This is War von Scifiarchaeologist ================================================================================ Prolog: A warning to the people ------------------------------- A warning to the people Albus Dumbledore hätte die Warnenden Zeichen erkennen sollen als er in die Augen des 10 jährigen Tom Riddle blickte. Doch er ignorierte den eisigen Schauer der seine Wirbelsäule entlang rollte und händigte ihm den Brief von Hogwarts aus. Professor Dippet hätte die Zeichen erkennen sollen als er mit Bedauern Rubeus Hagrid Hogwarts verwies und Tom Riddle, mit verschränkten Armen und sanft Lächelnd dem, seine Unschuld beteuernden, Halbriesen hinterher sah. Horace Slughorn hätte die Zeichen erkennen sollen als Tom Riddle ihn nach den Horkruxen fragte und er sich am nächsten Morgen nicht mehr an das Gespräch erinnern konnte. Die Auroren hätte die Zeichen erkennen sollen als sie Morfin Gaunt, wegen dem Mord an drei Mugglen, verhaftete, der sichtlich verwirrt schien. Doch sie hinterfragten nie. Das war nicht ihre Aufgabe. Albus Dumbeldore hätte erkennen müssen was für einen Fehler er begann als er Tom Riddle die Stelle als Lehrkraft in Hogwarts verweigerte. Das Zauberreiministerium hätte Reagieren müssen als sie zum ersten Mal das Wort >Todesser< hörten. Doch sie Begriffen es noch nicht. Die Welt erkannte die Zeichen erst als das dunkle Mal zum ersten Mal den Nachthimmel zierte. Doch zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät. The war had begun and nobody had seen it! Kapitel 1: The Good ------------------- zwischen 1970-1980 Man hatte sie alle hier zusammen gerufen nur aus einem einzigen Grund: Voldemort. Wenn sie sich im Raum umsahen, gab es einige die kaum Älter aussahen als 17 Jahre, doch den Willen zu kämpfen hatten sie alle. Da waren Remus Lupin und Sirius Black; James und Lily Potter, Die Longbottoms, Dädalus Diggel, Dorcas Meadows, Marlene McKinnon, Fabien und Gideon Prewett, Alastor Moody und noch so viele mehr. Sie würden der Orden des Phönix werden, zumindest hatte Dumbledore sie so genannt. Die Skepsis in ihren Gesichtern war nicht zu übersehen. Die meisten von ihnen waren Einzelkämpfer oder wollten nur die die sie liebten verteidigen; DAS hier war so viel mehr. Der Wiederstand Ein großes Word, das nun im Raum stand und keinen dazu brachte etwas zu sagen. Keiner Rührte sich. Mad-Eyes magisches Auge rotierte wie wild in der Augenhöhle des Zauberers anfang 30. Knurrend klopfte er gegen seine Schläfe um das ungewohnte und neue Gefühl zu beenden. Dumbledore beobachtete die Anwesenden von seinem Platz aus, als niemand etwas zu sagen wagte, seufzte der Zauberer schließlich auf und erhob sich von dem Stuhl auf dem er gesessen hatte. „Der Orden des Phönix ist unsere einzige Chance… die Todesser werden immer zahlreicher und das Zaubereiministerium erreicht gar nichts…“ Leicht hob er die Hände als sich bereits Stimmen erhoben. „Ich weiß, ich weiß dass viele von euch für das Ministerium arbeiten, aber das ist nicht der Punkt. Lord Voldemort ist eine Gefahr, die viel zu lange nur mit den Fingerspitzen angefasst worden ist. Jetzt ist der Zeitpunkt um zu handeln und wir sind diejenigen die es tun müssen“ Die Stille wurde noch etwas bedrückender nach Albus Worten. „Albus, deine Worte in allen Ehren. Aber wie du es schon sagtest. Die Todesser sind zahlreich und wir sind nur wenige. Sie werden uns töten ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn wir das wirklich tun, werden viele, der heute Anwesenden, sterben und mit ihnen noch viele Unschuldige. Ist es das wirklich wer?“ Frank Longbottom umklammerte die Schulter seiner jungen Frau und sah den Schulleiter Hogwarts zweifelnd an. Er Sprach die Wahrheit und das wusste jeder, doch niemand hatte gewagt etwas zu sagen. Dazu hatten sie alle viel zu viel Angst. „Wenn wir es nicht tun werden noch viel mehr Menschen sterben, Frank. Mir würde es nichts ausmache zu sterben, wenn ich dafür meine Schwester und ihre Familie beschützen kann“ Gideon Prewett strich sich durchs rote Haar und sah zu seinem Zwilling, der mit nachdenklichem Blick neben ihm stand. Die Brüder von Molly Weasley waren Jung und wild. Vielleicht fehlte ihnen einfach noch die Vorsicht des Alters. Doch sie sprachen das aus was kein anderer sich einzugestehen wagte, von Moody vielleicht einmal abgesehen. Das Schweigen war so erdrückend, weil sie alle Wussten dass sie sich schon entschieden hatten. Alles andere wäre falsch, alles andere würde bedeuten aufzugeben. Ohne ein Wort zusagen rücken sie näher und bildeten eine Gruppe. Soldaten im Kampf gegen das Böse, in einem Krieg der kaum zu gewinnen war, wenn nicht ein Wunder geschah. „Also, sind wir uns einige? Wollen wir den Orden des Phönix ins Leben rufen?