Wie beendet man eine Dreiecksbeziehung? von DtJu-chan (KaYuRe oder doch nicht..?) ================================================================================ Kapitel 15: „…können wir uns treffen?“ -------------------------------------- Entschuldigt die Verspätung meine Lieben aber jetzt geht es weiter also viel Spaß ^^ _____________________________________________________ Niedergeschlagen lag der Rotschopf auf einem Bett in einem billigen Motel in der schäbigsten Ecke der Stadt. Er hatte es beendet. Seine Beziehung und wahrscheinlich auch seine Freundschaften waren verloren. Wie konnte er nur so tief sinken? Warum hatte er das bloß getan? Alles war geschehen wegen einer Liebe, bei der er sich nicht sicher war ob es wirklich liebe ist. Wie verrückt war er nur? Er hatte alles aufs Spiel gesetzt um endlich jemanden zu besitzen, den er nur für sich haben konnte. Dabei hatte er jedoch vollkommen vergessen, dass man Menschen nicht besitzen oder dazu bekommen konnte etwas bestimmte zu fühlen. Welch ein Narr er doch gewesen war und ist. Der Rotschopf führe sich erbärmlich, wie ein Stück nutzloses Etwas, das er nicht einmal zu definieren wagte weil es nichts nutzte. Sein benehmen war dem eines Kleinkinds gleich gekommen das versuchte einem anderen das Spielzeug weg zu nehmen. Einfach nur erbärmlich. In diesem Moment würde er am liebsten Schreien. Sich selbst ins Gesicht schreien, welch ein Idiot und Versager er nicht war. Ein wertloses Stück das aus reinem Egoismus alles zerstört hatte. Seine Entscheidung war richtig gewesen, so konnten wenigstens Kai und Rei glücklich werden. Nur er blieb bei dieser Lösung leider außen vor, doch das hatte er sich selbst zuzuschreiben. Der Rotfuchs war nun allein mit seinem gebrochenen Herzen und den Schnitten in seiner Seele. Dafür jedoch konnte er sich nur selbst verantwortlich machen, wäre er von Anfang an ehrlich gewesen wäre das sicher nicht passiert. Doch wie sollte er das hier nur alles alleine überstehen? Liebe und Freundschaft zu verlieren war ein Rückschlag den er allein nicht überstehen wollte. Doch es war niemand der ihm helfen konnte, denn sein bester Freund, der seine erste Liebe war, lag nun wahrscheinlich mit seiner Liebe in einem Bett. Endlich glücklich und zufrieden. „Bryan.“ Flüsterte der Rotfuchs leise und erinnerte sich nun an dessen Worte. Der Grauhaarige hatte ihm doch quasi angeboten alles mit ihm durch zu stehen. Aber sollte er das tun? Sollte er sich wieder in seine Arme stürzen um wie ein Schwächling zu wirken, welcher er eigentlich auch war. Besaß er so wenig stolz? Nein er würde sich nicht so herablassen. Yuriy würde das alles alleine durchstehen. So entschloss er sich zu schlafen. Im Schlaf würde er sicher Ruhe finden, das hoffte er zumindest. Erschöpf zog er sich die Decke über den Kopf und schloss verbissen die Augen. Er würde es schaffen, allein. Unglücklich saß der Schwarzhaarige auf dem Bett in seinem Zimmer. Er wollte gerade allein sein und über die ganze Situation nachdenken. So wie er es gewollt hatte, hatte einer der Beiden freiwillig die Beziehung verlassen, doch fühlte er sich trotzdem schuldig. Yuriy war ausgestiegen weil sie ihn quasi dazu getrieben hatten. Wie ein Tier war er in die Enge gedrängt worden und so blieb ihm nur ein Ausweg, die Flucht. Selbst Glück hatte er ihnen noch gewünscht. Glück in eine Beziehung zu zweit. Doch wollte Rei das? Konnte er überhaupt ‚nur‘ mit Kai glücklich werden oder wollte er doch Yuriy, oder sogar beide? So steckte er erneut in dem Zwiespalt den der glaubte vor etwa einem Monat gelöst zu haben. Mit gemischten Gefühlen ging er noch einmal den letzten Monat durch. Er wollte wissen wer von beiden ihm wichtiger war, Kai oder Yuriy? Der Grauhaarige war im letzten Monat ein zärtlicher Liebhaber