Spiel des Herzens von _TrafalgarLaw_ (Kid ♥ Law | Kid ♥ Killer | Killer ♥ Zorro | Crocodile ♥ Don) ================================================================================ Prolog: -------- Tokio war eine Millionenmetropole und bekannt für die unsagbar guten Privatschulen. Je besser der Ruf der Schule war, je schwerer war der Aufnahmetest. Die Schulen wollten ihren guten Ruf nicht durch Mittelklasse Schüler ruinieren. Eine dieser Schulen war die St. Eustass Privatschule, die einen perfekten Ruf innehatte. Schüler, die diese Schule besuchten hatten große Chancen auf weiterführende Uni in Tokio, Chiba und Okinawa. Hatte man es erst auf die St. Eustass geschafft, war man schon fast eine der dieser berühmten Unis… Was jedoch an der St. Eustass Privatschule besonderes war, war die Tatsache, dass sie von einer nicht japanisch stämmigen Familie geführt wurde. Die Eustass Familie stammte ursprünglich aus Schottland, wo ebenfalls noch eine Schule existierte und die Partnerschule der japanischen war. Man konnte, wenn die Noten exzellent war, bei den drei großen Schulfesten ein Schuljahr in Schottland gewinnen. Neben den allgemeinen Schulfächern wie japanisch, Naturwissenschaften, Geschichte und Mathe, waren Fremdsprachen ein fester Bestandteil des Schulplanes. Deutsch, Italienisch, Spanisch, Englisch… aber auch chinesisch und russisch standen auf dem Plan. Jedoch förderte die Schule auch Musiktalente, sowie Sporttalente und hatte dafür auch eine beträchtliche Summe für die Sportanlagen ausgeben. Daher lag die Schule, die eine beträchtliche Größe von Gelände hatte, nicht direkt in der Innenstadt, sondern eher außerhalb. Mit drei Wohngebäuden, wo Schüler untergebracht wurden, die vom Land kamen oder aus anderen Städten, war auch deren Unterbringung gesichert. Der schwarze Porsche fuhr auf den nahegelegensten Parkplatz nahe dem Schultor und stoppte dort. Die Beifahrertür ging als erstes auf und ein junger Mann, mit feuerroten Haaren, fast goldwirkenden Augen und gekleidet in einen lässigen schwarzen Anzug stieg aus dem Auto. Auf der Fahrerseite ging die Tür ebenfalls auf und ein Mann mittleren Alters stieg aus dem Wagen. Dieser hatte braune Haare, die einen roten Schimmer hatten und ordentlich nach hinten gekämmt waren und hellbraune Augen. Die Haut beider war sehr hell. Der Mann trug ebenfalls einen Anzug, jedoch war dieser nicht lässig, eher geschäftlich. Kid blickte seinen Vater an, der seine Krawatte gerade ordentlich machte und blickte durch das geöffnete Schultor auf das für ihn fremde Schulgelände. Das hier sollte also demnächst seine Schule werden. Ein Seufzen entglitt ihm, denn eigentlich hatte er keine Lust der nächste Schuldirektor dieser Schule zu werden, was sein Vater, der derzeitige Schuldirektor der St. Eustass Privatschule war, aber da konnte er sich leider nicht drücken. Er war der einzige Sohn in der Familie und hatte somit die Arschkarte gezogen. „Das hier Kid ist der Stolz unserer Familie“, sagte sein Vater als Kid seine Tasche geschultert und das Auto umrundet hatte. „Ich hoffe dir ist klar, was für eine Verantwortung du nun auf deinen Schultern trägst, den...“ Und schon ging der übliche Vortrag seines Vaters los. Wieder wurde ihm gesagt, was er alles können müsse, auf was er achten solle und das er auf seine Ausdrucksweise achten sollte. Innerlich bekämpfte er den Drang seinem Vater seine Faust in die Fresse zu schlagen aber das wäre wohl keine so großartige Idee gewesen. Obwohl sein Vater ihm manchmal wirklich auf den Sack ging, so hatte er vor diesem großen Respekt. Sein Vater war nicht nur der angesehene Schuldirektor einer der besten Schulen in Japan, nein, durch kluge Investionen an der Börse hatte dieser auch viel Geld. Die Eustass Familie besass generell schon eine beträchtliche Summe aber sein Vater dachte voraus und wollte so sichergehen, dass dies nicht irgendwann anders sein würde. Kid konnte sagen, dass er bisher sehr großes Glück gehabt hatte, immerhin hatte er in den letzten