Shadow Scythe von Verona-mira (Wenn der Tod die Nase voll hat) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- VII   Gähnen bemühte Harry sich aus seinem Bett. Nur noch wage erinnerte er sich den Tag zuvor. Er zog sich an und gab Hedwig ein Leckerbissen. Unten hörte er die Türglocke schrillen. Er hörte Onkel Vernon zur Tür stapfen. Nichts Besonderes. Jedenfalls bis er das Brüllen seines Onkels vernahm. „Bursche!“ donnerte es die Treppe hinauf, „Komm sofort runter!“ Der junge Zauberer wunderte sich einen kurzen Moment. Was mochte wohl passiert sein? Er stürmte die Treppe hinunter und blieb überrascht im Foyer stehen. Denn dort vor der Tür stand derselbe Mann, den er gestern auf dem Spielplatz gesehen hatte. Er stand dort als ob er nicht in das Haus gehören würde. Mit seinem langen silbernen Haar, den eisigen grünen Augen und dem langen schwarzen Mantel und dem schwarzen Hut wirkte er wirklich wie ein Yakuza- Mitglied, oder Mitglied einer anderen dunklen Mafiagesellschaft. Aber nicht wie jemand, der sich in einem Haus einer Vorzeigefamilie in einem Vorort in London rumtreiben sollte. Vermutlich war das der Grund, warum er im Foyer stand und nicht draußen vor der Tür. Die Nachbarn würden das ja sonst mitbekommen. „Mein Name ist Kiran Altair“, erklärte der Mann als er seinen schwarzen Hut abnahm und vor seine Brust hielt. „Und ich bin hier um Mister Potter mitzunehmen.“ „Mitnehmen? Wozu?“ fragte Harry verwirrt. „Die Aktion gestern... sie hat einige dazu gebracht noch einmal über die Sicherheitsbestimmungen nachzudenken“, kam die Antwort. „Gestern Nacht wurde entschieden, Sie an einen sicheren Ort mitzunehmen.“ Er übergab Harry einen Brief. Er war von Dumbledore und er erklärte genau, worum es ging. Sofort wirbelte Harry herum und stürmte in sein Zimmer zurück. Sekunden später hörte man das Geräusch von Sachen, die in einen Koffer geworfen wurden. „Ich nehme an, das war ein ‚ja’.“   -o-   Unsicher betrachteten Vernon, Petunia und Dudley den Fremden. Er stand vor dem Kamin und betrachtete gerade ein sehr geschmackloses Bild. Er rauchte eine Zigarette, genoss dabei Petunias hochgezogenes Atmen. „Keine Angst“, knurrte er, „Ich bin nicht hier um irgendetwas zu zerstören.“ Seine grünen Augen blitzten. „Ich nehme an dass sämtliche Konfrontationen mit Zauberern bis jetzt in einer Zerstörung ihres Persönlichen Eigentums einhergingen. Aber ich will wirklich nur Mister Potter abholen.“ Er sah sich noch einmal um. „Außerdem wäre sämtliche Versuche, dieses Haus niederzubrennen eine bloße Verschwendung von Ressourcen.“ Keine zehn Minuten später kam Harry wieder in den Raum gestürmt. Er zog einen großen Koffer hinter sich her und hielt Hedwigs Käfig in der anderen Hand. Mister Altair tappte den Koffer an und ließ ihn in dunklen Nebel verschwinden. „Sagen sie auf Wiedersehen, Mister Potter“, murrte er, „Sie werden Ihre Familie vermutlich erst am Ende dieses Jahres wieder sehen.“ Harry nickte seinen Verwandten zu, dann folgte er dem Langhaarigen durch die Tür hinaus.   -o-   Der Mann lief schnell, aber ohne sich zu beeilen. Harry hatte einige Mühen, ihm zu folgen. Immerhin war er freundlich genug den Käfig mit Hedwig zu nehmen und den Jungen damit zu entlasten. Die beiden steuerten einen Fußgängertunnel an und traten hinein. Einige Schritte später standen sie vor einer Metalltür. ‚Zutritt nur für Befugte’ stand darauf. „Hmph“, knurrte der Silberhaarige, „Ich habe Befugnis!“ Er öffnete die Tür mit einem kurzen Zauberspruch und ließ Harry vorgehen. Als sie beide in dem kleinen engen Raum standen, verschloss der Mann die Tür wieder. Er drückte Harry dann einen Zettel in die Hand. Das Hauptquartier des Orden des Phönix ist im Grindmaulplatz 12 stand darauf. „Was... was soll das heißen?“ „Das werden Sie sehen“, war die Antwort. Plötzlich schoss seine Hand vor und ergriff Harry Handgelenk. Und dann verschwanden beide in dunklen Nebel.   -oOo-   Als seine Füße wieder festen Boden berührten, fühlte Harry wie er nach vorne umkippte. Er fühlte sich schwach, übel und schwindelig. Aber bevor er wirklich stürzte, wurde er von einer warmen Umarmung aufgefangen. „Harry!“ Eindeutig Molly Weaslys Stimme. „Mrs. Weasly?“ fragte Harry schwach. „Harry!“ Auch Mr. Weasly war da. Gin zog sich inzwischen zurück. Er wollte nicht in dieser Umarmung gefangen sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)