“ Es war Sirius Black der die Stille brach. Seine Stimme hallte beinahe hohl im Raum wieder. Noch eine Sekunde lang herrschte Stille, bis James nach vorne trat und die Hand um die seiner Frau legte. „Ich werde bis zum Ende kämpfen“ Einer nach dem anderen traten sie vor, wortlos aber sich ihrer Entscheidung sicher. Sie alle wussten was es bedeuten würde. Der Hauch des Todes und der Geruch nach Blut klebte bereits jetzt an ihnen doch nun würde man sie jagen, einen nach dem anderen bis keiner mehr von ihnen übrig blieb, wenn sie es nicht verhinderten. Die Todesser waren unerbittlich und ihre Blutgier kannte keine Grenzen. Einen Momentlang, so vereint fühlten sie sich Unbesiegbar und spürten das sie es schaffen könnten, doch die Realität holte sie schneller ein als ihnen lieb war. *** Der Auror neben ihm ging Schreiend in die Knie. Blut spritze nach oben und traf ihn mit Wucht im Gesicht. Die warme, zähe Flüssigkeit lief ihm in die Augen und trübte für ein paar Sekunden die Sicht. Fabian strich sich fahrig über die Augen und ging hinter einem Baum in Deckung. Das war ein Schlachtfeld. Ein anderes Wort gab es dafür einfach nicht. Dabei hatte das hier ein ziemlich harmloser Erkundungsauftrag werden sollen. Bis auf Gideon und ihn waren nur normale Auroren dabei, keine Mitglieder des Phönixordens. Irgendwo dort draußen Kämpfte sein Bruder und er musste alles tun um sich bis zu ihm durch zuschlagen. Sie waren ein Team, funktionierten wie eine Maschine, doch nur gemeinsam. Fabian erlaubte sich für wenige Sekunden die Augen zu schließen und tief durch zu atmen. Er musste sich beruhigen. Darin war er schon immer gut gewesen. Alles wurde ruhiger, die Schreie und Rufe um sich wurden zu Hintergrundgeräuschen. Die Hand fest um seinen Zauberstab klammernd, wirbelte der Prewett um den Baum herum und schoss im gleichen Moment einen Fluch auf den Todesser der auf ihn zugestürmt kam. Schneller, Schneller, Schneller! Fabian rannte los, sich immer wieder bückend und Flüchen ausweichend. Sein halblanges rotes Haar wehte hinter ihm und kleine Tropfen Blut und Schweiß schwebten in der Luft. „GIDEON“ Er rief nach seinem Bruder. Woher er die Kraft nahm, während des Rennens auch noch nach diesem zu schreien wusste er nicht. Er tat es einfach. Um ihn herum Kippte der Kampf. Es waren zu viele Todesser und sie waren nicht vorbereitet gewesen. In seinem Inneren wusste Fabian das er nicht mehr Lebend hier raus kommen würde, doch er würde nicht aufgeben. Niemals. Nicht ohne seinen Bruder. Vereint bis zum Ende, das hatten sie sich geschworen. Seine Schritte hatten ihn vom Kampfgetümmel fortgetragen. Er lief nu langsamer und vorsichtiger. Sein Instinkt sagte ihm das Gideon hier war. Sie waren Zwillinge. Er spürte den anderen immer. Egal wann und wo. Lautlos drückte er sich an ein paar verkohlten Büschen vorbei. Nicht weit entfernt hörte er Stimmen, leises Lachen und dann ein ersticktes Schreien, das ihm durch Mark und Bein ging. So klang nur ein Mann der gefoltert wurde. Der Klumpen in seinem Magen wog schwer. Fabian erkannte die Stimme seines Bruders, auch wenn sie durch den Schmerz verzerrt war. Gideon war immer der stärkere von ihnen beiden gewesen, jetzt seine Stimme so zu hören zerriss dem jungen Auror das Herz. Er rannte los, nicht darauf achten, ob man ihn hörte oder nicht. Sein Leben war nicht weiter wichtig. Schwer zu finden waren sie nicht. 5 Todesser umringten Gideon der schreiend und sich winden auf dem Boden lag. Sein Zauberstab lag, gewaltsam zerbrochen, keine zwei Meter von ihm entfernt. Fabian erkannte Antonin Dolohov sofort. Er trug als einziger nicht die Maske der Todesser und hielt seinen Zauberstab auf den schreienden Gideon gerichtet. Schwer Atmend starrte Fabian für wenige Sekunden auf das Bild das sich ihm bot, bevor Leben in seinen erstarrten Körper kam. „DOLOHOV“ Er schrie laut, beinahe kreischend. Mit wenigen Schritten hatte er die Meter zwischen ihnen überwunden. Gideons Schreie verstummten als sich Dolohov zu ihm umdrehte. Er schien sich nicht wirklich durch den wütenden Fabian bedroht zu fühlen. „Na sie an wenn das nicht…“ „Expelliarmus“ Dolohovs Zauberstab flog durch die Luft und landete lautlos zehn Meter von ihm entfernt. Fabian hatte nicht lange gefackelt und den Todesser entwaffnet. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Es war Hirnrissig, das wusste er selbst. Die Todesser waren zu fünft, sie waren zu zweit und Gideon war nicht nur geschwächt, nein auch sein Zauberstab war zerbrochen worden. Sie würden hier sterben Krachend rammte Fabien Dolohov seine Faust ins Gesicht. Er spürte den Schmerz von seinen Fingern hoch in seinen Arm jagen und hörte das Geräusch das ihm sagte das er die Nase seines Gegners gebrochen hatte. Nicht anhaltend wirbelte er herum und schickte Flüche nach den anderen Todessern aus. „Nicht, Fabian…“ Gideon hatte es geschafft sich wieder halbwegs aufzurichten. Kniend streckte er eine Hand seinem Bruder entgegen, bevor er sie sinken ließ und wieder leicht zurück sackt. Fabian kümmerte sich nicht um die Todesser, die gerade mehr mit sich selbst beschäftigt waren als mit ihm. Er ging neben Gideon in die Hocke und zog diesen in eine halbwegs aufrechte Haltung. „Es ist okay, Gid, ich bin hier“ Sie sahen beide furchtbar aus. Verschwitzt und blutend, am Ende ihrer Kräfte und sich ihres Todes bewusst. Hinter ihnen begann es in der aufgekommenen Stille