Difference between sky and heaven von abgemeldet (Takeru x Hikari) ================================================================================ Kapitel 10: Pläne ----------------- Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich spürte, wie meine Hände leicht zitterten. Mir war unglaublich heiß und diese Hitze benebelte meine Sinne. Die Stimmen einiger Schüler holten mich zurück in die Realität. ‚Jetzt ist es amtlich…’, fuhr es mir durch den Kopf, ‚Herzlichen Glückwunsch, Kari! Du bist Takeru verfallen, dem Traumboy der Schule.’ Nun konnte ich es nicht mehr leugnen! Besonders nicht vor Takeru. Schließlich hatte ich ihm gerade in etwa gesagt, dass ich etwas für ihn empfand. Es war genau das eingetreten, was ich auf alle Fälle vermeiden wollte, denn wenn uns jemand gesehen hätte, kämen neue Probleme auf mich zu. Obwohl… die kamen jetzt so oder so, schließlich war es Takeru, der mich geküsst hatte. Und nicht anders herum. Was, wenn er für mich auch mehr fühlte als nur Freundschaft? Bei diesem Gedanken musste ich schlucken und die Röte, die mir ins Gesicht getreten war, hatte keine Chance zu verschwinden. Ein paar Schüler liefen vorbei und musterten uns mit einem seltsamen Blick. Wahrscheinlich fragten sie sich, warum wir hier wie angewurzelt im Gang herumstanden und uns anstarrten. Verübeln konnte man es ihnen nicht. Es war ja auch eine komische Situation. Als die Schüler weg waren, hob ich meinen gesenkten Blick und schaute Takeru wieder in die Augen. „D-Der Unterricht fängt gleich an…“, stammelte ich nach einer Weile. Die Stille, die zwischen uns herrschte, war kaum auszuhalten! „Kari“, begann Takeru kurz darauf. Ich sah ihn fragend an. „Du liebst mich, oder?“ Ein breites, keckes Grinsen war auf seine Lippen getreten. Sein frecher Blick ruhte auf mir. Kurz starrte ich ihn einfach nur entgeistert an, dann breitete sich die Röte weiter auf meinen Wangen aus und ich hatte das Gefühl, zu kochen. „W-Was fällt dir ein!?“, fuhr ich ihn an. Ich wusste in diesem Moment einfach nicht, wie ich anders reagieren sollte. Es war wirklich zum Haare raufen! Ich hatte es ihm doch schon gesagt. Wieso wollte er es dann noch mal von mir hören? Leugnen konnte ich es jetzt so oder so nicht mehr. Er machte keine Anstalten irgendetwas zu antworten und blickte mich stattdessen weiterhin mit seinem frechen Blick an. Ein kurzes Seufzen entfuhr mir. Manchmal war Takeru wirklich stur! Mein leises „Ja“ schien durch den Flur zu hallen, wie in so einem kitschigen Liebesfilm. Dann trat er auf mich zu, mit einem liebevollen Blick in seinen Augen. Kurz küsste er mich auf die Stirn und hauchte mir dann ins Ohr: „Ich liebe dich auch, Kari-chan.“ Ich spürte seinen unregelmäßigen Atemzug in meinem Nacken. Eine wohlige Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Oh ja… Das hier war definitiv wie in einem kitschigen Liebensfilm! Der beliebteste Schüler einer Highschool verliebt sich in das schüchterne Mauerblümchen und zusammen stehen sie alle Probleme durch. Innerlich musste ich seufzen. Normalerweise hasste ich solche Filme, aber nun verstand ich die Hauptcharaktere sehr gut. Dass sich meine Meinung gegenüber solchen Filmen jemals ändern würde, hätte ich nie gedacht. Aber oft kommt es im Leben anders, als man denkt. Plötzlich stießen ein paar weitere Schüler zu uns. ‚Oh oh…’, fuhr es mir durch die Gedanken. In meinem Kopf ertönte eine Hintergrundmusik, wie aus einem Film, die darauf aufmerksam machte, dass gleich etwas Schlimmes passieren würde. Denn es war bestimmt nicht gut, weder für mich noch für Takeru, wenn wir gesehen werden würden. Wahrscheinlich würden die denken, dass wir zusammen wären oder so… Waren wir das eigentlich? Ich beschloss später mit Takeru darüber zu reden, denn jetzt war es erstmal wichtiger, zu verschwinden. Schnell löste ich mich von dem Blonden und ging im Schnellschritt in Richtung meines Klassenzimmers, kurz danach folgte mir Takeru. Ohne ein weiteres Wort ging ich zu Yolei, die schon wartend vor der Tür stand. „Guten Morgen, Kari!