Sklaverei von Tikila89 ================================================================================ Epilog: Wir haben Zeit ---------------------- Kapitel 13 Die Nacht über passiert nichts mehr. Ruffy kam nicht, Sato legte sich mit mir ins Bett und wir schliefen ein. Selbst ich. Ich kann Sato nicht leiden, ich hasse ihn richtig und ich fürchte, dass er es weiß. Wenn Ruffy nicht hier her kommt, dann weiß ich nicht, wie lange er diese Tatsache ignorieren wird. Oder ist es ihm egal, solange ich ja zu ihm sage? Solange ich mich ihm nicht verweigere? Aber wie lange halte ich das durch? Ich kenne mich und sexuell beständig war ich nie. Er will nicht, dass ich mich wie eine Hure benehme, aber genau das mach ich, wenn ich bei ihm bleibe. Drecksack. „Hast du gut geschlafen, mein Engel?“, fragt er mich verschlafen als ich mich dazu entschließe doch die Augen zu öffnen. Natürlich lächle ich ihm zu und nicke leicht, reibe mir jedoch die Augen, da ich mich nicht mehr so schnell wie früher an das Licht gewöhnen kann. „Mach die Augen schnell auf und guck in das Licht. Es tut zwar kurz weh, aber das geht schnell wieder weg und du kannst gut sehen.“, berichtigt er meine unausge-sprochenen Gedanken. Ich hasse es, tue jedoch schnell, was er mir sagte. Es brennt wirklich schlimm, doch es dauert nicht lang, wie er sagte. „Versuch deine Gefühle in eine andere Richtung zu lenken. Die jetzige gefällt mir ganz und gar nicht.“ Was? Wie kann er? „Wenn du Jahrzehnte Zeit hast zu üben ist Gefühle lesen einfacher als Sprechen.“ „Wenn du weißt, was ich fühle, wieso-„ „Weil ich weiß, dass es eine ganze Weile dauern kann, bis du dich an deinen neuen Körper, dein neues Leben und natürlich auch an mich gewöhnt hast. Es dauert eine Zeit aber mit den Jahren wirst du lernen mich zu lieben.“ Ich wage es nicht mich aufzusetzen, ehe er neben mir sitzt, daher bleibe ich noch liegen. „Du klingst, als wüsstest du genau, wovon du redest.“ „Das tu ich auch.“, sagt er dann ganz trocken, ohne eine Miene zu verziehen. „Lass uns über etwas anderes reden. Ich weiß, dass du schon lange über eine Frage nachdenkst aber dich vor der Antwort fürchtest. Die Antwort ist nein. Egal wie lange du wartest, es geht nicht.“ Ich verstehe erst nicht, was er meint, ehe es mich trifft wie ein Schlag ins Gesicht. Kinder. Wenn sein Blut mir meine Stimme wiedergegeben hat, kann es mir auch das zurückgeben, was mir vor Jahren genommen wurde? Und es soll einfach ein Nein bleiben? Wieso? Wieso nicht das? Natürlich nicht mit ihm, aber es wurde mir eine so elementare Entscheidung in meinem Leben weggenommen, ohne dass ich gefragt wurde. Das ist nicht faire. Mir steigen Tränen in die Augen. Es ist auch nicht faire von ihm es mir jetzt einfach, ohne Vorwarnung an den Kopf zu werfen. „Wieso-?“ „Denk nicht drüber nach. Du wirst dich in den nächsten Jahren eh um andere Dinge kümmern müssen, als um Kinder.“ Mein Hals schnürt sich zu, mein Mund wird staubtrocken und ich suche in meinen wirren Gedanken nach Halt. Sato drückt mir einen Kuss auf die Stirn, erhebt sich dann und verlässt das Zimmer. Ich blicke ihm nicht nach. Ich kann nicht länger hier bleiben. Nicht bei ihm. Nicht hier. Ich muss hier weg. Alles fühlt sich so falsch an, so erdrückend und besitzergreifend, dass ich an das Fenster renne und sie weit aufreiße. Einen Moment will ich springen, unterdrücke den Drang jedoch, schnappe nach Luft und stütze mich auf der Fensterbank ab. „Ruffy, beeil dich.“ „Ich bin doch schon hier.“ „Was?