Auch ein Kämpfer verliebt sich mal von -Nysch- (ZarakixOC) ================================================================================ Kapitel 3: Der Papierkram ist an allem Schuld! ---------------------------------------------- „Haha, wie witzig du heute wieder bist, Yumichika...“, ich lachte gekünstelt und setzte mich auf. Als ich zu ihm sah bemerkte ich als erstes sein Grinsen im Gesicht. „Warum drückst du dich immer. Ich bin mir sicher, wenn du genügend trainierst, kannst du ihn sogar besiegen!“ Ich starrte ihn an, wie ein UFO. Ich legte ihm langsam meine Hände auf die Schulter. „Yumichika...“, fing ich an. Ich schüttelte ihn kräftig durch und schrie: „Hast du eine Ahnung, was für einen Blödsinn du das brabbelst!?“ „Aber warum denn? Hey! Hör auf, du zerstörst meine wunderbare Frisur!“, beschwerte er sich schließlich. Ich hörte auf ihn durchzuschütteln und man sah, wie sich seine Pupillen noch etwas unkontrolliert drehten, doch dann fixierten sie meine Augen. Verwundert wanderte eine Augenbraue in die Höhe und ich hielt meinen Freund immer noch an den Schultern fest. Mit den Händen richtete Yumichika einige Strähnen und fing dann an zu erzählen. „Wenn du es schaffst mich zu besiegen, ohne dein Shinkai zu benutzen dann kannst du gegen auch mal gegen Ikkaku antreten und dann gegen Kenpachi-Taicho“, erklärte er mir und ich überlegte. „Das heißt, ich darf nur mein Zankaputo einsetzten und du dein volles Shinknai?“, „Das ist der Plan.“ Ich überlegte kurz. Dann holte ich aus und schlug ihn mit der Faust von oben auf den Kopf, wobei sich danach eine riesige Beule bildete. Mit schmerzverzerrten Gesicht wollte Yumichika verärgert wissen: „Was sollte das!?“ Gelassen stand ich auf. „Das war für deine freche Bemerkung, als du zu mir gekommen bist. Ein 'Hallo' hätte auch vollkommen gereicht.“ Der Schönling schmollte beleidigt. „Das sollte doch nur ein Witz sein!“, versuchte er sich raus zu reden, doch ich winkte mit meiner Hand ab. „Wollen wir jetzt trainieren oder nicht?“ Yumichika nickte und entfesselte die ganze Kraft seines Shinkais. Gleichzeitig sprinteten wir auf einander los und könnten uns die Menschen sehen und hören, hätten sie bestimmt sofort die Polizei geschickt. Völlig außer Atem lag ich auf der Wiese. Ich hatte noch kein einziges Mal gegen Yumichika gewonnen. Ich war einfach zu langsam und das musste ich ausbessern. „Das war doch nicht schlecht!“, munterte mich Yumichika auf und ich lächelte müde. „Klar... wenn es nicht schlecht wäre, hätte ich dich besiegt...“, flüsterte ich. Ich war wirklich am Ende meiner Kräfte. „Was willst du damit andeuten?“, wollte Yumichika geschauspielert beleidigt wissen und stemmte seine Hände in die Hüfte. Sein Shikai hatte sich aufgelöst. „Dass ich schlecht bin?“, antwortete ich und schloss die Augen. „Ach Quatsch.“, mein Freund winkte ab und setzte sich im Schneidersitz neben mich. Der Wind wehte mir von hinten die Haare ins Gesicht, welche ich verzweifelt versuchte aus meiner Sicht zu streichen. „Das mit deinen Haaren müssen wir auch irgendwie hinkriegen.“ Verwundert schaute ich zu Yumichika auf. „Hö?“, „Na, wenn die Haare in deinem Gesicht sind, bist du zu abgelenkt erst wieder eine freie Sicht zu bekommen, anstatt dich auf den Angriff zu konzentrieren“, erklärte er mir und ich nickte verständnisvoll. Mich hatten sie Haare schon zu meinen Lebzeiten gestört, aber für einen Zopf waren sie zu kurz. Es fielen immer vereinzelt irgendwelche Strähnen heraus. Als hätte Yumichika meine Gedanken gelesen sprang er auf und schlug begeistert vor: „Lass uns zu einem Friseur gehen und dir längere Haare anbringen!