Jahren alles machen können, was er wollte und würde er sich gegen seinen Vater auflehnen, so würde ihn sicher bald der Geldhahn zugedreht werden. In diesen Sachen verstand sein alter Herr nämlich gar nichts, nichts ging über die Familie und deren Ruf, also verhielt er sich ruhig und hatte auch keine Einwände erhoben, als es dann hieß, dass nun seine Ausbildung zum neuen Schuldirektor beginnen würde, immerhin wurde er schon dazu gedrängt zu studieren, was er erfolgreich getan hatte. Aber so wirklich große Lust hatte er trotzdem nicht, die Schule zu übernehmen... Prolog Ende. Kapitel 1: Folge 1: Das Kennen lernen ------------------------------------- Soooo... lange erwartet und nun ist es hier! Das erste Kapitel! >W< Es tut mir so schrecklich leid, dass es so endlos lange gedauert hat... Wirklich ;__; Aber ich geb mir Mühe, dass das nächste Kapitel schneller on kommt ^__^V Viel Spaß beim lesen! :D I – Das Kennen lernen 1.April Der erste April verhieß ein neues Schuljahr und da dies auch der Tag für Scherze war, lief auf jedem Radiosender, den man empfing, Scherzanrufe bei verschiedenen Firmen, Geschäften oder in normalen Haushalten. Was an einigen Sachen witzig sein sollte, begriffen wohl die wenigstens… aber lachen taten diese trotzdem. Genervt von diesem Müll, hatte Law – seinerseits Schularzt an der St. Eustass – nach 10 Minuten des Durchschaltens jeglicher Radiosender, die sein Autoradio zu bieten hatte und das waren so einige, ausgeschaltet. Im Augenblick konnte er gerade wirklich keine Musik ab, den die letzte Nacht war weitaus länger gewesen als beabsichtigt. Ein Glück hatte er sich zwei Wecker gestellt, sonst wäre er sicher zu Spät gekommen und das sah der Direktor – so gut er als Schularzt auch war (Ja, ja… Eigenlob stinkt ;D) – überhaupt nicht gerne und heute würde er auch noch seinen Sohn mitbringen, den er zum nächsten Schuldirektor ‚Ausbilden‘ wollte. Was er bisher so vom Direktor gehört hatte – was dieser jedenfalls so preisgegeben hatte – war nicht viel: er hatte einige Zeit in Schottland gelebt, war dann aber als Jugendlicher nach Tokio gekommen und lebte seitdem hier. Und er hatte seinen Uniabschluss mit einem Durchschnitt von 1.2 abgeschlossen. Gähnend rieb er sich die Augen und sah sich im Rückspiegel an und hätte ihm am liebsten abgerissen, so konnte er gar keinen guten Eindruck auf den zukünftigen Schuldirektor machen: zerzaustes Haar, dunkle Augenringe und seine typische Bräune war irgendwie fahl. Er bog um die Kurve und sah schon die hüfthohe Backsteinmauer, worin ein schwarzer gusseiserner Zaun eingesetzt worden war und das ganze Gelände der St. Eustass umschloss. Law erblickte schon das Auto des Direktors und als er auf seinem Parkplatz einparkte, sah er diesen auch persönlich und direkt neben ihn… Wow…, dachte Law und betrachtete kurz den Riesen der neben dem Direktor stand. Ein Riese, der den Direktor knapp um einen Kopf überragte und feuerrote Haare hatte, die er hochgestylt trug. „Soll das der Sohn sein“, fragte sich Law leise und griff sich seine Tasche, zog den Autoschlüssel und stieg aus seiner schwarz-gelben Corvette aus. Gähnend fuhr er sich durch die Haare und schloss ab. Er sah sich nochmal im Beifahrerspiegel an und verzog das Gesicht. Verdammt… so wie er aussah, würde er wirklich einen schlechten Eindruck machen, wenigstens auf den Sohn. Der Direktor kannte ihn ja schon so. Ach Scheiß drauf…, dachte sich Law und schritt in Richtung des Schultors. „Guten Morgen, Herr Eustass…“, begrüßte er den Direktor als er näher kam, auf seinen Lippen sein schmales Lächeln und als sich der Direktor umdrehte, nickte dieser ihm nur zu. Ein kurzer prüfender Blick des Direktors ging über seinen ganzen Körper. Der Blick sprach Bände und sein Lächeln ging in ein schiefes Grinsen über – immerhin hatte er sich etwas ordentliches angezogen. Und wenn man mal von seiner Frisur und seinem ziemlichen müden Gesichtsausdruck absah, sah er doch ganz passabel aus… na ja… gut... fast… Law konnte nun einen