“ Unter der Fensterbank klettert Ruffy gerade die Wand nach oben, springt auf das Fensterbrett und sieht mich grinsend an. „Sorry, dass es so lange gedauert hat.“, sagt er knapp, greift dann meinen Arm und zieht mich zu sich. Ich lande überrascht in seinen Armen, blinzle und weiß nicht genau, wie ich reagieren soll. „Was hast du vor?“ „Erst mal hol ich dich hier raus. Sanji wartet unten. Zorro geht durch die Tür rein, ich überrasch ihn dann von hier aus.“ Ich blicke mich um, schaue dann nach unten und nicke. „Beeilen wir uns. Er ist stärker, als du glaubst.“ Ruffy antwortet mir nicht, presst mir einen kurzen Kuss auf die Wange und hilft mir, über die Fensterbank zu steigen. „Mina!“ Ich zucke zusammen, drehe mich auf der Fensterbank um und sehe Sato in der Tür. Noch bevor er mich mit seinem Blick einfängt, stößt mich Ruffy aus dem Fenster. Der Fall fühlt sich viel länger an, als er ist. Ich lande jedoch weich in den Armen des Blonden, den ich in Ruffys Gedanken gesehen hatte. „Sanji.“, sage ich kurz, blicke wieder zum Fenster auf und stelle mich zitternd auf die Füße. „Sato hat ihn bemerkt.“, sage ich und unterbreche damit eine Frage nach meinem Wohlbefinden. Es ist mir egal, was gerade mit mir ist. Der Strohhut riskiert gerade alles für mich. „Ruffy! Pass auf dich auf!“, rufe ich die Wand nach oben, ohne sehen zu können, was vor sich geht. Sanji zieht mich an sich, mustert mich einen Moment und bringt mich zu einer rothaarigen Frau. „Nami.“, sage ich kurz, als ich sie sehe. Ich kenne sie, aber woher? „Robin ist auch reingegangen. Es darf nicht lang dauern, wir haben schon mit schlimmeren gekämpft.“, sagt sie mir dann und wickelt mich in eine Jacke ein. Sie läuft mit mir zusammen die Düne herauf, sie bringt mich weg von hier. Ich bin ihr so dankbar dafür. Es dauert Stunden, ehe sich alle auf den Schiff einfinden. Kaum betritt Ruffy das Schiff, legen wir ab. Ich hab das Gefühl ihm um den Hals fallen zu müssen, kann es jedoch nicht, da ich immer noch das Gefühl habe, ihn nicht zu kennen. „Lebt er noch?“, will Nami dann wissen. „Wahrscheinlich nicht. Wir haben ihn von der Klippe geworfen. Also alle Teile von ihm.“ Ich schlucke, als mein Blick auf Zorros Schwerter fällt und verstehe. Zusammen gehen wir unter Deck, nehmen in der Küche Platz und kaum beginnt Sanji sich um die Verpflegung und Chopper um die Wunden zu kümmern, unterhalten sich alle aufgeregt über das Geschehene. „Das war echt knapp. Ich bin froh, dass Mina nicht mehr da war.“, beginnt Ruffy ir-gendwann, „Robin hat ihm die Augen zugehalten, dann war es einfacher. Zorro ist sogar ne Zeit auf mich losgegangen! Ich kann euch sagen, das war echt krank.“ Bis zum Nachmittag höre ich mir die Geschichten an, fühle mich immer sicherer auf dem Schiff und selbst die Erinnerungen kommen nach und nach zurück. Ich kann mich an Gespräche, an Situationen und Gefühle in verschiedenen Räumen. Aber woran ich mich besonders erinnere ist an mein Bett. Ich kann mir mein Grinsen nicht verkneifen. Bis zum Abend unterhalte ich mich mit niemandem. Als es Nacht wird, und jeder sich in sein Bett verziehen will, ziehe ich Ruffy zurück in die Küche, schließe die Tür hinter ihm und presse ihm meine Lippen auf den Mund. Ich lasse ihn nicht reagieren, presse ihn mit meinem Körper gegen die Wand, greife unter sein Shirt und ziehe ihn an mich. Er keucht überrascht in den Kuss, ich muss lächeln, lasse ihn jedoch nicht los. Erst, als er sich entspannt hat, mich ebenfalls in den Armen hält, befreie ich seine Lippen von meinen und schaue zu ihm auf. „Hey, Schweinchen.