Secrets von dattelpalme11 (Dein Geheimnis ist bei mir sicher!) ================================================================================ Kapitel 3: Freunde für immer? ----------------------------- huhu ihr lieben :) ich hoffe es geht euch allen gut! vielen dank für eure lieben kommentare :-** so bevor es mit dem nächsten kapitel weiter geht, noch eine kleine info für euch: das nächste kapitel erscheint schon am MITTWOCH!! da am mittwoch der 1. august ist, dachte ich mir in der woche zwei kapitel hoch zu laden, ist jaa sozusagen der jahrestag der digi-ritter ;)) aber okay kommen wir nun zum kapitel! ich wünsche euch viel spaß beim lesen freue mich wie immer über lob & kritik :)) lg sternchen93 _________________________________________________________________________________ Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine größere Freude. - Epikur von Samos- (Sora´s Sicht) Nachdem Tai endlich am Flughafen angekommen war und wir alle einchecken konnten, war die Lage um einiges entspannter. Wir verabschiedeten uns noch von den anderen und das relativ kurz und schmerzlos – auch wenn Joe wieder leicht emotional wurde. Aber das konnten wir gut verkraften. Okay ich weiß unsere Freundschaft ist nicht mehr so wie sie mal war. Es ist nicht mehr so, dass wir ohne einander nicht alleine klar kommen. Früher waren wir wirklich eine Einheit, aber die Zeit ändert die Menschen und auch die Freundschaft kann in Mitleidenschaft geraten. Mit Mimi hatte ich, obwohl sie eigentlich meine beste Freundin war, keinen Kontakt mehr. Nur Izzy und Joe schrieben manchmal mit ihr. Natürlich machte mich die Tatsache, dass unsere Freundschaft nicht mehr die beste war zu schaffen. Doch wir hatten uns allmählich auseinander entwickelt. Ich war in einer glücklichen Beziehung und wollte demnächst sogar heiraten. Ob sie jemand Neues in ihrem Leben hatte, wusste ich gar nicht. Traurig oder? Früher wussten wir alles von einander, aber ich darf jetzt nicht in der Vergangenheit leben – meine Zukunft mit Matt war im Moment das einzig wichtige. Bevor wir das Flugzeug besteigen konnten mussten wir noch volle zwei Stunden warten. Alle verhielten sich relativ ruhig, aber das lag nur daran weil sie müde waren. Tai schlief sogar auf dem Stuhl ein. Davis nervte ein Rentnerpaar und erzählte ihnen ellenlang von seiner Sportverletzung und seinen vernichteten Träumen. Selbst Ken nervte es schon. Zusammen mit Yolei verkroch er sich in eine Ecke und studierte die Magazine des Flughafenshops. Yolei hingegen hatte sämtliche Lernutensilien dabei und versuchte sich den vergangen Semesterstoff rein zu prügeln. Eigentlich sollte die Tour doch Spaß machen und nicht als Lern – und Jammerstation dienen. „Bedrückt dich etwas? Du siehst so nachdenklich aus.“ Als ich von meinem Sitzplatz aus hochschaute sah ich Matt vor mir, der mir einen Kaffee reichte. „Nein, nein ich bin nur leicht müde. Wir mussten ja schon relativ früh raus“, sagte ich zum ihm und Matt setzte sich kurzer Hand neben mich. „Und freust du dich schon? Wir starten ja in Paris, einer der Hauptmodemetropolen!“ Matt nippte kurz an seinem Kaffee. Ja Paris. Einer meiner persönlichen Traumstädte. Und auch einer der Hauptgründe warum ich nach Europa mit wollte. Für mein Designstudium brauchte ich eine neue Inspiration und wo fand ich diese besser als in Europa. Viele verschiedene Lebensweisen und Kulturen. Perfekt für eine Modestudentin wie mich. „Ich bin sehr gespannt, vielleicht hole ich mir auch die ein oder andere Idee für mein Hochzeitskleid!“, sagte ich spontan und kuschelte mich an Matt. Er lächelte bei dem Gedanken. Wir wollten nicht zu lange mit der Hochzeit warten und mein Hochzeitskleid sollte wie bei jeder anderen Braut perfekt werden. Feiern wollten wir nur im engsten Kreis, also nur mit Familie und ein paar Freunden. Zu groß sollte es nicht werden! Aber zum Glück hatten wir noch Zeit, um alles genau zu planen. Ich sah zu Matt auf und küsste ihn leicht auf seine Lippen. Ich musste immer lächeln wenn ich das tat, ich wusste nicht warum – es war einfach ein unbeschreiblich schönes Gefühl. „Oh man nehmt euch ein Zimmer, ist ja widerlich!