Secrets von dattelpalme11 (Dein Geheimnis ist bei mir sicher!) ================================================================================ Kapitel 23: Kampf der Gefühle. ------------------------------ Huhu ihr Lieben :) heute kommt wieder ein neues Kapitel! Nur noch ein Kapitel bis sich Mimi und Tai endlich wiedersehen ;) Seid also schonmal gespannt ^^ aber zuerst kommt Kapitel 23 ;) manche haben in den Kommentaren gefragt ob Sora das Baby jetzt behalten hat oder nicht ... im heutigen Kapitel wird diese Frage geklärt und auch Matt und Tai werden heute wieder aufeinander treffen :P Aber jetzt genug von mir! Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und freue mich wie immer über euer Feedback! Vielen Dank für euere letzten Kommentare :-* lg Sternchen93 __________________________________________________________________________________________________ Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. -Bertolt Brecht- (Cody´s Sicht) Ich hockte in meinem Zimmer und starrte die Wände an. Meine Mutter hat mir Hausarrest erteilt, für schlappe zwei Wochen. Irgendwie konnte ich es nicht fassen, vor allem weil ich die Party wohl verpassen würde – egal ob ich nun Schuld war oder nicht. Okay gut, wir haben Mister Kudo einen Streich gespielt der für ihn bestimmt nicht witzig war, aber so wie er uns behandelt hatte, war es nur gerecht. „Cody es gibt Essen!“, rief meine Mutter während sie mein Tür schon halb aufriss. „Kannst du nicht klopfen? Wofür habe ich denn die Tür?“, giftete ich sie an. Meine Mutter stellte sich mitten in den Raum und stemmte die Arme in die Hüfte. „Sag mal wie redest du überhaupt mit mir? Ich bin ja hier nicht derjenige, der nach einer Woche wegen seines schlechten Benehmens aus dem Camp geflogen ist! Also jetzt komm Essen, sonst wird es noch kalt!“ Sie drehte mir schon den Rücken zu als ich bockig „Nö“ zu ihr schrie. „Cody ich meine es ernst! Willst du etwa das ich deinen Hausarrest auf drei Wochen erhöhe?“, ermahnte sie mich mit drohender Haltung. Angst machte mir es jedoch nicht, denn mir war es mittlerweile egal wie lange ich zu Hause eingesperrt war. Ich hatte nichts Schlechtes getan und dieses Gefühl bestärkte mich weiter diesen Kleinkrieg aus zu fechten. „Mach doch! Du hörst mir doch eh nicht zu! Dir ist voll kommen egal, was Mister Kudo alles für einen Mist mit uns gemacht hat! Du siehst nur, dass ich etwas falsch gemacht habe und mehr nicht! Die Gründe dafür interessieren dich doch einen Scheiß!“, brüllte ich sie an und bemerkte meinen Großvater im Hintergrund gar nicht. „Sag mal Cody ... so kenne ich dich gar nicht! Ich weiß echt ...“, begann sie rasend vor Wut. „Lass ihn doch einfach mal erzählen! Vielleicht klärt sich alles“, sagte mein Großvater und schlängelte sich an meiner Mutter vorbei. Er kniete sich vor mein Bett und sah mich an. „Was ist denn passiert ... na los erzähl schon!“ „Mister Kudo ist ein Idiot! Und er kannte Papa und hat sich über ihn lustig gemacht! Und am ersten Tag durften wir nur Bohnen essen, der Typ ist voll krank“, beschwerte ich mich bei meinem Großvater, der offensichtlich ins Grübeln geriet. „Sagtest du er hieß Kudo?