Der Pakt von Phai8287 ================================================================================ Kapitel 4: ----------- „Wehe das ist nicht so wichtig, wie du hier tust!“ Schützend drückte der sie noch etwas mehr zusammen und führte Ciel dann den Gang entlang. Die Tür in der Wand schloss sich wieder und Fackeln an denen sie vorbei kamen, entflammten, als sie vorübergeschritten waren. Außerdem sah der Earl viel Gemälde von Männern, die unumstritten seine Vorfahren sein mussten. „Was ist das für ein Ort? Hier war ich noch nie“ gestand Ciel flüsternd, während er unruhig hin und her sah. „Nein, warst du nicht. Dein Vater hat ihn auch nur ein einziges Mal betreten.“, erklärte Sebastian ihm und sie gingen nun eine lange Treppe hinunter. „Werden wir lange weg sein? Wo doch die Party im vollen Gange ist…“ „Darum brauchst du dich nicht sorgen, Ciel. Ich habe selbstverständlich alles gut organisiert.“, versprach der Ältere. Der junge Lord nickte und drückte Sebastians Hand fester. Erst dann fiel ihm auf, dass dieser ihn nun mehrfach geduzt hatte. „Ich kann mich nicht entsinnen so eine Anrede zugelassen zu haben!“ „Ich bin auch gerade nicht dein Butler.“ Die Treppe endete in einem Raum, welcher auch nur von Fackeln erhellt wurde, Bilder an der Wand hatte, sowie unzählige Regale, vollgestopft mit Büchern. Ein Kamin, vor dem ein Teppich ausgebreitet war und hinter dem sich ein Sofa befand, sah Ciel ebenfalls. „Warum gibt es unter dem Anwesen so einen seltsamen Ort?“ „Weil deine Familie etwas Besonderes ist.“ Sebastian deutete auf das Sofa. „Wollen wir uns nicht setzen und ich erzähle dir von dem Geheimnis?“ Ciel sah sich diskret um, während er sich von Sebastian aufs Sofa begleiten ließ. „Nun? Ich höre.“ „Wie du ja bereits weist, ist deine Familie sehr alt und kämpft fast genauso lange für die Krone.“, begann der Ältere und ließ etwas Abstand zwischen ihnen, damit Ciel Raum für sich hatte, den er brauchen würde. „Das ist kein Geheimnis“ gab Ciel zu. „Deine Blutlinie ist aber wesentlich älter. Sehr viel älter und die Phantomhive kämpfen schon sehr viel länger gegen die Unterwelt.“, berichtete Sebastian weiter. Ciel nahm an, dass sein Butler von der Unterwelt des Verbrechens sprach, weshalb ihn die Neuigkeiten noch nicht aufregten. „Woher bitte weißt du das? Darüber steht nichts in den Familienchroniken.“ „Weil ich die Zeit gelebt habe.“, erklärte Sebastian ruhig. „…Bitte was?“ Ciel sah ihn an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen. „Hast du mich je essen sehen, Ciel? Hast du mich wirklich schlafen sehen, wenn du als kleines Kind heimlich in mein Zimmer geschlichen bist um zu sehen, ob ich meine Handschuhe trage? Hast du je erlebt, dass ich eine Aufgabe nicht schaffte oder verletzt wurde, wenn wir für die Queen die Aufträge erledigten?“ „Was…was willst du andeuten??“ Die Gedanken des jungen Lords überschlugen sich und ihm kam auf einmal in den Sinn, dass Sebastian noch genauso aussah, wie auf dem Foto, auf dem er Ciel als Säugling auf dem Arm hielt. „Ich bin kein Mensch, Ciel.“, erklärte Sebastian ruhig und ließ seine roten Augen aufblitzen. Erschrocken sprang der junge Mann vom Sofa auf. „Wer…WAS bist du??“ „Ich bin ein Teufel und hier um dich zu schützen.“ „Ein Teu…ein Teu…“ Ganz plötzlich fühlte Ciel wie ihm schwindelte und ehe er sich versah, lag er auf dem Sofa, mit einem Glas Wasser an den Lippen, dass Sebastian hielt. „Junger Herr!“ „…Was?“ „Trink.“, bat Sebastian. „Das sind viele Informationen und werden noch mehr.“ „Informationen?“ Ciel runzelte die Stirn und trank einen Schluck, als ihm alles wieder ganz klar wurde. „Ist es wahr?“ „Ja. Ich bin ein Teufel und hier um dich bis zum heutigen Tage zu beschützen. Sobald du aber wahrhaft deinen 16. Geburtstag hast, wirst du dich entscheiden müssen. Für mich oder gegen mich. Dafür solltest du aber noch mehr Informationen bekommen.