gewesen und hatte ihn nach Strich und Faden verwöhnt, doch immer wenn es um seinen besten Freund ging hatte er sich seltsam verhalten. Als Freunde waren sie wie Brüder gewesen und hatten vieles erlebt, doch seit diese Beziehung begonnen hatte, hatten sie sich immer weiter voneinander zu entfernen. Es war als stünde eine gläserne Wand zwischen ihnen. Eine Wand an der Rei wohl allein schuld war. Yuriy im Gegenzug verhielt sich ihm gegenüber immer etwas distanziert und sprach oft mit dem Grauäugigen über ihre Beziehung. Doch war der Rotschopf stets für den kleinen Asiaten da gewesen und half ihm wie ein großer Bruder. Verwirrt starrte er an die Decke. Sie hatten sich voneinander entfernt und trotzdem suchte der Blauäugige immer wieder ihre Nähe? Irgendetwas stimmte da nicht… Der Chinese hatte genug davon der passive Teil dieser Beziehung zu sein, er musste etwas tun. Hier zu liegen und die Decke an zu starren würde niemandem helfen. Der Asiate musste etwas unternehmen! Unbemerkt öffnete Rei seine Tür und spähte verstohlenen in die Wohnung hinein. Als er sich sicher war das Kai nicht in der Nähe war schlich sich der Schwarzhaarige leise ins Wohnzimmer und stahl das Handy seines Freundes, welches auf dem Couchtisch lag. Noch einmal blickte er sich um und lief dann schnell wieder in sein Zimmer zurück. Nachdem er lautlos die Tür geschlossen hatte, suchte er in Kais Handy die Nummer des Störenfriedes heraus und tippte sie in sein eigenes. Nervös sah er einige Minuten auf den kleinen Display des Gerätes, bevor er ‚wählen‘ drückte. Er spürte wie sich sein Puls langsam beschleunigte, dieser Anruf würde sicher grausam werden. „Hey Kai.“ Begrüßte ihn der Grauhaarige neutral. „Nein…ähm Bryan hier ist Rei, Kais Freund.“ Sprach der Asiate ein wenig unsicher und versuchte den Kloss in seinem Hals zu überspielen. „Oh, hallo. Was gibt‘s?“ Sprach der Ältere offensichtlich überrascht. „Ich weiß es ist etwas komisch dich das zu Fragen, aber könntest du dich morgen mit mir treffen?“ Der Asiate war nervös. Wie sollte er diese Bitte nun rechtfertigen? Der Russe war sicher misstrauisch. „Ja.“ „Was wirklich?“ Erstaunt sah er auf. „Ähm…ich meine, …gut. Kannst du morgen so gegen 17 Uhr im ‚Tenshi‘ sein?“ Es war zwar etwas seltsam das der Andere ohne zu zögern zugestimmt hatte. Seine Stimme blieb immer neutral, wie sollte der Asiate wissen was dieser dachte, es war zum verrückt werden, doch sollte er sich nicht einfach glücklich schätzen. So ging wenigstens die ‚Einladung‘ ohne Probleme über die Bühne. Das Gespräch selbst würde sowieso nicht so einfach werden da war sich der Asiate sicher. „Geht in Ordnung.“ „Schön dann bis morgen.“ Sprach der Jüngere und wollte auflegen, doch sprach Bryan weiter. „Warte Rei!“ Plötzlich war Leben in seiner Stimmlage. Klang da Sorge mit, Rei war sich nicht sicher. „Was ist denn?“ „Wie geht es Yuriy?“ Die Besorgnis in der Stimme des Hünen war nun nicht mehr zu überhören und seltsamer weiße musste Rei lächeln. Er machte sich wirklich Sorgen um den Rotschopf. „Ich weiß nicht wie viel er dir gesagt hat, aber er hat uns verlassen.“ Gab er bitter zu und sah betreten zu Boden. „Was soll das heißen er hat euch verlassen? Heißt das, er hat mit euch Schluss gemacht?“ Der Ton in der Stimme des Grauhaarigen war undefinierbar, doch Rei erkannte so etwas wie Hoffnung oder war es doch Bestürzung. „Ja, er hat die Beziehung beendet und auch unsere Wohnung verlassen. Und da du das nicht weiß denke ich mal er ist nicht bei dir, oder?“ „Nein, er ist nicht hier. Wo ist er?“ Nun war es eindeutig Besorgnis die in seinen Worten mitschwang. „Rei sag mir wo er ist!“ Dieser Schüttelte unmerklich den Kopf, bemerkte dann aber dass Bryan ihn nicht sehen konnte. „Ich weiß es nicht und ich glaub selbst wenn ich ihn anrufe, würde er es mir nicht sagen, geschweige denn abheben. Er meinte er meldet sich.