Sprachlos von Catalyst ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Vorwort Hallo, einen schönen Tag wünsche ich allen zusammen. Entgegen meiner Schreibblockade habe ich mich entschieden endlich mal wieder ein neues Projekt in Angriff zu nehmen, das mir schon so lange in den Fingern brennt. Es geht um Chester und Mike (Bennoda). Wie in so quasi jeder Linkin Park-Slash-Fanfiktion hier. Wer dem Paaring also abgeneigt ist, der sei hier schon einmal gewarnt. Frei nach dem allseits beliebten : Don´t like, don´t read =D Konstruktive Kritik und sowohl positive als auch negative Kommentare werden meinerseits gerne angenommen. Ich bin bestrebt mich zu verbessern. Vielen Dank Catalyst P.S. : Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne für sich behalten XD Kapitel I - Chester... Bääm! Ein lauter Knall, eine zugeschlagene Tür. Mike war wieder da. Unwillkürlich war ich zusammengezuckt als Mike das Studio wieder betreten hatte und die Tür mit einer solchen Wucht hinter sich geschlossen hatte, dass kurzzeitig die Glasscheibe vor mir bebte. Offensichtlich war das Telefonat mit der Plattenfirma und den Produzenten nicht so verlaufen, wie wir es gehofft hatten. Mike lies sich auf dem Drehstuhl hinter dem Mischpult nieder, lehnte seine Ellenbogen darauf ab und vergrub sein Gesicht in den Händen. Ein langes Seufzen verließ seine Lippen. Er war gereizt und sauer, definitiv. Der Grund dafür war ich, da war ich mir sicher. Sehr sicher. Es gab nun also zwei Möglichkeiten für mich, die Erste war ihn anzusprechen und zu fragen was bei dem lautstarken Streit, den ich eben live verfolgt hatte, heraus gekommen war. Eigentlich eine ziemlich bescheuerte Idee, immerhin hatte ich so gut, wie jedes Wort und jede Beschimpfung mitgehört die er dem Typen am anderen Ende der Leitung an den Kopf geworfen hatte. Auch wenn er nicht im gleichen Raum war wie ich. Und die zweite Option, die sich mir bot war, so unauffällig wie möglich aufzustehen und mich leise zu verkrümeln. Einfach abzuwarten, bis sich die Laune meines Freundes wieder gebessert hatte. Da unauffällig und leise aber zugegeben nicht meine besten Eigenschaften waren, blieb mir nur die erste Möglichkeit übrig. Ich drehte mich nach links, griff nach Block und Bleistift die zwischen dem ganzen Zeug und Müll rumlagen und kritzelte etwas. Mein Blick ging wieder zu Mike, der saß noch genauso da wie vor ein paar Sekunden. Einen Moment zögerte ich, dann tippte ich ihm mit dem Radiergummi-Ende des Bleistifts leicht gegen die Schulter und legte den Block langsam vor ihn. Er hob den Kopf und las meine Frage. - Und was haben die gesagt? „Deine Stimme ist immer noch nicht wieder da, hm?“, fragte er ruhig, während er mich mit einem müden Blick musterte. Ich schüttelte eifrig den Kopf, gespannt auf seine Antwort, er aber lies den Kopf wieder sinken. Nein, meine verdammte Stimme war immer noch nicht wieder da. Naja jedenfalls nicht ganz und die wenigen Worte, die ich heraus gekrächzt bekam, schmerzten extrem in meinem Hals. Diese beschissene Grippe war an allem Schuld. Eigentlich war es doch nur eine einfache Grippe gewesen, kaum mehr als ein Husten und ein bisschen Schnupfen, aber diese machte uns jetzt nur noch Probleme. Und das Schlimmste war, sie verschwand einfach nicht. Seit wir vor drei Tagen das Konzert gegeben hatten, ging bei mir gar nichts mehr, ich bekam kaum noch etwas heraus, musste alles Aufschreiben, was ich sagen wollte oder mich sonst irgendwie mit Händen und Füßen verständigen. Manchmal funktionierte das, manchmal nicht. Ich hatte sogar daran gedacht mir selbst die Zeichensprache beizubringen. Das blöde an der Idee war nur gewesen, selbst wenn ich verstand, was ich von mir gab, Mike und die anderen sicher nicht. Somit hatte ich auch diesen Plan schnell wieder über Bord geworfen. Blieben mir also nur noch Stift und Zettel. Zugegeben krank war ich schon die Woche davor gewesen. Aber die Tatsache, dass wir bei Wind und starkem Regen 1½ Stunden draußen bei nur 11°C gespielt hatten und ich mir mal wieder die Seele auf dem Leib geschrien hatte, hatten die Sache nicht unbedingt besser gemacht. Vielleicht hätte ich doch auf den Arzt und Mike hören sollen und mich besser geschont. Andererseits wollte ich die Fans nicht enttäuschen, die hatten sich nun mal auch bei diesem Scheiß Wetter raus getraut um uns spielen zu sehen. Ich tippte mit meinem Finger auf den Block vor Mike. Dieser seufzte erneut, bevor er meine neue Frage las. - Was ist jetzt? „Diese Penner wollen uns nicht mehr Zeit geben, sie haben gesagt, wenn das Album nicht bis übermorgen fertig ist, känzeln sie den Termin.