zu klatschen. Das Geräusch von aufeinander Treffenden Lederhandschuhen wurde von den Bäumen zurückgeworfen und ließ einen eisigen Schauer über Fabians Rücken laufen. „Ergreifend, die Vereinigung der Brüder zu Schade das ich das beenden muss…“ Dolohovs Stimme tropfte vor Sarkasmus. Die Wut in Fabian wurde größer und größer. Fest seinen Zauberstab umklammernd stand er auf und drehte sich noch in der gleichen Bewegung in Dolohovs Richtung. Er würde nie dazu kommen den Fluch zu sprechen. „Sectusempra…“ Der Fluch zerschnitt glatt seine Kehle und erschütterte seinen ganzen Körper. Die Plötzliche Stille in seinem Inneren verdrängte jedes Geräusch. Er hörte nicht wie Gideon schrie, wie er aufsprang und nach ihm Griff. Fassungslos griff sich Fabian langsam an seinen Hals und starrte auf das Blut an seiner Hand. Seine Kleider saugten sich mit seinem eigenen Blut voll und färbten sich Rot. Die wenigen Sekunden zogen sich Ewig. Dann drangen wieder Geräusche an seine Ohren und er schwankte. Jegliche Kraft wich aus seinem Körper und er krachte mit Wucht gegen Gideon, der die Arme nach ihm ausstreckte. Ein ersticktes Keuchen kam über Fabians Lippen, das eher wie ein verunglücktes Gurgeln klang. Sein Blut schoss ihm in den Mund und in seine Luftröhre. Sie gingen zu Boden „Nein, nein, nein, nein… Fab komm schon…“ Gideon schlug ihm nicht gerade sanft gegen die Wange, doch er spürte kaum etwas. Taubheit ergriff seinen ganzen Körper und noch immer floss das Blut aus seiner Kehle, benetzte Gideons Hände und seine Kleider, tropfte auf den Waldboden und bildete dort eine zunehmend größer werdende Lache. „Es ist okay…“ Es war schwer zu sprechen. Mehr als ein heißeres Flüstern brachte er nicht zustande. „Wir wussten doch dass es mal so kommt…“ Fabien griff nach Gideons Hand und hielt sie fest. Ihm lief die Zeit aus. Sein Zwilling schüttelte nur den Kopf, zog Fabians Kopf auf seinen Schoß und wiegte ihn leicht. Vergessen waren die Todesser, die sie noch immer bedrohten, vergessen war der Krieg für den sie Kämpften und für den sie sterben würden. Gideon strich fahrig Fabian einige Strähnen seines Haares aus dem Gesicht und verteile sein Blut nur noch mehr. Man nahm ihm seinen Zwilling, seine zweite Hälfte, den Menschen der in ihm Wichtiger war als alles andere. „Du hast es gewusst und bist trotzdem gekommen…“ Gideons Stimme überschlug sich beinahe. Krampfhaft krallte er die Finger in Fabians Haar. „Wieso….“ Es waren leise gehauchte Worte, dicht an seinem Ohr. Fabian schloss die Augen. Er spürte warme Tropfen, die sein Gesicht berührten und an seiner Haut entlang glitten, in sein Haar hinein. „Du kannst mich doch nicht hier alleine lassen…“ Fabian tat es weh zu sprechen, doch er musste es tun. Hustend krallte er sich an Gideon fast.“ Lass mich nicht zu lang warten…“ Sanfte Lippen drückten ihm einen Kuss auf die Schläfe, dann wurde Gideon von ihm fort gerissen. Die Schreie der Todesser hörte er nicht. Alles was er hörte war die Stimme seines Bruders die nach ihm rief. Fabians Hand viel zu Boden, hinein in das Blut das ihn umschloss wie ein roter See. Er war nicht mehr in der Lage die Augen zu öffnen. Alles was zählte war die Stimme seines Bruders, die ihn in die Schwärze geleitete. Sie war alles was er hören wollte und konnte. Dann war alles still. *** Knarrend öffnete sich die Türe, die in die Küche des Hauptquartiers führte. Es war früher Nachmittag und die Mitglieder des Ordens versammelten sich um sich zu besprechen. Es wurde leise gemurmelt. Klonkend näherte sich Mad-Eye Moody dem Tisch. In der Hand hielt er einen Bericht, den er laut klatschend auf den schweren Holztisch fallen ließ. Seufzend stütze sich der Auror am Tisch ab und schloss für einen Moment die Augen, bevor er den Kopf hob und seinen Kollegen in die Augen sah. „Fabian und Gideon Prewett sind tot. Die Todesser haben sie und ein paar andere Auroren in einem Waldstück überrascht. Fabian haben sie die Kehle aufgeschlitzt und Gideon wurde zu Tode gefoltert“ Seine Worte waren hohl aber sachlich gesprochen. Die Zwillinge waren nicht die ersten die fielen und würden nicht die letzen blieb. Sie waren im Krieg. Opfer waren nicht zu vermeiden. Kapitel 2: The Evil ------------------- The Evil Zwischen 1970-1982 Lord Voldemort betrachtete sich selbst im Spiegel. Jede kleine Veränderung seines Äußeren blieb ihm nicht verborgen. Sein schwarzes, lockiges Haar hatte er schon vor einer ganzen Weile verloren, doch mit jedem Hocrucx, nein beinahe mit jedem Mord, veränderte er sich mehr und mehr. Von dem hübschen Tom Riddle, war kaum noch etwas übrig geblieben. Lediglich die grauen, beinahe silbernen Augen die in tiefen Höhlen in seinem Gesicht lagen, waren noch die gleichen, wie die des 17 jährigen Schülers von einst. Mit einer klauenartigen Hand, strich sich Voldemort über den kahlen Schädel und grinste sein Spiegelbild böse an. Wenn kümmerte es schon wie er Aussah. Ein leises Klopfen an der Tür, holte den dunklen Lord schließlich aus seinen Gedanken heraus. Mit einem Schwenken seines Zauberstabs öffnete sich die Türe und