Shadow Scythe von Verona-mira (Wenn der Tod die Nase voll hat) ================================================================================ Kapitel 24: ------------ Gin hörte das Rauschen und spürte den Geist. Dann sah er das riesige Skelett. Ja, das war beeindruckend, dabei hatte er schon viel gesehen, aber ein zweihundertmeterlanges Drachenskelett war sogar für ihn neu. Ein Urzeitdrache. Das Vorbild für den Leviathan. Eindeutig neugierig senkte das große Wesen den Kopf, um den schwarzen Schwaden genauer zu betrachten. /Was bist du denn? / /Ich bin ein Mortis, der seinen Körper eingebüßt hat. Es war ein unvorhergesehener Zufall./ /Unvorhergesehen glaube ich. Es gibt keinen Seher für einen Mortis, da ihr die Schicksalsfäden glättet, aber dieser Zufall interessiert mich schon. Aber spar dir das erzählen! Zeig mir einfach die Erinnerungen!/ Gin widersprach nicht, sondern tat das verlangte. Der Drach brummte und grummelte dann lauter. /Menschen! Unausstehliche Vollidioten! Wenn du ein paar von denen halbierst, helfe ich dir hierrauszukommen! Außerdem will ich mich dort umsehen./ /Abgemacht!/ Im nächsten Moment durchströmte Gin eine Kraft, die ihn fast vollkommen überfuhr. Sie schlug gegen seine Grenzen und überwand sie. Sich brach sich an seinem Geist, wie Wellen an Felsen und strömte durch ihn hindurch, wie Wasser eine Einen Wasserfall hinab. Dann ließ der Drache seine Kräfte frei, um einen Durchgang zu erschaffen. Dann gab es eine unnatürliche Reihe von Zufällen: Die kraft des Drachen traf genau auf die kleine Mauer, die Anokata mit seiner Kraft noch nicht geöffnet hatte. Das kleine Kruzifix mit dem Onyx lag zwischen den Trümmern des Bogens, es war bei dessen Zerstörung raus geschleudert worden. Die Stärke aller Objekte eines Mortis hängen von der Kraft des Benutzers ab und werden dementsprechend aufgeladen. Das geht nicht, wenn zwischen Objekt und Benutzer eine Dimensionsmauer ist. Wenn zwei Kräfte an einem Loch arbeiten, ohne von der anderen Kraft zu wissen, wird das Loch größer als beabsichtigt Wenn dann auch noch durch das Loch in der Mauer ein Mortis Gegenstand aufgeladen wird, wird das Loch noch größer und zwar immer größer, je stärker die Kraftdifferenz ist. Gelinde gesagt, das Chaos brach aus, da der halbe Raum ins Nichts wegzubrechen schien. Anokata hatte seine Kraft vom Reif genommen und war wieder sichtbar geworden und konzentrierte sich nun darauf nicht in dieses Loch gesogen zu werden, während die Menschen panisch rumschrien, weil der halbe Raum weg war. Dann entdeckte er das kleine Kruzifix zwischen den Trümmern und schluckte, als er die Situation überschlug. Gin hatte bereits zwei Heiligtümer absorbiert gehabt, dass hatte er gespürt, das dritte war durch den Schleier gefallen und somit auch zu Gin… reizend. Das würde ein Spektakel werden. Manisch grinsend zog er seinen Untergeben und die beiden anderen an den Rand des Feldes. „Seht zu und genießt es!“, lachte er und stockte als er die Kraft fühlte, die durch das Loch drang und ihm fiel noch etwas auf. Der Potter hatte lange ein Heiligtum gehabt, dessen Magie verwirrt war. Der Malfoy hatte den Stab berührt. Beide waren mit Magie in Berührung gekommen, mit der normalerweise die Umwandlung in einen Mortis besiegelt wurde. Oh…verdammt. Bevor er etwas tun konnte, schwappte die Magie durch den Raum und brach gegen die Wände, während Schatten hervor strömten, wie aus einem Wasserrohrbruch und zu Nebel wurden. Und aus diesem Schatten erhob sich Gin. Es war ein erstaunlicher Anblick. Dann ertönte ein lautes Brüllen und ein riesiger Skelettdrache erhob sich aus den Schatten. WAS ZUM HENKER WAR DA PASSIERT??? Allerdings hatte er nicht sehr viel Zeit zum Nachdenken. Die beiden Jüngsten der Gruppe brachen von Krämpfen geschüttelt zusammen. „Boss was-!“ „Später, Ouzo! Durch die Verkettung einiger Umstände durchleben sie eine Wandlung!“ Der Kollege verstand sofort und zu zweit errichteten sie ein Schild. Dann sahen sie dem Schauspiel zu. Gins Oberkörper war unbekleidet und sein Unterkörper versank nicht erkennbar in den Schattenschwaden. „Na sieh mal einer an. Ich dachte nicht, dass ich so eine perfekte Gelegenheit bekommen würde, meinen Auftrag zu erfüllen und mich für ebengerade zu rächen…“, seine Stimme klang merkwürdig. Als würde sie aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig kommen, „Aber was soll‘s. Ich beklage mich nicht darüber. Im Übrigen: Ihr solltet rennen!