Last look, last breath von LunaMagKekse ================================================================================ Kapitel 1: First ---------------- Mit gesenktem Blick lief ich die Strassen entlang und lies den kühlen Regen auf mich fallen. Es war mir egal wenn ich gegen irgendjemanden lief, ich schaute denjenigen nicht an und gab auch gar nicht erst ein »Sorry.« von mir. Es war auch egal das ich aussehen musste wie ein Depp, wie ich hier heulend durch die Stadt laufe, ohne schirm, nur in einer Jeans und einem T-Shirt und natürlich meinen Lieblings Schuhen die ich damals von –ihm- bekam. Während die anderen Leute dicht verpackt waren. Plötzlich vibrierte etwas in meiner Hosentasche und kurz darauf lief mein Lieblings Song. Ich zückte es kurz heraus um einen Blick auf das Display zuwerfen. »Gιкωαηg ♥« Blinkte mehrmals auf. Ein kleines, kurz anhaltendes Lächeln verzierte mein Gesicht. Er weiss was heute für ein Tag ist. Er macht sich sorgen um mich. Seit ich ihm das Ereignis, welches vor genau 4Jahren stattfand, anvertraut habe, wich er so gut wie nicht mehr von meiner Seite. Ich steckte das Elektrische-ding zurück in meine Tasche und blickte kurz auf. Die Leute starrten mich an als wäre ich ein Monster. Haben die noch nie einen Jungen gesehen?` Aber das war mir egal, ich setzte meinen weg fort und lief in Richtung Wald, wo es nur noch wenige, kleine Häuser gab. Hin und wieder bekam ich einen Anruf oder ein Sms. Wahrscheinlich von Gikwang, aber ich schaute nicht nach sondern ging einfach meinen Weg und dachte an die alten Zeiten während ich einen Stein vor mir her kickte. Der regen wurde immer stärker und stärker, doch das interessierte mich nicht wirklich. Ich dachte an die Zeit, als ich ~ihn~ kennenlerne. ~~~16.08.2004 [Ca. 6 Jahre zuvor] ~~~ »Umma, ich geh raus!« Rief ich die Treppe hinauf und rannte nach draussen, ohne auf eine Antwort zuwarten. Es war ein Wunderschöner Tag, die Sonne schien und es war eine ziemlich angenehme Temperatur. Ich schnappte mir mein Skateboard das beim Tor stand, welches ich von meiner Schwester vor einigen Tagen bekam und fuhr sogleich in den Park. Vielleicht waren meine Kumpels ja auch da? Naja, das waren sie sicher. Ich beeilte mich ein bisschen und war dem zufolge auch gleich nach 5 Minuten im Park angekommen. Ich sprang mehr oder weniger von meinem Skateboard ab, trat auf das hintere ende um es dann elegant aufzufangen. Mit dem Board unter meinem Arm rannte ich quer über die Wiese in Richtung des ,Skater’-abteil des Parkes. »Hey Leu.. Wo seit ihr denn alle?« Völlig irritiert blieb ich stehen und musterte die Umgebung. Keine einzige Menschenseele zu finden! Wo waren die denn alle? Eigentlich waren wirklich fast alle bei so einem Wetter, nach der Schule hier. Seufzend lies ich mir auf einer Halfpipe nieder. Keine Ahnung wie lange ich da sass und nachdachte, aber schlussendlich riss mich jemand aus meinen Gedanken. »Hey.. Sag, Lebst du noch?« Fragte jemand, und tippte mir auf die Schulter. Ich sah zu –ihm- rauf wie ich feststellte und strich mir kurz die Fransen aus dem Gesicht um etwas sehen zu können. »Klar, leb ich noch. Oder seh’ ich aus wie ein Zombie?« Antwortete ich und gab dabei ein paar Zombie ähnliche Geräusche von mir, was ihn zum Lachen brachte. »Ich bin Kim Kibum. Du kannst mich aber Key nennen.« Sagte er Lächelnd als er sich wieder beruhigte. »Kim Jonghyun. Auch als Jjong bekannt.« Ich stimmte in sein Lächeln ein. »Freut mich.« Er setzte sich neben mich und dann war es einige Zeit Still. »Ich seh’ dich zum ersten mal hier.. Bist du neu hier hergezogen?« Brach ich unser schweigen und sah ihn an. Er nickte. »Du fährst?« Er zeigte auf mein Skateboard. »Jap! Du auch?« Fragte ich zurück und schaute ihn neugierig an aber lächelnd. »Um ehrlich zu sein stand ich noch nie auf so einem.. Ding.« Ich schaute ihn unglaubwürdig an. Welcher Junge stand bitte noch nie in seinem Leben auf einem Skateboard? Ich stand schnell auf, lag mein Skateboard auf den Boden und zog Key zu mir rauf. »Huch, was machst du denn da?« »Ich zeig dir jetzt wie man damit fährt!« Ich Lächelte ihn breit an, und zog ihn sanft auf mein Board. Kibum sah mich völlig unsicher an und hielt mich am Handgelenk. Ich musste Lachen als ich sah wie wackelig er darauf stand. Er sah aus wie ein neugeborenes Fohlen das gerade seine erste schritte machte. »Yah! Lach nicht.« Sagte er und sah mich gespielt beleidigt an. Ich lächelte ihn an und löste mich sanft von seiner Hand welche bis vor kurzem noch um meinem Handgelenk war. »Was machst du denn da?« Fragte er und sah mich mit grossen Augen an. »Ich zieh dich!