Wie beendet man eine Dreiecksbeziehung? von DtJu-chan (KaYuRe oder doch nicht..?) ================================================================================ Kapitel 1: „…du hast die Wahl.“ ------------------------------- Ja ich hab mal wieder Versucht eine BB-FF zu schreiben. Die Stroy geistert mir schon lange im Kopf herum und da ich sie auf diese weise noch niergens gefunden habe dachte ich mir ich sollte sie selbst mal schreiben. Also ich hoffe es gefällt euch. ^^ na dann auf gehts meine Lieben. Viel spaß und über einen Komi würde ich mich echt freuen. _____________________________________________________________________________ „…du hast die Wahl.“ Vollkommen verwirrt blickte Rei auf die beiden Russen. Meinten sie das ganze ernst? Der Kopf des Schwarzhaarigen füllte sich an als würden Gedanken in seinem Inneren Amok laufen. Er konnte es nicht fassen. Verzweifelt versuchte Rei seine Gedanken zu ordnen. „Was sagst du?“ „D-du verlangst eine Antwort? Jetzt? Nein! Ich muss mir das durchdenken. Wie stellst du dir das vor. Wie stellt ihr euch das vor? Ihr könnt doch nicht…argh.“ Wütend stand Rei auf. Lief wie ein Tiger durch den Raum. Die beiden verlangten ernsthaft eine Antwort. Auf diesen unglaublichen Vorschlag. Wie sollte er darauf reagieren. Annehmen oder ablehnen. Es gab nur diese zwei Optionen. Doch dafür musste Rei darüber nachdenken. „Ich gebe euch eine Antwort.“ Sprach der Jüngst plötzlich zu seinen beiden Gesprächspartnern. „Aber erst muss ich drüber nachdenken. Lasst mich allein.“ Der letzte Satz war eine Bitte. Unterstrichen durch flehende Augen in denen sich auch pure Verwirrung spiegelt. Einer von ihnen nickte und bei verließen dann Rei’s Zimmer. Erschöpft ließ sich der Schwarzhaarige auf sein Bett fallen. Unruhig wälzte er sich auf der Decke und zog schließlich sein Kissen an sich heran. Seufzend drückte er das weiche etwas an sich. Sog seinen eigenen Geruch ein. Wie sollte er das entscheiden? Wie? Egal was er tat er würde einen der Beiden verletzen. Sein Kopf schwirrte. Er konnte nicht mehr. Resigniert schlug er die Augen nieder. Innerlich beschloss er die letzten Stunden noch einmal Revue passieren zu lassen. ~+~Flashback ~+~ Es war ein ruhiger Abend. Rei saß schweigend auf der Couch im Wohnzimmer seiner Wohngemeinschaft. Gedankenverloren sah er aus dem Fenster. Es war ein schöner Tag gewesen. An der Uni lief alles gut und nach dem Unterricht war er mit Kai noch etwas essen gegangen, doch dann setzte der Regen ein. Der Regen prasselte gegen die Scheibe. Floß in kleinen Rinnsalen gen Erde. So leise und doch mit im brünstiger Kraft. Die kleinen Perlen aus Wasser riefen in Rei eine melancholische Stimmung hervor. Jedes Mal wenn Rei Regen sah, verfiel er in diese wehmütige Melancholie. Er wusste nicht wieso das so war, doch auch wenn er es wissen würde, es änderte nichts. Apathisch ließ Rei seinen Blick wandern. Der junge Chinese sah nun auf einen seiner Mitbewohner. Kai stand in der Küche und kochte. >Selten< schoss es ihm durch den Kopf. Der Halbrusse hatte aber darauf bestanden. Kai wollte kochen. Für sie alle. Der letzte ihrer kleinen Gemeinschaft würde bald kommen. Yuriy war noch an in der Bibliothek. Arbeitet für eine Hausarbeit. „Rei kommst du, das Essen ist fertig.“ Schweigend stand er auf und ging zum Esstisch. Kai hatte alles schön gedeckt aber nur für zwei. Zweit Gedecke die schön mit Servietten verziert wurden. Kerzen und Blumen vervollständigten das Bild das Rei bis dahin nur aus kitschigen Filmen kannte. Verwirrt blickte der Schwarzhaarige zu seinem Freund. „Setz dich.“ Sagte Kai freundlich und deutete seinem Gegenüber mit der Hand dasselbe. Der Jüngere wandte seinen Blick nicht ab, nahm aber wie befohlen Platz. „Was hat das zu bedeuten?“ „Kann ich nicht mal für uns kochen ohne das du denkst es hat etwas zu bedeuten?“ Der Grauhaarige klang gekränkt doch versuchte er freundlich zu bleiben. „Das meine ich nicht aber das hier sieht aus wie bei einem Date.“ Unsicherheit schwang in Rei’s Stimme mit. Er wusste nicht was er von der Situation halten sollte. Der Grauhaarige seufzte. Rei kannte ihn einfach zu gut. „Ja du hast recht.“ Nun legte sich ein seltsames Schweigen über die Beiden. Langsam wurde der Schwarzhaarige nervös. Was wollte Kai von ihm? Gab es etwas Schlimmes das Rei wissen musste? War etwas passiert? Gott Rei wollte sich gar nicht ausmalen was alles geschehen sein konnte. „Ich möchte dir schon lange etwas sagen.“ Wieder unterbrach der Russe seine Rede. Suchte nach Worten für das was er noch nie gesagt hatte. Sein Blick ruhte unbewegte auf Rei. „Du weißt, dass ich schon seit ein paar Jahren immer wieder Männer mitnehme doch keiner von ihnen blieb länger lass eine Nacht.“ Ja das wusste der Chinese. Jeder in ihrer Wohngemeinsacht war geoutet, was mitunter auch ein Grund war wieso sie gemeinsam in dieser Wohnung lebten. Hier konnte jeder von ihnen sein Leben so leben wie er es wollte. Keiner engte den Anderen ein. Sie liebten diese Art der Freiheit und genossen es in vollen Zügen. Kai bildete da keine Ausnahme. „Der Grund wieso ich nie eine Beziehung mit einem von ihnen versucht habe…warst du.“ Sprach der Grauhaarige und nahm Rei’s Hand die auf dem Tisch lag in seine Hände. „Ich liebe dich…Schon seit sehr langer Zeit.“ Diese Worte waren das schwerste was der Grauhaarige jemals gesagt hatte. Noch nie hatte ihn etwas so viel Überwindung gekostet wie das. Doch er hatte es endlich sagen müssen. Zu lange hatten diese Worte und Gefühle seine Seele beschwert. Waren wie Steine auf den Schultern, die nun etwas an Gewicht verloren. Doch diese Steine lagen nun auf Rei’s Schultern. Der Chinese wusste nicht wie er nun reagieren sollte. So etwas hatte er nicht erwartet. Nie hatte er auch nur einen Gedanken an ein solches Szenario verschwendet. Wie konnte das nur passieren. Sein Kopf fühlte sich an als würde er platzen. Diese Gedanken. Völlig in die Situation vertieft hatten die Beiden nicht bemerkt was außerhalb der Küche passierte. Yuriy war zurückgekommen. Und stand schon seit dem Augenblick in dem Kai das Gespräch begonnen hatte hinter der Wand. Versteckte sich in den Schatten. Er hatte das Gespräch belauscht. Sie beobachtet. Jede Geste und jedes Wort hatte sich in sein Gehirn eingebrannt. Die Situation war wie Säure. Sie ätzte sich in ihn so als wollte sie dafür sorgen das Yuriy immer wenn er die Augen schloss diese Szene sah. Er musste reagieren. Irgendetwas tun. Das alles verhindern so gut es ging. Nachdem Kai die letzten Worte gesprochen hatte trat der Rothaarige in den Raum. Zuerst nahmen die beiden Anderen ihn nicht war. Erst als Yuriy zu sprechen begann fiel ihr Blick auf ihren Mitbewohner. „Er, ist aber nicht der einzige der dich liebt. Ich tue es auch.“ „Yuriy.“ Stotterte Rei perplex. Der Schwarzhaarige konnte nicht glauben in welcher Situation er gerade steckte. Das war doch nicht möglich. Das war zu viel. Viel zu viel. Völlig außer sich sprang Rei auf. Das war doch nicht möglich. Nein das konnte nicht sein. >Nein, nein, nein!< schoss es Rei immer wieder durch den Kopf. Wie konnte das nur passieren? Wie? „Verdammt, was erwartet ihr von mir!?“ blaffte Rei und verschwand in sein Zimmer.Er hinterließ somit nur zwei verwirrte Russen. „Was fällt dir eigentlich ein Yuriy.“ Platze es plötzlich aus dem Halbrussen heraus. „Wieso hast du das getan? Du wusstest genau das ich Rei liebe also wieso tust du das?!“ Der Grauhaarige war wütend. Er sprang auf und trat auf den Anderen zu. Packte ihn am Kragen seiner Jacke und drückte ihn an die Wand. Doch Yuriy zuckte nicht einmal mit der Wimper. Der Blick des Rothaarigen war stur auf Kai gerichtet. Durch dringlich starrten ihn diese feuerroten Augen an. „Nur weil ich nicht wie du mit anderen über meine Gefühle spreche heißt das nicht, dass ich keine habe. Ich liebe ihn. Und in der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.“ Yuriy hatte Recht. Sie mussten eine Lösung finden. Eine Lösung die Erlösung für Rei bracht. Der Jüngst unter ihnen war nun vollkommen verwirrt. Konnte seine Gefühle nicht einordnen. Das war der letzte das Kai wollte. „Wir brauchen eine Lösung Yuriy.“ „Das weiß ich. Die Frage ist nur welche.“ Der Grauhaarige ließ seinen Freund los und starrte nun auf den Boden. „Ich glaube da gibt es etwas das wir tun können. Hör zu…“ Schweigend traten die Älteren nun in das Zimmer des Chinesen. Dort fanden sie ihn eingerollt wie eine Katze auf seinem großen Couchsessel. Der Sessel stand in der hintersten Ecke des Raumes und durch seine schwarze Farbe wirkte es als würde Rei mit dem Möbelstück verschmelzen. „Rei.“ Kam es zögernd aus dem Mund des Halbrussen. „Was wollt ihr?“ fauchte Rei. Verzweifelt. Nie hatte er gedacht, dass er einmal so auf ein Liebesgeständnis reagieren würde. Nie. Das konnte doch nicht wahr sein. Rei war verwirrt, ängstlich sogar etwas panisch. Diese Geständnisse waren so schön wie auch schrecklich. Sie zeigten das die sonst so verschlossenen Russen tiefe Gefühlte empfanden doch beide für dieselbe Person. Das konnte nur ein schrecklicher Alptraum sein. „Rei, ich weißt das, das hier nicht leicht für dich ist, aber du musst dich entscheiden. Wir lieben dich beide. Doch wenn von uns liebst du, oder besser möchtest du überhaupt mit einem von uns zusammen sein?“ Diese Frage war wahr. Empfand der Schwarzhaarige dasselbe für einen der beiden? Konnte er das überhaupt nach so vielen Jahren der Freundschaft? War das möglich? Diese Fragen all diese Fragen. Rei konnte nicht mehr. Es war alles zu viel. „Ich weiß es ist schwer für dich und du verstehst sicher, dass wir auch eine Art Antwort von dir möchten. Also Rei…du hast die Wahl.“ Kapitel 2: "...ich habe eine Entscheidung getroffen" ----------------------------------------------------- Also Leute ich weiß zwar noch nicht wie meine Story ankommt aber ich versuche es einfach mal weiter vllt krieg ich ja noch ne Rückmeldung, aber jetzt viel Spaß. _______________________________________________________________________________ Das war doch Irrsinn. Die beiden Älteren konnten ihn doch nicht vor so eine Entscheidung stellen und ihn dann allein lassen. Natürlich brauchte er Zeit nachzudenken, aber das war doch unglaublich. Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Drehte sich wie eine Spiral immer weiter bergab. Er wollte Schreien einfach nur diese seltsame Situation aus sich heraus schreien. Rei brauchte dringend jemanden zum Reden. Jemand sollte ihm helfen. Er brauchte Hilfe!! >MAX< Plötzlich tauchte der Name seines besten Freundes in ihm auf, dieser schien wie die rettende Insel im Meer der Verwirrung. Fast panisch griff Rei nach seinem Handy und wählte seine Nummer. „Hallo.“ Kam es etwas verschlafen vom anderen Ende der Leitung. „Max. Max ich bin es Rei. Ich brauche unbedingt deine Hilfe.“ Sagte Rei hektisch. Die Verzweiflung in seiner Stimme war unüberhörbar. „Rei? Man was ist los?!“ Der Blonde war alarmiert. „Rede mit mir was hast du?“ „Ich habe ein Problem und brauche deinen Rat. Können wir uns treffen. Jetzt? Bitte!“ Seine Stimme war nur ein heiseres Flehen. „Ja, klar doch! Wann und wo?“ „Im ‚Tenshi‘ so schnell es geht?“ flüsterte der Schwarzhaarige und erhob sich vom Bett. „Gut ich bin so schnell es geht dort. Wir sehen uns gleich.“ Rei hörte am anderen Ende wie Max begann sich zu bewegen. „Ja, gut. Bis gleich.“ Der Chinese legte auf und zog sich so schnell es ging an. Bevor er jedoch das Zimmer verließ sah er sich im Gang um. Er wollte sicher gehen dass keiner der Beiden Russen ihm jetzt über den Weg lief. So schnell es ihm möglich war verließ er die Wohnung und lief auf dem kürzesten Weg ins ‚Tenshi‘. Der Weg dorthin war beschwerlich. Der Regen peitschte ihm ins Gesicht und raubte ihm die Sicht, doch das interessierte ihn nicht. Seine Beine trugen ihn einfach weiter, Schritt für Schritt. Als er in dem kleinen Kaffee ankam, war er völlig durchnässt. Seine Kleidung klebte an ihm und gab ihm so ein Gefühl der Kälte. So unterstrich die Kälte seines Körpers noch die Verwirrung die in seinem Innern die heranwuchs wie ein lodernder Vulkan. Das ‚Tenshi‘ war ein kleines Café in Tokyos Innenstadt. Es war im Renaissancestiel Eingerichte und versprühte dadurch sowohl eine angenehme altertümlich als auch mysteriöse Atmosphäre. Rei mochte dieses Café und traf sich deshalb hier sehr oft mit Max. Doch nun war der Grund ihres Treffens genauso wie dieses Café, zwiespältig. Der Asiate setzte sich auf einen freien Tisch am Fenster. Das Café war fast leer. Durch den starken Regen schien niemand Interesse daran zu haben sich hierher zu begeben. Schon nach wenigen Minuten sah Rei durch die große Fensterfront wie Max sich auf das Café zubewegte. „Hey!“ Rief Max ihm zu als er sich zum Schwarzhaarigen an den Tisch setzte. Max war genau wie Rei vollkommen durchnässt. Seine blonden Haare hingen ihm in dicken Strähnen ins Gesicht und auch seine Kleidung zeugte von dem schaurigen Wetter. „Also was ist los das du so abdrehst?“ Die Stimme des Amerikaners war ernst. Ein kompletter Gegensatz zu seinem sonst so heiteren Gemüt. Der Schwarzhaarigen sah seinen Freund ernst an. Die folgenden Worte fielen ihm schwer. „Heute Abend haben mir Kai und Yuriy gestanden das sie mich Lieben.“ Sprachlos starrte der Blonde ihn an. „Sie haben was?“ Mit diesen Worten begann Rei seinem Freund das Gespräch mit den Beiden Russen zu schilderte. Wort für Wort wiederholte der Schwarzhaarige alles was Gesagt wurde. Es fiel ihm schwer, doch es musste sein. Er kam nicht weiter und brauchte eine andere Meinung um für sich selbst eine Lösung zu finden. Während der Asiate sprach, schwieg der Jüngere. Er hörte nur zu. Nickte an den passenden Stellen und gab Rei so das Gefühl das er verstand warum dieser so aufgebracht war. Denn schließlich wäre andere froh darüber wenn jemand ihm seine Liebe gestand. Aber bei den beiden Russen war es etwas anderes. Die Beiden waren Rei’s Mitbewohner und seine Freunde, und das schon seit vielen Jahren. Max wusste das Rei die beiden auch liebte, doch liebte er sie auf dieselbe Weise wie sie es mit ihm taten? Diese Frage galt es nun zu beantworten. „Ich will keinem von den Beiden weh tun. Ich hab sie beide sehr gern aber ich weiß nicht ob ich mit einem von Beiden zusammen sein will oder mit keinem von ihnen?“ Vollkommen erschöpft ließ der Schwarzhaarige sich auf die Stuhllehne zurückfallen. „Ich weiß nicht mehr weiter.“ Das Klagen in seiner Stimme war nicht zu überhören. Max seufzte unwillkürlich. „Gott bei solchen Sachen bräuchte man sowas wie einen Probelauf. Dann wäre es sicher einfacher.“ Die Worte des Blonden waren einfach unbedacht aus ihm heraus gekommen, doch schlugen sie in Rei’s Kopf ein wie ein Blitz. >Ein Probelauf< „Max das ist es. So kann ich herausfinden wenn von beiden ich ‚mehr Liebe‘ oder ob eine Beziehung mit einem von ihnen einen Sinn für mich hätte.“ Konfus starrte der Amerikaner seinen besten Freund an. „Von was redest du eigentlich?“ „Wenn ich mit den Beiden gleichzeitig eine Beziehung für und dabei einige Regeln aufstelle dann kann ich herausfinden wer von beiden mir wichtiger ist!“ „Wie? Du meinst eine Beziehung zu dritt?“ „Ja ich werde auf der Beziehungsebene mit ihnen einige Zeit verbringen und dann sehe ich wenn ich auf diese Art mehr mag. Aber ich muss konkrete Regeln aufstellen um irgendwelche Dramen zu verhindern!“ Max war noch immer fassungslos. „Du weißt schon wie irrsinnig deine Idee ist, oder?“ Der Chinese nickte, aber das war die einzige Lösung die ihm irgendwie richtig vorkam. „Hilf mir ich brauche Regeln die ein Drama verhindern!“ Endlich schaffte es Max aus seiner Starre zu erwachen. Nun packte ihn die Neugierde. „Gut ich helfe dir, aber du musst mich auch dem Laufen halten.“ „Gut dann los.“ Als Rei einige Stunde später wieder in der Wohnung war saßen die beiden Russen auf der Couch. Stumm betrachteten sie den Fernseher. Dieser zeigte irgendeinen Film den Rei nicht kannte und er interessierte ihn auch nicht. Leise ging der Jüngste in das Zimmer. „Hey.“ Sprach der Schwarzhaarige leise. Mit einem Mal drehten sich die beiden um und stierten ihn an. „Hey Rei. Wo warst du?“ Sie war sofort aufgestanden und gingen zu dem jungen Chinesen. Betrachteten seine nasse Kleidung und das tropfende Haar. In ihren Augen lag Besorgnis. „Ich möchte, dass wir reden. Ich habe eine Entscheidung getroffen.“ Kapitel 3: "…aber einfach zu dritt." ------------------------------------ Hey Leute es geht weiter mit meiner leicht verstrickten Story, ein großes Danke an yuri_shadow für ihren Komi und ich muss dazu sagen ja ich weiß ich hab viele Fehler (Legasthenie lässt grüßen) aber ich hab leider keine Beta-Leser >.<" Ich hoffe es stört euch nicht zu sehr. Nun gut, Ende mit meinem Gefasel und weiter mit der Story viel Spaß ^^ ________________________________________________________________________________ Entgeistert sahen die Beiden ihn an. >So schnell< schoss es Kai durch den Kopf. Er hatte erwartet das Rei Tag für diese Entscheidung brauchte oder sich nie entscheiden würde. Dieses Verhalten passte nicht zu ihm. Rei würde nie eine schnelle Entscheidung treffen. Nein nicht wenn es darum ging einen Menschen und vor allem nicht einen Freund, vielleicht zu verletzen. Was hatte sich der junge Chinese nur ausgedacht? Der Halbrusse ahnte nichts Gutes. „Ich werde mich noch nicht entscheiden. Aber ich habe eine Bitte an euch. Oder naja eher ist es ein Kompromiss damit ich mich leichter entscheiden kann. Also…“ Sie starrten ihn unbeirrt an. Rei füllte sich in die enge gedrängt, denn die beiden Russen waren nicht nur körperlich dominanter als er. Ihre neugierigen Blicke durchbohrten ihn fast. „Rede weiter Rei.“ Kam es nun von Yuriy. Dieser schien etwas nervös. Irgendetwas schien ihn zu beunruhigen. Etwa Rei’s seltsames Verhalten? Oder der mögliche ‚Kompromiss‘? Ja, Yuriy war angespannt denn die Worte des Chinesen würden über sein Herz entscheiden. Wie er so etwas hasste, wenn sein Glück oder Unglück von einem anderen Menschen abhing. „Okay, ja. Also…ähm…ich habe euch beide sehr lieb und das wisst ihr auch, aber ich weiß nicht ob ich euch auch auf diese Weiße…liebe. Deswegen habe ich mir überlegt wie ich das herausfinden kann und… ich will…also ich möchte… das wir eine Beziehung auf Probe zu dritt führen.“ Die letzten Worte kamen sehr hastig aus dem Mund des Jüngsten. Während er diese Worte ausgesprochen hatte, waren seine Augen geschlossen gewesen. Der Asiate war ängstlich, doch schlussendlich blickte er zu seinen Freunden. Jeder der Beiden schien perplex. Minuten des Schweigens die Rei beinahe um den Verstand brachten vergingen, bis Kai sich plötzlich zu Wort meldete. „Du möchtest was?“ Der Grauhaarige konnte noch nicht ganz verstehen was das hieß. Was das für ihn bedeuten würde. Im Gegensatz zu Yuriy. Dieser witterte in diesem Vorschlag seine Chance. Eine Chance das zu bekommen was er schon so lange wollte. Er konnte nicht glauben, dass dieser süße kleine Chinese ihm so eine unglaubliche Chance gab. „Ich bin dabei.“ Sprach er unbeirrt seine Gedanken aus. Die Zerstreuung wuchs. Der Halbrusse wusste gar nicht was er von der Sache halten sollte, aber wer würde den Teufel tun und Rei Yuriy überlassen. „Wie wären die Regeln?“ Kam es nun von Kais Seite. Nein er würde nicht aufgeben. Nun war es an Rei verblüfft drein zu schauen. Die Beiden stiegen wirklich auf sein Angebot ein. >Das läuft besser als gedacht< Kam es Rei in den Sinn und ertappte sich bei diesem Gedanken dabei, das er skeptisch wurde. „Es gibt nur ein paar Regeln nur um ein Drama zu vermeiden.“ Begann der Jüngste und ging nun zwischen den Russen hindurch um sich auf die Couch zu setzen. Schnell folgten die beiden Anderen ihm und setzten sich links und rechts von ihrem Freund hin. „Also wir werden eine ‚normale‘ Beziehung führen, aber einfach zu dritt. Alles läuft zu dritt ab und ich meine wirklich alles.“ „Warte.“ Warf Yuriy nun ein. „Das heißt auch der Sex? Du willst das wir immer zu dritt Sex haben?“ Nun lief der Jüngste rot an und senkte den Blick. „Ja.“ Murmelte er nur. Diese Antwort brachte ein Lächeln auf Yuriy‘s Lippen. >Besser und besser< „Wenn jemand etwas zu zweit machen will muss der Dritte erst um Erlaubnis gebeten werden, gibt er die Erlaubnis nicht fällt das Ganze flach. Ich möchte keine Eifersüchteleien, auf keine Art und Weiße. Aber das wichtigste ist das wenn irgendeiner von uns aussteigen will wird es kein Drama geben. Ich will keine Szene haben, von keinem von uns.“ „Wie lange soll das ganze laufen?“ Wollte Kai prompt wissen. „Ich bin mir noch nicht ganz sicher aber ich glaube 3 Monate sollten reichen, aber ich bin mir nicht sicher. Ihr dürft bitte nicht vergessen, dass ich nicht weiß wie und wann ich erkenne wenn von euch beiden ich liebe oder ob ich überhaupt dazu in der Lage bin einen von euch auf diese Weise zu lieben.“ Nun war alles gesagt. Rei konnte nicht glauben das er das alles gesagt hatte. Nie in seinem Leben wäre ihm nie die Idee gekommen das er einmal in so eine Lage kam. Dieses Verworrene Geflecht der Liebe war auf seine Art einzigartig und dies in jeder Hinsicht. So schien es auch den Russen zu gehen, obwohl Kai nachdenklicher und verwirrter wirkte als Yuriy. Lange betrachtete der Schwarzhaarige den Ältesten. Der Rothaarige schien sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen, aber sie schienen ihn weder zu zerrütten noch zu verärgern in Gegensatz zu Kai. Dieser schien verbiss darüber nachzudenken. Zu versuchen es zu verarbeiten. „Wir brauche heute alle etwas Ruhe.“ Sagte der Chinese nun da er bemerkt hatte wie durcheinander Kai war. „Ich denke wir sollte nun alles in unsere Zimmer gehen und schlafen. Wir können Morgen weiterreden.“ Mit diesen sanften Worten stand er auf, doch Kai packte ihn am Handgelenk und stand nun auch auf. „Du kannst doch nicht solch einen Vorschlag machen und dann schlafen gehen!“ Wut war in seiner Stimme zu hören. „Kai bitte. Sag jetzt nichts dass du vielleicht morgen bereust. Geh schlafen.“ Der Schwarzhaare wand sich aus dem Griff und ging nun endgültig. Doch Kai verschwendete keinen Gedanken an schlafen. Seine Gedanken waren zu wirr. Nun wusste er wie es Rei noch vor einigen Stunden ergangen sein musste. Dieses Gefühlsdrama war unbeschreiblich schrecklich. Wie konnte der Kleinere nur? So viele Jahre war er nun schon in Rei verliebt und nun… nun war er so nah daran ihn zu bekommen und Rei wolle auch eine Beziehung mit ihm aber auf diese Art und Weise? >…einfach zu dritt< schalltet es dem Grauhaarigen wieder durch den Kopf. Nein einfach würde es nicht werden. Auf keinen Fall. Ja er hatte schon gewusst das Rei ab und an naiv reagierte weil er immer an das Gute im Menschen glaubte, aber wie Yuriy schon gesagt hatte… „In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.“ Flüsterte er leise. Und sein Krieg würde unbarmherzig sein. Er brauchte nur noch eine Idee. Eine Idee wie er Yuriy aus dieser Dreiecksbeziehung rauszuwerfen konnte ohne ihn als Freund zu verlieren. Nein das wollte er nicht. Der Rothaarige war seit seiner Kindheit sein engster Freund und diesen wollte er nicht verlieren, doch wollte er auch nicht das Rei etwas mitbekam also wie sollte er diese Gefühlslage in eine Aktion umsetzen. >Von wegen kein Drama< spotte er nun innerlich. >Dieses Drama würde groß werden< Kapitel 4: „…er muss weg!