“, maulte Tai im Hintergrund. Unsere schlafende Prinzessin war wohl aufgewacht, welche Freude! Matt grinste und gab Tai ein Zeichen sich neben uns zu setzen. „Ich hoffe, dass ihr nicht auf der ganzen Tour so herum turtelt – das ist ja schon kaum zu ertragen, wenn wir zuhause sind!“, meckerte unser bester Freund weiter und setzte sich neben meinen Verlobten. Der erhob die Arme und umklammerte Tai. „Och du armer Kleiner, brauchst du auch ein wenig Liebe? Hier hast du welche – ganz viel Matti-Love“, sagte er und drückte Tai fast bis zum ersticken. „Dir geht es wohl nicht ganz gut! Beinahe hätte ich das Gras von unten anschauen müssen!“ Ja so waren die beiden, immer sehr freundlich zu einander und ganz gar nicht sarkastisch. Irgendwie beneidete ich sie um ihre Freundschaft. Sie gingen durch dick und dünn, stritten und vertrugen sich wieder – diese Bindung war wirklich fest ineinander verwachsen und wohl unzerstörbar. Sie wussten gar nicht welch ein Glück sie hatten. (Cody´s Sicht) „Entschuldigung? Eh hallo! Man wir würden gern bestellen! Hallo?“, Joe versuchte verzweifelt einen Kellner für uns zu beschaffen, doch egal was er auch versuchte es scheiterte. „Sieh es ein, du bist offiziell unsichtbar“, sagte T.K. grinsend. Er, Joe, Kari und ich saßen schon eine gute viertel Stunde in einem kleinen Bistro und hofften das irgendeine Person, bestenfalls ein Kellner, auf uns aufmerksam wird. Izzy hatte sich dank seines Job schon von uns verabschiedet und ich hatte auch leider nur begrenzt Zeit. Übermorgen sollte ich in dieses blöde Sommercamp, das alle Jahre wieder von der Schule veranstaltet wurde. Meine Mutter wollte mit mir zusammen noch ein paar Sachen einkaufen, aber ich hoffe insgeheim das, dass Camp überfluchtet oder abbrennt. Es ist nicht so, dass ich nicht gerne campe, aber viele Freunde hatte ich in den letzten zwei Jahren leider nicht gefunden. Genaugenommen drei. Und denen konnte man auch nur begrenzt vertrauen. Lieber war ich mit den üblichen Verdächtigen zusammen, aber das klappte halt nicht immer. Alle waren älter als ich und würden bald mit der Uni anfangen oder sie beenden. Naja das Camp konnte ich wohl nicht mehr umgehen – leider! Vielleicht brennt es doch noch ab – immerhin hatte ich noch zwei Tage. Okay ich wusste dass ich mir was vor machte. Aber so fühlte ich mich wenigstens für einen Moment besser. „Och endlich! Wir sitzen hier schon fünfzehn Minuten“, beschwerte sich Joe bei der Kellnerin die zu unserem Tisch kam. Sie verneigte sich und bat vielmals um Entschuldigung, angeblich hätten sie heute viel Stress. Nach weiteren fünf Minuten kamen endlich unsere Getränke und das große Schweigen begann. Jeder trank, nippte oder schlürfte an seinem Getränk. Es war schon eine seltsame Situation – für uns alle. Kari und T.K. hatten sich ja vor ein paar Monaten getrennt und saßen heute nebeneinander an einem Tisch, so als ob nie etwas zwischen ihnen gewesen wäre. Ich weiß noch als ich meine Mutter einmal fragte, ob es Schicksaal sei mit einem Menschen für immer zusammen sein zu können. Sie meinte es habe nichts mit Schicksaal zu tun, sondern mit dem was wir daraus machen. Sie erklärte mir das, dass Schicksaal Menschen manchmal trennen müsste, damit wir merken wie sehr wir jemanden vermissen. Damals half es mir über den Tod meines Vaters hinweg zukommen. Vielleicht war es auch für T.K. und Kari wichtig erst einmal getrennte Wege einzuschlagen, bevor sie wieder zusammen eine Einheit bilden. Ich bin zwar kein Romantiker, aber ich war mir von Anfang an sicher, dass beide für einander bestimmt sind. Und da ich auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe meinen Vater irgendwann wieder zusehen, hatte ich mir vorgenommen auch an eine Versöhnung diesbezüglich zu glauben. Okay gut, auf der anderen Seite habe ich mit Davis und Tai eine Wette am Laufen. Das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam aber ich bin sehr überzeugt, dass diese Geschichte definitiv ein Happy End verdient hat. „Und freust du dich schon auf das Sommercamp?