Ein ganz besonderes Weihnachten von star-angel (Itachis Geschenk) ================================================================================ Kapitel 3: Geschenke verpacken ------------------------------ „Am besten ich lasse schnell Wasser in die Wanne, du kannst ihm solange ja schon mal die Shorts ausziehen, die kann er eh nicht anbehalten, wäre total unpassend.“ Ohne eine Antwort abzuwarten huscht die Blauhaarige ins angrenzende Bad, dreht die Wasserhähne auf, stellt die Temperatur des Wassers passend ein, damit es nicht zu kalt oder zu heiß ist und gibt noch einen ordentlichen Schuss eines ihrer duftenden Badeöle hinzu. Augenblicklich verbreitet sich ein angenehmer und entspannender Duft in dem kleinen Badezimmer. Auf der Wasseroberfläche beginnt sich derweil Schaum zu bilden, weshalb die junge Frau zufrieden nickt. Zurück in ihr Schlafgemach tretend dreht sich der Rotschopf gerade zu ihr um, die Shorts des jungen Uchiha von seinem Zeigefinger baumelnd. „Was soll ich mit dem Ding machen?“ „Schmeiße das Teil in die Wäsche, ich brauch sie vorerst nicht mehr. Sei so gut und setze den Kleinen dann noch in die Wanne, die müsste fast voll sein.“ Um nicht den Zorn von Konan auf sich zu ziehen, der nicht gerade angenehm werden würde, lädt er sich Sasuke auf die Arme und trägt ihn ins Bad in dem besagte Frau schon wieder wuselt. Aus einem der dortigen Schränke sucht sie gerade passende Handtücher und einen Lappen. Nachdem der Schwarzblauhaarige im Badewasser sitzt, dreht Sasori die Hähne zu, da die Flüssigkeit bereits bis zu Sasukes Brust reicht. „Danke Sasori, du bist mir eine große Hilfe, den Rest schaffe ich jetzt alleine.“ Angesprochener nickt kurz und verlässt Konans Räume. Die Blauhaarige hingegen legt sich die Handtücher bereit, setzt sich auf den Rand der Wanne, taucht den Lappen ins Wasser und beginnt den Körper des jungen Uchiha zu reinigen. „Ich werde dich schon wieder ansehnlich herrichten mein Kleiner. Wäre ja eine Schande wenn ich dich Itachi als kleinen Dreckspatz präsentieren würde. Ach, aber es bleibt so wenig Zeit bis Morgen Abend und noch so schrecklich viel zu tun,“ seufzt sie. „Aber keine Angst, ich schaff das schon. Dein Bruder hat endlich mal ein schönes Fest mit dem perfektem Geschenk verdient. Tja und da du ihm mehr bedeutest als alles andere, auch wenn er es nie zugeben würde, kriegt er halt dich.“ Gewissenhaft reinigt Konan den Jungen weiter, massiert zum Schluss noch Shampoo in das schwarzbläuliche Haar. Das Ausspülen gestaltet sich zwar als nicht gerade einfach, doch auch dies meistert sie und wickelt im Anschluss eins der kleineren Handtücher um den dunklen Schopf. Als nächstes hievt sie Sasuke aus dem Wasser und schlingt ein großes Badehandtuch um den zierlichen Körper, den sie zurück in ihr Bett verfrachtet. Probleme hat Konan dabei nicht wirklich, denn auch wenn sie zwar nicht so wirkt steckt eine Menge an Kraft in der einzigen zierlichen Frau bei Akatsuki, hinzukommt, dass Sasuke relativ leicht ist. Kaum liegt der Junge in den weichen Laken legt Konan ihm auch schon Chakrafesseln an, die weiterhin seine Kraft unterdrücken werden. Sie macht es zwar nicht gerne, aber sicher ist sicher, nicht das er ihr sonst die ganze Überraschung und Arbeit ruiniert. Noch ein Knebel damit er auch nicht schreit und endlich kann sie weitermachen. Von ihrem Schreibtisch schnappt sie sich ein Maßband, mit Papier und Stift, um auch alles aufschreiben zu können. Zurück am Bett schlägt sie das Handtuch zurück, wodurch sie den schlanken Körper samt Intimbereich von Sasuke freilegt, den sie ausgiebig mustert. „Gut bestückt bist du ja, mal sehen das ich den Vorteil auch ausreichend zur Geltung bringe. Jedenfalls wundert es mich nicht das dir die Damenwelt zu Füßen liegt.