Rabastan Lestrange betrat unter Verbeugungen, den Raum. „Mein Lord, man wartet auf euch“ Rabastan, wagte es nicht den Kopf zu heben. Er wäre nicht der erste der wegen schlechtem Verhalten den Cruciatus zu spüren bekam. Doch heute schien der dunkle Lord in einer seltsam guten Laune zu sein. Er drehte sich in einer fließenden Bewegung herum und trat mit wenigen Schritten an seinen jungen Anhänger heran. „Dann sollten wir gehen“ Er rauschte aus dem Zimmer das ihm die Familie Lestrange zur Verfügung gestellt hatte und lief den Flur entlang. Rabastan folgte seinem Lord wie ein Schatten, lautlos aber aufmerksam. Das Herrenhaus der Lestranges diente als derzeitiges Hauptquartier des dunklen Lord. Am Abend zuvor war er angekommen und hatte sich zurück gezogen. Die Bewohner des Hauses hatten sich ihm nicht genähert. Die Hauselfen trauten sich kaum in die Nähe des Zimmers in dem Voldemort residierte und die Hausherrin hatte mit einigen Flüchen drohen müssen. Davon wusste der dunkle Lord freilich nichts und wenn er es gewusst hätte wäre es ihm schlicht weg egal. Hauselfen waren niedere Kreaturen, die ihn nicht interessierten. Schweigend betrat er schließlich den großen Saloon der ihnen als Versammlungsraum dienen würde. Die Anwesenden Todesser verneigten sich vor ihm Herrn, der mit der Eleganz, die nur einem dunklen Herrscher zustand, den Raum durchquerte und sich auf den dort aufgestellten Sessel niederließ. Nun trat jeder einzelne Todesser vor um seinem Herrn die Ehre zu erweisen. Es war nichts weiter als ein Akt der Unterwerfung, der klar zeigte wer hier die Macht besaß. Sie waren nichts weiter als Schachfiguren in seinem Spiel und er konnte sie jederzeit auswechseln lassen. Es war eingespielt und altbekannt. „Bellatrix, du kommst sofort zurück! Wir hatten das besprochen“ Voldemort hob leicht den Kopf als Stimmen aus dem Flur in den Saloon drangen. Hastige Schritten bewegten sich auf die Türe zu. „Ich denk nicht daran…“ Mit Schwung wurde die Tür geöffnet und alle Todesser drehen sich der Person zu, die dort stand. Eine junge Frau, mit glattem, schwarzem Haar. Jung und wunderschön. Mit Augen aus Eis und den hohen Wangenknochen einer wahren Reinblüterin. Selbstbewusst stand sie da und schritt schließlich in den Raum hinein. Ohne Scheu richtete sie den Blick auf den dunklen Lord. Da war keine Angst in ihrem Blick, nur Entschlossenheit. Ihr folgte ein mehr als nur wütender Rudolphus Lestrange. Der Zauberer Ende zwanzig, holte sie schnell ein und packte sie am Arm. „Bella, geh und zwar sofort, sonst wird das Konsequenzen haben“ Er wirkte wütend und aufgebracht. In seinen Augen blitze es gefährlich, doch Bellatrix ließ sich davon nicht beeindrucken. Stolz wie sie war befreite sie ihren Arm aus seinem Klammergriff. Die Lippen zusammen gepresst schüttelte sie abgehackt den Kopf, wand sich dann zum dunklen Lord und sank vor diesem in die Knie. Voldemort hatte das ganze Spektakel leicht amüsiert beobachtet und sah nun auf den gesenkten Kopf der Frau vor sich. Selten zeigte jemand so viel Mut und Stolz direkt vor ihm. Demut war er gewohnt, doch das war etwas faszinierend Neues. „Mein Lord, erlaubt mit den Todessern beizutreten“ Es herrschte Stille auf diese Worte. Rudolphus, seufzte nur Lautlos und sah aus als wollte er jemanden umbringen. Voldemort hob leicht überrascht, eine seiner kaum vorhandenen Augenbrauen und lehnte sich zurück. Schweigend sah er auf die kniende Frau. Das hatte es noch nie gegeben. Keine Frau war je in den Kreis der Todesser aufgenommen worden, doch keine hatte je so darum gebeten. Bellatrix hob nach einer Weile den Blick und sah Voldemort offen ins Gesicht. „Ihr würdet es nicht bereuen“ Man sah ihr an das sie alles tun würde um das dunkle Mal zu erhalten. Rudolphus der bis jetzt still gehalten hatte, riss nun endgültig der Geduldsfaden. Mit purer Kraft zerrte er seine Frau auf die Füße und schlug sie mit der flachen Hand ins Gesicht. „Genug. Du bist respektlos und unverschämt, Frau“ Bellatrix schien es nicht zu kümmern das er sie schlug. Sie sah ihm gleichgültig in die Augen, rührte sich sonst aber nicht. Als der dunkle Lord sich erhob, wurden die Todesser unruhig und Rudolphus ließ Bellatrix Arm los. Er trat einen kleinen Schritt zurück und senkte den Kopf. Voldemort trat direkt vor die junge Frau und sah sie offen an. „Deine Frau, Rudolphus?“ „Ja mein Lord“ Voldemort streckte eine Hand aus und legte sie an die Wange Bellatrix. Er spürte wie ein winziges zittern durch ihren Körper lief und ein schmales Lächeln zog sich über sein Gesicht. „Keine Frau, ist je den Todessern beigetreten… wieso also du“ Bellatrix, hatte bei der Berührung des dunklen Lord den Kopf gesenkt, hob ihn nun aber und sah hoch in dessen Gesicht. Ein hartes Lächeln huschte über ihr Gesicht, bevor sie sich strafte. „Ich bin die älteste von drei Schwestern… ich musste immer für sie kämpfen und trotzdem habe ich eine von ihnen verloren. Sie hat uns verraten und ich hatte nicht die Macht es zu verhindern. Ich weiß dass ich die Kraft habe, nun gebt mir noch die Macht. Ich bin kein Püppchen, wie die anderen Frauen.