Whisper of thoughts von Undine ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es roch nach Zimt. Würzig und süß, ein Duft der sich seinen Weg in meine Atemwege machte und mich erschauern ließ, ganz kurz – nur einen klitzekleinen Moment erlaube ich es mir meine Augen zu schließen und diesen Duft tief in mich hinein zu inhalieren. Eine Sekunde, ein Bruchteil eines Moments der mich diesen Ort vergessen lässt. Den Ort, den Raum, hier wo ich bin, das was ich bin. Genau genommen bin ich Pet Nummer 72685, Jimmi Eik, kurz Jim. Ich öffne meine Augen, sie blicken klar, das eine ist grün, das andere braun, ich weiß es, da ich jeden Tag in den Spiegel blicke, nur um mich zu vergewissern das dies die Realität ist, war - und sein wird. Der der Geruch von Zimt schwindet, so lange ich ihn auch behalten will, eine kurze Erinnerung, meinen Träumen entsprungen – mehr nicht. Wird es niemals sein. Ich blicke mich um, es ist verhältnismäßig still, früher Morgen, doch innerlich weiß ich das es nur die Ruhe vor dem Sturm ist, wie jeden Tag. Alltag für mich. Guten Morgen Jupiter- Guten Morgen Welt. Doch meine Welt besteht nur aus diesem Ort. Wir nennen sie Blondys, Personen mit langen, wunderschönen blonden Haaren, einem IQ der meine Werte übersteigt und sie sind meine Meister. Ich habe mir diese Welt nicht ausgesucht, ich wurde hier hineingeboren und ich diene. Jetzt schon seid 20 Jahren, einige würden meinen ich wäre jung, andere sehen es anders. Jene andere die mich seid Anbeginn kennen, die nach kurzer Zeit schon bemerkt haben was für eine Abnormalität ich bin, denn gezüchtet aus den besten Genen, höre ich Jupiter innerlich Fluchen über mich. Doch das würde Es niemals tun, es ist ein Computer und kümmert sich um uns. Um uns alle, denn nach den Blondys, die diesen Ort hier beherrschen geht es bergab, zu den Platina, Personen mit silbernen Haaren welche in den Führungspositionen stecken, doch noch immer unter den Blondys, die direkt mit Jupiter kommunizieren konnten. Das kann niemand von uns. Ich schrecke auf und werde aus meinen Gedanken gerissen. Als hätte er es geahnt, als könnte er meine Gedanken lesen, sieht mich mein eigener Meister aus eisblauen Augen an, tadelnd und mehr als unterkühlt. Doch mein Herz, welches so verräterisch in meiner Brust schlägt, hüpft einen Moment auf und ab. Wie jedes Mal wenn ich ihn sehe, kribbelt mein ganzer Körper, doch eigentlich sollte mir mitnichten danach sein. So senke ich meinen Kopf schlicht. Eine Entschuldigung kann ich nicht murmeln, denn meine Lippen sind verschlossen, etwas hält mich schon seid Jahren zurück zu reden, obwohl es wohl bekannt ist, das ich Stimmbänder besitze. Wolf, so wird er im allgemeinen genannt, doch eigentlich Zafer mit richtigem Namen, packt meinen Nacken mit seinen wunderbaren Fingern, die jedoch in weißen Handschuhen stecken. Seine dunkle Stimme erklingt und ich zittere. Es ist mehr ein Reflex, keine richtige Angst an sich, ich habe mich an diesen Ort gewöhnt, er ist mein Zuhause. Und eben jetzt war es meine Schuld hier zu stehen, so ungelenk wie ich zwar sein mag, so sollte ich nie meinen eigenen Gedanken nachhängen, niemals, das zog praktische einen Strafe nach sich, besonders da ich einen Auftrag zu erledigen hatte. Zafer schüttelte nun seinen Kopf, hob den meinen an und blickte mir in die verängstigten Augen. Nun vielleicht hatte ich gelogen, denn in Gedanken war es so viel einfacher stark zu sein, in der Realität hingegen nicht. Ich keuchte leicht als ich seinen intensiven Blick gewahr nahm. Was hatte ich nun falsch gemacht? „Du solltest das schon seid einer Stunde abgegeben haben.“, kam er mir unbewusst entgegen und ich presste meine Lippen gegeneinander. Ich war so dumm, hatte meine Aufgabe doch glatt vergessen. Eine Träne perlte auf meinem Gesicht, als er hart mein Schlüsselbein malträtierte. So gern wollte ich ihn auf seine kommenden Fragen antworten, doch jedes mal wenn ich meine Lippen öffnete schloss ich sie sogleich wieder. Es war immer das gleiche und immer wieder wiederholte er dies, Tag ein Tag aus, nur um mir meinen Fehl zu zeigen. Ich war eine Mutation, eine seltene, abscheuliche Abnormalität, das sagte man mir zumindest des öfteren. Doch insgeheim fragte ich mich warum. „Du gehst in dein Zimmer. Sie haben dir neues Färbemittel gebracht. Es wird Zeit, du siehst schon wieder aus wie der letzte Abschaum.“ Ich zuckte unwillkürlich zusammen, entwand mich aber nicht seinem schmerzendem Griff, auch das war mir nur allzu bekannt – es würde sonst nur schlimmer werden. In meinem Zimmer, das karg und grau war, winzig klein, doch es reichte mir, fand ich das Mittel auf meinem winzigen Tisch. Ich nahm es mir und ging Richtung Bad. Soweit ich gehört hatte, ging es den Menschen in Ceres, in den Slums der Stadt elender als mir. Sie hatten weder Essen, noch Trinken und so spann ich meine unsinnigen Gedanken weiter, während ich das chemische Mittel auspackte. Vor dem Spiegel luggte ich zu meinen Haaren, sie waren rötlich braun und am Ansatz sah man schon das helle weißblond, welches alle paar Wochen von neuem hervortrat. Ich massierte es mir hinein und dachte an die Veranstaltung von heute Abend. Mein Herz pochte, denn die Striemen auf meinem Rücken waren noch nicht verheilt, ab und an brach noch eine Wunde auf. Ich war es nicht Wert gehegt und gepflegt zu werden, deshalb fehlte mir jegliche Perfektion der anderen Pets. Aber darauf war ich nicht Eifersüchtig, es lag mir fern derlei Gefühle zu empfinden, eigentlich lag es allen Pets fern sich groß hervor zu tun. Aber da gab es jemanden der mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte, wenn ich nur an ihn dachte. Riki. In meinen Augen jemand ganz besonderes, denn auch wenn wir kaum Zeit füreinander fanden, auch wenn ich selbst bei ihm mein Sprachproblem hatte, so hatte er es geschafft ein wenig Süße in mein Leben zu bringen. Heute Abend würde ich ihn sehen und das Gefühl von Glück wärmte meinen Körper. Ich keuchte leicht, da sich das Färbemittel in meine Kopfhaut brannte, wie alle drei Wochen, doch es war der Wunsch meines Meisters, dem ich mich niemals widersetzen würde. Nie. Zeit war hier etwas, das irgendwie nichtig erschien. Wir hatten Aufgaben zu erledigen und unseren Meistern zu folgen, uns stand es nicht zu etwas Zeit für sich selbst zu erübrigen. So hatte ich mich schon bald wieder in meinen Alltag hinein gefunden und irgendwann war die Zeit herum und fand mich in den Raum mit den anderen Pets wieder. Als ich hinein trat, folgten mir einige Blicke, ab und an schnappte ich meinen Namen auf. Doch es war immer das gleiche. Ich werde müde belächelt. Ewig würde ich Wolf nur eine Last sein, niemals konnte man mich gewinnbringend verkaufen, niemals würde ich in etwa das Wert sein, was die anderen Pets aber waren. So war ich schon an die Blicke der anderen gewöhnt. Ich bin ein Außenseiter und das wird sich nie ändern. Ich setzte mich auf eine der freien Plätze im Raum, faltete die Hände auf meinem Schoss zusammen und betrachtete die anderen im Stillen. Mochten wir Pets sein, so war dieser Ort hier Raum für Kommunikation. Ich schmunzelte, denn der einziger der mit mir redete war Riki. Seufzend schloss ich meine Augen. „Sieh ihn dir an. Er ist noch dünner geworden als letztens, irgendwann werden sie ihn noch zum Schlachter schaffen.“ Leises kichern war zu hören, die Frauenstimme stimmte mit ein. Ich konnte ihre Blicke auf mir spüren. „Als ich letztens meinen Meister gehört habe, da meinte er das er so etwas schon längst erschossen hätte. Er kann sich nicht erklären was Wolf an ihm findet.“ Übelkeit stieg in mir auf und nur mühsam zügelte ich mich. „Das ist so ähnlich wie bei Iason. Sein Pet ist das letzte und dennoch lässt er ihn nicht einmal mit uns spielen.“ Ich fühlte bleierne schwere in meinen Gliedern. Am liebsten hätte ich alle zur Räson gerufen, doch mir blieb nichts übrig, als still zu warten. Darauf zu warten, das ich bald bessere Gesellschaft bekäme, doch Riki ließ auf sich warten. Mühsam öffnete ich meine Augen, doch es war ein Fehler, die Augen des Grüppchens von eben erdolchten mich mit ihren Blicken. Müde sah ich nur hinweg und blinzelte eine Träne beiseite. Das war meine Normalität, mein Alltag, mein Leben, meine Gene die mich in diese Situation gebracht hatten. Wäre ich so wie die anderen – aber das war ich nun mal nicht. Ich zuckte zusammen, als sich einer der anderen Pets vor mich hockte, seine braunen Augen sahen mich musternd an. „Ich glaube Riki kommt heute nicht.“ Ein Lächeln stahl sich auf seine Züge. Natürlich schien es bekannt, das er mich als einziges nicht mied, außer es ging um Vorführungen. Ich hob meinen Kopf leicht, signalisierte so meine ungeteilte Aufmerksamkeit. „Ich habe eben gehört das sich Meister Erynion ein neues Pet beschafft haben soll. Es soll auch aus den Slums kommen und laut meinen Quellen heißt er Nyo.“ Oh wie liebend gerne hätte ich ihn nach weiteren Details befragt, doch als ich meinen Mund öffnete, hauchte ich nur heiße Luft aus. Eine stumme Träne machte sich ihren einsamen Weg meiner Wange hinab und das andere Pet lächelte mich an. „Vielleicht scheinen die Meister auf den Geschmack vom Mangelware gekommen zu sein, aber dann hätte er auch nur dich nehmen brauchen.“ Wieder zerriss es mein Herz. Wieder ein Stückchen das mich hinab in den Sumpf von einsamer Schwärze zog. Ich schniefte kurz, denn auch wenn er mich mit Riki verglichen hatte, so versuchte ich mich an dem Gedanken zu stärken, schließlich war er mein heimlicher Held. Stumme Tränen suchten ihren Weg nach unten, die ich mit meiner Hand so gut es ging verwischte, gleichsam erprobte ich mich an Selbststärke, denn wenn erst einmal die Meister mich mit derlei roten Augen sehen würden.. Und wenn Riki hier wäre, würde er mir wie immer ins Ohr flüstern das ich nicht auf die anderen hören solle, dabei würde er mir ein seltenes Lächeln seinerseits zeigen. Leider war es nicht Wolfs Lächeln. Und auch jetzt nicht, als mein Meister mich aus strengen Augen her ansah. Er wirkte noch distanzierter als sonst, seine Iriden waren wie eisige Gefilde die ich nie erobern würde, auch wenn mein Herz wieder schneller schlug, auch wenn meine Glieder wie Wackelpudding wurden. Nur einmal – nur ein einziges Mal wollte ich die blonden Haare meines Meisters beiseite schlagen und ihm einen herzzerreißenden Kuss geben. Stöhnen stagnierte, als würden die Stimmbänder nicht mehr funktionieren, dann ertönte ein Schrei und die junge Frau auf dem Mann, kippte vorn über. Ihr Schweiß glitzerte im Licht und ihr Atem schien abgehackt. Ich seufzte und spürte den Ring um meinen Phallus, wie er pulsierte und mich weiter voran trieb. Schon jetzt war es in meiner kurzen Hose viel zu eng. Mein Körper fühlte sich zum zerreißen gespannt an und jeden Moment bereit irgendeine Dummheit zu tun. Ich sah nach hinten, erblickte Wolf, sah ihm kurz in die Augen und widmete mich dann dem Pet vor meinem Gesicht. Sachte öffnete ich seine Hose. Es viel mir schwer nach oben zu blicken, denn es war das Pet von vorhin, der mir die 'gute' Nachricht überbracht hatte. Auch seiner stand schon leicht und meine Hand umfasste geschickt den Penis des anderen. Ich zwang mich ein Würgen zu unterdrücken und meine Zunge kitzelte leicht die Spitze. Geschickt zog ich eine Spur nach unten. Er schmeckte süß, süßer als die anderen und alsbald nahm ich ihn gänzlich in mich auf. Ein Keuchen perlte von seinen Lippen und seine Hand packte mich am Kopf, zwang mich dazu schneller mit ihm zu verfahren. Meine Lippen zogen sich zusammen, ich saugte ihn in mich ein, bewegte meinen Mund schneller. Mein Phallus in der Hose wurde schier verrückt, die Enge brachte mich halb um den Verstand. Ich atmete keuchend aus, in meinen Adern brannte flüssige Lava, doch es war mir nicht erlaubt alsbald Erlösung zu finden. Ich knurrte leicht auf, als mir mein Gegenüber sein Teil in mich hinein rammte, als wäre ich nur eine verdammte Puppe, doch ich hatte kaum Möglichkeiten, ich musste gehorsam sein. Irgendwann schluckte ich nur noch, als er sich zuckend in mir ergoss und meine Wangen noch mit seinem Saft beschmierte. Das alles war – schlichtweg demütigend. Tag um Tag, Monat um Monat ging es so und mit jedem Mal zerbrach mein innerstes um ein Stückchen mehr. Vor allem, da er immer zugegen war, sich nie etwas entgehen ließ, mich genau steuerte und sich daran erfreute. Plötzlich herrschte Tumult. Anscheinend waren sie heute Gelangweilt, unruhig und wollten mehr sehen als nur ein paar Personen die es sich gegenseitig vor den Augen derer machten. Ich kannte diese Prozedur schon zu genüge und auch war es mir klar was nun kommen würde. Allen war bekannt das Wolf gewisse sadistische Neigungen hegte. Ich sah auf und beobachtete die Männer, während sie sich flüsternd unterhielten. Mein Herr sah mich an und ich erhob mich. Stacheldrähte wurde um meine Handgelenke gebunden, dann um die Füße, bevor es auch meinen Hals erwischte. Ich keuchte leicht, denn Stacheldraht wurde selten benutzt und schon jetzt piksten die Spitzen mir unangenehm ins Fleisch. Ich zuckte unwillkürlich zusammen, meine Lippen pressten sich aufeinander, bevor ein leises Keuchen meinen Lippen entschwand. Eine Augenbinde wand sich um meinen Kopf, alles wurde dunkel. Zitternd drückt man mich zu Boden, dann wurde es still. Ich lauschte meinen eigenen angestrengten Atemzügen, wartete, doch nichts geschah. Furcht breitete sich in mir aus, denn Dunkelheit machte mir immer angst. Als Finger meinem Körper entlangzogen, bekam ich eine Gänsehaut, die sich meinem Körper ausbreitete, mein Herz pochte heftig und Fingernägel bohrten sich in mein Fleisch, unterhalb eines sehr schmerzhaften Punktes