wahre Freundschaft von vulkanier2 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Ich habe es gewusst. Müssen wir das noch mal durchmachen? Ich dachte, dass es nun vorbei ist. Ich dachte, du brauchst es nicht mehr!“, brüllte Mycroft seinen Bruder an, der wie ein Häuflein Elend im Behandlungsraum lag. „Das ist meine Sache. Das geht dich nichts an!“, brüllte Sherlock zurück. „Natürlich geht mich das etwas an. Was würde John nur über dich denken, wenn er das mitbekäme?“, meinte Mycroft plötzlich. Stille. „Tu es doch. Ich habe keine Angst.“, fauchte der Jüngere ihn an und war bereit aufzustehen. Doch Mycroft schupste ihn unsanft zurück. „Du bleibst hier. Und du wirst hier einen Entzug machen. Wenn nötig, dann mit Gewalt“, verkündete Mycroft und verließ den Behandlungsraum. „Lächerlich“, dachte Sherlock und suchte seine Sachen zusammen. Nach kurzer Zeit hörte er erneut das Aufschwingen der Tür. „Willst du noch was sagen?“, fragte Sherlock belustigt ohne richtig aufzusehen, im Glaube dass sein Bruder zurückgekehrt war. Doch als keine Antwort kam, schaute Sherlock auf und seine Augen weiteten sich. „Das ist nicht wahr!“ ~ „Wo ist Sherlock?“ fragte John den Inspektor. Seit vierundzwanzig Stunden war sein Kollege und Mitbewohner wie vom Erdboden verschluckt und Mycroft Holmes hielt sich bedeckt. Macht sich keiner Sorgen um Sherlock Holmes? „Sie wissen es nicht?“, fragte Lestrade überrascht. „Was?“, hakte der Blonde nach. Greg schob ihn etwas zur Seite. „Der Fall, den Sherlock bearbeitet hatte, ging kräftig in die Hose. Es ging um einen Mord in der Drogenszene. Sherlock hat herausgefunden, dass es sich um neue Drogen handelt und hat auch schnell den entsprechenden Dealer ausfindig machen können. Ich habe es so oft gesagt, keine Alleingänge, der Dealer ist gefährlich. Hört Sherlock auf mich? Nein. Und wir kamen zu spät. Dieser Bastard hatte Sherlock überwältigt. Aber ich darf Sie beruhigen, wir haben den Kerl gleich vor Ort festnehmen können.“, klärte Lestrade John auf. Dieser hatte geschockt zugehört. „Aber Sie haben immer noch nicht gesagt, wo Sherlock ist. Ist er im Krankenhaus? Warum meldet er sich nicht?“, fragte Dr. Watson. „Mehr weiß ich auch nicht. Tut mir leid. Aber wir kennen Sherlock. Er taucht wieder auf. Spätestens dann, wenn es wieder einen neuen Fall gibt“, meinte Greg. John war darüber gar nicht erfreut. Sherlock hatte sein Handy abgeschaltet, er hatte mehrfach auf die Mailbox seines Mitbewohners gesprochen. Mycroft reagierte auch nicht auf seine Anrufe. Da musste doch etwas im Busch sein. Dann würde er Mycroft eben in diesen komischen Club besuchen gehen... Kapitel 2: ----------- „Dr. Watson“, begrüßte Mycroft den Anderen freundlich. „Wo ist Sherlock?“, fragte John direkt. Der Angesprochene schaute ihn ernst an. „Sie kommen gleich zum Punkt. Sherlock geht es gut.“, teilte der ältere Bruder mit. „Davon möchte ich mich selbst überzeugen. Ich habe von Lestrade erfahren, dass er von einem dieser Drogendealer überwältigt wurde. Im Krankenhaus ist er nicht und sein Handy ist aus. Sein Handy!“, rief John sichtlich aufgeregt. „Keine Sorge, John. Es ist alles in bester Ordnung. Wenn Sherlock wieder in der Baker Street ist, dann wird er sie bestimmt aufklären.“, erwiderte Mycroft gelassen. Doch so ließ der ehemalige Soldat nicht mit sich reden, denn er spürte, dass etwas nicht stimmte und auf sein Bauchgefühl hatte er sich schon immer verlassen können. „Nein, Sie verstehen nicht.