The War of the White One von yoshiko1993 ================================================================================ Prolog: 1 --------- Es regnet rote Tränen egal auf welchen Wegen Tropfen um Tropen zu einem Meer von dem blutüberströmten Soldatenheer Hinein in die reine Decke aus Schnee färbt es ebenso die Anmutige Orchidee Die Leben zerrinnen im Schall des Metall die Leblosen Körper verschwinden im Fall Alles was bleibt sind Erinnerungen und Zorn bohren sich in Form des Hasses ins Herz wie ein Dorn Verblendet vor Liebe und Glück schaut niemals mehr ein Wesen zurück Letztlich verbittert und allein wollen sie die Rächer der Toten sein Erheben die Klingen voll Würd´ und schließen letztlich den Kreis der Bürd´ Ein Kreis der seinen Laufe nimmt und immer nur von neu beginnt. Gestoppt soll er werden von dem Siegel aus Blut welches sich zeichnet sich auf den Helden des Mut. Alle 100 Jahre wieder, gibt es diese starken Krieger. Jeden aus einem Bereich, soll er beschützen sein eigenes Reich. Ein Krieg der Nationen mit vielen Emotionen. Kämpfen sollen sie bis nur noch einer steht, der Retter, der König, der Gott Aller, was dies danach Angeht. Beherrschend und Herrschend für 100 Jahr, bishin zum letzten Nachfahr........... Als ich meine tiefblauen Augen öffnete, dachte ich an diesen Reim, dieses Lied, welches immer und immer wieder die Rettung aller preisen sollte....Zu mindestens einen Weg dieser Schreckensherrschaft zu entkommen....Der Schreckensherrschaft die nun schon 99 Jahre andauerte und nicht zu enden drohte. Alle warteten auf ihr vergehen und vergaßen, das all die Worte nur eine Legende war...... Trotz allem begleiteten mich diese Worte als ich zu dem tiefgrauen Himmel hinauf sah, der von dicken Wolken verschleiert worden war und für die neu gefallenen Opfer weinen wollte. Unter mir der kalte Stein, neben mir zwei Blutüberströmte Körper, die sich nicht mehr regten. Tief in mir das Gefühl die Augen schließen zu wollen um nie wieder zu erwachen ….und der Gedanke an den Morgen, der nicht einmal 1 Sonnenzug zurücklag............. Kapitel 1: Der Anfang --------------------- "Aufstehen! Worauf wartest du, du nutzloses Gör?! Beweg dich endlich! Die Kundschaft wartet nicht!“, rief eine dumpf klingende, zornige Stimme, als sich meine Augen an diesen Morgen zaghaft öffneten und krampfhaft versuchte, die schweren Augenlider offen zu halten. Ich war nicht gewollt mich zu regen und dennoch gezwungen den Befehlen folge zu leisten die mich so unsanft aus den Traumlosen Schlaf riss. Befehle, die mich schon lange bestimmten und an diesem Tag die Bedeutung verlieren sollten."Ich...Ich komme gleich Mylady....“ brachte ich schwach hervor und versuchte meinen zitternden Körper in die Höhe zu stemmen und mich von dem kalten Steinboden zu lösen, der nun schon seit endlosen Wochen mein Bett verkörperte. Ich spürte wie meine Glieder schmerzten, spürte die blauen Flecke die meinen Körper zierten und den unerbittlichen Hunger der meinen Magen zum verkrampfen brachte, so, das ich am liebsten auch noch die letzten Reste heraus gewürgt hätte. Jedoch blieb nicht viel Zeit darüber nach zu denken. Eigentlich gar keine. Den sofort als ich den Schmerz spürte, der mein Körper beherrschte, verdrängte ich ihn mit einem Gedanken. Mit dem Gedanken daran, das ich nun nicht mehr leben könnte und ich so glücklich sein sollte überhaupt noch einen Atemzug hauchen zu können, auch wenn dieser eher nach finsterem, schwarzen Rauch schmeckte der sich um meine Lunge