“, unterbrach Joe den stillen und unbehaglichen Moment. Ich zuckte leicht mit den Achsen und stocherte in meiner heißen Schokolade herum. „Naja mit vielen aus meiner Klasse verstehe ich mich nicht wirklich und ich glaube . . . ach ich weiß nicht! Ich habe ein ungutes Gefühl. Ich bin nicht so der Sommercamp-Typ“, meinte ich knapp. Joe nickte verständlich. Ich wusste dass er damals auch nicht unbedingt ins Sommercamp wollte. Aber er hat alles gut überstanden – naja sie sind in der Digiwelt gelandet, aber alle miteinander haben ein großes Abenteuer erlebt. Ich sollte mir vielleicht nicht so viele Gedanken machen. Am Ende wird es bestimmt ganz nett. „Mach dir keinen Kopf Cody! Damals durfte ich leider nicht ins Sommercamp, weil ich krank war – aber es wäre bestimmt toll geworden. Und du lernst bestimmt viele besser kennen und auch mögen“, sagte Kari liebevoll zu mir. Ich glaube sie hatte einen guten Riecher immer das richtige zu sagen und es baute mich auch ein wenig auf. Dann merkte ich auf einmal wie ich die gemeinsame Zeit mit allen vermisste. Zwar trafen wir uns aber jeder hatte etwas anderes in seinem Hinterkopf und war immer nur halb anwesend. Genau wie T.K. der anscheinend eine Uhr oder so etwas suchte. „Sag mal Kari wie viel Uhr ist es?“, fragte er und rümpfte die Nase. Kari schaute ihn an und guckte gleich wieder nach unten. „Eh . . . ja . . . Moment ich gucke mal auf mein Handy!“ Sie wirkte leicht schüchtern – fast schon so wie ein kleines Mädchen, das gerade mit einer Berühmtheit gesprochen hatte. Wenn da keine Gefühle mehr im Spiel waren, würde ich wohl freiwillig einen Besen verschlingen. Skeptisch betrachtete ich beide. Kari suchte in ihrer Tasche hektisch nach ihrem Handy, obwohl sie wie es aussah auch eine Uhr am Handgelenk trug – aber diese Tatsache hatte sie wohl schlicht und ergreifend vergessen. „Wir haben jetzt genau zehn nach neun!“, sagte sie als sie ihr Handy gefunden hatte. T.K. sprang wie von der Tarantel gestochen auf, nahm seine Sachen und holte aus seinem Portmonee ein wenig Geld heraus. „Ich muss jetzt weg, ich hab um viertel vor zehn Basketballtraining und muss mich noch umziehen. Joe hier ist das Geld. Müsste soweit passen! Ich muss jetzt los bis dann!“ Ein paar Sekunden später war er auch schon verschwunden und ließ und drei zurück. „Ich muss auch los“, meinte Kari kleinlaut und nahm ihre Tasche. „Tschüss!“, sagte sie knapp, gab Joe etwas Geld und verschwand aus der Tür, aus der T.K. ein paar Minuten zuvor verschwunden war. „Dann waren es wohl nur zwei!“, sagte Joe sarkastisch und legte das Geld der beiden auf den Tisch. Ja jetzt waren wir beide wohl alleine. Abserviert von Izzy und sitzen gelassen von T.K. und Kari. Der Tag konnte doch wohl nur besser werden. (Davis´s Sicht) Ich war so froh, als wir endlich im Flugzeug waren. In den letzten zwei Stunden habe ich mich mit einem Rentnerehepaar unterhalten und ihnen meine Leidensgeschichte mitgeteilt. Sie haben mich die ganze Zeit versucht aufzuheitern. Aber das Leben ist einfach zu deprimierend. Eine üble Sportverletzung und schon ist alles im Eimer. Mein Stipendium, meine Träume und meine Zukunft waren auf einen Schlag vorbei. Ich wollte gar nicht im Selbstmitleid versinken, aber ich habe keine Ahnung welche Alternativen mir noch bleiben. Ich hab mich immer auf Fußball konzentriert und nie an etwas anderes gedacht. In dem Bereich war ich gut und hatte eine Chance groß rauszukommen. Doch