Liebe braucht keine Worte von YamiBakura (Sprachlose Liebe) ================================================================================ Kapitel 4: Der Kuss ------------------- "Und? Wie lief es bei euch?", fragte ich Mariku. Es war Dienstag, die Schule war aus und wir saßen nebeneinander auf einer Bank. Wir beide hatten jeweils ein Eis in der Hand. Ich Stracciatella und Mariku Schokolade. Es war ziemlich warm, ganz allein der Wind machte es erträglicher. Auch wenn wir im Schatten saßen. "Ganz gut, Malik hat das meiste gemacht", schmunzelte mein Kumpel. Ich stieß ihm meinen Ellenbogen in die Seite: "Du bist gemein." "Was denn? Habe ihn nicht dazu gezwungen", hob er beschwichtigend die Hände. Kichernd leckte ich von meinen Eis. Die Kühle tat in meiner Kehle ungemein gut. "Und bei euch?" "Gut, wir haben schon alles fertig." "Ernsthaft?!?", ungläubig starrte mich mein Kumpel an. "Ja", nickte ich belustigt. "Bin doch ein Vampir", kicherte ich. "Ich will dich wieder haben", lies der Ägypter den Kopf fallen. "Ich muss arbeiten." "Arbeiten? Malik mach doch alles!", ich hob meine schwarze Sonnenbrille und rieb mir ein Auge. Sofort setzte ich die Brille wieder auf meine Nase, die Sonne blendete zu stark. Mariku machte dies nichts aus. Er war ja auch Ägypter. "Da sind Malik und Ryou!" "Hmm?", ich guckte erst zum muskulösen Arm des Ägypters, folgte dessen ausgestreckten Zeigefinger und sah auf unsere zwei Freunde. Malik quatschte Ryou voll, der aufmerksam zu hörte und unseren Schülersprecher ab und zu mal einen Zettel zeigte, worauf wahrscheinlich stand was er sagen wollte. "Hey! Malik! Ryou!", rief ich ihnen zu. Beide zuckten merklich zusammen, sahen uns und kamen zu unserer Bank. "Hey ihr", grüßte uns der Sandblonde, setzte sich zusammen mit Ryou zwischen uns. Ich rutsche etwas, damit sie mehr Platz hatten. "Ich will auch Eis!" "Hol dir doch eins", verdrehte Mariku die Augen. Ich sah es zwar nicht, aber wir kannten uns gut genug, dass ich wusste was er tat. "Ich habe aber keine Geld!", jammerte der jüngere Ägypter. "Das hört man selten. Reich hat aber kein Geld", kicherte ich, bekam dafür jedoch einen kleinen Schlag auf den Hinerkopf. "Ich habe kein Geld mit, du Trottel!" "Mariku gibt dir sicher Kohle für Eis, nicht war "Schatz", schmunzelte ich. „Ja, hier." "Danke~ Riku~", lächelte der Schülersprecher und ging sofort mit Mariku zu einen großen Auto, wo ein älterer Mann Eis verkaufte. "Willst du auch?", blickte ich Ryou an. Dieser zuckte bloß mit den Schultern. Schmunzelnd stand ich auf, leckte an meinen Eis und zog den Weißhaarigen am Handgelenk auch zum Auto. "Lange nicht gesehen", nickte ich den Ägyptern zu. "Bakura? Ich hätte dich fast nicht wieder erkannt", spielte Mariku und legte seine Hände auf sein Herz. "Ich habe dich ja so vermisst", schloss er seine muskulösen Arme um mich. "Ich dich auch", kicherte ich, beobachtete währenddessen über Marikus Schulter Ryou, der meinen Kumpel böse Blicke zu warf ohne mich zu bemerken. "Habe mein Eis!" "Wir müssen uns wieder trennen", seufzte Mariku schmunzelnd, wuschelte durch mein so schon wirres Haar und ging mit Malik zurück zur Bank. "So ein Irrer", schüttelte ich belustigt den Kopf und wandte mich wieder Ryou zu, der Mariku nach sah und immer noch grimmig guckte. "Hey! Kleiner! Alles ok?" Der Weißhaarige nickte zügig und zeigte auf eine Sorte Eis. "Vanille?", fragte ich und leckte wieder von meinem Eis ab. Er bejahte mit einer Kopfbewegung. Ich sagte es den Mann der Ryou so gleich das Eis mit Waffel gab. Nachdem ich ihm das Geld gab, gingen wir zurück zu den Ägyptern. Wir setzten uns hin und aßen unser Eis. Niemand sprach ein Wort. Davon abgesehen das Ryou es nicht konnte. "Ich habe gehört, du machst alles Malik", sah ich ihn an. "Beim Projekt", fügte ich beim verwirrten Gesichtsausdruck hinzu. "Ja, weil der Kerl nur Chaos macht!" Ich kichert: "Hat früher doch auch geklappt." "Ja, FRÜHER, warst du auch da. Der Kerl hört auf alles was du sagst!" "Wirklich?", hob ich eine Augenbraue. "Mariku, aufstehen!", befahl ich grinsend. "Ich bin kein Hund...", murrte der ältere Ägypter. „Außerdem höre ich nicht auf alles was ER sagt!" "Ich mache Schluss Schatz!", witzelte ich. "Aber Schätzchen", schmollte der Größere, setzte sich neben mich und legte einen Arm um meine Schultern. "Ich liebe dich doch~" "Ich dich doch auch Riku", nickte ich belustigt und schlug gegen seine muskulöse