richtigen Blick auf den Sohn erhaschen, betrachtete ihn kurz und musste feststellen, dass er dem Direktor nicht ähnlich sah. Die Lederjacke die er trug, unterstrich seine Wildheit, die er ausstrahlte. Schwarze Jeans und Turnschuhe rundeten das Aussehen ab. Irgendwie konnte er sich den Rothaarigen keineswegs als zukünftigen Direktor der St. Eustass vorstellen - na gut, als wäre er der typisch aussehende Schularzt. Der Sohn drehte sich ihm dann zu und ein weiteres Wow huschte durch seine Gedanken und er nickte diesem kurz zu und schritt dann weiter. Na gut, die durchdringenden Augen hatte der Sohn eindeutig von seinem Vater. Aber dessen Augen hatten eine faszinierende Farbe... sie schien fast Gold, leicht Bernsteinfarbend. „Guten Morgen Trafalgar-san“, riefen plötzlich einige Stimmen durcheinander und er sah sich um, winkte einigen Schülern zu und verzog leicht das Gesicht - seine Schläfen fingen unangenehm zu pochen. Er brauchte unbedingt einen sehr, sehr starken Kaffee. Lächelnd hielt er einer Mädchengruppe die Tür auf, die kichernd an ihm ins Gebäude gingen. Er verdrehte die Augen und folgten ihnen rein. Eins der Mädchen blieb jedoch stehen, drehte sich um und reichte ihm ein kleines Säckchen mit einer roten Schleife. Ein kleiner zartrosaner Herzanhänger war an der Schleife befestigt. Es roch nach Keksen. Lächelnd nahm er das Geschenk an, sah dem Mädchen nach, das mit roten Wangen zu ihrer Gruppe zurück lief. Kichernd liefen sie dann weiter. Er steckte es weg, schritt weiter und nahm die erste Abzweigung und blieb vor einer Doppeltür stehen, wo er mit seinem Schlüssel die Tür aufschloss. Stickige Luft kam ihm entgegen und er rümpfte angewidert die Nase, als der Geruch von abgestandener Luft ihm entgegen stieg. Mit schnellen Schritten durchquerte er das Zimmer und riss das große Fenster auf, wobei er fast den Vorhang mit herunterriss. Er beugte sich raus und atmete tief ein. Verdammt nochmal! Diese dämliche Aushilfe hatte schon wieder im Krankenzimmer geraucht! Als er sich umdrehte, sah er mehr und minder das zurückgebliebene Chaos: Zerknautschte Betten, dreckiger Boden und die Medikamentenausgabe quoll fast über… Mit schlechter Laune warf er seine Jacke auf seinen Sessel und ging zum Medikamentenschrank. Als er die ersten Packungen rausnahm, sah er sofort, dass es verschiedene Ablaufdaten waren und alles war nur reingestopft worden. Einige Packungen fielen auch sofort aus dem Schrank. Das reichte! Diese Kuh musste gefeuert werden - so schnell wie es nur ging! Die ersten 20 Medikamentenpackungen landeten im Mülleimer - abgelaufenes Datum und leere Packungen. Leere Packungen! Als ob man LEERE Packungen wieder in den Schrank tut! Da musste er wirklich nach der Arbeit zur Apotheke fahren und die abgelaufenen abgeben. Als wenn er nichts besseres zu tun hatte! Er brauchte eine gute halbe Stunde um alles wieder in Ordnung zu bringen, was seine Laune nicht sehr hob. Bei der letzten Medikamentenschachtel holte er sich den Beipackzettel raus, da er das Medikament noch nicht kannte - es war für Migräneanfälle. Seufzend drehte er sich um ließ es fallen und kickte es in Richtung des Mülleimers und ausgerechnet in diesem Moment ging die Tür des Zimmers auf und der Sohn des Direktors trat ein. Knapp verfehlte ihn die Schachtel und landete perfekt im Mülleimer. Upps..., dachte sich Law gedanklich, sah den rothaarigen Riesen an, dessen eine Augenbraun hoch ging, jedoch gleich darauf ein breites Grinsen auf seinem Gesicht erschien. Ihm folgte der Direktor, der die Nase leicht rümpfte und sich prüfend umsah. Es roch schon nach einer Predigt über das Chaos hier... "Ich muss mit ihnen über die Aushilfe fürs Wochenende reden", begann dann Law, ohne sich weiter darum zu kümmern, das die Schachtel beinahe den Rothaarigen getroffen hätte. "Die bringt es einfach nicht!" Er kreuzte die Arme vor seinen Brustkorb und seufzte. "Sie hat hier im Zimmer geraucht, abgelaufene Medikamente in den Schrank gestopft und auch nicht das Zimmer