His Story ♥ von Ashanti (Eine Wette kam nach der anderen ♥ (Uruha x Ruki / Andere Pairings geheim)) ================================================================================ Kapitel 6: Dare mo shiranai. (Nobody knows.) -------------------------------------------- Kapitel 6: Dare mo shiranai. (Nobody knows.) ^-^-^Aoi´s POV^-^-^ Der nächste Morgen fing einfach fürchterlich an. Ich wurde von einem Geräusch geweckt, das tief in die Ohrmuschel drang. Erst hatte ich mein Kissen über den Kopf gelegt und hatte versucht weiterzuschlafen, doch das Würgen wurde immer lauter und schrecklicher. Mit brummendem Kopf richtete ich mich langsam auf, und rieb über meine Augen. Wieder erfüllte das Würgen den ganzen Raum. „Was zum...“, verwirrt blickte ich mich im Zimmer herum, als schon wieder ein Würgen zu hören war. Es kam aus dem Badezimmer. „Uruha...? Bist du das...?“ Ein Husten erklang als Antwort, und ich stand vom Bett auf, um langsam zur Toilette zu tappen. An der Badezimmertür angekommen klopfte ich leise an. „Uruha? Bist du da drin?“ Ein fürchterliches Würgen und Husten erklang, und mit flauem Magen hörte ich mit, wie er sich in die Toilettenschüssel übergab. „Also ähm...Ich komm jetzt rein.“ Vorsichtig öffnete ich die Tür und lugte ins Bad. Da kniete er. Uruha hielt sich an den Rändern der Kloschüssel fest und kniff die Augen zusammen. Er war leichenblass. „Ach du Scheiße. Sag mal wie viel hast du gestern überhaupt getrunken?!“ „Sei nicht so laut...mein Kopf explodiert...“ „Pff. Das ist doch deine eigene Schuld, Graf Saufula...“ Mit einem genervten Seufzer schloss ich die Tür wieder und ging zu meinem Koffer um mir meine Zahnbürste zu holen, als es plötzlich heftig an unserer Zimmertür klopfte. „Aoi?! Aoi, seid ihr wach?!“ War das nicht Kai? Erneut seufzte ich. „Jaa, warte ne Sekunde, ich komme schon...“ Kaum hatte ich die Tür geöffnet kamen Reita und Kai hineingestürzt. Überrumpelt musterte ich den Blonden und den Brünetten. Kais Gesicht hatte jegliche Farbe verloren, es war mit Panik gefüllt, Reita sah sauer aus, und wich genervt allen Blicken aus. „Ähm ja...euch auch einen guten Morgen...was ist denn jetzt wieder los?“ „Ruki ist weg! Er ist letzte Nacht nicht zurückgekommen!“ Okay. Ich würde jetzt eine Fernbedienung nehmen, die Rückspultaste betätigen, und dann würde Kai aufhören mich zu verarschen. „Aoi?! Hörst du denn nicht?!“ Kais Hände packten meine Schultern. „Er ist weg! Ruki ist weg! Sein Handy ist aus! Niemand hat ihn gesehen!“ Ich konnte nicht sagen was gerade alles in meinem Kopf vorging. Beschissene Wette, beschissener Reita, verdammter Ruki! „Argh! Wieso hat keiner von euch aufgepasst?!“ „Wir sollten ihn doch in Ruhe lassen!“, Kai rieb sich die Schläfen. „Wer sollte schon wissen, dass der Idiot ernst macht.“, Reita schnaufte wütend. Eine Sicherung brannte in meinem Kopf durch. „Halt DU mal die Fresse, ja?! Ruki ist weg! Kapierst du das nicht? Scheiß mal auf den Mist, den ihr verzapft habt, unser Sänger ist abgehauen! Er ist WEG! W-E-G!“ „W-Was ist denn hier los...Was soll das Geschreie, verdammt...?“ Uruha starrte uns allen auf eine Antwort wartend ins Gesicht. Ich rollte mit den Augen, das wurde ja immer besser. „Ruki ist verschwunden.“ „....Was...?“ „Er ist weg. Er ist abgehauen. Wir gehen ihn jetzt suchen.“ Uruhas Gesichtszüge entglitten. „...Was soll das heißen ´er ist weg´...?“ Reita schlug sich die Handfläche gegen das Gesicht. „Weg halt, man! Der hat sich verdünnisiert!“ „A-Aber...wohin?! Wieso...? Was ist hier los...?“ Ich seufzte resigniert. „Wir wissen es selber nicht genau- Reita unterbrach mich. „Na ist doch klar. Der ist angekotzt wegen gestern Abend.