“ -------------------------- Weiter im Spiel und danke an Destinysoul und MissAngel für ihre Komis ^^ ich hoffe ich enttäusche euch nicht aber so wie ich eure Komis imterpretiere...nein ich sage nichts, ich hasse es ja selbst wenn mir jemand verrät wie es weiter geht XD Laos lest selbst °O° Have fun ______________________________________________________________________________ Also Yuriy an diesem Morgen aufwachte hatte er ein seltsames Gefühl. Er war gestern mit einer solchen Euphorie ins Bett gegangen das sein Bauch sich nun seltsam anfühlt. Ja der Plan den er gestern geschmiedet hatte als er im Bett lag, war perfekt. Nun musste nur noch alles so laufen wie er es wollte. Und es würde so laufen. Der Rothaarige war sich sicher. Er kannte seine Freunde, sehr gut sogar, sein Plan würde aufgehen. Er würde es schaffen, doch dieses seltsame Gefühl verging nicht. Wie üblich zog er sich an und ging in die Küche. Vor ihm bot sich dasselbe Bild wie jeden Morgen nur etwas stimmte nicht. Kai saß wie immer am Tisch, seine Haare waren nass vom Duschen nach dem Joggen, wie immer. Selbst der Schwarzhaarige bot ihm dasselbe Bild wie jeden Tag, mit Schürze bekleidet stand er am Herd und bereitete das Frühstück zu. Aber etwas war anders. Die Anspannung in der Luft war fast greifbar. Sie schwebte wie eine dicke Wolke über den Anwesenden und erstickte jedes Wort im Keim. Jeder schien sie zu bemerken aber keine wollte sie anerkennen oder vertreiben. „Hört auf damit.“ Murmelte Yuriy genervt. Der Älteste nahm sich seinen Kaffee und setzte sich an den Tisch. Verwundert blickten ihn zwei Augenpaare an. „Ihr seid wie zwei Tiere im Käfig. Ihr wartet wie Idioten darauf das etwas von selbst passiert aber das wird es nicht, also macht den Mund auf.“ Maulte der Russe und nahm einen herzhaften Schluck Kaffee. Der Grauhaarige seufzte. „Yuriy hat recht.“ Langsam drehte sich Kai zum Jüngsten der Runde um. „Ich habe über dein Angebot nachgedacht. Und ich finde wir sollten es versuchen.“ Er stand auf und trat an den Schwarzhaarigen heran. Legte seine Hände sanft auf dessen Hüften. „Ich habe sehr lange darauf gewartet dich für mich haben zu können und es ist seltsam dich jetzt teilen zu müssen aber…Da ich dich mit Yuriy teilen muss und das Ganze nur einige Monate mit der Option geht das ich dich vielleicht irgendwann für mich haben kann…Gehe ich das Risiko ein.“ Mit diesen Worten waren Kais Lippen denen von Rei immer näher gekommen. Millimeter trennten sie und der Halbrusse sah in den Augen seines Geliebten wie aufgeregt dieser war. Wie der Grauhaarige sich auf diesen Kuss freute, schon so lange war ihm diese Freude verwehrt geblieben, doch schlagartig erhob der Rotfuchs seine Stimme. „Dann werden wir uns jetzt nach deinen Regeln richten, oder Rei?“ „Ja. Wieso hast du etwas das du noch sagen möchtest?“ „Nein.“ Nun trat auch er an die Beiden heran. „Dann besiegeln wir das.“ Auf diese Aufforderung hatte der Halbrusse gewartet. Er senkte seine Lippen nun auf die des Kleineren. Sein Kuss war andächtig und voller Zuneigung. Rei wusste nicht wie ihm geschah. So zärtlich und liebevoll wurde er noch nie geküsst. Die Bewegungen des Anderen waren so sanft und erst als dessen Zunge sich einlass verschaffte wurde er leidenschaftlicher. Ihr Zungenspiel war wie ein Tanz der sich zur Musik entwickelte. Mal sanft und im anderen Moment so feurig wie ein Tango. Als sie sich lösten blickte der Kleinere in flüssiges Feuer, gebannt in zwei Irden, die ihn unentwegt anstarrten. Sacht legte sich nun eine Hand um Rei’s Kinn und zwang ihn somit jetzt Yuriy anzublicken. Augenblicklich legten sich die Lippen des anderen Russen auf die noch leicht geöffneten des Schwarzhaarigen. Der Kuss des Blauäugigen war vollkommen anders. Dieser Kuss war aggressiv und hungrig, so als wäre Yuriy vollkommen ausgehungert. Der Älteste dominierte ihr Zungenspiel und nahm sich von Rei alles was er wollte. Diese Art der Dominanz war neu für den Jüngsten und doch gefiel sie ihm. Es war erregend. So begann das ‚Spiel‘. Eifersucht mischte sich in die Gefühlte des Grauhaarigen als er sah wie die Beiden sich küssten. Er wollte nicht dastehen und zusehen, nein. Er musste sich einmischte. Mit einem Mal begann der Halbrusse die empfindliche Haut unter dem Ohr des Kleinsten zu küssen. Genießerisch erkundete er jeden Zentimeter Haut der für ihn zugänglich war und ließ seine Hände wandern. Langsam schob er das Shirt des Schwarzhaarigen nach oben. Jeder neue Millimeter freigelegter Haut stachelte Kai an, weiter zu machen. Zu lange schon hatte Kai darauf gewartet Rei’s Körper erkunden zu dürfen, nun würde er jede sich bietende Möglichkeit nutzen. Als sich die Beiden Lippenpaare endlich trennten nutzte Kai die Gelegenheit und befreite den Schwarzhaarigen von seinem Shirt. Nun stand Rei nur in Shorts gekleidet vor den lüsternen Russen. „Wollt ihr etwa jetzt…? Hier?“ Yuriy lächelte nun dreckig. „Wieso nicht? Ein nettes Vorspiel in der Küche ist sicher stimulierend.“ Das letzte Wort hatte der Rothaarige gedehnt und unglaublich erotisch in Rei’s Ohr gehaucht. Frech nahmen die Russen Rei in ihre Mitte und begannen mit ihrem Streifzug. So begann der Blauäugige den Nacken des Asiaten zu küssen und strich dabei mit seinen Händen über seine Seiten. Kai hingegen nahm sich die Brust des Jüngeren vor und begann dessen Schultergürtel mit Küssen und kleinen Bissen zu verwöhnen. So begannen die beiden quälend langsam sich nach unten zu arbeiten und alles was ihnen dabei in den Weg kam genauestens zu erkundet. Während der Rotschopf sich ausgiebig der Wirbelsäule des Schwarzhaarigen widmete, war Kai im Gegenzug dabei sich um Rei’s Brustwarzen zu kümmern. Der Schwarzhaarige wusste nicht wie ihm geschah. Die Lust die, die beiden Russen in ihm Auslösten war Unbeschreiblich. Sein ganzer Körper kippelte und er spürte wie die beiden Älteren jeden Teil seines Körpers erkundeten. Er spürte ihren Atem, ihre Lippen, Zähne und Zungen. Sie verwöhnten ihn und kitzelten jedes Quäntchen Erregung aus ihm heraus. Nach viel zu kurzer Zeit, so empfand es Rei, kamen die Zwei an seinen Shorts an und zogen ihm diese ohne Scheu vom Körper… Als Rei aus seinem komaartigen Schlaf erwachte schlug er nur schwerfällig die Augen auf. Eigentlich wollte er nicht erwachen denn die letzten Stunden hatte er im Traum immer wieder durchlebt. Auch die Körperwärme die ihn umgab war unwahrscheinlich schön. Als er an sich umsah erkannte er vor sich Yuriy. Der Rotschopf hatte sein Gesicht eng an die Brust des Jüngsten gelegt und atmete mit einer ruhigen Gewissheit die nur Schlaft ihm schenken konnte. Seine Arme und Beine waren eng mit denen von Rei verschlungen nur eine von ihnen war, wie der Asiate es aus seiner Position erkennen konnte, mit der von Kai verflochten. Er musste lächeln. Als Rei weiter auf seine Position blickte erkannte er nun auch Kai’s Arm. Dieser lag eng an ihn gedrückt hinter dem Schwarzhaarigen. Dessen Atem kitzelte unentwegt seinen Nacken und rief somit ein angenehmes Kribbeln in ihm hervor. So aufzuwachen war unglaublich schön und angenehm. >Es war eine gute Entscheidung< stellte er befriedigt fest. Was Rei nicht wusste war das der Grauhaarige wach war. Seine Gedanken kreisten schon seit Stunden um dasselbe Thema. Wie bekomme ich Yuriy aus dieser ‚Beziehung‘ ohne ihn zu verletzen oder ihn als Freund zu verlieren? Kapitel 5: „Nicht wirklich, aber…“ ---------------------------------- Hey Leute Yuri_shadow ist gerade dieses Kapi korrektur gelesen (danke danke nochmal dafür)^^ Also Leute los gehts ___________________________________________________ Seit nun mehr einem Monat hatte Kai immer noch keine Antwort auf seine Frage. Zwar waren die Wochen in der sie jetzt schon ihre seltsame Beziehung lebten gut erlaufen, doch Yuriy störte den Grauhaarigen immer noch. Die Dates waren schön, die Abende angenehm und auch das alles zu dritt zu tun lief einigermaßen gut, doch eines störte den Russen gewaltig…Yuriy! Rei gehörte ihm! Ein Teil von dem Halbrussen wollte einfach nicht seinen süßen Chinesen teilen, mit niemandem, nicht einmal mit seinem besten Freund. Grübelnd saß er an der Bar. Heute war Freitag und so hatten sie beschlossen ins ‚Sodom‘ zu gehen. Das Sodom war ein Tanzclub, nicht weit von der WG der drei entfernt. Hier traf sich alles was sich in Tokyo auch nur ansatzweise als Homosexuell bezeichnete, das hieß für Kai hunderte von Kerlen die versuchten seinen Koi mit Blicken auszuziehen. Frustriert kippte er seinen Wodka on the Rocks hinunter und bestellte sich prompt einen neuen. Verdrossen wanderten seine Augen auf die Tanzfläche, wo er sah wie Yuriy und Rei tanzten. Diese Szene war nichts neues für den Grauhaarigen, schon seit sie das erste Mal hier waren, tanzten immer nur die Beiden miteinander. Der Halbrusse tanzte nicht. Nie. Er hatte keine Lust dazu und fühlte sich dabei auch nicht wohl. Außerdem hatte er so die möglichkeit seinem süßen Chinesen zu beobachten, wenn er an der Bar blieb. Er sah wie sich dieser wie eine wilde Raubkatze auf der Tanzfläche bewegte und dabei hunderte von Augen auf sich kleben hatte. Resigniert wandte er sich wieder der Bar zu. „Welche der Schönheiten ist deine?“ fragte ihn plötzlich eine tiefe, raue Stimme. Verwundert blickte er neben sich. Auf dem Barhocker neben sich, saß ein attraktiver junger Mann. Dessen kurzes graues Haar hing ihm verwegen in sein kantiges Gesicht und betone unterschwellig seine smaragdgrünen Augen. Neugierig wanderte der Blick von Kai nach unten. Der Fremde war unglaublich gut trainiert und groß, ein Hünne wie ihn eigentlich nur griechische Sagen beschrieben. >Genau Yuriy’s Typ< kam es Kai in den Sinn und plötzlich war die Antwort geboren. So schlich sich fast unbemerkt ein triumphierendes Lächeln über die vollen Lippen. „Der kleine Chinese gehört mir.“ „Das heißt, dass der Rotfuchs frei ist?“ War die unvermittelte Frage des Größeren. Kai musste unwillkürlich lachen. Der Fremde war direkt. „Nicht wirklich, aber wenn du Lust auf eine kleine Jagd hast, kann ich dir helfen des Füchslein zu bekommen.“ „Jagen musste ich schon lange nicht mehr. Klingt gut, aber wer sagt das er es auch wert ist gejagt zu werden?“ Der Schalk stand in den moosgrünen Augen. Diese Herausforderung würde Kai sicher noch sehr viel Spaß bereiten. Mit einem Mal drehte sich der Rotäugige um orderte noch einmal einen Drink und prostete Yuriy zu. Dieser Verstand die Geste, flüsterte Rei etwas ins Ohr um dann lächelnd zu den Russen zu treten. „Danke.“ Meinte er und trank den Drink so schnell das ihm etwas Wodka über das Kinn lief und wie es Yuriys Art war, wischte er diesen Tropfen ab und leckte ihn sich vom Finger. Gierig betrachte der Fremde dieses erotisches Schauspiel und lies seine Fantasy schweifen, doch Kai ließ ihm keine Zeit dazu. „Hey Yuriy das ist…“ „Bryan.“ Stellte sich der Fremde mit einem charmanten Lächeln vor. Abschätzend ließ der Rotschopf seine Augen über den Körper des Anderen wandern. „Nett.“ Meinte Yuriy unbeeindruckt und wandte sich Kai zu so das Bryan dem Russen nun unbehelligt auf den Hinter starrten konnte. „Yuriy sei nett zu den Kerlen, die dir Drinks bezahlen wollen oder möchtest du heute trocken bleiben.“ Witzelte der Grauhaarige und zwinkerte seinem Freund zu. Der Rothaarige sah ihn abschätzend an und knurrte leise. „Komm schon Wölfchen du bist doch sonst auch so Hand zahm.“ Mit diesen Worten von Kai drehte er sich wieder um und sah Bryan an. „Gut, dann zeig mir mal wie viel du verträgst Kleiner.“ Die Worte des Rotfuchses strotzten nur so vor Arroganz, doch dieses Verhalten stachelte den Grünäugigen nur noch mehr an. >Möge die Jagd beginnen< sagte er sich in Gedanken und beugte sich vor. „Barkeeper vier Wodka on the Rocks für jeden von uns.“ Rief der Grauhaarige dem Barmann zu und wandte sich dann wieder an Yuriy. „Glaub nicht das du gewinnst волк.“ (russisch für Wolf) Das Trinkgelage der Beiden dauerte bis 4 Uhr morgens und wie Kai erwartet hatte beschäftigt sich Yuriy nur mit seinem Trinkpartner. So konnte der Halbrusse den ganzen Abend ungestört mit Rei verbringen, den er immer wieder mit gewissen Taten von dem Gespräch der Beiden anderen ablenkte. So küssten sie sich fast den ganzen Abend und der Rotäugige genoss die ‚freie‘ Zeit mit seinem Geliebten. So sollte es wirklich sein. Der Schwarzhaarige gehörte ihm und Yuriy war mit einem anderen beschäftigt. Während der Zeit in der sich Kai und Rei vergnügten, konnte sich der Rotschopf nicht von seinem Gesprächspartner ablassen, aber das lag viel mehr am Alkohol der schon seit Stunden aus diesem Sprach. Sie hatten beide genau dasselbe getrunken, doch der jüngere Russe war sturzbetrunken, wobei Bryan noch vollkommen Herr seiner Sinne war. Die sonst so klaren Augen Yuriy’s waren nun vom Alkohol verklärt und zeigten nun etwas das der Grauhaarige nicht deuten konnte. Schon seit Anfang an versuchte der Größere herauszufinden was genau Kai mit dem Worten meinte das Yuriy nicht wirklich frei war. Erst nach dem fünfzehnten Wodka on the Rocks rückte der Rotschopf mit der Sprache heraus. „Ich gehöre zu den beiden.“ Lallte er schlussendlich und klang dabei leicht frustriert. „Wie? Du meinst eine Dreiecksbeziehung?“ Verwundert blickte der Grünäugige kurz zu den beiden anderen die sich gerade ausgiebig küssten und ineinander verschlungen auf einem der Ledersofas saßen. Keiner von ihnen schien den schönen Russen zu vermissen. „Ja.“ Dieses eine Wort spuckte Yuriy angewidert aus. Nun musste Bryan lachen. Ja er hatte Chancen bei dem Russen, das wusste er, denn dieser schien alles andere als Glücklich mit seiner Situation. „Das heißt der Sex ist scheiße?“ Schnurrte er nun nah am Ohr des anderen. Jetzt war es an Yuriy zu lachen. „Nein der ist in Ordnung auch wenn Kuschelsex nicht so mein Ding ist.“ Oh ja der Kleinere war genau nach seinem Geschmack. In diesem Moment konnte der Ältere seine Gedanken nicht zügeln und stellte sich den Rotfuchs in einer eindeutigen Situation vor. „Yuriy wir gehen jetzt, der Laden macht gleich dicht.“ Hörte man es nun von Kai, der sich endlich von den Lippen des Schwarzhaarigen losreisen konnte. Wiederwillig erhob sich der Rotschopf und wankte mit Rei Richtung Tür. „Hey Kai.“ Sagte Bryan nachdem er die Rechnung für sich und Yuriy beglichen hatte. „Was?“ „Ich will das Füchschen für mich und da er dir in deiner Beziehung mit dem Chinesen im Weg zu stehen scheint, gehe ich von deiner Hilfe aus.“ Lachend blickte der Rotäugige sein Gegenüber an und fischte sich einen Stift und eine Serviette. „Komm heute Nachmittag um 17 Uhr zu dieser Adresse dann reden wir weiter.“ Mit diesen Worten verschwand er und überlies den Grauhaarigen seine Gedanken. Auf dem Weg in seine Wohnung ließ Bryan den Abend noch einmal Revue passieren. Ja das Füchschen war genau nach seinem Geschmack. Er war ein Mann mit Charakter und Selbstbewusstsein, kein verweichlichter Schwuler der sich mehr wie eine Frau benahm, wie die Frauen selbst. Auch die Tatsache, dass er anscheinend auf harten Sex stand war sehr prickelnd. Und abgesehen von seinem geilen Körper, spielte dieses Feuer im Eis eine wichtige Rolle. Doch diese Dreiecksbeziehung bereitete ihm Kopfschmerzen. Sollte er sich wirklich in diese seltsame Beziehung einmischen nur um etwas Spaß zu haben? Oder wollte er doch mehr von dem anderen Russen als ungezwungenen Sex. Wurde er wirklich nur von seiner Körpermitte getrieben? In gewisser Hinsicht ja, aber Yuriy war einfach zu interessant um dieses Wagnis nicht einzugehen. Dieses Spiel war einfach nur reizvoll und Bryan liebte es zu jagen. Wie vereinbart stand Bryan am Sonntag vor der Tür der kleinen Wohngemeinschaft. „Hey.“ Begrüßte der Rotäugige, seinen vermeintlichen Komplizen. „Komm rein.“ Nachdem sich der Besucher seiner Schuhe und der Jacke entledigt hatte setzten sich die beiden bei einem gemütlichen Drink auf die Couch. „Ich will die Fakten, denn wenn du mich für deinen kleinen Plan haben willst solltest du mit offenen Karten spielen. Also was genau ist das für eine seltsame Beziehung die ihr führt?“ Kai lachte leise. Die direkte Art des Älteren gefiel ihm mehr und mehr. „Gut die Sache zwischen uns ist etwas kompliziert. Wir stehen beide auf Rei und haben ihm das auch gesagt, deshalb wollten wir eine Entscheidung von dem Kleinen. Doch Rei ist ziemlich harmoniesüchtig also hat er eine ‚Lösung‘ gefunden damit er sich erst entscheiden muss wenn er sich sicher ist, mit wem er sich eine Beziehung vorstellen kann. Nur so wie ich meinen Koi einschätze zielt er drauf ab das einer die Beziehung freiwillig verlässt um sich selbst Schuldgefühle zu ersparen.“ „Also willst du Yuriy raus kicken bevor er für dich gefährlich wird und dir den Kleinen vor der Nase wegschnappt.“ „Korrekt und hier kommst du ins Spiel.“ Nun war es an Kai seine direkte Art darzulegen. Dieser Plan war einfach und doch riskant. „Und wer sagt dir, dass ich Yuriy nicht nur für eine Nacht an mein Bett fesseln will?“ Bryans Worte schienen den etwas Kleineren einfach nur zu belustigen. „Mir ist noch kein Kerl über den Weg gelaufen der sich für Yuriy interessiert hat und ihn dann nicht gleich für sich behalten wollte.“ „Du glaubst ich interessiere mich für ihn?“ Kam es spöttisch. „Die Jagd treibt dich an.“ Präzise und direkt. Dem Grünäugigen gefiel dieses Spiel mehr und mehr. Nicht nur das der Preis für den Sieg unglaublich war, nein sein ‚Komplize‘ war auch ganz nach seinem Geschmack. Zwei eiskalte Spieler die es genossen den Sieg einzustreichen und diesen dann in vollen Zügen auszukosten. „Deine Art zu denken gefällt mir Kai, aber dir ist klar des es nicht geht ohne Yuriy zu verletzen?“ „Das ist mir bewusst. Aber ich will Rei haben und Yuriy als Freund zu behalten. Es wäre utopisch zu denken, dass keiner dabei verletzt wird.“ Die Stimme des Bewohners war nüchtern, doch lag ein Hauch Verdrossenheit in ihr. Augenscheinlich hatte sich der Grauhaarige alles genau durchdacht. "Also gut wie sieht dein Plan aus?“ Mit diesen Worten lehnte sich Bryan zurück und begann den Ausführungen seines Gegenübers bedächtig zu lauschen. Kapitel 6: „…was ist los?“ -------------------------- Nun Leute das Kapitel für diese Woche ich hoffe es gefällt ^^ _______________________________________________________ Als Yuriy und Rei vom Training zurückkamen, saß Kai allein im Wohnzimmer. Bryan war vor wenigen Minuten gegangen damit die Anderen keinen Verdacht schöpften. „Hey Kai.“ Begrüßte ihn der Schwarzhaarige und gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. „Wie war es beim Training?“ „Gut nur Yuriy ist immer noch blau von seinem Kampftrinken.“ Während sich das Kätzchen lebhaft neben Kai setzte und sich an ihn kuschelt, ließ Yuriy sich stöhnen auf einen der Couchsessel fallen. „Hör auf zu lachen Rei. Mein Schädel brummt und das Training war echt nichts für meinen restlichen Körper.“ Stöhnte der Rothaarige gequält und bedeckte mit den Händen seine Augen. Sein Kopf fühlte sich an als würde er zerspringen, einen solchen Kater hatte sein Körper noch nie ertragen müssen. „Dann darfst du das nächste Mal nicht wieder mit irgendeinem süßen Kerl um die Wette trinken nur um gratis abgefüllt zu werden.“ Maulte Rei neidisch. „Rei sein nicht Eifersüchtig, ich hatte nichts mit dem Kerl.“ Bat der Rotschopf unter leichtem Stöhnen. „Das weiß ich, aber der Typ hat dich angebaggert und du hast es zugelassen!“ „Das war doch nur…“ setzte der Russe an, wurde aber je von dem Dritten im Bunde unterbrochen. „Schluss damit Leute! Wir sind alle müde, lasst uns besser ins Bett gehen, bevor einer etwas sagt das er bereut.“ Ein stummes Nicken der Beiden bestätigte seine Aussage. Wie es seit Anfang ihrer Beziehung üblich war kuschelten sich die Drei in das große Doppelbett des Halbrussen. Wie immer schlief Rei in der Mitte der beiden und wurde so von wolliger Wärme umringt die ihn langsam einschlafen ließ. Doch genau in diesen Momenten, zwischen Traum und Realität, beschlichen den Schwarzhaarigen immer Zweifel. War das was sie hier machten richtig? Sollten sie dieses ‚Spiel‘ fortführen oder es sofort beenden? Doch die Zweifel kamen nicht davon das Rei die Russen nicht liebte, nein, der Schwarzhaarige zweifelte an der gesamten Situation. Er machte einem der Beiden Hoffnung nur um ihn dann erst in nur mehr 2 Monaten zu verletzten und das nachdem er sie ausgenutzt hatte. Er war so selbstsüchtig, ein Arschloch von einem Egomanen und doch liebten ihn die Russen. Wie konnten sie nur? Die ganze Situation war so Lachhaft und gleichzeitig fühlte es sich gut an. Kai war plötzlich so fürsorglich und die Tatsache dass er anscheinend gerne kuschelte war für Rei unglaublich schön. Doch irgendwie hatte Rei ein seltsames Gefühl bei Yuriy. Er konnte es sich nicht erklären, irgendetwas fühlte sich fremd an. Zwar war der Rotschopf auch ein unglaublich schöner Teil dieser Beziehung, doch er wirkte oftmals unbeteiligt und eifersüchtig. Irgendetwas musste nicht stimmen oder war Yuriy einfach mit der ganzen Situation unzufrieden. Vielleicht war das hier nicht das was er sich vorgestellt hatte als er einwilligte? Der Jüngste hatte so viele Fragen die ihn quälten doch wusste er, dass er nun keine Antwort finden würde. So entschloss er sich wie jeden Abend einfach zu schlafen und wenigstens den Augenblick zu genießen. Doch nicht nur der Asiate hatte Zweifel, auch Yuriy plagten Sorgen. Wie sollte er es nur schaffen seinen ‚Plan‘ durch ziehen. Bis jetzt war er noch keinen Schritt weiter gekommen, es war immerhin schon ein Monat vergangen. Keinen verdammten Schritt und er wusste auch noch nicht wie er weiter kommen sollte. Diese Situation war so festgefahren. Eigentlich sollte er doch wenigstens etwas Glück empfinden, doch dieses sogenannte Glück wollte sich nicht einstellen. Ihm fehlte etwas. Etwas sehr wichtiges auf das er wartete kam nicht, nur wie sollte sich das einstellen? Diese Gedanken, sie trieben den Rothaarigen in den Wahnsinn, er konnte nicht mehr. Er musste hier raus. Vorsichtig stand er auf und betrachtete die beiden Schlafenden. Nach langem Zögern jedoch zog er sich an und verließ die Wohnung. Er musste diese Gedanken loswerden. Vergessen, das war es was er jetzt wollte. Wie schon einen Tag zuvor ging er ins ‚Sodom‘. Dort angekommen ging er sofort an die Bar und trank die ersten beiden Drinks in einem Zug. Wenn er dieses Tempo hielt wäre er schon sehr bald im schönen Reich des Vergessens. Die Tatsache dass sein Körper noch vom letzten Mal angeschlagen war störte ihn nicht. Im Gegenteil, seine Verfassung half ihm sogar schneller sein Ziel zu erreichen. „Hey Kleiner übertreib es nicht.“ Sprach jemand mahnend hinter ihm. Genau das brauchte er nun, ein Moralapostel! Der Russe musste sich vorsehen, dass ihm nicht die Gale hochkam. Mit dem dritten Drink in der Hand drehte sich der Rotfuchs um und wollte gerade ansetzten ihn anzuschreien, als er Bryan erkannte. „Was willst du?“ Nun war Yuriy noch niedergeschlagener. Niemand den er kannte sollte ihn so sehen, auch wenn es nur eine flüchtige Bekanntschaft war. „Eigentlich wollte ich nur zum Ausklang eines langen Tages etwas zur Entspannung zu trinken.“ Meinte dieser unbefangen und setzte sich wie schon zuvor neben den Fuchs. „Dann trink und geh.“ Maulte der Russe und verschlang regelrecht seinen dritten Drink. Und ohne umschweifen stand sofort auch schon der nächste vor ihm. „Willst du heute wieder ein paar Gehirnzellen vernichten?“ fragte der Grauhaarige und sah zu wie nun auch der vierte Drink im Rachen des Kleineren verschwand. Als Yuriy den Nächsten orderte deutete Bryan dem Barkeeper Yuriy keinen Alkohol mehr zu geben. „Lass den scheiß. Ich möchte Trinken und ich lasse mir nicht von einem Typen den ich kaum kenne etwas vorschreiben.“ Fauchte der Rotschopf erbost und versuchte sich vor dem Anderen aufzubauen, doch das beeindruckte den Grauhaarigen nicht im Geringsten. Belustigt sah er den Anderen an. Deshalb nannte Kai den Russen immer Wölfchen, denn so wie er jetzt vor einem stand, erinnerte er einen wirklich an ein wildes Tier. Seine Augen waren kalt wie Eis und seine Körperhaltung wirkte wie die eines Wolfes, der gerade ein wehrloses Opfer in den Tod schicken wollte. Nun der Grünäugige war keineswegs ein wehrloses Opfer. Er fand es einfach nur zu prickelnd Yuriy so zu sehen, diese unbändige Kampfeslust des Anderen stachelte ihn an. „Setz dich wieder. Du bekommst deinen Drink, ich bezahle sogar aber nur wenn du mir sagst warum du unbedingt dein Hirn aufs Spiel setzen willst.