gesäubert!" Er sah den Direktor genervt an und schnaufte leicht. "Dürfte ich die nächste Aushilfe netterweise aussuchen?" Er hörte ein leises Lachen und seine grauen Augen gingen zu Kid, der ihn immer noch grinsend anschaute." Du bist ja ganz schön frech. Gefällt mir", merkte der Sohn des Direktors an und ignorierte den strafenden Blick, der von seinem Vater kam. "Ich bin nur ehrlich", sagte Law und ein Grinsen erschien auf seinen Lippen. Law drehte sich zu seinem Schreibtisch um, griff sich die Akten und den Zettel der Krankgemeldeten Schüler und reichte dem Direktor diese. "Das sind die Krankmeldungen, die übers Wochenende reingekommen sind. Viele haben die Grippe und deswegen würd ich sagen, erstelle ich ein Infoblatt für die Eltern, dass sie ihre Kinder impfen lassen dagegen...", begann er und gab dem Direktor noch einige andere Dokumente, erklärte ihm die Fakten. Immer wieder glitten seine grauen Augen zu dem Sohn des Direktors, wo nun ein dunkelrotes Hemd zum Vorschein gekommen war, das er offen und darunter ein schwarzes Shirt trug. Ihm fiel ein, dass er sich noch gar nicht richtig vorgestellt hatte. "Oh... ich hab mich ja eigentlich noch nicht vorgestellt. Ich bin Trafalgar Law..." Er ging zu ihm und hielt ihm die Hand hin, die sofort ergriffen wurde. "Eustass Kid", antwortete der Rothaarige und sie schüttelten sich kurz die Hände. Fester Griff, dachten sich beide gleichzeitig. "Okay... dann wars das wie ich annehme", sagte der Direktor und Law nickte zustimmend. "Ich bitte Sie dann, eine Stellenanzeige zu erstellen und sie dann meiner Sekretärin zu geben. Bewerbungen werden Ihnen dann auch sofort zugestellt und Termine zum Vorsprechen können sie dann ebenfalls ausmachen." Law nickte und ließ sich dann auf seinen Sessel sinken. Seine grauen Augen folgten dem Direktor und blickten dann Kid an. Kurz trafen sich die Blicke und dann war er alleine in seinem Büro. Law war dankbar, dass der Direktor ihm die Aufgabe überwiesen hatte, Bewerbungsgespräche zu vereinbaren. So konnte er wenigstens jemand Vernünftigen aussuchen. Etwas in Gedanken versunken, blickte Law aus dem Fenster und wurde durch die Schulglocke rausgerissen. Er schalte den Computer an und erstellte eine Stellenzeige, sowie das Infoblatt. Danach begann er den Räum zu säubern und wechselte das Bettzeug. Als es klopfte, sah er belustigt zur Tür. Die Schulschwänzer kamen aber heute früh... Kid blickte sich mit seinen goldschimmernden Augen um, bemerkte ein Auto, das gerade auf den Parkplatz fuhr, ignorierte es jedoch weitgehend. Sein Blick glitt über das Schulgebäude und dessen Gelände, jedenfalls auf das, was er von seiner Position sehen konnte. Schließlich registrierte er wieder etwas, als er eine Stimme hörte, die seinen Vater begrüßte. Er drehte sich um und entdeckte einen Mann, der auf sie zukam. Kurz musterte er ihn: kurze schwarze zerzauste Haare, grauen Augen mit dunklen Augenringen, nussbrauner Hautton, hüftlanger Mantel, eine gepunktete Jeans und Turnschuhe. Das ist wohl der Schularzt..., dachte sich Kid und erinnerte sich an die Beschreibung, die ihm sein Vater von diesem her kannte. Passte verdammt genau. Er schien aus dem südlichen Japan zu kommen. Auf jeden Fall hätte er ihn nicht als Schularzt erkannt, hätte er keine Beschreibung von seinem Vater gehabt. Dieser schien wirklich kaum zu schlafen, bei diesen dunklen Augenringen. Als dieser an ihnen vorbei ging, nickte er diesem zu und blendete ihn dann aus. Er folgte seinen Vater auf das Gelände, wo er sich ebenfalls umblickte. Vereinzelnd oder in Gruppen standen Schüler. Beim betreten des Schulgebäudes sah man, das drinnen schon mehr Treiben war wie draußen. Schüler, die ihnen entgegenkamen, begrüßten seinen Vater und musterten ihn. Das Direktorzimmer lag im Erdgeschoss und sie wurden freundlich von der Sekretärin seines Vaters begrüßt, die ihm sofort vorgestellt wurde. Kid unterdrückte den Drang seine Tasche in die Ecke zu schmeissen, stellte sie stattdessen in die Ecke und blickte dann aus