Scharfe Klauen von Miyabie (Äon) ================================================================================ Kapitel 7: Zurück? ------------------ So Leute, bei dem Kapitel bin ich mir nicht sicher ob es mir gelungen ist... Hoffe das ihr mir mit eurem Kommentaren weiterhelfen könnt :D ----------------------------------------------------------------------- Ich zuckte zusammen, als ich plötzlich ein Geräusch im Dickicht hörte. Meine Beine bewegten sich wie von selbst und ich stand auf, spitze meine Ohren und horchte nach dem Geräusch dass ich vor ein paar Sekunden vernommen hatte. „Hazel, ihr sollt doch nicht ohne Begleitung eines starken Mannes in den Wald gehen, das ist viel zu gefährlich für eine Lady!“ Erschrocken drehte ich mich zu dem Mann um, dessen Stimme ich von Anfang an erkannt hatte. „Theodor!“, meine Stimme zitterte und ich fiel meinem Geliebten in die Arme. Er strich mir sanft durch das Haar und lächelte mich an. „Ihr habt mich betrogen Hazel, ich wollte euch zu der Meinen machen und ihr verspricht euch schon einem Anderen!“ Ich wich erschrocken zurück, „Wovon redet ihr Theodor?“ Er fing an zu kichern, „Von Äon natürlich!“ Ich wich noch ein paar Schritte zurück, als er lächelnd auf mich zu lief, „Ein Duell wird entscheiden wer die Ehre hat euch zur Gefährtin zu bekommen.“ „Ich kann ja wohl selbst entscheiden wen ich möchte!“ „Wen denn dann, meine Liebe?“ Meine Stimme war gerade noch so entschlossen gewesen, wogegen sie jetzt klang als ob ich gleich wieder losheulen würde. „Ich…ich…sagt mir erstmal wie ihr überleben konntet? Man hat euch doch verbrannt!“ Sein Lächeln verschwand, „Ich musste einen hohen Preis zahlen um wieder zu euch zurück zu kehren, also werde ich auch um euch kämpfen!“ Er packte mich und warf mich über seine breiten Schultern. „Hey, was soll das?“ „Ihr wärt mir zu langsam!“ Ohne mich wehren zu können, schritt Theodor mit mir wieder in die Richtung, aus der ich verzweifelt versucht hatte zu fliehen. Wir standen jetzt vor Äons Zimmer und Theodor ließ mich herunter. „Klopft an die Tür, euch wird er öffnen!“ Zögerlich schritt ich auf die Tür zu und hämmerte dagegen. Sofort kam eine Stimme aus dem Inneren des Raumes, „Wer ist da?“ „Ich bin es Hazel, darf ich reinkommen?“ „Was willst du, du solltest doch verschwinden!“ Theodor flüsterte mir etwas ins Ohr. „Ich möchte mit dir reden, über…über uns.“ Wir hörten das knarren des Bettes wovon er sich erhoben hatte und seine Schritte die sich der Tür näherten. Er öffnete die Tür einen Spaltbreit und schaute mich verwundert an, „Über uns? Und das mit deinem Freund zusammen? Das würde ja ein sehr persönliches Gespräch geben!“ Er fing an zu grinsen. „Äon, ich will einen Kampf mit euch! Um Hazel!“ Äon musste sich das Lachen verkneifen und lehnte sich gelassen an den Türrahmen. „Was ist wenn ich dir sage, dass ich keinerlei Interesse an ihr habe? Was dann?“ Theodor starrte ihn verächtlich an, „Ihr könnt ihr vielleicht etwas vorspielen, mir aber nicht! Ich sehe das ihr Gefühle für sie habt!“ Äon sah uns gelangweilt an und schloss wieder die Tür. „Hey, macht wieder auf! Wir haben etwas unter Männer zu klären!“ Als Äon die Tür nach einigen Sekunden nicht wieder öffnete, bat mich Theodor einige Schritte zurück zu treten. Er nahm Anlauf und rannte mit seiner ganzen Körperkraft gegen die Tür. Diese zerberste und wir standen einem völlig überraschten Äon entgegen. „Die Tür bezahlst du mir!“ „Da wo ihr hingeht, benötigt ihr keine Tür mehr!“ Theodor betrat den Raum und ging auf ihn zu. „Gebt sie frei!“ „Wie oft denn noch?! Nimm sie dir doch wenn du sie so toll findest!“ Äon schaute kurz zu mir und fing dann wieder an zu lächeln, „Der ist ja noch eifersüchtiger als du!“ Nach dem Satz wurde Theodor richtig wütend und rannte auf Äon zu. Er hatte sich schon in einen Wolf verwandelt und bleckte die Zähne. Äon wich ihm mehrmals aus und versuchte dabei nicht in der Nähe der Tür zu kommen um mich zu beschützen. „Demian wird gar nicht davon begeistert sein, was du gerade machst!