Broken Soul von oOKarasu-chanOo ================================================================================ Kapitel 1: Part one ------------------- Broken Soul Teil: 1/2 Autor: Suffer Soul und Sayuka Warnungen: rape, sap, lime, shonen-ai Pairing: HarryxDraco Disclaimer: Gehört alles Joanne K. Rowling, wir machen hiermit kein Geld, das ist alles nur aus Spaß an der Freude. Kommentar: Alles was Harry tut oder lässt ist meine Schuld, und alles was Draco durchmacht ist auf Sayu's Mist gewachsen... ^^"""" Widmung: An alle, die uns kennen!!^^ *knuddel* -~ooO@Ooo~- Völlig verkrampft lag er in seinem Bett. Wie paralysiert starrte er an die Decke und sein Atem ging nur stoßweise. Verzweifelt versuchte er heraus zu finden, ob ,er' diese Nacht wieder in sein Zimmer kommen würde. Er hatte Angst, hoffte, dass es ihm diese Nacht erspart blieb. Doch seine Hoffnungen wurden zerstört als sich die Tür öffnete und die lange sehnige Gestalt seines Vaters in sein Zimmer trat. Er schluckte. Jetzt blieb ihm nur noch zu hoffen und zu beten, dass es schnell ging. -~ooO@Ooo~- Er besorgte sich einen Gepäckwagen, lud sämtliche Koffer und auch den Käfig mit Hedwig darin auf diesen und schritt durch das Tor, das ihn zum Gleis 9 ¾ brachte. Sich umsehend konnte er jedoch weder Ron noch Hermine in der versammelten Mange ausmachen. Also beschloss er sich einen Platz in dem noch leeren Zug zu sichern. Gerade hatte er ein noch leeres Abteil gefunden, als er auch schon auf seinen größten Feind traf. Draco Malfoy. Er seufzte und wartete darauf, dass dieser an ihm vorbeiging, doch tat er nichts dergleichen. Sie standen sich gegenüber, dennoch fiel kein Wort. Erst als Harry sich vorbeidrängeln wollte. "Na Potter?! Vergiss es, das Abteil ist schon besetzt!" "Ahja? Ich sehe nichts und außerdem war ich vor dir hier!" Sie tauschten giftige Blicke aus und hielten ihre Zauberstäbe bereit. Während Harry Malfoy anblickte, fiel ihm dessen Blässe auf. Außerdem waren unter seinen Augen dunkle Ringe zu erkennen. Was war der Grund für Malfoys Anblick? -~ooO@Ooo~- Gefühllos starrte er Potter an. Der hatte ihm gerade noch gefehlt! Er war froh gewesen, dass Crabbe und Goyle ihn *noch* nicht entdeckt hatten, aber anscheinend wäre es zuviel des Guten gewesen, wenn ihm der Anblick Potters erspart geblieben wäre. War es denn zu viel verlangt, seine Ruhe haben zu wollen?! Er musste ihn loswerden; er hatte keinen Nerv dazu, sich von diesem Idioten beschimpfen zu lassen. "Na Potter?! Vergiss es, das Abteil ist schon besetzt!" /Na ganz toll, Draco! Anstatt an ihm vorbei zu gehen provozierst du einen Streit! Das würde wohl dein Stolz nicht zu lassen, was? Aber hast du so was überhaupt noch? Schließlich lässt du dich von dei... - NEIN! SEI RUHIG! ICH WILL DAS NICHT HÖREN!! LASS MICH IN RUHE!!!! \ Er versuchte sich äußerlich nichts von dem Kampf mit sich selbst ansehen zu lassen. Krampfhaft versuchte er diese innere Stimme zum Schweigen zu bringen. Niemand durfte davon erfahren! NIEMAND! "Ahja? Ich sehe nichts und außerdem war ich vor dir hier!" Er seufzte lautlos. Da hatte er den Salat! Unter seinem Mantel hielt er seinen Zauberstab bereit. Plötzlich wurde er sich der musternden Blicke Potters bewusst. Er grinste hochnäsig. "Ich weiß, dass ich schön bin, Potter! Du bestätigst mich nur durch deine Blicke!" Potter zog einer seiner Augenbrauen nach oben. "Als schön würde ich dich im Moment nicht bezeichnen, Malfoy. Du siehst eher ziemlich scheiße aus!" Mit diesen Worten schritt Harry an ihm vorbei in das Abteil und knallte die Tür zu. Zurück ließ er einen entsetzten Draco Malfoy. /Was bildet der sich eigentlich ein? Und außerdem konnte, nein DURFTE man die Spuren nicht sehen!