“ Bryan hatte diese Worte vollkommen ruhig ausgesprochen und wirkte auch sonst Vollendens gelassen. Überrascht von diesen Worten und der Gelassenheit des Größeren setzte sich der Fuchs wieder. „Gut.“ >Sein Feuer gefiel mir besser, aber das ist jetzt zweitrangig< Erst musste den Jüngeren für sich gewinnen, denn dann würde er jederzeit mit diesem Feuer spielen können. Schon wenige Minuten nach der Bestellung standen die neuen Drinks vor ihnen. „Also was ist los?“ Verdrossen starrte der Jüngere auf sein Getränk. Er wirkte niedergeschlagen und verwirrt, wie ein verlorenes Findelkind auf den Straßen einer Großstadt. Verwundert stellte Bryan fest, dass selbst diese Seite an dem Kleineren für ihn faszinierend war. „Ich stecke in einer Beziehung die mich fertig macht. Es ist eine verfahrene Situation die ich zu lösen versuche…aber bis jetzt weiß ich noch nicht wie ich das anstellen soll.“ Als der Rotfuchs das sagte wusste er nicht, dass Bryan seine Situation kannte. So versuchte dieser so zu antworten dass sein Wissen nicht zu Tage trat. „Warum beendest du das Ganze dann nicht?“ „Weil ich denn Typen haben will und jetzt habe ich ihn. Lieber so als gar nicht.“ Bitterkeit lag in seiner Stimme, sie war so wahr und tief empfunden. Nur Liebe konnte solche dummen Worte erschaffen. „Liebst du ihn?“ „Ich glaube schon.“ Der Satz war nur ein Hauch im unerbittlichen Lärm des Clubs aber der Grauhaarige verstand ihn trotzdem. Um ihn haben zu können musste er diese Gefühle untergraben, das war dem Älteren klar. „Du liebst ihn und hast eine Beziehung mit ihm, also wo liegt das Problem.“ Stellte Bryan sich nun dumm. „Weil ein guter Freund von mir auch ein Teil dieser Beziehung ist. Ich will den Kerl haben aber meinem Freund nicht wehtun, nur hab ich keinen Plan wie ich das anstellen soll.“ Verzweiflung machte sich in seiner Stimme breit. >Die denken alle das gleich< Schmunzelte der Grauhaarige innerlich. „Was willst du jetzt tun?“ „Wenn ich das wüsste wäre ich jetzt nicht hier.“ Erneut ging ein Glas über die Theke. Der Rotschopf meinte es ernst. Er wollte vergessen und so wie er gerade trank würde er das auch tun. Für den Grauhaarigen war es seltsam den Anderen immer nur bei Alkoholkonsum zu sehen, aber was sollte man in einer Bar sonst auch tun? Stunde um Stunde verging und ein Getränk nach dem Anderen verschwand in Yuriy’s Kehle, während Bryan nur wenig zu sich nahm. Mit dem steigenden Alkoholspiel wurde der Kleinere immer gesprächiger. Was der Grünäugige sichtlich genoss, da er so ohne viel Mühe alles was er wollte aus seinem Gegenüber heraus kitzeln konnte. Nach einiger Zeit hatten die Beiden ihren Sitzplatz geändert. Dies geschah natürlich mit Absicht. Bryan hatte seinen unfreiwilligen Begleiter auf eine kleine Couch in einer versteckten Nische im Club befördert. Die neue Sitzgelegenheit und die Vielzahl an alkoholischen Getränken boten für den vermeidlichen Verführer neue Möglichkeiten. So war es nun der Fall das Yuriy sich betrunken an ihn lehnte und weiter über seine Beziehung sprach. In den Momenten des Klagens bemerkte der Betrunkene nicht wie Bryan ihn immer wieder unauffällig berührte. „Ich hab die Beiden echt lieb aber ich habe mir nie gedacht, dass ich mir mal wünschen würde Sex zu zweit zu haben…“ Murmelte er beschämt vor sich hin. „Ihr habt immer nur zu dritt Sex?“ verwundert blickte Bryan ihn an. Er hatte dem Trio viel zugetraut aber so etwas? Der kleine Chinese sah gar nicht aus wie jemand der sich Nacht für Nacht erneut in einen Dreier stürzte. „Wir machen alles was irgendwie zu einer Beziehung gehört zu dritt, das gehört zu den Regeln. Rei und seine dumme Harmoniesucht.“ Wut. Purer Zorn lag in seiner Stimme und diese galt Rei. „Ich dachte du liebst den Kleinen?“ Diese Frage war so direkt und unverblümt gekommen, dass Yuriy ihn nun perplex anstarrte und abrupt aufstand. Er wirkte auf den Älteren irgendwie ertappt und wollte ohne Vorwarnung plötzlich verschwinden, doch der Alkohol war stärker. Nur wackelnd bewegte er sich Richtung Ausgang, aber Bryan war schnell an seiner Seite und stützte ihn. „Komm mit du gehst jetzt schlafen.“ Die Wohnung des Nüchternen war nur wenige Minuten von der Bar entfernt und lag im obersten Stockwerk eines großen Wohnkomplexes. Trotz des vorhandenen Fahrstuhls dauerte es sehr lange den Betrunkenen in die Wohnung zu befördern. Als Bryan es geschafft hatte ihn ins Bett zu schaffen und ihn von seiner überflüssigen Kleidung zu befreien stand er da und betrachtete den Jüngeren. Nun schwebte eine Frage im Raum, die er sich noch nie gestellt hatte. Mit ihm in einem Bett schlafen ja oder nein? Sollte er Yuriy noch weitere Gewissensbisse einhandeln um ihn dann heldenhaft retten zu können oder ihn einfach nur für sich gewinnen. Der Grauhaarige lachte. Dieser ihm bis vor kurzem unbekannte Russe stellte nun seine Gedanken auf den Kopf. Die Jagt war einfach zu interessant. Schon lange nicht mehr hatte er so viel Zeit aufgewandt um einen Kerl zu bekommen. Einen Mann den er wirklich wollte. Meist dauerte es nur wenige Stunden einen Gefährten für die Nacht zu finden. Fortwährend starrte er den Schlafenden an, bewunderte den maskulinen Körper der doch so flexibel wirkt. Ja Yuriy war genau sein Typ. Schwule wie er waren selten. Männlich und stark aber doch auf seine Weise Perfekt. Die Entscheidung war gefallen. Prompt entledigte sich Bryan seiner Sachen und legte sich, nur in Shorts bekleidet, zum Rotschopf ins Bett. Es wäre dumm nicht so viel Zeit wie möglich mit dem Jüngern zu verbringen wie möglich, denn wer wusste schon wie dieser Irrsinn ausgehen würde. Als er endlich lag, spürte der Grünäugige wie sich Yuriy bewegt und schon einige Sekunden später kuschelte sich der Andere ohne Scheu an ihn. Dessen Kopf bettete sich ungeniert auf der Brust des Grünäugigen, während seine Hände sich unnachgiebig um seine Taille schlangen. „Kai….“ Kapitel 7: "Welche Peinlichkeiten habe ich..." ---------------------------------------------- Hey ihr lieben wie jeden Freitag geht es jetzt weiter mit meiner kleinen verwirrten Welt, ich wünsche euch viel spaß und würde mich sehr über ein paar Komentare freuen und jetzt viel spaß ^^ _____________________________________________________________________ Als Kai an diesem Morgen erwachte, spürte er genau das was er wollte. Ein schöner Körper schlank und schmiegsam fest an ihn gedrückt. Diese wollige Wärme war unvergleichlich. Die Wonne eng an seinem Geliebten gedrängt zu liegen war alles was er sich seit Jahren gewünscht hatte. Als der Russe die Augen aufschlug sah er in das Gesicht seines Lieblings und musste lächeln. So sollte es von nun an jeden Morgen sein. Sie beide allein in einem großen weichen Bett. Ja Kai wusste, dass ihr rothaariger Freund nicht mehr bei ihnen war. Er hatte bemerkt wie Yuriy aus dem Zimmer gestürmt war und auch wo er bald erwachen würde. In der Nacht hatte er eine SMS von Bryan erhalten, dass er den Fuchs zu sich genommen hatte. Dort war der Blauäugige gut aufgehoben und so brauchte sich der Grauhaarige keine Sorgen zu machen. Der Plan lief gut. In seinen Gedanken verloren bemerkte der Russe nur beiläufig wie sich der an ihn gedrückte Körper regte. Schnurrend regte sich der junge Chinese und streckte genüsslich seine Glieder. Über die Dehnübungen schmunzelnd beugte Kai sich vor und küsste ihn sanft. „Guten Morgen Süßer.“ Dieser verführerische Hauch streifte sanft das Ohr des Asiaten sodass das Schnurren noch lauter wurde. Suchende Hände wanderten nun forschend über den leicht bekleideten Körper des Jüngeren. Noch schlaftrunken genoss dieser die Federleichen Berührungen, streckte sich diesen entgegen und übersah dabei fast das sich ‚nur‘ zwei Hände mit ihm vergnügten. „Kai.“ Hauchte er verschlafen. „Wo ist Yuriy?“ Nun musste der Grauhaarige eine Entscheidung treffen. Sollte er seinem Geliebten sagen wo der Blauäugige war oder so tun als wüsste er nichts? Sekunden des Schweigens vergingen rasch und Kai wusste genau was er tu n wollte. „Ich weiß es nicht Kätzchen.“ Erneut war seine Stimme nur ein Anklang an Rei’s Ohr, doch die Sanftheit mit der er diese Worte sprach, war unbeschreiblich wohltuend. Immer wenn der Schwarzhaarige so etwas hörte wurde er zu Wachs. „Komm Rei lass uns etwas Spaß haben.“ Fordernde Hände war es die den Asiaten zum Schnurren brachte, doch so viel Genuss er gerade auch verspürte war sein Kopf klar genug um seine eigenen Regeln wieder zu geben. „Warte.“ Nuschelte der Schwarzhaarige und drückte seinen Koibito etwas von sich weg. „Yuriy ist nicht da, also können wir nichts tun.“ Doch Kai dachte nicht daran aufzugeben. Er hatte heute die erste Möglichkeit seit langem allein mit Rei zu sein, er würde sie nicht verstreichen lassen. Nicht ungenutzt. So gebrauchte der Rotäugige sein Wissen über Rei’s Körper und begann ihn langsam zu verführen. Federleichte Küsse auf Nacken und Ohr, dazu zwei streichende Hände die ohne langes umschweifen seine Körpermitte fanden, leiteten einen Akt ein den sich der Halbrusse schon lange wünschte. Die Gegenwehr die der Asiate noch vor wenigen Minuten leistete war wie ein Blatt im Wind, vorhanden, doch konnte man sie genau wie das Blatt leicht verwehen lassen. So begann ein der Halbrusse ein Spiel welches er mit Freuden zu seinem Höhepunkt führen würde. Wie jeden Morgen hielten die Schalosie die störende Sonne davon ab sich im Raum auszubreiten. Fast schon zärtlich wiesen sie das Licht zurecht und verhinderten so, dass die gellen Strahlen ungeschwächt auf die Gesichter der Beiden fielen die sich im Bett zusammengerollt hatten. Jedoch war die Arbeit der Schalosieen vollkommen nutzlos den selbst das gedämpfte Licht das Yuriy’s Augen traf, war zu viel für diesen. Stöhnend drehte er sein Gesicht zur Seite um der Sonne zu entkommen. Zu seiner Verwunderung vergrub er so sein Gesicht immer mehr an einer breiten Brust. Die Augen zu öffnen lag dem Rothaarigen fern und so bemühte er seine trägen Hände, den unter sich liegenden Körper zu erkunden. Sanft ertastete er die athletische Brust mit der dazu passenden Bauchmuskulatur, die so wunderbar definiert war. Nun schlich sich ein stummes Lächeln auf die Lippen des Erkunders.>Kai muss wirklich viel trainiert haben< schoss es ihm durch den Kopf. Ja dieser Körper war genauso wie der Blauäugige es mochte, gestählt. Sachte ließ er seine Hände weiter wandern und erkundete so jede für ihn zu erreichende Stelle. Nach einiger Zeit spürte der Rotschopf wie sich der Körper unter sich bewegte und vernahm sogar ein leises Lachen. „Befummelst du immer die Leute bei denen du Übernachtest?“ hörte er nun spöttisch eine tiefe Stimme nahe an seinem Ohr. Völlig schockiert riss Yuriy den Kopf hoch und starrte in das Gesicht seiner nächtlichen Begleitung. „Bryan?“ In seiner Stimme lag das reine Entsetzen. „Na wenigstens kennst du noch meinen Namen, aber so wie ich das sehen hast du den gestrigen Abend vollkommen vergessen.“ Immer noch geschockt rückte der Rothaarige von ihm weg und zog sich die Bettdecke über die Brust. „H-haben wir..?“ Stotterte er und sah dabei unter die Decke, um zu überprüfen ob er noch Kleidung trug. Zu seiner Erleichterung trug er sowohl sein T-Shirt als auch seine Shorts. Beruhigt seufzte er auf. „Nein.“ Bestätigte Bryan es nun auch noch und setzte sich auf. „An was erinnerst du dich noch?“ Kam es nun unverblümt. Diese direkte Art war etwas nervend doch so wusste der Rothaarige steht‘s woran er war. „Ich wollte alleine etwas trinken und da kamst du. Wir haben etwas getrunken und dann habe ich nur noch Erinnerungsfetzen. Der Abend ist weg.“ Gab Yuriy zu und rieb sich dabei mit seinem Handballen über die Augen. Das hatte der Grauhaarige sich gedacht. Etwas betrübt blickte er nach unten, doch er dachte nicht daran aufzugeben. Nun galt es den Morgen zu nutzen. Schwungvoll warf Bryan nun die Decke zur Seite, stieg aus dem Bett und ging Richtung Tür. „Warte du kannst mich doch nicht einfach so sitzen lassen.“ „Das tue ich auch nicht. Komm mit, wir werden jetzt etwas Essen und dann beantworte ich dir deine Fragen.“ Fortwährend fixierte der Fuchs seinen Gastgeber, doch dieses Starren war nicht nur durch dessen Worte entstanden. Yuriy bewunderte Regelrecht den Körper des Grauhaarigen. Die durchtrainierte Brust mit den starken Armen die wie Pfeile auf seine unglaublichen Beine verwiesen. Ja der Älter war ein Hüne und ein verdammt gut aussehender noch dazu. Diese Gedanken abschüttelnd stieg der Rotfuchs nun aus dem Bett und trat mit Bryan an seiner Seite in die Küche. Die Küche war wunderschön eingerichtet. Alles war in Rot, Schwarz und Weiß gehalten. Jeder Zentimeter war strahlend Sauber und lud trotz des sterileren Aussehens zum Verweilen ein. Unbeirrt ging Bryan nur in seinen Shorts bekleidet zur Kaffeemaschine und bereitete für sie das heiße Getränk zu. „Möchtest du etwas zu essen?“ „Nein. Nur bei dem Gedanken an Essen wird mir schon schlecht.“ Mit diesen Worten ließ sich Yuriy auf einen der Stühle fallen und vergrub eine Hand in seinen vollkommen zerzausten Haaren. Immer noch belustigt betrachtete der Grauhaarige lässig an die Arbeitsplatte gelehnt seinen Gast. „Also welche Peinlichkeiten habe ich gestern von mir gegeben?“ Mit dieser nüchternen Frage trank der Rothaarige einen Schluck von dem Kaffee den seinen Gastgeber ihn gerade gereicht hatte. Stumm betrachtete er nun den Hünen der sich gerade geschmeidig auf den Stuhl neben ihn setzte. „Du hast dich eigentlich nur über deine Beziehung ausgelassen und darüber wie gerne du mal allein mit Kai Sex hättest.“ Völlig fassungslos stierte Yuriy sein Gegenüber an. Das konnte doch nicht wahr sein! Er hatte jemanden den er kaum kannte etwas gesagt das er noch nie einem Menschen erzählt hatte. Wie konnte er nur? „Nein.“ Hauchte er bitter. „Keine Angst. Ich werde es nicht weiter erzählen.“ Bryans Aussage war sachlich, doch die Stärke in seinem Blick unterstrich wie ernst es ihm war. Der Blauäugige brauchte einige Minuten um es zu verarbeiten. „Warum?“ „Ich möchte mich nicht in deine Beziehung einmischen, das steht mir nicht zu, auch wenn du anscheinend ziemlich unglücklich in ihr bist.“ „Woher willst du wissen, dass ich unglücklich bin?“ Sprach er leise und starrte dabei traurig in seinen Kaffee. „Du lügst über die Tatsache wenn du liebst nur um Kai nahe zu sein, aber siehst dabei nicht, dass er einen anderen liebt und nicht dich. Lieber ertränkst du deinen Kummer in Alkohol und wachst bei einem anderen Mann auf, als es ihm zu sagen und dann damit abzuschließen. Ja aus diesen Gründen glaube ich, dass du unglücklich bist.“ Nun herrschte schweigen in der kleinen Runde. Es war ein betretenes Schweigen, welches nur Gedanken zuließ. Ja Bryan hatte Recht. Er war nicht Glücklich aber auch nicht Unglücklich. Doch wie sollte er das ändern? Sein Plan Kai für sich zu gewinnen, während er den Schwarzhaarigen langsam aus der Beziehung drängte, war nicht aufgegangen. „Ich will nicht aufgeben…“ flüsterte der Rothaarige und starrte weiter in seinen Kaffee. „Warum?“ Verwundert Blickt Yuriy nun auf. Er hatte ihn nicht einmal richtige beginnen können da der Halbrusse nur Augen für seinen kleinen Liebling hatte. „Weil ich ihn liebe.“ Schrie der Rotfuchs nun und sprang dabei auf wie ein wütendes Tier. „Du glaubst, dass du ihn liebst.“ Wiederholte der Grauhaarige seine Worte vom Vorabend gelassen. Fassungslos setzte er sich wieder. Bryan hatte Recht. Der Rothaarige glaubte es nur. Er hatte noch nie jemand anderen geliebt, da er so auf Kai fixiert gewesen war und ist. War das denn Liebe was er empfand oder nur eine tiefe Freundschaft? Triumphierend lächelte der Grünäugige in sich hinein und betrachte wie sich der Zwiespalt in Yuriys Gesicht wiederspiegelte. Es war anscheinend sehr einfach die Gefühle des Russen zu untergraben. Dieser Kampf würde nicht mehr lange dauern, selbst wenn der Rotschopf etwas anderes behauptete. Zug für Zug ging das Spiel voran. Kapitel 8: „…ich weiß es nicht“ ------------------------------- Hey Leute wie immer am Freitag geht es heute mit meiner kleinen Story weiter also viel spaß ^^ ________________________________________________________________________ Als Yuriy an diesem Abend seine Wohnung betrat fühlte er sich in seinen eigenen vier Wänden wie ein Fremder. Die Wände um ihn herum wirkten bedrückend und kalt. Er hatte den ganzen Tag mit Bryan in seiner Wohnung verbracht. Dort war es ihm möglich gewesen über seine Situation nach zu denken und der Grauhaarige hatte ihm bei seinen trüben Gedanken zur Seite gestanden. Ja der Älter war ihm heute wie ein guter Freund vorgekommen und nachdem was der Andere schon über ihn wusste konnte er den anderen Russen ruhig als Freund bezeichnen. Das einzige was den Rothaarigen störte war, das er nicht so viel von Bryan wusste, wie dieser von ihm. Wieso tat er das alles? Sie kannte sich kaum und trotzdem konnte sich Yuriy bei ihm wohlfühlen. Wohler als in seiner eigenen Wohnung. Als er das Wohnzimmer betrat fiel sein Blick sofort auf die beiden Gestalten die tief und fest auf der Couch schliefen. Seelenruhig lag der junge Asiate mit dem Kopf auf dem Schoß des Halbrussen, der wiederum seine Hand auf die Schulter es Kleineren gelegt hatte. Der Anblick der Beiden war für den Russen wie ein Stich ins Herz. Die Zwei wirkten so natürlich und harmonisch als wäre sie dazu bestimmt so dazu liegen. Wieder packten Yuriy Gewissensbisse. Als er näher herantrat um die Schlafenden zu betrachten wachte Kai langsam auf. Verschlafen blickte dieser zu dem Rothaarigen, der sich nun seufzend in einen Couchsessel fallen. „Wo warst du?“ flüsterte der Rotäugige nun um den Jüngsten nicht zu wecken. „Ich war gestern im Sodom und hab dann bei Bryan geschlafen.“ Irgendwie stiegen Schuldgefühlte in dem Älteren auf und das obwohl in Kais Stimme kein Vorwurf mitklang. „Bei oder mit?“ Kais Blick war ernst, denn obwohl er Yuriy nicht liebte wollte er nicht riskieren das der Fuchs Rei verletzte. „Ich weiß es nicht, ich kann mich an nichts erinnern, aber Bryan meinte es wäre nichts passiert.“ Gestand er nun ehrlich. „Das will ich auch hoffen.“ Zischte Kai nun und verbarg so einen innerliches auflachen. Bryan tat seinen Teil. Schuldbewusst Blickte der Russe auf und sah seinem besten Freund an. In seinen Augen lag keine Eifersucht, doch warf er einen kleinen Seitenblick zum Schlafenden. „Du weißt mich würde es nicht stören wenn zwischen euch etwas passiert, aber Rei nimmt diese Beziehung sehr ernst, also falls du vorhast Bryan zu einer Kerbe in deinem Bettpfosten zu machen, Steig vorher aus.“ Mit blutendem Herzen blickte der Blauäugige weiter seine Gegenüber an. Kai wusste nicht im Geringsten wie weh dieser Satz gerade getan hatte, denn der Rothaarige verzog keine Miene. Wie sollte er auch wissen wie sehr er Yuriy mit diesen Worten verletzt hatte, der Grauhaarige kannte seine Gefühle nicht. Würde sie vermutlich auch nie kennenlernen. Ruckartig stand der Rothaarige auf und trat schnellen Schrittes zum Fenster. Bekümmert schaute er in die Ferne. Es hatte erneut zu regnen begonnen. Die dicken Tropfen vielen mit unglaublicher Beständigkeit auf die dürstende Erde. Wie schon den ganzen Tag über versank der Fuchs in seinen Gedanken und bemerkte nicht wie Kai sich hinter ihn stellte. „Was hast du Wölfchen?“ In seiner Stimme lag ein Tonfall den Yuriy hochschrecken ließ. Er konnte diese Stimmlage nicht einordnen. Völlig durcheinander drehte sich der Rothaarige um und sah schmerzlich in die Augen des anderen. Wie gerne würde er sich nun vorbeugen und den Halbrussen küssen. Ihn einfach zu sich ziehen und seine Hände in dessen Haaren und Nacken vergraben. Ihre Blicke ließen nicht voneinander ab. Dieses seltsame Schweigen wirkte auf die Beiden wie eine Trance. „Kai? …Yuriy?“ kam es nun verschlafen. Mit einem Schlag drehten sie die Köpfe in die Richtung aus der die Stimme kam. Der Schwarzhaarige war aus seinen Träumen erwacht und rieb sich verschlafen mit den Fingern über die Augen. Sein seidiges Haar war leicht verstrubelt und das große Shirt das er trug war leicht verrutscht. Ein Bild für Götter befand Kai innerlich mit einem lautlosen Lächeln. Sofort war der Rotäugige wieder auf dem Sofa und nahm den verschlafenen Asiaten in den Arm. „Yuriy ist wieder da, Kätzchen.“ Flüsterte er liebevoll und küsste ihn sanft auf ein Augenlied. „Wo warst du Yuriy ich hab mir Sorgen gemacht.“ Fragte Rei missmutig, als er den Russen Vollendens Registriert hatte. „Ich war gestern Abend mit einem Bekannten im Sodom und hab dann bei ihm übernachtet.“ Antwortete er erneut wahrheitsgetreu. „Und du schaffst es nicht uns wenigstens eine SMS zu schreiben!“ „Tut mir leid Rei. Ich wollte einfach nur etwas Zeit für mich haben.“ Wisperte Yuriy und wagte es nicht den Anderen anzublicken. „Zeit für dich mit einem anderen? Womöglich auch noch mit dem Kerl vom Freitag.“ keifte Rei nun regelrecht und stand auf. „Bryan ist nur ein Freund.“ Gab der Rothaarige kleinlaut zurück. „Ein Freund mit dem du heimlich eine Nacht verbringst!“ Der Schwarzhaarige redete sich immer mehr in Rage. In seinen Augen stand die Eifersucht und bracht seinen schon intensiven Blick zum Glühen. „Rei beruhig dich es ist nichts passiert.“ Mischte sich nun auch der Rotäugige ein. „Warum regst du dich eigentlich nicht auf?“ motzte der Jüngste nun an Kai gewandt. „Weil Yuriy mein bester Freund ist und ich ihn nicht liebe. Er ist in dieser Beziehung weil du es willst.“ Sprach der Grauhaarige wahrheitsgemäße und versetzt Yuriy so wieder eine Wunde im Herzen. So wusste der Halbrusse augenscheinlich, erneut nicht was er anrichtete, doch dieses Mal war er einen Schritt zu weit gegangen. Mit einem Mal stürmte der Russe zur Tür. „Yuriy wo willst du hin?“ Schrie Kai aus dem Wohnzimmer, doch der Älteste hörte nicht. Er rannte einfach aus der Wohnung. Ignorierte die Schrei die hinter ihm immer leiser wurden. In seinen Hausschuhen und ohne Jacke rannte er einfach durch die Straßen. Seine Füße trugen ihn einfach durch den Regen. Geschickt ignorierte er das betrübende Nass und lief einfach weiter. Negative Gedanken überfluteten regelrecht seinen Kopf und wuschen sowohl Rationalität als auch Vernunft aus seinem Geist. Er wusste nicht wohin er hastete, doch er rannte immer weiter und blieb plötzlich stehen. Orientierungslos blickte er sich um und entdeckt wo er sich befand. Vollkommen durchnässt stand er vor der Tür zu dem Haus in dem Bryan seine Wohnung hatte. Sollte er hinein gehen? Der Grauhaarige war doch der Grund für ihren ersten Streit, doch der Rothaarige brauchte etwas wo er jetzt unterkam. Er war tropfend nass, fror und brauchte einfach nur jemanden zu reden. Kapitel 9: „…was ist passiert?“ ------------------------------- Ja ja und wiedermal ist Freitag XD und das heißt für euch ein neues Kapitel und mehr schwachsin der sich aus meinem Hirn auf den Labtop geschlichen hat. Also have fun in the sun ____________________________________________________________________ Als der Grünäugige an diesem Abend seine Wohnungstür öffnete stand vor ihm ein triefend nasser Russe der ihn aus verklärten Augen Anblick. Geschockt betrachtete Bryan das Bild vor sich. Die Haare des Jüngeren klebten ihm strähnig ins Gesicht und tropften auf die durchtränkte Kleidung die wie eine zweite Haut an seinem Körper haftete. Seine Füße zierten nur Hausschuhe die bei diesem Wetter keinen Schutz vor dem Wasser auf den Straßen boten. Sein Anblick war mitleiderregend und schockierend zugleich. „Yuriy? Was ist passiert?“ fragte er bestürzt und bat den Rothaarigen herein. „Wir haben gestritten.“ Flüsterte er niedergeschlagen und betrat mit gesenktem Kopf die Wohnung. „Wenn du möchtest können wir darüber reden, aber erst gehst du duschen und wärmst dich auf.