legte. Nachdem ich alle Zweifel und Gedanken wie meine tiefsten Gefühle verdrängt hatte, wusch ich mich mit dem kalten Wasser welches mir an diesem Ort bereit gestellt wurde und begann dann die gewaschene Tracht an zu ziehen, die mir jeden Tag vor die morsche Holztür des Kellers gelegt wurde. Sie war Standard für mein Überleben und ich war froh so etwas an meinem Leib tragen zu können auch wenn dies seine Nachteile mit sich bringen würde, wie es sich herausstellte...Viele Nachteile an die ich nicht Gedacht hatte......... "Bist du endlich fertig?!“ riss mich ein erneuter, lauter und sehr abrupter Ausruf aus dem Sekundenlangen verweilen, in dem ich die Robe betrachtet hatte, die nach frischen Kamillenblüten duftete, und ich sah zu der einzigen Tür des Raumes. Diese Schwang mit einer schnellen Bewegung elegant auf und ein etwa 2 Jahre älteres Mädchen trat in die Kellerstube herein, die mich genervt mustere. Isabelle hieß sie, wenn ich mich recht erinnere. Auch sie teilte das selbe Schicksal wie ich, nur sie schien sich damit vollkommen abgefunden zu haben. Zu mindestens mehr als ich es je hätte tun konnte."Die Mylady wartet auf dich! Komm her! Ich helf dir ebend!“ bot sie mir in einem barschen Ton an, als sie die restliche Kleidung in meinen Händen erblickte und bevor ich überhaupt zustimmen oder ablehnen konnte, waren diese schon in ihrem Besitz und so nahm ich die Hilfe gezwungenermaßen an, die mir letztlich jedoch viel Zeit und ärger ersparte Zeit....Zeit die ich damals einerseits gerne für mich gehabt hätte und die andererseits dabei mehr für mich bedeutete als für jeden Andere...... Kapitel 2: Ende der Gegenwart ----------------------------- Nachdem ich fertig war, folgte ich dem Mädchen welches nur noch schwach in meiner Erinnerung zurück geblieben war. Folgte ihr durch die schmalen Steinflur des Untergeschosses hindurch, bis zu der steilen, knarrenden Holztreppe, die mir auch diesen Morgen einen Schauer über den Rücken jagte. Dennoch verzog ich keine Mine und regte mich nicht. Ich konnte nicht. Ich durfte nicht. Es war dafür nicht an der Zeit...... und so ließ ich nichts von innen nach draußen dringen. Eine Sache, die ich mir in dieser Zeit antrainiert hatte.Ja...Auch wenn es mir schwer gefallen war..... So erklomm ich die Treppe. Stufe für Stufe. Begleitet von dem scheußlichen Geräusch, welches kurze Erinnerungenfragmente vor meinen Augen aufflackern ließ. Den Mond. Eine Tür die im Wind wankte. Schreie. Schritte. Schmerz." Alles ok bei dir?“ erfragte Isabelle vorsichtig, die ihren starren Blick zu mir zurück gewandt hatte und wohl bemerkte, das ich mich unwohl fühlte." Nein. Ich habe nur nachgedacht.“ gab ich leise und mit einer viel schwächeren Stimme als ich sie sonst besaß zurück. Klar sah man mir dabei an, das mehr dahinter lag und doch war dies vollkommen bedeutungslos in einer Welt wie dieser. Niemand zählte. Niemand. Außer der König. Er hatte die Macht. Er war der Herrscher und wir waren nur Schachfiguren die ihren Dienst leisteten. Manche bedeutender....und solche wie ich...Ohne Bedeutung. Und so drängte ich alles wieder zurück, zwang mir ein Lächeln auf das Gesicht und trat noch die letzten Stufen empor, bis ich meinen Blick endlich auf den mit Holz ausgelegten Saal werfen konnte, der nun vor mir lag. Leben erfüllte den großen, gezierten Raum. Eine Menge davon. Alle 15 Tische waren von Massen befüllt, selbst der Tresen ließ keinen Platz offen. Alle riefen und wankten. Alle lachten und tranken. Der Gestank von Bier