Auch ein Kämpfer verliebt sich mal von -Nysch- (ZarakixOC) ================================================================================ Kapitel 5: Yumichika sollte Friseur oder Kosmetiker werden! ----------------------------------------------------------- ~„Haben sie noch etwas anderes vor oder wollen sie mit uns kommen?“, bot ich ihm an. Yumichika starrte mich mit offenen Mund an. Verständlich. Gerade hatte ich noch rumgekreischt und die Situation vor ein paar Jahren war auch noch nicht ganz vergessen.~ -------------------------------------------------------------- Zarakis Sicht: „Wo müssen wir lang?“, fragte ich Yachiru, welche sofort in einer Richtung zeigte und „Da lang!“, schrie. Wir irrten schon eine Weile durch die Straßen Seireiteis und das alles weil ich gegen eine einzige Person kämpfen wollte. Ich bog ab und fragte schließlich: „Und wo lang jetzt?“ Yachiru überlegte kurz und zögerlich zeigte sie nach links: „Ich glaube da lang...“, murmelte sie. „Du glaubst!?“, wollte ich mich vergewissern. Es war schon nervig, wenn man sich so oft verirrte, aber wenn das so weiter ging würde ich einfach meiner Intuition folgen. „Äh... sicher!“, „Ganz sicher!?“, „Sicher! Da lang!“, befahl sie mir und ich bog links ab. „Links!“, rief Yachiru. „Sind wir nicht schon die ganze Zeit links abgebogen?“, „Vertraust du mir etwa nicht!?“, beschwerte sie sich und plusterte ihre Wangen auf. „Das nicht, aber wir laufen schon die ganze Zeit im Kreis!“, „Pff! Dann kannst du ja jetzt deiner Intuition folgen!“, blubberte sie beleidigt und schaute weg. Plötzlich war alles wie in Zeitlupe für mich. Ein Mädchen, ungefähr einen Kopf kleiner als ich ging bei der Kreuzung, die ich gerade passierte gerade aus. Sie hatte kinnlange hellbraune Haare und ihr unregelmäßiger Pony hob ihre strahlend blauen Augen ab, welche verwirrt und erschrocken in meine starrten. Sie hielt ihr Zanpakuto in der Hand, anstatt es um ihre Shinigamiuniform zu binden. 1 Jahr war sie schon Teil meiner Einheit. Sie wollte noch ausweichen, jedoch zerrte ich sie mit mir und drückte sie gegen die nächstbeste Wand. „Gefunden!“, freute ich mich und grinste. Dabei krallte ich ihr meine Finger skrupellos in die Schultern, wobei sie das Gesicht verzog. Ihr Zanpakuto fiel laut scheppernd hinter uns zu Boden. Yachiru hatte sich von mir entfernt. „Was gibt’s, Zaraki-san?“, wollte sie wissen. Sie war eine der wenigen, die mich nicht mit einer Förmlichkeit anredete. Dass ihre Schultern mittlerweile bluteten bemerkte sie entweder nicht oder wollte es nicht bemerken. Ich grinste. „Wir kämpfen, hier und jetzt!“, bestimmte ich, ließ von ihr ab und warf ihr ihr Zanpakuto zu. Viel zu lange hatte ich gewartet, doch jetzt würden wir kämpfen. „Ab-“, „Kein 'Aber'! Hier und jetzt!“ Ich zog mein Zanpakuto und stürmte auf sie zu. Bevor ich sie traf, wich sie aus und die Wand stürzte ein. Sie landete hinter mir sicher auf den Füßen, doch ich ließ ihr nicht viel Zeit, sondern stach ihr in den Rücken. Warum zog sie nicht ihr Zanpakuto und kämpfte gegen mich? Ich hielt meine Waffe hoch, doch war verwundert, dass das Mädchen keinen Schmerzensschrei ausstieß, obwohl sich mein Zanpakuto etwas höher in ihren Körper schnitt. Das Mädchen rührte sich nicht. „Warum bewegst du dich nicht, Mädchen!?“ ich war wütend. Jetzt hatte ich endlich meinen langersehnten Kampf, da bewegte sie sich nicht. Blut tropfte auf den Boden. Platsch. Platsch. Plötzlich umfasste das Mädchen mein Zanpakuto und drückte mit den Händen dagegen, sodass sich die Wunde zwar vergrößerte, sie aber frei kam. Taumelnd landete sie auf dem Boden und immer noch war kein Schrei zu hören, lediglich ihr Gesicht war schmerzverzerrt. Sie ging in Kampfstellung, also war sie bereit zu kämpfen. Blitzschnell schnellte ich nach vorne und wollte mit einem Hieb in ihren Kopf treffen, doch sie wich aus. Erwischen konnte ich sie jedoch noch an ihrer Schulter. Ich drehte mich um und sprang ihr hinterher. Egal wie oft ich auf sie einschlug, sie wich jedes Mal aus, doch mehrere Male traf ich sie an Schulter, Bein oder Bauch. Inzwischen war das Areal in dem ich sie angegriffen hatte in rot getaucht und der herrliche Geruch von Blut stieg mir in die Nase. Jedoch verschwand mein Grinsen. Ich war enttäuscht. Schwer atmend sank das Mädchen auf die Knie. „Ich hatte echt gedacht, du hättest mehr drauf.“ Sie keuchte schwer, durch den hohen Blutverlust und half sich mit ihrem Zanpakuto aufzustehen. „Hab ich auch.“, „Ha! Du schaffst es ja nicht mal deine Waffe zu ziehen!“, „Yachiru hat den Wachs mit Sekundenkleber verwechselt! Mein Zanpakuto lässt sich nicht ziehen! Ich wollte das schon am Anfang sagen, aber sie wollen mir ja nicht zuhören! Außerdem: ich habe einen Namen! Nanami. Nanami Kuyoshi!