dem Fenster. Ein zwei Schüler liefen am Fenster vorbei. Er wollte hier weg, sich mit seinen Freunden treffen oder etwas anderes machen, anstatt hier in der Schule rumsitzen und die langweiligen Vorträge seines Vaters anhören. Als er die Stimme seines Vaters hörte, die ihn ansprach, drehte er sich zu diesem um und nickte stumm, bei dessen Aufforderung einen Rundgang zu machen, wo er den Lehrern vorgestellt werden sollte. Gemeinsam verließen sie wieder das Zimmer. Innerlich war er genervt als er scheinbar ruhig seinen Vater folgte. Die Schule hing ihm jetzt schon zum Hals raus, den er war noch nie wirklich ein Freund der Schule gewesen. Er hatte von klein auf zu Hause Unterricht erhalten und war später auf eine Privatschule mit Unianschluss gegangen - wo er sich nicht gerade wohl gefühlt hatte. Das er ausgerechnet jetzt die Schule übernehmen sollte, schien ein mieser Streich des Schicksals zu sein. Äußerlich sehr gefasst begrüßte er mit einem Lächeln die ersten Lehrer, die er von seinem Vater vorgestellt bekam. So lernte er die Literatur- und Geschichtslehrerin Robin, die Geografielehrerin Vivi, den Kunst- und Musiklehrer Brook, den Werklehrer Franky, den Sportlehrer Ace, sowie die Wirtschafts- und Mathelehrerin Nami, den Englischlehrer Shanks, den Fanzösischlehrer Mihawk und den Chemie- und Physiklehrer Smoker kennen. Nachdem er diese getroffen hatte, musste er feststellen, dass die Lehrer - wie der Schularzt - wirklich fragwürdig waren. Wo hatte sein Vater diese Lehrer bloss aufgetrieben?! Das nächste Ziel seines Rundganges war die Mensa, wo er auf Sanji, den Schulkoch und AG Leiter für Kochen & Backen kennen lernte. Dieser jedoch war mehr auf die weiblichen Aushilfen fixiert, als sich wirklich auf Kid zu konzentrieren. Daher bekam er von diesem nur ein kurzes 'Hallo'. Da noch keine anderen Lehrer da waren, durchquerten sie die geräumige Mensa und machten sich auf den Weg in den mittleren Teil des Erdgeschosses, wo sich das Krankenzimmer befand. Nun würde er den Schularzt richtig kennen lernen. Das erste war der Rothaarige sah, als er das Zimmer betrat, war eine kleine Schachtel die genau vor seiner Nase vorbeiflog und perfekt im Mülleimer in der Ecke landete. Mit einer hochgezogenen Augenbraun sah er zu dem Schwarzhaarigen, jedoch bildete sich sofort ein breites Grinsen auf seinen Lippen. Dieser Arzt war wirklich seltsam und anscheinend besass er genug Rückgrat um ein wenig herumzuspielen. Irgendwie war ihm der Kerl sympathisch, dieser schien genauso unmotiviert wie er selbst und das brachte diesem einige Pluspunkte ein - ebenso wie die direkte Aussage über die Aushilfe. Auf sein Kommentar hin grinste er nur noch breiter und ignorierte den tadelnden Blick, den sein Vater ihm zuwarf. Er sagte doch nur, was er dachte und dem Schularzt schien es auch nichts auszumachen. Innerlich hatte sich bei ihm die Neugierde durchgesetzt, den die Schule schien anders wie andere Schulen - was sich vorwiegend an Lehrern und dem Schularzt zeigte. Alle schienen etwas... durchgeknallt zu sein. Da scheint mein Vater irgendwie fehl am Platz zu sein... mit seiner strengen Art..., dachte sich Kid und beobachtete, wie Law weiter mit seinem Vater redete. Aufmerksam hörte er zu und stellte fest, dass der Arzt wahrscheinlich mehr auf dem Kasten hatte, als man ihm auf den ersten Blick zutraute. Sonst hätte sein Vater ihn sicher nicht eingestellt. Sein Vater schien dann für den Moment vertief in den Unterlagen zu sein, so dass Kid kurz Zeit hatte, sich im Krankenzimmer umzusehen. Das Chaos schien von der Vertretung zurückgeblieben zu sein, was er selber auch ziemlich unverschämt fand. Wobei das Chaos auch zum Aussehen des Schularztes passte. Dann stellte sich der Schularzt vor, reichte ihm die Hand und Kid ergriff sie. "Eustass Kid", sagte er weiterhin grinsend und musste feststellen, dass der Arzt einen festen Händedruck hatte. Nun kannte er auch den Namen von dem Schwarzhaarigen. Bei genaueren betrachten des Schwarzhaarigen, hätte er