“ „Ein Teufel“ wisperte der Jüngling und rieb sich über das Gesicht. „Irgendwie erklärt das einiges.“ „Wie meinen?“ „Das mit dem Masseur zum Beispiel. Das warst doch du, oder etwa nicht?“ „Natürlich! Mr. Smith hat dich angefasst! Das darf niemand! Außer mir!“, erklärte Sebastian sofort und grinste dann wahrhaft teuflisch. „Seine Seele war vorzüglich. Die Pferde sind natürlich sofort vor mir gescheut, als sie mein wahres Ich erblickten. Ich hab ihm dann gleich den Deal vorgeschlagen, als er im Sterben lag, dass nur er stirbt, wenn ich seine Seele verschlingen darf. Weil er so ein herzensguter Mensch war, ist er gleich darauf eingegangen. Ach… unschuldige Seelen schmecken einfach zu gut!“, erklärte er weiter und bemerkte seinen Eifersuchtsausbruch vom Anfang gar nicht. „Ich war ja so am Hungern!“ Dann runzelte er die Stirn, denn bei dem Gedanken an Ciels Masseur bekam er ein leichtes Bauchgrummeln. „Wie dem auch sei…“ „Du hast ihn umgebracht? …Nur wegen der Massage??“ „Er hat dich angefasst!“, bestätigte Sebastian, was den jungen Earl dazu veranlasste die Kontrolle über seinen Kiefer schleifen zu lassen. „Der erste Packt, den ein Phantomhive mit einem Teufel schloss, liegt jetzt genau 988 Jahre zurück. Er entstand aus der Not dieses Menschen.“, begann Sebastian nun wieder auf ihr eigentliches Thema zu sprechen. „Es war klassisch: Ein Dämon aus der Unterwelt hatte seine Familie auf dem Gewissen gehabt…“ „Was war das für ein Deal?“ fragte Ciel, den nun die Neugier auf dem Sofa festhielt. „Er bekam die Macht um den Dämon zu töten und dafür bekam der Teufel seine Seele.“ Sebastian verzog sein Gesicht. „Nur das es nicht ganz so einfach ist, wie sich die Menschen immer vorstellen.“ „Was heißt das? Was ist aus diesem Deal geworden?“ „Man kann nicht einfach Macht bekommen, also blieb der Teufel so lange an der Seite deines Vorfahren, bis er bekommen hatte, was er wollte. Es vergingen knapp 20 Jahre, bis sie den Dämon vernichten konnten und dein Vorfahr ist in der Zeit sehr nützlich geworden, für euch Menschen, als auch für die andere Welt.“, berichtete Sebastian weiter. „Heißt das, der Teufel hat ihn nicht getötet?“ Innerlich versuchte Ciel zu erahnen, um welchen Vorfahren es sich handeln könnte. „Ein Deal ist ein Deal.“, verneinte der Ältere und konnte sich noch zu gut an den Geschmack der Seele erinnern. „Aber dabei ist es nicht geblieben.“ „Offensichtlich nicht, sonst wärst du nicht hier!“ Sebastian nickte und grinste Ciel an. „Dein Vorfahr hat quasi in den 20 Jahren ‚aufgeräumt‘ und ist zu so einer Art Wächter geworden, der beide Welten schützt und darauf achtet, dass das „Böse“ der einen Welt, die andere nicht vernichtet.“ Der Ältere seufzte theatralisch. „Aber er war auch nur ein Mann und hatte seine Bedürfnisse.“ Ciel wirkte ungemütlich, bei der Andeutung die in diesen Worten lag. „Das soll heißen?“ „Er lernte eine neue Frau kennen und bekam einen Sohn.“, wurde ihm ehrlich erklärt. „Das ist logisch, sonst könnte er ja wohl schlecht mein Vorfahr sein!“ „Dein Vorfahr allein, war so sicher, wie man nur sein konnte, da der Teufel ihm durch den Packt nicht nur dienen, sondern auch schützen musste. Sonst wäre der Deal hinfällig.. Aber sein Sohn war das nicht. Deshalb bekam dieser auch eine Art Butler, wie du mit mir in den letzten 16 Jahren.“ „Das macht Sinn, wo er doch die erste Familie so tragisch verloren hatte. Was wurde aus dem Jungen nach dem Tod des Vaters?“ Nun grinste Sebastian breit und rieb sich über den Handrücken. „Er schwor Rache…“ Ciel seufzte und rollte innerlich die Augen. „Lass mich raten, deshalb schloss er einen Pakt mit dem Teufel, der ihm bis dahin gedient hatte?“ „Korrekt, es war der erste Folgepakt.