“ Stolze Worte von einer stolzen Frau. Schweigend ließ Voldemort seine Hand sinken und kehrte zu seinem Sessel zurück. Ruhig setze er sich und sah sie über seine, wie zu gebet gefalteten Hände hinweg an. „Beherrschst du die Unverzeihlichen?“ „Nein mein Lord, doch ich weiß dass ich sie lernen kann“ Voldemort lachte auf und lehnte sich sichtlich entspannt zurück. Er war amüsiert, doch gleichzeitig auch beeindruckt vom Mut der jungen Frau. Er spürte dass sie die Macht hatte, eine große Hexe zu sein. In ihr Schlummerte mehr Potenzial als in vielen seiner Todessern. „Dann wirst du sie erlernen müssen“ **** Die Schreie hallten an den Wänden des Kerkers wieder. Ein kaltes Echo, das jedem durch Mark und Bein ging. Es roch nach Blut und Exkrementen. Kondenswasser lief an den modrigen Wänden herab und mischte sich mit dem Blut der Schreienden in milchigroten Lachen. Auf dem Boden des Kerkers wand sich ein Mann vor Schmerz. Die Augen weit aufgerissen und krampfend schrie er sich die Seele aus dem Leib, ohne Gnade erwarten zu können. Die Augen des dunklen Lords lagen ruhig auf dem gefolterten, bis er eine Hand hob. Das Schreien hörte auf, auf als Bellatrix den Zauberstab senkte. Sie war verschwitz und rote Flecken zierte ihr bleiches Gesicht. Leicht verzweifelt sah sie zu Voldemort. „Es ist nicht genug Bellatrix… du musst es mehr als alles andere Wollen du musst den Schmerz spüren“ Sie war verzweifelt. Es strengte sie mehr an als sie gedacht hätte, die unverzeihlichen Flüche zu erlernen, doch sie würde nicht aufgeben. „Noch mal, Bellatrix“ Die Stimme des dunklen Lords durchbrach kalt, die Stille und sie nickte nur stumm. Fahrig strich sie sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, blickte auf ihr Opfer, das der Bewusstlosigkeit nahe war und richtete den Zauberstab auf ihn. „Crucio“ Sie wusste nicht einmal seinen Namen. Kreischend schrie er auf, bäumte sich auf und krampfte sich zusammen. Glühend heißer Schmerz in seinem Körper. Er explodierte in seinem Kopf und breitete sich überall aus. Mal für Mal wurde es schlimmer. Ob es an der Hexe lag die ihn folterte oder nur daran das sein Körper nach und nach die Kraft verlor wusste er nicht. Der Ohnmacht nah wünschte er sich nur zu sterben, doch das würde nicht so bald geschehen. Das hatte er im Gefühl. „Bellatrix….“ Der Schmerz hörte so abrupt auf wie er begonnen hatte. Voldemort erhob sich von seinem Platz und war mit wenigen Schritten bei der jungen Hexe. Er nahm ihr den Zauberstab aus der Hand und schüttelte den Kopf. „Es hat keinen Sinn… solang du nicht selbst weiß wie es sich anfühlt, wirst du nie wirklich die Macht haben die ganze Kraft dieses Fluches zu entfesseln“ Leicht blass im Gesicht nickte Bellatrix auf die Worte des dunklen Lords. Sie sah auf ihr Opfer das halbbewusstlos da lag. „Ja mein Lord“ Auf einen Wink Voldemort trat ein Todesser hervor, der an der Seite gestanden hatte und zog die Maske ab. Abraxas Malfoy betrachtete die junge Frau vor sich. Er ließ sich von Voldemort ihren Zauberstab aushändigen und steckt ihn ein. Der Malfoy sah ohne Gnade in die Augen der Todesseranwärterin. Bellatrix schwieg und zeigte keine Angst. Gewalt war für sie nicht neues. Sie war ein Reinblüterin aus einem alten Haus, sie war es Gewohnt gezüchtigt zu werden. Doch das hier würde eine Stufe höher sein. Für seine Überzeugungen musste man alles tun. „Crucio“ Sie versuchte standzuhalten, sie wollte nicht schreien. Ihre Beine begannen zu zittern als der Schmerz in ihrem Körper explodierte. Tausendmal Schlimmer als sie es sich jemals vorgestellt hatte. Bellatrix gab nach und sank schreiend in die Knie. Sie riss ihre Augen auf und krachte zu Boden. Ihre Finger krallte sie in ihre Haare, riss daran und krampfte sich zusammen. Alles nur für ihre Familie, für Narcissa, für Andromeda. Nie wieder würde sie zulassen das sie jemand verlor den sie liebte und dafür nahm sie alles in Kauf. Sie war die Älteste, sie trug die Verantwortung. Andromeda hatte sie verloren, doch Narcissa würde sie bis aufs Blut verteidigen. Es war die einzige Wahrheit die sie kannte. Reines Blut, ein Privileg, das sie hoch zu halten hatte und für das sie alles tun würde. Der Schmerz drang in jede Pore ihres Körpers und ließ sie unkontrolliert zucken. Sekunden zogen sich zu Stunden hin und brannten sich in ihren Kopf ein. Dann hörte es auf. Erschlafft blieb sie liegen. Bellatrix hatte die Augen geschlossen. Ein dünnes Rinnsal an Tränen lief über ihre Wangen. Sie musste stark sein, sie musste aufstehen. Schwach kämpfte sich die junge Frau auf die Beine und nahm, noch immer leicht zittern, ihren Zauberstab von Abraxas Malfoy entgegen. In seinen Augen sah sie Achtung. Stolz erfüllte ihr Herz. Langsam drehte sie sich zu Voldemort, der sie mit einem Lächeln bedachte. Er hob eine Hand und machte eine Einladende Geste. Sie wusste was er von ihr verlangte und dieses Mal würde sie ihn zufrieden stellen. Mit langsamen Schritten näherte sie sich ihrem Opfer, das sich leicht regte. Der Mann öffnete die Augen einen Spalt und