ihn - auf offener Straße und ohne Vorkenntnis, das er Arzt war - für einen Junkie gehalten. Er strahlte nicht sonderlich viel Motivation aus und wenn man sein Äußeres anblickte - würde man ihn für alles halten, außer einem Arzt! Er fragte sich, ob die Eltern den Schularzt schon mal persönlich kennen gelernt hatten... bei dessen Aussehen, würden sicher einige Eltern sich fragen, ob man diesem wirklich seine Kinder anvertrauen sollte. Als sein Vater fertig war mit den durchblättern der Unterlagen, nickte er und gab Law die Anweisungen wegen der Stellenanzeige und des Infoblattes. Mit seinem Vater zusammen verließ er dann das Krankenzimmer und sein Grinsen war immer noch nicht verschwunden. Er fand es nun gar nicht mehr so schlimm die Schule übernehmen zu müssen. Die Lehrer waren alle sehr 'speziell' - was auf den Koch sehr zutraf und der Schularzt schien verrückt. Kid erwischte sich bei dem Gedanken, dass er zu gerne auf so eine Schule gegangen wäre und nicht auf dieses spiessige Internat von damals. Wobei er auf dem Internat sowas wie der Boss gewesen war - die dortigen Schüler, selbst die Oberstufen hatten Angst vor ihm gehabt und er wusste nicht mal warum. Im Direktorzimmer wieder angekommen, bekam er sofort einige Akten vorlegt - vorwiegend Schülerakten - immerhin sollte er die Schüler kennen. Genervt ließ er sich nieder und schlug die erste Akte auf. Als Law das letzte Bett fertig hatte, läutete es zur Mittagspause. Die letzten Schulschwänzer verscheuchte er aus den Betten, griff sich sein Lunchpaket, sowie ein Dosencappuccino, den er sich in einer der kleineren Pausen aus dem Automat in der Mensa gezogen hatte. Leider waren die Esspressodosen alle gewesen, so dass er fünf Dosen trinken musste aber es nicht geholfen hatte. Esspresso haute besser rein... Einige Schüler liefen an ihm vorbei, als er das Krankenzimmer abschloss, das Schild Mittagspause aufhängte und sich dann nach draußen auf machte. Als Law das Gebäude verlassen hatte, steuerte er direkt auf den Innenhof zu, wo er geradewegs auf eine Bank zuging und sich niederließ. Für April war es recht warm und die Sonne stand an einem glasklaren blauen Himmel. Kurz streckte er sich und öffnet die Dose und nahm einen kräftigen Schluck. Keine 10 Minuten später tauchte Kid in seinem Blickfeld auf, der sich umblickte und ihn entdeckte. Er schien kurz zu überlegen ob er sich zu ihm gesellen sollte oder nicht - er konnte sich aber auch irren - und kam wirklich auf ihn zu. Mit einem 'Ich darf doch', ließ er sich neben ihn nieder. "Du hast Sanji überredet dir etwas zu essen machen?", fragte Law, als er dessen Essen erblickte und Dutzte ihn einfach. Auch wenn er der Sohn des Direktors war, so war ihr Altersunterschied wohl nicht grad groß. "Wie hast du das hinbekommen?" Grinsend wanderte sein Blick vom Essen zu Kids Gesicht, der triumphierend grinste. "Ich hab da halt so meine Methoden, weißt du?" Seine goldenen Augen blickten Law an. "Und du? Isst du immer draußen?", fragte er schließlich, um ein kleines Gespräch ins Laufen zu bringen. Vielleicht erfuhr er so mehr über diesen ungewöhnlichen Schularzt. "Wenn das Wetter mitspielt, so oft es geht...", antwortete Law und biss in sein Sandwichs rein. "Meist brauch ich eigentlich gar nicht selber kochen, da die Mädels mir hier andauernd etwas kochen...", erzählte er weiter. "Aber zur Zeit muss ich leider selbst was mitbringen..." Auf den fragenden Blick von Kid hin, zeigte er auf vernagelte Bretter in der zweiten Etage der Schule. "Letztes Jahr ist die Küche abgefackelt..." Kid blickte zur zweiten Etage, sah Law an und wand den Blick wieder zu den vernagelten Fenster. "Warum war die Küche abgefackelt", fragte er ruhig und begann dann zu essen. Jedoch schüttelte er leicht den Kopf. Sowas hatte er ja noch nie gehört: Schulküche abgefackelt... na sowas... "Smoker hatte Vertretung in der Koch AG..." Law machte eine ausschweifende Handgeste und zuckte dann leicht mit den Schultern. Er rieb sich seine Augen, streckte sich und