“ Mit diesen Worten brachte der Grauhaarige seinen Gast ins Badezimmer. Der Rotschopf währte sich nicht, ging einfach mit und lies sich von dem Grauhaarigen wie eine leblose Puppe bewegen. „Zieh dich aus, ich bringe dir neue Sachen.“ So verschwand er und ließ Yuriy allein zurück. Wie in Trance entledigte sich der Blauäugige seiner Sachen, es war ihm egal wer ihn sah, denn das Chaos in seinem Kopf verdrängte jedes andere Gefühl. Mit gesenktem Kopf stieg er in die Dusche und stellte das Wasser an. Das Nass das ihm zuvor noch Kälte verspüren ließ, vertrieb nun den Schauer aus seinen müden Gliedern. Damit beschäftigt sich von der Taubheit in seinem Körper zu befreien, erkannte Yuriy durch die dünne Milchglasscheibe hindurch nicht, wie sein nun zurückgekehrter Freund ihn unverblümt musterte. Fasziniert betrachte der Grauhaarige wie Yuriy sich unter der Dusche den Frost aus den Gliedern rieb. Würde er wissen welche Bilder sich in diesem Moment im Kopf seines Gastgebers abspielten, wäre der Rotschopf sicher nicht so gelassen und schamlos. „H-Hey Yuriy ich leg dir die Sachen auf die Kommode.“ Prompt legte Bryan die vorbereiteten Stücke hin und verschwand. Würde er dies nicht tun hätte der Hüne es sicher nicht mehr lange geschafft den Drang zu unterdrücken zu seinem Bekannten unter die Dusche zu steigen. Ihn zu waschen, zu verführen. Im Wohnzimmer wartete Bryan nun schon seit einer halben Stunde darauf, dass der sein Gast das Bad verließ. Langsam wurde er unruhig, doch als der Grauhaarige sich von der Couch erheben wollte, bot sich ihm schon zum zweiten Mal an diesem Abend ein unglaublicher Anblick. Immer noch traurig stand der junge Russe an den Türrahmen gelehnt im Wohnzimmer und wurde von unten bis oben gemustert. Der Rothaarige trug in diesem Moment ein Hemd, Shorts und Socken von seinem Gastgeber. Da Bryan etwa 15 Zentimeter größer war als der Jünger waren die Kleidungsstücke für Yuriy viel zu groß, doch genau das war in diesem Moment so anziehend. Das weiße Hemd hing lose an den schmäleren Schultern und ließ den Rothaarigen, der sonst so stark wirkte, aussehen wie einen unschuldigen Verführer. Der bleiche Stoff hing ihm bis zum halben Oberschenkel und verbarg somit die Shorts. Würde der Ältere nicht wissen das Yuriy Shorts trug würde er glauben, dass er nur dieses lose Hemd trug. Der Grauhaarige musste Schlucken. Dieser Anblick war Wahnsinn, er füllte sich wie in einem kitschigen Manga, doch in diesem Moment gab es etwas anderes das Vorrang, vor seiner Lust, hatte. Wie oft hatte der Grünäugige nun schon seine Gelüste weggeschoben um seinen Freund beizustehen? Die Antwort war ihm seltsamerweise egal. Wieder einmal musste er sich am Riemen reisen und sich mit den Gedanken daran trösten, wozu er später noch Zeit hatte, wenn er ihn endlich für sich beanspruchen konnte. „Setz dich.“ Als der Rothaarige saß ließ er seinen Kopf zur Seite auf die Schulter des Älteren fallen und stierte verloren durch den Raum. „Also, was ist passiert?“ „Rei war Eifersüchtig weil ich hier geschlafen habe und… und meinte wir hatten was miteinander. Er machte mir Vorwürfe. Als sich Kai dann in den Streit eingemischt hat, sagte er das…das ich nur in dieser Beziehung sei, weil Rei es wollte und… er mich nicht lieben würde… ich bin nur sein bester Freund.“ Murmelte der Rothaarige kleinlaut und verdrückte sich dabei Tränen die sich in seinen Augen zu ballen drohten. Ja der Grauhaarige wusste was das für seinen Freund bedeutete. Das Herz des Rothaarigen war gebrochen und blutete durch diese Worte. Seufzend nahm der Grauhaarige den Jüngeren nun in den Arm und zog somit den verwirrten Blick des Umarmten auf sich. „Ich weiß nicht wie man anders tröstet.“ Flüsterte der Ältere nun etwas verlegen. „Du bist blöd.“ Lachte der Jüngere und just in diesem Moment fiel dem Grünäugigen auf das der Kleinere weinte. „Yuriy.“ Sein Name war nur ein Hauch in der Stille des Raumes, doch der Rotschopf vernahm ihn so deutlich wie noch nie zuvor. Schluchzend warf er sich nun Regelrecht in die starken Arme die ihm gerade halt boten. Das war es was er gerade brauchte, Halt. Seine erste Liebe hatte ihm deutlich gesagt dass er nie etwas für ihn empfinden würde. Ein gebrochenes Herz war das schrecklichste das er je Gefühlt hatte. Dieser bohrende und gleichzeitig so dumpfe Schmerz war unerträglich. Selbst die Hände die ihn gerade so zärtlich streichelten, konnten diesen Kummer unmöglich lindern. „Bryan kann ich hier schlafen?“ schluchzte der Blauäugige und sah den Älteren mit seinen großen tränenverschleierten Ozeanen an. Und in diesem Moment konnte Bryan nicht mehr an sich halten. Der Rotfuchs machte ihn in jeder Hinsicht wahnsinnig und selbst in seinem jetzigen Zustand war er auf seine Weise perfekt. Andächtig legte der Grauhaarige nun seine Lippen auf die von Yuriy. Schaudernd riss der Kleinere die Augen auf und sah dabei unentwegt in glänzende Smaragde die ihn einlullten. Regungslos verharrten sie in diesem Kuss bis der Russe seinen Gastgeber sacht von sich schob. „Bitte nicht…“ wisperte der Jüngere leise. „Tu mir das nicht an, das ist zu viel…ich k-kann das… das jetzt nicht.“ Erneut seufzte der Grauhaarige. „Wir werden jetzt ins Bett gehen.“ Als Bryan aufstand nahm er den Rothaarigen wie eine Prinzessin auf die Arme und trug ihn ins Schlafzimmer. Yuriy leistete keine Gegenwehr, denn so umsorgt zu werden war schön. Der Grauhaarige legte seinen Freund einfach ins Bett und nachdem er sich seiner Kleidung entledigt hatte, schlüpfte er zu seinem Gast unter die Decke. In gebührendem Abstand lagen die beiden nun im Bett und während der Kleine sich wie ein Fötus zusammenrollte, stierte der Grünäugige gedankenverloren an die Decke. „Bryan. Könntest du mich trotzdem umarmen….“ Dieser leisen geflehte Bitte sofort nachkommend, nahm der Grauhaarigen ihn einfach in die Arme. Bryan drückte ihn so fest an sich das Yuriy fast der Atmen ausblieb, doch nicht nur wegen seiner starken Arme. Wie konnte das sein? Wie konnte er in dieser Depression so viel Geborgenheit empfinden. Nein das konnte nicht sein. Er kannte den Grünäugigen nicht, doch hatte er so etwas noch nie getan. Noch nie hatte er mit einem Mann Arm in Arm in einem Bett zu geschlafen, ohne vorher mit ihm Sex gehabt zu haben. Nachdem der Rothaarige so fluchtartig den Raum verlassen hatte, konnte Rei nichts anderes tun als sich schrecklich zu fühlen. Vollkommen deprimiert saß er auf dem Sofa und weinte leise vor sich hin. „Wieso hab ich das gesagt?“ fluchte er leise und rette sich nun in die Arme seines Partners. „Du bist wütend geworden weil du eifersüchtig warst, das ist doch normal.“ Sprach Kai beschwichtigend auf ihn ein und strich ihm sacht durch das Haar. „Ich hatte nicht das Recht dazu, nicht… nicht nachdem was wir heute Morgen gemacht haben.“ Schluchzte er leise vor sich hin und klammerte sich noch mehr an den Grauhaarigen. „Rei es war nur Sex.“ „Nein das war es nicht!“ Mit diesem Schrei sprang der Schwarzhaarige auf. „Wovon redest du?“ fragte er, doch der Halbrusse wusste genau wovon der Jüngere sprach. Es war nicht nur Sex gewesen. Sie hatten eine der Regeln in ihrer Beziehung gebrochen und Yuriy somit betrogen und sie hatten jede Sekunde genossen. Das schlechte Gewissen, das den Asiaten plagte war nicht zu übersehen, doch nur ihn plagte dies. Kai bereute keine Sekunde des heutigen Morgens, denn er wusste, dass diese Stunden ein großer Schritt in seinem Plan gewesen waren. Selbst das der Rothaarige hinausgestürmt war brachte ihn voran, denn Kai konnte sich denken wo der Fuchs jetzt war und das war genau was er wollte. „Wir haben meine eigenen Regeln gebrochen. Die Regel die ich aufgestellt hatte um genau das hier zu verhindern!“ Träne um Träne tropfte von seinem Gesicht. „Mach dich bitte nicht fertig.“ Erneut schloss der Grauhaarige seinen Koi in die Arme und versuchte ihn zu beruhigen. „Wir haben ihn betrogen und ich werfe ihm so einen Mist vor!“ Flüsterte er immer wieder wie ein Mantra vor sich hin. „Lass uns schlafen gehen.“ Führsorglich brachte er den Asiaten in ihr Zimmer und umsorgte ihn solange bis dieser behütet in ihrem Bett lag. „Hör auf dich schuldig zu fühlen Rei, es ist passiert und du kannst es nicht mehr ändern. War es so schlimm?“ fragte Kai nun mit besorgter Stimme. „Nein Kai es war wunderschön aber…Yuriy…“ Verzweifelt drückte er sein Gesicht an die Brust seines Geliebten. „Rei.“ Zärtlich nahm er das Gesicht des Asiaten in die Hände und küsste ihn innig. „Ich weiß, dass es dir leid tut und Yuriy sicher auch, er wird dir verzeihen glaub mir…“ Ein tröstender Hauch der Besänftigung, genau das waren diese Worte und der Schwarzhaarige versuchte sie zu glauben, doch die Schuld war groß. Verzweifelt klammerte sich Rei an den Gedanken, dass alles wieder gut werden würde. „Weißt du wo er ist?“ fragte der Kleine nun und blickte hoffnungsvoll auf. So hoffnungsvoll das der Halbrusse fast in den goldenen Seen ertrank. „Ich glaube er ist bei Bryan.“ „Du glaubst!“ Wieder wollte der Asiate aufspringen, doch hielt Kai ihn zurück. „Beruhig dich, wenn du möchtest kann ich Bryan fragen ob Yuriy bei ihm ist. Warte kurz ich gehe schnell ins Wohnzimmer und rufe ihn an.“ So verschwand er aus dem Raum und betrat das Wohnzimmer. Leicht genervt nahm er sein Handy und wählte die Nummer des Älteren. „Hallo.“ Kam es nun von dem Grünäugigen als ruppige Begrüßung. „Hey Bryan, ist Yuriy bei dir?“ „Ja er schläft endlich. Euer Streit hat ihn ziemlich mitgenommen.“ Sagte der Ältere wahrheitsgemäß und vollkommen kalt. „Glaub ich, Rei war aufgebracht und hat ihn deshalb ziemlich fertig gemacht.“ Grübelte Kai nun. „Nein Kai, der Kleine hat ihn nicht zum Weinen gebracht.“ Verwundert blickte der Rotäugige auf, vergaß dabei völlig das Bryan ihn nicht sehen konnte. „Wovon redest du?“ „Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Yuriy ist nicht in dieser Beziehung um Rei zu bekommen. Denk drüber nach, wir hören uns Morgen.“ Nun war alles was Kai noch hörte das dumpfe Piepen am anderen Ende der Leitung und das pochen seines rasenden Herzens. Kapitel 10: „…es tut weh“ ------------------------- So heute lade ich mal schon Donnerstags hoch, weil ich morgen keine Zeit haben werde und auch zwei kapitel weil das eine is zensiert und das andere nicht XD (Logisch oder) ich wünsch euch trotzdem viel spaß ^^ ____________________________________________________________________ Vollkommen geschockt ließ sich Kai auf die Couch fallen. Das durfte doch nicht wahr sein! War das wahr? Konnte Yuriy wirklich in ihn verliebt sein und wenn ja wie konnte er das nur nicht bemerkt haben? Der Rothaarige war schon so lange sein bester Freund und dem Grauhaarigen war nie etwas aufgefallen. >…Yuriy ist nicht in dieser Beziehung um Rei zu bekommen< schallte es fortwährend in seinem Kopf. Dieser Satz war wie eine Endlosschleife die jeden Winkel seines Gehirns für sich übernahm. Wie, wie nur? Wie konnte er das nur übersehen haben. Seine Gedanken waren wirr wie ein Schwarm aggressiver Bienen, die unentwegt gegen seine Gehirnzellen preschten. Das war zu viel, einfach zu viel. Vollkommen neben der Spur vergrub er den Kopf in seinen Handflächen. Sollte er seinen Plan nun aufgeben? Das Spiel beenden bevor er beide verlor? Oder gab es noch eine Möglichkeit seinen besten Freund zu behalten ohne seine Liebe zu verlieren. Diese unglaublich dumme Situation schien ausweglos! „Kai?“ Hörte der Grauhaarige es jetzt neben sich. „Was hast du?“ Ratlos verharrte der Angesprochene. Kai wusste nicht wie er dieses Chaos in Worte fassen sollte und so begann er leise zu wispern. „Ich habe Yuriy verletzt.“ Versucht er zu erklären, doch dieser Satz konnte nicht annähernd beschreiben was in ihm vorging. „Wir haben ihn beide verletzt.“ Traurig lehnte sich der Schwarzhaarige an seinen Geliebten und vergrub seine Hände in dessen Oberteil. Endlose Zeit verharrten die beiden in dieser Position und sprachen kein Wort. Mitgenommen von diesem Tag hingen die Beiden bekümmert ihren Gedanken nach. Die Schuldgefühle die sie verspüren erdrückten beinahe die Herzen ihrer Besitzer. Die Gedanken der Liebenden waren bei Yuriy und gierten nach einer Lösung. „Ist er bei Bryan?“ fragte der Schwarzhaarige schlussendlich leise. „Ja er schläft, aber Yuriy hat geweint.“ Seine Stimme war lediglich ein gedämpftes flüstern, doch der junge Asiate nahm jedes Wort in sich auf. Sie hatten ihn zum Weinen gebracht und gerade füllten die Beiden nur noch Schuld. „Kai, lass uns schlafen. Ich möchte nicht mehr denken, …es tut zu weh.“ „Ja.“ Hand in Hand verließen sie das Wohnzimmer und begaben sich in ihr Bett. Eng aneinander gedrängt versuchten sie mit der Körperwärme des Anderen, die Kälte in ihrem Inneren zu vertreiben. Dagegen jedoch, half nicht einmal die Wärme eines geliebten Menschen, vor allem wenn dieser von derselben Schuld gequält wurde. Es war am nächsten Tag gegen Mittag als Bryan wieder in sein Schlafzimmer zurückgekehrte. Er hatte, nachdem Yuriy endlich eingeschlafen war, die restliche Nacht in seinem Wohnzimmer gesessen und über diese Situation nachgedacht. Um nun zu dem Schluss zu kommen, dass er nicht wusste was er tun sollte. Der Grünäugige mochte Yuriy, man konnte fast schon sagen er war in ihn verliebte, doch diese Situation war schlimmer als in einem dieser schlechten Filme. Was sollte er jetzt machen? Warten und darauf hoffen, dass alles besser wurde? Nein, das lag nicht in seiner Natur. Bryan würde helfen und zwar dem, den er sich verpflichtet füllte. Als er mit dem Fuß die öffnete und das Zimmer betrat entdeckte er den Rotfuchs wie er stumm vor sich hin starrte. Sein Gesicht war unglaublich ausdruckslos, nur seine vom weinen verquollenen Augen zeugten von seinem Kummer. „Yuriy ich hab hier dein Frühstück.“ Der Hüne stellte ihm ein Tablett mit verschieden Frühstücksutensilien vor die Nase und setzte sich neben seinen Freund. „Du solltest etwas Essen.“ Schweigen. „Yuriy, du hast lange nichts mehr gegessen. Iss etwas, bitte.“ Trübe Ozeane richteten sich nunmehr auf Bryan. Schauten ihn mit durchdringender Kraft an und sahen ihn doch nicht. „Ich hab keinen Hunger.“ „Yuriy hör auf dich fertig zu machen. Du musst akzeptieren was passiert ist und es hinter dir lassen.“ Sprach der Grauhaarige leise, stellte das Tablett auf den Boden und nahm den Kleineren in seine Arme. „Ich will es nicht.“ Hauchte der Rothaarige und drückte sich noch enger an seinen Freund. „Es ist mir klar, dass es schwer wird, doch ich möchte dir helfen. Vergiss Kai. Er hat dich nicht verdient.“ Den letzten Satz presse der Grauhaarige wütend hervor und zog somit die Aufmerksamkeit des Jüngeren auf sich. „Kai ist mein bester Freund.“ „Ein bester Freund der deine Gefühle nicht sieht und deine Liebe nicht verdient.“ Sprach er eindringlich und sah dabei tief in die Augen des Rothaarigen. Zärtlich nahm er sein Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen, hob es sacht an und sprach mit ernster Stimme. „Du verdienst so viel mehr als er bereit ist dir zu geben.“ Ein Kuss auf die Stirn. „Mehr als nur Freundschaft.“ Ein Kuss auf die Wange. „Mehr als nur diese verquere Beziehung.“ Ein Kuss auf die Lippen. „Du verdienst Liebe.“ Und mit diesen Worten verwickelte Bryan den Jüngeren in einen innigen Kuss. Haltsuchend vergrub der Blauäugige seine Hände in seiner Kleidung. Diese Worte waren wie Balsam für seine Seele. Sie legten sich Trost spendend über sein verkümmertes Inneres und auch dieser Kuss fühlte sich besser an als er sollte. Wie ein Ertrinkender klammerte sich Yuriy an seinen Freund und vertiefte den Kuss. Der Tanz ihrer Lippen wurde nun zu einem Kampf ihrer Zungen, welchen der Grauhaarige bereitwillig verlor. Der Ältere wollte dass sich sein Freund alles von ihm nahm was er brauchte. Egal was es war. „Lass das. Ich will kein Mitleid.“ Flehte der Blauäugige. „Das ist nicht das was ich dir geben möchte. Ich habe dir schon gesagt das Kai dir nicht geben kann was du brauchst, aber ich…ich möchte dir alles geben was dein Herz verlangt.“ Bryan sprach diese Worte so weich das Yuriy glaubte zu zerfließen. Dieses Versprechen war zu schön um wahr zu sein. „Warum willst du das tun?“ „Weil ich weiß das ich dir mehr geben kann als er.“ So küsste er erneut die Stirn des Jüngeren. „Heißt das, dass du mich magst?“ fragte der Rotschopf unsicher und nahm das Gesicht des Hünen in seine Hände. „Ja, ich mag dich und ich bin gerade dabei mich in dich zu verlieben.“ Gestand der Grauhaarige offen und legte nun erneut seine Lippen auf die seines Freundes. Dieser Kuss brachte schlussendlich das Eis zu brechen und stürzte Yuriy so in einen Strudel aus Trauer und Erregung. Er brauchte die Nähe, die Berührungen und das Gefühl das er nicht alleine war. Fordernd zog er den Grünäugigen über sich. Überrascht stützte Bryan sich neben dem Kopf seines Gespielen ab und sah erneut in dessen Augen, die sich wieder mit Tränen füllten. „Sag mir was du willst.“ Knurrte der Grünäugige wie von Sinnen. Dieses Mal würde er seinen Gelüsten nachgeben. Alle das was er sich in den letzten Tag ausgemalt hatte, würde er nun umsetzten, jeden einzelnen schmutzigen Gedanken. „Ich will vergessen. Wenigstens für einige Augenblicke.“ Forschend strichen seine Hände über die starken Arme des Älteren. „Ich werde dir mehr gebe als nur einige Augenblicke.“ So stürzte sich der Grauhaarige wie ein Falke auf ihn und nahm Yuriy somit jede Möglichkeit zur Flucht. Nein, der Hüne würde diesen Mann nicht gehen lassen, nicht da er ihn nun unter sich hatte. Seiner Lust ausgeliefert und seinem Körper untertan. Durch diese Gedanken angestachelt riss er seinem Gespielen regelrecht die Kleider vom Leib und drückte ihn fordernd in die Laken. „Ich werde dir alles geben auf das du schon so lange verzichtete hast.“ Leidenschaftliche Lippen erkundeten sofort jeden Zentimeter der freigelegten Haut, doch Bryan war weder zärtlich noch zurückhaltend. Seine Begierde war hart und loderte wie Feuer auf der Haut des Rotfuchses. Immer tiefer wanderten die Küsse und so versank Bryan fast in seinem Schoß. Die Leidenschaft des jungen Russen stieg ins unermessliche. Er konnte es regelrecht fühlen wie sein Blut aus seinem Gehirn in die unteren Regionen seines Körpers wanderte. Der Hüne war ein erbarmungsloser Liebhaber verlangend und fordernd, doch genau das war es was der Rotschopf brauchte. So lange schon hatte er es vermisst komplett dominiert zu werden, so dass er darum bettelte kommen zu dürfen. Als der Grünäugige nun seinen Weg nach unten beendet hatte und dort angekommen war wo seine Libido ihn hinführte, begann er mit seinem Spiel. Von der Lust gedrängt betrachtete der Grauhaarige das vor sich empor ragenden Glied. Genussvoll leckte er von den prallen Hoden hinauf zur Eichel wo sich schon kleine Lusttropfen ihrer Freiheit erfreuten. Mit einem Mal sog er die volle Erregung so weit in sich auf das seine Nase den zierlichen Kranz aus rotem Haar berührte. Heiser schnappte Yuriy nach Luft, dieser Mann war unglaublich. Begierig saugte und knabberte der Ältere an seinem Glied und massierte ihm dazu noch mit den Fingern seinen Anus. Langsam drang er in ihn ein und suchte zielstrebig den einen Punkt in seinem Bettpartner. Und mit einem Mal schrie der Rothaarige vor verlangen. Zufrieden lächelnd setzte er nun sein Werk vor. Allmählich spürte Yuriy wie sich etwas in ihm aufbaute, sein verlangen ballte sich wie ein Orkan in seiner Mitte und ließ sich nicht aufhalten. „B-hhh-Bryan…oh Gott…ich, ich komme.“ Stöhnte er wie von Sinnen, bäumte sich auf und ergoss sich mit einer unglaublichen Lust in den Mund des Anderen. Vollständig außer Atem fiel Yuriy wieder in die Kissen. Immer noch spürte er seinen Höhepunkt und auch die Finger die sich noch in ihm bewegten. Dreckig grinsend beugte sich der Grauhaarige nun vor und während er nach den Kondomen und dem Gleitmittel im Nachttisch griff hauchte er: „Das war erst der Anfang Süßer, also mach dich darauf gefasst noch öfter und härter zu kommen. Dreh dich um, ich will dir das Hirn raus vögeln.“ Komplett unterwürfig drehte er sich und vergrub sehnsüchtig seine Nägel in den Kissen. Flehend rieb er seinen Hintern an dem Becken des Grünäugigen und sah ihn über seine Schulter hinweg bettelnd an. „Bitte gib mir mehr.“ Der Angesprochene lachte dreckig während er sich ein Kondom überzog und sein Glied mit Gleitmittel einrieb. „Sag mir wie du es willst.“ Bryan drückte seinen Penis zwischen die Pobacken des Jüngeren so dass er sich demonstrativ an ihm reiben konnte. „Fick mich hart. Ich will nur noch deinen Schwanz spüren.“ Forderte er unterwürfig. „Du kleines unartiges Wölfchen, ich werde dir deinen ungezogenen Hintern versohlen.“ Heftig drang er augenblicklich in den Kleineren ein, so das Yuriy wieder vor Lust schrie. „Heul für mich Wölfchen.“ Endlich begann Bryan sich zu bewegen und stieß so hart in den Rothaarigen das dieser glaubte sofort den Verstand zu verlieren. Sein Liebhaber war wie ein wildes Tier mit ungezähmter Leidenschaft und verschaffe ihm somit unermessliche Lust. Doch auch für den Grünäugigen war Yuriy’s Körper ein Festmahl. Der Rotfuchs war geübt und doch so eng wie eine Jungfrau. Jeder Zentimeter dieses von Erregung durchfluteten Körpers war unwiderstehlich, sodass der Ältere versuchte sich jedes Detail einzuprägen. Wie sich seine Pobacken nach einem spielerischen Schlag rot färbten. Wie sich die trainierten Muskeln unter der schneeweißen Haut anspannten und wieder erschlaffen. Die vor Lust verschleierten Gletscher in denen dieses Feuer brannte, welches den Grauhaarigen so fesselte. Er wollte mehr davon. Stürmisch drehte er seinen Partner um und setzte ihn sich auf den Schoß, um mehr von diesem Feuer zu sehen. Brav folgte der Rotfuchs seinem ‚Herrn‘ und zeigte ihm ungezügelt wie es für ihn war, so genommen zu werden. Heiß stöhnte er bei jedem Stoß auf, denn sein Liebhaber traf bei ihm jedes Mal genau seinen Schwachpunkt. „Du...uhhhh bihst so ahhhh.“ Yuriy konnte es nicht einmal schaffen seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, weil dieser Sex ihm die Sinne raubte. „Komm Yuriy, heul mit mir.“ In diesem Moment erhörte der Grauhaarige sein Tempo und trieb sie somit Stoß für Stoß näher zum Höhepunkt. Und mit markerschütternden Schreien kamen die Beiden Russen zu ihrem ersehnten Orgasmus. Unglaublich erschöpft fielen die Beiden auf das Bett zurück und atmeten heftig. Beispiellos befriedigt kuschelte sich der Rotschopf nun an seinen Gespielen und schloss die Augen. Sein Atem ging schnell und sein Herz pochte ihm bis zum Hals, doch der Frieden bringende Schlaf der sich gerade in ihm Ausbreitete war angenehm. „Wie geht es dir jetzt?“ Wollte Bryan schwer atmend wissen. Auch er war befriedigt und zufrieden. So lange hatte er darauf gewartet das alles tun zu können und nun war der Hunger, den er schon so lange empfand, nur noch größer, doch der ältere Russe würde ihn schon noch Stillen können. Immer noch wartete Bryan auf eine Aussage seines Freundes, doch anstatt einer Antwort erhielt der Ältere nur ein ruhiges Atmen. Verwundert blickte der Hüne auf den Mann in seinen Armen und erkannte das die Erschöpfung ihren Preis gefordert hatte. Zufrieden mit sich und der Tatsache das er es geschafft das Yuriy nun friedlich schlief, zog Bryan den Kleinen enger an sich und gab ihm einen hauchzarten Kuss auf die Stirn. Kapitel 11: „…es tut weh“ zensiert ---------------------------------- So heute lade ich mal schon Donnerstags hoch, weil ich morgen keine Zeit haben werde und auch zwei kapitel weil das eine is zensiert und das andere nicht XD (Logisch oder) ich wünsch euch trotzdem viel spaß ^^ ________________________________________________________________ Vollkommen geschockt ließ sich Kai auf die Couch fallen. Das durfte doch nicht wahr sein! War das wahr? Konnte Yuriy wirklich in ihn verliebt sein und wenn ja wie konnte er das nur nicht bemerkt haben? Der Rothaarige war schon so lange sein bester Freund und dem Grauhaarigen war nie etwas aufgefallen. >…Yuriy ist nicht in dieser Beziehung um Rei zu bekommen< schallte es fortwährend in seinem Kopf. Dieser Satz war wie eine Endlosschleife die jeden Winkel seines Gehirns für sich übernahm. Wie, wie nur? Wie konnte er das nur übersehen haben. Seine Gedanken waren wirr wie ein Schwarm aggressiver Bienen, die unentwegt gegen seine Gehirnzellen preschten. Das war zu viel, einfach zu viel. Vollkommen neben der Spur vergrub er den Kopf in seinen Handflächen. Sollte er seinen Plan nun aufgeben? Das Spiel beenden bevor er beide verlor? Oder gab es noch eine Möglichkeit seinen besten Freund zu behalten ohne seine Liebe zu verlieren. Diese unglaublich dumme Situation schien ausweglos! „Kai?