sah hoch in das Gesicht der jungen Frau. Er sah den beginnenden Wahnsinn in ihr und wusste das er von ihr keine Gnade zu erwarten hatte. „Crucio“ *** [Edit: Ich hab keinen Beta, desshalb sorry für Schreib- oder Kommafehler :3] Kapitel 3: 3. The Soldier ------------------------- The Soldier Zwischen 1995-1997 „Halt still…“ Nymphadora Tonks seufzte leise und griff nach einem weiteren Tupfer um über den tiefen Kratzer in Remus Arm zu tupfen. Es war traurig mit anzusehen. Remus, wie er verbissen um Haltung rang, Brust und Beine über und über mit Bissen und Kratzer verunstaltet. Er sah müde aus. Müde und abgekämpft, so wie immer wenn der Vollmond in gebeutelt hatte. Die Wunden ließen sich magisch nicht schließen. So das er mit ihnen leben musste. Tonks wurde das Herz schwer wenn sie ihn so leiden sah. Doch mehr als ihm zu helfen konnte sie nicht. Jede Wunde musste gesäubert werden. Sie wusste das es ihn schmerzte, doch er gab keinen Laut von sich. Die ganze Zeit. Tonks konnte nicht anders als zu Lächeln. Sie wäre genauso, das wusste sie. Als Auror fühlte man sich irgendwann dazu verpflichtet den Schmerz nicht mehr zu zeigen. Während sie eine Wunde nach der anderen Versorgte, warf sie immer wieder ein Blick in Remus Gesicht. Die Sorge hatte Tiefe falten in sein Gesicht gezogen, doch sie fand es nicht schlimm. In ihren Augen war Remus trotzallem gut aussehend und jedes Mal wenn sie ihn anblickte spürte sie dieses Ziehen tief in ihrem Inneren. Tonks wusste schon eine ganze Weile das sie Remus liebte. Er hatte es nie bemerkt, obwohl sie es darauf angelegt hatte. Immer wollte sie mit ihm trainieren und seine Wunden versorgen. Beim Essen setze sie sich neben ihn, doch der Werwolf schien es nicht zu sehen oder es nicht sehen zu wollen. Sie wusste es nicht, doch sie wünschte sich von ihm als das erkannt zu werden was sie war. Eine Frau. „Danke Tonks“ Remus lächelte die junge Aurorin an. Er griff sich sein Hemd, nach dem sie seinen Brustkorb bandagiert hatte und zog es über. Sein ganzer Körper war verkrampft. Diesen Vollmond war es schlimm gewesen. Der Wolfsbanntrank war aufgebraucht gewesen und Severus hatte keine Zeit gehabt neuen zu brauen. Also hatte er die Nacht ohne verbracht und hatte wie ein Wahnsinniger gewütet. Langsam und bedächtig knöpfte er das Hemd zu. Tonks, die neben ihm auf dem Sofa im Wohnzimmer des Blackhauses saß rührte sich nicht. Sie saß einfach nur da, die Hände in ihrem Schoß liegend. Als er fertig war hob Remus leicht den Kopf und sah ihr ins Gesicht. „Ist alles okay?“ Sie starrte ihn mit einem Blick an, den er nicht deuten konnte. Leicht nervös und angespannt. Schließlich nickte Tonks, sagte aber immer noch nicht ein Word. „Bist du dir sicher?“ Als Antwort küsste sie ihn. Tonks legte eine Hand an Remus Gesicht, beugte sich vor und presste ihre Lippen auf die seinen. Beinahe verzweifelt küsste sie ihn. Beinahe genauso verzweifelt erwiderte er den Kuss, ohne darüber nach zu denken. Remus spürte wie sie angespannt zitterte. Wie von selbst schlang er einen Arm um ihre Hüfte und drückte sie an sich. Ein Damm war gebrochen. Der Kuss war tief und innig und sagte so viel aus. Dinge die keiner von ihnen je gesagt hatte, die aber unter der Oberfläche gewartet hatten. Als sie sich lösten, schwiegen sie in Einigkeit. Doch das sollte nicht so bleiben. Remus war derjenige der ihre Umarmung beinahe rüde löste und Tonks beinahe wütend ansah. „Wieso hast du das getan… das …“ Aufstöhnend vergrub er sein Gesicht in seinen Händen und strich sich durch die Haare. Das war nicht gut, das war gar nicht gut. Es hätte nicht passieren dürfen. Remus hatte alles versucht um Tonks Verhalten zu ignorieren, doch das war manchmal gar nicht so einfach. Jetzt war es passiert und es war nicht mehr rückgängig zu machen. „Ich liebe dich, Remus“ Tonks hatte ihre Stimme wieder gefunden. Remus Reaktion tat ihr im Herzen weg, doch sie konnte nicht mehr schweigen. Zulange hatte sie ohne ein Wort zu sagen nur neben ihm gestanden. „Nein, Tonks, nein, nein, nein…“ Remus stand auf und ging sichtlich aufgebracht auf und ab. Er war verzweifelt. Jetzt da es geschehen war, würde es alles nur komplizierter machen. Wütend sah er die junge Hexe an, die bereits jetzt den Tränen nahe schien. Kopfschüttelnd blieb er schließlich stehen, die Arme hatte er hinter seinem Kopf verschränkt und atmete tief durch. „Das geht nicht. Ich will das nicht hören. Wie glaubt du soll das funktionieren? Ich bin ein Werwolf Tonks und außerdem bin ich 12 Jahre älter als du“ Tonks senkte den Blick für einen Moment und zupfte am Saum ihres Kapuzenpullovers. Sie schüttelte schließlich den Kopf und stand auf. Sie wirkte so unglaublich Jung, in Remus Augen, beinahe kindlich. Stur und uneinsichtig sah sie ihn an. „Das ist mir alles egal. Ich will nun mal dich und keinen anderen“ Sie versuchte nach seiner Hand zu greifen, doch Remus wich der Berührung aus. Er blieb hart, auch wenn er sah dass er sie damit verletzte. Tonks war blass und traurig. Es war doch nicht viel was sie verlangte. Was also war falsch daran? Remus