“, ihr übliches Grinsen begrüßte mich. „M-Morgen…“, stotterte ich und erwiderte ihre Umarmung. Mein Puls hatte sich anscheinend immer noch nicht beruhigt und meine Wangen fühlten sich glühend heiß an. Yolei schaute mit fragendem Blick zu mir. Kurz sah ich zu Takeru, der meinen Blick grinsend erwiderte, was meinem Gegenüber natürlich nicht entging. Ein seltsames Glitzern trat in ihre Augen, welches ich schon von dem Moment kannte, wo ich ihr von Takerus und meinem Date erzählt hatte. „Du und Takaishi-kun?“, fragte Yolei nach und hob mehrmals beide Augenbrauen. „Irgendwie schon…“, gab ich murmelnd zu. Yolei quiekte auf. „Erzähl mir ALLES!“ Als ich ihr gerade antworten wollte, kam auch schon Herr Takada. Ein enttäuschtes Seufzen entfuhr Yolei. „Nachher“, versprach ich ihr und ging vor in den Klassenraum. In der ersten Pause zogen Yolei und ich uns in die Bibliothek zurück. Ich erzählte ihr alles haargenau, was heute vor der Schule zwischen Takeru und mir vorgefallen war. „Oh mein Gott!“, Yolei tat so, als würde sie in Ohnmacht fallen. Verwirrt blickte ich sie an. „Kari, du hast deinen ersten Freund!“, quietschte sie, „Und siehst du? Ich hatte Recht.“ Ein triumphierendes Grinsen lag auf ihren Lippen. „Ich weiß, ich weiß“, erwiderte ich und schwenkte meine Hand bei jedem ‚Ich weiß’ mit. Nachdem Yolei mich mit Fragen über meine Gefühle gelöchert hatte, kamen wir irgendwann auf das Thema Musik. Yolei schwärmte natürlich nur wieder von ihrer Lieblingsband. „Ach ja“, fiel es ihr nach einer Weile wieder ein, „Ich wollte dich nur fragen, ob du Lust hast, mit mir und ein paar Freunden auf ein Konzert von den Teenage Zombies zu gehen?“ „Wer kommt denn noch mit?“ „K-Ken…“, man sah nicht oft wie Yoleis Wangen erröteten. Und auch dann nur, wenn sie von ihrer großen Liebe sprach. Ich wusste nur, dass er Fußball spielte und ein Genie war. Gesehen hatte ich ihn auch noch nie, aber Yoleis Erzählungen nach war er eigentlich ganz nett. Kurz darauf war die Röte auch schon wieder aus ihrem Gesicht verschwunden. „Und ich dachte mir, dass du vielleicht Takaishi-kun mitnehmen willst.“ Was sollte das werden? Eine Art Gruppendate? „Ich weiß nicht Recht...“, erwiderte ich nachdenklich. Ich wusste ja nicht mal, ob Takeru diese Art von Musik überhaupt hörte, schließlich tat ich das ja nicht mal selbst. Yolei blickte mich mit gefakten Tränen bittend an. Ein kurzes Seufzen entfuhr mir. „Ich werd ihn mal fragen.“, gab ich dann schließlich nach, woraufhin Yolei in jubelnde Freude ausbrach. Kurz vor Ende der ersten Pause suchte ich nach Takeru und ging mit ihm in eine etwas abgelegene Ecke. „Was gibt’s, Kari?“, fragte er mich. „Ich wollte nur wissen, ob du mit Miyako, einem Freund von ihr und mir auf ein Konzert gehen willst…“ „Welche Band?“ „Äh… Die Teenage Zombies. Das ist Miyakos Lieblingsband.“ Plötzlich veränderte sich der Ausdruck seiner Augen. Der liebevolle Blick, mit dem er mich schon den ganzen Tag ansah, schaute mich nun mit einem kalten Ausdruck an. Neben der Kälte war noch etwas anderes, was ich nicht deuten konnte. „Nein!“, fuhr Takeru mich an. Dann drehte er sich um und ließ mich allein zurück. Verwirrt schaute ich ihm nach. Diese Seite kannte ich von Takeru gar nicht! Na gut, ich kannte ihn allgemein sehr wenig, aber das passte wirklich nicht ins Bild. Was war auf einmal mit ihm los? Hosted by Animexx e.V. 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