“ Hörte der Grauhaarige es jetzt neben sich. „Was hast du?“ Ratlos verharrte der Angesprochene. Kai wusste nicht wie er dieses Chaos in Worte fassen sollte und so begann er leise zu wispern. „Ich habe Yuriy verletzt.“ Versucht er zu erklären, doch dieser Satz konnte nicht annähernd beschreiben was in ihm vorging. „Wir haben ihn beide verletzt.“ Traurig lehnte sich der Schwarzhaarige an seinen Geliebten und vergrub seine Hände in dessen Oberteil. Endlose Zeit verharrten die beiden in dieser Position und sprachen kein Wort. Mitgenommen von diesem Tag hingen die Beiden bekümmert ihren Gedanken nach. Die Schuldgefühle die sie verspüren erdrückten beinahe die Herzen ihrer Besitzer. Ihre Gedanken waren bei Yuriy und gierten nach einer Lösung. „Ist er bei Bryan?“ fragte der Schwarzhaarige schlussendlich leise. „Ja er schläft, aber Yuriy hat geweint.“ Seine Stimme war lediglich ein gedämpftes flüstern, doch der junge Asiate nahm jedes Wort in sich auf. Sie hatten ihn zum Weinen gebracht und gerade füllten die Beiden nur noch Schuld. „Kai, lass uns schlafen. Ich möchte nicht mehr denken, …es tut zu weh.“ „Ja.“ Hand in Hand verließen sie das Wohnzimmer und begaben sich in ihr Bett. Eng aneinander gedrängt versuchten sie mit der Körperwärme des Anderen, die Kälte in ihrem Inneren zu vertreiben. Dagegen jedoch, half nicht einmal die Wärme eines geliebten Menschen, vor allem wenn dieser von derselben Schuld gequält wurde. Es war am nächsten Tag gegen Mittag als Bryan wieder in sein Schlafzimmer zurückgekehrte. Er hatte, nachdem Yuriy endlich eingeschlafen war, die restliche Nacht in seinem Wohnzimmer gesessen und über diese Situation nachgedacht. Um nun zu dem Schluss zu kommen, dass er nicht wusste was er tun sollte. Der Grünäugige mochte Yuriy, man konnte fast schon sagen er war in ihn verliebte, doch diese Situation war schlimmer als in einem dieser schlechten Filme. Was sollte er jetzt machen? Warten und darauf hoffen, dass alles besser wurde? Nein, das lag nicht in seiner Natur. Bryan würde helfen und zwar dem, den er sich verpflichtet füllte. Als er mit dem Fuß die öffnete und das Zimmer betrat entdeckte er den Rotfuchs wie er stumm vor sich hin starrte. Sein Gesicht war unglaublich ausdruckslos, nur seine vom weinen verquollenen Augen zeugten von seinem Kummer. „Yuriy ich hab hier dein Frühstück.“ Der Hüne stellte ihm ein Tablett mit verschieden Frühstücksutensilien vor die Nase und setzte sich neben seinen Freund. „Du solltest etwas Essen.“ Schweigen. „Yuriy, du hast lange nichts mehr gegessen. Iss etwas, bitte.“ Trübe Ozeane richteten sich nunmehr auf Bryan. Schauten ihn mit durchdringender Kraft an und sahen ihn doch nicht. „Ich hab keinen Hunger.“ „Yuriy hör auf dich fertig zu machen. Du musst akzeptieren was passiert ist und es hinter dir lassen.“ Sprach der Grauhaarige leise, stellte das Tablett auf den Boden und nahm den Kleineren in seine Arme. „Ich will es nicht.“ Hauchte der Rothaarige und drückte sich noch enger an seinen Freund. „Es ist mir klar, dass es schwer wird, doch ich möchte dir helfen. Vergiss Kai. Er hat dich nicht verdient.“ Den letzten Satz presse der Grauhaarige wütend hervor und zog somit die Aufmerksamkeit des Jüngeren auf sich. „Kai ist mein bester Freund.“ „Ein bester Freund der deine Gefühle nicht sieht und deine Liebe nicht verdient.“ Sprach er eindringlich und sah dabei tief in die Augen des Rothaarigen. Zärtlich nahm er sein Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen, hob es sacht an und sprach mit ernster Stimme. „Du verdienst so viel mehr als er bereit ist dir zu geben.“ Ein Kuss auf die Stirn. „Mehr als nur Freundschaft.“ Ein Kuss auf die Wange. „Mehr als nur diese verquere Beziehung.“ Ein Kuss auf die Lippen. „Du verdienst Liebe.“ Und mit diesen Worten verwickelte Bryan den Jüngeren in einen innigen Kuss. Haltsuchend vergrub der Blauäugige seine Hände in seiner Kleidung. Diese Worte waren wie Balsam für seine Seele. Sie legten sich Trost spendend über sein verkümmertes Inneres und auch dieser Kuss fühlte sich besser an als er sollte. Wie ein Ertrinkender klammerte sich Yuriy an seinen Freund und vertiefte den Kuss. Der Tanz ihrer Lippen wurde nun zu einem Kampf ihrer Zungen, welchen der Grauhaarige bereitwillig verlor. Der Ältere wollte dass sich sein Freund alles von ihm nahm was er brauchte. Egal was es war. „Lass das. Ich will kein Mitleid.“ Flehte der Blauäugige. „Das ist nicht das was ich dir geben möchte. Ich habe dir schon gesagt das Kai dir nicht geben kann was du brauchst, aber ich…ich möchte dir alles geben was dein Herz verlangt.“ Bryan sprach diese Worte so weich das Yuriy glaubte zu zerfließen. Dieses Versprechen war zu schön um wahr zu sein. „Warum willst du das tun?“ „Weil ich weiß das ich dir mehr geben kann als er.“ So küsste er erneut die Stirn des Jüngeren. „Heißt das, dass du mich magst?“ fragte der Rotschopf unsicher und nahm das Gesicht des Hünen in seine Hände. „Ja, ich mag dich und ich bin gerade dabei mich in dich zu verlieben.“ Gestand der Grauhaarige offen und legte nun erneut seine Lippen auf die seines Freundes. Dieser Kuss brachte schlussendlich das Eis zu brechen und stürzte Yuriy so in einen Strudel aus Trauer und Erregung. Er brauchte die Nähe, die Berührungen und das Gefühl das er nicht alleine war. Fordernd zog er den Grünäugigen über sich. Überrascht stützte Bryan sich neben dem Kopf seines Gespielen ab und sah erneut in dessen Augen, die sich wieder mit Tränen füllten. „Sag mir was du willst.“ Knurrte der Grünäugige wie von Sinnen. Dieses Mal würde er seinen Gelüsten nachgeben. Alle das was er sich in den letzten Tag ausgemalt hatte, würde er nun umsetzten, jeden einzelnen schmutzigen Gedanken. „Ich will vergessen. Wenigstens für einige Augenblicke.“ Forschend strichen seine Hände über die starken Arme des Älteren. „Ich werde dir mehr gebe als nur einige Augenblicke.“ So stürzte sich der Grauhaarige wie ein Falke auf ihn und nahm Yuriy somit jede Möglichkeit zur Flucht. Nein, der Hüne würde diesen Mann nicht gehen lassen, nicht da er ihn nun unter sich hatte. Seiner Lust ausgeliefert und seinem Körper untertan. Durch diese Gedanken angestachelt riss er seinem Gespielen regelrecht die Kleider vom Leib und drückte ihn fordernd in die Laken. „Ich werde dir alles geben auf das du schon so lange verzichtete hast…“ Unglaublich erschöpft fielen die Beiden auf das Bett zurück und atmeten heftig. Beispiellos befriedigt kuschelte sich der Rotschopf nun an seinen Gespielen und schloss die Augen. Sein Atem ging schnell und sein Herz pochte ihm bis zum Hals, doch der Frieden bringende Schlaf der sich gerade in ihm Ausbreitete war angenehm. „Wie geht es dir jetzt?“ Wollte Bryan schwer atmend wissen. Auch er war befriedigt und zufrieden. So lange hatte er darauf gewartet das alles tun zu können und nun war der Hunger, den er schon so lange empfand, nur noch größer, doch der ältere Russe würde ihn schon noch Stillen können. Immer noch wartete Bryan auf eine Aussage seines Freundes, doch anstatt einer Antwort erhielt der Ältere nur ein ruhiges Atmen. Verwundert blickte der Hüne auf den Mann in seinen Armen und erkannte das die Erschöpfung ihren Preis gefordert hatte. Zufrieden mit sich und der Tatsache das er es geschafft das Yuriy nun friedlich schlief, zog Bryan den Kleinen enger an sich und gab ihm einen hauchzarten Kuss auf die Stirn. Kapitel 12: „…ich will Antworten!“ ---------------------------------- Auf auf meine lieben weiter zum nächsten Kapitel ^^ ich hoffe das euch dieses Kapitel besser gefällt als das letzte also have fun ^^ __________________________________________________________ Es war nun schon fast ein ganzer Tag vergangen, seit Yuriy aus ihrer Wohnung gestürmt war und trotz der Tatsache das Kai wusste wo sein Freund sich aufhielt, machte er sich Sorgen. Ständig dachte er daran was Bryan gesagt hatte. Diese Worte fraßen sich wie Gift durch seine Gehirnwindungen und vernichteten jeden klaren Gedanken. Egal was er auch versuchte um sich abzulenken, seine Gedanken kamen immer wieder auf den Streit und sein Gespräch mit dem Grünäugigen zurück. Seinen Kaffee trinkend stierte er aus dem Fenster und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Der Grauhaarige hatte sogar die Uni geschwänzt um zu versuchen wieder zu sich zu kommen, doch es half nichts. Diese Verwirrung in seinem Kopf war kaum auszuhalten. Liebe oder Freundschaft was war wichtiger und was konnte er noch retten. Oder war es schon zu spät? Würde er beides verlieren, wenn die Wahrheit ans Licht trat. Kai wusste es nicht und egal wie er die Situation drehte und wand er kam zu keinem Schluss. Kein Schluss der ihm gefiel. Entweder verlor er Rei oder Yuriy, in den meisten seiner erdachten Szenarien sogar beide. Wie konnte seine eigene Fantasie nur so grausam zu ihm sein? Aber auch Rei hatte es ihm gleich getan. Der Asiate hatte die Universität nicht betreten und überlegte immer noch krampfhaft, was er für Yuriy empfand. War er wirklich nur ein Freund für den Schwarzhaarigen, oder mehr. Und was war mit Kai? Wie stand er zu dem Halbrussen? Gemeinsam saßen sie nun schon seit Stunden schweigend im Wohnzimmer und hingen ihren Gedanken hinterher. Sie machten sich Vorwürfe und dachten über ihre ‚Schandtaten‘ nach. Die Schuld war erdrückend für den kleinen Asiaten und durch das ständige spielen an seinen sonst so gepflegten Haaren bekamen diese schon Spliss. „Hat Bryan gesagt wann Yuriy wieder kommt?“ fragte der Schwarzhaarige schlussendlich, als er die Stille nicht mehr ertragen konnte. „Nein.“ Kam es scharf und knapp von dem Angesprochenen. Der Halbrusse wagte es nicht seinen Geliebten anzusehen, aus Angst sich zu verraten. Selbst seine Stimme verstellte er um seinen Kummer zu verbergen. „Sag mir was er gesagt hat.“ Erneut kam Wut in dem Kleineren auf. Rei stand auf und stellte sich drohend vor seinen Freund, doch dieser Blickte nicht einmal auf. Verbarg geschickt seine Augen unter seinem zerzausten Pony. „Warum willst du wissen was er gesagt hat?“ diese Frage war ein erzürntes Zischen das bedrohlich durch den Raum schwang, doch der Asiate wich nicht zurück. „Vor diesem Gespräch mit Bryan, hattest du keine Schuldgefühle oder wenigstens nicht so viele! Und jetzt, jetzt sitzt du hier und wirst fast davon erdrückt! Ich habe einen Grund mich schuldig zu fühlen und den kennst du, aber was ist mit dir?! Wieso verdammt nochmal fühlst du dich so schuldig!!!!“ Schrie er, die Verzweiflung in seiner Stimme war unüberhörbar, doch auch Hasse zeichnete sich in ihr ab. „Rei, du weißt ich liebe dich, aber es gibt Dinge dich nichts angehen!“ fauchte er leise. „Schön wenn du das so siehst, dann gehe ich jetzt.“ Fluchend ging der Asiate Richtung Tür und war gerade dabei sich seine Schuhe anzuziehen als er Kai hinter sich hörte. „Wo gehst du hin?“ Nun stieg blanke Panik in den Eingeweiden des Halbrussen auf. Sie Kroch wie Nebel in ihm umher und nahm sein schon geschundenes Gehirn in Beschlag. „Weißt du Kai, ich hab dich gern und eigentlich gibt es Dinge die dich nichts angeht, aber ich treffe mich mit jemand.“ So warf er sich seine Jacke über und ergriff entschlossen den Türknopf. Rei verließ die Wohnung ohne ein weiteres Wort und ließ einen verstörten Kai zurück. Würde der Asiate wieder kommen, oder war das das Ende? Hatte er Rei nun endgültig vertrieben? „Mann wolltest du nicht genau das verhindern?“ sagte Max fassungslos und sah seinen besten Freund betroffen an. Rei hatte ihm gerade erzählt wie sich seine ‚Beziehung‘ entwickelt hatte. Zwar trafen sie sich jede Woche mindestens einmal und Sprachen darüber aber in den letzten paar Tagen war so viel passiert. So vieles was der Schwarzhaarige, nicht hatte kommen sehen. „Ja ich wollte es verhindern doch so wie es aussieht konnte ich das nicht. Ich frage mich nur warum. Wie konnte das passieren es lief doch so gut bis jetzt, verdammt Bryan hat alles versaut.“ Fluchte der Asiate nun. „Du denkst Bryan ist schuld an eurer Lage?“ fragte der Blonde nun verwundert, zwar waren die Gedankengänge des Schwarzhaarigen nach vollziehbar, doch Bryan allein für ihre Lage verantwortlich machen? War es wirklich so einfach? „Natürlich! Er hat Yuriy angemacht und ihn verführt!“ „Du hast doch gesagt das du nicht weißt ob sie Sex hatten?!“ Der Amerikaner war verwirrt und sprach nun offen über seinen Zweifel. „Weißt du Rei zum Fremdgehen gehören immer zwei und Yuriy hat gesagt sie hatten keinen Sex. Aber weißt du Menschen gehen nur dann fremd, wenn in ihrer Beziehung etwas nicht stimmt. Das heißt für mich das vorher schon etwas nicht so war wie es sein sollte.“ Schlussfolgere er logisch und trank einen Schluck seines Kaffees. „Wie es sein sollte? Wie sollte es denn sein Max? Diese Beziehung ist so unkonventionell, dass ich nicht mal weiß was richtig oder falsch ist. Gott in was hab ich mich denn da verstrickt.“ Frustriert fiel der Asiate nach hinten. Wie konnte sich diese Beziehung nur so entwickeln? „Es ist so frustrierend und jetzt ist auch noch ein vierter Mann in dieser sowieso schon völlig verkorksten Beziehung.“ Wie? Das frage sich der Asiate schon so lange. Liebe war einfach so kompliziert. Sie verschlimmerte alles und Gefühle konnte man nicht abstellen. „Wären diese Gefühle nicht, wären wir alle noch Freunde und würde normal leben wie schon so lange.“ Seufzte er wieder den Tränen nahe. Stumm hatte sich der Blonde alles mitangehört und versuchte den Kummer seines Freundes nach zu vollziehen. „Ich weiß ehrlich nicht was ich dir sagen oder raten soll. Das einzige was ich weiß, ist das ihr reden müsst. Sprecht miteinander.“ So schloss Max dieses Gespräch. Nach diesem Gespräch kam der Schwarzhaarige völlig erschlagen in ihre Wohnung zurück. Er war fertig und konnte seine Gefühle immer noch nicht einordnen. Grübelnd ging er in die Küche. „Hey Rei.“ Begrüßte ihn gleich eine vertraute Stimme die ihn aufblicken ließ. „Yuriy!“ rief er freudig und umarmte den Russen stürmisch. „Du bist wieder da!“ „Ja Kleiner und wirf mich bitte nicht um.“ Lachte dieser und gab dem Asiaten einen kleinen Kuss. „KAI! Yuriy ist wieder da!“ schrie er nun begeistert in die Wohnung hinein und sah freudig zu wie der Halbrusse die Küche betrat. „Ich weiß Süßer.“ So gab er dem Jüngsten auch einen Kuss. „Wie war dein Treffen mit Max?“ fragte der Grauhaarige nun. „Gut und jetzt müssen wir reden!“ Fiel der Schwarzhaarige gleich mit der Tür ins Haus. „Worüber denn?“ kam es Fragend von dem Rotschopf. „Worüber? Yuriy du bist gestern Abend abgehauen und jetzt komme ich zurück, du bist wieder da und tust so als ob nichts passiert wäre!?“ Just in diesem Moment wollte der Kleine seinen Partner am liebst an den Hals springen. „Rei. Kai und ich haben beschlossen, dass wir das am besten vergessen und einfach weiter machen. Du wolltest doch kein Drama und so umgehen wir es.“ „Nein das tun wir nicht! So verschlimmern wir das alles nur! Und überhaupt worüber habt ihr geredet? Wieso du dich nach dem Telefonat mit Bryan so mies gefühlt hast?“ giftete er Kai an und wandte sich nun an Yuriy. „Oder warum du lieber bei einem fast Fremden schläfst und dich mit ihm besäufst, als uns zu sagen was genau dir auf dem Herzen liegst? Also über was habt ihr gesprochen!?“ Restlos geschockt starrten die beiden Älteren den Asiaten an. Nie wäre ihnen in den Sinn gekommen das ihr harmoniesüchtiger Geliebter so wütend werden konnte. Der Zorn in den flüssigen Gold Seen war unübersehbar. „Wir haben uns stillschweigend verziehen…“ hauchte Kai schlussendlich. „Ihr habt nicht einmal miteinander geredet! Ihr seid doch UNGLAUBLICH! HINSETZTEN SOFORT!!“ Schrie er außer sich und zwang somit die Älteren dazu sich an den Küchentisch zu setzen. „Und jetzt will ich Antworten!“ Kapitel 13: „…du bist verrückt“ (~Flashback~) --------------------------------------------- ja ja ich weiß ich bin ein fieses Wüstel weil ich jetzt eine Flashback mache aber der gehört zur Story dazu ^^ Kitsch lass nach und jetzt geht's los have fun ^^ ___________________________________________________________________ „Ich hab Kai und Rei betrogen.“ Flüsterte der Rothaarige betroffen und sah seine Hände schuldbewusst an. Tiefe Reue spiegelte sich in ihrem vollen Glanz, in Yuriys sonst so starken Augen. Die letzten Stunden, so schön sie auch gewesen waren, beruhten auf Betrug, Verrat und Schmerz. Beschämt rollte sich der Jünger zusammen und vergrub dabei sein Gesicht in seinen Handflächen. Wie konnte er nur so Treulos gegenüber den wichtigsten Menschen in seinem Leben sein? Er benahm sich einfach wie ein seelenloser Bastard. „Wir, Yuriy. Wir haben es gemeinsam getan.“ Korrigierte der Größere ihn und versuchte so die, auf den Schultern des Fuchses lastende, Schuld mit ihm zu teilen. Bryan konnte nur erahnen was gerade wieder in seinem Füchslein vorging, denn in dem Hünen selbst keimte nur ein kleines nagendes Gefühl der Reue. Denn ihn bereitete es nur Kummer, dass er Yuriy schmerzen bereitete, die Tatsache dass er den Schwarzhaarigen betrogen hatte störte ihn nicht. Tatsächlich bereitete es ihm sogar vergnügen das er diesem kleinen verzogen Balg etwas Schaden zufügte. „Hat es dir etwa nicht gefallen?“ frage der Grünäugige und küsste seinen Rotschopf immer wieder sanft auf das Schulterblatt. Versuchte ihn mit diesen kleinen zärtlichen Gesten etwas von seinen Schuldgefühlen abzulenken. „Nein, der Sex war unglaublich, aber ich bin in einer Beziehung. Mir wurde gerade das Herz gebrochen und was mache ich? Ich schlafe einfach mit einem anderen… anstatt…anstatt zu versuchen meine Beziehung zu retten.“ Hauchte er und drückte sich dicht an den Älteren. „Ich bin das Letzte!“ Einige Minuten schwieg der jüngere Russe vor sich hin und begann in Gedanken damit die Situation gerade zu rücken. „Bryan, ich möchte, trotz allem was passiert ist, nicht aufgeben.“ Ungläubig starrte der Hüne seinen Freund an. War das sein ernst? „Du möchtest zu ihnen zurück? Warum?“ Bei diesen Worten konnte der Ältere seine Abscheu, gegenüber diesem Gedanken, nicht verbergen. Sein Rotschopf wollte allen Ernstes wieder zu seinen unfähigen ‚Freunden‘ zurück? Und das nach allem was vorgefallen war. Das grenzte doch schon fast an Masochismus. Wollte Yuriy unbedingt wieder verletzt werden? Seufzend setzte sich der rothaarige Russe auf. „Bryan ich mag dich, aber ich weiß nicht ob das mit uns Richtig ist. Wir kennen uns kaum und ich liebe Kai. Ich will und kann nicht aufgeben.“ Wisperte er mit trüben Blick und begann nun sich seine Sachen, die er noch vor Stunden getragen hatte, an zu ziehen. „Heißt das du möchtest mich nicht wieder sehen?“ Ungewissheit und ein Hauch von Angst, lagen in der Stimme des Grünäugigen. Zwar versuchte der Grauhaarige diese Gefühle zu verdrängen doch gelang es ihm nicht Vollendens. Würde der Rotfuchs nun alles beenden wüsste Bryan nicht was er tun würde. Wahrscheinlich würd er ausrasten und etwas in Schutt und Asche legen, denn Aggression war in solchen Momenten sein einziges Ventil. „Nein ich möchte nur die sexuelle Komponente aus unserer Freundschaft weglassen.“ Sprach der Rotfuchs beschwichtigend und setzte sich wieder auf das Bett. „Ich hab dir gesagt dass ich dich mag und ich will auch dass wir Freunde bleiben, aber diese Beziehung mit Kai und Rei ist erst vorbei wenn eine Entscheidung gefallen ist.“ Nun stand er wieder auf und ging zur Tür. „Yuriy.“ Der Rotschopf hielt inne, wagte es jedoch nicht sich zum Zusehen. Er hatte Angst. Angst davor, das wenn er noch einmal diesen Hünen in seiner ganzen Bracht sah, seinen Entschluss zu bezweifeln. Wie er seine Libido in solchen Momenten verachtete. Doch war es nur seine Libido die ihn trieb? „Wir werden Freunde sein solange du es möchtest, aber ich versichere dir, sobald eure Beziehung beendet ist, werde ich mich nicht davon abhalten lassen dich für mich zu bekommen.“ „Du glaubst ich werde aus dieser Beziehung als Verlierer hervor gehen?“ Yuriy drehte sich immer noch nicht um. Er wollte den Anderen bei diesen Worten nicht sehen, aber er hörte wie Bryan aufstand und zu ihm ging. Eng stelle sich der Hüne hinter ihn und legte seine Hände schützend auf dessen Oberarme. Drückte seine stählerne Front an den schmalen Rücken des Rotschopfes. „Nein, das glaube ich nicht, weil du kämpfen wirst. Aber wie ich schon gesagt habe, sobald diese Beziehung beendet ist…egal wann und egal mit wem du zusammen warst…bis dahin werde ich dein Freund sein und dir beistehen. Aber sobald du über ihn hinweg bist, werde ich da sein. Ich werde da sein und dich für mich gewinnen, so wie du es verdienst.“ Hauchte der Grauhaarige ihm ins Ohr und küsste sacht die Haut darunter. Diese Worte jagten eine unbegreiflich schöne Gänsehaut über den Rücken des Rotfuchses und ließ ihn so noch einige Momente in dieser Position verharren. Yuriy wollte sich nicht lösen. Diese keusch wirkende Berührung ihrer Körper war zu prickelnd für ihn. „Du bist verrückt.“ Presste Yuriy hervor und versuchte so diese seltsamen Gefühle in seinem Inneren zu vertreiben. „Nein…nur dabei mich zu verlieben.“ Dieses Geständnis war unglaublich schön. Ein Mensch begann ihn zu liebte, selbst nach diesen unglaublichen Dingen die sie gemeinsam erlebt hatten. Bryan hatte ihn bisher nur betrunken, verkatert, völlig verweint oder beim Sex erlebt und trotzdem sprach er diese tiefgreifenden Worte aus. „Warum?“ murmelte der Rothaarige. Er wollte es begreifen. Begreifen wie jemand so etwas aussprechen konnte ohne auch nur einmal eine ‚gute‘ Seite an ihm gesehen zu haben. „Warum ich mich in dich verliebe?“ Mehrmals strichen die Handflächen des Grünäugigen wieder über seine Oberarme und verstärkten so die schon vorhandene Gänsehaut. „Ja.“ „Du bist ein Unikat, das Wertschätzung verdient und wenn Kai dumm genug ist dich gehen zu lassen, werde ich seinen Fehler für mich nutzen.“ Die direkte Art die Bryan immer an den Tag legte war angenehm und erschreckend zugleich. Durch solche Aussagen wusste der Rotschopf immer woran er war, doch konnten direkte Worte auch verletzen. Dieses zweischneidige Schwert, in Form von direkten und meist ehrlichen Worten, trug der Ältere stets wie Kriegsheld stolz bei sich. „Ein Unikat?“ flüsterte der Blauäugige und dachte bei diesen Wort an ein seltenes Sammlerstück. „Bin ich für dich nur ein Teil deiner Sammlung?“ Verächtlich schnaubte der Hüne und drehte den Kleineren mit einem Ruck zu sich um. Sah ihm tief in die Augen und sprach mit tiefer Ehrfurcht. „Nein! Niemand kann mit dir verglichen werden. Sowohl dein Aussehen als auch dein Charakter sind einzigartig und ich möchte dich an meiner Seite, egal auf welche Weise. Ob als Freund oder Geliebten.“ Leicht legte er seine Lippen auf Yuriy’s und vergrub eine Hand in dessen Haaren. Die Sachte Gewalt einer Hand drängte den Jüngeren an den durchtrainierten Körper seines Verführers und zwängte ihn so zwischen sich und der Tür ein. Langsam wurde der Kuss vertieft, so dass ihre Zungen einen andächtigen Kampf ausfochten. Dieser Kuss war wie ein Versprechen, bindend und doch spürte Yuriy in ihm einen leisen Abschiedsschmerz, denn so sollte es Enden. Leicht wurde der Grauhaarige von seinem Freund weggedrückt und auf Distanz geschoben. Zwar wollte Yuriy diesen Kuss nicht beenden, jedoch wusste er, wenn diese Berührung weiter angehalten hätte, wäre er nicht mehr Herr über seine Sinne geblieben. Diese Tatsache allein war schon Grund genug das Spiel ihrer Lippen zu beenden. „Das war unser letzter Kuss bis das alles vorbei ist.