“ Ich nickte und war gespannt ob er ihn kannte. „Hiroki hatte mir mal von einem Futoma Kudo erzählt, als er in deinem Alter war. Er hatte ihn und Yukio anscheinend nicht so sehr gemocht und machte viele Witze über diese digitalen Wesen gemacht, die dein Vater so mochte“. Ich schaute zu meiner Mutter, die ein Stückchen Reue im Gesicht zu verzeichnen hatte. Sie konnte ja nicht ahnen, dass Papa ihn kannte, aber sie hätte mir glauben können, anstatt alles in Frage zu stellen. Jedoch wurde mir eins bewusst: Und zwar dass mein Papa und ich wohl mehr Gemeinsamkeiten hatten, als ich dachte. Und es machte mich glücklich zu sehen, dass noch immer eine gewisse Verbindung zwischen uns bestand. (Matt´s Sicht) Die Luft blies mir durch meine blonden Haare. Ich ging immer weiter und ließ mich nicht beirren. Von Ken erfuhr ich von der Party und ich wollte auch dorthin gehen, egal ob mich die anderen noch hasste oder nicht. Ich wusste das ich Mist gebaut und dass ich mich dafür entschuldigen musste – besonders bei meinem besten Freund, den ich dazu genötigt hatte für mich zu lügen. Also machte ich mich auf den Weg zu ihm und ich hoffte, dass er mir nicht gleich die Tür wieder vor dem Gesicht zuschlagen würde – so wie es Sora´s Mutter gemacht hatte. Als ich vor seiner Wohnung stand, war ich sichtlich nervös und traute mich gar nicht zu klingeln. Doch ich erhob meinen rechten Zeigefinger und drückte leicht auf den Klingelknopf. Die Klingel ertönte und ich hörte wie drinnen jemand wuselte. Plötzlich riss jemand die Tür auf und ich hoffte dass es Tai war. „Was machst du denn hier?“ Meinen Hoffnungen wurden wohl erfüllt als ich in das verwirrte Gesicht meines besten Freundes starrte. Jetzt musste ich nur noch einen anständigen Satz auf die Reihe bringen. „Entschuldigung!“ Ehm ja ein Satz war das wohl nicht und Tais Verwirrtheit war immer noch vorhanden. Ich schaute ihn an und wusste dass ich ihn als Freund nicht verlieren wollte, dafür war er mir zu wichtig. „Tai es tut mir leid! Ich hab nicht nur Sora weh getan sondern auch dir und das wollte ich nicht! Bitte kannst du mir nochmal verzeihen?“ Tais Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Es sah aus als hätte er Bähungen gemischt mit Brechreiz. „Du weißt schon das sich das ziemlich Fraulich anhört oder Mathilda?“, sagte er und lachte laut. Wenige Minuten später ließ er mich rein und wir setzen uns auf seine Couch. „Du weißt schon das du ein Depp bist oder?“, fragte Tai mit einem Grinsen. Ich lehnte mich gegen die Couchlehne und schnaubte. „Ja ich weiß und es tut mir alles leid! Und ich weiß dass ich Sora wohl nie wieder zurückbekommen werde, aber ich habe beschlossen um sie zu kämpfen! Und der erste war sich bei dir zu entschuldigen!“, erklärte ich ihm und seine Miene verfinsterte sich. Tai beugte sich langsam nach vorne und schaute mich an. „Matt du solltest etwas wissen. Es geht um das Baby!“ Oh nein. Hatte sie es etwa verloren? Daran war wohl nur ich schuld. Ich war so ein Idiot. „Sie wollte es ja eigentlich nicht behalten, aber sie hat mich gestern Abend angerufen und mir erzählt, dass sie es sich nochmal überlegt hätte. Sie wird euer Baby bekommen!“ Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen, als ich das erfuhr. Ich wollte das Baby, schon als ich damals davon erfahren hatte. „Aber sie will es alleine groß ziehen!