\ Seufzend wandte er sich um, um ein anderes Abteil zu finden. -~ooO@Ooo~- Harry bemerkte zwar, dass Malfoy gegangen war, doch ließ ihn der entsetzte Blick nicht mehr los. Er stimmte hier nicht! Irgendwas musste passiert sein, damit Malfoy SO aussah, aber was? Moment? Warum kümmerte er sich darum? Was ging ihn Draco Malfoy an? Er war schließlich sein größter Feind! Er schüttelte den Kopf und blickte aus dem Fenster, starrte in die Ferne und bekam so nicht mit, dass sich die Abteiltür öffnete und Malfoy eintrat. "Sag mal, Malfoy, was wird das wenn's fertig ist?" "Halt die Klappe, Weasley!" "Ach bist wohl in Slytherin rausgeschmissen worden? Oder haben sie dich nur aus Spaß verprügelt? Siehst jedenfalls beschissen aus!" Malfoy war bei diesen Worten zusammengezuckt. /Wenn sogar Weasley und das Schlammblut es bemerken, ohne das sie mich als eine Sekunde angucken...\ Harry beobachtete Malfoy die ganze Zeit und merkte ebenfalls, dass er bei Rons Worten ein gutes Stück blasser geworden war, wenn das überhaupt noch möglich war, denn Malfoy glich auch jetzt schon einer kalkweißen Wand. Da er jetzt aber keine Lust hatte sich mit Malfoy zu streiten, murmelte er nur kurz: "Ron, es ist wohl sein gutes Recht, hier zu sitzen, wenn alle anderen Abteile besetzt sind. Also müssen wir wohl oder übel damit leben." Sie starrten ungläubig zu Harry, der sie lächelnd anblickte. Ihre Blicke trafen sich und schienen dasselbe zu sagen. >SAG MAL, HAT ER SIE NOCH ALLE?! Was hat Malfoy mit ihm gemacht?< -~ooO@Ooo~- Draco blickte bei Harry Worten erschrocken auf. /Er schmeißt mich nicht raus?\ Ein dankbares Lächeln zeigte sich nur für einen Sekundenbruchteil auf seinem Gesicht, dann setzte er wieder seine übliche kalte Maske auf. Eigentlich war es nicht ganz die Wahrheit gewesen, was er Potter erzählt hatte. Im Grunde waren nicht alle Abteile bereits besetzt gewesen. Aber aus einem ihm völlig unbekannten Grund hatte es ihn wieder zu Potter gezogen. Er seufzte lautlos und starrte beharrlich an die gegenüberliegende Wand. Die letzten Nächte hatte er kein Auge zugetan und nun spürte er die Müdigkeit in sich aufsteigen. Langsam fielen seine Augen zu und er fiel in einen unruhigen Schlaf. -~ooO@Ooo~- Große Hände zerreisen seine Kleidung. Brutal wird ihm ein Kuss aufgezwungen. Gierige Blicke wandern über seinen Körper. Ein schwerer Körper legte sich ein den seinen. Ein zerreißender Schmerz erfüllt seinen Unterleib. Er schreit. Eine grobe Hand hält ihm den Mund zu, erstickt ihn fast. Wimmernd blickt er in die lustverhangenen Augen seines Vaters - Lucius Malfoy. Plötzlich riss er die Augen auf und versank in glänzendem smaragdgrün. -~ooO@Ooo~- Er beugte sich über Draco, als dieser plötzlich die Augen aufschlug und ihn entsetzt anstarrte. Ron und Hermine hatten sich ebenfalls erhoben als Malfoy laut aufschrie und standen nun um ihn herum. Dracos Blick wurde nur langsam wieder klar. "Hey Malfoy, ist mit dir alles in Ordnung?" Er erntete lediglich einen giftigen Blick und die Worte, dass es ihn einen Dreck anginge und er sich um seine eigenen Sachen kümmern sollte, anstatt anderen Leuten auf den Nerv zu gehen. Entrüstet wandte er sich ab. /Wenn er keine Hilfe will, bitte schön!\ Harry nahm wieder seinen Fensterplatz ein, lehnte den Kopf gegen die Fensterscheibe und schloss die Augen. Es klopfte und der Wagen mit den Süßigkeiten wurde vorgefahren. "Darf es für euch etwas sein?" Alle verneinten und die Tür schloss sich wieder. Die restliche Fahrt verbrachten sie in Schweigen, bis Hermine meinte, dass es jetzt Zeit wäre, sich die Umhänge an zu ziehen. Wofür sie von keinem anderen als Malfoy eine gehässige Bemerkung erhielt. Und aus Protest blieb dieser mit verschränkten Armen weiterhin ruhig sitzen. Als der Zug im Begriff war an zu halten, bremste er quietschend, bevor er gänzlich