“ „Und das lasst ihr zu? Gott wie dumm ist Kai eigentlich?“ schnauzte der Ältere, seine Wut war unüberhörbar. „Gut dann werde ich das machen. Wir sehen uns Morgen, aber jetzt kümmere ich mich um Yuriy.“ Wutentbrannt legte der Russe auf und ließ Rei mit seiner Aussage zurück. >Gott wie dumm ist Kai eigentlich< Was meinte der Russe mit diesem Satz? Besorgt starrte Bryan auf sein Handy und wählte dann sofort die Nummer des Rothaarigen. Langezeit hörte er nur das penetrante Piepen was verkündete das Yuriys Handy wenigstens eingeschaltet war. Dieses Piepen ließ ihn schier Wahnsinnige werden. >Komm schon Yuriy heb ab!!< fluchte er in Gedanken und knurrte leise vor sich hin. „Hallo.“ Kam es plötzlich einerseits Verschlafen und andererseits deprimiert, vom anderen Ende der Leitung. Yuriy‘s Körper lag vergraben unter einer dicken Decke die nicht einmal ansatzweise wärme Spendete, doch das wusste der Ältere nicht. Bryan war nur froh, dass er die Stimme des Kleineren hörte, auch wenn sie durch die Decke gedämpft klang. „Yuriy wo bist du?“ platzte es aus dem Hünen hervor. Den Rotschopf freundlich zu begrüßen kam ihm nicht einmal in den Sinn. „Bryan ich will jetzt nicht reden.“ Gestand er und wollte sofort auflegen. „Warte! Ich weiß was passiert ist!“ „Was? Woher?“ fluchte der Fuchs irritiert in sein Handy hinein. „Rei hat mich angerufen und wollte wissen ob du bei mir bist!“ sagte der Hüne ohne zu zögern. „Yuriy wo bist du?“ „Ich bin in einem Motel namens Kimihara.“ Gestand er flüsternd, nach einigem Zögern und legte sich wieder hin. Dieser Tag war einfach zum Wegwerfen. Erst dieser Streit, dann das Beziehungsaus und nun machte der Ältere ihm auch noch ‚Schwierigkeiten‘. Konnten sie ihn nicht einfach alle in Ruhe lassen? „Lass mich schlafen.“ So beendete der Jüngere das Gespräch und legte auf. Für ihn war dieses Gespräch beendet und auch dieser Tag. Denn der Schlaf würde ihm wenigstens für ein paar Stunden frieden schenken. Hoffte er zumindest. Mürrisch starrte der Grauhaarige auf sein Handy. So würde er sich nicht abspeisen lassen. Rasch nahm er sich seine Sache und begab sich auf den Weg zu seinem Wagen. Schnell setzte er sich in seinen Auto und tippte den Namen des Hotels in das Navi ein. Unverzüglich hatte der Grauhaarige die Route vor sich und fuhr los. Als der Grünäugige in der Straße ankam, stelle er verwundert fest in welch schäbiger Gegend dieses Motel lag. Die Straßen waren verdreckt und an jeder einzelnen Wand waren anzügliche Graffitis zu sehen. Angewidert richtete der Hüne seinen Blick wieder auf die Straße und versuchte die Gegend um sich herum auszublenden. Wie konnte sich der Fuchs nur ein Motel in solch einer verkommenen Gegend nehmen? Als er endlich das besagte Motel fand parkte er schnell sein Auto und lief zur Rezeption. „Hallo, in welchem Zimmer ist Yuriy Ivanov?“ Verwundert sah ihn der leicht verschlafene Nachtwärter an. „Wer?“ „Yuriy Ivano. Er ist mein kleiner Bruder und abgehauen. Ich brauche die Nummer und die Schlüssel von seinem Zimmer!“ log er aufgebracht und hoffte das dieser Mann ihm glaubte. Der Wächter sah ihn verwundert an, griff dann aber langsam hinter sich und nahm einen Schlüssel von der Wand. Eingeschüchtert händigte er ihm die Schlüssel für Zimmer 213 aus. „Zweiter Stock links.“ Nuschelte der Mitarbeiter und sah dabei zu wie Bryan die Treppen hochlief. Nach einigen Minuten fand er schlussendlich das Zimmer und sperrte es ohne zu zögern auf. Suchend blickte Bryan sich im dunklen Raum um, nachdem er schwungvoll die Tür aufgerissen habe. Das Motel Zimmer war so schäbig wie der Stadtteil selbst und roch streng nach Dingen von denen der Grauhaarige nichts wissen wollte. „Yuriy?