auf dich, ich bring dich gleich hin!“ Ich nickte, zog mich an und wartete auf sitzend auf dem Bett. Währenddessen schaute ich zu Äon, der sich auch gerade anzog. Seine Muskeln waren gewaltig und ich erwischte mich dabei ihn in unkeusche Gedanken einzubinden. Ich schaute zur Seite um meine Erregung ihm gegenüber nicht zu zeigen, als er sich räusperte und vor mir stand. „So können wir aber nicht gehen.“ Ich guckte ihn verwirrt an. „Ich bin ein Wolf Hazel, ich rieche das!“ In meinem Gesicht bildete sich eine leichte Röte und ich versuchte seinem Blick auszuweichen. Äon kam meinem Gesicht sehr nahe und flüsterte, „Sag nur ein Wort und ich als dein Beschützer werde dir helfen!“ Ich ließ mich aufs Bett fallen und schaute ihn an, „Äon hilf mir!“ Er lachte kurz, „Hazel, so hatte ich das nicht gemeint. Du weißt doch das es verboten ist, außerdem hast du mir deine Gefühle mich betreffend schon ausreichend mitgeteilt!“ Äon hielt mir seine Hand hin, „Ich hoffe es hat ein wenig geholfen.“ Es hatte geholfen, durch seine Worte kehrte mein Körper wieder in den Normalzustand zurück. Ich nahm seine Hand, stand auf und wir verließen den Raum. Als wir bei Lestat angekommen waren, beugte sich Äon zu mir. Er schien nervös zu sein, „Pass bloß auf Hazel, Lestat ist sehr gewöhnungsbedürftig!“ Ich nickte und klopfte an die Tür und betrat das Zimmer. „Guten Tag Hazel.“ Lestat saß auf einem blutroten mit Leder überzogenen Sessel und lächelte mich an. Jetzt wusste ich was Äon mit Katze gemeint hatte, seine geschmeidigen Züge wiesen alle darauf hin. Er hatte kleine spitze Ohren und einen langen schwarz, weißen Schwanz. Seine Augen waren bernsteinfarbig und ruhten lange auf mir. Ich erwiderte seinen Gruß und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Lestat stand auf und musterte mich, „Du scheinst eine sehr besondere Person zu sein, wenn sogar Demian so etwas sagt!“ Er grinste und stellte sich hinter mich. „Was wolltest du denn jetzt von mir?“, fragte ich ungeduldig. Seine Hand glitt über mein Gesicht und ich bemerkte, dass der Katzentyp nach Kokos roch. Er rieb seinen Kopf gegen meinen Rücken und schnurrte leise, „Sei nicht so ruppig zu mir!“ Ich drehte mich um und schubste ihn nach hinten. „Ich soll nicht…du hast mich mit deinen dreckigen Pfoten im Versammlungsraum begrabscht!“ Er starrte seine Hände an, „Sind die wirklich dreckig?“ Ich schlug mir die Hand vors Gesicht und seufzte, „Das sagt man doch nur so!“ Er starrte mich mit verwirrtem Gesichtsausdruck an, „Hm…im Versammlungsraum sagst du? Stimmt, aber das nimmst du mir jetzt nicht übel oder?!“ Es klopfte an der Tür und Darius betrat den Raum, als er mich sah wurde er kreidebleich und blieb starr stehen. „Ha...Ha…Hazel?“ Er wollte wieder kehrt machen, aber Lestat hatte sich über seine Schulter gelehnt, „Warum so schnell Darius, willst du nicht wenigstens meinen Gast begrüßen?“ Er trommelte mit seinen Fingern auf seinen Kopf, „Hat dir denn keiner Manieren beigebracht?“ Ich schaute die beiden an, „Darius was machst du denn hier?“ „Meister Lestat gibt mir meine Aufträge.“ „Meister?“ Lestat grinste und kniff Darius in die Wangen, „Mein kleiner Schützling!“ „Darius, ich dachte Äon wäre dein…“ Er unterbrach mich, „Nein, kein anderer als Lestat kann und darf mein Meister sein!“ Als er diese Worte ausgesprochen hatte, schaute er mich flehend an und in meinen Gedanken, erschien eine Nachricht, „Schnell Hazel verschwinde von hier, solange du noch kannst!“ Ich war verwirrt, hatte Darius mir eine Nachricht per Gedankenübertragung geschickt? Weil ich mir nicht sicher war, nickte ich kurz zu ihm und ging in Richtung Tür, „Wir sehen uns ein anderes Mal Lestat!