“  Mit diesen Worten materealisierte sich die riesige Sense in seiner Hand. Dann sprang er aus den Schatten, mitten in die Menge. „Ich bin Voldemort! Ich bin der amtierende Herrscher der Welt! Ich lass mich doch nicht von einer kleinen Amtssprache einfach so absetzten!“, kreischte der Lord und ließ Flüche los. Nun ja, er schien wirklich zu versuchen Gin zu treffen, allerdings gab es das Problem, dass Gin sich so ziemlich alle fünf Sekunden in Nebel auflöste und woanders wieder zusammensetzte, wodurch er die Menschen gezielt zusammentreiben konnte.  Und die Querschläger verschwanden auch nicht einfach so. Gelinde gesagt, hatte es ziemlich wenig Sinn. Die Mitglieder des Orden des Phönix schienen etwas intelligenter zu sein, als die der Todesser. Oder sie waren einfach feiger. Jedenfalls flohen sie aus dem Raum.Dumbeldore sah fassungslos zu, wie der Mann, den er eingestellt hatte, gnadenlos die Gegner niedermähte. Wortwörtlich, da er eine Sense benutzte. Er konnte es nicht glauben. Diesen Wahnsinn. Wieso hatte er ihn während des Jahres nie bemerkt? Am Anfang hatte er noch so…normal gewirkt… „Faszinierend, nicht?“, meinte eine Stimme hinter ihm amüsiert. Er schaffte es den Blick abzuwenden und sah sich zwei Männern in den Zwanzigern gegenüber. Beide hatte er gesehen, als die Auroren das Haus in Hogsmaede gestürmt hatten. Hinter ihnen, nahe an der Wand, befand sich ein glühender Kreis, in dem sich zwei weitere junge Männer befanden, die Krämpfe zu haben schienen. „Sind das Harry und der junge Malfoy?“, fragte er erschrocken. Die beiden folgten seinem Blick. „Ja. Aufgrund einiger Umstände durchleben sie nun eine Wandlung. Nichts Gefährliches. Sie werden mehr magische Fähigkeiten bekommen, aufhören zu altern und einige Gefühle verlieren. Darunter Mitleid und Liebe. Das würde bei ihrer neuen Aufgabe nur stören.“, meinte der Kurzhaarige kalt, „Im Übrigen haben sie ihr Todesurteil unterschrieben, als sie den Bogen zerstört habe. Ich habe zwar nicht damit gerechnet, dass Gin dort noch Hilfe für einen Durchgang findet, aber er schafft es halt immer einen zu überraschen. Zum Beispiel als er die drei Heiligtümer absorbiert hat. Nicht wahr Ouzo?“ Der Langhaarige drehte elegant und gekonnt einen Speer in seinen Händen. „Stimmt, er schafft es immer einen zu überraschen. Dabei ist es nicht so, als hätte man mit über tausend Jahren eine kurze Lebensspanne. Und an Gin kann man gut beobachten, dass noch kein Ende entdeckt wurde, aber…“, der Mann mit dem Namen Ouzo packte den Speer fest, „Es gibt immer zwischen Fälle, die nicht sein dürften. Als Tom den Ring in einen Hocrux verwandelte, brachte er die Magie der Gegenstände durcheinander. Ohne diese Verwirrung wären sie schon lange tot. Allerdings sind sie zu alt, um ein Mortis zu werden. Genauso, wie Tom es nicht werden kann, da er seine Seele gespalten hat. Allerdings soll man ja immer auf Nummer sicher gehen, nicht wahr?“ Schmerz raste durch die Brust des Direktors von Hogwarts. Dann bemerkte er, dass der Speer in seiner Brust steckte und sich nicht mehr in der Hand des Mannes befand. „W-Wenn Tom wirklich Hocruxe hat, dann werdet ihr Hilfe beim Suchen brauchen! I-Ich kön…te euch…hel...fen…“, er starb. Er spürte, dass er starb. Und sein Angebot gerade war nur eine letzte Rettungsleine. „Es ist zu spät, Dumbeldore.“, flüsterte der Kurzhaarige, „Die Hocruxe sind längst zerstört. Eigentlich hatten wir vor, Voldemort woandershin zu locken, allerdings wurden wir von der schieren Masse der Todesser überrascht und mussten Gin zur Hilfe rufen.“ „Har...ry…ist…“, er wurde immer schwächer. „Gin hat den Seelensplitter bereits in Hogwarts entfernt. Du kannst dich nicht retten. Du wirst vor unseren Meister gebracht. Unwiderruflich. Genauso wie Tom Vorlost Riddle. Ich wünsche dir eine … normale Reise zu dem neutralsten Wesen der Existenz, Dumbeldore. Triff unseren Meister.“ Dann starb der Direktor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)