“, lächelt er mich an. Ich verziehe gespielt beleidigt das Gesicht. „Du weißt wieder alles?“, fragt er dann. Ich schüttle den Kopf. „Das wichtigste. Ich bin nicht sicher, ob ich mich wirklich jemand an alles erinnern werde.“, flüstere ich leise und sehe die Enttäuschung in seinem Blick. Ich schüttle sachte den Kopf. „Wir haben genug Zeit um dafür zu sorgen, dass ich mich an schönere Sachen erinnern kann.“ Bei den Worten kann er sich das Lächeln nicht verkneifen, zieht mich zurück in seine Arme und presst mir diesmal seine Lippen auf meinen Mund. Ich höre hinter mir ein Geräusch, doch Ruffy zieht mich noch fester in seine Arme, vertieft den Kuss zu einem Zungenkuss und ich schmelze in seinen Armen dahin. Meine Knie werden weich, ich unterdrücke ein Schaudern und halte mich an seinen Seiten fest. Seine Haut ist so warm. Ich kenne seinen Geruch, ich kenne seine Berührungen und fühle, dass es richtig ist. Plötzlich spüre ich zwei Hände auf meinen Seiten, Lippen auf meiner Handbeuge und Atem auf meiner Haut. Ich zucke zusammen, öffne die Augen und möchte mich umdrehen, doch Ruffy lässt mich nicht los. Er legt eine Hand auf meine Wange und hält mich dadurch davon ab zu sehen, wer hinter mir steht. Jetzt presse ich mich nicht mehr gegen Ruffy, sondern werde von hinten gegen ihn gepresst. Mein Herz rast, in meinem Kopf dreht sich alles und ich keuche in den Kuss, als er auf meine Haut spricht. „Wir sind beide froh, dass du wieder hier bist.“, flüstert er auf meine Haut, ohne sich von mir zu lösen. Es ist Sanji der mich von hinten umfasst, seine Lippen auf meine Haut legt und genießt bei mir zu sein. Ruffy löst sich aus dem Kuss, sieht auf mich herab und ich wage nicht, die Augen zu öffnen. Meine Wangen glühen, meine Hände zittern und ich weiß nicht, was ich sagen sollte oder könnte. Ich senke den Blick, atme einmal tief durch, löse mich jedoch nicht aus der doppelten Umarmung. „Ich hatte mit Sanji gesprochen, weißt du noch?“, flüstert mir Ruffy dann zu, ich ni-cke. Verdammt. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Daran hätte ich nie gedacht. Was soll ich jetzt machen? Meinen die das wirklich ernst? „Was sagst du?“, haucht Sanji auf meine Haut und ich spüre, wie er von der Seite meinen Blick sucht. Ich schlucke. „Ich weiß nicht.“, flüstere ich kaum hörbar und atme noch einmal tief durch. Sanjis Hände wandern unter mein Shirt über meinen Bauch, zieht mich so näher an sich und ich lehne mich vorsichtig gegen ihn, lasse Ruffy dabei jedoch nicht los. „Also kein Nein?“, fragt diesmal Ruffy, legt eine Hand an meine Wange und hebt meinen Blick so, dass ich ihn ansehen muss. Wie können sie mich vor so eine Ent-scheidung stellen. Jetzt schon. Ich zögere. „Kein Nein. Aber…“, mir wird heiß und kalt, ich Schaudere Spürbar als Sanji über meine Haut streicht während mir Ruffy so unschuldig in die Augen sieht, auf eine Antwort wartet. „Noch nicht.“, beendet Sanji dann meinen Satz. Ich atme erleichtert auf, als er mir die Entscheidung abnimmt. Ruffy blickt kurz zu Sanji herüber, trifft seinen Blick jedoch nicht. Sofort blickt er wieder zu mir herunter, sieht in meinen Augen, dass ich es auch so fühle, nickt und haucht mir einen Kuss auf die Lippen. Ich schließe für den Moment die Augen, genieße diese Zärtlichkeiten und die Tatsa-che, dass ich es entscheiden kann. „Du hast Recht.“, flüstert mit Ruffy auf die Lippen. Ich halte die Augen geschlossen, spüre seinen Atem auf meinen Lippen und lausche den flüsternden Worten. „Wir haben Zeit.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)