“ Nicht länger zögernd zückt sie ihr Maßband und startet mit dem Ausmessen. Sich penibel alles notierend was sie braucht schlägt sie das Handtuch danach wieder über den Jungen, legt abschließend noch die Decke über ihn, damit er nicht frieren muss. Zufrieden geht die Blauhaarige dann zurück an Ihren Schreibtisch, auf welchem schon roter Stoff und eine Nähmaschine stehen. Sorgfältig zeichnet sie die Umrisse auf den roten Stoff, schneidet dann alles aus, fädelt einen roten Faden in ihre Nähmaschine, um alles passend zusammen zu nähen. Noch mitten in ihre Arbeit vertieft lenkt plötzlich ein Grummeln aus Richtung Bett ihre Aufmerksamkeit auf sich. Ein Blick dorthin verrät ihr dann auch, dass Sasuke langsam wach wird, da er sich zu regen beginnt. „Na wieder wach?“ „Mhhmmhhmhh.“ „Oh stimmt, mit dem Knebel kannst du mir ja nicht antworten. Weißt du was, ich mach dir einen Vorschlag Sasuke, du bist schön artig und schreist hier nicht rum wie ein Verrückter, was eh keinen Sinn hätte, weil dich hier sowieso keiner hören würde, bis auf die restlichen Mitglieder unserer Organisation und im Gegenzug nehme ich dir den Knebel ab. Wenn du magst können wir uns auch etwas unterhalten um die Zeit zu vertreiben,“ schlägt Konan vor, die sich auf ihrem Stuhl Richtung Uchiha gedreht hat. Sasuke der mittlerweile hell wach ist funkelt sie nur böse an. „Fein, wie du meinst, dann eben nicht,“ ist alles was die Frau noch sagt während sie unbeteiligt mit den Schultern zuckt, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit widmet. Weil es sich jedoch anbietet, beschließt sie ihm nebenbei den Kopf schon etwas zurecht zu rücken. „Weißt du das du eigentlich ein völlig falsches Bild von deinem Bruder Itachi hast?“ „Hmmhhmmhmm!“ Kommt es wutentbrannt vom Bett. „Doch doch, glaub es ruhig. Er hat zwar alles versucht, damit du ihn für ein böses Arschloch hältst und auch alle anderen denken er sei ein herzloser, skrupelloser Kerl, aber ich habe ihn durchschaut,“ trällert sie fröhlich. „Ja, es war nicht einfach, aber ich habe es geschafft alles raus zu kriegen und hinter seine Fassade zu schauen. Es stimmt schon, er hat euren Clan ausradiert. Was du aber nicht weißt, ist, dass er es für den Frieden und hauptsächlich für dich getan hat.“ Nun erklingt ein wütendes Knurren und der Junge im Bett beginnt zu zappeln. „Liegen bleiben,“ ist alles was Konan dazu zu sagen hat. Um sicher zu gehen, dass sich der Uchiha auch wirklich daran hält, bedeckt sie seinen Körper mit mehreren Blättern aus Papier, die ihn auf die Matratze drücken. „Glaub mir oder nicht, es ändert nichts an der Tatsache, dass es stimmt. Wenn er es nicht gemacht hätte, dann wärst du nun ebenfalls tot. Um dies zu verhindern blieb ihm keine andere Wahl. Hast du dich nie gefragt, warum er dich am Leben gelassen hat? Und komm mir nicht damit weil er geglaubt hat, dass du ihm später ein ebenwürdiger Gegner werden würdest, also bitte, so einen ausgemachten Blödsinn kann auch nur ein Mann glauben. Du warst und bist der Einzige, den er nie hätte töten können, er hat dich schon immer schützen wollen. Konoha hatte kein Vertrauen in euren Clan und wollte euch deswegen loswerden, den Auftrag dafür hat Itachi bekommen, als Gegenleistung hatte er einen Wunsch frei, wobei man ihm gleich klar gemacht hat, dass der Uchiha-Clan so oder so ausgelöscht wird und er gleich mit, wenn er es nicht selbst macht. Du siehst also, dein Bruder hatte keine andere Wahl, es war aussichtslos, darum erklärte er sich einverstanden die Mission zu übernehmen wenn er dich am leben lassen kann und dir auch sonst keiner etwas zu leide tut, damit du die Möglichkeit hast erwachen zu werden. Wenn du ihn dann noch getötet hättest eines Tages um Rache an ihm zu nehmen wegen dem Clan-Mord, dann wärst du der Held Konohas. Kurzum, alles wäre perfekt, zumindest aus Itachis Sicht. Ein idiotischer Plan wenn du mich fragst, vor allem wenn man bedenkt wie viel du ihm bedeutest und wie sehr er dich vermisst und unter der Trennung leidet. Ja er leidet, auch wenn er auch dies nicht zugibt der alte Sturkopf der. Trotzdem weiß ich von seinen Albträumen wegen seiner Tat damals, auch wenn er versucht es zu verheimlichen. Doch ich denke du könntest ihm helfen diese seelische Wunde endlich zu heilen.