nahm noch einen Schluck aus der Dose. Vielleicht sollte er eine Stunde die Tür abschließen und pennen. "Smoker? Der... Chemie- und Physiklehrer...", sagte Kid mehr zu sich selber. Wieso hatte der bitte schön Vertretung in der Koch AG?! Wenn man Smoker anblickte, konnte man sich kaum vorstellen, dass dieser überhaupt ein Spiegelei braten konnte! "Die Beliebtheit ist nur, weil ich ein junger und gutaussehnder Arzt bin... aber ich steh auf Männer... ", gab er dann grinsend Preis und seine grauen Augen schielten kurz zu Kid. Zwar posaunte er das nicht wirklich überall herum aber er wollte gleich alles klären, nicht das der zukünftige Direktor sich Sorgen machen musste, dass die Keuschheit der Schülerinnen in Gefahr war, wobei hier einige schon gar nicht mehr so Keusch waren, wie sie sich gaben. Die nächsten Worte des Schularztes ließen ihn scharf die Luft einziehen. Er war schwul? Das war mal eine interessante Information. "Spannend.. das wir sogar das gemeinsam haben...", erklärte Kid grinsend und schaute amüsiert den Arzt an. Wer hätte es gedacht und so langsam schlich sich der Gedanke in seinen Kopf, dass das hier kein Zufall mehr sein konnte. "Zu schade, dass ich in festen Händen bin...", warf Kid amüsiert ein. Law wäre durchaus ein Mann gewesen, den er sich an seiner Seite hätte vorstellen können aber dieser Platz war seit einigen Jahren schon vergeben und er hatte nicht vor, das in nächster Zeit zu ändern. Law war überrascht und lachte dann auf, als Kid ihm auch gleich dazu sagte, dass dieser bereits in festen Händen war. "Verdammt...", zwinkerte er. Wirklich schade..., dachte sich Law und zuckte dann mit den Schultern. "Ich bin eh grad nicht auf Suche..." Eine Gruppe von Jungs -wohl auf den Weg zur Turnhalle - kam auf sie zu und Law sah ihnen nach, wobei sich zwei umdrehten und sein Grinsen erwiderten. "Irgendwie Schade, dass ich hier Arzt bin..." Mit Schwung stand dann Law auf, suchte sich seine Sachen zusammen und beugte sich dicht zu Kid. "Aber ich bin stets für ein Abenteuer zu haben", kam es von ihm provokant im Flüsterton. Kid musste sich zurückhalten um nicht laut loszulachen. "Tut mir leid, Kleiner...", grinste er und lehnte sich lässig zurück. Jedoch wurde er sofort nachdenklich, musterte nochmal Law als dieser aufstand und seine Sachen zusammen packte. Eigentlich hatte er immer so einen Mann gesucht... der ihm die Stirn bot. Als sich Law dann zu ihm beugte und die Worte zu ihm sagte, musste er kurz schmunzeln. "Da müsstest du mich schon überzeugen können... aber ich betrüge nicht...", grinste er ihm ebenso provokant auf diese Anmache zurück und sah ihm dann nach. Einige Minuten blieb Kid noch auf der Bank, sah sich auf dem weitläufigen Gelände um, ehe er sich dann auch erhob. Kurz brachte er den Teller zurück in die Mensa und kehrte dann in das Büro seines Vaters zurück, wo er sich dann an die nächste Akte ranmachte. Der restliche Schultag verlief ruhig, wobei Law für einen Montag wenige Schüler zum Schwänzen sich in sein Zimmer verirrt hatten. Er hatte es geschafft, das Infoblatt und die Stellenanzeige fertig zu stellen und zum Sekretariat zu bringen. Dort redete er noch mit Kalifa, der Sekretärin des Direktors und kehrte zurück. Gegen halb sieben schloss er das Ärztezimmer ab, griff sich den Beutel mit Medikamenten und verließ das Gebäude. Er schlenderte über den verlassenen Schulhof und verließ das Gelände durch das halb geschlossene Eingangstor. Das Auto des Direktors war nicht mehr zu sehen - jedoch zu Laws Überraschung stand dort Kid. "Hat dich dein Vater vergessen?", fragte er belustigt und blieb bei ihm stehen. Kid drehte sich zu ihm um und das Grinsen kehrte auf dessen Lippen zurück. "Ah. Du bist es. Nein, ich hatte länger zu tun und warte nun auf meine Mitfahrgelegenheit...", antwortet er und sah die prallgefüllte Tasche an. "Und was machst du noch hier?" Law nickte verstehend und hob dann kurz die Tüte etwas an. "Hab das Krankenzimmer wieder auf Hochglanz gebracht und bring die