Red mouth von abgemeldet ================================================================================ Starfuckers ----------- Ich habe genug Alkohol gesoffen, um das kalte Bett ertragen zu können. Sex. Sex. Sex war das Einzige, was er wollte. Und auch bekommen hat. Ich bestreite auch nicht, dass es geil war. Mitreißend. Ähnlich einer Pirouette, die daneben geht. Beim Aufprall knicke ich in mich zusammen. Ein Lehrer? Eingeengt in Krawatte und Blazer. Hochgestellte Autorität. Eine Person, die ich nicht erreichen kann, dachte ich. Bis ich auf die weißen Laken geschmissen wurde. Zum erste Mal. Und dann kommt eisige Starre, als sich zarte Hände um meine verkrampften Arme schlingen. Das mich nicht los lässt. 0 Freiraum. Seine Augen waren halb verschlossen. Der Blick suchend. Herausfordernd. Bedrückend. Liesen mich nicht nach Luft ringen. Und ich ertrank. Ohne Schwimmflügel. Someone take these dreams away That point me to another day A duel of personalities That stretch all true reality When figures from the past stand tall And mocking voices ring the hall Imperialistic house of prayer Conquistadores who took their share They keep calling me Jetzt sind mir die runtergeholten Sterne verloren gegangen. Hängen wieder glänzend in er Atmosphäre. Dort, wo sie hingehören. Ich kann nicht mehr gerade aussehen. Stolpere über die eigenen Füße und stecke mir den Finger in den Mund. Ich erbreche. Die Übelkeit klingt nicht ab und ich erliege der Verkrampfung. Alles dreht sich. Der plumpgraue Boden. Die kahlen Wände. Alles. + " Wie komme ich hier her, verdammt..." Sonnenlicht fällt in schmalen Streifen auf das Parkett, weil die Jalousien nicht hochgezogen wurden. Großes Zimmer mit einer Kommode und einem Messingbett. Die hohen Türen aus Glas führen bestimmt auf die Terrasse hinaus. Jetzt sind sie geschlossen. Neben dem Bett stehen eine Tiffany Lampe und Kerzen in Keramikleuchtern. Was für ne schwule Einrichtung. Stöhnend winde ich mich in dem verschwitzten Laken und drücke den Kopf tief in die weichen Kissen. Bin verkatert. Gegenüber sitzt einer mit einer Scheiß Kippe und einem noch beschisseneren Gesichtsausdruck. Seine Haare sind nass. Er steckt in einem zu weiten weißen Hemd und dunkler Jeans. Dieser neue Anblick macht mich an. Mein Schädel macht den psychischen Zustand nicht angenehmer. " Ich habe gestern gekotzt, nicht wahr?" Leier diese Frage herunter, so unbekümmert gestellt, als wäre es das Normalste der Welt. " Ich spiele deine Krankenschwester." Er steht dabei auf, geht auf s Bett zu und verschränkt die Hände vor den Oberkörper. Kamui besitzt soviel sozialen Anstand, die aufkommenden Rauchschwaden nicht direkt gegen mein Gesicht abzusondern. " Du könntest mich gestern einfach liegenlassen." " Schlaf deinen Rausch aus!" Höre seine Schritte, die sich wieder abwenden. Lasse meine Augen verschlossen. Ich bin total klar im Kopf, du Penner. " Du siehst scheiße aus." Er setzt noch einen drauf. Jetzt wird's unsozial. Er sagt die Wahrheit. Was habe ich überhaupt zu melden... " Danke, dass du mich darauf aufmerksam machst..." Vorkommnisse vom letzten Abend überschwemmen meine Gedanken. Mein Erinnerungsvermögen ist wieder anwesend. " Kannst du aufstehen?" " Ja." Ich folge Kamui in die kleine Küche, wo zwei dampfende Tassen stehen. Hoffentlich Kaffee. Einer der starken, schwarzen Sorte. Wäre ich zu Hause, würde ich dazu neigen Brechreiz, Schmerz und Hoffnungslosigkeit mit in den Schlaf zu nehmen und... Jo, sollte ich davon wach werden, würden mir einige Liter Tränen über die Wangen laufen, aber nicht hier. Die Fliesen in der Küche fühlen sich kalt an. Ganz anders der ausgelegt Teppich im Wohnzimmer. Ich sehe was. Sehe Pfoten. Höre Rumgetapse. " Niedlich..." Eine schwarze Katze. Habe mich runtergebeugt und dabei die Hand ausgestreckt. " Wie heißt die?" " Nicht anfassen!" Jetzt stehen zwei Beinchen vor mir, die