erfüllte die Luft. Ebenso Gesänge, Gespräche und ein Lachen das ich Persönlich sehr verabscheute. Ich verabscheute alle, die diesen Laden betraten. Wirklich alle. Jeden von ihnen....Doch vielleicht hätte ich sie eher bemitleiden sollen als verachten. Eigentlich sehnten auch sie sich nur nach einem neuen Leben. Zu mindestens einige von ihnen. Viele von ihnen....Und die Anderen...Ja. Diese verachte ich weiterhin. Es waren nur Wesen die allem einen wert zuschrieben und davon nicht abließen.... "Was starrst du die Kundschaft so an du Gör? Steh nicht so untätig herum und kümmre dich endlich um deine Aufgaben“ ertönte befehlshaberisch als mir Einige dieser Gedanken durch mein Kopf gingen. Natürlich nicht so klar und geordnet wie ich sie nun erfassen kann. Nein. Sie waren eher von Trübsal, beinahe Hass beherrscht der wohl zu diesen Umständen vollkommen nach zu vollziehen war. Einem Zustand der für mich kaum als Leben zu bezeichnen war und immer noch ist...... Trotzdem folgte ich sofort den besagten Anweisungen. Wandte meinen Blick von dem belebten Saal ab und ging ,so wie schon viele Tage, endlose Wochen und wahrscheinlich auch Monaten, die ungreifbar schienen, in die hintere Küche um dort meine tägliche Arbeit ab zu leisten. Sie bestand in vielen um doch nichts. Ich musste kochen, putzen und zum Teil die Kundschaft bedienen, die ihre Gehirne mit Alkohol lähmten um sich nachher auf ihre Art und Weise zu vergnügen. Eine Sache von der ich mich jedoch entschlossen distanzierte und versuchte zwischen all den anderen Gedanken und Fragen zu verdrängen...... Ja. So stand ich nun in der finsteren, nur von ein paar Kerzen beleuchteten Küche und hörte das laute Zischen der Pfanne, die ich hin und her schwenkte um einen leeren Magen zu füllen. Allein und wie immer isoliert. Keine Möglichkeit einen Blick heraus zu werfen. Keine Möglichkeit zu fliehen. Doch an so etwas verlor ich auch keinen Gedanken, denn wo sollte ich hin? "Wie es wohl heute draußen aussieht? Wie wohl das Wetter ist? Ob es regnet....Oder schneit....Oder ob doch die Sonne sich über den Himmel erhebt?“ fragte ich mich nach einiger Zeit und sah mich wie immer in der dreckigen, kleinen, verstecken Küche um, die jedoch außer Waren, dem Herd und Backofen keine weitere Einrichtung besaß."Wahrscheinlich regnet es....Oder es wird bald regnen. Es ist in dieser Stadt immer so...Der Himmel weint....Ich kann ihn gut verstehen.....Wie konnte es nur damals passieren, das solch ein König an die Macht kam? Ich verstehe es nicht.... Und sein Sohn....Ob er schon an der Macht ist? Das würde zu mindestens diese miserablen Zustände in dieser Stadt erklären. Ich habe das Gefühl das es Tag für Tag nur noch schlimmer wird....Zu mindestens wenn die Männer die Wahrheit sprechen. Leute sterben einfach. Anderer werden eingesperrt oder versklavt. Wesen werden gehandelt. Ich muss an so einem Ort leben damit ich nicht sterbe.....Und das soll Leben sein? Das soll ein König sein? Wie kann ein Herrscher nur so etwas zulassen? Sein Volk so verkommen lassen? Und nicht nur sein Volk...Sondern alle Völker die hier leben müssen?