“ Unser Leadgitarrist legte den Kopf schief. „Gestern...Abend...? Aber...h-heißt das, dass...“ „Ist doch egal! Wir müssen ihn finden!“ Mehr als nur fertig mit den Nerven schnappte ich mir meine Jacke von einem der Stühle im Zimmer und wandte mich zum Gehen. „Reita, Kai, lasst uns gehen.“ „W-Wartet!“ Uruha packte meine Hand. „I-Ich will mit...Ruki braucht mich...!“ „Bist du bescheuert? Du kotzt ja schon los, wenn du nur atmest!“ „A-Aber es ist doch meine Schuld, Ruki braucht- „Uruha...“, Kai nahm Uruhas Hände sanft in seine eigenen. „Wir finden ihn schon... Leg dich hin, okay? Wir sind bald wieder da...mit Ruki.“ Der Braunhaarige sah nicht wirklich aus, als wäre er damit zufrieden, doch er gab seufzend auf und nickte dann. „Okay...“ „Gut, können wir dann?“ Ich rannte auf den Gang hinaus und dann zu den Aufzügen. ^-^-^Reita´s POV^-^-^ Mittlerweile war alle Wut aus mir gewichen. Ich reagierte nur so aggressiv, weil ich tiefe Schuldgefühle hatte und mich elend fühlte. Was, wenn Ruki etwas passiert war? Dieser verfluchte Idiot! Sowas hatte er bei einer Tour bis jetzt noch nie gemacht! Aoi und Kai zum Bus folgend tippte ich wie verrückt auf meiner Handytastatur Rukis Nummer ein. „Jetzt geh schon dran...geh dran du Hohlbirne...ach verdammt...wenn du das scheiß I-Phone behalten willst, kannst du das doch, ich kauf dir sogar tausend weitere, nur geh dran...!“ Wir fuhren jetzt ziellos durch die Gegend. Keiner von uns hatte eine Ahnung wo wir suchen sollten. Fürchterliche Stille machte sich breit. Kai saß am Steuer und ich saß neben ihm, und versuchte noch immer Ruki anzurufen. Die weibliche Stimme, die mir jetzt schon zum unendlichsten Mal mitteilte, dass der folgende Teilnehmer momentan nicht zu erreichen war, machte mich beinahe wahnsinnig. Aoi lief gestresst im Bus auf und ab. „...Ich mache etwas Musik an...“, murmelte Kai leise. „Vielleicht lenkt das etwas ab...“ Doch das tat es nicht. Es war eher ein voller Fehltritt ins Fettnäpfchen. Kaum hatte Kai das Radio angemacht spielte der Sender ´Ohayou Nippon!´ einen uns nur zu vertrauten Song. „Guten Morgen, Japan! Starten wir diesen grauen, bewölkten Tag doch mit einem tollen, aber ebenso hektischen und tristen Song: Hier ist ´Before I decay´ von the GazettE! Eine tolle Band!“ Wir alle blickten uns betrübt an, Aoi drehte den Kopf weg. Es war total seltsam Rukis Stimme zu hören. Und dann auch noch ausgerechnet dieses Lied. Ehrlich gesagt, es war schrecklich. Please abandon instinct I was stuck in a loop Of a vicious circle It was a mistake to have entrusted you I die at abnormal speed „Kai, mach das bitte aus...“, ich sah wie Aoi sich die Schläfen rieb. Seine Augen glitzerten gefährlich. Kai nickte stumm und schaltete das Radio wieder aus. Die Fahrt ging still weiter. „...Wisst ihr denn wirklich nicht wo er hin sein könnte?“ Ich schüttelte den Kopf. Auch Kai verneinte traurig. „Wohin sollte er denn auch? Es ist nicht so, dass wir jeden Tag in Osaka wären...“ „Vielleicht ist er wieder nach Tokyo? Ohne uns?“ „Bezweifle ich. Der haut nicht ab, während noch vier Konzerte anstehen.“ Wütend ballte Aoi die Fäuste. „Verdammt! Reita, das ist alles deine Schuld!“ Ich schluckte. Er hatte Recht. Es war meine Schuld...ich hatte Ruki dazu provoziert. Kai blickte mich nun verwirrt an. Er hatte an einer roten Ampel gehalten. Draußen fing es an wie in Strömen zu regnen. „...Entschuldigung...aber was soll das heißen ´es ist alles Reitas Schuld´?“ Aois wütender Blick durchlöcherte mich. „Los! Erzähl es ihm!“ Seufzend hielt ich meine Stirn. „Es war so...“ Ich hatte Kai unter Aois strengem Blick alles erzählt. Mit jedem Satz waren die Augen des Drummers immer größer und größer geworden. Als meine Erzählung endete trat er völlig benommen aufs Gas und fuhr weiter. Seine Hände auf dem Lenkrad zitterten. „Eine Wette...