“ Hauchte Yuriy und verschwand, so schnell es ihm möglich war, lautlos aus der Wohnung. Der Grauhaarige schüttelte leise vor sich hin Lachend den Kopf. ,…unser letzter Kuss bis das alles vorbei ist.‘ >Bis das alles vorbei ist< hatte der Rotfuchs gesagt. Ja Bryan roch regelrecht seine Chance und er würde sie nicht verstreichen lassen. Kai hatte Recht behalten, auch er selbst konnte sich nun in die Gruppe derer einreihen die Yuriy Ivanov verfallen war. Welche Ironie das er sich verliebt hatte, …doch irgendwie hatte er es kommen sehen. Kapitel 14: „…deine dumme Harmoniesucht“ ---------------------------------------- Jaja mein Flashback war böse XP aber jetzt geht es weiter ich hoffe der Spannungsaufbau hat sich gelohnt ^^ have fun __________________________________________________________ „Was willst du hören?“ fragte Yuriy direkt. Dieses Gespräch war ihm jetzt schon zuwider. „Von dir will ich hören wie es dir geht und wieso Kai einen Kerl anrufen musste, den wir kaum kennen, um zu erfahren wo du bist!“ Verwundert blickte der Rotfuchs auf. So gerade heraus kannte er den Kleinen nicht, normallerweise versucht er alles diplomatisch zu lösen, doch die Situation schien auch ihn zu überfordern. Was den Ältesten in der Runde jedoch noch mehr wunderte war seine Aussage an sich. „Woher hat Kai Bryans Nummer?“ Zwei Augenpaare blickten nun verwundert auf den Grauhaarigen, welche nur genervt seufzte. Das Glück des Halbrussen war, das er schon mit dieser Frage gerechnet hatte und deshalb eine Lüge in seinem Hinterkopf versteckte. „Die Antwort ist ganz einfach.“ Meinte er gelassen. „Bryan hat sie mir an dem Freitag gegeben, an dem wir ihn kennengelernt haben. Er wollt das ich sie Yuriy aushändige, aber das hab ich nicht, weil er ‚vergeben‘ ist.“ Log er unbemerkt und lenkte das Gespräch wieder auf die Gefühle des Ältesten. „Da das jetzt geklärt ist, sag uns wie es dir geht, Yuriy.“ „Ich war gestern einfach durch den Wind, weil ich schon wieder verkatert war. Ich sollte mit dem Alkohol aufhören…“ nuschelte er am Schluss nur noch. „Und habe deshalb so überreagiert.“ „Du hast nicht überreagiert, ich hab mich auch ziemlich schrecklich benommen.“ Gestand der Asiate kleinlaut und begann an seinen Haaren zu spielen. Diesen Tick hatte er in den letzten Monaten entwickelt. Das spielen an seinen Haaren zollte stets davon das der Schwarzhaarige sich schämte oder nervös war. „Aber so sehen wir wenigstens, dass es etwas bringt, zu reden.“ Sprach der Jüngste weiter und versuchte so etwas Positives in diese Gespräch zu adaptieren. „Und nun zu dir Kai, was hat dir Bryan am Telefon gesagt, dass du dich so schuldig Gefühlt hast?“ Frage der Schwarzhaarige und so wurde auch der Rotfuchs erneut hellhörig. Sie blickten ihn fragend an und warteten gespannt auf eine Antwort. Selbst Kai war auf seine Antwort gespannt. Wie sollte er Bryans Worte so verdrehen, das sie plausibel für die beiden anderen waren. Ohne zu verraten was seine wirklichen Beweggründe waren. Beziehungsweise das keiner von ihnen hinter seinen Plan kamen. War sein Plan wirklich so perfekt oder sollte er ihn nun ändern? Nein das Grundgerüst des Plans sollte bleiben, er musste nur die Methode ändern. „Bryan hat mir gesagt dass du wegen unseres Streits geweint hast und deswegen habe ich mich schuldig gefühlt.“ Meinte er fast wahrheitsgemäß und sah dabei tief in die Ozeane seines besten Freundes. „Du hast dich wegen mir schuldig gefühlt?“ Die Verwirrung die in den blauen Gletschern aufflammte zollte unverfroren von Hoffnung. Hoffnung auf eine Chance, seinen eigenen Plan doch noch durchführen zu können. „Ja das habe ich.“ Erneut versucht der Halbrusse von sich ab zu lenken. Er musste diese Gespräch unter Kontrolle halten. „Aber was mich noch mehr interessiert ist, hast du etwas mit Bryan gehabt?“ Die Frage des Rotäugige, brannte nicht nur ihm auf der Seele, doch zielte er auf etwas anderes ab, als sein Geliebter. Der Grauhaarige wollte wissen ob sein Plan aufging. War Yuriy dabei sich in den anderen Russen zu verlieben? War Bryan erfolgreich gewesen? Die Antwort des Ältesten kam nach langem Zögern und war wohl überlegt, denn auch er musste lügen. Es war etwas passiert und dieses Etwas war unglaublich schön gewesen, wahrscheinlich sogar das beste Etwas das er je gehabt hatte. Diese Tatsache jedoch musste er verbergen, um seine mögliche Chance nicht zu gefährden. Bryan galt für ihn, so bösartig es auch klang, in diesem Moment nur als Notlösung. „Nein, ich hatte nichts mit ihm. Er hat mich nur getröstet.“ Stolz nicht vollkommen gelogen zu haben blickte er starr in die feurigen Augen seines besten Freundes, so wollte der Rotfuchs beweisen das seine Worte der Wahrheit entsprachen. „Wie hat er dich getröstet?“ Erneut mischte sich der Schwarzhaarige in das Gespräch ein. Die Eifersucht sprach aus ihm. Rei versuchte nicht einmal sie zu verbergen da er meint, dass es ihm zustand. Grundsätzlich tat es das auch, denn sie waren immerhin noch in einer Art von Beziehung, egal wie unkonventionell sie war. „Ist es jetzt auch verboten sich von einem Freund in den Arm nehmen zu lassen?“ fauchte der Fuchs. „Wenn dieser Freund scharf auf dich ist, JA!“ Schnauzte der Asiate ohne zu zögern. „Bryan ist nicht ‚scharf‘ auf mich. Er ist ein Freund von mir und nicht mehr, das habe ich ihm gesagt!“ „Das heißt er hat es versucht!“ Diese Feststellung war endgültig. Wütend sprang Rei auf und lief durch das Zimmer. Der Grauhaarige mochte das Verhalten des Asiaten nicht, er hatte zu viele Gefühle für den Älteren. Er musste das unterbinden, den Streit anheizen und so einen Keil zwischen sie treiben. „Überrascht dich das wirklich Rei? Wir reden hier von Yuriy.“ Die Worte wurden kalt gesprochen, so dass sie nicht aus der Situation vielen, doch innerlich lächelte Kai triumphierend. Der Grünäugige tat seinen Teil und er war augenscheinlich erfolgreich. Exzellent. „Was willst du damit sagen?“ grollte der Russe wütend und schlug mit den Händen auf den Tisch. Nun blitzte in den Augen des Fuchses der altbekannte Kampfgeist auf. Ja so kannte Kai seinen Kameraden. Wild und steht’s zum Kampf bereit. „Yuriy jeder Kerl den du bis jetzt aufgerissen hast, ist dir verfallen und Bryan ist da sicher keine Ausnahme.“ Meinte Kai schnippisch und dachte nicht im Traum daran sich zu bewegen. Nur mit dieser kalten Distanz konnte er seinen besten Freund so reizen und verletzten, auch wenn es ihm innerlich wehtat, denn immerhin war der Ältere schon seit ihrer Kindheit sein bester Freund und Wegbegleiter. „Und das ist meine Schuld? Was kann ich denn dafür wenn die Kerle nicht verstehen das ich schon in einer Beziehung stecke!“ Die Wut die sich in diesem Augenblick im Raum anstaute war fast greifbar. Rei konnte regelrecht sehen wie sich dunkele Auren um die beiden Russen herum bildeten. Sie wirkten wie Naturgewallten die sich Gegenseite vernichten wollten. Das Feuer stand dem Eis gegenüber, bei so schön wie die Gewalten selbst, doch aus so zerstörerisch. Der Ausgang dieses Kampfes war unvorhersehbar. „Ach es ist nicht deine Schuld?“ Sarkasmus triefte regelrecht aus Kais Worten. „Du flirtest doch mit Jedem!“ „Das tue ich nicht!“ „Oh doch Yuriy, Bryan ist das beste Beispiel. Du bist mit uns in einer Beziehung und flirtest trotzdem mit ihm und die Quittung dafür kriegst du jetzt. Der Kerl will dich ficken und wegen ihm Streiten wir!! Warum kannst du nicht einfach deine Libido im Zaun halten!“ fauchte der Halbrusse nun und baute sich vollkommen ruhig vor seinem Freund auf. Kai musste stark an sich halten um nicht abzubrechen. Diese gespielte Wut und das ständige Verletzen und provozieren seines Wölfchens nagte an seine Loyalität ihm gegenüber. Sollte er diese alte Freundschaft wirklich für einen Plan aufgeben dessen Ausgang ungewiss war? Nein, nein nun würde er nicht mehr zurück weichen, zu weit war er schon gekommen um jetzt noch aufzugeben. „Du wagst es…!“ begann der Rothaarige, doch wurde er je unterbrochen. „HÖRT JETZT AUF! ALLE BEIDE!!“ schrie der Schwarzhaarige verzweifelt und stellte sich zwischen sie. „Wir wollten reden um uns zu versöhnen und nicht um uns weitern Mist an den Kopf zu werfen! Also hört jetzt auf, ich will das nicht mehr!“ Nun kullerten die ersten Tränen aus den goldenen Augen, zollten somit von Trauer und Wut. Anderes wusste sich der Jüngste nicht mehr zu helfen, denn er wusste dass die beiden es nicht ertragen konnten ihn weinen zu sehen. Darauf setzte er zumindest. „Rei.“ Flüsterte der Grauhaarige und nahm ihn schützend in den Arm. Der Zorn des Grauhaarigen war augenblicklich verflogen, doch dies galt nicht für den Wolf der im roten Schafspelz lauerte. „Hör auf den Märtyrer zu spielen Rei. Du weißt genau, dass am Ende dieser Beziehung einer von uns drei verletzt wird. Nur wegen deiner Harmoniesucht sind wir jetzt in dieser Lage!“ sprach der Rothaarige je aus was er, und auch Kai, sich von Anbeginn dieser Beziehung heimlich gedacht hatten. Durch die Wucht dieser Worte zusammenzuckend flüchtete sich Rei weiter in die Arme seines Geliebten. So hatte er den Ältesten noch nie erlebt. Seine Augen schlugen funken vor Wut, dies wirkte sowohl unglaublich furchterregend als auch faszinierend. „Hör auf damit Yuriy!“ fauchte der Rotäugige und drückte seinen Freund noch fester an sich. Er wollte sein Kätzchen vor der Wahrheit schützen, jene die so bitter und erschütternd war. Betrug und Intrigen gepaart mit Lust prägte seit Anbeginn ihre Beziehung, diese Tatsache konnten sie nicht leugnen, hoffte jedoch jeder von ihnen im Inneren das ihre so hoch Betitelte Liebe stärker war. „Womit soll ich aufhörend? Die Wahrheit zu sagen? Nein, es reicht, ich kann das nicht mehr. Wir sind alle in dieser Beziehung unglücklich. Merkt ihr das nicht? Es gab von anfangen Spannungen zwischen uns und seit ich Bryan kennengelernt habe, ist alles noch viel schlimmer. Warum glaubt ihr das ich mich zu ihm Flüchte? Weil diese Beziehung eine Sackgasse ist, einer von uns wird verletzt, wir können das nicht verhindern! Also lasst uns bitte…bitte etwas an dieser Situation ändern!“ Nachdem er alles aus sich heraus geschrien hatte, füllte sich der Rotschopf erleichtert, doch sah er die Bestürzung in den Augen seiner Freunde. Eisiges Schweigen beherrschte den Raum. Es legte sich wie eine schwere Decke über die Liebenden und begrub sie fast unter sich. „Redet mit mir!“ Flehte der Rothaarige nach einiger Zeit um das Schweigen zu brechen. Der Fuchs konnte es nicht ertragen, diese Stille fühlte sich wie eine innere Leere an, so hohl und taub. „Du hast recht wir sollten das Beenden.“ Kam es schlussendlich von dem Jüngsten. Geschockt riss der Grauhaarige seine Augen auf. Das war nicht der Plan! Nein so durfte er nicht handeln, das war keine Lösung das war die Vernichtung. Die Ausrottung all seiner Hoffnungen mit dem kleinen Chinesen Glücklich zu werden. „Wir müssen diese Beziehung beenden. Es ist aus.“ Hauchte der Kleine und drückte sich weiter gegen den Halbrussen. „Nein das kannst du nicht machen Rei!“ Kai wurde panisch. Das konnte doch nicht das Ende sein! „Weißt du was du da tust? Überleg es dir nochmal Rei. Das war unser erster Streit du kannst doch nicht jetzt schon alles hinwerfen. Nicht ohne eine Entscheidung. Lass es uns weiter versuchen.“ Eindringlich redete der Halbrusse auf seinen Geliebten ein, bettelte ihn geradezu an und wurde dabei von seinem besten Freund beobachtet. Wem machte Yuriy hier eigentlich etwas vor? Er sah es, er sah dass Kai seinen Kleinen liebte. Er liebte ihn mit allem was er hatte, egal was ihnen im Weg stand der Halbrusse beseitige alle Hindernisse, selbst ihn, Yuriy. Seinen besten Freund. In diesem Moment erkannte er wie sehr er dieser Liebe im Weg stand. Schon gestern in Bryans Armen waren ihm diese Gedanken gekommen doch nun, nun sah er sie vor sich. Die Liebe die er wollte. Das Vertrauen das er suchte. Alles stand unerreichbar vor ihm. Wirkte wie ein Film an dem er nie teilhaben würde. >Kai liebt Rei< „Der Kleine hat Recht, wir beenden das ganze jetzt, aber nicht Rei wird das tun.“ Geknickt ging der Rotschopf zur Tür und blieb dort kurz stehen. „Ich steige aus,… werdet Glücklich.“ Sprach er leise und verschwand in sein Zimmer. Dort begann Yuriy schnell das nötigste seiner Sachen zu packen und ging nur Minuten später Richtung Tür. In der kurzen zwischen Zeit hatten sich die beiden anderen aus ihrer Schockstarre gelöst, in den sie durch die Worte des Fuchses gefallen waren. „Wo willst du hin?“ rief ihm der Chinese zu und lief seinem Freund hinterher. „Ich werde ein paar Tage in einem Motel wohnen, so könnt ihr euch aussprechen und alles andere auch. Ich melde mich morgen. Werdet endlich Glücklich. Ich… stehe euch nicht mehr länger im Weg.“ Kapitel 15: „…können wir uns treffen?“ -------------------------------------- Entschuldigt die Verspätung meine Lieben aber jetzt geht es weiter also viel Spaß ^^ _____________________________________________________ Niedergeschlagen lag der Rotschopf auf einem Bett in einem billigen Motel in der schäbigsten Ecke der Stadt. Er hatte es beendet. Seine Beziehung und wahrscheinlich auch seine Freundschaften waren verloren. Wie konnte er nur so tief sinken? Warum hatte er das bloß getan? Alles war geschehen wegen einer Liebe, bei der er sich nicht sicher war ob es wirklich liebe ist. Wie verrückt war er nur? Er hatte alles aufs Spiel gesetzt um endlich jemanden zu besitzen, den er nur für sich haben konnte. Dabei hatte er jedoch vollkommen vergessen, dass man Menschen nicht besitzen oder dazu bekommen konnte etwas bestimmte zu fühlen. Welch ein Narr er doch gewesen war und ist. Der Rotschopf führe sich erbärmlich, wie ein Stück nutzloses Etwas, das er nicht einmal zu definieren wagte weil es nichts nutzte. Sein benehmen war dem eines Kleinkinds gleich gekommen das versuchte einem anderen das Spielzeug weg zu nehmen. Einfach nur erbärmlich. In diesem Moment würde er am liebsten Schreien. Sich selbst ins Gesicht schreien, welch ein Idiot und Versager er nicht war. Ein wertloses Stück das aus reinem Egoismus alles zerstört hatte. Seine Entscheidung war richtig gewesen, so konnten wenigstens Kai und Rei glücklich werden. Nur er blieb bei dieser Lösung leider außen vor, doch das hatte er sich selbst zuzuschreiben. Der Rotfuchs war nun allein mit seinem gebrochenen Herzen und den Schnitten in seiner Seele. Dafür jedoch konnte er sich nur selbst verantwortlich machen, wäre er von Anfang an ehrlich gewesen wäre das sicher nicht passiert. Doch wie sollte er das hier nur alles alleine überstehen? Liebe und Freundschaft zu verlieren war ein Rückschlag den er allein nicht überstehen wollte. Doch es war niemand der ihm helfen konnte, denn sein bester Freund, der seine erste Liebe war, lag nun wahrscheinlich mit seiner Liebe in einem Bett. Endlich glücklich und zufrieden. „Bryan.“ Flüsterte der Rotfuchs leise und erinnerte sich nun an dessen Worte. Der Grauhaarige hatte ihm doch quasi angeboten alles mit ihm durch zu stehen. Aber sollte er das tun? Sollte er sich wieder in seine Arme stürzen um wie ein Schwächling zu wirken, welcher er eigentlich auch war. Besaß er so wenig stolz? Nein er würde sich nicht so herablassen. Yuriy würde das alles alleine durchstehen. So entschloss er sich zu schlafen. Im Schlaf würde er sicher Ruhe finden, das hoffte er zumindest. Erschöpf zog er sich die Decke über den Kopf und schloss verbissen die Augen. Er würde es schaffen, allein. Unglücklich saß der Schwarzhaarige auf dem Bett in seinem Zimmer. Er wollte gerade allein sein und über die ganze Situation nachdenken. So wie er es gewollt hatte, hatte einer der Beiden freiwillig die Beziehung verlassen, doch fühlte er sich trotzdem schuldig. Yuriy war ausgestiegen weil sie ihn quasi dazu getrieben hatten. Wie ein Tier war er in die Enge gedrängt worden und so blieb ihm nur ein Ausweg, die Flucht. Selbst Glück hatte er ihnen noch gewünscht. Glück in eine Beziehung zu zweit. Doch wollte Rei das? Konnte er überhaupt ‚nur‘ mit Kai glücklich werden oder wollte er doch Yuriy, oder sogar beide? So steckte er erneut in dem Zwiespalt den der glaubte vor etwa einem Monat gelöst zu haben. Mit gemischten Gefühlen ging er noch einmal den letzten Monat durch. Er wollte wissen wer von beiden ihm wichtiger war, Kai oder Yuriy? Der Grauhaarige war im letzten Monat ein zärtlicher Liebhaber gewesen und hatte ihn nach Strich und Faden verwöhnt, doch immer wenn es um seinen besten Freund ging hatte er sich seltsam verhalten. Als Freunde waren sie wie Brüder gewesen und hatten vieles erlebt, doch seit diese Beziehung begonnen hatte, hatten sie sich immer weiter voneinander zu entfernen. Es war als stünde eine gläserne Wand zwischen ihnen. Eine Wand an der Rei wohl allein schuld war. Yuriy im Gegenzug verhielt sich ihm gegenüber immer etwas distanziert und sprach oft mit dem Grauäugigen über ihre Beziehung. Doch war der Rotschopf stets für den kleinen Asiaten da gewesen und half ihm wie ein großer Bruder. Verwirrt starrte er an die Decke. Sie hatten sich voneinander entfernt und trotzdem suchte der Blauäugige immer wieder ihre Nähe? Irgendetwas stimmte da nicht… Der Chinese hatte genug davon der passive Teil dieser Beziehung zu sein, er musste etwas tun. Hier zu liegen und die Decke an zu starren würde niemandem helfen. Der Asiate musste etwas unternehmen! Unbemerkt öffnete Rei seine Tür und spähte verstohlenen in die Wohnung hinein. Als er sich sicher war das Kai nicht in der Nähe war schlich sich der Schwarzhaarige leise ins Wohnzimmer und stahl das Handy seines Freundes, welches auf dem Couchtisch lag. Noch einmal blickte er sich um und lief dann schnell wieder in sein Zimmer zurück. Nachdem er lautlos die Tür geschlossen hatte, suchte er in Kais Handy die Nummer des Störenfriedes heraus und tippte sie in sein eigenes. Nervös sah er einige Minuten auf den kleinen Display des Gerätes, bevor er ‚wählen‘ drückte. Er spürte wie sich sein Puls langsam beschleunigte, dieser Anruf würde sicher grausam werden. „Hey Kai.“ Begrüßte ihn der Grauhaarige neutral. „Nein…ähm Bryan hier ist Rei, Kais Freund.“ Sprach der Asiate ein wenig unsicher und versuchte den Kloss in seinem Hals zu überspielen. „Oh, hallo. Was gibt‘s?“ Sprach der Ältere offensichtlich überrascht. „Ich weiß es ist etwas komisch dich das zu Fragen, aber könntest du dich morgen mit mir treffen?“ Der Asiate war nervös. Wie sollte er diese Bitte nun rechtfertigen? Der Russe war sicher misstrauisch. „Ja.“ „Was wirklich?“ Erstaunt sah er auf. „Ähm…ich meine, …gut. Kannst du morgen so gegen 17 Uhr im ‚Tenshi‘ sein?“ Es war zwar etwas seltsam das der Andere ohne zu zögern zugestimmt hatte. Seine Stimme blieb immer neutral, wie sollte der Asiate wissen was dieser dachte, es war zum verrückt werden, doch sollte er sich nicht einfach glücklich schätzen. So ging wenigstens die ‚Einladung‘ ohne Probleme über die Bühne. Das Gespräch selbst würde sowieso nicht so einfach werden da war sich der Asiate sicher. „Geht in Ordnung.“ „Schön dann bis morgen.“ Sprach der Jüngere und wollte auflegen, doch sprach Bryan weiter. „Warte Rei!“ Plötzlich war Leben in seiner Stimmlage. Klang da Sorge mit, Rei war sich nicht sicher. „Was ist denn?“ „Wie geht es Yuriy?“ Die Besorgnis in der Stimme des Hünen war nun nicht mehr zu überhören und seltsamer weiße musste Rei lächeln. Er machte sich wirklich Sorgen um den Rotschopf. „Ich weiß nicht wie viel er dir gesagt hat, aber er hat uns verlassen.“ Gab er bitter zu und sah betreten zu Boden. „Was soll das heißen er hat euch verlassen? Heißt das, er hat mit euch Schluss gemacht?“ Der Ton in der Stimme des Grauhaarigen war undefinierbar, doch Rei erkannte so etwas wie Hoffnung oder war es doch Bestürzung. „Ja, er hat die Beziehung beendet und auch unsere Wohnung verlassen. Und da du das nicht weiß denke ich mal er ist nicht bei dir, oder?“ „Nein, er ist nicht hier. Wo ist er?“ Nun war es eindeutig Besorgnis die in seinen Worten mitschwang. „Rei sag mir wo er ist!“ Dieser Schüttelte unmerklich den Kopf, bemerkte dann aber dass Bryan ihn nicht sehen konnte. „Ich weiß es nicht und ich glaub selbst wenn ich ihn anrufe, würde er es mir nicht sagen, geschweige denn abheben. Er meinte er meldet sich.“ „Und das lasst ihr zu? Gott wie dumm ist Kai eigentlich?“ schnauzte der Ältere, seine Wut war unüberhörbar. „Gut dann werde ich das machen. Wir sehen uns Morgen, aber jetzt kümmere ich mich um Yuriy.“ Wutentbrannt legte der Russe auf und ließ Rei mit seiner Aussage zurück. >Gott wie dumm ist Kai eigentlich< Was meinte der Russe mit diesem Satz? Besorgt starrte Bryan auf sein Handy und wählte dann sofort die Nummer des Rothaarigen. Langezeit hörte er nur das penetrante Piepen was verkündete das Yuriys Handy wenigstens eingeschaltet war. Dieses Piepen ließ ihn schier Wahnsinnige werden. >Komm schon Yuriy heb ab!!< fluchte er in Gedanken und knurrte leise vor sich hin. „Hallo.“ Kam es plötzlich einerseits Verschlafen und andererseits deprimiert, vom anderen Ende der Leitung. Yuriy‘s Körper lag vergraben unter einer dicken Decke die nicht einmal ansatzweise wärme Spendete, doch das wusste der Ältere nicht. Bryan war nur froh, dass er die Stimme des Kleineren hörte, auch wenn sie durch die Decke gedämpft klang. „Yuriy wo bist du?“ platzte es aus dem Hünen hervor. Den Rotschopf freundlich zu begrüßen kam ihm nicht einmal in den Sinn. „Bryan ich will jetzt nicht reden.“ Gestand er und wollte sofort auflegen. „Warte! Ich weiß was passiert ist!“ „Was? Woher?“ fluchte der Fuchs irritiert in sein Handy hinein. „Rei hat mich angerufen und wollte wissen ob du bei mir bist!“ sagte der Hüne ohne zu zögern. „Yuriy wo bist du?“ „Ich bin in einem Motel namens Kimihara.“ Gestand er flüsternd, nach einigem Zögern und legte sich wieder hin. Dieser Tag war einfach zum Wegwerfen. Erst dieser Streit, dann das Beziehungsaus und nun machte der Ältere ihm auch noch ‚Schwierigkeiten‘. Konnten sie ihn nicht einfach alle in Ruhe lassen? „Lass mich schlafen.“ So beendete der Jüngere das Gespräch und legte auf. Für ihn war dieses Gespräch beendet und auch dieser Tag. Denn der Schlaf würde ihm wenigstens für ein paar Stunden frieden schenken. Hoffte er zumindest. Mürrisch starrte der Grauhaarige auf sein Handy. So würde er sich nicht abspeisen lassen. Rasch nahm er sich seine Sache und begab sich auf den Weg zu seinem Wagen. Schnell setzte er sich in seinen Auto und tippte den Namen des Hotels in das Navi ein. Unverzüglich hatte der Grauhaarige die Route vor sich und fuhr los. Als der Grünäugige in der Straße ankam, stelle er verwundert fest in welch schäbiger Gegend dieses Motel lag. Die Straßen waren verdreckt und an jeder einzelnen Wand waren anzügliche Graffitis zu sehen. Angewidert richtete der Hüne seinen Blick wieder auf die Straße und versuchte die Gegend um sich herum auszublenden. Wie konnte sich der Fuchs nur ein Motel in solch einer verkommenen Gegend nehmen? Als er endlich das besagte Motel fand parkte er schnell sein Auto und lief zur Rezeption. „Hallo, in welchem Zimmer ist Yuriy Ivanov?“ Verwundert sah ihn der leicht verschlafene Nachtwärter an. „Wer?“ „Yuriy Ivano. Er ist mein kleiner Bruder und abgehauen. Ich brauche die Nummer und die Schlüssel von seinem Zimmer!“ log er aufgebracht und hoffte das dieser Mann ihm glaubte. Der Wächter sah ihn verwundert an, griff dann aber langsam hinter sich und nahm einen Schlüssel von der Wand. Eingeschüchtert händigte er ihm die Schlüssel für Zimmer 213 aus. „Zweiter Stock links.