des Schulterblattes. Ich schloss meine Augen und wartete. Wieder wurde es still. Ich war die Attraktion des heutigen Abends und während ich lauernd, auf jedes Geräusch bedacht ausharrte, empfand ich diese Stimmung beunruhigend. Etwas war anders als sonst. Langsam bekam ich ernsthaft Panik, doch um meinen Meister nicht schon wieder zu beleidigen, blieb ich weitestgehend still. Und dann spürte ich es mit voller Wucht! Ich jammerte und ein langgezogener Schrei entglitt meinen Lippen, während meine Wirbelsäule pulsierte, als einer der Pets mir unachtsam Nadeln in meinen Rücken stach. Keine neue Praktik, doch mir waren die Risiken wohl bewusst. Als nächstes schoben sich mehrere Finger in meinen Anus und nur mit Mühe konnte ich die Schmerzensschreie unterdrücken. Es waren mehrere, ich konnte es spüren, sie suchten sich alle einen Weg in mich hinein, stachen , piksten und malträtieren mich, als wollte sie mich verschlingen – gar zerstören. Wimmernd lag ich auf dem Bauch, meine Zähne bissen sich in mein Fleisch und irgendwann schmeckte ich mein eigenes Blut. Ich saugte daran, ergötzte mich an diesem Geschmack, wollte vergessen, das die Schmerzen meinen Körper erneut durchfluteten. Sie wollten mich brechen, immer und immer wieder, als ob sie das nicht schon seid sechs Jahren taten, als ob sie nicht wussten das ich Schmerzen verabscheute, das ich es hasste vor Wolf zu weinen, wenn sie mich erst einmal soweit hatten. Doch noch – blieb ich stark. Ich keuchte als mein Becken angehoben wurde und ich mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug, so überrascht war ich. Aber dafür hatte ich gar keine Zeit, der Stacheldraht bohrte sich tief in meinen Hals hinein, sodass ich nur würgen konnte. Warum musste er das mit ansehen? Ich konnte es nicht verstehen, wollte es nie war haben wollen dass dies wohl die beste Behandlung für mich sei, aus ihrer Sicht. Ich war hier das Abnormale und dafür hatte ich gerade zu stehen. Mein Kehlkopf schmerzte unsäglich, mein Anus brannte wie Feuer, doch dann hörte ich seine Stimme. „Wenn du mich darum anbettelst, wenn du mir sagst was du möchtest, kann ich gewiss deinen Wünschen nachgehen.“ Ich atmete tief ein, inhalierte seinen herben Geruch und weinte. Mit der Hand schlug ich auf den Boden ein und erneut bohrten sich die Spitzen des Stacheldrahtes in meine Haut, durchschlugen mich. In meinen Ohren rauschte es. Jedes Mal, wenn er dieses Spiel mit mir spielte, wollte er mich zum reden zwingen, als würde ich mich dagegen sperren mit ihm reden zu wollen. Gerade mit ihm, dem mein Herz gehörte, der mich irgendwie anders behandelte. Ich weinte bittere Tränen und als sich dann von hinten ein Phallus in mich hinein rammte schrie ich auf. In meinem Kopf konnte ich sie flüstern hören, wie sie immer und immer wieder über mich her zogen, sich über mich lustig machten, mich niedriger als alles andere abstempelten. Wieso hatte mich dann Jupiter am Leben gelassen? Mein Körper zitterte und immer wieder wurde ich nach vorne geschoben, während der Mann mich immer weiter zerriss, ich öffnete meinen Mund, wollte endlich etwas sagen, doch nur Schluchzen erklang. Ich konnte es nicht, so war es immer und dann spürte ich die Gerte, die mit absoluter Härte mein Fleisch zerfetzte. Unentwegt schrie ich den Schmerz und die Wut hinaus, doch keine Worte entkamen meinem Mund. Irgendwann war alles nur noch furchtbar entrückt. Der Ring um meinen Phallus pulsierte. Erregung wallte auf. Ich fühlte mich so gedemütigt, während ich stöhnte und mich am Boden festkrallen wollte. Dann hatte ich nur noch das Gefühl als würde ich in einer Pfütze warmer Flüssigkeit liegen, mein Rücken brannte lichterloh und mein Anus schien zerborsten zu sein. Warme Finger streichelten mein Gesicht, sodass ich mich irgendwann hinein schmiegte. Leicht seufzte ich. Es roch angenehm und mit einem Lächeln, öffnete ich langsam meine Augen und blickte in die von Riki. Sein Blick war sanft. „Ich darf dich für zehn Minuten besuchen. Ich hoffe es geht dir soweit gut.“ Er war so unglaublich sanft, so freundlich, nett und irgendwie einfach nur toll. Mein Held. Ich neigte meinen Kopf leicht, doch dabei bemerkt ich das es äußerst schwierig war, ein Verband schränkte mich ein. „Mach dir bitte keine Sorgen. Demnächst werde ich wieder mehr Zeit haben und dann können wir uns wieder sehen. Ich hoffe du bist mir nicht sauer wegen gestern, aber Iason lies mich nicht gehen.“ Erneut nickte ich und dachte mir meinen Teil. Seine Hand strich meiner Stirn entlang. Als ich meine Augen schloss konnte ich sehen wie sein Lächeln verschwand. Er hatte wahrscheinlich genauso viel Angst wie ich, wenn auch anders. Und dann hob ich meine Hand und umfasste die seine. Mich ergriff eine ungute Vorahnung, doch da ich mich eh nicht mitteilen konnte, ging dachte ich nicht weiter daran. „Wir werden uns morgen wieder sehen. Ich habe gehört Wolf wird sich heute um dich kümmern.“ Ich sah ihm hinterher als er mein Zimmer verließ, mit noch einem letzten Lächeln das sich in mein Herz einbrannte. Einmal hatte er gesagt, das man sich auflehnen solle - bis zum Ende kämpfen, doch das war sein Metier und nie meines. Irgendwann holte mich Zafer ab. Mein Körper fühlte sich bleiern an und ich selbst empfand mich als stagniert. Ich senkte gehorsam den Kopf und folgte ihm. Er würde mich heute mit hinaus nehmen. Vor dem Tor blieb ich stehen, denn er wurde kurz beiseite gerufen und da sah ich ihn. Ich konnte es nicht genau beschreiben, nur das er irgendwie fürchterlich aussah, was sein Zustand betraf. Seine Augen fanden mich, ich sah unverhohlene Stärke darin und jetzt wurde mir klar das er mich irgendwie an Riki erinnerte. Ich musste Schaudern, sah mich dann um und ging auf ihn zu. Ich konnte mich auch täuschen, aber seine Statur, seine Haltung und dieser Blick, er wirkte so unverhohlen wütend. Aus der Nähe betrachtet sah er wunderschön aus, zumindest in meinen Augen. Ja seine grünen Augen stierten mich an, sie schienen so impulsiv. Seine haselnussbraunen Haare waren völlig verwuschelt und automatisch griff ich in meine. Als ich nur noch einen Fußbreit von ihm entfernt war, sah er mich misstrauisch an. Langsam näherte ich mich ihm und strich durch seine Haare. Vielleicht wirkte er perplex, auf jeden Fall schenkte ich ihm nur ein sanftes Lächeln aus meinem Engelsgesicht. Ich wagte mich näher an ihn heran und als ich bei seinem Ohr war, da konnte ich flüstern. Meine Stimme halte selbst mir unbekannt tief wieder. „Du musst Nyo sein.“ Ich seufzte und tat so als würde ich ihn nur begutachten, es rechnete sowieso niemand mit mir, das der vertrackte Abschaum mit jemandem redete. „Lass dich nicht brechen, aber gib nach wenn es heißt das sie dich brechen werden. Nutze sie und lass dich nicht nutzen.“ Erneut seufzte ich, es war so ungewohnt zu sprechen. „Vor allem halte dich an Riki und sag ihm das ich ihn lieb hab.“ Nun, schien er doch etwas verwirrt, aber da winkte ich ihm schon, vielleicht musterte er ja meine unzähligen Narben und das engelhafte Gesicht dazu, aber es war mir egal und bevor er etwas erwidern konnte, ging ich. Ich folgte meinem Meister, nahm die Schmerzen kaum war, sie verhallten irgendwie in den ganzen Drogen die meinen Körper vereinnahmen. Wenn ich es genau beschreiben könnte, würde ich sagen das es hier wunderschön war. Wir waren in einem Garten, es war so atemberaubend das ich die ganzen Bäume und Blumen mit großen Augen anstierte. Alles war bunt und so rein, so hell und mein Herz ging auf, sodass mir Tränen die Wange hinab liefen. Mein Meister kam auf mich zu, nahm mein Gesicht zwischen seine Hände, doch obwohl diese Geste so unendlich zärtlich schien, blickte er mich so kühl an. Ich nahm mir die Freiheit und griff mit meiner Hand nach, eine Sekunde geschah nichts, dann zog er sich zurück. Ich lächelte und plötzlich musste ich lachen, obwohl es nichts gab weshalb mir so zumute sein könnte. Es war einfach ein Drang dem in meinem Herzen nachgeben musste, bevor es mich ganz weit in die Tiefe stieß und ich nie wieder aus diesem Loch heraus kriechen konnte. „Du hast einmal gesagt, du liebst Blumen, auch wenn du sie nie sehen konntest.“ Die Augen geschlossen, nickte ich sachte, meine Lippen hatten sich immer noch zu einem Lächeln verzogen. „Was wollt ihr jetzt mein Meister?“, seufzte ich. Ich sah auf, in seine ausnahmsweise mal perplexen Augen. Jetzt wo ich mich so anders fühlte, schienen meine Lippen bereit sein zu wollen zu reden. Doch sofort erblickte ich ihn wieder so unnahbar wie zuvor. Ein kichern perlte von meinen Lippen, als gäbe es nichts besseres in diesem Augenblick und so zupfte ich eine Rose, die mir in mein Fleisch stach. Ich hielt sie ihm hin, das Blut inklusive und dann – war alles schwarz, als würde die Welt mir endlich Frieden schenken. Ich lächelte immer noch als er mich liegen lies, aber die Rose hatte er mitgenommen. Schwerfällig konnte ich meine Augen öffnen, meine Brust schmerzte so unglaublich, aber irgendwie hatte ich schon lange darauf gewartet, es war eine andere Art von Frieden. Eine Art von Frieden die schon so lange nach mir schrie, denn schon lange war mir klar, dass es nur eine Frage der Zeit war bis ich nicht mehr gebraucht werden würde. „Ich liebe dich.“, hauchte ich nur den Blumen entgegen. Ihr Duft war gleichsam Gift. Kapitel 2: ----------- Ich lade die FF ohne Beta hoch, nur auf Wunsch einer Freundin. Daher erdolcht mich bitte noch nicht, anbei wird es zudem dann ein Glossar geben. Für und (die keine Geduld besitzt) Achtung!: gewisse Stellen sind mit block versehen, allerdings scheinen diese hier nicht im Text zu funktionieren, obwohl sie in der Vorschau angezeigt werden, wundert euch bitte nicht.. „BlackKiss. Sonderangebot, tiefer kann ich nich gehn.“ Die Augen des Dealers starrten aus nahezu leeren Augenhöhlen entgegen.Haut spannte sich zum zerreißen um die Wangenknochen, als würde sie jeden Moment reißen. Bruce hatte die Hände in der Hosentasche und starrte den untersetzten Mann lange an. So wie er erkannte, schien auch sein Gegenüber die Drogen zu konsumieren, ein Fehler den dieser bald bereuen würde. Während er leicht nach vorn wippte, als würde er einige Zeit zum überlegen brauchen, so war ihm schon jetzt klar das er das Zeug niemals kaufen wolle. BlackKiss war eine der härtesten Drogen auf dem Markt und er war für ihre Entwicklung nicht unerheblich, dennoch schockte ihn der Preis, auch wenn sich seine Miene nicht verzogen hatte. „Was is nun, Mann? Bin ich ne Margttande?“ Im Zwielicht der Straßenlaternen konnte er die Schweißtropfen sehen und ihm war klar das dieser Mann nicht mehr viel Zeit hatte. Wenn er schätzen würde vielleicht noch ein paar Monate, doch das war ganz normal bei diesem Mist. „Ich glaube heute kommen wir nicht mehr ins Geschäft.“, gab Bruce zurück. Eigentlich hatte er nur die aktuellen Preise von seinem Partner erfahren wollen, stattdessen hatte dieser eine Vertretung geschickt. Der Dealer schien unglücklich und keineswegs erfreut – anscheinend nicht mal Informiert das er hier seinen Zulieferer vor Augen hatte. So spuckte dieser nur vor seine Schuhe und zog sich zurück in die Schatten. Bruce blieb stehen und schob einige schwarze Strähnen nach hinten. Die Nacht war kühl, es stank nach Fisch und sein Rachen war trocken. Er räusperte sich, seufzte dann nachdem die Halsschmerzen stärker wurden. Das konnte unpraktisch werden. Mit schlurfenden Schritten lief er zurück zu einer der wenigen guten Bars hier in der Gegend und vernahm schon von hier das Lärmen. Er kickte einige Steine, deren Schatten im Zwielicht unschöne Formen abgaben weg und blieb dann einige Meter vor dem Gebäude stehen. Männer standen davor, beachteten ihn nicht, tranken und rauchten. Die beschädigte Reklame ließ das Logo verzerrt erscheinen und von innen drang aktuell elektronische Musik entgegen. Bruce ging noch die letzten Meter nach vorne, starte aus seinen bernsteinfarbenen Augen die Tür an, er wirkte etwas unschlüssig. Die Tür öffnete sich und ein Schwall von Rauch kam ihm entgegen, sodass er einen kurzen Moment seine Augen schloss. „Bruce.“ Eine hohe weibliche Stimme erklang. Ein Lid hob sich, als wüsste er nicht ob es sich wirklich lohnen sollte sie ganz zu öffnen. „Komm doch endlich rein, wir warten schon auf dich.“ Warme Hände griffen nach seinen nackten Armen und zogen ihn hinein. Die Musik dröhnte laut, der Qualm ließ seine Augen tränen und die Einrichtung war ein Mix aus quietsche bunten Kuscheltieren und Hightech. Die Wände waren rosa und orange gestrichen, die Tische rot, sowie die passenden Sessel dazu. Fillicia, die Frau welche ihn eben durch die Bar zog war selbst in pink gekleidet. Ein rosa Kleid, pinke Kopfreifen zu ihren lila Haaren, grüne Zopfhalter und Armbänder, sowie schwarze Stiefel. Vorbei an der Bar und den tanzenden, nahm sie ihn mit nach ganz hinten, versteckt zwischen Grünpflanzen. Vor der gelben Tür blieb sie stehen und gab einen zwanzig stelligen Code ein, bevor die Tür aufschwang und beide eintraten. Hier drin war es so ganz anders als vorne. Es roch frisch und angenehm und eine kühle Brise begrüßte ihn von draußen. Fünf Augenpaare sahen zu ihm auf, zwei davon hinter Optigläsern. Alle saßen auf schwarzen Sofas, die Notebooks zu ihren Füßen, der ein oder andere tippte in jenem Moment auf den Bildschirm ein. Das hier war seine Welt, seine Freunde, sein Kreis - denn alle hatten etwas mit ihm gemeinsam. Sie verstanden sich besser auf ihre Technik als auf alles andere. „Yo, Bruce.