“ „Tu lüchst!“ Versucht Sasuke zu brüllen, der es geschafft hat seinen Knebel etwas zu lockern. „Nein, ich lüge nicht, schalte endlich dein Gehirn ein und denk nach. Denk daran wie dein Bruder vor dieser Tragödie war, hat er sich nicht immer um dich gekümmert? Dich getröstet wenn du angst hattest oder traurig warst? War er nicht immer für dich da all die Jahre? Wieso sollte er dies alles gemacht haben und das Jahre lang, wenn du ihm nicht am Herzen liegst? Schließlich konnte er damals als du noch ein Baby, oder später als du ein kleiner Junge warst und noch nicht trainiert hast noch nicht wissen wie gut, oder schlecht du kämpfen würdest. Hättest du diesem liebevollen Bruder der Itachi damals für dich war jemals einen so brutalen Mord an der eigenen Familie zugetraut? Sicher nicht. Und sei ehrlich, wenn du nicht selbst dabei gewesen wärst und Itachi es dir durch sein Tsukuyomi gezeigt hätte, du hättest es nicht geglaubt, dass er der Mörder all eurer Verwandten, eurer eigenen Eltern sein soll. Sieh es ein Sasuke, Itachi kennt dich zu gut und hat dich daher so beeinflusst wie er es wollte, damit du das für die Wahrheit hältst, was er wollte, was du für die Wahrheit hältst. Er hätte dich damals nicht mitnehmen können weil er selbst zu jung war, nicht wusste was aus ihm wird, geschweige denn, wie er sich um ein kleines Kind wie dich hätte kümmern sollen. Um aber sicher zu sein, dass du weiterlebst, kämpfst, lebst, hat er dich dazu gebracht ihn zu hassen und Rache üben zu wollen. Rache war alles was dich am Leben gehalten hat. Mach doch endlich die Augen auf. Naja, jetzt hast du erst Mal Gelegenheit dir endlich Gedanken darüber zu machen. Ach ja, ich bin übrigens Konan.“ Mit Freuden würde Sasuke ihr passende Antworten an den Kopf knallen, wie falsch sie mit ihren Theorien doch läge und wo sie sich diese hinstecken könnte, was ihm jedoch verwehrt bleibt wegen dem blöden Knebel. Zu allem Übel, hat die Frau, diese Konan, wie sie sich selbst vorgestellt hatte, auch keine Lust mehr weiter zu reden um ihn abzulenken. Bewegen konnte er sich auch nicht mehr weil sie ihn mit diesem komischen Papier regelrecht ans Bett klebte, darum musste er zwangsläufig über das, was sie gesagt hatte nachdenken. So ungerne er es dann auch zugeben wollte, so hatte diese Frau irgendwo Recht. Nein Recht will er ihr nicht eingestehen, damit wäre sein Bruder ja unschuldig, doch schien es Unstimmigkeiten zur bisherigen Geschichte zu geben. Zumindest klang vieles logisch von ihren Worten, sein Bruder war immer liebevoll zu ihm gewesen bis zu dieser verhängnisvollen Nacht. Itachi hatte sich auf einmal von ihnen zurückgezogen. Ihr Vater lobte ihn nicht mehr wie sonst ständig in den höchsten Tönen. Fugaku hatte Sasuke kurz vorher an dem See, als ihm damals sein erstes Feuerjutsu gelungen war mehr oder weniger gelobt und ihm gesagt er solle sich kein Beispiel an seinem großen Bruder nehmen. Und das, wo das Clanoberhaupt ihn doch immer mit Itachi verglichen, oder eher mit dessen tollen Leistungen runtergeputzt hatte. Dieser sonderbare Streit mit einigen anderen Uchiha den sein Niisan gehabt hatte, weil sie ihn quasi beschuldigt hatten Shisui, der Itachi fast soviel bedeutet hatte wie Sasuke, umgebracht zu haben. Selbst Fugaku hatte seinen Sohn nicht stoppen können. Rückblickend hält es der jüngste Uchiha sogar für Möglich, dass es zu einem Kampf gekommen wäre, hätte er selbst damals durch das was er seinem Aniki zugerufen hatte, diesen nicht irgendwie runter geholt, oder was auch immer. Einiges scheint jedenfalls plötzlich nicht mehr zusammen zu passen und je länger er darüber nachgrübelt, über all die Widersprüche, um so größer werden seine langsam anfangenden Kopfschmerzen. Die Fremde mit den blauen Haaren hingegen beachtet ihn weiterhin nicht, sondern scheint gänzlich in ihrer Arbeit vertieft zu sein, überlässt den jungen Uchiha seiner Verwirrung und Verzweiflung, die langsam