Vermisst von vulkanier2 ================================================================================ Kapitel 2: ----------- „Guten Tag, mein Name ist Dr.Watson, ich möchte gerne etwas über ihren Mitarbeiter Sean Smith wissen“, fing John an. Die Empfangsdame blickte den schlicht gekleideten blonden Mann skeptisch an. „Dürfte ich auch den Grund wissen? Sind sie Polizist?“, fragte sie. „Nein, nein, seine Frau Mary Smith hat mir den Auftrag erteilt ihren Mann zu suchen, denn er wird vermisst“, fing Watson an. „Ach ja, die rührende Ehefrau!“, sagte die Empfangsdame und ging wieder ans Telefon. John fühlte sich mehr als unwohl. Sherlock hätte sie schon locker um den Finger gewickelt. „Sie scheinen wohl Mrs.Smith nicht zu mögen. So wie sie über sie gesprochen haben. Warum?“, erkundigte sich John, als die junge Frau sich wieder ihm zuwandte. „Sie wirkt immer arrogant und hält sich für etwas Besseres, obwohl sie ihren Wohlstand doch nur ihrem Mann zu verdanken hat. Und Sean ist verschwunden? Er ist doch auf Geschäftsreise. Wobei...“,die Empfangsdame zögerte. „Ja?“, fragte John und wurde hellhörig. „Es ist ja schon komisch, dass Sean sich noch nicht gemeldet hat. Normalerweise müsste er doch schon längst wieder im Büro sein“, meinte die Dame. „In der Tat und seine Frau scheint besorgt zu sein, weil das untypisch sein soll.“antwortete Watson. „Vielleicht hat er das Weite gesucht, bei dieser Zicke“, höhnte die Dame. „Sherlock, ich habe Neuigkeiten“, rief John, als er in ihre gemeinsame Wohnung reinplatze. Er verstummte jedoch, als die Klientin Mary Smith am Tisch saß und sich mit Sherlock unterhielt. „Ja haben sie?“, fragte Sherlock. „Ähm...guten Tag Mrs.Smith“, sagte Watson höflich und setzte sich zu Sherlock. „Guten Tag Dr.Watson“, grüßte die Klientin höflich und schenkte dem Doktor ein Lächeln. Sherlock verzog nur die Mundwinkel. „Nun da wir ja vollzählig sind, könnten sie uns mitteilen, was sie herausgefunden haben“, forderte Mrs.Smith. „Selbstverständlich. Ihr Mann scheint eine Affäre zu haben“, sagte Sherlock. „Niemals wir lieben uns!“, erwiderte die Frau empört. „Ich denke nicht, denn ich habe unter anderem auch erfahren, dass sie nicht gerade nett mit ihrem Mann umgesprungen sind. Ist auch ein Wunder, das ihr Ehemann nicht schon früher das Weite gesucht hat. Sie sind zickig, arrogant und selbstverliebt. Eigentlich sollten sie froh sein, dass ihr Leben sich verbessert hat. Immerhin wohnen sie nicht mehr im Armenviertel von London, und sie können sich einen besseren Lebenstil leisten, dank Sean Smiths Geldbörse“, schlussfolgerte Sherlock. Nicht nur John war sprachlos, sondern auch die Klientin. Sie fasste sich jedoch schnell und fragte nach: „Haben sie Beweise?“ „Selbstverständlich. Ich habe nachgeforscht. Ihr Ehemann scheint öfters in den Ortschaften zu verweilen. Und dort lebt auch seine Verlobte. Bitte hier ist der Beweis“, sagte Sherlock und überreichte einige Fotos. Sie blickte auf die Beweisfotos. John wollte sie schon trösten. Doch Mary schien erstaunlich ruhig zu sein. „Ihre Deduktion ist fantastisch. Danke für ihre Mithilfe. Sie werden reichlich entlohnt werden. Danke auch ihnen Dr.Watson“, sagte Mrs Smith. John schüttelte ihr die Hand und so verschwand ihre Klientin. „Glauben sie ihr?“, fragte Sherlock plötzlich. „Bitte?“, fragte John verblüfft. „Ich möchte ihre Meinung hören“, sagte Sherlock. „Was soll ich dazu sagen. Ich bin eher überrascht, das sie nicht wütend ist. Ich wäre wütend, wenn meine Frau mich betrügen würde. Das ist Ehebruch!“, meinte John. „Wundervoll. Weiter John!