“ fragte er in den Raum hinein und wartete gespannt auf eine Reaktion. „Hm…?“ kam es grummelnd vom Bett. Schnell trat der Hüne heran und schlug die Decke beiseite. Vor ihm lag ein zusammengerollter Russe der sich in Shorts und T-Shirt auf dem Bett wälzte. Wäre der Grund ihres Zusammentreffens nicht wieder so unpassend, hätte der Ältere wieder einmal hunderte von Ideen wie sie diesen Abend anders verbringen könnten. „Kalt.“ Nuschelte der Blauäugige verschlafen und wollte die Decke wieder über sich ziehen. Als er sie jedoch nicht fand blickte er verwundert auf. „Bryan?“ verblüfft setzte er sich hin und stierte den Anderen an. „Was tust du hier?“ „Dich habhohlen!“ meinte er und nahm ohne zu zögern die Tasche des Kleineren, die neben dem Bett auf dem Boden stand. „Zieh dich an, ich lasse nicht zu, dass du hier bleibst!“ Fauchte der Grauhaarige und hielt seinem Freund die Tasche vor das Gesicht. „Nein ich möchte hier bleiben.“ Grummelte er verschlafen und drehte sich um. Der Fuchs wollte den Störenfried einfach ignorieren, sollte er doch einfach verschwinden. Fassungslos stand der Grünäugige vor dem Bett, es war einfach zu lächerlich wie sich der Jüngere benahm. Im auf dem Bett zusammen gerollten Zustand erinnerte der sonst so stolze Rotschopf eher an ein stures Kind, als an einen erwachsenen Mann. Doch der Hüne würde nicht so schnell aufgegeben, das war nicht seine Art. „Sturkopf.“ Der Grauhaarige wusste, dass er seinen Freund nicht umstimmen konnte, dazu war dieser zu dickköpfig. So blieb dem Hünen nichts anders übrig, als sich zu ihm zu legen. In voller Montur legte er sich zu dem Rothaarigen ins Bett und drückte sich eng an ihn. „Was tust du da?“ Kam es nun mürrisch von dem Rothaarigen, welcher versuchte sich etwas von seinem ungebetenen Gast zu entfernen. „Wenn du nicht mitgehst, bleibe ich hier.“ Meinte er bestimmt und zog den anderen noch enger an sich. „Du bist schon ein starkes Stück! Gerade vor ein paar Stunden hab ich mit ihnen Schluss gemacht und schon drängst du dich in mein Bett! Was glaubst du, wer du bist!?“ Wütend versuchte der Blauäugige seinen Freund von sich zu drängen. „Ich bin nicht hier um dich an zu graben. Sondern um dir beizustehen. Grade noch gestern lagst du in meinem Bett und hast dich ausgeheult, deshalb dachte ich dass du das heute auch tun wirst, nachdem was passiert ist.“ Entgeistert sah Yuriy den Grauhaarigen an. Wieder dieses verdammte zwei Schneidigkeit in seiner Aussage. „Spionierst du mir nach?“ Wutentbrannt setzte sich der Rothaarige auf und schlug die Hand des Älteren von sich. „Nein. Aber wenn Rei mich anruft und völlig besorgt nach dir fragt, kann ich mir denken was passiert ist!“ erklärte er und setzt sich nun wie Yuriy auf. Sanft strich er ihm über die Wange. „Deshalb bin ich hier. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.“ Verblüfft sah Yuriy zu dem Älteren auf und konnte es nicht fassen. Wie am Abend zuvor flossen nun kleine Tränen aus den tiefen Ozeanen und erweckten so erneut den Beschützerinstinkt in Bryan. Schützend schloss er den Kleineren in seine Arme und flüsterte unentwegt tröstende Worte. Auch in dieser Nacht übernahm der Hüne den Part des Beschützers. Er kümmerte sich so lange um den traurigen Russen bis dieser unter Tränen endlich eingeschlafen war. Doch der Grünäugige selbst blieb noch lange wach und beobachte wie der Kleinere sich im Schlaf vor seelischen Schmerzen wand. Selbst die sachten Streicheleinheiten die ihn in der Nacht zuvor frieden geschenkt hatten halfen nicht mehr. Zu groß waren die Wunden in seinem Inneren, doch der Hüne wusste wie er ihn davon befreien konnte. Morgen würde er dem allen ein Ende setzen, dafür musste er nur diesen nervigen Asiaten aus dem Weg schaffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)