Traumtänzerin (: von Derivi92 ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 »Jenny<< ----------------------------- Oh, mein Gott, ich war so aufgeregt. Das erste Date mit meinem Schwarm. Seit dem Besuch in der Diskothek hatte ich ihn nicht mehr gesehen, wir hatten SMS geschrieben und telefoniert. Ich war so nervös, dass ich vor lauter Aufregung in meinem Zimmer herumhüpfte und mit der Sonne um die Wette strahlte. Was sollte ich denn nur anziehen? Mein Kleiderschrank platzte fast aus allen Nähten und trotzdem war es wie bei allen Mädchen. Schließlich entschied ich mich für eine schwarze Jeans-Shearts und ein weißes Oberteil mit Strasssteinchen. Um das ganze noch etwas aufzupeppen, schlang ich mir ein Tuch um den Hals. Im Bad machte ich mich noch ein wenig zurecht, grinste meinem Spiegelbild zu, nahm meine Tasche und verließ die Wohnung. Mein Schwarm wollte mich im Park treffen, richtig romantisch dachte ich. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich das herannahende Auto gar nicht bemerkte. "Mensch, Mädel, pass doch auf", rief der verdutzte Fahrer und schaute mich schockiert an. Ich murmelte nur ein leises "Entschuldigung" und lief eilig weiter. Gott, wenn das so weitergeht, erlebe ich das Date nicht mehr, dachte ich für mich und musste gleichzeitig schmunzeln. Krass, wie sehr ein Junge einem aus dem Konzept bringen konnte. Als ich im Park angekommen war, bemerkte ich, dass ich 10 Minuten zu früh war. Ich setzte mich auf die Bank und sah den Enten im Teich zu. "Hi Jenny", sagte plötzlich eine Stimme neben mir. Ich schaute auf und blickte in die tiefblauen Augen meines Schwarms. In diese Augen hatte ich mich am ersten Tag unsterblich verliebt, genauso wie in das süße Lächeln und überhaupt...Er war definitiv mein Traumtyp. "Hübsch siehst du aus", meinte er und setzte sich neben mich. Sein Parfüm brachte mich endgültig um den Verstand. "Wollen wir die Enten füttern, ich habe extra Brot mitgebracht", fragte er mich und schaute mich interessiert an. "Klar, gerne", antwortete ich und griff in die Tüte, die er mir entgegen streckte. Ich nahm das Brot und rupfte einige Krümel ab. Die Enten waren ziemlich hungrig und kämpften regelrecht um die Brotstücke. So saßen wir da, jeder hing seinen Gedanken nach, abwechselnd warfen wir das Brot in den Teich. Es war so verdammt schwierig ein Gespräch anzufangen, niemand wusste über was er reden sollte. Ich lugte zu Florian hinüber. Scheiße, sieht der gut aus, dachte ich. Seine schwarzen, kurzen Haare glänzten in der Sonne. Das schwarze Hemd und die verwaschene Jeans machten das Outfit perfekt. Um seinen Hals hing eine silberne Kette mit einem Sternzeichen-Anhänger. "Hast du Lust auf ein Eis?", rieß er mich plötzlich aus meinen Gedanken. "Klar, Eis geht immer", sagte ich und grinste. So gingen wir nebeneinander in die Eisdiele am Marktplatz. Etwas abseits vom Rummel fanden wir einen Tisch. "Irgendwelche besonderen Wünsche?", fragte er und hielt mir die Karte hin. Ich konnte mich irgendwie nicht richtig entscheiden, doch bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, hatte Florian schon bestellt. "Interessant, der Becher für Verliebte", meinte ich und grinste ihn an. "Manchmal sagen Taten mehr als Worte." Wow, ich war perplex! Mein Schwarm war ja ein richtiger Poet. Dann wurde auch schon das Eis gebracht. Obendrauf war eine rosefarbene Blume als Deko. Florian nahm sie in die Hand und steckte sie mir ins Haar. Dabei streichelte er mir über die Wange. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Ich wusste nicht, was gerade passierte. "Ich glaube wir sollten das Eis essen, sonst schmiltzt es." Ich musste auf einmal total lachen. Als wir das Eis gegessen hatten, bezahlte Florian und wir gingen wieder zurück in den Park. "Da vorne gibts einen tollen Platz mit ner Bank, extra für Verliebte". Florian grinste und umfasste meine Tallie. "Bist du denn verliebt?", fragte ich und grinste. "Ja, sehr sogar", antwortete er und schaute mich an. Wir setzten uns auf die Bank, niemand sagte etwas. Ich schloss meine Augen und genoß das Kitzeln der Sonnenstrahlen. "Weißt du, dass du wunderschön bist?", flüsterte Florian. Ich sagte nichts und schmunzelte. Plötzlich spürte ich seine Hand in meinem Haar, er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich öffnete die Augen und da war es wieder: Dieses wunderbare Gefühl, das ich schon beim ersten Mal gespürt hatte. In meinem ganzen Körper kribbelte es, mein Herz wollte vor Freude platzen. Florian nahm meine Hand, ich schloss erneut die Augen und das einzigste was ich spürte, waren seine Lippen auf meinen, sein Parfüm. Ich kann nicht beschreiben, was da vor sich ging, nie hätte ich gedacht, dass es zwischen ihm und mir mal soweit kommen würde. "An was denkst du?" fragte er und grinste. "Ich könnte grad die ganze Welt umarmen", meinte ich. "Dann fang doch bei mir an", sagte er und lachte. Und so lagen wir uns in den Armen, seine Hand auf meinem Oberschenkel und das einzigste, was ich mir wünschte war, dass dieser Augenblick nie enden sollte. "Ich glaube es wird Zeit, dass ich dich wieder nach Hause bringe", sagte Florian, nachdem wir ewig auf dieser Bank saßen. Ich stimmte zu und so gingen wir Hand in Hand nach Hause. "Danke, von hier aus kann ich allein weitergehen", sagte ich zu Florian, als wir beim Spielplatz angekommen waren. "Ist es noch weit bis zu dir?", fragte er unsicher. "Ne, gleich dahinten. Ist nicht mehr weit", versuchte ich, ihn zu beruhigen. Ich wollte nicht, dass er sah, wie und vor allem wo ich wohnte. "Ich will nur, dass meine Prinzessin sicher nach Hause kommt" sagte er und lachte. "Mach dir keine Sorgen, ich meld mich bei dir, wenn ich zu Hause bin, okay?" Ich schaute ihn an, wir küssten uns noch einmal innig, dann lief ich in die Siedlung. Zuhause angekommen, schmiss ich mich in Jogginghose und Top, setzte mich aufs Sofa und schaute meine Lieblingssoap. Meine Mutter war mal wieder nicht zuhause, was mich allerdings nicht wunderte. Ich nahm mein Handy aus meiner Tasche und schrieb eine SMS an Florian. "Hey, ich bin gut zuhause angekommen. War ein echt toller Nachmittag und ich glaube, ich hab mich in dich verliebt :-) Deine Jenny Mit einem Grinsen im Gesicht schickte ich die Nachricht ab. Da ich am nächsten Tag wieder Schule hatte, packte ich noch meine Schultasche und ging früh ins Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)