Difference between sky and heaven von abgemeldet (Takeru x Hikari) ================================================================================ Kapitel 9: Verkettung der Ereignisse ------------------------------------ Am nächsten Morgen verließ ich, früher als sonst, das Haus. In meinen Gedanken musste ich an das denken, was Yolei mir gestern erzählt oder ehr aufgedrängt hatte. War ich wirklich in Takeru verliebt? Fühlte sich so Liebe an? Ich hatte von so was keine Ahnung und war deshalb umso verwirrter. Schon die ganze Nacht hatte ich wegen diesem Gefühlschaos in mir kaum schlafen können. Dementsprechend sah ich auch aus – gruselig. Ich hoffte einfach nur, dass Takeru nicht sauer auf mich war, nur weil ich ihm die letzten Tage aus dem Weg ging. Heute würde ich mit ihm sprechen müssen! Es war ihm gegenüber einfach nicht fair, wenn ich ihn ignorierte, immerhin war er so nett zu mir gewesen. Als ich nach einer Weile die Schule erreicht hatte, bemerkte ich, dass es noch ziemlich leer war, was im Grunde auch kein Wunder war. Ich meine, wer tauchte denn schon freiwillig um halb acht morgens in der Schule auf? Noch nicht mal ich selbst wusste, was genau ich hier eigentlich schon wollte. Zum Glück war die Bibliothek um diese Zeit schon offen, deshalb zog ich mich dahin zurück. Ich hatte keine Ahnung, was ich lesen wollte, deshalb schnappte ich mir einfach irgendeins der Bücher und ließ mich auf eins der Sofas fallen. Das Buch war relativ langweilig, denn dort ging es nur um irgendwelche Vampire, die Menschen brutal aussaugten. Solche Art von Fantasybüchern war wirklich nichts für mich. Nach ein paar Seiten legte ich das Buch zurück und erhob mich wieder. Mein Blick fiel auf die Uhr, die an der Wand hing. Super! Ich hatte gerade mal zehn Minuten tot geschlagen. Seufzend verließ ich die Bibliothek wieder und betrat die Pausenhalle. Einige Schüler saßen dort bereits und unterhielten sich. So wie ich das sehen konnte, waren die meisten von ihnen Streber. Selbst wenn das manche von mir auch dachten, stimmte das auf keinen Fall. Ich war ehr mittelmäßig in der Schule und hatte noch nie eine Eins gehabt, was ich auch nicht wirklich schlimm fand. Nur das zeigte mal wieder, dass ich nirgendwo herausstach. Das ging mir gehörig auf die Nerven, aber im Moment hatte ich größere Probleme. Wenn man vom Teufel sprach… Kurz darauf kam nämlich schon Takeru durch die Tür hineinspaziert. Was machte der denn schon so früh hier? Okay, dasselbe könnte man mich auch fragen… Takeru hatte mich anscheinend bemerkt und ging direkt auf mich zu. „Guten Morgen, Kari“, begrüßte er mich lächelnd. „Morgen“, erwiderte ich knapp und versuchte, ihm nicht ins Gesicht zu schauen. Der Blonde seufzte. „Ignorierst du mich schon wieder?“, fragte er nach, „Die letzten Tage hast du auch kaum mit mir geredet.“ Leicht vorwurfsvoll blickte er mich an. Wieso war ich bloß davon ausgegangen, dass Takeru es nicht auffallen würde? Schließlich war er genau so aufmerksam wie Yolei. „Nein“, widersprach ich, „Die letzten Tage waren nur ein wenig… kompliziert.“ Takeru hob eine Augenbraue und wiederholte fragend: „Kompliziert?“ Ich nickte nur. ‚Du bist in Takaishi-kun verliebt~’, wiederholte Yolei in meinen Gedanken. Oh ja, es war definitiv kompliziert gewesen. Ich war immer noch nicht sonderlich begeistert von ihrer Theorie, aber das war das Einzige, was mein Gefühlschaos erklären konnte. Ich musste unbedingt herausfinden, ob ich wirklich in Takeru verliebt war… Allerdings wusste ich nicht, wie. „Was war denn los?“, wollte Takeru wissen. „M-Müssen wir darüber unbedingt hier reden…?“ Dieses Gespräch konnte vielleicht damit enden, dass wir über den Wangenkuss sprachen und ich wollte nicht, dass die ganze Schule davon Wind bekam. Wer weiß, wie viele Mädchen sich dann noch auf mich stürzen würden? Da könnte selbst Takeru mich nicht mehr beschützen. Ohne ein weiteres Wort nahm der Blonde meine Hand und zog mich hinter sich her. Nach kurzer Zeit waren wir im zweiten Stockwerk angelangt. Meistens war hier so früh noch niemand, da sich alle vor der Schule immer in der Pausenhalle trafen. „Also, was war los?