“ Erik, ein schwarzer Hüne kam ihm entgegen. Seine Augen leuchteten leicht als er ihn musterte, dann in seine riesigen Pranken nahm. Er war blind auf die Welt gekommen und hatte als Ersatz Netzaugen eingesetzt bekommen, die ihm auch bei Nacht gute Dienste schenkten. Streng genommen war das ein Geheimnis, denn er galt als Versuchsobjekt. Heute waren die Augen kaum erschwinglich und zudem eingeschränkter als die Prototypen. Bruce drückte ihn zurück und lächelte. „Wir dachten schon du kommst gar nicht mehr.“ In der anderen Ecke des Raumes saß Joan, eine Hermaphrodit mit grünen Augen und die ihre roten Haare zu einem Knoten zusammen gebunden hatte. Ihre recht androgynen Züge zeigten nun ein Grinsen, als Fillicia sich mit Schwung auf den Schoß ihres Verlobten Kim setzte, der erschrocken zusammen zuckte. Joan war eine gesuchte Verbrecherin die ihre Brötchen mit dem Verkauf von brisanten Daten machte, welche sie durch ihren einzigartigen Körper erkaufte. Ihr Stiefbruder Kim im Gegenzug kontrollierte das öffentliche Netz und hielt die Augen offen nach Jupiters 'Fangarmen'. Fillicia war eine einzigartige Person, auch wenn sie auf den ersten Blick wie ein schräges Püppchen aussah. Vor einigen Jahren war sie in einen schweren Unfall verwickelt gewesen, der ihren gesamten Oberkörper zerschmettert hatte, doch durch die Fürsorge der Obrigkeit hatte sie einen komplett neuen Torso bekommen, daher war sie genau genommen kein richtiger Mensch mehr. Niemand hatte die damalig achtzehnjährige nach ihrer Einwilligung gefragt und so hatte sie nahezu zwei Jahre damit zugebracht sich immer wieder Lebensgefährlich zu verletzen. Irgendwann hatte sie Kim gefunden, genau genommen konnte sie ihren Geist mit dem Cyberspace verschmelzen, als wäre es ihre zweite Welt und da war Kim, der die junge Frau damals aufgefangen hatte. Schon sechs Jahren waren seitdem vergangen, sechs Jahre seid er auch die beiden kennengelernt hatte. Eigentlich war dies alles Fins Arbeit – Fin wurde sie kurz von allen genannt. Sie hatte nicht nur Bruce damals einen Handel vorgeschlagen, sondern ihn auch in das Team involviert. Er war der letzte und auch wenn sie nur aus sechs Personen bestanden, so war alles perfekt abgestimmt. Die letzte Person im Raum war Haiden. Er war der Jüngste mit seinen neunzehn Jahren, aber ein absolutes Genie, der selbst Bruce immer wieder von neuem in Staunen versetzte. Ihm war es zu verdanken das so viele Zwischennetze bestanden, die unabhängig von Jupiter benutzt werden konnten. So griffen unter anderem auch andere Hacker darauf zu. Momentan entwarf er ein Ausweichprogramm um Jupiter in eine andere Sphäre zu versetzen, doch bisher hatte er keinen geeigneten Weg gefunden diesen Sinnvoll umzusetzen, eigentlich war es utopisch sich überhaupt an solch ein Projekt zu setzen, doch sie ließen ihn machen – schließlich war er immer für Überraschungen gut. Alles in allem konnte nicht gesagt werden das die hier sitzenden Personen besonders integriert in die Gesellschaft waren, ihre Vergangenheit war mehr oder minder Erlebnis-und abenteuerreich gewesen, was ihre Seele definitiv angekratzt oder vielleicht ganz zerbrochen hatte. Doch wenn etwas stimmte – dann war es ihr Geist. Und den Willen etwas gegen das ungerechte System bewegen zu wollen. Erik der Hüne setzte sich zwischen Kim und Haiden, zog den schmalen jungen Mann in seine riesigen Pranken. Dieser schien davon nicht ganz begeistert zu sein, doch als die beiden sich kurz in die Augen sahen, kuschelte er sich kurz darauf an ihn. Bruce seufzte, lächelte dann jedoch leicht. Manchmal fühlte er sich unendlich alt wenn er hier alle versammelten sah, auch wenn er mit seinen 29 Jahren noch recht frisch war, so waren ihm die Liebespärchen unangenehm. Als würde Joan seine Gedanken erraten, er vermutete jedoch das sie selbst davon nicht begeistert war, klopfte diese leicht auf den Platz zu ihrer linken und lächelte ihn aufmunternd an. „Komm zu mir Süßer, wir wollen endlich anfangen.“ Bruce schulterte seinen Rucksack ab und begab sich neben Joan. Aufmerksam rutschten alle näher zueinander, als ihre tiefe, voluminöse und verführerische Stimme anfing zu erzählen. „Sie haben Bl@cks Netz gefunden und innerhalb weniger Stunden seinen Standort komplett auseinander genommen.“ Sie lehnte sich zurück, ihre Finger verstellten die Brille nach weiteren Daten die augenblicklich auf dem Bildschirm erschienen. „Aber das wissen wir doch schon und ich habe euch damals schon gesagt das wir sein Netz auseinander nehmen sollten:“, entgegnete Fin. Ihre Finger spielten mit einer schwarzen Locke Kims. Kim seinerseits beugte sich nach vorne und sah Bruce, sowie Erik eindringlich an. „Ich hab vor kurzen noch ein Backup von ihm gemacht.“ Er deutete auf Joans Bildschirm. Tabellen und Seiten von Texten erschienen. Das er gewisse Daten unwiderruflich gelöscht hatte war selbstverständlich. Bruce griff nach Joans Notebook und las in geübtem Maß. Seine Miene erhellte sich, als er die Brisanz des Materials erkannte. „Er hat Petdaten ausspioniert und ist nicht mal über eine gesicherte Leitung gegangen.“ Erik lachte und auch Fin giggelte. „Er hat uns eine Menge Arbeit erspart. Wir haben Jahre mit Planung verbracht und er geht einfach in ihr Netz ohne auch nur an Sicherheit zu denken.“ Bruce stutzte und sah dann auf. Fin betrachtete ihn mit freudiger Miene. „Jetzt kommst du ins Spiel Hasilein. Dein Programm ist das einzige auf das Katze reagiert, ohne das er dich verfolgen kann. Vielleicht bekommst du ja heraus weshalb sie derart unüblich mit ihren Daten umgegangen sind.“ Sie brauchte nicht zu erwähnen das alle von einem Hinterhalt ausgingen. Aber welche Bewandtnis hatten die Männer, kleine Fische auszuhebeln? Wenn jeder seine Aufgabe hatte, so war die seine immer Wege zu finden gewisse Dinge zu beschaffen, sei es nun im Netz oder im real Live. Noch eine Stunde unterhielten sich alle angestrengt, die Themen wurden zunehmend ernster. Vorgehensweisen wurden strukturiert und teilweise von Bruce und Erik ausgehebelt, die nicht nur den theoretischen Teil sahen. Bruce würde bald eine Menge zu tun haben, denn wenn es nach Haiden ging, bastelte er aktuell an einem speziellem Programm um das gesamte System in Aphatia lahmzulegen. Der Pet Market sollte zerstört werden. Wenn er nur daran dachte, schoss das Adrenalin durch seine Adern. Es war kalt und Bruce atmete kleine Wölkchen aus auf dem Weg zu seinem Bike. Die Halsschmerzen hatten zugenommen und auch sein Kopf hatten sich hinzugesellt. Mit einem leichten Husten und der Hand vor seinen Lippen sah er sich um und entsicherte dann sein Fahrzeug. Aus dem Rucksack entnahm er seine Schatzbrille die an alte Fliegerbrillen erinnerten und die obere Hälfte seines Gesichts verdecken würde. Kitty, wie er die Maschine liebevoll nannte, schnurrte unter seinen Händen und nach einigen Umdrehungen befand er sich schon auf den Weg in Richtung Midas. Langsam wandelte sich die Qualität der Straße. Der Schotterweg wandelte sich zu einer geteerten Straße, das sichere Zeichen das er sich aus den Slums hinaus bewegte. Vor seinen Augen blinkte es auf, die Brille auf seinen Augen war mit dem Mobilnetz und seinem Notebook verbunden. „Hey Süßer.“, Joans Stimme erklang und kurz darauf auch der Motor ihres Bikes. „Joani, womit habe ich die Ehre dich zu hören?“ Sie lachte am anderen Ende und auch er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Im Allgemeinen hatte er sich nur nach einer sicheren Leitung erkundigt. „Hmm, vielleicht weil ich deine Stimme vermisst habe Alexai.“ Bruce legte sich stark in die Kurve hinein. Das sie ihn bei seinem richtigen Namen genannt hatte musste heißen das sie offen reden konnten. „Hör mal Großer, ich glaube das die allgemeine Situation zu angespannt ist um irgendetwas noch objektiv beurteilen zu können. Wir haben derbe Rückschläge erlitten, von daher denke ich das es zu gefährlich wäre Katze zu kontaktieren.“ Joani fluchte kurz und er vernahm das penetrante Geräusch der Sirenen. Bruce hatte schon mit einem Anruf ihrerseits gerechnet und auch er selbst machte sich Gedanken bezüglich ihres Vorgehens. „Joani? Was ist los?“ Die Sirenen wurden lauter und seine Alarmglocken schrillten. „Joanni?“ „Wart ma... ich .. oh... Bruce.“ Die Verbindung unterbrach sich. Es war nicht an ihm zurück zu fahren, er musste weiter, auch wenn er innerlich lieber anders handeln würde. Er fuhr zur Seite, stellte seine Maschine ab und wählte sich zu Kim ein. Die Verbindung kam gar nicht erst zustande, denn das Netz schien zusammen gebrochen zu sein. Genervt stellte er die Verbindung auf einen Satelliten um, einen der von Haiden kontrolliert wurde und wählte sich erneut durch. Er seufzte erleichtert auf als er durchkam, doch Haidens Stimme am anderen Ende gefiel ihm gar nicht. „Hau ab.“, keuchte seine jungenhafte Stimme. Im Hintergrund war Stimmengewirr und Eriks Stimme zu hören. Alles klang abgehakt, als würden die beiden rennen. „Bruce - ich werde euch bald wieder kontaktieren, jetzt ist es zu …. Sie haben Fins Signatur aufgeschnappt und sind ihr bis hierhin gefolgt.“ Haidens Stimme ging im Schreien der anderen unter. „Ich soll dich Fragen ob Joani weg ist.“ Er schrie Bruce förmlich an, doch bevor dieser antworten konnte, wurde auch dieses Signal unterbrochen. Geschockt starrte Bruce auf den Stacheldrahtzaun am Straßenrand. Sein Herz machte einige Sprünge, bevor er sich dazu zwingen konnte ruhig durchzuatmen. Ein kurzes 'Pling' ertönte und er hatte eine codierte Voicemail vor Augen. 501.51425.467. Mit richtigem Name hieß er eigentlich Alexai Kostja und wurde offiziell von seinen Eltern getragen. Einen Beruf hatte er nicht, trotz das er eine fundierte Ausbildung genossen hatte. Es interessierte ihn nicht am gesellschaftlichem Leben teilzunehmen, noch seinen Eltern zu gefallen. Sie hatten genug Geld und mehr interessierte ihn nicht. Würde es auch niemals, da sein Augenmerk seid jeher auf anderem lag. Im eigenen Wohnbereich angekommen, ließ er den Computer automatisch einschalten. Die Fenster wurden geöffnet, Lärm und frische Luft drangen ein. Er packte sich eine Zigarette aus der Schachtel und zündete diese an, während er die Brille abnahm und dann sein Notebook zur Hand nahm. Er startete auch dieses und wählte sich dann ins Netz ein. Noch befand er sich auf einem öffentlichem Netz, von dem er wusste das es kontrolliert wurde. Er checkte E-Mails die größtenteils Werbung und Anzeigen beinhalteten und surfte kurz in sozialen Netzwerken. Nachdem er diesen Dienst getan hatte, schaltete er den Bildschirm ab und verband den Computer mit diesem. Automatisch plinkte der große Bildschirm auf und eines von seinen Programmen gaukelte nun vor das er irgendeines dieser billigen Desktopspiele auf seinem Notebook spielte. Während er das mobile Book beiseite tat, startete er ein zweites Betriebsprogramm auf seinem Pc, welches Parallel laufen würde. Eigentlich konnte er sich auch ein neues Notebook zulegen, es mit seiner Software bespielen, doch er wollte den anderen zeigen wie nutzlos er doch war. Das war die allgemeine Meinung über ihn und nur durch einen dummen Fehler seinerseits ließen sie ihn momentan im Öffentlichem kontrollieren. Doch sie gingen lasch vor. Er war ihnen Meilenweit voraus. An seinem Pc startete er mehrere Programme, unter anderem ein Nachrichtenfilter den er in eine der größten Nachrichtenbranchen eingeschleust hatte und der nun auf bestimmte Begriffe reagierte. Gegen Anfang hatte er sich selbst damit zugespamt, doch nachdem er die passenden Begriffe nun herausgefiltert hatte, landeten täglich nunmehr etwa 20 Nachrichten darin. Doch Bruce war rastlos, sorgte sich um seine Freunde, seine echten Freunde die er vorher nie besessen hatte und so öffnete er ein Programm für mehrere Chats. Da er keinen Verdacht erwecken wollte nervös zu sein und alles offen zu haben, entschied er sich für zweierlei Chats. Ein allgemeiner Chat der allen Usern zugänglich war die etwas von der Materie verstanden und ein zurechtgebastelter der ihm ermöglichte mit Katze in Kontakt zu treten. Katze kannte seine Identität nicht, sonst wäre er schon längst in den Jagdgründen, noch wusste er um die Verbindung zu den anderen, aber er war einer der weniger der mit ihm redete. Sie hatten sich gegenseitig Respekt verdient, doch wusste Bruce nicht mehr oder hatte vielmehr die Ahnung das Katze Kontakt zu den Pets hatte. Fahrrad joined Channel. Kika: nope, frag Erz Musashi: ich glaubs eh kaum, ist nur so nen gerücht das die blondys streuen [Admin]Frosch: Hallo Fahrrad, deine Aktivität lässt zu wünschen übrig. Kika: Huhuuuuuuu:) Erz: sers Fahrrad: ^^ du kennst mich @Frosch Musashi: um darauf zurück zu kommen, was denkt ihr? ob das war sein könnte? Kika: nope Erz: habt ihrs denn schon nachgeprüft? Fahrrad: was nachgeprüft? [Admin]Lily: es wird gemunkelt das Fins Ghost gefangen wurde Fahrrad: aha.. Bruce atmete einige Male tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Währenddessen ging der Chat munter weiter, denn man hatte einem bekannten Hackernetz diese Information gestreut um so für Unruhe zu sorgen. Das würde die anderen jedoch anstacheln, da der Zusammenhalt im allgemeinen recht groß war und Fin zudem äußerst beliebt war. Während er die Zigarette ausdrückte und nur noch mit einem Auge den Chat verfolgte, öffnete er den anderen. Wie zu erwarten war, schien Katze nicht da zu sein. Er ging trotzdem online und würde einfach auf sein Glück warten. Kika: @zero, du bist ein idiot [Admin]Frosch: ich bitte euch.. zero: und? Wer würde mir helfen? Sie ist sowieso anders! Schlussendlich hat sie mehr gemein mit diesen Androiden als mit uns! Zero quit channel. Kika: denkt ihr etwa auch so? Erz: ich denk grad an was zu essen Musashi: lolz Kika: omg Fahrrad: @Kika, solange es leute wie dich gibt, wird es schon gut gehen Fahrrad: @Erz oh ja, du sagst es Kika: @Fahrrad und was machen wir nun? Erz: mmmh, schön leckere Pizza mit Pepperoni und und extra viel Käse :D Fahrrad: @Kika, nichts, lass mich machen Fahrrad heißt nun Basteln. Musashi: was bastelst du denn? Ne kleine Zeitbombe? Ich mach mit Kika: @Basteln sag uns bescheid wenns los geht, wir sind schon auf das andere ganz scharf.. Erz: Kika halt die klappe Basteln: ich hab da was neues mit Tischbein gebastelt, demnächst zeig ichs euch im Query Haiden und er entwickelten momentan ein neues Programm für den Chat. Bruce rieb sich die Lider und lehnte sich in seinen Chefsessel zurück. Die Augen an die Decke geheftet, hoffte er das alle in Sicherheit waren und vor allem das Fin in Ordnung war. Ein lautes 'Pong' ertönte und als er auf den Bildschirm sah, erkannte er das es Katze war. Katze: Langeweile? Bruce: Kann sein.. du? Katze: Kann nicht klagen. Bruce: Und irgendetwas neues spassiges? Katze: Ich hätte da evtl. etwas für dich. Es ist groß und leicht, befindet sich inmitten von Rosen und wartet auf sein Ende. Bruce: ? Katze: 1 h im Garten. Bruce: Du hältst mich für verrückt. Katze: Gelegentlich. Irgendwann haben sie dich. Bruce: Du stehst immer noch in meiner Schuld.. Katze: Deine Stunde läuft.. Katze quit. Seine Finger krallten sich am Tisch fest. Seine Neugierde war mehr als geweckt, doch die Zeitvorgabe war mehr als utopisch. Es war komplett unmöglich nicht erwischt zu werden. Er haderte mit sich selbst, biss sich auf die Lippen, dachte nach, doch er kam nicht darauf weshalb er ihm selbst einen Auftrag gab. Schlussendlich wollte Katze ihn auch nur aus der Welt haben, schließlich hatte er sich einfach in sein Netz gehackt, seine Daten ausspioniert – doch nicht weit genug bis dieser ihn gefunden hatte. Sein Herz pochte, Adrenalin rauschte in seine Adern. Wenn er überwacht wurde in jenem Moment? Wenn es nur eine Frage der Zeit war bis sie ihn schnappen würden. Im Netz war er sicher, doch durch seinen Job lebte er ständig in Gefahr. War die Neugierde wichtiger als sein Leben? Ob er schon jetzt von hier weg sollte? In Ceres Leben? Das meiste hatte er dort, er konnte seinen Computer schrotten, alles mitnehmen. Die Gefahr ständig vor Augen und das Leben hier beibehalten? Irgendwann wollte er die Stadt verlassen, seine gutbetuchten Eltern hinter sich lassen die sich nie einen Deut um ihn geschert hatten. Bruce stand abrupt auf, es war eine Kurzschlussreaktion. Eigentlich müsste er alles überdenken, dich den Vorfall von vorhin vor Augen führen, doch er hatte es eh satt auf die Sicherheitsvorkehrungen hier zu achten. Sein Konto war pralle, er würde bei einer der Gangs unterkommen, er konnte es schaffen. Er fuhr das System herunter, schaltete sein Notebook ab, zog die Brille über und ging in die Küche. Irgendwo waren Chemikalien, sie waren gut, brauchbar, eben jetzt würde er seinem Leben eine neue Wendung geben und nachsehen was draußen auf ihn wartete. Nachdem er ein paar Kleinigkeiten eingepackt hatte und eine externe Festplatte eingepackt hatte, überschüttete er alles. Er verdrahtete einen Zünder der auf sein Kommando losgehen würde und eine Kettenreaktion auslösen sollte. Unten schnappte er sich sein Bike und fuhr in Richtung Stadtmitte. Bis zum medizinischen Garten war es nicht weit, doch einige Straßen vorher hielt er an und stellte es beiseite. Er zog sich seine Brille nach unten und löste die erste Kettenreaktion aus. In der Ferne hörte er das Krachen, doch er blickte nicht zurück und alsbald vernahm er die Sirenen. Innerlich hoffte Bruce das alles in Schutt und Asche verbrennen würde. Er startete seine Brille, loggte sich in Haidens System ein und hoffte das dieser endlich erreichbar und wohlauf war. Nachdem beide kurz ein paar Worte gewechselt hatten, schilderte er sein Anliegen. Er sprintete die Meter zurück, sein Atem kam abgehackt und alsbald hörte er Haidens 'Ok'. Rauschen begleitete ihn nunmehr, als er den Garten durch einen Hintereingang betreten wollte. Er chipte die Karte seines Vaters durch, doch Haidens Hackerkünste verhinderten in jenem Moment das der richtige Name sein Ziel erreichen würde. Stattdessen würde ein anderer Mitarbeiter eben jenen Garten betreten. Es war dunkel und roch angenehm. Doch würde es zu lange inhaliert werden, würden sich halluzinogene Nuancen im Körper freisetzen. So setzte er sich den Atemschutz vom Anfang auf und tigerte unruhig durch die Rosenbüsche. Es war dunkel und unheimlich still, er hörte sein eigenes Atmen und das Rauschen von Haidens Seite. Sein Puls ging zum Anschlag, er fühlte sich selbst auf Droge, ein Zustand ausgelöst durch unzählige Belastungen. Losgelöst jedweder Sachlichkeit. Und dann stolperte er über etwas. Fast wäre er zu Boden gegangen, nur mit Mühe konnte er sich halten. Als er nach unten Blickte, sah er schemenhafte Umrisse. Er kniete sich hin und seine Hand berührte warme Haut. Erschrocken keuchte er kurz auf und Haidens Stimme war zu vernehmen, doch er verbannte ihn. Tastend fuhr er dem Körper entlang, bis er angenommen das es dies sei, warme Lebensflüssigkeit spürte. Jetzt kam das Dilemma. Liegen und sterben lassen und rechtzeitig weg kommen? Oder mitnehmen und das Risiko eingehen gefasst zu werden? Es war eine kurze, aber prägnante Entscheidung. Er fühlte sich zum Kopf vor, klatschte leicht in dessen Gesicht. Er murmelte Wörter, doch keine Reaktion. „Bruce!, ereiferte sich Haiden,“Sag mir endlich was los ist.“ Er schilderte es in kurzen Sätzen. Nach kurzer Überlegung – Zeitdruck engte ihn immer weiter ein, zog der den Menschen in seine Richtung um ihn versuchsweise Huckepack zu nehmen. Er hatte nicht mit dessen Größe gerechnet, doch irgendwann hatte er es geschafft und mit schweren Beinen und keuchenden Atem trug er den Mann nach draußen. Bruce vernahm Stimmen, sein Herz pochte ununterbrochen und in einem anderen Gang ging Licht an. „Haiden, schalt das Licht aus.“ Diesen kurzen Moment und um Bekanntgabe ihres Geheimnisses, nahm er seine letzten Kraftreserven zusammen und verließ in schnellen Schritten den medizinischen Garten. Er nahm einen Umweg durch das Gebüsch eines Parks damit sie nicht entdeckt wurden und als er den Körper vor sein Bike absetzte, keuchte er erledigt auf. Der Körper sackte gegen ihn und etwas verzweifelt hielt er ihn fest an sich gedrückt. Im Zwielicht sah das Gesicht des Mannes – ja es war ein junger Mann, der engelsgleich schlafend aussah. „Haiden, sag Moma Bescheid das ich mit einem schwer verletzten Mann auftauchen werde.“ Er kappte die Verbindung und zog dann beide Arme um den Bewusstlosen, dessen Körper immer wieder zu irgendeiner Seite ausweichen wollte, da dieser sich nicht mehr von Selbst aufrecht erhalten konnte. Etwas verzweifelt, atmete er tief durch, bevor den Mann erneut davon abhalten konnte zur Seite zu fallen und keuchte ihm dann einige Wortfetzen ins Ohr. Damit hatte er nicht gerechnet, niemals. Denn es ging nie um Menschen und wie er an dem Halsband sehen konnte, erst recht nicht um Pets. Völlig Hilflos wand er sich um, aber es würde ihm niemand helfen können. Dessen Hände strichen nun über das Gesicht, er hatte keine Ahnung was er machen sollte. Keine offene Wunde zierte dessen Körper und dann sprach er mit ihm. Er hatte Angst, hoffte das es vielleicht helfen konnte. „Wach auf. Komm. Ich bin hier. Bitte. Verdammter Mist.“ Seine Brust zog sich zusammen, Schweiß brach aus, er schien absolut aufgeschmissen. Und irgendwann sah er dessen Lider flattern. Das spornte ihn an, seine Worte wurden Liebevoller. „Sei so nett. Bitte. Für mich.“ Und langsam kam der Mann zu sich, der Kopf sackte wieder zur Seite, wahrscheinlich schien er nur Ohnmächtig gewesen zu sein. Aber so lange Zeit.. Und dann nahm er den Kopf in seine Hand und – küsste ihn. Er war ein Pet. Seine einzig plausible Erklärung. Erst geschah nichts, er selbst bewegte seine Lippen nicht und dann währte sich der andere. Erst zaghaft, dann mit zurückkehrender Kraft. Seine Hände schoben Bruce von sich, der sich sogleich löste und nur erleichtert keuchte. „Endlich, ich dachte du wachst nie mehr auf.“ Das Pet vor seinen Augen schien erst Orientierungslos, dann blickte es ihn ängstlich an. Bruce näherte sich langsam wieder, kniete sich nieder und sah ihm in die Augen. „Ich will dir ernsthaft nichts tun.“, Er ließ dem Mann gegenüber Zeit zum verarbeiten., „Tu mir nur einen Gefallen, setz dich vor mich aufs Bike und lass dich in Sicherheit bringen.“ Die unterschiedlich farbenen Augen sahen auf und dann nach langer Zeit nickte der Mann. Unendlich erleichtert half er ihm auf und fuhr nach Ceres. Er kam bei den Baracken in Ceres an, wo schon Moma mit einigen Männern wartete. Moma war war eine faltige alte Ärztin die in Midas in Ungnade gefallen war und seitdem mehr Notdürftig die Menschen hier versorgte. Ihre Miene war unergründlich wie immer. Der Mann an seiner Seite schwankte unheimlich und so stützte er ihn weiter. Es war mitten in der Nacht, die Straßenlaternen gaben nur spärliches Licht ab, es war nicht genug vorhanden für mehr. Nur wer Geld hatte konnte in Ceres einigermaßen erträglich leben, aber selbst wenn ließ es sich nicht mit Midas vergleichen. Erik kam aus der Hütte. Moma war einige Meter entfernt, aber er konnte nicht verstehen was sie sagte. Der Hüne kam ihnen lediglich entgegen und gabelte das Pet buchstäblich auf. Ängstlich zitterte der Mann, seine Arme umklammerten die Schultern und dessen Augen blickten Bruce flehend an. Doch von der Seite kamen ihm einige Mitglieder der Medica entgegen, eine Gang die sich auf medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse spezialisiert hatten. „Hey Mann, was machst du fürn Aufstand.“ Als Erik an der Tür zur Baracke war, konnte Bruce zum ersten Mal das Halsband des Mannes richtig sehen und den Schmerz im Blick des anderen umso mehr. Einige der Gangmitglieder keuchten auf als sie das Pet sahen. Sogleich konfrontierten sie Bruce damit, doch bevor er etwas erwidern konnte, kreischte jemand auf. Er blickte zur Seite und sah wie der junge Mann weinte und mit seinen Armen Richtung Bruce griff. Betroffen, als hätte er etwas falsches getan, folgte er Erik, der ihn hinunter ließ. Sogleich klammerte dieser sich an ihn. Es vergingen einige Sekunden in dem sein Kopf leer war. Er fühlte sich plötzlich unglaublich schlecht, obwohl er eigentlich nichts verbrochen hatte. Oder hätte er ihn dort liegen lassen sollen? Die Tränen durchweichten sein Shirt, das Schluchzen holten ihn ins Leben zurück. Als er Momas bemitleidenden Blick sah, schob er den anderen hinein und schloss die Tür. „Ssscht.“, versuchte er ihn zu beruhigen und seine Arme schlossen ihn fest an sich. Langsam führte er ihn zu der Liege am Ende des Raumes und ging einige Schritte zurück. Irgendwie verkrampfte sich sein Herz, als er den Mann so herzzerreißend weinen sah. Irgendwie fühlte das sich schlecht an. Haiden hatte es sich in der anderen Ecke bequem gemacht und auch er sah nicht sonderlich glücklich aus. Die Lampe an der Decke spendete nur ungenügend Licht, doch als Moma mit Erlaubnis sein Oberteil auszog, da konnte auch er das Blut sehen. Eine feine Linie zog sich an der Seite entlang und immer wieder sickerte neues Blut hervor. Doch das was ihn wirklich schockte waren unzählige Narben. Narben die über den ganzen Körper, außer dem Gesicht verteilt waren. Er konnte nicht weg sehen, auch wenn er sich zwingen wollte. Nachdem einer der Gang die Baracke betreten hatte, schickte sie alle außer Bruce wieder heraus. Er stellte sich zur anderen Seite der Liege und desinfizierte den mit Narben und Fleischwunden übersäten Körper. Es schien als hätte jemand solange auf ihn eingeschlagen, bis das Fleisch aufgeplatzt war. Eine Hand streichelte das Haar, die andere verrichtete die traurige Arbeit. Ja, das traf es jetzt genau, er fühlte sich traurig und betroffen von dem was er sah. Der Mensch vor ihm schluchzte leise. Irgendwann erkundigte sich Moma nach dem Namen. Doch keine Antwort folgte. Bruce tat es ihr gleich. Kein Wort verließ den Mund des anderen. Daraufhin prüfte sie den Chip des Pets. „Jimmi Eik. Besitzer hat ihn heute freigegeben. Anscheinend ist er hier schon als verstorben angegeben.“ Angewidert verzog sie den faltigen Mund, bevor sie ihre grauen Strähnen zurück in ihren Zopf stopfte und Verbandszeug besorgte. Als seine Hände Richtung Gesäß wanderten, zuckte der dünne Körper zusammen. Seine braunen Haare schüttelten sich, als er wieder anfing zu weinen. Gerade eben wollte er sich in Embryonalstellung zusammenrollen, da hielt sie den Körper fest. Er unterstützte sie und rollte ihn auf den Rücken, als dieser sich auch schon dagegen wehrte. Das was seine Hose schien, war komplett von Blut durchsetzt. „Jim,“ erwiderte sie mit besänftigender Stimme,“ich bin Ärztin. Ich möchte dir helfen. Wenn du mich nicht nachsehen lässt, wird es nur schlimmer werden.“ Daraufhin wurde sein gesamter Körper schlapp, als würde alle Kraft von ihm abweichen. Sie öffnete seine Beine und durchschnitt seine Hose. Er sah beiseite, schluckte und hörte ihr unterdrücktes Aufkeuchen. „Bruce, es ist keine Zeit zum Fremdschämen, hilf mir ma eben. Du musst das gleich mal halten.“ Er blickte Moma an, dann machte er den Fehler nach unten zu blicken. Wahrscheinlich war es besser jetzt als später. Zur gleichen Zeit besorgte sie ein Kissen aus dem Nachbarraum und schob es Jim unter das Becken. Sie hielt und schob seine Genitalien nach oben und sein Herz machte einen Satz. Dann noch einen. Gezwungen versuchte er langsam ein und aus zu atmen. Die komplette Rosette schien von oben nach unten eingerissen zu sein. Er schluckte hart, hielt die Beine auseinander die sich wieder zusammen klappen wollten und überhörte die Schmerzenslaute als sie ihn genauer untersuchte. Moma war Ärztin, sie hatte Professionalität eingeimpft bekommen, doch er konnte an ihrem Gesicht ablesen wie ihr momentan zumute war. Jimmis Heulen wurde lauter, er schrie als sie das Ausmaß der Zerstörung betrachtete. „Bruce kipp mir nicht um.