wusste das er jetzt einen Strich ziehen musste, wenn er nicht wollte dass er sie nicht wieder vergaß. Das war viel zu weit gegangen. Er war ein Werwolf und viel zu gefährlich für sie. Doch Tonks war jung und wild und begriff nicht was für eine Gefahr von ihm ausging. Nicht nur das er ein Werwolf war, machte es schwer. Er wurde deswegen Diskriminiert und Tonks konnte sich keine Vorstellung davon machen wie es war nichts zu besitzen weil niemand einem einen Job gab. Remus hatte Angst das ihr ähnliches passieren würde, nur weil sie mit ihm gesehen wurde. Immerhin arbeitete die junge Hexe als Aurorin für das Ministerium. „Es tut mir leid…“ Remus drehte Tonks den Rücken zu und machte sich auf den Weg in die Küche des Hauptquartiers. Tonks blieb zurück und starrte wütend und traurig zugleich den Boden an. Das war nicht so gelaufen, wie sie es sich gewünscht hatte. Es war ein rießiges Desaster geworden. Sie spürte einen dicken Kloß in ihrer Kehle aufstiegen. Es fehlte nicht viel und sie würde in Tränen ausbrechen. Ab diesem Tag wurde es immer schlimmer. Remus ging ihr grundsätzlich aus dem Weg. Wenn sie sich sahen, stritten sie meist oder schwiegen sich an. Es ging ihr von Mal zu Mal schlechter. Selbst beim Training versuchte Remus so wenig wie möglich mit ihr zu tun zu haben. Tonks wollte trotzdem nicht aufgeben. Nur weil er ein Werwolf war wollte sie ihn nicht vergessen. Sie wusste immerhin das er mehr für sie Empfand als er zugab. Das einzige was zwischen ihnen Stand, war der dumme Fluch. Sonst nichts. *** Im Hauptquartier herrschte helle Aufregung. Das Auftauchen der Todesser in Hogwarts und der Kampf der Vergangenen Nacht hatte große Folgen mit sich gebracht. Das schlimmste war wohl die Verletzung Bill Weasleys. Tonks hatte man rausgeworfen. Molly Weasley hatte sie mit Tränen in den Augen angeschrien und sie schließlich aus dem Zimmer geschickt, in dem sie versuchten Bills Gesicht wieder zusammen zu setzen. Es war ein ständiges rein und raus. Molly führte ein strenges Regiment und am meisten litt wohl Fleur darunter. Die junge Französin kam überhaupt nicht zu Worte. Tonks saß auf der Treppe vor der Türe und hörte die lauten Stimmen durch die Türe hindurch. Fenrir Greyback hatte Bills Gesicht zerfleischt. Die Angst das der Älteste der Weasley Kinder nun ein Werwolf werden würde, war groß. Tonks fühlte sich alleine. Sie konnte nicht helfen, weil sie alles nur schlimmer machen würde, doch hier zu sitzen und zu hören wie die anderen umhertasteten, half ihr auch nicht viel. Greyback war ein Monster. Sie hatte kurz Remus gesehen. Sein bleiches verhärmtes Gesicht ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Tonks wusste das es Greyback gewesen war, der Remus als kleines Kind gebissen hat und sie verstand dass es für ihn ein Schock sein musste. Zum Abwarten verdonnert saß sie hier und hörte den Stimmen Mollys und Fleurs zu, die laut mit einander Stritten. Worüber konnte sie durch die Türe nicht hören, doch die allgemeine Grundstimmung war an ihrem Tiefpunkt angelangt. Die Hilflosigkeit und Ohnmacht der Menschen war unbeschreiblich. Tonks strich sich durch die Haare und atmete tief durch. Es war einer dieser Moment, in denen sie sich wünschte weit weg zu sein. An einem besseren Ort. Ohne das Kämpfen, ohne das Bangen und zittern, ohne die Furcht davor zu hören das jemand getötet worden war, ohne die Angst das Remus etwas zustieß. Obwohl viel Zeit vergangen war liebte sie den Werwolf noch immer und sie spürte das es ihm nicht anders ging. Trotzdem waren sie sich nie wieder nahe gekommen. Seit dem Tag im Saloon war der Bruch so tief, das keiner von ihnen es schaffte die Kluft zu überwinden. Dabei war das Leben so kurz und konnte jeden Moment vorbei sein. Gerade für sie, die sie gegen Voldemort kämpften. Doch sie blieben einsam und überwanden sich nicht. Tonks wäre gerne auf Remus zugegangen, doch jedes Mal verließ sie der Mut. Die Angst vor Zurückweißung war zu groß. Sie hielt es nicht mehr aus. Die Stimmen wurden lauter und drängender. Mit einem seufzen auf den Lippen, stand Tonks schließlich auf und ging die Treppe hinauf. Plan und Ziellos wanderte sie durch die Zimmer des Black Hauses. Sie blieb vor dem prachtvollen Stammbaum stehen und strich abwesend über den Brandfleck, wo einst der Name ihrer Mutter gestanden hatte. Es wirkte so weit weg auf die junge Frau. Wie aus einer anderen Zeit. Rastlos suchte sie Zerstreuung und Ablenkung. Erst als sie unter dem Dach angekommen war, realisierte sie wo sie war. Hier oben hatte Sirius gewohnt, seit er aus Azkaban geflohen war. Eine leichte Gänsehaut lief ihr den Rücken herunter. Es war noch abgewetzter und düsterer hier oben als sonst wo im Haus. Es war das leise rumpeln ganz am Ende des Ganges, das Tonks erstarren ließ. Die Aurorin war schon auf dem Weg zurück nach unten, als sie die Geräusche hörte. Steif und starr sah sie zur Tür, ihre Hand schon über dem Geländer schwebend. „Hallo? “Niemand antwortete ihr, doch damit hatte sie auch nicht gerechnet. Vorsichtig machte sie auf dem Absatz kehrt und ging langsam den Gang entlang. Immer vorsichtig. Man konnte nicht wissen was in diesem alten Haus alles auf einem wartete. Beinahe nervös hielt Tonks einen Moment vor der Türe inne, bevor sie sie langsam aufdrückte. Im Zimmer selbst war es sehr dunkel. Alte Möbel standen wahllos, unter weißen Tüchern verborgen, herum. Es sah nicht anders aus, als in anderen Teilen des Hauses. Ein Blick reichte um zu sehen, dass jemand hier sein musste. Überall waren dickte Staubschichten auf den Möbeln, nur von der Tür ausgehen war eine Streifen des Bodens der nicht von Staub bedeckt war. „Hallo?