“, sagte Tai im selben Atemzug. Mit diesen Satz zerbrach auf einmal meine Welt und ich wusste, dass ich irgendwas ändern musste. Ich konnte nicht zulassen, dass unser Kind ohne Vater aufwächst! (Mimi´s Sicht) Ich konnte es nicht glauben, aber Sora hatte sich für das Baby entschieden, nachdem sie meinen Sohn kennen gelernt hatte. Heute war allerdings ein richtiger Mädelstag. Wir saßen in einem Cafe und quatschen über Gott und die Welt. „Sag mal tat es eigentlich sehr weh, als er geboren wurde?“ Na gut wieder unterhielten uns hauptsächlich über Kinder und Familie. Auch wenn ich Sora sehr mochte, konnte ich ihr das mit meinen Eltern irgendwie nicht erzählen – es war schon eine große Überwindung mit Joe und Izzy darüber zu sprechen. Und es passte auch nicht wirklich zu unserer Gesprächssituation. „Also ja es tut weh und zwar so unglaublich schlimm das man es gar nicht beschreiben kann, aber wenn man alles hinter sich hat und das Baby in deinen Armen liegt, ist alles wie vergessen“, schwärmte ich ihr vor. Bei mir war es wohl auch noch ein wenig anders. Ich war sechszehn und hatte erst einmal in meinem ganzen Leben Sex gehabt. Gleich danach schon ein Kind zu bekommen war wirklich kein Spaziergang aber ich konnte es wie jede Frau ertragen. „Und wirst du Matt sagen, dass du es behältst?“, fragte ich sie und stocherte in meinem Eiscafé herum. Sie wartete ein wenig, bevor sie antwortete und ich sah sie sehr gespannt an. „Ich weiß nicht, aber er wird es früher oder später merken. Nämlich mein Bauch bleibt ja nicht ewig so klein und ich kann meinem Kind doch nicht den Vater nehmen!“ „Aber gestern hast du doch noch was anderes gesagt!“, stellte ich fest. Sora trank ihren Orangensaft und stellte das Glas wieder auf den Tisch. „Ich weiß, aber ich habe nochmal darüber nach gedacht. Mir ist klar geworden, dass auch wenn Matt und ich nicht mehr zusammen sind, dass Baby einen Vater braucht. Und ich möchte nicht alleine für das Wohlergehen meines Kindes verantwortlich sein, wenn es einen Vater gibt, der sich auch um das Baby kümmern würde“. Ihre Worte stimmten mich nachdenklich. Eigentlich wenn ich ehrlich war hatte ich meinem Sohn den Vater weggenommen. Ich hatte Glück, das er bis jetzt nicht oft nach ihm fragte, aber spätestens wenn er in die Schule geht, würden diese Fragen kommen. Warum haben all die anderen einen Papa und ich nicht? Wer ist mein Papa und wie sieht er aus? Und ich konnte mir auch gut vorstellen, dass Akito seinen Vater kennen lernen wollte. Damals war ich so verletzt und enttäuscht von ihm, dass ich gar nicht an mein Kind dachte – sondern nur an mich selbst. „Mimi alles in Ordnung?“ Vielleicht sollte ich es ihm sagen und endlich ehrlich sein, aber wie ich ihn kenne würde es das Ganze nur noch schlimmer machen. Die Gelegenheit es ihm zu sagen hätte ich, wenn ich zu der Party gehen würde. Aber das war total verrückt und unüberlegt! „Denkst du gerade an Tai?“, fragte Sora und starrte mich an. „Was? Nein! Wieso? Sieht man das etwa?“ Ja ich hörte mich mehr als verzweifelt an und auf diese Charaktereigenschaft war ich ganz und gar nicht stolz. „Komm doch einfach am ersten August mit! Ihr könntet miteinander reden und das alles aus der Welt schaffen!“, meinte sie und versuchte mich zu manipulieren. „Nein ich kann nicht! Das würde ich mich nicht trauen!“, sagte ich offen und schlurfte an meinem Kaffee. „Ich bin bei dir! Genauso wie Izzy und Joe, also komm schon! Tu es für deinen Sohn!