“ Sie hatte einen Blick auf sein blasses Gesicht geworfen und entfernte sich dann um Nadel und Faden zu besorgen. Eisspray oder Spritzen waren seltene Ware in Ceres und jene Laute die er dann vernahm ließen sein Herz gefrieren. Am liebsten hätte er erneut über dessen Haare gestreichelt, aber so konnte er nur beruhigende Laute geben, für Jim und sich selbst. Nachdem diese ganze Prozedur irgendwann beendet war, half Erik ihm Jim in das anliegende Zimmer zu bringen. Es war eine kleine Krankenstation, notdürftig ausgestattet, aber ausreichend. Er hatte Bettruhe verordnet bekommen und jetzt war er besonders froh das er regelmäßig aus dem Arztschrank seines Vaters geklaut hatte. Bruce wollte gehen, seine eigenen Wunden lecken, doch ein braunes und grünes Auge sah ihm entgegen. Er hatte sich aufgesetzt, Tränen standen in den geröteten Augen, flehend sah er ihn an und irgendetwas zerbrach in ihm. So begab er sich zurück, setzte sich auf das schmale Bett und der Kopf Jims bettete sich auf seinem Schoß. Er ließ sich zurück fallen, lehnte an der kalten Wand und sah Haiden entgegen der eben das Zimmer betrat. Dieser setzte sich auf einen der Besucherstühle und nach weniger als fünf Minuten, nachdem Bruce Jimmis Haare sanft gestreichelt hatte, wurde seine Atmung ruhiger. „Jim?“ Keine Antwort und Bruce seufzte auf. „Wie geht’s euch?“, flüsterte er seinem Freund entgegen. Dieser schien in Gedanken, betrachtete den Körper des ehemaligen Pets. „Soweit alles gut.“ Der braunhaarige Mann wuschelte durch seine Haare und ließ dann den Kopf hängen. „Fins Geist ist im Netz gefangen. Soweit ich von Kim weiß konnten sie sie nicht einfangen, aber sie hat keine Möglichkeit momentan aus dem öffentlichem Netz zu flüchten.“ Bruce' Augen wanderten an die Decke, suchten irgendeinen Fixpunkt während er die Informationen verarbeitete. Das schwache Licht der Laternen schien von draußen hinein. Ein Moment der Stille folgte, nur unterbrochen vom unruhigen Schlaf Jims, der gelegentlich zuckte und schniefte. „Warum ist sie im öffentlichen Netz gefangen?“ „Sie waren hinter Joan her, da hat sie sich kurzerhand selbst verbunden und ist ins Subspace abgetaucht, aber ich glaube sie haben darauf nur gewartet. Ich glaub Joans Promi hat sie verraten. Wir treffen uns so selten, kann gar nicht anders sein.“ Bruce nickte. Jetzt erst bemerkte er seine eigene bleierne Schwere die sich nicht nur in seinen Gliedern breit machte, sondern auch im Kopf. „Wo schläfst du Bruce?“ Er sah auf und lächelt dann matt. „Hier oder bei euch?“ Versuchsweise schob er den Kopf Jims beiseite, nachdem sich dies als durchaus fruchtbar erwiesen hatte, bettete er ihn vorsichtig auf dem Kissen und folgte dann Haiden selbst in deren Unterkunft. Am nächsten Morgen saß er an einen von Haidens unzähligen Rechnern. Es war zwar noch recht früh, doch die Nachrichten liefen schon fröhlich und mit Genugtuung verfolgte er den Bericht über das zerstörte Haus seiner Eltern und das er selbst als vermisst galt. Hinter ihm ging die Tür auf. Die beiden Männer grüßten ihn und blieben dann stehen um die Nachrichten zu verfolgen. „Seid wann hast du blonde Haare Bruce?“, erkundigte sich Erik schmunzelnd. Bruce lächelte leicht. Auf dem Bild sah er so ganz anders aus. Vor zehn Jahren war das Bild aufgenommen worden, damals hatte er sich die Haare regelmäßig blond gefärbt um seinen Eltern zu gefallen und zudem Kontaktlinsen getragen. Vom Bildschirm her lächelte er sich selbst noch Hoffnungsvoll an, doch nur drei Jahre später sollte alles vorbei sein. Er verscheuchte die aufkeimenden Gedanken und schenkte den beiden Männern ein wohlwollendes Lächeln. „Ich hab Nachricht von Joani bekommen. Ihr geht es gut. Sie hat sich zurückgezogen und wir sollen sie kontaktieren sobald wir anfangen werden. Auch hat sich Kim gemeldet und gemeint das Fins Lider heute gezuckt haben. Er befindet sich momentan selbst an seinem Rückzugsort, aber er denkt das Fin bald wieder unter uns sein wird.“ Nachdem Bruce die guten Nachrichten verkündet hatte, zündete er sich eine Zigarette an. Erik steuerte ins Bad und ließ den nur spärlich bekleideten Haiden zurück. Eben erwähnter setzte sich auf seinen Schoß und drehte sich seinem Computer zu. Er machte es sich besonders bequem, ruckte mehrmals hin und her, nur um ihm dann ein süffisantes Grinsen zu schenken. Bruce schloss beide Arme um den weichen Körper und drückte ihn an sich. Er duftete süß und sein Mund legte sich auf den Nacken des anderen. Leicht küsste er ihn und seine Zunge schnellte hervor, leckte kurzerhand über das warme Fleisch, sodass der andere sich leicht wand. Haiden und Erik führten eine recht offene Beziehung und wenn er Kim, Fin und Joan seltener sah, so besuchte er Haiden recht häufig. Das hier war eigentlich sein zweites Zuhause geworden, daher ärgerte es ihn nicht als der andere anfing sich systematisch in das Netz zu hacken um schlussendlich seinen richtigen Namen zu löschen. Bruce' Hände wanderten den Körper leicht ab, massierten die Seiten, während er ihm weiterhin sanfte küsse auf dessen Nacken hauchte. Er wollte jetzt nicht an den Pet Market denken, weder an seine Familie noch an den verletzten Mann in Momas Krankenstation. Irgendwann wurde es dem anderen zu Bunt, er stand auf, wuschelte sich durch sein Haar, eine Geste die er des öfteren machte und setzte sich dann, in die Augen blickend anders herum auf seinen Schoss. Er sah den Mund des Mannes auf sich zu kommen und langsam schloss er die Lider um sich dann dem sanften Kuss hinzugeben. Er schmeckte dessen Pfefferminzkaugummi und während er leicht in die Lippen des anderen Biss, gingen seine Hände erneut auf Wanderschaft. Haiden hatte nur seine Unterhose an, so konnte er den freien und anschmiegsamen Körper leicht streicheln. Eine Hand wanderte dessen Rücken hinauf, die andere zwirbelte eben eine Brustwarze. Ein sanftes Stöhnen perlte von dessen Lippen, die Lider geschlossen, konnte er seinen Hochgenuss ablesen. „Ich hab dich schon lange nicht mehr gehabt.“, murmelte Haiden, als wäre die Anstrengung zu groß die Lippen richtig zu öffnen. „Und was ist mit Erik? Sollten wir nicht besser warten?“ Nun blickte ihn Haiden schelmisch an, die Hände an seinen Schultern beugte er sich vor. „Erik weiß worauf ich heute Lust habe. Er ist in der Dusche und erledigt etwas für mich.“ Bruce würde nicht länger nachhaken, denn Haiden liebte es seinem Partner gewisse Lust bringende Aufgaben zu geben und wenn dieser in eben jenem Moment an der Tür lauschen würde. So küsste ihn Bruce nur zur Bestätigung, hielt dann jedoch inne als Haiden sich zurückzog. Seine Hose wurde gewalttätig heruntergezogen und bevor er etwas erwidern konnte, war dieser zwischen seinen Beinen und bediente ihn. Und wie er dies tat. Erleichtert seufzte er auf als er die fremde Zunge an seinem Gemächt spürte, die ihn erst langsam leckte. Irgendwann verschwand Seiner ganz in der feuchten Mundhöhle seines Freundes, der ihn erst sanft und dann immer stärker einsaugte. Er keuchte leicht, die Penetration zuzüglich seiner Hoden brachten ihn näher gen Abgrund. Alsbald beendete er das Spiel und zog Haiden zu sich. Jener währte sich als er aufstehen - und mit sich nehmen wollte, indem er Bruce nebst Stuhl umwarf, der im ersten Moment ganz verdattert war. Haiden erhob sich, zog seine Unterhose aus und wollte sich auf ihn setzen. Als er ihn abhalten wollte, griffen dessen Finger nach ihm und küssten sie einzeln. „Erik hat mich vorhin schon vorbereitet, jetzt lass.“ Und dann setzte der junge Mann sich auf ihn, sein athletischer Körper, der so gar nicht zu seinem Genie passen wollte, glänzte leicht im Morgenlicht. Bruce keuchte auf, hob sein Becken an um noch tiefer in ihn zu kommen und nahm dann endlich die Kontrolle an sich. Mit harten Bewegungen zwang er seinen Reiter es ihm nachzutun und laut dessen Gestöhne, schien es ihm auch zu gefallen. Der Kies knirschte unter seinen Stiefeln als er den Weg zu Moma ging. In der Hand hatte er ein Päckchen Kaffee von seinen Vorräten die er ihr als Geschenk überreichen wollte. Bruce sah sich um, es war glühen heiß und einige Kinder spielten vor den Baracken. Ihre Kleidung war dreckig und zerschlissen, doch sie lachten Munter als sie irgendeines ihrer Spiele spielten. Irgendwann, der Schotterstraße und unzähligen Baracken entlang konnte er ihre Hütte erkennen. Und ihm kam auch schon ein Gangmitglied entgegen. Anhand des Emblems konnte er dessen Zugehörigkeit erkennen. Er schien nicht so recht erfreut zu sein ihn zu sehen und auch wenn Bruce sich mit Chase gut verstand so war ihm etwas mulmig zumute. Er begrüßte ihn freundlich und oberflächliches Geplänkel wurde ausgetauscht und dann schien scheinbar der Punkt erreicht. „Ich hab gehört du hast heute Nacht ein Pet zu Momas Station gebracht. Sie wollte mich nicht rein lassen.“ Dessen Augen durchbohrten ihn und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen folgte Bruce seiner Ausführung. „Dabei hat es sich nicht zufällig um Nyo gehandelt?“ Überrascht blickte er drein, zog die Schachtel Zigaretten aus der Hose und bot Chase eine an. Langsam inhalierte er den Qualm bevor er erneut aufblickte. „Ich hoffe du verarschst mich Chase.“ Jener Antwortete nicht und beinahe wäre ihm seine Hand ausgerutscht. Er zog erneut an seiner Zigarette und dann holte er aus und warf ihn zu Boden. „Willst du mich verarschen Kleiner?“ „Geh runter von mir!“ Nur einen Augenblick länger und er hätte ihm eine reingehauen, so erhob er sich und ging den Weg zu Moma einfach weiter. Wenige Augenblicke später kam Chase, der ihn am Arm packte. Er wirkte verstört. „Du musst mir helfen. Du musst mir helfen ihn zurück zu holen. Ich weiß das ihr Hilfe für den Petmarket braucht. Lass mich dir helfen und du hilfst dann mir.“ Sekunden verstrichen ohne das Bruce etwas sagte, dann entfernte er die Hand von Chase und ging weiter. „Ich werds mir überlegen.“, sagte er und schlenderte Momas Haus entgegen, noch geschockt ob der Nachricht. Im Haus drinnen kochte Moma eben gebrachten Kaffee und hielt ihn auf dem neuesten Stand. „Er isst nicht. Und wird es auch nicht machen. Aber das größte Problem wird sein das er nicht sprechen will. Und bedeutet das er draußen keine Chancen haben wird.“ Sie stellte ihm eine Tasse Kaffee ab und nahm dann selbst einige Schlucke. In ihrer weißen Kluft sah sie aus wie ein verschrumpelter Engel. Bruce selbst nippte am Kaffee, als jedoch das heiße Getränk seine Zunge verbrannte, stellte er es beiseite. „Hat er irgendein Trauma? Oder haben sie ihm die Zunge raus genommen?“ Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Doch Moma schüttelte ihren Kopf. „Die Zunge ist da wo sie hin muss. Ich glaube auch nicht das sie ihn dazu erzogen haben, sonst wäre er viel demütiger. Ich glaube eher es ist eine psychische Schädigung, vielleicht Mutismus.“, antwortete sie. Bruce dachte nach und stürzte seinen Kopf auf den Händen. Es musste doch irgendetwas geben, aber vor allem musste erst einmal das Problem mit dem Essen geklärt werden. „Und wenn du ihm was injizierst?“ Sie sah ihn aus schmalen Augen heraus an. „Und wer besorgt mir das? Ich hab das nötigste, jetzt ist er schon ein kostspieliger Patient. Wer übernimmt überhaupt seine Kosten?“ Dabei sah sie ihn scharf an. Eigentlich sollte dies nicht sein Problem sein, doch er hatte das Pet her gebracht, nur ein weiteres Maul das gestopft werden musste. Doch er hatte Geld, wenn er schon die Welt verbessern wollte, konnte er gleich hier anfangen. „Ich.“, erwiderte er unisono und erhob sich dann in Richtung des Krankenzimmers. Am Türrahmen blieb er stehen, hinter sich hörte er die alte Frau meckern, als eines der Kinder mit gebrochenem Arm zu ihr kam. „Dummheiten.“, keifte sie und machte sich ans Werk. Er zog die Tür ran und blickte gen Jim. Versunken, wie in einer Starre saß dieser auf seinem Bett, den Rücken an die Wand gelehnt und beachtete dieser ihn nicht. Geräuschlos schloss er die Tür und ging Richtung Bett. Jim sah erst auf als er sich unmittelbar auf das Bett setzte und ihn direkt ansah. Sekunden verstrichen, fühlten sich wie Minuten und dann Stunden an. Die Augen seines Gegenübers wirkten erst unbeteiligt und ganz langsam kam Leben hinein, als würde Bruce für irgendetwas stehen. Bruce selbst war etwas unsicher. Unschlüssig wie er vorgehen sollte, bisher musste er nie den Seelenklempner spielen, noch sonst irgendwie jemandem helfen der innerlich Probleme hatte. Aber Jimmi war ein Pet, der es nicht anders gewohnt war zu dienen. Dienen und sich selbst aufzugeben. Und so sah dieser ihn an, als wäre er nun der neue Herr, auf den er hören würde, als wäre dessen Leben nun an seines gekoppelt und das kam ihm so schrecklich falsch vor. Unbewusst hatte er die Hand vorgeschoben und streichelte seine Wange. „Du bist jetzt frei. Mach dir keine Sorgen mehr.“ Mit dem was jetzt kam hatte er nicht gerechnet. Als würden die Augen Jims übergroß werden, dann ein heftiges zittern, zucken und schluchzen. Er weinte in seine Hand, aber es waren keine Freudentränen, sondern Tränen des Verlusts. Verwirrt und verzweifelt fehlten ihm die Worte, so zog er den Körper des Mannes an sich und umarmte ihn. Das war das einzige was ihn in jenem Moment einfiel. Jim schluchzte in seine Halsbeuge, markerschütternd weinend, zerkleinerte der Mann Bruce' Herz in kleine Einzelteile, als wäre nichts leichter als das. War es falsch gewesen? Hätte er ihn liegen lassen sollen? Er seufzte leicht auf und seine Umarmung wurde fester. „Ich bin für dich da Kleiner, aber du musst mir helfen, das ich dir helfen kann.