“ Es gab ein rumpeln hinter ihr und Tonks drehte sich erschrocken um. Er saß neben der Türe, hatte eine Hand in seinen Haaren vergraben und wirkte beinahe verloren. Sie hatte ihn noch nie so gesehen. Doch sie verstand es. Irgendwie. „Remus….“ Tonks näherte sich dem sitzenden Werwolf und ging vor ihm in die Hocke. Müde sah der Ältere sie aus Augen an, die tief in den Höhlen lagen. Der Anblick war Herzzerreißend. All das schien dem Werwolf nahe zu gehen. Kein Wunder. Bill verletzt von dem Mann der ihn im Kleinkindalter in einen Werwolf verwandelt hatte. Es musste furchtbar sein. Tonks konnte es nicht einmal Ansatzweiße verstehen. Sie hatte einmal den Hass und die Angst in Remus gesehen, wenn er an Greyback dachte, doch das hier war noch sehr viel schlimmer. „Es tut mir leid…“ Seine Worte waren leise geflüstert und für sie kaum verständlich. Remus sah ihr in die Augen und sie konnten sehen wie sich der Ausdruck in ihnen veränderte. „Ich habe dir weh getan, das tut mir Leid“ Sein Worte waren wie ein Stich in ihr Herz. Sie hatten nie darüber geredet, doch sie wusste genau was er meinte. Die Tränen kamen lautlos, rollten über ihre Wangen und berührten den staubigen Boden. „Ich hätte dich nicht wegstoßen sollen… ich hatte dich nicht dermaßen ignorieren sollen ich… oh Gott….“ Remus verstummte und strich sich mit zitternden Händen über die Augen. Es war nicht das kämpfen oder die Grausamkeit die ihm so zusetze. Es war der Gedanke wie viel Zeit er verschwendet hatte. Mit einer Hand griff er nach der jungen Frau, die noch immer weinend vor ihm saß und zog sie zu sich. „Ich liebe dich… ich liebe dich so sehr und ich war so dumm…“ Seine Finger glitten durch ihre Haar, das sie jederzeit verändern konnte, ganz wie sie wollte. Tonks schloss die Augen, sog den Geruch des Werwolfs ein und krallte eine Hand sein Hemd. „Kannst du mir verzeihen?“ *** Es hätte ein Kampf wie jeder andere sein können. Flüche wurden durch die Luft geschleudert. Stimmen schrien Anweisungen und Zauber. Die Todesser schwärmten aus, in ihren dunklen Umhängen und den Silber glänzenden Masken. Bei ihrem Anblick rollte ein eisiger Schauer über ihren Rücken. Tonks rannte über das Schlachtfeld, hinter ihr rannte Remus. Sie hielten sich an der Hand, in der Hoffnung sich nicht zu verlieren. Die Todesser versuchten zwar sich zu wehren, doch dieses Mal hatten sie keine Chance. Es war eines von vielen Gefechten, das sich Auroren und Todesser lieferten. Kurz aber Scherzvoll. Die Todesser waren auf dem Rückzug. Tonks, die sich normalerweise wie eine Wilde in die Schlacht stürzte hielt sich zurück. Für ein paar Sekunden drehte sie den Kopf und sah zu Remus. Der Werwolf war leicht an der Schulter verletzt, doch er schien es kaum zu bemerken. Schmerzen war etwas an das er sich schon vor Jahren gewöhnt hatte. Sie lächelte ihn, drückte seine Hand und sah wieder nach vorne. Unter einem Fluch durch tauchend, legte sie eine Hand auf ihren Bauch. Er war kaum merklich geschwollen. Heute Nacht wollte sie es Remus sagen, auch wenn sie sicher war das er es dank seiner feinen Sinne sowieso schon wusste. Ein Kind, ihr Kind, ein besonderes Kind. Als ihr bewusst geworden war, dass sie Schwanger war, hatte Tonks Angst gehabt. Doch sie hatte nur in Remus Augen sehen müssen und hatte gewusst dass es richtig war. Ihr Ehering bohrte sich ins Fleisch ihrer Hand, als es Remus, dank einer Explosion, fast von den Füßen riss. Sie ließ seine Hand nicht los. Sie kämpfte obwohl sie schwanger war. Tonks wusste um die Gefahren. Ein falscher Fluch und das Kind konnte tot sein. Doch sie wollte und konnte nicht zuhause bleiben. Der Krieg war zu hart und zu Anstrengend. Jeder wurde gebraucht und niemand hatte Zeit um Rücksicht zu nehmen. Außerdem hatte sie Remus. Tonks warf erneut einen Blick nach hinten. Die Todesser waren so gut wie verschwunden und langsam wurde sie langsamer. Remus holte auf und schlang einen Arm um ihre Hüfte. Seine Schulter blutete leicht, doch ihrer beider Kleidung starrte dermaßen vor Dreck und Blut das es kaum einen Unterschied machte. Er starrte den letzen apparierenden Todessern hinterher. Seine Augen leuchteten in einem matten Goldton. „Geht es dir gut?“ seine sanfte, warme Stimme drang an ihr Ohr und sie nickte. Remus würde sie und das Kind beschützen. *** So da ich endlich einen Moment Zeit habe und mal zuhause am heimischen PC bin, kommt auch gleich noch das neue Kapitel. Viel Spaß damit :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)