Schulter. "Geht´s dir gut Ryou?" Mariku und ich blickten zu den anderen Zwei. "Was ist denn?" "Ryou guckt so verspannt", meinte Malik und zeigte auf unseren neuen Freund, der wirklich angespannt da saß. Er hatte seine pinken Lippen aufeinander gepresst, die Stirn war leicht gerunzelt, die Augen halboffen und der zierliche Körper schien sich auch zu verkrampfen. Sein Blick lag dabei starr auf meinen Kumpel Riku, der verwirrt aussah. "Hey! Ryou!", winkte ich vor seinem Gesicht. Erschrocken zuckte er zusammen, blinzelte verdutzt und sah uns alle auch so an. "War was? Du hast dich auf einmal so verspannt." Er schüttelte fix den Kopf. Aber ich, und auch die Ägypter, waren sicher, dass er gerade log. Ryou wandte den Kopf ab und starrte auf einen Baum, der gesunde, grüne Blätter trug. Wir alle, bis auf der Weißhaarige, sahen uns an, zuckten mit den Schultern und überspielten das Geschehene mit ein paar Witzen. "Naja...Riku und ich gehen mal. Müssen weiter am Projekt arbeiten. Wir BEIDE!" "Jaja...", murrte Mariku und stand auf. „Bis morgen Baku." Ich klatschte in seine Hand, er verabschiedete sich noch von Ryou und ging zusammen mit unseren Schülersprecher. "Komm mit Ryou. Ich will dir was zeigen", lächelte ich und umgriff das zarte Handgelenk meines neuen Freundes. Ich zog ihn vom Park weg, in eine ganz andere Richtung. Wir liefen durch einen Laubwald wo die Bäume schon langsam ihre Blätter verloren. Ryou wollte unbedingt wissen wo ich ihn hin führte, immer wieder zeigte er mir die gleichen Handbewegungen, doch ich lächelte bloß und meinte: "Lass dich überraschen." Dann zwinkerte ich ihm noch zu und wandte mich dem Weg wieder zu. Ich führte Ryou durch den Wald. Der Boden war verdammt trocken, was wohl an den Temperaturen lag. Sonst musste man immer auf seine Schuhe aufpassen, wegen des Schlamms, der sonst da war. Der Weißhaarige ließ sich einfach hinter her zerren. Ich hätte eh nicht gedacht, dass er sich wehren würde. Nach weiteren Minuten befanden wir uns auf einer Klippe, wenn man das so nennen konnte. Ein wenig weiter unten war Wasser. Hier hatte man eine super Aussicht auf den Sonnenunter oder -aufgang, wie auf das Wasser, welches sich dann verfärbte. Ryou stand neben mir und sah in den Himmel. Die Sonne war dabei unter zu gehen, was hieß, dass der Weißhaarige wie ich, bald nach Hause musste. Was für eine blöde Sache es doch war ein Jugendlicher zu sein und nicht draußen bleiben zu dürfen, so lange man will. Aber irgendwie war es auch nicht sehr schlimm. Man musste keine große Verantwortung auf sich nehmen. Musste sich keine Sorgen um Geld und so was zu machen. Es war ein entspanntes Leben ein Kind oder Jugendlicher zu sein. "Es ist schön hier", murmelte ich und schloss entspannt die Augen. Ich konnte förmlich spüren wie Ryou mich anstarrte. Als ich die Lider öffnete und zu meinen neuen Freund sah, glotzte er immer noch wie hypnotisiert. "Ist was?" Ryou lief rot an und wandte den Kopf ab. Eine Augenbraue hob sich bei mir. "Sag mal Ryou~", zog ich seinen Namen extra lang und legte einen Arm um seine zierlichen Schultern. "WARUM hast du vorhin Riku so böse angesehen?" Die pinken Lippen pressten sich auf einander, dann knabberten Zähne an der Unterlippe und rehbraune Augen sahen sich aufgeregt um, als ob jemand hier sein könnte der uns beobachtet. Nervös formte er Worte mit den Händen, die mich doch sehr überraschten. "Du bist eifersüchtig? Warum denn das?" Ryou sah auf den Boden und biss sich auf die Unterlippe, die zu zittern begonnen hatte. Ich hob eine weiße Augenbraue und trat einen Schritt näher. "Ryou?" Der Weißhaarige hob den Kopf und sah mich unsicher an. Dann beugte er sich auf einmal vor und etwas hoch. Im nächsten Moment spürte ich einen angenehmen Druck auf meinen Lippen. Verwirrt zwinkerte ich und sah Ryou an, der die Augen genussvoll geschlossen hatte. Ich rührte mich überraschender Weise nicht von der Stelle und schubste den Weißhaarigen auch nicht weg. Zu überrascht war ich und sah Ryou einfach nur an. Als dieser seine Lippen von meinen nahm, wollte ich was sagen, jedoch rannte er davon. Einige Minuten blickte ich ihm nach, bevor sich meine Starre langsam löste und ich hinterher flitzte. Jedoch brachte das nicht sehr viel, denn er war weg. Verwirrt berührte ich meine Lippen mit den Zeige- und Mittelfinger, bevor ich mich nachdenklich auf den nach Hause Weg machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)