“ Dann sah er ihm in die Augen, sein Herz war schwer, er wusste nicht weshalb und wenn es nur ein Helfersyndrom war, aber er würde Jim nicht so einfach im Stich lassen. Jetzt konnte er dies wohl nicht mehr. Aber wie stellte man es an einen Menschen an seine neue Freiheit zu gewöhnen? Ging das überhaupt? Ersteinmal würde er Essen müssen.. Nach einiger Zeit hatte er es endlich geschafft, Jim aß, sprach jedoch noch immer kein Wort. Schlussendlich hatte er ihm bestimmend erklären müssen das er Essen müsse. Daraufhin und wohl auf seinen Befehlston bezogen, hatte dieser drei Portionen verputzt. Moma gab ihm momentan ein Mittel für seinen Magen-Darm-Trakt der ihn mit seinen Wunden unterstützen würde. Und so vergingen langsam die Tage, auf Hitze folgte Regen, nach den Wolken kam der Sturm und eines Abends konfrontierte ihn Haiden mit einer verzwickten Frage. Wohin sollte Jim? Was sollte mit ihm geschehen? Währenddessen hatte sie Kontakt mit Kim aufgenommen und als sie die ersten Wörter Fins vernahmen, da konnte Erik, der sanfte Riese sich seine Tränen nicht verkneifen. Überglücklich war er. Doch die Freude währte nicht lange. Alsbald kam der Anschlag auf den Pet Market auf. Bruce selbst hatte Chase heute Bescheid gegeben das er seine Hilfe in Anspruch nehmen würde, aber nicht versprechen konnte Nyo zu befreien. Es war nahezu unmöglich in diese gesicherte 'Burg' einzudringen, die Hoffnungen ruhten nun auf weiteren Informationen. Informationen die momentan ruhten da Kim und Fin sich ausruhten und Joan unauffindbar war. Selbst das einwählen in ihr System funktionierte nicht. Er machte sich erneut Sorgen, hoffte jedoch das sie in Sicherheit war, irgendwie hatte sie es immer geschafft, schließlich war sie die taffe Joani. Joani die als Kind missbraucht worden war, weil sie etwas seltenes, absonderliches war – aber für ihn war sie wie eine Schwester. Heute Abend war es wieder schwül, der Tag neigte sich dem Ende und er saß Gedankenverloren auf den Treppen von Momas Baracke. Vor ihm stand Jim, der in den Abendhimmel starrte, als wäre es etwas völlig neues. An sich gesehen war dies auch so, doch Bruce tat sich schwer dies zu verarbeiten. Er kannte dieses Gefühl nicht, auch nicht was es hieß ein Pet zu sein. So widmete er sich neben seiner Vorbereitung nun auch Jim, der jedoch keine Fortschritte machte. Nun er aß, er lächelte und er half Moma, aber er sprach nicht und auch seine devote Haltung ihm gegenüber konnte ihm nicht genommen werden. Als Jim genug in den Himmel gesehen hatte, so wie die vorangegangen Tage, lief er zu Bruce zurück, der sich die Hand vor Augen hielt. „Blendet dich das nicht, Jim?“ Einfaches Geplänkel, vielleicht vergaß dieser auch einfach seine Stummheit. Doch er lächelte nur und beugte sich dann zu ihm hinab. Ein sanfter Kuss landete auf seinen Lippen. Als dieser das vor Tagen getan hatte, war er mehr als verdattert gewesen, vor allem kam er sich falsch vor, da ein Pet zu sexuellen Diensten erzogen wurde. Doch als er dann das Lächeln erblickt hatte, etwas schüchtern und doch glücklich, diese Augen die strahlten, da konnte er es ihm nicht verbieten. Er hatte sowieso ein komisches Verhältnis zu ihm. Jim wollte ihn anscheinend als seinen neuen Herrn, er wollte Jim nur seine Freiheit schenken. Vielleicht war es feige, weil er sich dann zurück ziehen könnte, aber sei es wie es war. Eben noch lächelte Bruce seinen neuen Freund an und schon im nächsten Moment hörte er ein ihm nicht unbekanntes Geräusch. Eine VCX 258, er kannte diesen Motor, er selbst fuhr das gleiche teure Modell und dann erhob dieser sich abrupt, sodass Jim sich erschrocken zurück zog. Doch seine Hand griff bereits nach dem anderen Handgelenk, zog es hinterher. Und er täuschte sich nicht. Um die Kurve kam ein nun schwarzes, statt ehemals rotes Bike gefahren und er kannte die Besitzerin. Die Maschine hielt vor seinen Füßen und der Fahrer stieg ab. Nachdem sie den Helm abgenommen hatte, wehten ihre schulterlangen roten Haare in allen Himmelsrichtungen, aber ihr Grinsen war mehr als breit. Sie breitete die Arme aus und umschlang ihn in eine feste Umarmung. „Ich bin froh das es euch gut geht und erleichtert das Fin wieder unter uns ist.“, erklang ihr nuscheln. Dann begutachtete sie Jim und herzte auch ihn. „Ich hab alle eure Nachrichten bekommen, habs auf ein anderes System umleiten lassen wie Haiden mir das mal gezeigt hatte.“ In ihren Augen lag der Schalk. „Schön das du endlich auch deinen Topf gefunden hast.“ Jim der sich in ihren Armen befand wollte sich befreien, doch sie umarmte ihn noch mehr und überschüttet ihn mit Küssen. „Weißt du mein lieber Jim, Haiden und ich waren auch mal Pets, aber dir wird’s schon bald besser gehen.“ Daraufhin hielt dieser still, sah nur Bruce etwas ratlos an, der Joani nicht anders kannte. Joani erzählte Bruce später das sie absichtlich zu Moma wollte, die momentan ein Besuch im Waisenheim machte. Als sie sich setzte hatte sie schmerzen, doch ihr Lächeln verschwand nicht, es blieb die ganze Zeit erhalten. Auch Jim schien keine Angst mehr vor ihr zu haben, die ihrerseits mit seinen Haaren spielte, Locken daraus drehte und ihn unentwegt herzte. Bruce interessierte sich brennend für ihre Geschichte, doch sie blockte ab. Es schien ihr unangenehm. Als Moma endlich kam, schien Jim frei, der sich zum feixenden Bruce begab. „Sollen wir gehen wenn du Joani untersuchst?“, erkundigte er sich, doch Joan winkte ab. Allerdings wäre es wahrscheinlich besser gewesen wenn sie gegangen wären, denn ihre Verletzung war unterhalb der Gürtellinie. Er hatte nichts gegen Joan, doch als sie sich ausgezogen hatte damit Moma ihre Wunden versorgen konnte, da starrte Jim sie unverhohlen und verwirrt an. Sie schien seinen Blick bemerkt zu haben. Joan war eine große, sehr schlanke Frau, mit einem athletischem Körper und kleinen Brüsten. Doch sie hatte eine Vagina und einen Phallus. Verwirrt starrte er sie an, er stellte freilich keine Fragen, brauchte er aber wohl auch nicht. Bruce hingegen sah ihre Schnittwunden und die vielen blauen und lila Flecken mit Unbehagen. Sie kam ihm aber zuvor. „Silver hat mich reingelegt. Und fragt nicht erst, mir geht’s gut. Nachdem Fin gefangen wurde hab ich mich ihm gestellt, aber er wollte mich nur ficken das korrupte Schwein.“ Und dann ging sie auf Jim zu. „Hast du noch nie einen Hermaphrodit gesehen?“ Er schüttelte seinen Kopf und dann nahm sie seine Hand und führte diese an den Penis. Nach einigen Streicheleinheiten fing er an sich zu regen - Jim schrie entsetzt auf und flüchtete sich zu Bruce der schallend lachte. Auch Joani schmunzelte, doch als Moma ihr einen Klaps auf den Po verpasste war sie wieder ganz die nette Patientin und Bruce der (un)freiwillige Voyeur. Am Abend besuchte sie Haiden und Erik, sodass Jim und er alleine waren. Er sah in den wolkenverhangenen Himmel, grübelte, weil er recht Planlos schien, keine Gedanken behalten konnte und Jim lag an seiner Seite. Er hatte des öfteren das Gespräch mit ihm gesucht, doch Jim wollte nichts von seiner Freiheit wissen. Er kuschelte sich geborgen an Bruce, der nichts dagegen tat und tun konnte. Vor Tagen hatte ihn Moma auf Jim angesprochen, der ihr gut half und gerne weiter zur Hand gehen konnte. Aber auch das es nichts brachte ihn jetzt für sein Glück zwingen zu wollen. Es war besser ihm die Augen zu öffnen. Und das hatte er getan mit besuchen in der Kneipe, Musik, Filmen und Freunden, aber nichts hatte geholfen. Jim schien keinesfalls dumm, aber Moma hatte die Behauptung aufgestellt das Jim schlimmstenfalls in sich selbst zerfallen könnte. Also ließ er ihn gewähren und auch seine Versuche ihn zum reden zu bringen hatte er gelassen. Manchmal war es ganz gut einen recht stillen Freund zu haben, der sich an einen schmiegte und Zärtlichkeiten suchte. Wie bei einem verzärteltem Paar... Was nicht unbedingt positiv Klang. Aber war er auch eine Gefahrenquelle, denn Jim war sein wunder Punkt. Irgendwie geworden. Er raufte sich die Haare, das war doch absolut verrückt! Versehentlich hatte er Jim geweckt und so nahm er ihn mit nach Hause, in seine eigene Baracke. „Jim, geh ins Bett, ich muss nochmal ins Netz.“ Der andere Mann hüpfte in die Dusche. Eventuell nahm er sich schon Freiheiten heraus?, dachte Bruce und fuhr das System hoch. Er loggte sich wieder in den allgemeinen Chat ein und beobachtete das bunte Treiben. Basteln joined Channel. Kika: Huhuuuuu Erz: ja, ich bin auch froh Erz: hey du nase Musashi: hallooo, na schon die guten nachrichten gehört? [Admin]Frosch: wow, ein zweites mal in einem monat, ich bin richtig von dir begeistert @Basteln Basteln: du meinst Fin? Klar, direktlink :D Kika: wie direktlink? Imperia: will das liebe Basteln uns etwas sagen? *gg* Erz: @Basteln, lass uns ma lieber was zusammen futtern gehen, ich hab hunger und alle essen mir mein essen weg Q,Q Musashi: @Erz friss nicht soviel, sonst wirst du fett :D ok, bei schokolade geh ich mit *-* Basteln heißt nun Fahrrad. Kika: mmmh lecker schokolade, schade das ich sie mir nur einma im jahr leisten kann ;___; Fahrrad: ich hab grad keinen hunger, bin noch etwas matt :P Fahhrad: @Kika ich schenk dir demnächst welche ;) Kika: sehr lustig :P Erz: lecker *sabber* Musashi: @Fahrrad, wie war das nochmal mit direktlink? Fahrrad: nun, ihr geht’s gut oder was wolltest du wissen? Musashi: spucks aus Kika: nana, seid ma lieb hier [Admin]Frosch: das hab ich schon aufgegeben.. Imperia: @Frosch :P Erz: chill mal musashi.^^ Musashi: nope, man hat net so einfach nen draht zur Fin, das geht nicht und momentan geht was an start.. Erz heißt nun Erik. Erik: Du meinst den Petmarkt? Kika: is das jetzt nun nur nen gerücht oder ernst gemeint? Erik: totaler ernst, wer ist dabei? Musashi: klar und du wirst uns einbuchten Fahrrad heißt nun Bruce. Bruce: Ihr habt die Informationen gehört, die übrigens nur ihr bekommen habt. Datum geb ich im Query, sowie Uhrzeit, ich kann alle Hände gebrauchen.. [Admin]Frosch: Es gibt nur einen Namen Bruce der vergeben ist, überlegts euch, er spricht die Wahrheit. Kika: Ihr seid es wirklich? Vom Netzwerk? Ihr arbeitet mit Fin zusammen? Du und Erik? Ihr hebelt echt den Pet Market aus? Erik: Ja, wir brauchen euch damit alles reibungslos läuft. Musashi: Ich bin dabei. Wann geht’s los? Bruce: In einigen Wochen, ich kontaktiere euch dann. Bruce lag im Bett und starrte an die Decke, die gerade Nachrichten durch einen Projektor abspulte. Es hatte nie auch nur Berichte gegeben das Jim gesucht wurde, aber er hatte langsam Angst das Katze es sich anders überlegen könne, also ließ er den Kontakt zu ihm sein und hoffte es würden keine Hacker mehr auf das Programm der Sicherheit hereinfallen. Mit den Daten des Pet Markets konnten sie diesen aber angreifen und nicht mehr lange, dann würde dieser Plan wirklich umgesetzt werden. Jim kuschelte sich näher an ihn. Langsam gewöhnte er sich daran, doch besorgt starrte er in seine eigene Zukunft. Wenn es schief ging, wer würde sich dann um Jim kümmern? Die Wochen vergingen zwar langsam, aber unaufhaltsam. Jim war nun Momas stiller Assistent. Haiden arbeitete unaufhörlich an seinem Programm und vernetzte die ersten Daten miteinander. Erik passte auf das er genug aß und ging mit Bruce und Chase den praktischen Teil durch. Joan lebte in einer Mietbaracke von Moma und bezahlte diese fürstlich, sodass sie dem Krankenhaus einige Sachen kaufen konnte. Fin hatte sich soweit erholt und plapperte unaufhörlich am Bildschirm darüber wie der Chat seid dieser Ansage vollkommen außer Rand war. Alle schienen sich zu freuen, denn die berüchtigte Gruppe um Fin herum schien endlich zum Schlag auszuholen. Nur Kim war stiller geworden und irgendwann stand er vor der Gruppe in Ceres, in seinem schwarzen Businessanzug, doch er sah mitgenommen aus. Es war wieder heiß, doch das schien ihn nicht zu stören. Alle saßen eben beisammen, ein paar von den Gangs waren anwesend, denn hier war eine neutrale Zone und wenn sie wollten das sich etwas veränderte, dann mussten sie dicht halten. Auch Moma beäugte alles mit Argusaugen lächelte dann jedoch als sie Jim beobachtete, der mit den Kindern Ball spielte. Er war regelrecht aufgeblüht, sprach zwar nicht, war aber nicht mehr so ängstlich und nun sehr aufgeschlossen. Anhänglich war er jedoch trotzdem, doch es störte Bruce nicht mehr, denn wenn er ihn ansah - dann glühten seine Augen leicht. „Fin ist schwanger.“ Bruce ließ seine Zigarette fallen. Außer den Kindern war es still geworden. Joan fand als erstes das Wort, richtete sich auf und musterte Kim. „Ich dachte sie ist steril?“ „Dachten wir auch.“, erwiderte er wirsch. Nachdem er diese Last losgeworden war, sackten seine Schultern nach unten. Joan führte ihn zu einem der Stühle und hockte sich dann vor ihn. Sie war seine Stiefschwester, doch beide liebten sich wie richtige Geschwister. „Aber das ist doch nicht so schlimm, sie wird eurer Kind zur Welt bringen und ihr seid alle glücklich.“ Sie lächelte und auch Jim, der zu Bruce kam erwiderte das Lächeln doch Bruce wusste um das Problem. Kim schniefte, bevor er die Worte fand. „Was wenn sie es herausfinden? Ich weiß gar nicht wo ich das Kind mit ihr groß ziehen soll. In Midas würden sie es wegnehmen und außerdem wäre das sowieso zu riskant. Und hier?“ Er sah sich um, blickte die Anwesenden an, sackte dann zusammen. „Bruce du wolltest eh von Midas weg, aber ich – habe mich an das Leben beiderseits gewöhnt.“ Nun war es an Haiden der aufsprang und Kim ins Gesicht sah, er machte einen wütenden Eindruck. „Und lässt du sie ziehen? Bürdest ihr alles alleine auf?