“, total fertig mit den Nerven drückte er das Lenkrad so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. „Wie...Wie konntet ihr das nur tun?!“ Er schrie hilflos wie ein Kind drauf los, den Blick noch immer fest auf der Straße. „Wie konntest DU nur?! Was habt ihr euch dabei gedacht?! W-Was sollte das bringen?!“ Er schrie immer mehr und lauter. Ich zuckte mit jedem seiner Worte zusammen und Aoi blickte ernst auf den Boden. „Reita, verdammt, wieso?! Und Ruki ist wegen seinem verdammten Stolz jetzt weggelaufen!“ „Ich weiß doch...“ „Du kennst ihn doch, verdammt Reita!“, die Stimme des Drummers wurde weinerlich. „Du weißt doch wie verdammt, verdammt stolz er ist!“ „Sag mal ihr zwei checkt es immer noch nicht, oder?!“ Verwirrt hielt Kai in seinem Satz inne, und wir beide starrten verwirrt zu Aoi, welcher uns wütend musterte. Der Gitarrist blickte außer sich durch die Gegend, weil er anscheinend nicht wusste wohin mit seiner ganzen Wut. „I-Ihr kapiert es einfach nicht, oder?! Gott seid ihr blind!“ „Aoi, was meinst du?“ „Was ich meine? Willst du mich verarschen?! Denkt ihr denn echt Ruki-chi ist jetzt abgehauen, nur weil er ne bescheuerte Wette gegen Reita verlieren könnte? Oder weil sein bescheuerter Hund keinen Sitter kriegt?! Oder etwa weil er sein blödes I-Phone hergeben muss?! Ihr seid doch hohl! Kapiert ihr denn nicht, dass unser Vocalist sich einfach Hals über Kopf in Uruha verknallt hat?!“ Kai machte eine Vollbremsung, was Aoi und mich erstmal von den Füßen fegte. Aoi landete zischend auf dem Rücken, und ich stieß mit meinem Kopf an den Rand von Kais Fahrersitz. Benommen und mit einem Schock krallte ich mich am Beifahrersitz fest und versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Da hatten uns Aois Worte buchstäblich umgehauen. Ich half dem Schwarzhaarigen mit den violetten Strähnchen total neben der Spur auf die Beine und blickte dann zu Kai. Ihm war zum Glück nichts passiert, ein leichtes Zittern hatte ihn erwischt. Er saß völlig steif vor dem Lenkrad und umklammerte es Halt suchend. Sein Blick sagte einfach alles. „...A-Aber...“, stockend blickte der Brünette aus dem Fenster. „...Das...die ganze Zeit...das...erklärt so viel...oh Gott...“ Mir ging es auch nicht besser. Erst jetzt realisierte ich, was Aoi uns da eigentlich mitgeteilt hatte. „A-Aoi bist du dir da echt sicher?!“ Aoi rollte mit den Augen. „Natürlich! Ihr habt wohl beim Live nicht mitbekommen, wie Ruki drauf war, hn?“ „Aber wenn das stimmt...“, ach du Schande. Fluchend zückte ich wieder mein Handy. So sehr wie gerade hasste ich mich noch nie. Ich verabscheute mich regelrecht und dachte zurück. Dachte an die Male, in denen ich Ruki aufgezogen hatte. Dachte an die Male, in denen ich Uruha völlig ohne Interesse oder weiteren Sinn angemacht hatte. Dachte an die Aktion auf Rukis Bett. Und schon sah ich das Bild wieder. Takanori, der weinend weggerannt war. Völlig fertig mit den Nerven hob ich das Telefon an mein Ohr. „Der von Ihnen gewünschte Teilnehmer ist momentan leider nicht- „ACH SCHEIßE!“ Wütend schleuderte ich das Mistding davon, und es landete irgendwo weiter hinten bei der Tür zu den hinteren Räumen. „Reita reg dich ab!“, Kai biss sich auf die Unterlippe. „Es nützt uns nichts jetzt auszurasten!“ „DU VERSTEHST DAS NICHT!“, brüllte ich verzweifelt. „DU WEIßT NICHT WAS ICH GEMACHT HABE!“ Aois Hand landete auf meiner Schulter. Kurz vor den Tränen sah ich in sein Gesicht. „Niemand weiß es...“ Er blickte mir fest in die Augen. „Es wird alles wieder gut...