jetzt stand ich hier, mit einem Fuß im Flieger nach Europa! Warum fragt ihr euch alle? Das frage ich mich auch. Eigentlich wurde ich überredet mitzukommen, aber ich habe auch gehofft neue Zukunftspläne zu schmieden – vielleicht wird Europa meine neue Inspiration. Okay streicht das. Ablenkung war in meinem Fall wohl am besten. Und in Europa kann ich mich wohl so dämlich wie eh und je präsentieren ohne gleich von jedem wiedererkannt zu werden – was in Japan wohl nicht mehr möglich ist. Da saß ich also, zwischen Ken und Yolei. Ken hatte seine Kopfhörer auf und Yolei war in ihre Bücher vertieft. Ich konnte wirklich nicht verstehen, dass sie die ganze Tour durch lernen wollte. Aber naja. Ich wusste ja noch nicht wie es werden würde. Vielleicht konnten Ken und ich sie etwas davon abhalten und sie dazu motivieren zu entspannen. Jedoch sollte mein Flug alles andere als aufregend werden. Ken schlief eine halbe Stunde nach dem Start mit samt seiner Kopfhörer ein und für Yolei existieren wir zurzeit nicht. Und ich war in der Mitte zwischen Schnarchi und Leseratte gefangen – wie ich da rauskommen sollte war mir bis jetzt noch unklar. Ich schnaubte kurz und guckte an die Flugzeugdecke. Wie kann ein Flug nur so langweilig sein? Ich konnte nicht glauben, dass ich nur die ganze Zeit so da sitzen konnte. Leicht trat ich mit meinem linken Fuß gegen den Sitz vor mir. Vielleicht sollte ich auch ein Schläfchen machen? Aber irgendwie war das nicht meine Art, denn dafür war ich viel zu aufgedreht. Unbemerkt begann ich mit meinen beiden Zeigefingern auf der Sitzlehne herum zu trommeln. Ich summte noch eine Melodie vor mir her und merkte gar nicht das Yolei kurz vorm Ausrasten stand. „Davis! Ich versuche zu lernen. Lass das!“, blaffte sie mich an. Ich hörte erschrocken auf zu trommeln und schaute sie an. „Yolei mir ist aber stink langweilig! Unterhalte mich!“ „NEIN!“ Ich verzog das Gesicht. Man war die gut drauf, ich glaube ich muss was daran ändern. „Och komm schon, jetzt nimm den alten Schinken weg und entspann dich mal“, sagte ich zu ihr und riss ihr das Buch aus der Hand. „Um was geht es da eigentlich? Nudelsuppen?“ Yolei begann neben mir fürchterlich an zu quietschen und versuchte ihr Eigentum wieder zu erlangen. „Das ob es in irgendeinem Buch, dass ich lese, um Nudelsuppen ginge! Davis jetzt gib mir das Buch! DAVIS!!“ Ich hielt es so dass sie nicht dran kam, doch auf einmal lehnte sie sich gegen mich und ich hatte keine andere Wahl als mich halb auf Ken zu legen, der natürlich aus seinem Tiefschlaf erwachte. „Eh was soll das Davis? Wenn du Flugangst hast, dann hättest du mir vorher was sagen sollen – ich hätte mich dann vorbereiten können!“ „Gib mir das Buch! Na los gib es schon her“, schrie mir Yolei ins Ohr. Sie streckte sich weiter und ich landete auf Kens Schoss. Yolei hingegen rutschte ab und fiel mit dem Gesicht zuerst auf meinen Sitz. Das Buch hatte sie immer noch nicht und Ken starrte mich sehr komisch an. Die ganze Aktion weckte leider auch die Aufmerksamkeit einer Stewardess die zu unseren Sitzen kam. „Was macht ihr denn da? Jeder wieder auf seine Plätze!“, befahl sie steif. Ich schaute sie an und hörte nur noch Yoleis „Ha“, erst dann merkte ich dass sie ihr Buch wieder hatte. Ich rutschte wieder von Kens Schoss herunter und setzte mich wieder zwischen sie. „Man mir dir zu vereisen ist echt schlimm, Davis!“, murmelte Yolei und steckte ihre Nase wieder ins Buch. Ken sagte kein einziges Wort zu mir, aber sein Blick verriet mir alles. Ok manchmal war ich ein schlimmerer Wirbelwind als Yolei, aber was soll´s. Ein bisschen Action konnte wohl keinem schaden! _________________________________________________________________________________ so das wars mal wieder :) ich hoffe es hat euch gefallen und wir sehen uns dann beim nächsten kapitel :) bis dann! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)