“ Bruce war überrascht über den seltenen Ausbruch, blieb jedoch sitzen und streichelte Jims Hand. „Und wenn wir den Pet Market auseinander nehmen, was passiert dann? Das System wird sowieso bestehen bleiben. Wo sollen die beiden Leben? Außerhalb dieser Welt, abgeschnitten von allem?“, ereiferte sich Kim und Bruce sah sich nun gezwungen einzugreifen, als er sah wie Haiden anfing auszuticken. Er erhob sich und grinste dann in die Runde, bevor er Kim streng ansah. „Sie wird hier Leben. Uns geht es gut, wir haben das nötigste und können mehr besorgen. Die anderen haben es auch geschafft und solltest du nur daran denken ihr oder dem Kind zu schaden, dann Gnade dir Gott.“ Kim wirkte eingeschüchtert und wurde kleinlaut. „Sie ist hier doch gar nicht sicher. Und was ist wenn sie Ceres angreifen?“ Nun lächelte Bruce ihn an. „Hier ist es auch nicht sicherer als in der Stadt und sie können nicht ohne ihren Schwarzmarkt und den Nachschub. Du unterschätzt uns.“ Damit war die Diskussion geschlossen. Gegen späten Abend wehte eine kühle Brise und seufzend genoss er den Wind. Er saß vor seinem Häuschen, den Kopf seines Freundes auf dem Schoß, welcher sich an seine Beine schmiegte. Manchmal wünschte er sich er könne sprechen, doch er hatte sich daran gewöhnt. Jim war nun ausgeglichener, besonders wenn er in seiner Nähe war. Und auch Bruce selbst genoss es nicht alleine zu sein. Unbewusst streichelte er den Rücken des anderen Mannes, fühlte dessen Narben nach, die jetzt nicht mehr ganz so verhärtet waren und hauchte ihm dann einen Kuss in den Nacken. Dieses Mal jedoch beließ er es nicht dabei und hauchte weitere auf den Rücken. Ein Geräusch in der Art von schnurren ließ ihn weiter machen, bis er über dessen Po strich, dann wieder den Rücken hinauf wanderte. Irgendwann zog er dessen Kopf samt Körper zu sich und küsste ihn. Seine Lippen stimulierten die des anderen härter, zwangen ihn zum Einlass. Seine Zunge schnellte vor. Seine Hände zogen den Körper näher an sich, härter umfassten sie dann Nacken, pressten den Leib gegen seinen. Seine Küsse wurden stärker, verlangender und irgendwann packten seine Hände das Gesäß hart. Und dann spürte er es. Ein leichtes zittern ging durch den anderen Körper. Er löste den Kuss und betrachtete geschockt die Tränen. Jim blickte nach unten, versteckte seine schönen Augen, sein schönes Gesicht, hinter dem vernarbten Körper. Bruce jedoch war jedoch von sich selbst angewidert. Die letzten Wochen hatten ihn eingelullt und vergessen lassen was Jim eigentlich war. Ein menschliches Frack. So zog er ihn erneut, wie so oft in den letzten Wochen in seine Arme. Widerstand machte dies zunichte. tränenverhangene Augen sahen ihn an, den Mund leicht geöffnet, zogen tausend Nadelstiche durch sein Herz. „Nicht,“ hauchte Jim,“bitte hör nicht auf, ich wollte dir nicht Unmut behagen.“ Bruce starrte ihn sprachlos an, fühlte sich mieser als Dreck und dann merkte er wie seine Augen feucht wurden und er sein Gegenüber trotz Gegenwehr in seine Arme nahm. Warum musste er ihn gerade zum sprechen bringen wenn er etwas falsches tat? Warum musste er so unbeherrscht sein? Er unterdrückte seine Tränen und hielt Jim fest. „Sag jetzt nichts.“, murmelte Bruce und ließ sich vom Duft des anderen einlullen und die Schmerzen und Schuldgefühle in seinem Inneren verkapseln. In der Nacht schlief er unruhig, was vielleicht auch daran lag das Jim in seinem eigenen Bett schlief. Irgendwann gab er es auf und blickte Gedankenlos an die Decke. Draußen hörte er die Motoren, Stimmen, Kies der unter den Schuhen der anderen knirschte und dann erhob er sich und ging zum anderen Bett. Jim schreckte auf, doch als er die zärtlichen Hände spürte, kuschelte er sich an den anderen und schlief dann wieder ein. Bruce lag jedoch die restliche Nacht wach und genoss einfach nur das Gefühl des anderen Körpers. Er war glücklich, wenn das so gesagt werden konnte. Irgendwann, als der Tag langsam wieder seine Pforten öffnete, da schloss er seine Augen und schlief zufrieden ein. Jim blieb den ganzen Tag in seinen Armen, auch als sich andere Bedürfnisse ankündigten. Am nächsten Tag saßen alle bei Haiden, der allerdings nebenbei etwas programmierte. Joan hatte es sich auf dem Boden gemütlich gemacht und tuschelte mit Fin die ständig über ihren Bauch strich und aus allen Poren zu strahlen schien. Mochte sie die Nachricht zuerst geschockt haben, so war sie jetzt ganz natürlich eine werdende Mutter. Irgendwann kuschelten die beiden Frauen sich aneinander und beobachteten Erik belustigt, der einen Plan vortrug den er fein säuberlich in Handschrift geschrieben vortrug. „Also, ich habe es soweit abgeklärt. Ich habe Freiwillige aus den Gangs die diese Woche noch ein wenig in der Stadt plündern gehen. Das sollte uns eine Überbrückungszeit für etwa 2 Jahre geben, dann sollten die sich in der Stadt wieder beruhigen.“ Die tiefe Stimme Eriks war beruhigend und auch das sanftmütige Lächeln gab allen ein gutes Gefühl. Bruce verlinkte sein Book in eben jenem Moment mit dem Computer von Haiden und gemeinsam verfeinerten sie das Programm, woran dieser schrieb. Jim der irgendwann mit der Gruppe verschmolzen ward, näherte sich Fin. Aus den Augenwinkeln konnte Bruce die beiden beobachten, während er die letzten Zahlen tippte. „Weißt du schon was es wird?“, erkundigte sich Jims dunkle Stimme. Eine Schrecksekunde verging in der Joan breit grinste und dann gemeinsam mit Jim über Fins perplexen Ausdruck hinweg den Bauch streichelte. „Nein, man sieht doch kaum den Ansatz. Ich glaube auch das wir es nicht bis nach der Geburt erfahren werden.“ Jim lächelte und blickte dann zu Bruce hinüber, der es erwiderte. In eben jenem Moment fühlte er sich unendlich erleichtert, als würden warme Strahlen sein innerstes streicheln. Dann jedoch sagte Jim etwas, das ihn nachdenklich stimmte. „Ich glaube Fin, es wird ein Mädchen.“ Verwirrt betrachtete sie ihn. „Woher willst du das denn Wissen?“ Doch dieser lächelte nur und gab keine Antwort. Irgendwann kuschelte er sich an die Damen, als wäre dies hier eine hiesige Kuschelparty, bei der alle geherzt wurden. Nein, Bruce vermutete vielmehr das es die Sehnsucht aller war. Wer wusste schon was in einer Woche war? Und wenn er ehrlich war, so hatte er selber Angst. Bruce joined Channel. Erz: na ;) Bruce: du süchtiger Erz: wenn ich schon nicht mit euch mithalten kann.. Kika: hallo :) Musashi: jo, ich hab schon die daten bekommen Imperia: mein adrenalin.. Kika: ich bin ja so aufgeregt, morgen geht es los * umkipp * Imperia: ströhmt durch meine adern.. und ich bin noch als erste dran Musashi: angst? Kika: aufregung.. Imperia: das wird.. bombastig werden :) Kika: lol Musashi: xD Bruce: also, nun sieht es folgendermaßen aus.. Heute war es kühl. Der Wind wehte seinen eisigen Hauch in die Gebäude hinein und ließ alle frösteln. Bruce verband zusammen mit Chase den letzten Zünder. Sie arbeiteten still, keiner sagte ein Wort, die Spannung war nahezu greifbar. Fragen waren aufgekommen. Wie sollte es danach weiter gehen? Bruce machte sich keine Hoffnungen das sie die Welt noch heute oder morgen verändern könnten, doch sie wussten das es ihr erster großer Mahnschlag war und der musste sitzen. Chase verdrahtete den letzten Zünder, während Bruce die feine Hardware einsetzte, wodurch sie die Bomben manuell zünden konnten. Irgendwann kam Joan an, die beherzt die Nachrichten weiter gab. Hackerangriffe seien heute Nacht niedergegangen wie Meteoriten und man überlegte ernsthaft den Markt heute abzusagen. Daraufhin zielten alle ab, doch niemand wusste ob die Obrigkeit wirklich so kühn war. Irgendwann schlüpfte Bruce in seinen 'Anzug' und dabei half ihm Jim. Sein Freund, der länger an einigen Stellen verweilte als er dies tun sollte. Bruce griff ihn am Kinn und sah in dessen Augen. Er sprach zwar und seine Stimme klang klar und dunkel, doch waren seine Worte noch spärlich. So auch jetzt, als er statt Wörter ihn küsste, als gäbe es kein Morgen mehr. Vielleicht war dies auch so, aber dann hätte er es wenigstens für seine Mitmenschen getan. Sie wollten gerade aufbrechen und bestiegen schon ihre Bikes, da kam Kim. Außer Atem hielt er die Männer zurück. „Sie haben Kika.“, stotterte er, nach Luft ringend hielt er sich den Bauch. „Ihr habt keine automatische Führung mehr, sie haben ihr Signal unterbunden und auch Haiden braucht eben Momente um sich erneut reinzufransen.“ Er wirkte aufgelöst, denn sie brauchten die Anleitung für den Pet Market, da keiner die vielen Nebengänge auswendig kannte. Eventuell hätte er für diesen Fall einen Plan B aufstellen sollen, doch Kika war eigentlich eine gute Hackerin. Er zermarterte sich den Kopf. Bruce sah nach der Zeit und fluchte dann, während Joan abstieg und sich dann mit Jim unterhielt, der zu ihr getreten war. In Gedanken verfolgte er den Wortwechsel nicht, bis Jim sich einen Helm schnappte und auf Joans Bike setzte. „Das kommt gar nicht in Frage!“, knurrte Bruce dem ehemaligem Pet entgegen. Doch dessen Stimme klang selbstbewusst und trotzte ihm. „Ich kenn es auswendig. Ich bin jetzt eure einzige Hilfe. Was denkt ihr wie lange Haiden brauchen wird um sich in ein nun noch mehr geschützteres System einzuhacken? Nimmt mich mit, oder alles geht schief.“ Er sah alle beteiligten an und setzte dann den Helm auf. Bruce jedoch stieg ab und zerrte ihn zu seiner Maschine. „Dann wirst du bei mir mitfahren oder ich brech dir selbst im Grab noch dein Genick.“ Der Weg zur Stadt verließ ereignislos. Der Wind war stark und ließ alle etwas bedachter fahren. Es war wie in einem Zeitraffer, alles verging so unglaublich langsam. Sie parkten am Rand und überließen Jim das Kommando, der sie durch eine Hintertür brachte. Dort wartete schon Musashi der sie durch durch den unteren Trakt mitnahm. Er war einer der Angestellten und erregte kein Aufsehen und schleuste sie durch. Alles musste jetzt verdammt schnell gehen. Die Überwachungskameras liefen bestimmt auf Hochtouren, doch sie würden die Bilder von vor einigen Stunden zeigen, das war die zweite Arbeit der anderen Hacker. Ab nun würden sie sich aufteilen, Jim ging mit Bruce und Erik mit Joan. Musashi, dessen richtigen Namen sie nicht kannten, führte Joan und Erik in Richtung der Tribüne, während Jim ihn um das ganze Gelände herum führte. Sein Ganzkörperanzug war in der Art ein Blaumann, der ihn als Handwerker auswies, weshalb sich kaum jemand für ihn interessierte, doch das beste war das er nahezu alle Räume betreten konnte. Eigentlich wäre dies seine alleinige Arbeit gewesen, doch da Jim nun dabei war, machte dieser sich auch nützlich. Gemeinsam brachten sie die Sprengsätze an, wanderten von einem zum anderen Raum, bis Jim ihn zurück hielt. Er zog ihn um die Ecke, seine Augen wirkten gehetzte, als er sich ganz dicht an ihn heran stellte. Und dann hörte er Stimmen hinter sich, er sah sich um und erblickte einen Blondy. Kurzerhand schubste er Jim, der zu seine Füßen lag und wackelte dann mit seinem Werkzeugkasten, als müsse er die Lampe an der Wand reparieren. Es war nur ein Sekundenbruchteil, auf denen die blauen Augen auf den seinen lagen, dieser ihn anschließend ignorierte. Erleichtert seufzte Bruce auf und hob Jim nach oben. Seine Hand streichelte kurz das teilnahmslose Gesicht, doch er hatte keine Zeit darauf einzugehen. So ging es die Türen weiter, bis er den äußeren Bereich des Gebäudes mit Sprengsätzen besetzt hatte. Rauschen setzte ein als die Brille aktiviert wurde, er wählte sich zu einem Netz durch, indem jetzt alle sein müssten. „Wir sind hier fertig. Wo soll ich noch arbeiten?“ Es zischte und unklar war Eriks Stimme zu vernehmen. „Osten, wir kommen nicht hin, oder Chase ist schon dort.“ Erneut rauschte es und Chase räusperte sich. „Ich sitze und staune. Aber ich hab Nyo nicht gesehen.“ Jim zupfte an seinem Ärmel. „Nyo? Meint ihr ein neues Pet?“ Bruce nickte. Jim schob sich näher an Bruce, sodass dieser das Rauschen besser vernehmen konnte. „Nyo wird nicht versteigert. Er hat schon einen Meister, er ist zusammen mit Iason der Mächtigste.“ Am anderen Ende konnte er Chase leise fluchen hören. „Ok, ich geh dann mal los.“ Dann war er weg und Erik blieb zurück. „Er wird doch keine Dummheiten anstellen?“, knurrte Erik und er selbst hoffte dies sehr. Nachdem Erik und Joan fertig waren und Chase auf seiner Position schien, rückte er zurück zum Eingang. Musashi wartete schon und hielt ihm eine Chipkarte entgegen. „Das ist für den Alarm. Ich wünsche euch viel Glück.“ Die beiden Männer gaben sich die Hand, bevor Bruce Jim beiseite nahm. Eindringlich sah er ihn an und dessen Augen blickten noch immer trotzig. „Vergiss es Bruce, du wirst mich nicht alleine hier zurück lassen.“ Als hätte er um dessen Worte gewusst. Er resignierte, funkelte ihn aber mit einem bösen Blick an. Es blieb jedoch nicht viel Zeit die Diskussion weiter zu führen, in seinen Ohren rauschte es wieder und Chase sprach. „Hilfe. Korridor A.“ Es war Erik der antwortete. „Ich bin in der Nähe und komme.“ Kurze Zeit später befand er sich im Maschinenraum und verkabelte sein treues Notebook. Er loggte sich direkt in das System ein, doch es wehrte sich und schickte ihm Trojaner die seine Programme umleiteten. Nun ließ er Haidens Programm laufen, bevor die Chipkarte von eben entnommen wurde und den Feueralarm auslöste. Eines der Programme gaukelte die Feuerstelle an anderer Seite vor. Das Gebäude befand sich in Alarmzustand und er übertrug fix seine eigenen Trojaner, loggte sich dann aus und nahm sein Gerät wieder mit. Jim wirkte etwas unsicher, blickte ihn jedoch aufmunternd an. Im Flur liefen die Leute hinaus und es knackte wieder in seinem Ohr. „Jooaaaaaaan““ Bruce hielt sich die Ohren zu, obwohl dies nichts bringen würde. „Geht raus, weg hier, ganz schnell raus. Sie sind hier und wissen Bescheid, anscheinend hatten sie nicht die Uhrzeit, verdammt geht hier raus, schnell.