“ Nuschelte der Mitarbeiter und sah dabei zu wie Bryan die Treppen hochlief. Nach einigen Minuten fand er schlussendlich das Zimmer und sperrte es ohne zu zögern auf. Suchend blickte Bryan sich im dunklen Raum um, nachdem er schwungvoll die Tür aufgerissen habe. Das Motel Zimmer war so schäbig wie der Stadtteil selbst und roch streng nach Dingen von denen der Grauhaarige nichts wissen wollte. „Yuriy?“ fragte er in den Raum hinein und wartete gespannt auf eine Reaktion. „Hm…?“ kam es grummelnd vom Bett. Schnell trat der Hüne heran und schlug die Decke beiseite. Vor ihm lag ein zusammengerollter Russe der sich in Shorts und T-Shirt auf dem Bett wälzte. Wäre der Grund ihres Zusammentreffens nicht wieder so unpassend, hätte der Ältere wieder einmal hunderte von Ideen wie sie diesen Abend anders verbringen könnten. „Kalt.“ Nuschelte der Blauäugige verschlafen und wollte die Decke wieder über sich ziehen. Als er sie jedoch nicht fand blickte er verwundert auf. „Bryan?“ verblüfft setzte er sich hin und stierte den Anderen an. „Was tust du hier?“ „Dich habhohlen!“ meinte er und nahm ohne zu zögern die Tasche des Kleineren, die neben dem Bett auf dem Boden stand. „Zieh dich an, ich lasse nicht zu, dass du hier bleibst!“ Fauchte der Grauhaarige und hielt seinem Freund die Tasche vor das Gesicht. „Nein ich möchte hier bleiben.“ Grummelte er verschlafen und drehte sich um. Der Fuchs wollte den Störenfried einfach ignorieren, sollte er doch einfach verschwinden. Fassungslos stand der Grünäugige vor dem Bett, es war einfach zu lächerlich wie sich der Jüngere benahm. Im auf dem Bett zusammen gerollten Zustand erinnerte der sonst so stolze Rotschopf eher an ein stures Kind, als an einen erwachsenen Mann. Doch der Hüne würde nicht so schnell aufgegeben, das war nicht seine Art. „Sturkopf.“ Der Grauhaarige wusste, dass er seinen Freund nicht umstimmen konnte, dazu war dieser zu dickköpfig. So blieb dem Hünen nichts anders übrig, als sich zu ihm zu legen. In voller Montur legte er sich zu dem Rothaarigen ins Bett und drückte sich eng an ihn. „Was tust du da?“ Kam es nun mürrisch von dem Rothaarigen, welcher versuchte sich etwas von seinem ungebetenen Gast zu entfernen. „Wenn du nicht mitgehst, bleibe ich hier.“ Meinte er bestimmt und zog den anderen noch enger an sich. „Du bist schon ein starkes Stück! Gerade vor ein paar Stunden hab ich mit ihnen Schluss gemacht und schon drängst du dich in mein Bett! Was glaubst du, wer du bist!?“ Wütend versuchte der Blauäugige seinen Freund von sich zu drängen. „Ich bin nicht hier um dich an zu graben. Sondern um dir beizustehen. Grade noch gestern lagst du in meinem Bett und hast dich ausgeheult, deshalb dachte ich dass du das heute auch tun wirst, nachdem was passiert ist.“ Entgeistert sah Yuriy den Grauhaarigen an. Wieder dieses verdammte zwei Schneidigkeit in seiner Aussage. „Spionierst du mir nach?“ Wutentbrannt setzte sich der Rothaarige auf und schlug die Hand des Älteren von sich. „Nein. Aber wenn Rei mich anruft und völlig besorgt nach dir fragt, kann ich mir denken was passiert ist!“ erklärte er und setzt sich nun wie Yuriy auf. Sanft strich er ihm über die Wange. „Deshalb bin ich hier. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.“ Verblüfft sah Yuriy zu dem Älteren auf und konnte es nicht fassen. Wie am Abend zuvor flossen nun kleine Tränen aus den tiefen Ozeanen und erweckten so erneut den Beschützerinstinkt in Bryan. Schützend schloss er den Kleineren in seine Arme und flüsterte unentwegt tröstende Worte. Auch in dieser Nacht übernahm der Hüne den Part des Beschützers. Er kümmerte sich so lange um den traurigen Russen bis dieser unter Tränen endlich eingeschlafen war. Doch der Grünäugige selbst blieb noch lange wach und beobachte wie der Kleinere sich im Schlaf vor seelischen Schmerzen wand. Selbst die sachten Streicheleinheiten die ihn in der Nacht zuvor frieden geschenkt hatten halfen nicht mehr. Zu groß waren die Wunden in seinem Inneren, doch der Hüne wusste wie er ihn davon befreien konnte. Morgen würde er dem allen ein Ende setzen, dafür musste er nur diesen nervigen Asiaten aus dem Weg schaffen. Kapitel 16: „Schachmatt...“ --------------------------- Das heutige Kapi ist etwas kurz tut mir leid, dafür, das verspreche ich hoch und heilig, wird das nächste sehr viel länger. Ich wünsch euch trotzdem viel Spaß ^^ ________________________________________________________________ „Also Rei warum wolltest du mich treffen?“ kam es ohne weiteres Umschweifen von dem Grünäugigen. Seit nun mehr einigen Minuten saß er schon mit dem kleineren Asiaten im ‚Tenshi‘ und versuchte dieses Gespräch zu beginnen, doch der Andere schien zu nervös um irgendetwas zu sagen. Ständig spielte er mit seinen langen Haaren und wich den Blicken des Russen aus. Was genau wollte dieser Störenfried nun von ihm? Innerlich musste Bryan seufzen. Warum bestellte der Schwarzhaarige ihn hier her um mit ihm zu reden und sprach dann nicht? Das ergab einfach keinen Sinn. Schweigend verstrichen einige Minuten in denen Rei immer wieder den Mund öffnete und wieder schloss bis die Worte: „Warum mischt du dich in meine Beziehung ein?“ endlich seinen Mund verließen. Dabei wirkte der Kleine plötzlich wie ein lauernder Tiger, fasziniert betrachtete der Grauhaarige diese Veränderung. Sein Gegenüber war ein einziger gegen Spruch in sich, er spielte das kleine Unschuldslamm perfekt doch wenn es darauf ankam entfesselte er sein inneres Raubtier. „Du glaubst ich mischen mich ein, warum?“ >Shit!< schoss es Bryan durch den Kopf, wusste dieser Zwerg etwa etwas von Kais Plan? Sollte er sich nun dumm stellen oder die Wahrheit verkünden und damit seine Jagt gefährden…nein so idiotisch war er nicht. Der Russe wollte seinen Rotfuchs für sich so viel stand fest und dieses ‚Etwas‘ vor sich würde ihn nicht daran hindern sein Ziel zu erreichen. „Weil du dich an Yuriy ran schmeißt, obwohl du weißt das er in einer Beziehung ist!“ „Ist es meine Schuld, dass er in eurer Beziehung unglücklich ist und sich bei mir ausweint? Ich denke nicht und ich habe Yuriy auch gesagt das ich ihm da als Freund durchhelfe. Mehr nicht!“ Log er unverblümt mit Nachdruck und stierte den Kleinen einschüchternd nieder. Der Grauhaarige wusste genau welche Wirkung dieser spezielle Blick auf die meisten Leute hatte. Sie fürchteten ihn, doch der Schwarzhaarige schien diesen Blick gekonnt zu ignorieren. „Du weißt also warum er unglücklich ist?“ Hoffnung glomm in den goldenen Augen auf. Die Stimmungsschwankungen dieses Jungen erinnerten den Älteren immer mehr an eine Frau. Vor allem weil er nicht auf seinen augenscheinlichen Hass reagierten. >Wie hält Kai das nur aus?< „Nicht wirklich.“ Begann er eine neue Lüge. „Ich weiß nur, dass ihn euer Streit sehr verletzt hat und dass die Beziehung für ihn beendet ist, weil er weiß dass er keine Chance hat.“ >Keine Chance bei Kai< dachte er sich im Stillen. Betrübt schaute der Kleine in seine Teetasse und versuchte seine Gedanken zu ordnen. „Hab ich ihn so verletzt?“ flüsterte er schlussendlich und schien den Tränen nahe zu sein. „Ihr habt ihn beide verletzt, aber das ist jetzt egal, lasst ihn damit abschließen und seit dann wieder Freunde.“ Das war sein erster vollständig wahrer Satz in diesem Gespräch. Am Abend im Hotel hatte der Rotschopf sich wieder bei ihm ausgeweint und in jenem Moment hatte Bryan beschlossen das alles zu beenden. Für Yuriy, aber auch für sich. Diese Jagt sollte enden und gestern beschloss der Hüne im Still auch noch, das dies seine letzte Jagt werden sollte. Denn das erste Mal seit sehr langer Zeit wollte er das aus dieser ‚Freundschaft‘ eine richtige Beziehung werden sollte. „Werde mit Kai glücklich und lass mich Yuriy wieder aufbauen, so bekommt jeder was er will.“ Gab der Russe unverblümt zu. Das Verhalten des Chinesen machte ihn nämlich immer wütender. Konnte er sich nicht einfach mit Kai zufrieden geben? Yuriy liebte ihn sowieso nicht, also wieso behaarte dieser Zwerg so darauf den Fuchs zurück zu bekommen? „Du glaubst du kannst mir Yuriy wegnehmen?“ fauchte der Asiate plötzlich und blickte ihn erneut wie ein Raubtier an. Jetzt war der Ältere Vollendens erzürnt. Was glaubt diese halbe Portion eigentlich? Erst brachte er Yuriy dazu wie ein Mädchen zu heulen und zu fliehen und dann wollte er ihn zurück? Reichte ihm Kai etwa nicht? Wollte er wirklich bei an sich binden!? Schon wieder erwachte in dem Russe der Beschützerinstinkt den er so oft bei Yuriy verspürte. Wenn sich dieses kleine Miststück sich nicht bald mit dem zufrieden gab was es hat würde der Ältere nicht mehr an sich halten können. Und in solchen Punkten kannte Bryan keine Gnade. „Hör mir zu Rei, wir kennen uns kaum und ich habe auch nicht die Absicht das zu ändern, aber wenn du Yuriy nicht bald aus dieser Beziehung entlässt wird er daran zerbrechen und das will ich nicht! Er hat etwas Besseres verdient als diese verquere Beziehung die ihn langsam zu Grunde richtet. Also sage ich es dir nur ein einziges Mal… lass ihn los und nimm Kai!“ Faucht der Grauhaarige langsam drohend und stand auf. Siegessicher baute er sich vor dem Kleineren auf und sprach mit einschüchternder Stimme weiter. „Yuriy bleibt bis auf weiteres bei mir, also nimm Kai zu deinem Herrchen und sei Glücklich damit. Glaub mir, Kai wird dich auf Händen tragen.“ Der Grauhaarige wollte sich aus der Affäre ziehen, doch Rei gab ihm nicht die Chance dazu. „Warte! Was verheimlichst du mir?“ rief der Kleinere laut. Verblüfft blickte der Russe ihn an, hatte der Zwerg etwa die Lunte gerochen? „Was sollte ich dir verheimlichen?“ sprach er spöttisch. Der Chinese hatte Mut, das musste man ihm lassen. Selbst im Angesicht eines ihm vollkommen überlegenem Gegenspielers gab er nicht auf. War es Mut oder Verzweiflung in diesem Moment konnte der Grauhaarige das nicht einschätzen. „Ich hab das Gefühl du weißt mehr als du wissen solltest, also wie genau passt du in unsere Beziehung?!“ „Hör auf zu denken Kleiner! Du schwafelst nur Mist.“ „Halt!“ Wieder stellte sich Rei vor den Hünen. „Was weißt du?!“ „Ich sage dir jetzt dasselbe wie Kai.“ zische Bryan bedrohlich und beute sich hinab, um seine körperliche Überlegenheit noch einmal unter Beweis zu stellen. Er wusste, dass er damit seine Jagt gefährden konnte, doch wenn Kai so reagieren würde wie er es sich erhoffte war die Jagt beendet. Der Grauhaarige würde Yuriy ‚behalten‘ können. „Yuriy ist nicht in dieser Beziehung um dich zu bekommen.“ Spie er regelrecht und wartete auf eine Reaktion, doch der Kleine stierte ihn nur an. Rei war vollkommen Fassungslos. Er bewegte keinen Muskel und atmete nur flach vor sich hin. „Hm.“ Spotte der Russe lachend und legte etwas Geld auf den Tisch. Auf seinem Weg hinaus in die Straßen von Tokyo, rempelte Bryan seinen Kontrahenten stark mit der Schulter an und zischte triumphierend. „Schachmatt, Miststück.“ Kapitel 17: „Warum hast…“ ------------------------- Mit starker Verzögerung kommt das nächste kapitel ^^ und wie versprochen ist es sehr viel länger als das letzte have fun _________________________________________________________ Als der Grünäugige in seine Wohnung trat suchte er sofort jeden Raum nach dem jüngeren Russen ab. Nachdem er es endlich geschafft hatte den Rotschopf in seine Wohnung zu verfrachten musste er sofort zu dem Treffen mit Rei. So hatte er keine Möglichkeit gehabt sich noch einmal mit seinem Freund zu unterhalten. Lautstark stapfte der Grauhaarige von einem Zimmer in das nächste und suchte fast schon verzweifelt nach seinem Gast. „Yuriy?!“ rief Bryan immer wieder in die Wohnung hinein und trat als letztes in sein Schlafzimmer. Dort erblickte er die offene Balkontür, durch die ein leichter Duft nach Blumen zog. Die Strahlen der untergehenden Sonne, spielten wie der leise Wind zärtlich mit den flatternden Vorhängen und gaben somit dem Raum einen geisterhaften Hauch. „Yuriy?“ Langsam trat der Hüne in sein Zimmer und ging auf die offene Tür zu. Auf den Vorsprung entdeckte er seinen Fuchs, wie dieser an das Geländer gelehnt in den am Horizont verschwindenden Feuerball starrte. Die langsam versiegenden Strahlen schimmerten in den feuerroten Haaren und kitzelten zärtlich die blasse Haut. „Wie geht es dir?“ flüsterte Bryan sanft und platzierte seine Hände links und rechts neben dem Kleineren am Geländer, als er sich hinter ihn stellte. Diese Geste umfing den Rotschopf wie ein schützender Käfig aus stählernen Muskeln. „Ich habe nachgedacht…“ hauchte der jüngere Russe leise und wischte sich eine letzte Träne von der Wange. In diesem Augenblick wirkte er so zerbrechlich wie eine Frühlingsblume. „Worüber?“ wisperte der Ältere in den Nacken seines Vordermannes und streifte dabei mit seinen Lippen dessen zarte Haut. Der Rotschopf erschauderte leicht bei dieser sachten Berührung und seufzte genüsslich und lachte dann leise vor sich hin. Der Grauhaarige hatte es tatsächlich geschafft, nach einem Mal Sex mit ihm, all seine Schwachstellen zu erfahren. Diese Tatsachte grenze fast an ein Wunder, doch der Rotschopf dachte bei seinem Freund eher an eine natürliche Begabung als an etwas Übernatürliches. Langsam drehte sich der Blauäugige um und sah seinem Begleiter tief in die Augen. Sacht strich der Kleine mit seinen Fingerspitzten über dessen Wange. Gemächlich lehnte sich Rotschopf vor und legte seine Lippen auf die des Anderen. Ihr Kuss war zaghaft und keusch doch für Bryan sprach er Bände. >Das war unser letzter Kuss bis diese Sache vorbei ist…< schallte es dem Grauhaarigen durch den Kopf und mit einem Mal packte er den Fuchs am Nacken und der Hüfte und zog ihn so eng er konnte an sich. Immer noch im selben Schockzustand wie im Café, saß der Schwarzhaarige nun in der Küche seiner ‚Wohngemeinschaft‘. Hatte der Grauhaarige etwa Recht? War Yuriy in den Halbrussen verliebt und nicht in ihn? Wenn es so war warum traf es den Schwarzhaarigen so sehr? Weshalb ging ihm Yuriys Verhalten des letzten Monats nicht aus dem Kopf. Zwar war ihm von Anfang an das Verhalten des Rotschopfes seltsam vorgekommen doch…war das die Wahrheit? Der Asiate konnte seine Gedanken nicht ordnen. Das war einfach alles zu viel für ihn. Erst diese Beziehung und jetzt das! War er etwa in Yuriy verliebt? Das konnte gut möglich sein. Er wurde immer Eifersüchtig wenn der Rothaarige bei diesem Idioten von Bryan war und selbst wenn er mit Kai geschlafen hatte, musste das nicht heißen das er diesen Liebte. Doch war das richtig? War es richtig dem Blauäugigen auch für sich haben zu wollen, beide haben zu wollen? Oder wollte er doch nur Yuriy und nicht dessen besten Freund? Er konnte nicht mehr denken. Dieser Tag sollte endlich ein Ende haben! Flehend warf er den Kopf in den Nacken und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. „Hey Rei wie geht‘s dir?“ fragte der Grauhaarige und gab seinem Koi einen kleinen Kuss auf die Stirn. Geschockt zuckte der Katzenäugige zusammen, er hatte nicht bemerkt, dass Kai die Wohnung betreten hatte. Schnell sackte der Kleine wieder in sich zusammen und blickte zu Boden. „Ich hab mich mit Bryan getroffen.“ Flüsterte er ehrlich und sah leicht auf. Überrascht zuckte der Halbrusse zusammen, nachdem er sich gegenüber von seinem Geliebten auf einen Stuhl fallen gelassen hatte. „Echt was hat er gesagt?“ Wieder musste sich der Rotäugige dumm stellen. Sein Plan geriet langsam außer Kontrolle. Hatte Bryan etwas gesagt? Wurde er verraten? Warum hatten sie sich überhaupt getroffen? Standen die Beiden auch irgendwie in Kontakt? Kais Gedanken rannten in diesem Moment Amok. Die Vielzahl der Möglichkeiten was Bryan dem Asiaten gesagt haben könnte sorgten dafür, dass sich dem Halbrussen der Magen umdrehte. „Er hat gesagt, dass ich Yuriy gehen lassen soll. Das er glücklicher wäre wenn er sich eine andere Liebe suchen könnte. Und das…das er in unserer Beziehung gewesen ist um…um…dich zu bekommen.“ Durch diesen letzten Satz restlos erschüttert, stierte Kai seinen Geliebten an. Bryan hatte ihn verraten, dieses Aas! „Kai warum hast du nichts gesagt?“ Kleine Tränen kullerten über die Wangen des Kleineren. „Bryan hat es dir gesagt und du sagst es mir nicht.“ Rei schluchzte leise vor sich hin. „Warum hast du nichts gesagt?“ „Rei ich…ich wollte dir nicht wehtun…ich wollte dich schützen.“ „Mich schützen? Wovor?!“ schrie er und war kurz davor in Raserei zu verfallen. Sein Verhalten war irrational. Rei wollte sich von ihm entfernen, denn dieser Vertrauensbruch saß tief. „Warum?“ Schniefte er erneut und vergrub seine Finger in Kais Hemd um ihn fest packen zu können. „Ich wollte dich davor schützen verletzt zu werden. Ich wusste das Yuriy hinter mir her ist und dich dazu benützt an mich heran zu kommen. Er hat dich betrogen und benutzt Rei.“ Flüsterte Kai um sich zu rechtfertigen, doch seine Worte entsprachen nicht der Wahrheit. Sie beide hatten Rei betrogen, in vielerlei Hinsicht. Der Rothaarige wollte Rei benutzen um den Grauäugigen zu bekommen. Er selbst betrog seinen Geliebten um ihn für sich haben zu können. Kai belog sein geliebtes Kätzchen, um ihn wie ein Stück Fleisch für sich behalten zu können. „Rei ich liebe dich und ich möchte, dass du bei mir bleibst, deswegen habe ich nichts gesagt. Ich will das du glücklich bist.“ Der Rotäugige baute seine Arme um den Kleineren auf um ihn wie in einem Käfig einzusperren. Dieser Käfig sollte ihn vor allem Beschützen. „Ich will mit euch beiden Glücklich werden. Kai wir leben schon so lange zusammen und Yuriy ist unser Freund, ich habe ihn sehr lieb und er soll bei uns bleiben.“ Wisperte er und drückte sich so fest er konnte an seine Stütze. „Er wird als Freund bei uns bleiben, wenn du ihn ziehen lässt.“ Der Grauhaarige lachte innerlich. So würde es gehen. „Ich soll ihn gehen lassen, aber ich will, dass er bleibt. Ich will das er bei mir bleibt!““ Weinte der Asiate herzzerreißend. Kais Hemd war schon von seinen Tränen durchnässt. „Verstehst du es nicht Rei. Wenn du Yuriy bei Bryan lässt wird er zwar nicht mehr in unserer Beziehung sein, doch wir können ihn als Freund behalten.“ Nuschelte der Größere und konnte seine Worte kaum selbst Glauben. Würde sein Plan jemals aufgedeckt werden, würden sowohl Yuriy als auch Rei ihn hassen. „Lass uns glücklich werden Rei.“ Zärtlich legte der Halbrusse seine Lippen auf die Stirn des Anderen. „Lass uns gemeinsam glücklich werden und Yuriy als Freund behalten.“ „Ja…“ Hauchte der Kleinere immer noch unter Tränen. Sein Herz tat ihm weh. Es blutete. „Ja…lass uns Glücklich werden.“ Doch bei diesen Worten dachte er an etwas anders, als an das was Kai gerade gesagt hatte. Endlose Zeitlang umarmten sie sich und gingen in ihren Gedanken unter. Kai dachte triumphierend über seinen Plan nach der trotz aller Rückschläge funktioniert hatte, blickte dabei jedoch reumütig ins Leere. Denn so süß dieser Triumph auch war, es lag ein Quäntchen Bitterkeit in ihm. Bryan war der perfekte Partner für ihn geworden und nun sollte er es für Yuriy werden, hoffte der Halbrusse inständig. Ein Partner der ihn liebte und ihn so nahm wie er war. Der Rothaarige sollte sein Glück finden und nicht von einer unerwiderten Liebe aufgefressen werden. Der Schwarzhaarige im Gegenzug dachte nur an seinen verlorenen Freund und Geliebten, der nun in den Armen eines anderen lag. Es frustrierte ihn zu wissen, dass der Rothaarige mit einem Anderen Glücklicher war als bei ihm. Am nächsten Nachmittag lag Yuriy, trotz seines wortlosen Versprechens seine Beziehung mit Rei und Kai hinter sich zu lassen, geistesabwesend auf dem Sofa und starrte in den Fernseher. Seine Augen waren immer noch rot und verquollen vom Weinen, doch selbst in diesem Zustand war er für Bryan unwiderstehlich. „Hey.“ Sagte er sanft und setzte sich zu seinem Freund auf die Couch. Seufzend setzte sich der Jüngere auf um seinen Freund Platz zu machen. Zwar wollte er allein sein, doch konnte er seinen Gastgeber doch nicht von seiner eigenen Couch vertreiben. „Wie geht es dir?“ fragte der Grauhaarige sachte. „Ich weiß es nicht… mein Kopf ist leer…“ Gab er wahrheitsgemäß zu und legte seinen Kopf auf die Schulter des Älteren. In seinem Gehirn war nichts, alles war so leer wie eine neue Leinwand. Eine Leinwand vor der, ein gebrochener Künstler saß und darauf hoffte die Muse würde ihn noch ein letztes Mal küssen. Doch das Papier zeigte nur was ihn ihm war… ein endloses Nichts. Leere. „Das ist besser als dir die Augen auszuweinen.“ Meinte der Grauhaarige leise und nahm die Hand des jungen Russen in seine. Es verwunderte den Älteren immer wieder aufs Neue wie gern er mit Yuriy solche sonst nichtigen Kleinigkeiten teilte. „Wo warst du?“ Die Stimme des Fuchses war monoton und leise, er hatte kein wirkliches Interesse am treiben seines Freundes, doch war dieses geheuchelte Interesse besser als diese gähnende Leere. Alles war besser als dieses endlose Nichts. „Was meinst du, ich war hier?“ „Ich meine Gestern. Wo war du?“ „Ich hab mich mit einem Bekannten getroffen. Wir hatten etwas zu diskutieren.“ Das war eine Tatsache, doch verschwieg der Grauhaarige das Detail das er sich mit Rei getroffen hatte. Er wollte den Rotschopf nicht unnötig aufregen, das war in seinem Zustand nicht wirklich ratsam. „Bryan kann ich bei dir bleiben?“ fragte der Rotfuchs plötzlich und zog somit einen stutzenden Blick auf sich. „Wie meinst du das?“ „Ich will nicht in meine WG zurück. Ich kann das nicht.“ Schmerzlich vergrub er sein Gesicht im Oberteil seines Freundes. „Du kannst solange bleiben wie du möchtest. Ich meine nur wenn es dir nichts ausmacht das wir uns ein Bett teilen müssen.“ Verstohlen blickte Bryan auf seinen Freund und dachte dabei an die vielen Möglichkeiten diesen zu trösten. Eigentlich sollte er sich für diese Gedanken in Yuriys jetziger Situation schämen, doch auch wenn sein Gewissen ihn rügte, wollte der Genitalbereich des Grauhaarigen nichts mehr als das Eine. Jedoch er hielt sich zurück. Der Russe würde den Kleineren nicht auf diese Weise anfassen bis Yuriy bereit war, das hieß wenn er sich zügeln konnte. Für den Rotfuchs würde Bryan jedoch sein Bestes geben. „Nein, ich brauche das jetzt.“ Sagte der Kleine immer noch monoton. „Was brauchst du?“ „Nähe. Halt. Etwas um die Leere zu füllen.“ Hauchte er verzweifelt und drückte sich an den Größeren. Vergrub dabei sein nun tränen nasses Gesicht und seine Finger in dem Hemd seines Freundes. Prompt wurde der Rotfuchs in eine feste Umarmung gezogen und landete ohne es zu wollen auf dem Schoß des Anderen. „Ich gebe dir alles was du willst.“ Sprach der Grauhaarige ruhig und küsste ihn federleicht auf die Wange. „Bring mich ins Bett.“ Wieder gehorchte der Ältere wie ein Schoßhund und trug seinen Geliebten in sein Bett. Für den Grauhaarigen war es inzwischen schon selbstverständlich seinem Freund alle Wünsche zu erfüllen. In gewisser Hinsicht mache es ihm auch Spaß, da er so wenigstens etwas für sein Rotkäppchen tun konnte. Wie schon seit drei Tagen legte er den Fuchs spärlich bekleidet in sein Bett und begab sich zu ihm unter die Decke. „Es tut weh.“ Flüsterte Yuriy irgendwann in die Stille hinein. „Was?“ Frage der Älter und kuschelte sich an den warmen Körper neben sich. Seine Hände schlangen sich sacht um dessen Taille und streichelten zärtlich dessen Brust und Bauch. „Alles. Das mit Kai und Rei. Die Tatsache dass ich sie betrogen und hintergangen habe. Ich fühle mich so schäbig und leer.“ Von neuem begann der Rotschopf zu weinen und vergrub sein Gesicht im Kissen. „Du bist nicht schäbig oder erbärmlich. Du hast nur versucht deine Liebe für dich zu bekommen, der Weg war nur etwas…unkonventionell.“ Sagte Bryan bedacht und vergrub dabei sein Gesicht in den Haaren seines Freundes, genoss so dessen Geruch und Nähe. Eigentlich sollte er sich so fühlen wie Yuriy sich beschrieb. Der Grauhaarige hatte seinen Geliebten im vielerlei Hinsicht belogen und betrogen, doch schämte er sich nicht, denn er hatte bekommen was er wollte. Der Rothaarige lag in seinen Armen, das war für ihn alles was zählte. Zwar hieß es; der Weg war das Ziel, doch sein Weg sollte nach seinem ersten Ziel erst beginnen, so versprach es sich der Russe im Stillen. „Ich hab die beiden betrogen…es tut mir alles so leid!