zum Stehen kam. Die Schüler strömten sofort z ihren Kutschen, die sie in das Schloss bringen sollten. Harry, Ron und Hermine jedoch begrüßten zunächst ihren Freund Hagrid, der sich wie jedes Jahr um die Erstklässler kümmerte. Als auch sie sich zu ihren pferdelosen Kutschen aufmachten, rannte eine weitere Person an ihnen vorbei - Draco Malfoy. Ihn zunächst nicht weiter beachtend stiegen sie in ihre Kutschen. Harry saß alleine in einem dieser ungewöhnlichen Fortbewegungsmittel, Hermine und Ron in einer anderen. Gerade als sie losfahren wollte, tauchte Malfoy neben Harry auf und sprang kurzerhand hinein, während er heftig atmend in die Umgebung blickte als suche er etwas. Harry schaute verwundert zu seinem Feind und verstand einfach nicht, was mit diesem los war. Denn sein Verhalten wurde zunehmend merkwürdiger. -~ooO@Ooo~- Die Kutschen hielten vor dem Schlossportal. Draco blickte kurz zu Harry und stieg ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus. Er wirkte verletzlich, was für ihn nur von Vorteil sein konnte, da er Malfoy in der Hand hatte falls dieser sich im Laufe des Schuljahres etwas erlauben sollte. Nun ja, er wusste zwar nicht, was vorgefallen war, aber wusste das auch Draco? Was würde wohl passieren, wenn er ganz einfach behaupten würde, dass er die Wahrheit wüsste, auch wenn dies nicht einfach werden würde, so war es der Anfang. Der freute sich schon darauf. Mit einem Lächeln stieg nun auch er aus und gesellte sich zu seinen beiden Freunden. -~ooO@Ooo~- Stumm saß er Potter gegenüber. Er hatte heute echt ein Talent dafür, ständig irgendwelchen belastenden Personen zu begegnen. Erst Potter im Zug, dann Pansy Parkinson bei den Kutschen und als er vor dieser nervigen Kröte geflohen war, war er schon wieder bei Potter gelandet. Und was das Schlimmste an all dem war, war die Tatsache, dass er sich in Potters Nähe ausgesprochen wohl und...ja...beschützt vorkam. Und das machte ihm mächtig zu schaffen. /Wenn mein Vater das erfährt...\ Nein! Er wollte nicht daran denken. Er hoffte nur, dass er vorhin im Zug nicht irgendetwas gesagt hatte, was Potter einen Hinweis darauf geben würde, was passiert war. In diesem Moment hielt die Kutsche vor den Schlosstoren. Kurz schaute er zu Potter hinüber. Doch dieser saß nur it verschränkten Armen da und starrte an die gegenüberliegende Wand. Nein, er wusste sicher nichts. Schnell stieg er aus und verschwand. Er wollte in sein Zimmer. Als er in eben diesem angekommen war, stellte er schnell sein Gepäck ab und ließ sich auf das Bett fallen. Er seufzte. Seit acht Wochen konnte er jetzt endlich wieder durchschlafen, das hoffte er zumindest. Er legte sich auf die Seite, um sich dann zu einer Kugel zusammen zu rollen. Einfach ein wenig Ruhe, mehr wollte er nicht. Er kannte den Grund für das Verhalten seines Vaters. Er sollte gefügig gemacht werden. Voldemord brauchte niemanden, der sich seinen Befehlen widersetzte. Und das hatte er vor acht Wochen getan, in dem er sich geweigert hatte, zu einem Treffen der Todesser zu erscheinen. Noch am selben Abend hatte sich sein Vater zum ersten Mal an ihm vergangen. Seitdem war er jede Nacht gekommen. Und jedes Mal hatte es ihn aufs Neue innerlich zerrissen. Die Schmerzen und die Angst hatten ihn jedes Mal am Schlafen gehindert. Und wenn er doch noch eingeschlafen war, hatten ihn schreckliche Alpträume gequält. Außer dem Schlafmangel fehlte es ihm an Nahrung. Er hatte einfach keinen Appetit mehr. Jedes Mal, wenn er auch nur etwas Essbares roch, wurde ihm schlecht und er musste sich übergeben. Manchmal hatte er stundenlang über der Toilette gehangen, obwohl doch nichts andres als Galle hochgekommen war. Nur selten hatte er es geschafft, etwas hinunter zu würden. Er war dankbar dafür, hier