“, stellte John klar. „ Sherlock ist mein bester Freund. Und ich vertraue Ihnen nicht. Ich möchte mich selbst davon überzeugen, dass es ihm gut geht.“ ~ „Was willst du?“, fauchte Sherlock in den Telefonhörer, als Mycroft sich wie üblich bei ihm meldete. „Mein lieber Bruder, wie ich heraushöre geht es dir wieder bestens.“, bemerkte sein älterer Bruder. „Bestens. Alles bestens. Ich habe hier die Vollversorgung. Aber das weißt du ja ohnehin, nicht wahr?“, meinte Sherlock. Dann hörte er jemanden im Hintergrund. „Ist John etwa bei dir?“, fragte er. „Was für ein ausgezeichnetes Gehör du doch hast. Ich werde ihn dir mal geben.“, entgegnete Mycroft, bevor Sherlock noch weitere Fragen stellen konnte. „Sherlock?“ hörte der Detektive seinen besten Freund fragen. „Wer denn sonst?“, kam es giftig vom Angesprochenen zurück. „Wo sind Sie denn? Mycroft will mir nicht sagen was los ist. Sind Sie verletzt?“, bombardierte John ihn mit Fragen. Sherlock musste schmunzeln. „John, mir geht es bestens. Ich komme bald wie-...“, setzte Sherlock an, als ihm speiübel wurde und er den Hörer gerade noch rechtzeitig auf die Seite legen konnte. Kapitel 3: ----------- John hörte nur ein lautes Plätschern und Würgegeräusche. Mycroft, der auch in Hörweite war, verzog angewidert seine Mundwinkel. John musste keine deduktiven Fähigkeiten dazu haben. „Sagen sie mir wo Sherlock ist. Ihm geht es dreckig. Was auch immer er hat, er wird das nicht alleine durchstehen müssen.“ „Mir geht es blendend.“, fing Sherlock an. „Also ich werde-...“ „Wo sind Sie?“ , wurde er von John unterbrochen. „Was auch immer Sie haben, Sie müssen es nicht alleine durchmachen. Auch wenn Mycroft mich anblickt, als würde er mich töten wollen.“ Sherlock fing an zu kichern. ~ „Was ist das für eine Klinik? Ich habe noch nie davon gehört. “, fragte John, als er sich mit Mycroft auf den Weg zu Sherlock machte. „Sie ist auch nicht bekannt“, meinte der ältere Bruder. „Nur Prominenten und Politikern.“ „´Hätte ich mir ja denken können.“, murmelte John. Er selbst war froh, dass Sherlock ihm die Adresse verraten hatte und Mycroft sich bereit erklärt hatte, mit ihm dort hin zu fahren. Er war erleichtert seinen Freund wiederzusehen und gespannt zu erfahren, warum man so ein großes Geheimnis um die Angelegenheit machte. Aber bei den Holmes war ja alles ein Geheimnis... Kapitel 4: ----------- Mr. Holmes, Sie wollen Ihren Bruder besuchen?“, fragte eine Dame an der Rezeption. „Sicher.“, entgegnete Mycroft. „ Ich habe noch jemanden dabei. Das ist John Watson.“, stellte Mycroft ihn vor, „Er ist selbst Arzt.“ „Ich werde sie anmelden.“, sagte die Rezeptionistin. Es dauerte eine Weile bis die beiden Männer endlich zu Sherlock konnten. Johns Mitbewohner saß im Rollstuhl und bemerkte nicht, das Besuch kam. John war erschrocken. Sherlock sah furchtbar blass aus - noch blasser als zuvor. Die dunklen Locken klebten an seiner Stirn. Er sah aus, als hätte er schon eine ganze Weile nicht mehr geduscht. John war nicht empfindlich, doch Sherlock stank nach Schweiß und Erbrochenen. Was war das nur für eine Klinik, die sich nicht um die Patienten kümmerte? Kurz blickte John zu Mycroft, der plötzlich nicht mehr an seiner Seite war. Dem Blonden war es ganz recht, denn er wusste, wie es um die beiden stand. Sie stritten über alles. Watson kam näher zu Sherlock und hörte teilweise die Lieder, die aus Sherlocks Kopfhörer kamen. John tippte kurz an Sherlocks Schulter und dieser fuhr zusammen und blickte ihn an. „Sie sehen scheiße aus.