in wabbeligen Strümpfen stecken. Ein kleines Mädchen mit ausgewaschenem T-Shirt und Zöpfen schaut hasserfüllt auf mich herunter. Besitzergreifend hält sie das schöne Katzenvieh in beiden Händen. " Entschuldigung, ich wollte nicht..." Doch das Mädchen lässt mich unbeachtet stehen und wendet sich Kamui zu. Keifend labert das Mädchen ihn voll. Auf Französisch. Plötzlich hört sie auf zu schreien und schenkt mir ein strahlendes Lächeln. Als wäre gar nichts passiert. " Guten Morgen! Wie heißt du?" Vor mir macht sie einen kleinen Knick, schaut erwartungsvoll. Sehr unschuldige Kinderaugen. " Äh, guten Morgen... das mit deiner Katze tut mir Leid, aber... mein Name ist Yukiru!" Versuche bei dem Gör mein freundlichtes Lächeln. " Und jetzt verschwinde!", ertönt ein Männergelaber. Entnervt reißt Kamui dem Teufel die kleine Katze aus dem Armen. Das arme Vieh. Dann folge ich ihm stumm mit meiner Tasse Kaffee ins Wohnzimmer. " Das sage ich alles Mami, Kamui!!" Verwunderlich, das das Mädchen nicht bitterlich zu weinen anfängt. Wäre doch die geniale Strategie, dass zu bekommen, was man will. " Deine Schwester..." " Ja, Fabienne... " Seufzend krault er die Katze auf seinen Beinen, welches sich bei seinen gewandten Liebkosungen verrenkt. " Ihr sehr euch gar nicht ähnlich..." " Sie kommt mehr nach der Alten." Auf einmal sind bebende Schritte zu hören. " Kaammuuiii!! Ich muss mal ... " " Geh alleine!" Beschämt kneift der weibliche Teufel beide Hände ineinander. Ohne sie eines Blickes zu würdigen, hält er nicht in den Liebkosungen am Katzenvieh inne. Seine Augen sind dabei geschlossenen. Genüsslich. I hre aufgerissenen Augen triefen vor dicken Tränen. Ihre kleinen Patschehände wechseln die Farbe. Von weiß zu angeschwollenem Pink. Ein Chamelion. " Duu ... ich muss Maahl!!" Schlag auf Schlag rückt sie mir jetzt auf die Pelle, auf eine verlegende Art. Und aufdringlich. " Klar. Ich geh' mit dir." Unschuldiges Augenklimpern kleiner Kinder lassen einen schwach werden. " Jetzt kann ich selber!" Beschämt hängt sie beide Hände an den Türgriff. + Giese zwei Tassen Kaffee ein. Draußen regnet es. Wassertropfen scheinen das Küchenfenster zu zerkratzen. Eigensinniges Frühlingswetter um 22-45pm. Mein Blick fällt auf die Badezimmertür. Kamui. Ein ganzes Jahrzehnt darin eingebungert. Ergattere mein grauenhaftes Antlitz im Toaster. Mein Augenpaar gleitet an den verfilzten Strumpfhosen in schwarz und bleibt an den dicken Wollsocken hängen, die ich trage. Ich zucke angewidert zusammen. Meine erbärmliche Gestalt schleppt sich mit langsamen Schritten vor einer zugesperrten Tür. " Kamui?" Zaghaft klopfe ich an die Badezimmertür. Eine Ewigkeit passiert nichts. Die Stille macht mich nervös. Also drücke ich den Messinggriff herunter. Als die Tür ein paar Zentimeter nachgibt, sehe ich Kamui-chans schwarzen Kopf auf den Fliesen liegen. Mit dem Gewicht meines Körpers rücke ich die Tür vollends auf. Hocke mich auf den Boden, drehe ihn auf den Rücken. Suche sein regungsloses Gesicht und Hinterkopf nach Verletzungen ab, kann nichts ertasten. Erleichterung macht ich in mir breit. Ich könnte ihn in die Wanne legen und den Wasserhahn aufdrehen, damit unsere Schlafmütze aufwacht. Nein, Planänderung. Er würde ersaufen. Ich lege seinen Kopf auf den Boden zurück, stehe auf und stelle die Dusche an. Reguliere das plappernde Wasser solange, bis es warm wird. Wie er schlafend auf den Fußboden liegt. Bleich und makelos. Werde ihn ausziehen müssen. Hui. Es wird stickig in dem kleinen Raum. Vernehme angespannt das Prasseln von Wasser in meinen Ohren. Knöpfe mit zitternden nassipatschi Händen sein Hemd auf und streiche ganz kurz über seine Haut. Es kommt mir unwirklich vor. Jeden Moment müsse ich aus diesem Traum aufwachen. Ich hocke mich ihm mehr zu Füßen und ziehe ihm eilig die Strümpfe aus. Schau her, Mutter, seine Füße riechen nicht mal. Alles an