einen Umhang zu besitzen, der seine mittlerweile völlig abgemagerte Gestalt bedeckte. Das war auch der Grund, weshalb er sich vorhin geweigert hatte, sich vor den anderen um zu ziehen. Hätten sie seine dürre Gestalt gesehen, hätten sie sicher unangenehme Fragen gestellt. Und genau das wollte er verhindern. Er wollte und konnte nicht darüber sprechen. Und um noch weniger Aufmerksamkeit zu erregen, war er wie immer, auch wenn es nur gespielt war, es würde schon niemand merken, hoffte er jedenfalls. Plötzlich spürte er die Anwesenheit weiterer Personen in seinem Zimmer. Sofort riss er seine Augen auf und setzte sich im Bett auf. Vor seiner Tür stand Crabbe und Goyle. Er knurrte wütend. "Was soll das?! Wer hat euch erlaubt hier rein zu kommen?!" Crabbe grinste böse. "Dein Vater..." Draco erstarrte, sämtliche Farbe, jedenfalls die, die noch da war, wich aus seinem Gesicht. /Nein...bitte nicht...\ Mit schweren Schritten kam Crabbe auf den Blonden zu. Bevor dieser reagieren konnte, wurde er brutal auf das Bett gedrückt. Seine Kleidung wurde von seinem zierlichen Körper gerissen und achtlos in eine Ecke befördert. Dann nahm er den kleineren Slytherin mit harten, brutalen Stößen, das Blut zwischen den Beinen seines Opfers beachtete er nicht. Während Crabbe sich an Draco verging, bewachte Goyle die Tür. Draco war zu entsetzt um auch nur einen Laut von sich zu geben. Das konnte doch nicht sein! Wieso? Warum tat ihm sein Vater das nur an? Wie konnte er nur? Ein Schluchzer rang sich aus seiner Kehle. Doch bevor noch weitere folgen konnten, wurde sein Mund von Crabbes Lippen verschlossen. Draco würgte. Er konnte das nicht ertragen. Mit einem letzten Fünkchen Widerstand biss er auf Crabbes Zunge, die sich gierig in seinem Mund gewunden hatte. Für den Biss erhielt er einen Schlag mit der Faust ins Gesicht und Blick auf einen dünnen Blutfaden der sich aus Crabbes Mundwinkel zu dessen Kinn wand. "Wage das nicht noch einmal, du kleine Hure!" Noch einmal wurde er geschlagen, bevor Crabbe mit einem kehligen Stöhnen in ihm kam. Dann tauschten er und Goyle die Plätze. Nachdem sich beide noch einige Male an ihm vergangen hatten, verschwanden sie. -~ooO@Ooo~- Nach einiger Zeit bewegte sich Draco wieder. Er krabbelte unter Schmerzen aus seinem Bett, schleppte sich zu seinem Gepäck und zerrte wahllos einige Kleidungsstücke heraus, die er sich überstreifte. Mit brennendem Unterleib rannte er aus seinem Zimmer auf die Gänge hinaus. Er lief einige Zeit umher ohne zu wissen wohin. Irgendwann ließ er sich einfach hinter einer Statue zu Boden sinken. Er kauerte sich zusammen und weinte lautlos vor sich hin. Als er nach einiger Zeit aufblickte, sah er schon zum zweiten Mal an diesem Tag in leuchtendes smaragdgrün. -~ooO@Ooo~- Harry streifte schon seit einiger Zeit wieder einmal durch die vielen Gänge des Schlosses, so viele Wochen hatte er sein eigentliches zu Hause, das nun einmal Hogwarts war, entbehren müssen. Und nun wollte er sich so zu sagen mit allem hier erneut bekannt machen, denn bei seinen war schon das Wort ,Zauber' ein Verbrechen, wohl deshalb saugte er nun die beständig existierende Magie dieses Ortes in sich auf. Jegliche Schüler hielten sich jetzt in ihren Gemeinschaftsräumen auf, da es ihnen verboten war um diese Zeit durch die Gänge zu streifen, zu vieles war bereits passiert. Gerade als er einen neuen Korridor betrat, erblickte er vor sich zum dritten Mal an diesem Tag Malfoy. Doch hockte dieser zusammengesunken und mit angezogenen Knien hinter einer Statue und - weinte. In den Hintergrund drängend, dass dieser sein Feind war, hockte er sich vor ihn hin und blickte ihn besorgt an, als Malfoy auch schon die Augen aufschlug. Sie blickten sich stumm an. Immer noch fanden Tränen den Weg über Malfoys Wangen. /Er muss sich doch schwach vorkommen, wenn ihn jemand beim Weinen erwischt - und dann bin auch noch ich derjenige welcher!