“ schluchzte er und schniefte weiter in sein Kissen. Sein betrug lastete schwer auf seinen Schultern. „Du hast nichts getan. Du hast Rei ja nicht einmal mit Kai betrogen, ihr hattet weder zu zweit Sex noch habt ihr etwas getan das nicht den Regeln eurer Beziehung entsprach. Also hör auf dich fertig zu machen.“ Flüsterte der Grünäugige ruhig und streichelte ihn weiter. „Ich weiß das alles, aber ich fühle mich so schuldig … ich hab Rei einfach benutzt obwohl er mein Freund ist und ich hab ihn ja schließlich mit dir betrogen!“ „Hör auf damit Yuriy!“ zischte der Ältere nun, er setzte sich Ruckartig auf und zog den Kleineren mit sich. Kraftvoll und doch sanft setzte er den Rothaarigen vor sich hin, so dass sie sich ansahen und nahm sein Gesicht in die Hände. „Yuriy hör mir gut zu.“ Sprach er mit eindringlicher Stimme und sah dabei tief in die Gletscher die ihn jederzeit fesseln konnten. „Du bist ein guter Mensch, der einfach einen Fehler gemacht hat. Du bist weder armselig noch hinterhältig, und sowohl Kai als auch Rei werden dir sicher verzeihen, denn du bist Einzigartig. Und sie lieben dich auf ihre Weise. Also hör auf dich nieder zu machen, es hat keinen Sinn.“ Der Kleiner weinte weiter, doch sah der Grauhaarige einen Funken seines Feuers. „Du bist wunderbar Yuriy, also lass dein Feuer nicht ausgehen. Ich liebe es wenn es in deinen Augen funkelt und deine Kämpfernatur zum Vorschein kommt. Du bist ein Kämpfer, Yuriy, also Kämpf! Kämpfe um deine Freundschaft.“ Ein kleines Lächeln legte sich auf die Lippen des Rothaarigen und auch sein Feuer funkelte nun etwas mehr. „Mein Feuer?“ flüsterte Yuriy ungläubig. „Ja dieses Feuer, das in deinen Augen funkelt wenn du wie ein Wolf auf deine Beute springst. Und ich liebe es.“ „Mich auch?“ hauchte er zart und kam dem Älteren immer näher. Er legte federleicht seinen Zeigefinger auf dessen Lippen und zog sie nach. Fasziniert starrte er seinen Freund an und fühlte sich dabei von diesen angezogen. Wie schaffte Bryan das nur? Obwohl der Rotfuchs vor ihm in Tränen aufgelöst saß, fühlte es sich dieser auf eine seltsame Art und Weise wohl. Der ältere Russe verschaffte es nur mit seiner Anwesenheit das der Kleinere sich ein bisschen besser fühlte. „Ja, ich liebe dich.“ In Sekunden schnelle, überbrückte Bryan die Distanz zwischen ihren Lippen und nahm seinen Wolf in einen tiefen, hungrigen Kuss gefangen. So schlangen sich Yuriys Arme um seinen Nacken und nahmen den Grauhaarigen nun noch mehr für sich ein. Momente der Zuneigung verstrichen, während des Tanzes ihrer Zungen, wie im Fluge und so trennten sie sich voneinander. „Alles was ich brauche ist Halt.“ Sprach der Blauäugige nun und sah wieder in die Smaragde. „Gibst du ihn mir?“ „Ich gebe dir alles was du möchtest.“ Wisperte Bryan du zog den Kleineren ein weiteres Mal in einen atemberaubenden Kuss. Kapitel 18: „…sag mir die Wahrheit“ ----------------------------------- So verging eine Woche in der, der Rothaarige nicht in ihrer Wohnung erschien. In dieser Woche sprachen sowohl Kai als auch sein kleiner Geliebter nicht viel. Zwar verbrachten sie ihre Tage gemeinsam doch sie fühlten dass etwas fehlte und sie wussten was es war. Ihnen fehlte Yuriy. Seine guten und schlechten Seiten. Schweigend saßen sie am Abend auf der Couch und sahen, ohne es zu registrieren seinen liebsten Film. Frustriert stellte Kai fest, dass er es vermisste wie der Russe den Film belustigt kommentierte, ohne dabei wie ein verrückter Fan zu klingen. Wie er sich das Popcorn zu Gemüte führte und dabei ausschließlich Augen für den Film hatte. All das und noch viel mehr vermisste der Grauhaarige an seinem besten Freund und nicht nur er war von diesem Loch in ihrem Leben betroffen. Rei erging es genauso, auch er vermisste die Kleinigkeiten die der Rotschopf in seinem Alltag verändert. Sie hatten vergessen wie es war zu zweit zu sein. Nur einander zu haben. Es frustrierte den jungen Asiaten sogar das sie nur sich hatten, den die sonst so normale Geselligkeit zu dritt fehlte ihm. Enttäuscht stand der Schwarzhaarige auf und lief ziellos in ihrer Wohnung umher und blieb seufzend vor dem leeren Zimmer des Fuchses stehen. Geradezu sehnsüchtig starrte er die verschlossene Tür an und hoffte insgeheim, dass sie sich öffnete und der Älteste einfach heraustrat. Lautlos öffnete er die Tür in der Hoffnung dass der Ältere doch an seinem Laptop saß. Doch seine Hoffnung wurde, wie erwartet, enttäuscht. Das Zimmer war dunkel und menschenleer, spiegelte so den Geisteszustand seines Besuchers wieder. „Ich vermisse ihn auch.“ Flüsterte der Grauhaarige neben ihm und schloss seinen Kleinen in die Arme. Als Kai gesehen hatte wie verloren der Schwarzhaarige in der Tür zu Yuriys Zimmer stand und so sehnsüchtig vor sich hin blickte, hatte in die Eifersucht gepackt. Der Halbrusse wollte nicht dass sein Geliebter den Rotschopf vermisste, auch wenn er es selbst tat. Seine Gedanken und Gefühle sollten nur ihm, Kai, gelten und niemand anderem! „Können wir wenigstens Bryan anrufen? Ich möchte wissen ob es Yuriy gut geht.“ Wisperte der Asiate und küsste seinen Freund auf die Handfläche. „Natürlich.“ Schnell zog Kai sein Handy, wählte die Nummer des Anderen und hielt es im Lautsprecher Modus vor sich und seinen Koi. Dem Asiaten diesen Wunsch zu erfüllen ging ihm zwar gegen seinen Besitzerinstinkt, doch würde es ihm selbst auch helfen. Zwei Fliegen mit einer Klappe, mochte man meinen. Arm in Arm standen sie da und lauschten dem monotonen piepen das so penetrant auf dem Lautsprecher drang. Sekunden des stillen Erwartens vergingen bis sich Bryan endlich meldete. „Hallo?“ Die Stimme des Hünen klang genervt. >Das wundert mich nicht< dachte sich der Schwarzhaarige und ging in Gedanken nochmal das Gespräch mit dem Anderen durch, der älteste Russe war wohl noch mehr als gereizt. „Hey Bryan wir sind es.“ Sprach Kai gezwungen freundlich und versuchte so den Russen etwas zu besänftigen. „Hey.“ Kam es nur kurz und kalt von diesem. „Ähm, also ich glaube du weißt wieso wir anrufen oder?“ fragte der Kleine nun etwas unbeholfen. „Ja, das ist mir klar. Es geht ihm besser. Yuriy ist immer noch deprimiert, aber er reißt sich zusammen. Lasst ihm noch etwas Zeit.“ „Aber wir vermissen ihn!“ sprach Kai jetzt in das Handy, dabei wurde die Hand, die das kleine Gerät umschlossen hielt von seinem Koi gepackt. „Das hättest du dir vorher überlegen sollen bevor du ihn verletzt hast. Die Schuld liegt bei dir und deinem dummen Plan in denen du nur dein eigenes Glück gesehen hast. Du hast es ohne weiteres in Kauf genommen, das Yuriy verletzt wird. Jeder von euch beiden.“ Wutentbrannt hatte der älteste Russe diese Worte in sein Handy geschnauzt und dabei nicht daran gedacht was er dabei anrichtete. Er hatte sie verraten. Der Russe hatte sie beide ans Messer geliefert, ein Messer das ein kleiner Asiate hielt, der ihn hasste. Fassungslos über seine eigene Tat legte der Hüne einfach auf. Wieder erfüllte ein monotoner Piep Ton die Wohnung und im Gehirn des Kleinen begannen sich Räder zu drehen. Wovon hatte Bryan gesprochen? Welchen Plan meinte er? Hatte er oder der Halbrusse etwas falsch gemacht? Wenn von ihnen hatte er mit diesen Sätzen gemein? >Kai< Kai musste damit gemeint gewesen sein! Er selbst hatte seinen Plan auf den Tisch gelegt und alle Regeln erklärt und auch wenn er Hintergedanken gehabt hatte, waren die Regeln klar gewesen. Doch was war Kais Plan gewesen? Unsicher sprach er nach einigen Gedankengängen seine Zweifel aus. „Kai was meinte Bryan damit?“ mit eisernem Blick drehte Rei sich um und löste sich aus der Umarmung seines Freundes. Schnell brachte er Distanz zwischen sich und den Halbrussen. „Ich-ich hab keine Ahnung.“ In diesem Moment wagte es der Grauhaarige nicht einmal seinem Geliebten in die Augen zu schauen. „Lüg mich nicht an!“ schrie Rei nun verzweifelt und wich erneut einen Schritt zurück. „Ich hab mir schon so lange gedacht dass da etwas ist, aber das ausgerechnet DU etwas damit zu tun hast… Das ist doch… GOTT ich kann es nicht mal in Worte fassen! SAG MIR DIE WAHRHEIT! WAS HAST DU WIRKLICH GETAN?“ Schrie der Asiate völlig außer sich. Seine Augen funkelten vor Wut und seine gesamte Körpersprach unterstrich seinen Zorn. Deprimiert lies der Grauhaarige den Kopf hängen und bewegte sich langsam Richtung Sofa. Mit einem tiefen seufzen ließ er sich fallen und vergrub sein Gesicht in den Händen. Schweigend setzte sich der Schwarzhaarige ihm gegenüber auf einen der Sessel sinken, doch innerlich kochte er noch. Eindringlich stierte er seinen Geliebten an und wartete auf die Wahrheit. „Rei du weißt das ich dich liebe.“ Begann er leise und hoffte auf irgendeine Reaktion. Der Asiate jedoch schwieg weiter eisern. Rei wusste wenn er jetzt etwas sagen würde, würde er seinem Freund erwürgen und es auch noch genießen. „Ich habe das alles getan um dich zu bekommen, weil ich dich schon seit Jahren liebe und nicht wollte das Yuriy dich mir wegnimmt.“ Flüsterte er leise und blickte dabei tief in Augen, dessen sonst sanftes Gold welches nun eiskalt. Kalt wie das Metall mit dem man seine Seelenspiegel so oft verglich. „Bryan hat sich für Yuriy interessiert und das hab ich für mich genutzt. Ich hab ihn zu uns in die Wohnung geholt und ihm erklärt wie er Yuriy behandeln muss, damit er sich wirklich in ihn verliebt. Und als ich dann wusste das Yuriy in mich verliebt ist hab ich ihn absichtlich… verletzt damit er…er sich zu Bryan flüchtet und wir ein normales Paar werden können.“ Wieder herrschte ein erdrückendes Schweigen, in dem Kai hoffte dass sein Geliebter ihm verzieh. Auf irgendeine Weiße verzeih. Doch der Chinese wusste nicht was er denken sollte. Kai sagte er hatte das alles getan weil er ihn liebte, doch klang es für ihn ehr wie ein Besitzanspruch. „Du hast das alles getan um mich zu bekommen? Du hast Yuriy verletzt. Mir Schuldgefühle eingebracht, weil ich eifersüchtig war und du hast es für dich genutzt! Wie konntest du nur?“ Wieder sprang der Asiate auf. „Bist du vielleicht auch mal auf die Idee gekommen das ich Yuriy für mich haben möchte?! Das ich vielleicht ihn liebe und nicht dich!“ Wutentbrannt schrie er diese Worte aus sich heraus. Dieser Zorn war unbeschreiblich. Er fraß sich wie Gift durch die Venen des Schwarzhaarigen und vergiftete sein Herz und Gehirn. Kein klarer Gedanken befand sich mehr in seinem Kopf. Nur negative Gefühle fluteten seine Seele und zerstörten alles. Jedes positive Empfinden verschwand mit einem Schlag von geballter „Du selbstsüchtiges Arschloch!“ brüllte er nun unter Tränen. „Das war alles für DICH! Du hast nicht an mich getan, sondern nur an dich! Du solltest durch diesen Plan glücklich werden nicht ich!“ „Heißt das du liebst Yuriy?“ Flüsterte der Grauhaarige ungläubig und sah mittleiderregend auf. War das, das Ende? Sollte Rei wirklich den Rotschopf lieben. Waren all seine Anstrengungen um sonst gewesen? Der ganze Plan und die Intrigen…alles umsonst? Kai konnte sich in diesem Moment nichts Schlimmeres ausmalen, als dieses Szenario. Schweigend stierte der Asiate ihn immer noch an und sprach nicht doch seine Augen zeigten einen unermesslichen Zorn. „Du traust dich auch noch so etwas zu fragen?!“ knurrte Rei nun, mit einem wütenden Aufschrei packte er seine Jacke, die er über das Sofa geworfen hatte und stapfte Richtung Tür. „REI!“ rief der Halbrusse panisch und lief hinter seinem Geliebten her. „Rei wo willst du hin?!“ Angsterfüllt ergriff Kai das Handgelenk des Anderen und hinderte ihn gerade noch daran die Türklinke zu erreichen. „Rei bitte…!“ „HALT DEN MUND UND LASS MICH LOS!“ brüllte der Schwarzhaarige und riss seine Hand aus dem Griff des Älteren. Erneut blitzten seine Augen auf. „Wag es ja nicht mich nochmal mich an zu fassen!“ Dieser Satz war nur ein leise Fauchen doch in den Ohren das Halbrussen war es ein ohrenbetäubender Schall. Ein Echo das sich unheilbar in seine Gehörgänge brannte. Als wäre er zu Stein erstarrt stand der Grauhaarige im Flur und sah so zu wie sein geliebtes Kätzchen die Tür hinter sich zuschlug. „Rei…“ flüsterte Kai gebrochen, bevor seine Beine nachgaben. Kapitel 19: „…danke.“ --------------------- Ja ja lang ist es her und es tut mir schrecklich leid aber ich hatte sehr viel stress in den letzten Monaten und ich hoffe ihr verzeiht mir. dafür geht es jetzt wieder (halbwegs regelmäßig weiter ^^ also viel spaß ^^ ______________________________________________________________________________ Heftig warf Bryan das Handy auf sein Bett. Dieser Mistkerl von Kai wagte es wirklich diesen Satz auszusprechen! >Wir vermissen ihn< Dieses selbstsüchtige Arschloch. Zuerst wollte er den Rotäugigen loswerden und nun, nun wollte er Yuriy zurück?! Als wäre der Blauäugige ein Gegenstand den man einfach hin und her reichen könnte! Was bildete er sich überhaupt ein! In seinem Kopf dachte sich der Hüne in diesen Sekunden unzählige Schimpf Tiraden und Folterszenarien aus, die den Halbrussen zeigten was er gerade von ihm hielt. Eigentlich stand ihm das nicht zu, weil er genauso in der Sache drinhing, doch Bryan hatte seinem Rotschopf nie wehgetan. Ihn nicht wie ein Stück Dreck behandelt und ihre langjährige Freundschaft dann wie ein gebrauchtes Kondom weggeworfen. Nein der Russe hatte in getröstet und vor weiterem Schaden beschützt… das, das zumindest redete er sich ein. Seit nun mehr einer Woche kümmerte sich der Ältere um den Rotfuchs und genoss es diesen nach Strich und Faden auf seine Weise zu verwöhnen um ihn vergessen zu lassen. Sie teilten sich das Bett, verbrachten die Tage mit verschiedenen Aktivitäten und vertrieben sich die Abende mit Filmen und Gesprächen. Bryan versuchte alles um seinem Geliebten eine gute Ablenkung zu geben, doch ihre Gespräche verliefen immer gleich. Die Gespräche drehten sich meist um das Gefühlschaos im Herzen des Blauäugigen, doch genoss der Russe diese Gespräche trotzdem. Was für ihn selbst nicht nur seltsam Klang sondern sich auch komisch anfühlte. Doch spätestens in dem Moment als er sich dabei ertappte, wie er Yuriy fasziniert dabei zusah wie er sich die Zähne putzte, wusste der Grünäugige das es um ihn geschehen war. Aber wie konnte ihn diese Kleinigkeit auch so faszinieren? Nichts anders konnte sein eigenes Verhalten besser erklären, als die Tatsache, dass er sich verliebt hatte. Ach es war ihm egal. Der Rothaarige war bei ihm und wenn er es nicht vollkommen versaute, würde dieser auch bei ihm bleiben. Vorausgesetzt Kai schaffte es den Mund zu halten, doch nach dieser Aktion gerade würde das schwer werden. Nun musste sich Bryan etwas einfallen lassen. Nun musste er Kai ausstechen! Seufzend trat er in die Küche und setzte sich an den gedeckten Tisch. Hingerissen betrachtete er das Abendessen. Vor ihm standen zwei Teller auf dem jeweils ein gut aussehenden Steaks lag, auf denen ein Stück Kräuterbutter gerade dabei war zu zerlaufen. Der Duft des Fleisches stieg ihm in die Nase und sorgte dafür dass ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Daneben sah er perfekte Rahmkartoffeln und lies dann seinen Blick auf ein kleines Schälchen Salat wandern. „Seit wann kannst du Kochen?“ Kam sofort die begeisterte Frage des Älteren, der dabei seine Blick erneut über das Festmahl wandern lies. Yuriy steckte immer wieder voller Überraschungen. „Schon lange, aber da wir jetzt immer Essen bestellt haben und ich sowieso eine Ablenkung gebrauchen kann, dachte ich mir das ich ja mal wieder Kochen könnte um…naja, danke zu sagen.“ Sprach der Blauhaarige wahrheitsgemäß und sah dabei etwas schüchtern zu Boden. Es war für ihn nicht alltäglich das er sich bedankte. Genau genommen bedankte er sich fast nie, jedenfalls nicht mit Worten. „Wofür?“ „Tz.“ zischte der Rotfuchs abfällig und setzte sich an den Tisch. „Spiel nicht den Dummen, du weißt ich mag das nicht. Du hast dich die ganze Woche um mich gekümmert und das obwohl ich dich sicher einiges an Nerven gekostete hab. Also, danke.“ Der leichte Rotschimmer auf seinen Wangen war unübersehbar und unglaublich süß. Lächelnd nahm der ältere Russe die Hand seines Gegenübers in seine, streichelte zart mit dem Daumen über den Handrücken und wisperte liebevoll: „Ich habe dir gesagt, dass ich dir alles gebe, was du brauchst und das meine ich ernst.“ Gerührt sah der Fuchs in Smaragde die ihn liebevoll taxierten und sein Herz dazu brachten schneller zu schlagen. Wie konnte Bryan das nur immer? Diese unverwandte Direktheit die ihn jedes Mal wieder mit voller Wucht traf und ihn fast umwarf. Doch bevorzugte es der Rotschopf mit direkten Worten bedacht zu werden anstatt mit Lügen verletzt zu werden. „Ich weiß ich stelle diese Frage zu oft, aber warum tust du das?“ Sacht betrachtete der Blauäugige dabei ihre ineinander verflochtenen Hände. Sah wie Bryan unentwegt mit dem Daumen seinen Handrücken streichelte. „Ich sage es dir gerne wieder und wieder. Ich hab mich in dich verliebt und will das es dir gut geht.“ So küsste Bryan sacht seine Handfläche und blickte seinen Fuchs führsorglich an. „Und jetzt lass uns essen. Ich möchte wissen ob dein Essen so gut schmeckt, wie es aussieht.“ Während des Essens schwiegen sich die Beiden immer wieder kurz an und warfen sich dabei verstohlene Blicke zu. Es wirkte wie ein erstes Date, an dem sich zwei fast unbekannte Menschen sich verträumt ansahen. Die Atmosphäre war sowohl elektrisch Geladen als auch so von einer Ruhe erfüllt das beide nicht wussten welches Gefühl überwog. Als die beiden ihr Dinner beendet hatten, ließ sich der Größere gesättigt zurück in die Lehne fallen und schloss glücklich die Augen. „Das war unglaublich gut. Also wenn du immer so kochst sollte ich dich endgültig an meine Wohnung ketten.“ Scherzte der Hüne wohlmeinend und warf seinem Fuchs dabei einen liebevollen Blick zu. Lächelnd erhob sich Yuriy, räumte das Geschirr weg und wunderte sich wie schon so oft in den letzten Tagen wie wohl er sich mit dem Russen fühlte, der erst vor kurzem in sein Leben getreten war. Genau dieses Gefühl hatte er so lange in seiner Beziehung mit Kai und Rei vermisst. Sollte es wahr sein, war er dabei sich in den Grauhaarigen zu verlieben oder war es nur die Tatsache dass dieser ihm in seiner schweren Lage gute Gefühle vermittelte? Seufzend lehnte er sich an die Küchenzeile und sah etwas betrübt zu Boden. Die gute Laune des Rotschopfs war wie so oft in diesen Tagen innerhalb eines Wimpernschlages verschwunden. „Was hast du?“ Als der Grauhaarige bemerkte, dass etwas in seinem Freund vorging, ging er sofort zu ihm. Bryan kannte diesen Blick schon. Er wusste dass die Gedanken seines Geliebten gerade Amok liefen und sich in einer gigantischen Abwärtsspirale nach unten drehten. „Wir kennen uns noch nicht lange und trotzdem gibst du mir ein gutes Gefühl…genau das Gefühl das ich bei IHNEN vermisst hab. Was bedeutet das?“ sprach Yuriy leise und legte seinen Kopf auf den Brustkorb seines Freundes, seine Hände jedoch fielen schwer Richtung Boden. Fühlten sich an als wären sie plötzlich aus einem schweren Metall. Von seinen Worten verzaubert lächelte der Grauhaarige und schloss seine Arme um den Körper vor sich. Verträumt vergrub der Hüne sein Gesicht in den weichen Haaren des Rothaarigen und sog dessen Geruch in sich auf. „Vielleicht weil du auch dabei bist dich in mich zu verlieben?“ Flüsterte der Grünäugige hoffnungsvoll und ließ seine Hände über den Rücken des Kleineren streichen. „Aber bei Kai füllte sich das nicht so an.“ Gestand der Jüngere kleinlaut. Nun war seine Neugier geweckt, doch Bryan hoffte auf eine Antwort die ihn weiter voran brachte. „Ein Gefühl fühlt sich nie gleich an, das macht es interessanter…aber fühlt es sich besser oder schlechter an?“ „Ich bin mir nicht sicher, aber es fühlt sich… gut an.“ Immer noch vergrub der jüngere Russe sein Gesicht im Shirt seines Freundes und atmete unbemerkt seinen männlichen Geruch ein. Freudig verstärkte Bryan seinen Griff um den Kleineren und genoss dessen seltene Worte. „Was hältst du davon wenn wir uns ‚Saw‘ ansehen und uns etwas Popcorn dazu genehmigen?“ Der Grünäugige wusste das Yuriy solche Filme liebte. „Saw läuft heute?“ Freudig sah er auf und merkte dabei selbst nicht, dass sich seine Stimmung erneut innerhalb von Sekunden geändert hatte. Ab und an erinnerten Bryan diese Stimmungsschwankungen an die Wechseljahre einer älteren Frau, doch dieser Vergleich passte nun wirklich nicht für seinen Geliebten. Schnell drückte sich der Fuchs noch einmal fest an seinen Freund bevor er davon eilte und anfing nach dem Popcorn zu suchen. „Ja die ersten drei Teile, aber ich glaube der Erste ist schon fast vorbei.“ Bestätigte Grauhaarige grinsend und trat an den Jüngeren heran. Frech nahm er ihm die gefundene Tüte Popcorn aus der Hand und trat an die Mikrowelle heran. Verwundert sah der Jünger auf, der Ältere blickte in freundlich an und meinte gedehnt: „Geh schon mal vor, ich mache das Popcorn.“ Als der Hüne nach wenigen Minuten das Wohnzimmer mit einer Schüssel warmen Popcorn betrat, sah er vergnügt wie Yuriy lauthals über einen der Figuren lachte, welche gerade sinnloserweise um sein Leben kämpfte. Es verwunderte Bryan immer wieder wie der Kleinere über so etwas lachen konnte, denn eigentlich sollten ihn diese Bilder ekeln oder zu Tode erschrecken, doch wenn es ihm Freude bereitete konnte der Grauhaarige es nur gutheißen. Auch wenn das Bild das es ihm Bot auch noch so bizarr war. „Hier.“ Sprach der Grauhaarige immer noch grinsend. Nachdem Bryan die Schüssel auf dem Couchtisch abgestellt hatte, setzte er sich einfach zu dem anderen auf das Sofa, machte es sich bequem und begann den Film zu verfolgen. Wenige Minuten später hatte der Rotfuchs die Schüssel vor sich platziert und seinen Kopf auf dem Schoß des Älteren abgelegt. Verwundert betrachtete Bryan, das Schauspiel welches sich ihm bot. Der Fuchs war vollständig entspannt und aß unverblümt das komplette Popcorn, während er immer wieder über den Film leise lachten musste. Das war der erste Abend seit einer Woche an dem er nicht weinend in den Armen seines Gastgebers lag und verzweifelt zu verstehen versuchte warum es so gekommen war wie es ist. Doch genau das zeigte dem Hünen dass er sich langsam wieder fing und begann damit abzuschließen. >So tief kann der Schmerz nicht sitzen< dachte der Grünäugige triumphierend bei sich. Seine Arbeit trug Früchte. Schon bald würde der Fuchs ihm gehören. Verträumt strich er bei diesen Gedanken durch das rote Haar und kraulte gedankenverloren dessen Kopfhaut. „Bryan?“ Langsam richtete sich der Rotschopf auf und stützte sich auf seine Handflächen um seinem Freund in die Augen zu sehen. Dieser Anblick wirkte erneut wie aus einem einschlägigen Film. „Ja?“ Bedächtig kam Yuriy seinem Gastgeber näher und stoppte kurz bevor sich ihre Lippen trafen. Unerwartet drehte der Blauäugige plötzlich seinen Kopf weg. „Yuriy?“ „Ich will nicht das, das alles nur passiert, weil ich versuche über Kai hinweg zu kommen.“ Zärtlich nahm Bryan sein Gesicht und zwang ihn so dazu ihm in die Augen zu sehen. Auf dem Gesicht des Rotfuchses zeichnete sich ein leichter Rotschimmer ab und in seinen Augen lag ein seltsamer Glanz. „Das wird nicht passieren wenn du dich wirklich in mich verliebst.“ Seine Stimme war nur ein Hauch, der versuchte gegen die Lautstärke des Fernsehers an zu kommen, doch Yuriy vernahm diese sanften Worte gut. „Du bist wirklich davon überzeugt, dass ich mich in dich verliebe, oder...?“ „Bist du nicht gerade dabei?“ Quälend Langsam verschloss der Hüne die Lippen des anderen um ihn davon abzuhalten etwas Dummes zu sagen oder zu denken. Hosted by Animexx e.V. 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