diesem Mann ist aufregend. Eine Sinnflut aus Verlangen droht meinen Verstand zu überschwemmen. Fühle mich müde und schwach. Matt vor Sehnsucht. Ich bin übermutig vor Erregung. Mache mich daran, seinen Gürtel auf zu haken. Öffne langsam den Reißverschluss seiner ausgewaschenen Jeans und ziehe sie stürmisch gewaltvoll mit einem Ruck bis zu den Knien hinab. Er stöhnt und seine Augen formen sich zu schmalen Schlitzen. Er bleibt bewegungslos am Boden liegen. Ich wollte, dass er aufwacht. Danke, ihr Sterne am Firmament. Eine seiner kalten Hände halte ich bei seinem Versuch, sich aufzurichten. Wortlos, mühsam und im Schneckentempo zieht er sich hoch. Seine andere Hand befindet sich auf der Türklinge. Sein Hemd liegt zerknittert unter meinen Füßen. Seine Hose war ihm vollends herunter gerutscht. Schwankend befreit er sich davon und steht in schwarzen Shorts vor mir. Atemnot. Schlank, fest und sinnlich. Oh Gott. Ich. Er. In diesem stickigen Raum. " Kannst du... kannst du dir die Shorts alleine ... aus... aus... ausziehen?" Er blickt gelangweilt, als hätte er mich nicht verstanden und schläfrig, an sich herunter. Es fällt mir schwer zu atmen. Unvermittelt nimmt er meine Hände in seine Gewalt. Dirigiert diese und zwingt mich den schwarzen Stoff herunterzuziehen. Mit einer fließenden Bewegung bis zu den Füßen. Meine unkontrollierten Finger ziehe ich nach vollbrachter Tat hinter meinen Rücken, welcher an der Tür lehnt. Ich beobachtete ihn ängstlich, wie er mir schweigend und mit verdammt krass durch dringenden Blick einige Strähnen wegstreicht, die widerspenstig in meinem Gesicht hängen. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Kann nicht atmen. Alles in mir gerät ins Wanken. Ich glaube, ich habe Fieber. Ich versuche ihn nicht anzusehen. Daher schiebe dieses göttliche Abbild Mann von der Tür, bis zur Nähe der voluminösen Wanne. " Jetzt rein, heb' die Füße!" Herumkommandierton sehr angebracht, da wir es immer noch mit einem leicht Verletzten zu tun haben. Er gehorcht, bringt das Bein nicht hoch genug und schlägt mit dem Knie gegen den Wannenrand. Beim zweiten Versuch klappt es und dieser Schwerbehinderte steht mit beiden Füßen im Wasser. Sofort richte ich den heißen Wasserstrahl gegen sein Gesicht. Er keucht und schnappt nach Luft. Zuerst stützt er sich mit dem nackten Rücken gegen die Kacheln an der Wand. Solange, bis er sich mitten unter den Wasserstrahl stellt. Er wirft den Kopf zurück. Öffnet seine Augen. Atemnot. Ich sabbere. Als er merkt, dass ich ihn eingehend betrachte, beugt er sich vor, packt mich an beiden Armen und zerrt mich zu sich heran. Ich kann nur sabbern. Ich spüre, mit welcher Wucht das Wasser auf mein Haar prasselt. Meine peinlichen Wollsocken sind sofort durchnässt. Das Wasser läuft mir durch Nase und Mund. Er findet den Reisverschluss meiner Hose. Ungeduldig reißt er mir den gesamten Stoff von der erhitzten Haut. Das dampfende Wasser verhindert eine klare Sicht. Beide Körper befinden sich über Wasser, die Füße unterhalb. Er küsst unbefangen und wild. Ich wundere mich über seine ernorme Kraft. Ich staune über seine enorme Kraft. Seine zusammen gesungene Gestalt und der Versuch aufzustehen von eben. Alles perfekte Inszenierung. Sofort finde ich mich in der Gegenwart wieder. Wir taumeln und fallen geräuschvoll in das schaumige Wasser. Mein Rücken knallt gegen den harten Grund der Keramik. Wie müssen wir auf eine versteckte Kamera wirken? Stehe kerzengerade in der Badewanne, in welcher der schaumüberströmte Wasserpegel knisternd über den Rand schwappt. Bedecke nüchtern meine Haut mit dem nächst besten Stück Handtuch. Er sieht mich gar nicht an. Schweigend und an der Wand gelehnt, ist eine Gesichtshälfte umrahmt von tiefschwarzen Strähnen. Wasserspuren rinnen seine runterhängenden Arme entlang. Stolpere aus dem kalten Raum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)