“, „Meinst du diese komischen Clips oder wie sie auch heißen?“, „Ja, genau die! Abgesehen davon, dass die meisten Menschen von Natur aus hässlich sind, wissen sie wie man jemanden schön machen kann!“, schwärmte Yumichika und seine Augen fingen an zu glänzen. „Da gibt es nur ein Problem...“, bemerkte ich und er schaute mir fragend in die Augen. „Mir fehlt zu viel Reiatsu um eigenständig auf den Beinen stehen zu können.“ Ein wissendes Grinsen schlich sich auf die Lippen von Yumichika. „Ich kann dich tragen. Außerdem hast du ja eh nichts mehr zu tun...“ Er zog die Schultern hoch, winkelte seine Arme an und zeigte mit den Handflächen zum Himmel. Erschrocken erinnerte ich mich an heute morgen. „Verdammt! Ich muss noch den restlichen Papierkram machen!“, rief ich aufgebracht und wollte aufspringen und hysterisch im Kreis rennen, doch ich konnte mich nicht einmal von der Wiese abdrücken. Meine Beine waren noch schlimmer als Wackelpudding. Yumichika verkniff sich ein Lachen. „Hey! Willst du mich etwa auslachen!?“, fragte ich energisch. Yumichika biss sich heftig auf die Lippe und schüttelte seinen Kopf, welche langsam immer röter aufgrund von Luftmangel wurde. „Vergiss nicht zu atmen“, wies ich ihn darauf hin und als er einatmen wollte lachte er los und schmiss sich auf den Boden. Er zappelte und klopfte mit der Faust auf ihn drauf. „Hey, der Boden hat dir nichts getan. Hau ihn nicht“, meinte ich trocken und er lachte lauter. Nach einer Weile, in der er sich weiter kaputt lachte, ich ihn genervt ansah und wartete dass er endlich fertig sei bekam er wenige Wörter heraus gepresst: „Du...Opfer!“, lachte er schließlich und auf meiner Stirn bildete sich eine Wutader. „Was soll das heißen!? Wer hat bei meiner Prüfung gegen dich gewonnen!?“, zickte ich und wieder wurde das Lachen einen Ticken lauter. „Kenpachi-Taicho, mich hast du nicht besiegt!“ Wütend biss ich mir auf die Lippe. Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Ich kam nicht dazu ihn Kampfunfähig zu machen, weil sich Zaraki eingemischt hatte. Bis heute war ich immer noch ein wenig sauer auf ihn deswegen. Immerhin war es mein Kampf, da hatte er sich nicht einzumischen und mich anzugreifen. Nachdem sich Yumichika entschieden hatte sich zu beruhigen und mich zurück zur Soul Society zu tragen, konnte ich endlich meinen -oder eher Yachirus und Zarakis- Papierkram erledigen. Die Müdigkeit des Tages überkam mich langsam und ich hatte Mühe meine Augen offen zu halten. Ich legte den Stift beiseite, rückte den Stuhl nach hinten und rieb mir kurz über die Augen und stand dann wackelig auf. Es war schwer sich auf den Beinen zu halten, aber ich musste ja irgendwie wieder in mein Zimmer kommen. Unter mir knirschte der Holzboden, was mich innerlich aufregte, da ich so nicht meine ruhe hatte, aber ich war zu Müde um mich äußerlich deswegen aufzuregen. Fast schon automatisch ging ich den Weg entlang, doch plötzlich spürte ich eine Resistenz vor mir. Ich war gegen etwas gelaufen, aber es war keine Mauer. Normalerweise stand dort auch keine. Als ich nach oben schaute erkannte ich die Konturen von Zarakis Gesicht. Müde sah ich in seine Augen. Mir war gerade alles egal und jede Kleinigkeit könnte mich im Moment aufregen, weshalb ich mich an die Wand lehnte und Zaraki wortlos bedeutete vorbeizugehen. Er kam der stummen Bitte ebenfalls stumm nach, jedoch vielen mir langsam die Augen zu und ich beschloss sie eine Weile zuzulassen. Ich merkte nur noch, wie ich die Wand hinunterrutschte und mein letzter Gedanke war: „Der Papierkram ist an allem Schuld!