“ Es war Eriks Stimme. Entsetzte wich Bruce dem Strudel der Personen aus und rann ins innere des Gebäudes. Hinter ihm schrie Jim, der nicht ahnte was los war. Währenddessen stritten Joan und Chase, der bei Erik war und diesen unterstützte, Joan wollte allerdings auch eingreifen. „Ihr sollt verdammt abhauen.“, schnarrte Chase und bevor noch ein Wort ertönen konnte, schaltete Bruce alles aus. Jim griff nach ihm. „Was ist los?“ Da besann er sich. „Du musst raus Jim. Sie dürfen dich nicht bekommen.“ Begreifen zeigte sich auf dessen Miene, doch er weigerte sich. „Niemals.“ „Du gehst verdammt nochmal raus! Ich hab keine Lust endgültig deinen toten Körper hinauszuschleppen.“ Doch Jim schrie zurück,während beide von den Massen der Fliehenden halb umgerempelt wurden. Er gabs auf, schenkte Jim einen bitterbösen Blick und kämpfte sich durch die Menge. Er hatte die Waffe gezogen. Auf der Tribüne angekommen, erkannte er Erik und Chase die sich vehement wehrten. Mit blanker Wut schritt er voran, doch er wurde zurück gehalten. Zornig funkelte er Jim an, der ihn zu beschwichtigen versuchte. „Wenn du jetzt gehst, tust du keinem einen Gefallen.“ Und dann traf ihn das kommende mit voller Wucht. Erik schützte den Leib Chase' mit seinem. Bruce sah nur noch wie das Blut spritze, als sie ihn komplett zerfetzten und der Hüne in sich zusammen brach. Doch so leicht gab dieser nicht auf. Indem er mit seinen Pranken Wächter tötete die dumm genug wahren sich nach unten zu beugen, zeigte dieser seine Stärke. Doch seine Kraft ließ nach und irgendwann glich er mehr einem Blutklumpen. Sie nahmen gerade Chase in die Mangel, da sah er Wächter von den Seiten nahen die ihn und Jim einkreisen wollten. Er erschoss einen und nahm Jim bei der Hand. Rauschen. „Joan?“ „Ready..“, sie klang atemlos. „Alle draußen?“ „Was ist mit Chase und Erik?“, hinterfragte sie. Bruce schwieg. Er zog Jim durch die Mengen, in seinen Adern befand sich flüssiges Eis, tausend Splitter zerfetzen sein Herz und die Erinnerung war unauslöschlich. Immer wieder sah er wie sie ihn zerfetzten. „Eine Minute.“, erklang Haidens Stimme ungewohnt tonlos. „Achtundfünzig, Siebenundfünfzig.“ Und während Haiden herunter zählte, erschoss er weitere Wächter die ihm in den Weg kamen. Er rannte und zog Jim mit, weit, immer weiter, einfach nur weg – weg von hier – und dann explodierte es in einem tosendem Geräusch. Gebäudesplitter schossen durch die Luft, erstachen Menschen oder zerstörten Fahrzeuge und Gebäude. Er blickte zurück und nicht nur seine Miene war ehrfurchtsvoll, auch die von Jim. Tränen schimmerten im Schein des heißen Feuers. Während die Flammen leckten und weiter um sich griffen zog er Jim mit. Er hörte Menschen schreien, flehen, weinen und hetzen. Eine weitere Explosion erfolgte, auslösend eine Kettenreaktion, die Wiederum das gesamte Gebäude mit sich zog und Personen unter sich begrub die es nicht rechtzeitig geschafft hatten. Irgendwann nahm das Gekreische ab, es war als würden sie sich in einer schalldichten Blase befinden, die Sirenen erklangen umso lauter. Doch es war Bruce der zitternd auf die Maschine kletterte und nicht Jim. Bruce fühlte sich mitnichten gut. Sie hatten Mistral zerstört, den Petmarkt, doch dieser fadenscheinige Sieg fühlte sich nicht gut an. Die Gangmitglieder waren mit ausreichend Waffen und Munition ausgestattet, durch seine regelmäßigen Beutezüge war genug Nahrung vorhanden, doch die Verluste waren zu hoch gewesen. Liebend gerne wäre er gestorben, nicht Erik. Nicht er. Als Haiden die Nachricht überbracht worden war hatte er getobt, geschrien, um sich getreten, geweint und wollte alles in der Nähe befindliche zerstören. Er selbst war derart mitgenommen das er nun unter kochend heißem Wasser stand und seinen Körper verbrühen ließ. Es betäubte seinen Körper, ihn. Mit den Fäusten schlug er auf das billige Blech ein, es dellte und ließ schmerzende Knöchel zurück, doch das war nicht genug. Konnte nicht genug sein, er schrie seine Dusche an, keuchte, bis er heißer war und weinte dann. Irgendwann hockte er auf dem Boden und der Kopf wurde an die Wand gelehnt. Heiße Tränen suchten sich ihren Weg und befreiten den Schmerz in seinem innersten. Er schluchzte, bis seine Stimme rau war. Warum Erik? Er der treuste von allen, der Netteste, der Hilfsbereite, der Liebe, der von allen gemocht wurde – der von Haiden geliebt wurde. Plötzlich war das Wasser kalt und als er aufsah, da war Jim. Da stand er, nackt mit seinen unzähligen Narben und sah ihn mitfühlend an. Jetzt war es an ihm Bruce hochzuziehen. Er wurde umarmt, schmiegte sich an den Körper des Freundes. Alsbald fanden sich Lippen. Das Wasser ward nun wärmer, doch er bemerkte es nicht und schob diesen unsinnigen Gedanken beiseite. Lippen umgarnten sich, schenkten sich Trost und Erlösung. Worte von Mitgefühl wurden gehaucht, bevor Haut auf Haut traf und gegenseitig Wärme ausgetauscht wurde. Irgendwann befand Bruce sich auf dem Bett wieder, er ließ sich von Jim treiben, der ihn, seinen Körper und Geist wie eine Symphonie spielte. Bruce keuchte als er den Mund des anderen spürte, als sich eine gewitzte Zunge daran machte ihn zu verwöhnen und Hände unentwegt streichelten. Er wusste gar nicht mehr wo er sich befand, sein Geist schwebte nahezu fern. Keuchen erklomm seinen Lippen und sein Körper zuckte. Und dann befand sich Jim wieder auf ihm, küsste die geschwollenen Lippen, streichelte seine Muskeln, ließ ihn die Nacht vergessen. Doch er wollte es ihm gleich tun und so wanderten seine Lippen hinab. Auch der Phallus des Mannes war mit Narben übersät, doch er wollte auch ihm Befriedigung verschaffen. Mit Leidenschaft küsste der die Härte der Länge nach, leckte die Spitze, bevor er ihn komplett in den Mund nahm. Sein Körper war wie eine wollüstige Schlange, zog ihn wie in Spiralen weiter in das Verlangen hinein. Selbst jetzt, als er das harte, heiße Fleisch leckte und saugte, da war er unglaublich heiß und entrückt. Er fühlte sich zum bersten Gespannt und irgendwann ließ er ab, da übernahm Jim wieder die Führung, die Bruce heute nur zu gerne abgab. Er wurde auf den Bauch gedrückt und Finger strichen seinem Rücken entlang. Irgendwann küsste er seinen Po, biss in das Fleisch hinein und hob sein Becken an um ein Kissen darunter zu schieben. Bruce ließ sich lediglich gehen, hatte die Augen geschlossen und genoss es. Eine Hand streichelte seinen Phallus, mal mehr mal weniger, die andere massierte seine Backen. Ein Finger suchte sich seinen Weg hinein, weitete ihn, spielte und fand seinen speziellen Punkt. Er biss ins Kissen, keuchte dann jedoch auf, als ein weiterer Finger folgte und ihn schier um den Verstand brachte Irgendwann konnte er nicht mehr, er keuchte und stöhnte, schrie seine Lust hinaus, nach der er so schmerzlich verlangte. Eine feuchte Zunge folgte diesem Weg und leckte ihn, ließ ihn verzückt wimmern, sich der Lust unterwerfen die ihm Jim schenkte. Irgendwann fühlte er die Härte des anderen und erleichtert nahm er diese auf, krallte sich im Laken fest. Die Stöße waren erst zaghaft, als wolle er Bruce nicht verletzen. „Hab keine Angst.“, säuselte er,“ich bin das durchaus auch gewohnt.“ Jim bewegte sich mehr, kreiste, brachte ihn zum seufzen und keuchen. Irgendwann wollte Bruce jedoch mehr, er stachelte ihn an es ihm zu besorgen, seine Stimme wurde fordernder und dann nahm Jim seine Hände und hielt sie ihm gewaltsam über dem Kopf fest fest. Seine Lippen spielten mit Bruce' Ohrläppchen und dann brach die Stimmung um. Bruce drückte Jim von sich weg, der etwas verdutzt guckte. Doch als er sich auf den Rücken drehte und seine Beine weit öffnete, da grinste er frech. „Fick mich einfach.“ Irritiert und forschend betrachtete er Bruce, eine Hand strich seinem Schenkel entlang. Küsse wurden auf auf seine Hoden gehaucht und dann zog Jim die Beine weit nach oben und schob sich hart in ihn. Mit tiefen und festen Stößen liebte dieser Bruce, der sich aufbäumte und seine Lust heraus schrie. Heute war es so ganz anders, nicht nur das er mit Jim geschlafen hatte, sondern das er freiwillig den dominanten Part abgab. Aber das war nichtig, bei Jim, der so dicht bei ihm war, der keuchte und so ganz außer Atem war, aber glücklich schien. Und dann wusste er es. Wusste warum er ihn beschützen wollte, sich küssen ließ und all die anderen Dinge tat. Er zog den Kopf des anderen heran und küsste ihn sanft. Es war ein atemloser Kuss, der ihm so unendlich viel bedeutete. [Admin]Frosch: heute um 15 uhr, es wird auf allen sendern gezeigt und sogar in den Himmel projeziert.. Imperia: diese schweine.. ich weine immer noch wegen den anderen Q,Q Musashi: es tut mir leid, ich hatte keine ahnung wegen zero [Admin]Lily: es trifft dich keinerlei schuld, zudem befindet sich kika bei mir und ihre daten sind gelöscht, also etwas das zur bombe noch positiv ist Imperia: es ändert nichts daran das sie ihn töten werden [Admin]Frosch: wen meint ihr speziell? Fahrrad: Chase. Es war absolut abartig und wurde grandios angekündigt. Sie feierten die kommende Hinrichtung von mehreren Rebellen. Doch es war nur Chase der wirklich geholfen hatte, die anderen schienen Kollateralschaden. Und immer wieder zeigten sie die Bilder von Erik, der mit richtigem Name eigentlich Ethan Coleman hieß. Sie blendeten die richtigen Daten ein, während sie immer wieder die Bilder von dessen Tötung zeigten, die zur Zeit des Anschlags war. Zero war ein gefeierter Hacker, der ihren Plan in einigen Punkten durchkreuzt hatte. Doch er würde nicht mehr lange Leben. Das zumindest hatten sich Haiden und Bruce geschworen. Und nun standen sie hier und blickten in den Himmel. Nur das dort heute das aktuelle Regierungsprogramm ausgestrahlt wurde. Wie ein riesiger Bildschirm, damit auch ja jeder alles sehen konnte, selbst die Ärmsten der Armen. Der Moderator frohlockte, interviewete einige wichtige Persönlichkeiten und zeigte immer wieder auf Chase. Die Leute applaudierten, freuten sich das dem Terror Einhalt geboten wurde, denn nur so konnte man den Primitiven etwas klar machen. Das System hatte immer recht. Irgendwann trat der Moderator zu Chase. „Nun was fällt ihnen noch ein? Eventuell könnten dies ihre letzten Worte sein.“ Die Umgebung brach in schallendes Gelächter aus, nur Chase nicht, der direkt in die Kamera blickte. „Nyo,“das Publikum wurde still, lauschte den Worten des Verurteilten,“ denk an eins. Du bist und wirst auch nie alleine sein.“ Der Moderator lachte, wuschelte durch die Haare des Mannes und gab dann den Countdown an. „Drei.“ „Zwei.“ „Eins.“ Fillicia keuchte als Massen von Blut das Bild bespritzte. Der Kopf hing schief, die Augen quollen heraus und Jim kuschelte sich näher an Bruce. Dessen Atem ging heiser und er spürte wie sein Shirt feucht wurde. Automatisch griff er fester zu und schluckte selbst. Keiner in der Truppe sprach ein Wort, sie verfolgten die weiteren Ausführungen der Regierung und sogen jedes kleine Detail in sich auf. Als erstes ging Joan. Sie verabschiedete sich für eine unbestimmte Zeit und würde erst in den nächsten Wochen wiederkehren. Auch wurden seine Fragen ignoriert, lediglich ein trauriges Lächeln schenkte sie allen. Filicia und Kim zogen sich zurück, sie weinte ununterbrochen und er hatte Mühe sie in sein Fahrzeug zu setzen. Schlussendlich ging auch Moma, zusammen mit einigen Gangmitgliedern. Haiden betrachtete die verbliebenen zwei Männer und blickte betäubt in den Himmel. Doch Bruce würde nie nachgeben. Er würde so lange kämpfen bis er starb. Er würde alle beschützen, Ceres, die Slums, seine Freunde und die Menschen hier. Anfangs waren seine rebellischen Taten mehr ein Trotz gegen seine Eltern gewesen doch immer mehr hatte er sich gewandelt. Nun gab es kein zurück mehr. Sie würden sich sammeln und gegenseitig schützen. Und dann kam ihre Zeit und es würde ein Gemetzel werden. Denn in seinem innersten brannte ein unauslöschliches Feuer. Bruce lag ausgestreckt im Bett. Sein Körper war angespannt. Der Eingang zu Ceres wurde bewacht, ständig zogen Kontrollen vorbei, aber jetzt wollte er die drögen Gedanken beiseite schieben und schlafen. Zu seiner rechten lag Jim, der eine traurige und vor allem einsame Geschichte erzählte. Schmerz, Verlust und Trauer. Er erzählte von Riki, von seinem Meister, seiner unerfüllten Liebe und den Gesetzen der Pets. Irgendwann schniefte Haiden zu seiner linken auf, der sich ebenfalls an ihn gekuschelt hatte. „Vielleicht solltest du solche Geschichten später erzählen.“, murmelte Bruce, der dieser jedoch aufmerksam folgte. Bevor Jim etwas erwidern konnte, schalt Haiden sich ein. „Nein, erzähl ruhig weiter. Ich lausche gerne deiner Stimme.“ Der Jüngste holte tief Luft und sprach dann weiter. „Es gab einen Mann hier, der hatte die schönste Stimme auf Erden. Er war ein wunderbarer Sänger, der allen mit seinen Gesang erreichte. Gemeinsam mit Chase spielte er in der Band...“ [Admin]Frosch: ihr seid alle so still, ich fühl mich einsam Imperia: mmh [Admin]Lily: schokoladenzeit Musashi: schokolade macht mich jetzt auch nicht glücklich [Admin]Frosch: Erz fehlt und Kika. ;( Musashi: .. ich könnte dir abhilfe schaffen [Admin]Frosch: ? Imperia: jetzt kommts... Musashi heißt nun Erz. [Admin]Frosch: Idiot! Imperia: *gg* Erz: oh ja, jetzt ein schönes stück pizza *mjamm* Fahrrad: ihr bleibt auf ewig ein haufen idioten! :D Erz: für dich doch immer! Imperia: looooooos, ich muss noch das programm schreiben [Admin]Lily: schöne grüße von Kika, sie hat soeben kontakt mit zero aufgenommen.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)