\ Erst jetzt registrierte Harry den riesigen Bluterguss auf Dracos rechter Gesichtshälfte, der in allen möglichen Farben und Schattierungen schillerte. "Was passiert ist, wirst du mir sicher nicht sagen...kann ich dir trotzdem helfen?" All seine Gedanken, die er erst heute hatte, als Malfoy aus der Kutsche gestiegen war, lösten sich bei diesem Anblick in Luft auf, und eine Woge des Mitgefühls nahm stattdessen deren Platz ein. "Pff, wie willst du mir schon helfen, Potter?!" Es sollte wahrscheinlich verletzend klingen, doch kam es mehr als kläglich rüber. "Zunächst musst du hier erst einmal weg...wohin, ist da eine andere Frage..." Harry schritt nachdenklich vor Draco auf und ab, sicher darüber im Klaren, dass Draco jeden seiner Schritte genauestens beobachtete. Es gab nur eine Möglichkeit, die auch noch sehr riskant war, doch es war immerhin eine Chance. Wieso fiel ihm gerade jetzt ein Sprichwort ein? Egal, denn es stimmte! "Hm, vertraust du mir so weit, dass ich dich um etwas bitten kann? Ich muss mich auf dich verlassen können!" Ein Nicken folgte. Auch auf die Frage, ob er laufen könne, folgte ein ,Ja'. "Nun gut! Ich denke, ich nehme dich erst einmal mit zu mir! Also wir laufen zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors und ich schleuse dich dann rein, ja?" Er überlegte, ob er Draco von seinem Tarnumhang erzählen sollte oder nicht, doch würde er ihn brauchen. Also musste er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen, denn im Moment war der Zustand des Blonden wichtiger, als das Wissen um die Existenz des Tarnumhangs. Demnach kramte er in seiner Hosentasche und holte den Umhang hervor. Dracos Blick weitete sich wissend. "Ei...ein Tarnumhang?" "Ja, damit werden wir dich reinschleusen." "O...Okay, und wie genau?" Harry kniete sich vor Draco und legte ihm den Umhang um die schmalen Schultern und schloss ihn vorn. "Also, du läufst hinter mir und trittst genau hinter mir durch den Eingang und bleib unter dem Umhang, des Weiteren pass auf, dass er dir nicht runterfällt." Nach der Erklärung half er Draco auf die Beine und kurze Zeit später standen sie vor dem Gemeinschaftsraum. "Vici.", murmelte Harry und das Portrait der fetten Dame glitt zur Seite. Drinnen herrschte noch immer geschäftiges Treiben. Harry wandte sich noch einmal in die Richtung, in der er Draco vermutete. "Pass auf den Umhang auf!" Schon war Harry umringt, doch er wehrte ab. "Lasst mich durch, ich bin müde." Er suchte sich seinen Weg durch die Menge. Er spürte etwas, das an seiner Kleidung zupfte. /Puh, er ist also noch hinter mir...\ Er stieg die Wendeltreppe zu den Schlafsäälen noch oben und öffnete die Tür zu seinem Zimmer. Er wartete kurz um Draco hinein zu lassen. "Da wären wir. Setz dich irgendwo hin." Er sah wie sich die Matratze seines Bettes senkte. "Wer hat dich so zugerichtet?" Er erhielt keine Antwort, während er dabei war seine Kleidung zu wechseln. Als er sich umwandte, sah er, das sich Draco unter seiner Decke zusammengerollt hatte und er vernahm leisen Schluchzen und Wimmern. Fassungslos schritt er hinüber zum Bett. "Draco?" Wieder keine Antwort. "Soll ich lieber woanders schlafen? Wäre kein Problem!" Unter der Decke wurde eindeutig der Kopf geschüttelt. Kurzerhand kroch er unter die Decke. Sofort wurde er umklammert und ein sehr dünner und ausgekühlter Körper kuschelte sich Warme und Schutz suchend an ihn. Sein Erstaunen wuchs ins Unermessliche, dennoch legte er seinem ehemaligen Feind, als den er ihn jetzt wohl kaum noch bezeichnen konnte, die Arme um den Körper und strich beruhigend über dessen Rücken. "Sch, sch Draco, es wird wieder