“, wurde ihm bestätigt. „Womit alles von vorn begann. Der Sohn hatte von seinem Vater gelernt, was richtig war und was nicht. Gut und Böse spielen eher eine nebensächliche Rolle. Es muss ein Gleichgewicht gehalten werden. Der Sohn führte also die Arbeit des Vaters weiter und suchte nach dem Mörder von jenem. Und wieder vergingen Jahre, in denen er sich das Ansehen erarbeitete, dass auch sein Vater besessen hatte und auch er gründete eine Familie, die Schutz bedurfte.“ Sebastian behielt sein Grinsen. „Irgendwann war es dann soweit, dass er den Teufel seines Vaters fand.“ „Und? Bekam er was er wollte, wie es sein Vater getan hatte?“ „Nein.“ „Wie nein?“ „Der Teufel erklärte dem Sohn, was und warum der Vater seinen Deal abgeschlossen hatte.“ Sebastian verzog sein Gesicht. „Menschliche Gefühlsausbrüche…“ Dann lächelte er. „Und der Sohn verzichtete auf seine Rache. Da ein Pakt aber nicht aufgehoben werden kann, wurde er gewandelt. Der Teufel, der den Folgepakt geschlossen hatte, versprach, dem Sohn bei seiner Arbeit weiterhin mit allem beizustehen. Wenn der Mensch dann irgendwann aus natürlichem Grund im Sterben lag, würde er seine Seele verschlingen dürfen.“ „Dieser Packt ging dann auch auf den Enkel über?“ fragte Ciel nach, was er sich bereits denken konnte. Aber das wurde verneint. „Jeder Mensch muss einen eigenen Pakt schließen. Doch es ist so, dass jeder erstgeborene Phantomhive einen Teufel hat. 5844 Tage nach seiner Geburt bekommt er dann das Familiengeheimnis verraten und muss sich also in der Nacht von seinem 16. Geburtstag entscheiden, ob er den Weg wie seine Vorfahren gehen will, oder nicht. Entscheidet er sich dafür, wird er weiterhin beide Welten beschützen und von seinem Teufel dabei begleitet. Entscheidet er sich dagegen, müssen sie sich trennen. Das ist vor ungefähr 600 Jahren zu einem Gesetz geworden, damit der Mensch die Wahl hat und auch ein normales Leben führen kann, wenn er es wünscht.“ „Aber warum nach 16 Jahren?“ erklang da Ciels gefasste Stimme. „Warum haben wir nicht schon nach dem Tod meiner Eltern über all das gesprochen?“ „Durch den ersten Folgepakt. Der Sohn deines ersten Vorfahr war eben genau 5844 Tage alt und in jener Nacht schloss er seinen Packt. Es hat etwas besonders starkes und magisches um das Band zwischen deiner Familie und meiner Welt gelegt.“ „Deshalb also…“ Ciel nickte verstehend. „Bist du einer dieser ersten Teufel, Sebastian? Oder bekommt jeder Phantomhive einen neuen?“ „Oft haben Teufel schon für die Phantomhive gedient. Aber ich mache diesen Dienst, in dieser Art zum ersten Mal.“, erklärte der Ältere und bekam einen ihm unbekannten Glanz in den Augen. Misstrauisch beäugte Ciel ihn da. „Und wie kam vor 600 Jahren dieses Gesetzt zustande, dass du erwähnt hast?“ Tatsächlich zögerte Sebastian, da er sich nicht eingestehen konnte und wollte, dass er dem Folgenden inzwischen zustimmen musste. „Menschliche Gefühle sind uns fremd. Doch irgendwas ist mit diesen Gefühlen. Sie sind wohl ansteckend wie ein Virus.“ Er verzog den Mund. „Der Teufel vor 600 Jahren hat in den 16 Jahren vor der Verkündung der Geschichte bereits eine zu starke Bindung mit seinem Schützling aufgebaut. Er konnte und wollte ihn nicht mehr ziehen lassen und hat ihm sozusagen das Leben zur Hölle gemacht.“ „Und du?“ fragte der junge Lord da mit leiser Stimme. „Was tust du, sollte ich dich wegschicken.“ „Ich werde mich an das Gesetz halten, da ich nicht erfahren will, was geschieht, wenn ich es breche.“, erklärte der Ältere neutral. „Und was würde geschehen, sollte ich zustimmen?“ Ein kurzes Lachen erklang., bevor Sebastian antwortete. „Dann wird mich deine Tante, Lady Midford, noch mehr hassen, als sie es eh schon tut. Sie hat dich deshalb den ganzen Tag versucht zu sprechen, aber ich habe es unterbunden. Sie will, dass du, wie dein Vater, ablehnst. Doch sie weiß nicht, warum er es tat, aber sie weiß genau, dass du die Entscheidung unvoreingenommen treffen musst!