“ Voller Wut versuchte ich meine Tränen zu verbergen. So eine verfluchte Scheiße aber auch! ^-^-^Aoi´s POV^-^-^ Die Suche nach Ruki war ein voller Reinfall gewesen. Wir hatten alle erdenklichen Orte aufgesucht, in denen Takachan hätte sein können, doch er war nicht da gewesen. Er war nicht bei unserer Konzerthalle, er war nicht ins Hotel zurückgekehrt, er war nicht in dem Sushi-Restaurant in das wir gegangen waren, er war auch nicht in der Bar gewesen, in der wir gefeiert hatten. Keiner wusste was, und sein Handy war auch noch immer nicht zu erreichen gewesen. Der Regen draußen war inzwischen noch schlimmer geworden, was unsere Sorge um Ruki nur vergrößerte. Wir saßen zu sechst tief deprimiert in Kais Zimmer. Reita lag auf Kais Bett, ein Kopfkissen in sein Gesicht gedrückt, damit niemand sah wie er weinte. Uruha weinte dagegen sichtbare, stumme Tränen, während sein Blick sich fest auf den Boden geheftet hatte. Ich glaube, momentan waren seine Kopfschmerzen ihm wirklich gleich. Wir hatten ihm das mit Rukis Gefühlen natürlich nicht gesagt. Sakai stützte den Kopf mit den Händen ab, und Yamada starrte die ganze Zeit betrübt aus dem verregneten Fenster. Kai sah aus, als stände er kurz vor dem Tod. Er war leichenblass und versuchte neben Uruha und Reita auf dem Bett sitzend, den Gitarristen und den Bassisten zu beruhigen. Wir waren alle müde, krank vor Sorge, und durchnässt vom Regen. „Sollen wir jetzt... vielleicht die Polizei rufen?“ Die Runde blieb stumm. Ich bekam keine Antwort. „...Vielleicht finden die ihn ja...“ Wieder keine Antwort. Ich seufzte tief. Dann angelte ich mein I-Phone aus der Jackentasche. Twitter würde sicher Ablenkung bringen... Ich loggte mich schnell ein, und scrollte dann den Display hoch- und runter um zu gucken was unsere Kollegen so machten, als mir ein Tweet besonders ins Auge fiel. Wie vom Blitz getroffen starrte ich auf mein Handy. Vor 2 Minuten RUKI_theGazettE: ... Reita, du hast gewonnen...hol mich bitte ab... Völlig in Eile ließ ich mein Handy fallen und fuchtelte mit den Armen. „Aoi? Was ist denn...?“ „Reita! Reita! Schnell! Ruf Ruki an! Ruf ihn schnell an!“ Überrumpelt blickte Reita mich an. „Mach schon!“ „Ä-Äh jaja! Schon gut!“ Gespannt starrten wir auf unseren Bassisten, während dieser sein Telefon an sein Ohr hielt Wir hielten alle den Atem an, als seine Augen aufleuchteten. „Da ist ein Freizeichen! Es klingelt!“ Erleichterte Seufzer gingen durch die Runde. … „...Ruki?!“ Wir alle sprangen auf und standen jetzt um Reita herum. „Ruki?! Ja! Hier ist Reita! Ist alles in Ordnung bei dir?! Was machst du nur für Sachen du Idiot, wir...wir haben uns Sorgen gemacht...!....Natürlich weine ich du Spinner, w-wie konntest du nur......ich weiß, dass es dir Leid tut.........hör mal ich......das erzähle ich dir nachher in Ruhe, okay?! Sag uns erstmal wo du bist! Alle sterben vor Sorge, Kai stirbt bald wirklich!!! Was...? Wo...?….Bei der alten Brücke...? Welche denn...? Yamamoto-Platz...? Nähe der großen Jizo-Statuen...? Wie zum Teufel bist du denn dahin- Ach w-weißt du was vergiss es! W-Wir kommen! Beweg dich nicht! Wir sind da!“ Damit legte Reita auf und blickte erleichtert in die Runde. „Was ist denn?! Geht es ihm gut?!“, Kai kaute auf seinen Nägeln. Reita nickte. „Es scheint ihm gut zu gehen, aber er hat sich total müde angehört...Wir müssen sofort los ihn holen! Uruha, komm mit!“ Uruha legte einen Blitzsprint durch das Zimmer hin, und hatte in nicht einmal zwei Sekunden sein Jackett angezogen, er hatte für Ruki seinen Kater vergessen. Schon rannten die beiden aus der Tür hinaus, und kaum hatte sich diese geschlossen, sank ich erschöpft auf das Bett. Gott, ich wurde langsam viel zu Alt für sowas... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)