“. Ich seufzte als mir diese Gedanken kamen. Ich verstand es wirklich nicht. Ich konnte es nicht nachvollziehen. Die Stadt war am zerbrechen. Wir lebten wie vor tausenden von Jahren. Unzivilisiert und vollkommen nach dem Stärke-Prinzip gesteuert, wobei doch Jemand alles in den Händen hielt. Wieso tat er nichts? Wieso ließ er alles so verkommen? Die Stadt, die Macht, die Lebewesen? Es war schon beinahe so als würde es ihn gar nicht mehr geben. Und doch....Doch durch plötzliche, vollkommen irrsinnige Regeln wurde deutlich, das er noch die Macht besaß. Regeln wie die Legalisierung von Gruppenbildungen, Rassismus, Mord." Wenn ich könnte dann....dann würde ich wirklich gerne mit ihm sprechen....Ihn mal auf all diese Problematiken ansprechen....Aber dies würde gewiss nichts bringen. Menschen sind Stur und Kopflos. Vollkommen beeinflussbar....Jedoch nur von Macht....Nicht von guten Worten....Idioten....Es sind wirklich alles nur Idioten. Nicht nur das es immer mehr solcher Regeln gibt, das die Stadt in den Ruin getrieben wird und immer und immer mehr Leute verschwinden....Er bemerkt es nicht einmal....“. Noch einmal seufzte ich und schwang das Essen in der Pfanne umher, bevor ich es auf den Teller servierte und mich auf den Weg machte es dem Kunden zu bringen der danach verlangte..... Doch konnte ich nicht ahnen das dieser Kunde mein Leben ändern würde....... Kapitel 3: Der erste Tropfen Blut --------------------------------- Es ist schade, das man niemals weiß was einen alles erwarten kann. Man geht meist unbedacht durch das Leben und fragt sich nach einiger Zeit nicht mehr wen oder was einen erwarten würde. Auch ich ging so, vollkommen gedankenlos und verträumt aus der im dunkel liegenden Küche und trug wie einige Male zuvor die großen, reichlich befüllten Teller hinaus in den großen mit Holz aus gedeckten Saal der seltsamerweise von strahlendem Sonnenlicht durchflutet wurde..Trotzdem ging der Blick meiner leuchtend blauen Augen eher langsam umher. Fuhr vom Boden, zu dem angerichteten Essen und von dort aus immer höher, bis ich den ganzen Raum erkennen konnte in dem das einzige Leben was ich sah, herrschte. Jedoch bemerkte ich sofort das sich etwas geändert hatte. Das etwas Anders geworden war, als zum frühen morgen hin, an dem ich die Treppen empor gestiegen war. Zwar waren die Klänge die selben. All das lachen und schunkeln. Jedoch hatte sich die Anzahl der Personen rapide geändert .Wie viele es genau waren, weiß ich heute nicht mehr, doch ich könnte schwören das es nur noch eine handvoll, ziemlich gut bekleidete Männer waren, die sich von den restlichen Angestellten förmlich umgarnen ließen. Sie hatten sich neben sie gedrängt, saßen auf deren Beine und schütteten ihnen dabei weiteren Alkohol in den Rachen. Ein für mich eher niveauloser Anblick von dem ich mich sofort abwandte und so wieder zu den hölzernen Dielen unter meinen Füßen blickte die leise knarrten. Ich konnte nicht mit ansehen, wie sich Andere einfach so verkauften. Ihren Körper, ihre Seele und ihren Stolz. Es sollte nicht so sein und doch hatten die Meisten keine andere Wahl als sich so her zu geben. Als so zu handeln. Als sich so benutzen zu lassen."Da bist du ja endlich. Grüß gefälligst die Herren den Königs!“ ertönte jedoch als ich meinen Blick gesenkt hatte und so zwang ich mir ein Lächeln auf das blasse Gesicht und verbeugte mich tief vor den Männern, die eine Ausgeburt der schlechten Regierung waren die in diesem Land herrschte. Ich sah sie daher nicht an. Blickte weiter nicht auf und schwieg, während ich darauf wartete das ich wieder zurück in die Küche geschickt wurde, nachdem ich aufgetischt hatte." Entschuldigen sie dieses Nutzlose Ding. Sie ist nur eine nutzlose Küchenmagt und....