“, meinte John grinsend. Auch Sherlock grinste breit. „Ich wusste nicht, dass Sie schon so schnell kommen. Sonst hätte ich mich für Sie hübsch gemacht.“, entgegnete Sherlock. John betrachtete ihn weiter. „Ich weiß, dass ich nicht gut aussehe. Wollen Sie sich nicht setzen?", fragte Sherlock. Watson nickte und setzte sich Sherlock gegenüber. „Lestrade hat mir kurz erzählt, woran Sie gearbeitet haben. Glückwunsch zum abgeschlossenen Fall.“, sagte John. Der Angesprochene nickte. „Wollen Sie mir nicht sagen, was mit Ihnen los ist?“, fragte Watson nach einer Weile. „Hat Mycroft nichts zu ihnen gesagt?“, fragte Sherlock zurück. John schüttelte nur den Kopf. „Wie gesagt, in ein paar Tagen komme ich wieder nach Hause. Es ist nichts tragisches.“, beschwichtige Sherlock. Stille. „Warum vertauen Sie mir nicht?!“, fauchte der Militärarzt ihn an. Sherlock zuckte kurz über die lauten Worte zusammen. „Ich vertraue Ihnen doch!“, brüllte er zurück. „Aber warum sagen Sie mir nicht, was Sie haben? Sie sehen schlecht aus. Sie sehen aus, als hätten Sie eine durchzechte Nacht hinter sich, den Alkohol nicht vertragen, und sind hier zur Ausnüchterung. Aber da ich weiß, dass Sie kein Alkoholiker sind muss.....“,begann John laut und unterbrach sich dann selbst. „Oh mein Gott.“, entfuhr es aus ich, als ihm die Erkenntnis kam. „Ich glaube eine Erklärung erübrigt sich, oder?“, fragte Sherlock missmutig und wollte wieder seine Kopfhörer aufsetzen, doch John hinderte ihn daran. „Das war der Drogendealer nicht wahr?“ „Ja.“, entgegnete sein Mitbewohner nur. „Und Mycroft hat Sie sofort hier zum Entzug gebracht. Unfreiwillig, wie ich sehe.“, stellte John fest. „Wie ich sehe, haben Sie einiges bei mir gelernt. Da Sie nun Bescheid wissen, können Sie wieder abhauen. Ich habe zu tun.“, brummte Sherlock und starrte aus dem Fenster. Plötzlich stand John auch auf und Sherlock war etwas enttäuscht, das er ihn tatsächlich verlassen wollte. Frustriert verkroch Sherlock sich in seinen Gedächtnispalast. Aber dort blieb er nicht lange, als er Geräusche aus dem Bad hörte. Der Consulting Detektive lenkte sein Rollstuhl Richtung Badezimmer und sah voller Überraschung seinen Freund. „So. Ich denke, Sie sollten wirklich ein Bad nehmen. Ich ertrage Ihren Geruch nicht mehr, da wird es mir kotzübel. Also los!“,befahl John und wollte Sherlock tatsächlich helfen. Dieser schaute ihn perplex an. „Was ist?“, fragte John verwundert. „Keine Sorge, Sherlock, ich kucke Ihnen nichts ab.“, meinte Watson mit einem Grinsen auf den Lippen. Sherlock rollte mit den Augen und ließ sich von seinem Mitbewohner helfen. „Jetzt wird ganz London reden.“, gluckste Sherlock, als er in der Wanne lag. John machte es sich auf einem Hocker bequem und erwiderte grinsend: „Na, Gott sei Dank, sieht London uns nicht.“ Wieder trat für kurze Zeit Stille ein. „Danke, dass Sie mir helfen.“, murmelte Sherlock. „Dafür sind Freunde doch da.“, erwiderte der Blonde. Einige Tage vergingen, bis Sherlock den Entzug erfolgreich überstanden hatte und gemeinsam mit John die Klinik verlassen konnte. hallo meine lieben. das war der letzte Streich,doch der nächste folgt zu gleich. die nächste story ist schon im start. diesmal hab ich mir was ausgedacht aus mycrofts und sherlocks kindheit. der titel lautet "wie alles begann." danke fürs lesen und ich hoffe wir lesen uns wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)