“ Zarakis Sicht: Wortlos war ich an Nanami vorbeigegangen, als ich hörte, wie etwas zu Boden rutschte. Verwundert drehte ich mich um und sah sie schlafen auf dem Boden sitzend. Sie sah friedlich aus und nicht so, wie ich sie meistens sah. Fröhlich, aufgedreht, aufbrausend und verspielt. Während sie schlief, sah man immer ein ganz neues Bild von ihr, doch irgendetwas war anders als die letzten Male. Ich hatte sie schon öfters so gesehen und immer wieder faszinierte es mich, wie man so anders wirken konnte, doch etwas stimmte einfach nicht und störte das friedliche Bild. Ich grinste, ging meinen Weg zurück und hockte mich vor Nanami hin. Gebannt schaute ich in ihr Gesicht, welches etwas blass, jedoch nicht ungesund aussah. Prüfend ließ ich meinen Blick über sie schweifen. Für eine Frau war sie ziemlich groß, dennoch etwas mehr als einen Kopf kleiner als ich. Ihr Kopf war leicht zur Seite gekippt und ihr Mund leicht offen. Die dunkle Nacht lies sie geheimnisvoll wirken , doch das alles war nichts neues für mich. Inzwischen hatte ich bemerkt was diesmal anders an ihr war.. Ihre Uniform war an mehreren Stellen zerrissen und ein wenig verrutscht. An manchen Stellen waren sogar Blutflecken zusehen. Normalerweise achtete sie immer darauf, dass ihre Uniform möglichst ordentlich sitzt und band auch während der Arbeit oft ihren Obi neu, doch nun ließ sie die kaputte Uniform und die leicht abstehenden Haare, welche durch das runterrutschen an der Wand entstanden sind, schwach und müde aussehen. Diesen Anblick hatte ich nicht gerne, also legte ich sie vorsichtig hin und rückte ihre Kleidung zurecht. Dann hob ich Nanami an und schob einen Arm unter ihre Kniekehlen und den Anderen um ihre Schultern. Als sie einigermaßen sicher in meinen Armen lag schritt ich den Gang entlang. „Hey, Ken-chan. Du bist aber nett!“, bemerkte Yachiru leise auf meiner Schulter. Ich zuckte nicht zusammen, aber es war schon ein wenig unangenehm, dass sie gerade jetzt dabei war. Sonst beobachtete ich Nanami immer, wenn Yachiru schlief. Ich brummte einmal, doch sagen tat ich nichts. „Ich frag mich, was Nana-chan gemacht hat, damit ihre Uniform so aussieht...“, überlegte Yachiru laut. „Sie hat gekämpft, sieht man doch“, antwortete ich. Lauter Fragen schossen durch meinen Kopf, doch ich lies mir nichts anmerken. Warum hatte sie gekämpft? Wenn aus Langeweile, warum nicht mit mir? Ich hatte mich zuerst gemeldet. War der Gegner so stark? Hatte ich die Möglichkeit auch mal gegen ihn zu kämpfen? Wohin lief Nanami immer, wenn ich sie zum Kämpfen aufforderte? „Ken-chan? Du bist so abwesend. Was ist los?“, wollte Yachiru besorgt wissen.Wir kamen Nanamis Zimmer immer näher, bis ich schließlich die Tür aufschob und sie in ihrem Wohnzimmer auf den weichen Teppich legte. Dies tat ich nur ungern, aber immer wenn Nanami schlief, hatte sie den Tisch an die Wand geschoben und sich aus dem Schrank die Schlafsachen herausgeholt. Genau das tat ich jetzt und als das Bett fertig aufgestellt war, hatte Yachiru inzwischen den schwarzen zerrissenen Teil der Uniform ausgezogen. „Du brauchst sie nicht weiter umziehen. Sie wird sich aufregen, wenn ihre zweite Uniform auch mit Blut befleckt ist“, riet ich Yachiru uns sie nickte eifrig, stand auf und hängte sich wieder an meine Schulter. Bevor ich ihr Zimmer wieder verließ, legte ich Nanami in ihr Bett und deckte sie zu. „Ken-chan? Magst du Nanami?“ Ich brummte laut. „Yachiru, leg dich schlafen. Ich muss mich etwas austoben“, sagte ich bedrohlich und umfasste den Griff meines Zankaputos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)