“. John fing an zu lächeln und bemühte sich weiter. „Ausserdem scheint doch mehr dahinter zu stecken. Ich war vorhin auf Mr.Smith Arbeitsstelle. Und da hab ich einiges über Mary erfahren. Sie schien ihren Mann mehr oder weniger zu tyranisieren. Außerdem hat sie auch mal andeuten lassen, dass sie froh wäre, wenn sie ihren Mann bald loswerden würde, dann könnte sie das ganze Vermögen einkassieren“, meinte Watson. „Wie es scheint sind sie doch nicht mehr so fasziniert von der Exklientin“, schmunzelte Sherlock. „Wie kommen sie darauf?“, fragte John verblüfft. „Menschenkenntnisse“, meinte Sherlock schulterzuckend. „Bei Anderen hätte ich das geglaubt, aber nicht bei ihnen. Menschenkenntnisse“, schüttelte John nur den Kopf. „Meine Deduktion würde härter ausfallen. Aber nun ja, falls man seine Leiche finden würde, dannwüssten wir, wer unsere Hauptverdächtige ist“, sagte Sherlock und goss seinem Kollegen eine Tasse Tee ein. „Wie geht es nun weiter? Ist der Fall wirklich abgehakt? Sie schienen anfangs ein regelrechtes Interesse an dem Ring zu haben“, meinte John neugierig. „John sie werden wirklich immer besser. In der Tat bestand das Hauptinteresse an dem Ehering. Doch er erwies sich als uninteressant und langweilig. Also ist der Fall für mich abgehakt“, sagte Sherlock. Der Fall schien schon fast vergessen, als John irgendwann eine Textnachricht von Sherlock erhielt. „Werde für einige Tage London verlassen, dringende Geschäfte mit Mycroft. SH" Verwundert, dass sein Kollege überhaupt was mit seinem Bruder zu tun hatte, schrieb er seinem Freund wieder zurück: „Wie hat Mycroft sie erpresst, damit sie mit ihm arbeiten JW" „Hallo John“, grüsste eine ehemalige Patientin ihn. „Oh Mrs Stanford. Wie es scheint, geht es ihrer Schulter besser?”. „Ja alles bestens. Wie geht es denn ihrer Freundin Sarah?“, erkundigte sie sich. „Oh ich bin nicht mehr mit ihr zusammen. Wir sind nur noch Arbeitskollegen“, meinte John. „Oh wie schade!" ,, Ich muss auch gleich weiter. Ich muss noch Milch einkaufen gehen“, sagte er und verabschiedete sich. Nach einer geschlagene Stunde kam John an. „Sherlock!“, rief John und stieg polternd die Treppen hoch. „Ach Mist er ist ja gar nicht da“, dachte Watson und erinnerte sich an die SMS. Rasch blickte er auf sein Handy, ob Sherlock ihm zurückgeschrieben hat. Doch es waren keine Nachrichten eingegangen. Es war aussergewöhnlich still in der Bakerstreet. Und John begann sich zu langweilen. Er studierte noch einmal alte Fälle, die sie gemeinsam abgeschlossen hatten. Dann erblickte er noch einen Ordner von ihrem vorherigen Fall, der sich in Sherlocks Augen als uninteressant erwiesen hatte. Seltsam das Sherlock den Ordner noch nicht gelöscht hatte. Also klickte John den besagten Ordner an. Es waren einige Fotos und Dokumente aufgelistet. Mehr aus Langeweile klickte er einige Fotos an. Es waren Bilder von der Affäre des untreuen Ehemanns zu sehen. Aber dann machte ihn doch etwas stutzig. Die Bilder schienen irgendwie merkwürdig verschoben zu sein. Vielleicht wurden sie falsch formatiert, schlussfolgerte John und klickte weitere Fotos an. Es waren Bilder von dem Ehering, den sein Mitbewohner später als uninteressant erachtete. „Also wenn ich es nicht besser wüsste, dann scheint der Fall doch noch nicht abgeschlossen zu sein“, dachte er und besah sich das Datum, wann der Ordner als letztes aktualisiert wurde. Heute! „Merkwürdig hat Sherlock nicht zu diesem Zeitpunkt mir die SMS geschrieben?“, fragte sich Watson . Jetzt musste er doch mal seinen Bruder anrufen. „John?“ grüßte Mycroft regelrecht überrascht. „Sie scheinen überrascht“, stellte John fest. „In der Tat. Ist irgendetwas mit meinem Bruder?“, fragte Mycroft. „Jetzt überraschen sie mich. Ich dachte er wäre bei ihnen“, meinte Watson verwundert und ein seltsames Bauchgefühl machte sich in ihm breit. „Ich werde mich auf den Weg zu ihnen machen“, sagte Mycroft und legte auf. Jetzt war Watson in Sorge und blickte auf die geöffnete Datei. „Sie Idiot“, dachte sich John. 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