“ dann brach sie in sich zusammen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich sie nicht beim Namen ansprach. Ich erinnerte mich an die Zeit, in der ich selber keinen Namen besaß. Es war schrecklich. Diese Unwissenheit. Langsam schritt ich auf Nanami zu, nahm ihr Zanpakuto zur Hand und versuchte es zu ziehen. Tatsächlich. Nur mit viel Kraftaufwand konnte ich ihr Zanpakuto ziehen und erkannte den Kleberest am Metall. „Tja, das kann man wohl keinen Kampf nennen...“ Unter ihr bildete sich eine Blutlache. Ich hielt sie für tot und wandte mich zum gehen, da hörte ich ihr Lachen. „Nein, das kann man es wirklich nicht...“, flüsterte sie. Sie lebte also noch. Ich drehte mich zu ihr und schaute in ihre Augen. Sie waren voll von Überlebenswille und Stärke. Sie kämpfte gegen ihren endgültigen Tod an. Bewundernswert, dass sie dies sogar schaffte. Ich hob sie auf und trug sie auf eine Wiese. Ich war neugierig geworden „Mal sehen, wie lange du durchhältst.“, wettete ich mit mir selber und grinste. Für diesen Moment musste sie mich wohl für ein Monster halten, denn in ihren Augen spielte sich Erschrockenheit und Wut wieder. Das war damals die falsche Entscheidung gewesen, denn seitdem sie die Wunden überlebt hatte und eigenständig laufen konnte, um zur 4. Kompanie zu laufen, nannte sie mich nur noch „Taicho-sama“ oder „Kenpachi-Taicho“. Nanamis Sicht: „Nein, danke“, antwortete Zaraki und verschwand. Immer noch saß ich wie vorher auf der Laterne. Inzwischen waren mehrere Minuten vergangen und erst dann fragte Yumichika ungläubig: „Wolltest du gerade unseren Taicho einladen!?“ Ich sah zu dem Schönling und, als wäre es das normalste auf der Welt sagte ich: „Warum nicht?“ Wieder brauchte Yumichika einen Moment, um sich zu fassen. „Warum nicht? Du wärst vor einigen Jahren fast wegen ihm gestorben und warst mehr als nur wütend auf ihn!“, rief er noch einmal die Erinnerung in mir hervor. Es stimmte. Ich war mehr als nur sauer, als ich damals von Zaraki angegriffen wurde und das ohne Vorwarnung. Ich wollte lediglich Rukia finden und sie bitten mein Problem zu beseitigen, da war ich plötzlich an der Wand. Höllische Schmerzen durchfuhren mich damals, auch wenn sie gerade mal halb so schlimm waren, wie das, was ich schon durchmachen musste. Doch ich war nicht wütend wegen der Attacke, sondern weil er in mir diese Erinnerung wieder hervorgerufen hatte. [left]„Wir können dir nicht helfen. Rette dich selbst...“[/left] Ich war in der gleichen Situation. Schwer verletzt unter einem Steinbrocken begraben. Wegen dieser Erinnerung war ich einige Jahre sauer auf meinen Vorgesetzten, doch das hatte sich mittlerweile gelegt. Es war mein Fehler, denn immerhin wollte ich meine Vergangenheit hinter mir lassen. „Nanami? Noch da?“, riss mich Yumichika aus meinen Gedanken, was mich zusammenzucken ließ. Dann breitete sich jedoch ein Lächeln auf meinen Lippen aus. „Ja, alles bestens“, versicherte ich und sprang von der kaputten Laterne. „Dann mach mir mal meine Haare länger!“, sagte ich voller Elan und streckte meine Faust in den Himmel. Die Polizeisirenen im Hintergrund ignorierte ich gekonnt. Anscheinend waren sie wegen den Autos hier, die ich kaputt gemacht hatte, aber das hatte mich ja nicht zu interessieren. Autos konnte man ersetzten. [left]„Michelle, Vivi...Sagt mir, dass ihr lebt! Ihr seid nicht tot!“[/left] Nachdem es Yumichika geschafft hatte sich einige Clips in meiner Haarfarbe zu besorgen, machte er sich daran sie bei mir zu befestigen. Es dauerte ziemlich lange, doch das Ergebnis ließ sich sehen. Meine Haare waren nun nicht mehr kinnlang, sondern reichten mir bis zur Mitte meines Rückens. „So! Mach am Besten für den Rest des Tages nichts hektisches und lass alles trocknen, dann können wir statt heute morgen trainieren und dein Haar, welches ich wundervoll gestylt habe, lenkt dich nicht mehr ab!“, bewunderte Yumichika seine saubere Arbeit. Sie war wirklich gut gelungen und man könnte meinen er hätte sich den falschen Beruf ausgesucht.. „Yumichika, du solltest Friseur und Kosmetiker werden, aber kein Shinigami. So viel steht fest. Das ist fantastisch! Danke!“, rief ich und umarmte meinen Freund übertrieben fröhlich. Erst wirkte er ziemlich perplex, doch dann legte er seine Hände auf meinen Rücken. „Hab ich doch gern' gemacht“, sagte er. „Aber ich bin halt der Beste. Was erwartet man auch?“, bewunderte er sich wieder selbstverliebt. Immer noch unwissend, dass ich freiwillig sehr nah einem Jungen war, ließ ich von ihm ab und kicherte. Meine Augen strahlten. „Nochmals, danke! Du bist der beste Freund, den ich je gehabt habe!“, erklärte ich und Yumichika fing mit seiner Perfektheits-Rede an. „Die Betonung liegt auf Freund...“, fügte ich in Gedanken dazu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)