“, fragte Takeru erneut. Inzwischen hatte er meine Hand los gelassen und sich zu mir umgedreht. Was sollte ich ihm darauf denn jetzt bitte antworten? Ich konnte ihm ja schlecht von Yoleis Theorie erzählen. Das wäre einfach viel zu peinlich gewesen! „Ach…“, murmelte ich nur ausweichend. Fragend zog er erneut seine Augenbraue hoch. Ich wich seinem Blick aus. „Kari…“, drängte er und seufzte leicht genervt, „Ich wüsste jetzt gerne, was mit dir los ist.“ Ich hielt weiterhin meinen Blick gesenkt. Diese Situation war wirklich scheiße! Ich musste unbedingt herausfinden, ob ich in Takeru verliebt war, aber gleichzeitig ging ich ihm aus dem Weg. So würde das nie was werden! Eine Weile lang blieb es still. Die Luft um uns herum war angespannt. Irgendwie wurde es immer unangenehmer. Ich bemerkte auch, dass Takerus Ungeduld immer weiter wuchs. „Haben Chizu und Kyra dir wieder etwas getan…?“, fragte er plötzlich. Ich hob meinen Kopf und blickte in seine himmelblauen Augen, die mich besorgt ansahen. Unbeholfen schüttelte ich den Kopf. War ja irgendwie klar, dass er das denken würde, denn die Situation war wie genau dieselbe, wie die mit Chizu und Kyra vor ein paar Tagen. Zumindest schien das für ihn so, denn bei mir war das völlig anders. Ich ging ihm aus völlig anderen Gründen aus dem Weg. „Sie haben dir etwas getan!“, beharrte Takeru und ich schüttelte erneut den Kopf. In seinen Augen blitzte Zorn auf. „Diese…“, fluchte er leise und wollte gerade los gehen, als mir ein „Nein!“ entfuhr. „Nein, das haben sie nicht! Was mit mir los ist? Ganz einfach: Du bringst mich total durcheinander! Wegen dir schlägt mein Herz viel zu schnell und in mir kocht alles, wenn du in meiner Nähe bist. Das verwirrt mich alles so sehr! Ich hab keine Ahnung, was da in mir vorgeht! Warum fühl ich mich so aufgewühlt in deiner Nähe?! Warum nimmst du meine Gedanken so sehr in Beschlag!? Sag es mir, Takeru! Ich weiß es einfach nicht…“ Dieses Geständnis war eine Kurzschlussreaktion gewesen. Ich wollte nicht, dass er sich schon wieder wegen mir so viele Sorgen machte und plötzlich sprudelten all meine Gefühle aus mir heraus. Irgendwie war es erleichternd, dass alles los zu werden. Andererseits war ich so aufgewühlt, dass mir ein paar Tränen die Wangen hinunter liefen. Takeru hatte währenddessen seinen Blick zur Seite gewandt. Mir entfuhr ein leises Schluchzen. Daraufhin sah er mich wieder an. In seinem Blick lag irgendetwas, was ich nicht richtig deuten konnte. Dann trat er einen Schritt auf mich zu, sodass ich automatisch einen Schritt zurückwich. Nun stand hier, an die Wand gedrückt, während Takeru sich immer weiter zu mir beugte. Die Zeit schien in Zeitlupe zu vergehen, als er ganz sanft seine Lippen auf meine legte. Einen Moment lang, war ich wie erstarrt. Ich fühlte so vieles gleichzeitig, dennoch konnte ich kein einziges Gefühl richtig deuten. Es waren zu viele. In meinem Herzen loderte ein Feuer auf, welches das Flattern in meiner Magengegend überspielte. Die Hitze, die sich in mir breit machte, sorgte dafür, dass ich instinktiv meine Hände in Takerus Shirt krallte und ihn noch näher an mich zog. Meine Lider hatten sich von selbst geschlossen. So standen wir noch eine ganze Weile lang da, bis schließlich die Schulglocke ertönte. Langsam löste ich mich von meinem Klassenkamerad und realisierte erst nun, was gerade geschehen war. D-Das war tatsächlich mein erster Kuss gewesen... Yolei hatte mir damals erzählt, wie ihrer gewesen war. Damals hatte ich mir nichts darunter vorstellen können, doch jetzt wusste ich genau, was sie meinte. Es war einfach… unglaublich. Plötzlich schoss ein anderer Gedanke durch meinen Kopf. ‚Ist das vielleicht der Beweis dafür, dass ich in Takeru… verliebt bin? Ist das Liebe?’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)