“, erklärte er monoton, sein Kopf sank wieder in Richtung Boden. Ich spürte das er, mit jedem Wort, das er sprach, wütender wurde und sich anspannte. Entschlossen griff ich nach dem Block und schrieb einen weiteren Satz. Mike stöhnte genervt, als er ihn las und seinen Kopf abermals hob, um mir zu antworten. - Hast du ihnen gesagt das nur noch die Vocals zum letzten Song fehlen? „Natürlich hab ich das, ich bin doch nicht bescheuert.“ - Auch das meine Stimme immer noch weg ist? „Ja.“ - Und? „Nichts und. Der Termin steht, wenn wir bis übermorgen nicht fertig sind, sind wir geliefert. Dann können wir die Release knicken.“, fauchte er wütend. Mike war aufgesprungen und lief jetzt unruhig im dunklen Raum auf und ab. Ich sah ihm nach, konnte fast beobachten wie seine Laune von Sekunde zu Sekunde, Schritt zu Schritt tiefer in Richtung Erdkern sank. Er war vollkommen in seinen Gedanken versunken und suchte fiebrig nach einer Lösung. Betroffen lies ich den Kopf sinken. Ich wusste genau, was er dachte, er war der Meinung, dass diese ganze Situation allein meine Schuld war. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Immerhin waren es nur meine Vocals die noch fehlten. Diese ganze Scheiße passierte nur, weil ich mal wieder nicht auf ihn gehört hatte, weil ich nicht an die Konsequenzen gedacht hatte, weil ich so ein verdammter Idiot war. Jetzt saßen wir hier, Mike hatte sich gerade wegen mir mit unseren Produzenten gestritten und ich konnte nichts anderes machen als ihm zuzusehen, wie er sich den Kopf darüber zerbrach. Ich griff nach dem Block und schrieb wieder. Dann hielt ich ihn so hoch, dass Mike es lesen konnte. - Vielleicht krieg ich es ja doch hin die Lyrics irgendwie runter zu leiern. Ich kann´s ja mal versuchen. „Und was zur Hölle soll das bitte bringen?! Du kannst ja nicht mal einen Satz raus bekommen ohne das deine Stimme versagt oder du wieder anfängst zu husten!“ Mike hatte sich zu mir umgedreht und schrie mich jetzt an. Seine Stimme bebte vor Wut und ich wich erschrocken auf meinem Stuhl zurück. So wütend hatte ich ihn schon lange nicht mehr erlebt. Er war stehen geblieben und rieb sich seine Schläfen. Ich mochte es nicht, wenn er schlecht gelaunt war und noch viel weniger, wenn ich der Auslöser dafür war. -Warum schreist du mich den jetzt so an? Ich mein das doch nur gut. Mike ballte die Hände zu Fäusten und sah mich mit einem Blick, an den ich noch nie bei ihm gesehen hatte. Es war der blanke Hass, der sich in seinen Augen spiegelte. Ich meinte es doch wirklich nur gut, warum war ich den jetzt plötzlich das Opfer seiner Wut? „Du meinst es gut? Gott verdammt, Chester, checkst du das nicht? Wenn wir das Album nicht fertigbekommen ist es aus! Wir verlieren den Vertrag mit der Plattenfirma, die ganzen Konzertauftritte werden abgesagt und am schlimmsten, wir brechen das Vertrauen der Fans. Da hilft es nicht, wenn du es irgendwie runter leiern willst!“, schrie er weiter. Ich saß da, wagte es nicht mich zu rühren, und noch bevor ich irgendwas erwidern konnte, mich verteidigen konnte, fuhr er fort. „Es ist immer das Gleiche, du kümmerst dich nicht darum, ob wir fest vorgegeben Termine haben oder etwas beschlossen ist. Du interessierst dich nicht für die Folgen deines Verhaltens und es ist dir, egal ob andere darunter leiden. Nicht jeder Mensch hat es so leicht wie du, andere müssen hart für ihren Erfolg kämpfen. Ich habe es langsam satt immer den Kopf für dich hinhalten zu müssen. Du gehst mir so was von auf die Nerven. Manchmal wünschte ich wirklich ich hätte dich nie kennengelernt und du würdest einfach verschwinden!