“ „Es gibt schlimmeres, zum Beispiel das ich noch lebe und ihr mich hättet umbringen müssen!“ Ich starrte die beiden verwirrt an, unschlüssig auf wessen Seite ich jetzt stehen musste. Natürlich, ich liebte Theodor, aber er war mir im Augenblick so fremd. Und…und Äon, bei ihm wusste ich gar nichts! Aber ob Gefühle oder nicht, ich wollte nicht das jemand zu Schaden kommt! Ich ging zwischen Theodor und Äon und blieb stehen. „Wenn ihr so weitermacht, verliert ihr mich beide!“ Theodor nahm meine Hand, „Meine liebste, ich kämpfe doch gerade für euch!“ Ich würdigte ihm keines Blickes mehr und schaute zu Äon, der sich überhaupt nicht äußerte. „Du hast also keine Gefühle für mich?“ Er errötete und schüttelte den Kopf, „Gefühle sind uns nicht erlaubt! Dann müsste ich dich schon zu meiner Frau machen!“ Theodor raste vor Wut als Äon seinen Satz beendet hatte, „Das bedeutet ja, das du es tun würdest!“ Ich schaute Äon interessiert an und schmunzelte, mir lief gerade mein Traum von vor ein paar Tagen im Kopf ab. Nur war dieses Mal etwas anders, ich heiratete nicht Theodor sondern Äon. Was hieß das nun? Hatte ich mich in ihn verliebt? Ich wurde von einem lauten Schrei Äons aus meinen Träumen zurückgeholt. Ich starrte beide fassungslos an, sie griffen sich wieder weiter an und auf Äons Schulter hatte sich eine riesige Wunde von Theodors Kralle verewigt. Er sprang abermals auf Äon drauf und versuchte sich jetzt an der anderen Schulter fest zu krallen. Es gelang ihm nicht, weil Äon ihn von sich abschmiss und zu Boden rammte. Er stand keuchend über ihn und hielt sich seine Schulter, aus der jetzt sein Blut herausfloss. „Hört auf!“, meine Stimme wurde von dem Keuchen beider Männer unterdrückt. Mir stiegen Tränen in die Augen, ich wollte Theodor nicht noch einmal sterben sehen. Plötzlich spürte ich Wut in mir aufsteigen und meine Haut platzte auf. Es waren zwar ungeheure Schmerzen die ich in den Sekunden erlitt, aber es hatte auch etwas Erlösendes an sich. Beide ließen voneinander ab und beobachteten meine Verwandlung. Theodor ging einen Schritt auf mich zu, „Du bist schon so weit das du dich verwandeln kannst?“ Sein Tonfall mir gegenüber hatte sich verändert. Er wartete meine Antwort nicht ab, denn in diesem Moment riss er meinen Arm zu sich und untersuchte ihn. „Wo ist das Mal? Wo hast du sie gebissen?“ Seine Stimme klang panisch, weil er merkte das die Dinge aus dem Ruder zu laufen schienen. „Ich würde mal woanders suchen, denn meine Schützlinge bekommen keinen primitiven Biss auf den Arm. Das wäre doch total langweilig!“ Theodor schaute auf und starrte Äon gebannt an, seine Hand schnellte zu meinem Bauch und er hob mein Kleid hoch. Ich ohrfeigte ihn und zog das Kleid wieder herunter, „Was sollte denn das Theodor? So verhält sich doch kein Gentleman!“ Er hielt sich die Wange und lächelte mich an, „Du merkst es nicht. Er hat dich schon längst ausgewählt, du sollst seine Braut werden!“ „Das glaubst du doch wohl selbst nicht!“, ich drehte mich um, sodass Theodor mein Gesicht nicht sehen konnte und schaute unsicher zu Äon. Dieser grinste mich nur an und stand mit den Füßen wippend da. „Wenn du das Zeichen auf den Bauch machst, bedeutet das du willst mit ihr eine Familie gründen! Willst du etwa das mit ihr das gleiche geschieht wie mit Sophie?!“ Theodors Blick wurde trüb und er kam näher zu uns heran. „Willst du damit behaupten, dass Sophie nur gestorben ist, weil ich sie geliebt habe?“ Es war das erste Mal, das ich sah wie Äon richtig über sie sprach. „Natürlich bist du daran schuld! Du bist über sie hergefallen bevor sie sich komplett verwandelt hat! Und dabei hast du sie im Rausch totgebissen!“ Ich starrte Äon ungläubig an, „Das ist ja wohl ein Scherz Äon, oder?!“ Ich wartete darauf, dass er anfing zu lächeln oder zu lachen, aber es kam nichts. Er schaute zu Boden und entgegnete nichts. „Ach das hast du deiner Zukünftigen noch gar nicht erzählt? Lustig, meine Schwester konnte ich nicht vor dir schützen! Aber wenigstens eine Person die mir genauso viel am Herzen liegt!“ „Sophie ist deine Schwester?