« Ich strich mir mal wieder meine Fransen aus dem Gesicht, stellte mich vor die vordere Kante des Bordes und hielt ihm meine Hand entgegen welche er gleich sanft erfasste. Ich zog ihn sanft hinter mir her während wir Lachten. Wir wussten zwar beide nicht wieso, aber es war so. ~~~08.12.2010 [Jetzt]~~~ Schon wieder kullerten mir die Tränen die Wangen herunter. Ich erinnere mich Täglich an den Tag, als wir uns kennenlernten. Unsere gemeinsame Zeit, ging einfach viel zu schnell zu Ende. Hätte ich gewusst das es mal so enden würde, hätte ich nie zugelassen das wir uns auf Anhieb so verstanden.. Ich setzte mich auf einen grossen Stein und starrte auf den Weg, der mit Laub und ästen überdeckt war. Nach einiger Zeit wand ich den Blick ab und schaute stattdessen zum Himmel. Er war Grau.. Einfach nur Grau. Die Regentropfen prallten auf mein Gesicht und bahnten sich dann ihren weg über mein Gesicht. Es ging aber nicht lange dann zog etwas anderes meine Aufmerksamkeit aus sich. Jemand lief über den weg, und schaute mir dabei kurz ins Gesicht. Meine Augen weiteten sich ohne zuzögern und schauten demjenigen nach der gerade an mir vorbei lief. Das kann doch nicht wahr sein! Kapitel 2: Second ----------------- ~~~09.12.2010 -02:17 Uhr ~~~ »Mhh..« Mit einem Schmerzenden unterton seufzte ich auf und rieb mir den Kopf. Ich strich mir über mein Gesicht und stand auf. Mir wurde blitzartig schwindelig und ich wahr dazu gezwungen an einen Baum zulehnen. »Wo bin ich hier denn gelandet?« Fragte ich mich selbst und sah mich in der Gegend um. Ich erkannte zwar nicht viel, weil es dunkel war, aber zuhause war ich definitiv nicht. Ich strich mit meinen Finger durch die Haare, zog sie aber schnell wieder raus, als ich auf eine klebrige, feuchte Flüssigkeit stiess. »Omo, Regen ist das bestimmt nicht.« Flüsterte ich und hielt mir meine Finger unter die Nase um mich zu vergewissern was ich da in meinen Haaren hatte. Ich verzog mein Gesicht und nahm sie wieder runter. Das war weder Wasser noch Schlamm oder ähnliches. Ich vernahm einen Metallic-Süsslichen Geruch auf und zuckte erstmal zusammen. Blut! Ich hatte BLUT in meinen Haaren! Ich tapste in Richtung, eines Lichtes, von einer Laterne, welches sich im Regen wieder spiegelte. Ich wollte nachschauen ob ich sonst irgendwo noch Blut hatte. Wie ich nach einigen Sekunden, feststellte war ich so gut wie übergossen damit. Mein Shirt, welches zuvor noch Weiss war, war voll mit unterschiedlich, meist grossen, Blut flecken. Auch meine Jeans bekam von dem Blut ab. Ich suchte mich selbst auch gleich ab ob ich irgendwelche Wunden hatte, aber nichts zu finden. Es war nicht mein Blut.. Doch ich kann mich an nichts, überhaupt nichts, erinnern, seit ich diese Person von mir weg gehen sah. Was war nur passiert? Ich versuchte mich an das geschehene zu erinnern, während ich über die Lichtung lief, nach der suche meiner Wohnung. Oder wenigstens meiner Stadt. Doch alles was ich vorfand, waren reine Gedächtnislücken. »Hey, Endschuldigen sie!« Rief ich dieser Person hinterher, die gleich ohne zuzögern stehen blieb und sich zu mir umdrehte. Ich bekam einen neugierigen, fragenden Blick zugeworfen. Ich ging einige Schritten auf ihn, wie ich feststelle, zu. »Ich wusste es.« Flüsterte ich mir selbst zu und spürte wie eine Hitzewelle der Wut mich überflutete. Ich wusste nicht, ob ich je schon mal so Wütend war. »Sorry, haben sie etwas gesagt?« Fragte dieser Mann, und ich erkannte ihn sogleich seine Stimme. Er war es. Definitiv. Er war einer, von diesen Männern, welche an jenem Tag beteiligt waren. Kein Zweifel. Ich ging einige Schritte weiter auf ihn zu, und er entfernte sich von mir. »Nah, erkennst du mich wieder?!« Schrie ich ihn an. »Ich wüsste nicht, von was sie reden. Sie verwechseln mich wohl mit jemanden.« Und mit diesem Satz drehte er sich um und lief seinen Weg weiter. Auch ich fuhr meinen Weg fort, mit einem bestimmten Ziel und einem fiesen, Rache süchtigen, Lächeln. Seufzend lies ich mich auf eine Bank fallen nach dem meine ,Vision’ oder wie man das auch nannte, eine Lücke hatte. Mein inneres ‚Ich’ will mir einen Streich spielen. Wahrscheinlich war das mein eigenes Blut, ich bin nur zu Dumm um es zumerken, und ich stelle mir das gerade alles nur vor. Ich war nicht so, ich würde keinem auflauern um ihn wahrscheinlich danach grausam abzuschlachten. Egal was er getan hat.. Ich lief langsam aber sicher zu einem kleinen Teich, an dem ich mich kurz Waschen konnte. Ich ekelte mich, vor diesem Blut. Ich kniete mich davor und fing an mich selbst nass zuspritzen. »Ahh!« Schrie oder stöhnte ich, wahrscheinlich beides, schmerzend auf und schlug mir mehr oder weniger die Hände in mein Gesicht. Bilder, Eklige, Blutige Bilder spiegelten sich vor meinen Augen wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)