“ Dieser grinste schelmisch und kümmerte sich weiter um Darius. Ich beschloss wieder nach Äons Zimmer zu gehen, weil ich mich hier auf dem Anwesen null auskannte. Vor der Türe angekommen, klopfte ich leicht. Ich öffnete die Tür und sah Äon schlafen auf dem Bett liegend, bei seinem süßen Anblick musste ich leicht lächeln. Ich ging auf ihn zu, legte mich neben ihm und rutschte nahe zu ihm, sodass sich unsere Rücken berührten. Er zuckte bei unserer Berührung kurz zusammen und drehte sich zu mir, „Schon wieder da? Dachte du kommst erst heute Abend wieder.“ Ich schaute ihn verwirrt an und überlegte ihm das mit Darius zu sagen. „Du…Äon, wessen Schützling ist Darius eigentlich?“ Er starrte zuerst zur Tür und dann wieder zu mir, „Was meinst du damit? Du hast doch gesehen das er…“ Ich ließ Äon nicht ausreden und unterbrach ihn mit nervöser Stimme, „Er ist der Schützling von Lestat! Das habe ich eben gehört!“ Er schaute bedrückt zur Seite, in diesem Moment wurde die Türe aufgestoßen und Darius rannte ins Zimmer. „Wie konntest du es nur sagen Hazel, ich dachte ich könnte dir vertrauen!“, schrie er schon fast. Ihm liefen große Tränen die Wangen hinunter, „Hör auf hier so rumzuschreien Darius!“ Äon erhob sich und stellte sich vor ihm, „Hazel, das weiß ich schon längst! Lestat hat mir Darius vor 20 Jahren weggenommen!“ Ich starrte die beiden an, „Und wieso kümmerst du dich noch um ihn?“ „Lestat behandelt seine Gefährten wie Spielzeug! Es kommt vor das er ihn Wochen oder Monate lang nicht beachtet, dann kümmere ich mich um meinen ehemaligen Schützling.“ Er zog Darius an sich und schaute zu mir, „Sind damit dann alle deine Fragen bezüglich dieses Falles beantwortet?“ Ich nickte zustimmend. Äon zog ihn vor die Tür, flüsterte ihm etwas ins Ohr und Darius verschwand. „Hallo, bist du Hazel?“, eine rotblonde Frau erschien plötzlich neben mir auf dem Bett und lächelte mich an. „Janina raus aus meinem Zimmer!“, sagte Äon stark errötend. „Ach Äon, du willst doch gar nicht das ich raus gehe, oder?!“ Er fing an zu zittern und drehte sich weg von uns, „Verschwinde und lass Hazel in Ruhe!“ „Du weißt doch das ich nur eine Schwäche für dich habe, wieso sollte ich ihr etwas antun wollen!“ Sie ging mit langsamen geschmeidigen Schritten auf Äon zu und schlang ihre Arme über seine Schulter, „Mein liebster, ich habe dich so vermisst! Aber sag bloß ich störe dich gerade bei einer Eroberung?“ Als er nichts erwiderte ließ sie ihn los und drehte sich zu mir, „Wie ist er denn so im Bett?“ Ich errötet und stotterte stark, „Wir…wir haben…nichts miteinander!“ „Das glaube ich nicht! Äon du Schwerenöter, du kannst mir doch nicht sagen das du dich noch nicht an sie rangemacht hast, sie ist doch so ne Süße!“ Jetzt drehte sich Äon wieder zu uns um und ich sah wie sein Gesicht noch roter wurde, „Janina!“ Seine Stimme klang gepresst und seine Augen waren zu Schlitzen gezogen. Janina ging zum Fenster und setzte sich die Beine übereinander geschlagen auf den Fenstersims. „Äon willst du uns nicht vorstellen?“, sagte sie ungeduldig. Er seufzte, „Also Hazel das ist Janina, eine Bekannte von mir.“ „ Ich bin jawohl mehr als das Äon! Ich bin sein heimlicher Schützling.“ Ich schaute sie an, sie sprang leichtfüßig von der Fensterbank und als ihr Fuß den Boden berührte, stand ein Junge vor mir. „Jabari?“ Den Namen konnte ich mir nicht verkneifen. Der Typ vor mir sah aus wie er. „Deshalb bin ich auch lieber ne Frau! Jabari ist leider… mein Zwilling!“ „Und wie heißt du als Mann?“, fragte ich ihn verwirrt. Er lächelte mich an, „Auch Janina!“ „Was?“ Janina lächelte verlegen, „Also ich weiß nicht wo das Problem liegt, der Name ist doch schön!“ Äon packte ihn am Arm und zog ihn zur Tür, „Hör auf sie damit zu verwirren!“ Janina schaute ihn flehend an, „Äon, ich brauche dich!“ „Ich versuche jetzt schon seit über ein Jahr dich zu entwöhnen, aber irgendwie kannst du es nicht! Eigentlich dürfte ich das gar nicht mehr bei dir machen!“ Er zog ihn an sich und biss ihn in den Hals, Janinas Gesichtsausdruck entspannte sich und er schloss seine Augen. „Danke Äon!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)