“, fragte ich ihn vorsichtig. „Wahr meine Schwester, bis sie sich in dieses Monster verliebte und sie nach und nach zum Wolf wurde. Er konnte nicht genug von ihr bekommen, deshalb drängte er sie zur Hochzeit! Und in der Hochzeitsnacht ist es dann passiert, er hat sie abgeschlachtet!“ „Halt den Mund!“, diesmal war es Äon der die Fassung verlor. „Das…das wollte ich nicht! Ich wollte warten, sie hat mich gedrängt!“ „Alles auf die Toten schieben, das kannst du ja!“ Äon griff nach meinem Arm und zog mich nahe an sich, „Vertrau ihm nicht, er…“ Ich ließ ihn nicht weiterreden und drehte mich von ihm weg, „Lass mich Äon, such dir einen neuen Schützling, denn ich habe keine Lust von dir ab gemetzelt zu werden!“ Er starrte mich mit enttäuschtem Gesichtsausdruck an und ließ mich los. „Hazel…“ Theodor fing an lauthals zu lachen, „Ganz schöner Verlust für dich, zwei Frauen in vier Jahren. Oh und vergessen wir nicht Darius!“ Stimmt ja, an Darius habe ich gar nicht mehr gedacht. „Er hatte es verdient, er hat mich verraten!“ Während die beiden weiter rumdiskutierten wer alles von wem umgebracht wurde, tauchte eine Gestalt hinter mir auf und zog mich mit sich. „Hey, was soll…“ Die Gestalt hielt mir den Mund zu und flüsterte, „Wenn wir jetzt leise sind, dann kriegen sie gar nicht mit das du weg bist!“ Also lief ich ohne Wiederrede der Person hinterher und wunderte mich als wir in eines der Zimmer gingen, die in dem Gebäudetrakt der Menschen war, die bald sterben würden. Die Gestalt die die ganze Zeit vor mir gelaufen war, zog ihre Mütze vom Kopf. Es erstaunte mich, als ich erkannte, dass es eine Frau war. Mir war bis jetzt nicht einmal aufgefallen das ich bis heute noch keine andere gesehen hatte. „Du bist Hazel, nicht wahr!?“ Ich nickte und musterte sie. Sie sah mir sehr ähnlich, lange blonde Haare, grüne Augen usw. Ich hoffte nur, dass nicht meine Vermutung wahr wurde und es sich bei der Frau um die eigentlich tote Sophie handelt. Sie lächelte mich an und schloss die Tür ab, „Ich bin Sophie, du hast bestimmt schon viel von Äon und Theodor über mich gehört!“ Ich nickte abermals und starrte sie immer noch an, als ob ich träumen würde. „Du bist doch eigentlich…“ „Tot!“, vollendete sie meinen dahin gestotterten Satz. „ Für alle aus dem Rudel ist das auch so. Weißt du, ich wurde von meinen Eltern gezwungen Äon zu heiraten! Wir mochten uns schon, nur nicht gut genug. Da half mir Äon, indem ich meinen Tod vortäuschte und er den trauernden Beschützer spielt.“ „Warum erzählst du mir das alles, woher weißt du dass du mir vertrauen kannst?“ Sophie fing an zu lächeln, „Ich weiß, dass du ihn gern hast!“ Ich errötete stark und schaute zur Seite. Es hämmerte jemand von außen an die Tür, „Lass mich rein, ich weiß das du Hazel hast!“ „Bist du alleine?“ „Ja, jetzt lass mich rein!“ Sophie ging zur Tür und öffnete ihm. Natürlich war es Äon der ins Zimmer rein gestürmt kam, „Ich habe dir doch gesagt du sollst dich raushalten!“ Sophie lächelte, „Du hättest es doch nicht mehr geschafft alles zu klären, dafür hat mein Bruder viel zu viel gesagt!“ Ich schaute zu Äon, der mich schon seid er reingekommen war anstarrte. „Theodor wartet in meinem Zimmer auf dich Hazel, du kannst ihn nach Hause begleiten. Ich gebe dich frei!“ Sophie schlug ihm auf den Hinterkopf, „ Was soll denn das jetzt, du darfst sie doch nicht gehen lassen!“ „Darf ich dich daran erinnern, dass ich die Entscheidungen treffe! Ich habe mich mit ihm geeinigt, er verlangt dich Hazel!“ Er schaute mich ausdruckslos an und verließ wieder den Raum. „Was sollte denn das gerade, das kann er doch nicht ernst meinen!“, Sophie versuchte leicht zu lächeln, aber es gelang ihr nicht ganz recht. Ich setzte mich in Bewegung und ging in Richtung Tür. „Moment!“ Sie stellte sich mir in den Weg und starrte mich ernst an. „Du wirst jetzt doch nicht wirklich mit Theodor mitgehen, oder!?“ „Ich werde gehen, Äon scheint es ja egal zu sein was passiert.“ Ich schob sie von der Tür weg und machte mich auf den Weg zu Theodor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)