“ „Wie kann ich unvoreingenommen sein, wenn nur du mit mir sprichst?“ Sebastian erhob sich und drehte Ciel den Rücken zu. „Eigentlich war dieses Gespräch die Aufgabe deines Vaters. Es tut mir leid, dass ich es übernehmen musste.“ Betreten senkte Ciel den Blick. „Was geschieht jetzt?“ „Ich kann dir nur sagen, dass ich dich für immer beschützen würde, solltest du dich dafür entscheiden, die Welten zu schützen. Wenn es aber nicht so ist, bleibst du, wer du jetzt bist und ich gehe.“ Sebastian drehte sich zu ihm um. „Ich sollte dich jetzt ein paar Minuten allein lassen, dass du darüber nachdenken kannst.“ Er wollte sich zum Gehen abwenden, als Ciels Stimme ihn noch einmal aufhielt. „Eins noch. Was würde aus meiner Seele werden, sollte ich zustimmen?“ „Wenn du den Pakt mit mir schließt, gehört sie am Ende mir und ich darf sie verschlingen.“ „Was…was heißt das? Was wird… passiert da mit meiner Seele?“ „Du wirst für immer mit mir verbunden sein.“ Urplötzlich lief Ciel rot an. „…Na ob das so erstrebenswert ist…“ „In euren Worten, wirst du wohl Höllenqualen erleiden, während ich ein leckeres Mahl habe.“, blieb Sebastian ehrlich. „Aber du wirst Dinge erreichen können, die kein anderer Mensch kann.“ Er nickte dem Jüngeren zu. „Es ist wichtig, dass ich nichts beschönige. Aber jetzt solltest du nachdenken, die Nacht ist kurz.“ Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend blieb Ciel alleine in dem fremden Raum zurück. Er kannte Sebastian gut, wusste wie frustrierend er sein konnte und wie perfekt, dennoch hätte er all dies nicht einmal erahnen können. Sein Butler war für ihn einfach immer viel zu selbstverständlich gewesen. Aber genau jener konnte ihm nun nicht helfen, auch wenn er sich erhoffte, dass er das Anwesen nicht verlassen musste. Frustriert fasste Ciel sich an den Kopf und zog die Beine auf das Sofa. „Was ist das für eine Entscheidung?“ Der junge Lord war nicht sonderlich gläubig, aber das Ende seiner Seele so vor Augen geführt zu bekommen ängstigte ihn, auch wenn er nicht wusste, was es mit einer Seele überhaupt auf sich hatte. Allerdings war es auch so, dass Sebastian mehr oder weniger sein einziger Vertrauter war und ein Leben ohne ihn mindestens genauso Angst einflößend war. Einige Zeit später, machte Sebastian auf sich aufmerksam, als er zurück kam und zwei Gläser Wein bei sich trug. „Hab ich nicht schon genug getrunken?“ fragte der Jüngere ihn heiser, als er ihn entdeckte. „Wie auch immer du dich entscheidest, es ist eine gute Wahl und sollte begossen werden.“, erklärte Sebastian ruhig. Still nahm Ciel sein Glas an und starrte in die rote Flüssigkeit. „Hast du dich entschieden?“, wurde er leise gefragt. Doch dem Teufel wurde nicht wirklich geantwortet. „Sebastian, wenn ich dich etwas frage, wirst du mir ehrlich antworten?“ „Entgegen dem Volksmund, lüge ich nie.“, erklärte Sebastian. „Und ich will dir jede Frage beantworten, die du stellst.“ „Was willst du, Sebastian? Welche Entscheidung wäre dir am liebsten?“ „Ich…“ Der Gefragte runzelte die Stirn. „So etwas bin ich das letzte Mal von deinem Urahn gefragt worden…“ „Dann warst du…?“ Sebastian nickte aufrichtig. „Ich habe den ersten Pakt mit deiner Familie geschlossen, bevor alles wirklich begonnen hat und du wärest der zweite der Familie Phantomhive der mit mir leben wird.“ Er brachte Ciel sogar ein Lächeln entgegen, dass diesem zeigte, wie gern er von dem Älteren gehabt wurde. „Ich bin von einem Blitz getroffen worden, als du gezeugt wurdest. Danach bin ich von dir angezogen worden und es gibt nichts, was ich je mehr wollte, als dich!