“ In Moment wie diesen würde ich mich am liebsten weit, weit weg beamen. Aber Sora hatte ja bekanntlich einen Dickkopf, da musste wohl eine etwas kreativere Ausrede parat haben, oder? (Joe´s Sicht) „Der Kleine ist wirklich süß, findest du nicht?“, fragte ich Izzy als wir gemeinsam auf dem Spielplatz saßen und auf Mimis Sohn aufpassten. „Ja er ist wirklich der perfekte Mix zwischen den beiden“, sagte er und schaute kurz in eine andere Richtung. „Was schaust du denn da die ganze Zeit hin? Ist da jemand den wir kennen?“ Diese Frage hätte ich mir auch selbst beantworten können, da er schon etwa zum fünften Mal dort hin schaute. Doch ich erkannte niemanden. „Wer ist denn da? Jetzt sag schon!“, protestierte ich vor ihm. Ich schaute mich an und sagte nur ein Wort. „Fumiko.“ Was die bekloppte Chefin? Was wollte die denn hier? Dann sah ich sie ebenfalls. Zwar kannte ich sie nur flüchtig, aber wenn ich sie sah erkannte ich sie auch wieder. Der sollte man echt mal die Meinung geigen, Izzy war immer noch tottraurig und das frustrierte mich – sonst war ich doch immer der Trauerklos von uns beiden. Und so unbedingt witzig war ich nicht – und wenn dann nur unbeabsichtigt. „Wollen wir vielleicht wo anders hin gehen?“, fragte ich und sah schon wie Izzy voller Begeisterung nickte. Wir holten nur noch schnell Akito und versprachen ihm ein leckeres Eis. Kinder konnte man so immer sehr gut ködern – das war der Joe Geheimtipp Nummer eins. Leider mussten wir an der blöden Schnalle vorbei gehen und wie das Schicksal es so wollte entdeckte sie uns. Na warte ... du tust unserem Izzy weh, wir tun dir weh! Möge der Kampf beginnen. „Hallo Izzy, wie geht es dir?“, fragte sie freundlich und stellte sich direkt vor uns. Bevor Izzy überhaupt etwas sagen konnte, ergriff ich das Wort: „Können Sie mal zur Seite gehen, ich glaube nicht das er mit Ihnen reden will!“, sagte ich wohl ein wenig frech. „Du hast ihm doch nicht von uns erzählt, oder?“ Die Empörung stand ihr im Gesicht geschrieben, aber das war erst der Anfang von unserem Wortgefecht. „Seien Sie doch froh, dass er es nur mir gesagt hat und nicht Ihrem Mann. Aber wenn Sie das auch noch wollen, dann bitte, wir haben echt keine Hemmung mehr davor. Izzy hat nichts zu verlieren, Sie aber schon“. Ich wusste nicht was in mich gefahren war, aber es machte doch ganz schön Spaß und Izzy schien der neue Joe ebenfalls zu gefallen. „Ich möchte dass du mich in Ruhe lässt! Ich bin fertig mit dir und du kannst dir sicher vorstellen, dass ich kündige! Werde mit deinem Mann glücklich und suche dir nicht irgendwelche Affären, nur weil du dich alleine fühlst! Weißt du eigentlich wie armseelisch das ist?“, stellte Izzy klar und ich klopfte ihm obendrein noch auf die Schultern. Die Schnalle, eh ich meinte Fumiko sagte daraufhin nichts mehr. „Bekomm ich jetzt Eis?“, fragte Akito und zupfte an Izzys Shirt. „Natürlich, los lass uns jetzt gehen und die Vergangenheit endlich hinter uns lassen“, sagte ich und drückte mich an Fumiko demonstrativ vorbei, gefolgt von Izzy und Akito. Auch wenn ich kein Freund von direkten Auseinandersetzungen war, hatte ich das gute Gefühl, dass Izzy endlich mit der Sache abschließen konnte. Und jetzt war es wirklich Zeit für ein Eis! __________________________________________________________________________________________________ Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)