“ Der letzte Satz halte in meinem Kopf wieder. War es das, was mein Freund von mir dachte? Waren wir überhaupt Freunde, wenn er so etwas dachte? Die Worte brannten sich in meinen Kopf ein. Sie schmerzten mehr als alles andere. Wieso sagte er plötzlich solche Sachen zu mir? Ich griff nach dem Bleistift und wollte etwas zu meiner Verteidigung aufschreiben, wurde allerdings von Mike daran gehindert, als er mir beides aus der Hand schlug. Stift und Block fielen zu Boden. Erschrocken sah ich auf, Mike stand direkt vor mir und sah mich finster an. „Wenn du mir was sagen willst, dann mach endlich den Mund auf!“, knurrte er. Noch nie zuvor war das passiert, ich hatte noch nie Angst vor ihm gehabt, aber ich hatte ihn vorher auch niemals so wütend erlebt. Sonst war Mike die Ruhe in Person. Was zur Hölle war den los mit ihm? Was hatte ich den falsch gemacht? Auch wenn ich gerade Angst vor ihm hatte, so konnte ich das doch nicht auf mir sitzen lassen. Wollte ich ihm doch nicht die Genugtuung geben sich mir gegenüber überlegen zu fühlen. Ich wollte ihm antworten, kostete es, was es wolle. Doch meine Stimme spielte mal wieder nicht mit. Kein Ton, kein Wort verließ meine Lippen. Stattdessen musste ich durch das Kratzen in meinem Hals schwer husten. Es fühlte sich fast an als würde meine Lunge gleich platzen, ich konnte mich kaum wieder einkriegen, krümmte mich vor Schmerzen. Meine Lunge, meine Brust brannten als würde sie jemand anzünden. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, drückte sie eng an meinen Oberkörper. Vielleicht half das ja. Meine Finger bohrten sich ungewollt in meine Oberarme. Ich hatte kaum mehr die Kontrolle über meinen Körper. So schlimm hatte ich das noch nie gehabt. Es tat weh, verdammt weh! Verzweifelt versuchte ich ruhiger zu atmen, nach einer gefühlten Ewigkeit gelang mir das auch. Ich beobachtete aus den Augenwinkeln, wie mich Mike abwertend musterte und sich von mir abwandte. Er hatte das letzte Wort gehabt, das war das Schlimmste an der Sache. Er entfernte sich von mir und ließ sich auf die schwarze Couch nieder, verlor mich dabei aber nicht aus den Augen. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen. Als wäre ich seine Beute und er würde nur auf einen neuen Grund warten, um mich fertigzumachen. Langsam kam ich wieder zur Ruhe. Meine rechte Hand lag immer noch auf meiner Brust, erschöpft ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen. Mein ganzer Körper schmerzte noch von dem heftigen Anfall, den ich gerade hinter mir hatte. Ich schloss die Augen, versuchte runter zu kommen. Mich zu entspannen. Nach einer Weile war meine Atmung wieder weitestgehend normal geworden, jetzt brachte mich mein Kopf um. Es fühlte sich an als würde ihn jemand mit einem Schraubstock bearbeiten. Ich musste raus, unbedingt frische Luft bekommen. Mike war mir gerade ziemlich egal. Sollte der doch wütend auf mich sein. Mir scheiß egal! Immerhin wünschte er sich ja eh das ich verschwand und ihn nicht nervte. Das konnte er gerne haben. Ich erhob mich langsam und stütze mich dabei am Mischpult ab, mir war schwindelig. Der Luftmangel schien sich doch bemerkbar zu machen. „Wo gehst du hin? Ich dachte du willst mir nach was sagen?“, hörte ich Mikes kühle Stimme hinter mir fragen. Ich wollte gar nicht darauf eingehen, war um ehrlich zu sein momentan auch gar nicht in der Lage dazu irgendwas zu erwidern. Das Einzige, an das ich noch denken konnte, war, so schnell wie möglich raus zu kommen, um frische Luft zu schnappen. Während ich mich mit der linken Hand immer noch an der Wand abstützte, legte ich meine rechte über meine Augen. Selbst das schwache Licht im Studio blendete mich und förderte das Hämmern in meinem Kopf nur noch mehr. Mir wurde von Sekunde zu Sekunde schwindeliger. Trotzdem hatte ich die Tür schon fast erreicht. Gleich war ich draußen. Nur noch ein kleines Stück. Immer mehr verschwamm meine Sicht, es wurde schwarz um mich. Alles schien sich zu drehen. Meine Beine gaben nach, sie konnten mein Gewicht nicht mehr halten und ich spürte den Boden schon näher kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)