Medikamente zur nächsten Apotheke..." Mitfahrgelegenheit? Hm... das war doch mal interessant. Vielleicht war das ja Kids Freund. Und wie aufs Stichwort fuhr ein Wagen auf den fast leeren Parkplatz, wo Kids Blick hinwanderte und Laws Blick folgte diesem. Aus dem Auto stieg ein langhaariger blonder Mann an, der auf sie zukam. Ein Schal versperrte Law fast den gesamten Blick auf dessen Gesicht. Jedoch blickte der Blonde - etwas schüchtern - mehrmals von Kid zu ihm. "Darf ich dir vorstellen, das ist Killer... mein Freund...", sagte Kid als der Blonde neben ihm zum stehen kam, worauf er gleich einen Arm um den Blonden legte und ihn besitzergreifend an sich drückte. Das Grinsen was sich auf Kids Lippen legte, machte deutlich dessen Anspruch auf den Blonden und sprach stumm die Drohung: -Fass ihn an und du erlebst den nächsten Morgen nicht mehr - aus. Es schien den Blonden auch nichts auszumachen, dass Kid ihn so besitzergreifend an sich drückte. Law glaubte sogar ein freudiges Glänzen in dessen Augen zu sehen. Aha... das ist also sein Freund..., dachte sich Law und musterte ihn kurz richtig. Er glich in etwa vom Körperbau Kid und obwohl er etwas schüchtern wirkte, glaubte Law schon alleine wegen des Körperbaus, dass er auch anders drauf sein konnte... "Freut mich...", lächelte Law schwach, gab Killer kurz die Hand zum Händeschütteln. Law griff dann in seine Tasche. "Falls ihr beide heute Abend noch nichts vorhabt..." Er reichte ihnen zwei Tickets. "Hier ist immer was los... Sind V.I.P Karten... Vielleicht sieht man sich ja..." Law winkte kurz und ging dann mit dem Plastiksack zu seinem Auto, wo er den Sack in den Kofferraum verstaute. Wenig später fuhr Law dann vom Parkplatz Richtung Innenstadt... Kid nahm die Karten entgegen, sah sie sich an und reichte sie Killer weiter. Dieser sah jedoch noch kurz dem Schularzt hinterher, bis er sich wirklich den Karten widmete. "Kid! Das sind Karten zum Club Butterfly!! Einem der abgesagtesten Clubs hier in Tokio!" Überrascht blickte er den Rothaarigen an, der sich eine Karte griff und sie genau anblickte. "Und du bist dir sicher, dass er wirklich Schularzt ist", fragte Killer dann skeptisch, drehte sich um und ging mit Kid zu seinem Wagen, wo sie einstiegen. "Da bin ich mir sehr sicher... sonst wäre er nicht an der Schule. Und er muss verdammt gut sein, sonst hätte mein Dad ihn nie eingestellt... kennst ihn ja...", antwortete Kid und verstaute die Karten dann in seiner Jackentasche. Seine Gedanken gingen zu Law... Dieser Mann war ein einiges, widersprüchliches Rätsel für ihn... "Und was meinst du... gehen wir heute Abend hin und feiern ein wenig?" Breit grinsend blickte er seinen Freund an und schnallte sich an. Killer dachte kurz nach, nickte jedoch. "Wieso nicht? Dann kommen wir endlich mal wieder unter Leute...", lächelte er und sah Kids nachdenklichen Gesichtsausdruck. "Er ist sehr interessant, oder?" "Hm?" Kid sah Killer an und grinste schief. "Na ja, er verbirgt wahrscheinlich ein paar Sachen, das ist es, was mich beschäftigt...", erklärte Kid. "Und ich meine, er wird an meiner zukünftigen Schule arbeiten... da muss ich doch Bescheid wissen, oder? Bist du eifersüchtig?" Neckisch beugte er sich zu ihm. "Brauchst du doch nicht...", hauchte er ihm süffisant zu und zog ihm das dünne Tuch zur Seite, so dass er ihm einen Kuss stehlen könnte. Als er den Kuss löste, zog er das Tuch mit sich. "Wag es nicht dein Gesicht vor mir zu verstecken..." Kid blickte Killer ins Gesicht, der seinen Blick senkte und Kid strich über die Wange des Blonden, wo sich Narben über dessen Gesicht zogen. "Du hast nichts zu verstecken..." Killer presste die Lippen aufeinander, schmiegte sich jedoch in die Hand von Kid. Selbstverständlich war er eifersüchtig, wenn Kid anderen Männern länger nachblickte. Killer wusste, das Kid treu war... aber dennoch blieb stets ein nagender Zweifel da... Dennoch nickte er, startete den Motor und verließ dann den Parkplatz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)