“ Ein Seufzen verließ Ciel, das irgendwie erleichtert klang. „Ist das wahr?“ „Ja.“ Ein kleines, aber durchaus echtes, Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Jüngeren. „Dann denke ich weiß ich was ich will.“ „Ich bin bereit deine Entscheidung entgegen zu nehmen.“ Ciels freie Hand griff da nach Sebastians Frack und krallte sich in den Stoff. „Dann befehle ich dir bei mir zu bleiben!“ „Ich habe noch nie so schöne Worte gehört!“, hörte er dessen Stimme auf einmal erotisch heiser, bevor sich der Ältere mit den Zähnen die Handschuhe auszog. „Seb…?“ Der Earl bekam große Augen, als schlanke Hände zum Vorschein kamen, deren Fingernägel schwarz gefärbt waren. „Wir müssen unseren Pakt noch mit meinem Blut besiegeln!“, erklärte der ihm und zog ihn an seinen Körper. „Blut??“ Angewidert verzog Ciel das Gesicht, bevor er einen seltsamen Kreis auf Sebastians linker Hand entdeckte. „Jeder Vertrag wird so besiegelt und jeder von uns wird das Zeichen tragen. Ich will dir das Mächtigste von allen geben!“, schwor Sebastian hingegen und der Jüngere konnte sehen, wie wahr das war. Das Weinglas in Ciels Hand zitterte, weshalb sich sein Griff darum festigte. „Was muss ich tun?“ „Mir vertrauen!“, raunte es dunkel an sein Ohr und Sebastian hob ihn auf seine Arme um ihn dann auf das Sofa zu legen. „Se…Sebastian?“ „Ciel Phantomhive, ich frage dich jetzt, bist du bereit den Pakt mit mir zu schließen, die Welt zu beschützen und mir deine Seele zu versprechen, wenn du stirbst?“, erklang dieser ernst und der Ring auf seinem Handrücken leuchtete auf. Der junge Lord atmete schwer und in seinen Augen stand Nervosität, dennoch sprach er ruhig und fest: „Ja!“ „Dann sieh auf meine Hand!“ Die linke Hand von Sebastian hob sich und streckte sich aus, bevor er jene über Ciels rechtes Auge hielt. Der junge Lord wollte nachfragen was das sollte, doch auf einmal durchzuckte ein brennender Schmerz sein Auge. „Ahh!!“ In dem Kreis des Handrückens war nämlich ein Pentagramm erschienen, welches zu bluten begonnen hatte und dieses Blut war die Hand hinab gelaufen, bevor es in das Auge des Jüngeren getropft war. Doch auch Sebastian stöhnte leise, bevor er seine Hand zurück zog und erschöpft neben Ciel niedersank. „Was…was hast du gemacht??“ keuchte der Jüngere und presste die Hände über sein rechtes Auge. „Was hast du getan??“ „Unseren Pakt besiegelt, dir mein Blut gegeben und den stärksten Vertrag geschlossen, den es gibt.“, erklärte Sebastian leise und legte seine Hand, auf der nun durchgehend das Pentagramm gezeichnet war, über die von Ciel. Das hatte zur Folge, dass der Schmerz nachließ, bis er völlig verschwand. „Die Schmerzen hast du mir verschwiegen…“ hauchte der Jüngere da mit zitternder Stimme. „Bereust du es?“, wurde er gefragt und an den größeren Körper gezogen. „Nein“ hauchte Ciel und ließ ihn gewähren. „Ich auch nicht!“ Sebastian schmunzelte selbstgefällig. „Wenn du irgendwelche Fragen hast, kannst du mich natürlich immer Fragen. Die Bücher hier im Raum, den du von nun an immer betreten darfst, stehen dir auch zur Verfügung. Und…“ „Und?“ „Mit den Worten: Ich befehle dir… kannst du mir nun auch richtig befehlen, so wie du dem Pakt zugestimmt hast.“, erklärte Sebastian. „Eben auch Dinge, die einem Menschen nicht möglich sind.“ „Hm…“ Ciel nickte gegen Sebastians Brust, an die er gedrückt war. „Sebastian.“ „Ja?“ „Du hast mich meinen Wein verschütten lassen!“ Tatsächlich lag Ciels Weinglas auf dem Teppich, auf den es gefallen war, als der Schmerz eingesetzt hatte. „Ich werde den Fleck später beseitigen.“, erklärte der Ältere und vergrub seine Nase in dem Haar des Earls. Jenem entwich ein wimmerndes Geräusch, bei dieser Berührung. „Was tust du?“ „Dir nahe sein. Das will ich, genauso wie dich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)