“ entschuldigte sich in meinen Namen die Lokalbetreiberin und erhob sich um mich, so wie die Tage zuvor wieder heraus zu scheuchen. Jedoch wurde sie während sie sich erhob von einem der Männer unterbrochen, der an ihrer Stelle auf die Beine fand und erklärte:"Machen sie sich keine Umstände.Ich mag schüchterne Mädchen wie sie. Wenn sie erlauben würde ich mir ihr Mädchen genauer ansehen“."Ansehen? Was meint er? Wieso lässt er sich nicht so abschrecken wie die Anderen?“ fragte ich mich als ich die Schritte hörte, die langsam auf mich zukamen."Aber bitte doch. Ich denke sie wird nichts dagegen haben....NICHT?“ erfragte die Frau, die sich wieder gesetzt hatte und ich spürte und erhörte, das ihr ein Lächeln auf den Lippen lag, als diese Frage fiel. Ich antwortete zunächst nicht. Ich war zu verwundert und schätze, das er im Austausch zu den anderen, reiferen und wohl auch viel erfreulicheren Damen, meine Wenigkeit in Frieden lassen würde, nachdem er seine Runden um mich gedreht hatte....Mich angestarrt hatte wie ein Tier und sich an seiner Macht erfreut hatte, die er über mich verspürte. So hörte ich auf die Schritte, hörte auf das Klacken der Uhr, deren Zeiger sich immer und immer weiter bewegte, hörte auf das tuscheln der anderen Besucher, die sich all das ebenfalls mit Interesse anschauten und wohl darauf warteten das etwas passierte. So wie ich. Ich wartete, hoffte, wünschte mir aus dieser Situation fliehen zu können. Versuchte mit meinen Gedanken zu entschwinden, an einen anderen Ort zu gehen, aber es gelang mir nicht." Natürlich....“ hauchte ich so und wartete weiterhin das der junge Mann des Königs abließ.... Doch es lief anders, als ich es erwartet hatte. Nachdem er nämlich seine zweite Runde um mich gedreht hatte, riss er plötzlich meinen versteiften Kopf in die Höhe und sah mir mit seinen tief grau-grünen Augen direkt in meine stechend blauen Augen wobei sich ein grinsen auf seinem feinen Gesicht abzeichnete. Ein Grinsen das ich wohl nie wieder in meinem Leben vergessen werde. Ein...ein...ein so grauenvolles Grinsen, das mich dazu bewegte mich aus meiner Pose zu befreien, meinen Gesicht aus seinen großen Händen zu reißen und einige Schritte nach hinten zu treten." Lassen sie mich in ruhe.....bitte......“ brachte ich hervor, doch der Mann trat wieder näher zu mir, riss an meinen tiefschwarzen Haaren und zog mich wieder zu sich."Ich mag ruhige Frauen, aber noch lieber habe ich die mit Temperament...“ grinste er und stieß mich anschließend wieder nach hinten, wobei ich mit meinem Kopf gegen die Wand stieß und sie mir nun im Rücken lag."Also mögen sie alle Frauen...“ entwich es mir trotzig und ich sah zur Seite um die rettende Küchentür, die nur wenige Meter entfernt lag für meine Flucht zu fixieren." Hm...Vielleicht....Aber du scheinst mir besonders....“ gab mir der junge Mann zurück und trat dominierend, mit erhobenen Schultern in seinem grün gefärbten edlen Gewand vor mich, bevor er sich angeregt an die Besitzerin der Taverne wandte:"Ich darf mich doch gewiss mit ihr vergnügen, oder hat sie ein besonderes Recht“."Besonders ist sie schon, aber für sie mein Herr gibt es keine Einschränkungen. Tun sie was sie Gedenken, doch seien sie gewarnt. Sie ist sehr unerfahren und ungeschickt“."Ach. Ich mag Herausforderungen“ gab der Adlige zurück und ich bemerkte, wie weit meine Fluchtchancen gesunken waren und um jede Sekunde weiter sanken. Ein bedrückendes Gefühl erfüllte meinen Körper und die rettende Tür schien weiter und weiter in die Ferne zu rücken als würde sie vor mir weichen. Die Gestalt vor mir hingegen kam immer und immer näher. Ihr warmer Atem begann dabei meinen Nacken und mein Gesicht zu benetzten und mich die blassen grünen Augen zu durchleuchten, die nicht mehr von mir abließen und meinen Körper immer und immer wieder abliefen. Von oben bis unten und wieder zurück. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper. Glitt über meinen Rücken und ließ meinen Körper langsam erzittern. Ich wollte das nicht. Ich wollte das er aufhörte. Er sollte verschwinden. Verschwinden und nie wieder erscheinen. Er widerte mich an. Er machte mir Angst. Ich wollte weg..... "Bitte...Lassen sie mich gehen....“ forderte ich so ein weiteres Mal mit schwacher Stimme, doch er erwiderte diese Bitte mit einem Lachen und begann an meinem rechten Oberarm zu zerren, seine breiten, dreckigen Finger in mein Fleisch zu bohren, worauf ich ihn letztlich versuchte weg zu drängen und von mir zu stoßen."Hören sie auf! Fassen sie mich nicht an!“ schrie ich verzweifelt, doch er kam dieser Bitte, diesem flehen, das ich eigentlich nicht erheben wollte, weiterhin nicht nach. Beobachtet von den anderen Gästen, von den Beschäftigten und sogar der barschen Geschäftsführerin, wurde es anstatt zu stoppte immer und immer unerträglicher. Die Situation. Das Gefühl von Angst. Diese Bedrängnis. Und auch die Freude der Anderen, die anfingen den Mann vor mir an zu stacheln. Ihm gut zu zuredeten." Komm schon. Pack dir die Kleine und vergnüge dich mal“."Nach dem Kampf hast du es dir verdient“."Die Kleine sollte auch mal schuften“."Lass noch etwas von ihr übrig“. Es wurde Sekunde für Sekunde unerträglicher. Beengender. Ich wollte raus. Hinaus. Ich wollte weg. Ich wollte dieser Situation entfliehen. Die Gedanken begannen mich zu zerfressen. Meinen Kopf beinahe zum Platzen zu bringen und als der junge Mann mein Gesicht gewaltsam und mit großem Schmerz verbunden vor sich zog, so das ich ihn betrachten musste...Da....Da.....Da zog ich vollkommen Geistesabwenden das Messer, das ich für den Notfall schon seit Monaten in meinem Stiefel versteckt hielt und rammte es ihm mit aller Kraft, die durch meine Angst und meine Bedrängnis meinen Körper erfüllte mitten in den Magen, worauf augenblicklich ein leichter Fluss rotes Blut aus seinem Mund floss der mein bleiches, betroffenes Gesicht bekleckste. Fassungslos, mit weit aufgerissenen Augen sah er mich dabei an. Schaute mir für einen kurzen Moment in meine klaren Augen, bevor er danach verwirrt und schwach nach hinten taumelte und letztlich den Halt verlor, wodurch er mit einem lauten Knall auf dem Boden aufkam und seine Hand auf den Bauch legte. Plötzliche stille erfüllte den Raum. Alle starrten sie zu mir und ich sah wie sich ihre Gesichter bleich färbten. So bleich, wie meines wohl geworden war. Vor Angst, Verzweiflung und der Fassungslosigkeit über meine eigene Tat, die ich nicht verstand..... Sekunden verweilte ich so. Ich mit dem blutigen Messer in meiner Hand. Mit meinen weit aufgerissenen Augen, fassungslos auf der Menge gelegt, die meinen Blick erwiderten ...und dann....Dann wandte ich mich zur Seite und begann zu rennen. Es ging alles so schnell das ich mich kaum daran erinnern kann, doch ich wusste das ich fliehen musste. Weg musste. Ich konnte dort nicht bleiben. Nicht an diesem Ort. Konnte mir den Anblick des blutigen Körpers nicht länger betrachten und so stürmte ich letztlich zu der Ausgangstür, die ich während ich rannte, mit voller Kraft aufstieß und ins Unbekannte floh, das ich nun schon seit so langer Zeit nicht mehr gesehen hatte...................... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)