gut. Was immer auch passiert ist, jetzt bist du in Sicherheit." -~ooO@Ooo~- Er hatte es erst nicht glauben wollen, aber Harry hatte ihn weder ausgelacht oder beschimpft stattdessen nahm er ihn nun mit sich zum Gryffindorturm. Draco hörte gar nicht auf das Passwort, er war im Moment zu...ja...zu glücklich und erleichtert, als dass er auf solche Nichtigkeiten hören würde. Im Gemeinschaftsraum tummelten sich noch immer einige Leute, die auch sofort zu Harry kamen. Doch dieser wehrte ruhig ab und meinte, er wäre müde. Schüchtern hielt er sich am Pullover des anderen fest um ihn nicht zu verlieren. In Harrys Zimmer angekommen, verkroch er sich sofort unter der Bettdecke und rollte sich zu einem Ball zusammen. Harry fragte ihn zwar etwas, doch er reagierte nicht. Er wollte jetzt einfach nur jemanden, der ihn in den Arm nahm. Als der andere auf einmal fragte, ob er woanders schlafen soll, schüttelte er heftig den Kopf. Er wollte nicht allein sein! Sofort als Harry unter die Decke schlüpfte, verkroch sich regelrecht in dessen beschützenden Armen. Er wurde zärtlich umarmt und gestreichelt. Der Ältere versicherte ihm, dass er in Sicherheit war und in dieser Situation konnte er das einfach nur glauben. Schnuffelnd vergrub er seinen Kopf in Harrys Halsbeuge. "Sag mal, willst du in deinen Klamotten schlafen, Draco? Wenn du möchtest bekommst du einen Pyjama von mir." Ein vorsichtiges Nicken antwortete ihm. "Okay, du kannst dich schon mal ausziehen, ich hole dir derweilen einen, okay?" Wieder ein Nicken. Er strich seinem ehemaligen Feind noch einmal durch die blonden weichen Haare, dann schlüpfte er aus dem Bett und huschte zu seinem Schrank um etwas Passendes zu finden. Draco kroch ebenfalls unter der Decke hervor. Vorsichtig begann er sich aus zu ziehen. Noch immer tat alles weh. Was würde Harry wohl zu seinem geschundenen Körper sagen? Würde er sich darüber freuen? Schließlich waren sie Feinde - aber waren sie das wirklich noch? Als Harry sich wieder zu Draco umwandte, ließ er vor Entsetzen den Pyjama fallen. Mit aufgerissenen Augen starrte er auf den mageren Körper Dracos. Der Junge war mit blauen Flecken nur so übersäht und zwischen seinen Beinen konnte Harry deutlich getrocknetes Blut erkennen. Sein Gegenüber schien außerdem nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen. Er sah, wie Harry sich nach unten beugte, um den Pyjama auf zu heben. Dann kam er auf ihn zu. Die Hose ließ er auf das Bett fallen. Das Hemd öffnete er, bevor er es Draco vorsichtig überstreifte. Dann half er ihm in die Hose. Mit erschüttertem Blick strich er Draco eine Strähne aus der Stirn. Sanft wurde der Slytherin wieder in den Arm genommen. "Wer ist das gewesen? Wer hat dir so was Schreckliches angetan?" Diesmal bekam er sogar eine Antwort. "M...mein Va...Vater...und Crabbe u...und Goyle..." Ein Schluchzen rang sich aus seiner wunden Kehle. Vorsichtig wurde er von Harry wieder ins Bett Gesteckt und als sich der Schwarzhaarige ebenfalls wieder hingelegt hatte, hatte er sofort wieder ein kleines zitterndes und weinendes Bündel Draco Malfoy im Arm. Wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring klammerte er sich an den anderen. Er sollte ihn nie wieder allein lassen. Nie wieder. "Draco?" Ein leises ,Ja' war zu vernehmen. "Ich denke, es wäre gut, wenn wir das Professor Dumbledore melden. Er wird dir sicher helfen können." Ein zögerndes Nicken. Er lächelte. Und ohne zu wissen warum, küsste er Draco zärtlich auf die Lippen. "Schlaf gut." Erst schaute ihn Draco verunsichert an, dann lächelte er und schmiegte sich wieder an ihn. "Du auch." Ende Teil 1 Bidde, bidde, Kommentare schreiben!! *bettel* Bei fünf Kommentaren gibt's den zweiten Teil! ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)