aufsteigt. Deswegen hängen beide ihren eigenen Gedanken nach. Konan grübelt dabei jedoch über ganz andere Dinge nach, statt über die Wahrheit der gerade von ihr offenbarten Worte. Die junge Frau war sich nämlich in einem Punkt ganz sicher und zwar, dass Sasuke noch Jungfrau ist. Andernfalls hätte Itachi nämlich schon längst wie ein Wahnsinniger getobt, was sie alle sicherlich gehört hätten, oder zumindest seinem Zimmergenosse Kisame wäre es nicht entgangen. Denn auch wenn sein kleiner Bruder es nicht wusste, so stand er die ganze Zeit unter Beobachtung. Itachi ließ ihn nämlich immer von einer seiner Krähen beobachten, die zum Berichterstatten ausgetauscht wurden. So hatte der Ältere damals auch von Sasukes quasi erstem Kuss mit Naruto erfahren, der ja eher ein Unfall war als Absicht und wegen dem der Uchiha auch gänzlich ausgerastet war. Genau so, wie er auch erfahren hatte, dass es nicht der einzige Kuss seines Bruders geblieben war. Den Zweiten hatte er nämlich von seinem Sensei bekommen. Ja, einmal nach einem der Trainings hatte Kakashi seinen Schüler beiseite genommen und ihn geküsst. Was aber außer Itachi und ihr niemand wusste, war, dass keiner der Beiden Sasukes erster Kuss gewesen war. Den hatte sich nämlich vor langer Zeit bereits Itachi gestohlen, wenn man es denn als Kuss zählen konnte, schließlich hatte es der Kleine ja nicht mitbekommen. Es war eines Weihnachtsabends gewesen, als Itachi sich mal wieder davon geschlichen hatte und Konan beschlossen hatte ihm zu folgen, weil sie ihre Neugierde wohin der Uchiha jedes Jahr zu Weihnachten verschwand nicht mehr hatte zügeln können. Um so überraschter war sie, als sie in Konoha landeten. Genauer gesagt im Uchiha-Viertel. Vor seinem Elternhaus hatte er schließlich gestoppt und Stunden lang seinen kleinen Bruder durch eines der Fenster beobachtet, bis der Junge am Ende tief und fest eingeschlafen war. Eine Weile wartete der Ältere dann noch um sicher zu gehen, bis er sich Zutritt ins Haus verschaffte. Ohne Umwege war er gleich ins Wohnzimmer, zu Sasuke gegangen, während Konan es sich an dem Platz vor dem Fenster, an dem bisher Itachi im Schatten verborgen gewesen war, gemütlich gemacht hatte. Vorsichtig hatte Itachi seinen kleinen Bruder auf die Arme gehoben, immer darum bemüht ihn nicht zu wecken und hatte ihn so ins Bett getragen. Sasuke hingegen hatte sich dichter, nach Wärme und Schutz suchend an Itachis Brust gekuschelt und ein glückliches Nii-san genuschelt. Es war herzerweichend gewesen. Damals hatte sie das erste wahre Lächeln auf Itachis Gesicht gesehen, so zärtlich und voller Liebe, dass sie es nie vergessen würde. Oben in Sasukes Zimmer hatte Itachi den Jungen dann ins Bett gelegt, ihn ordentlich zugedeckt und dann hatte er ihm, nach kurzem Zögern den besagten ersten Kuss gestohlen. Seit diesem Tag war sich Konan sicher, dass die beiden Brüder sich im tiefsten ihres Herzens liebten, auch wenn sie es nicht zugeben wollten. Darum musste sie ja auch nachhelfen. Danach hatte der Ältere der Brüder noch ein hübsches Weihrauchgefäß auf Sasukes Nachttisch gestellt und dessen Inhalt entzündet. Zum Schluss hatte er dem Kleinen noch geradezu sehnsüchtig durchs Haar gestrichen, bevor er wieder verschwunden war, woraufhin sich Konan ins Haus bis in Sasukes Zimmer geschlichen hatte. Um sicher zu gehen und den Rauch nicht einzuatmen, hatte sie die Luft angehalten, wer wusste schon was Itachi da reingemischt und angezündet hatte. Schnell hatte sie sich etwas von dem Rauchwerk geschnappt und eingepackt, damit Sasori es nachher untersuchen konnte, um ihr zu erklären worum es sich handelte. Bevor sie dann aber auch selbst wieder das Haus verließ, hielt sie noch mal kurz inne und schnüffelte doch einmal kurz. Gift würde es schließlich nicht sein, was sich in feinen Rauchschwaden aus dem hübschen Gefäß kringelte. Der Geruch war angenehm, nicht zu intensiv oder schwer gewesen. Eher ein leichter blumiger Duft. Wieder im Hauptquartier angekommen hatte ihr Sasori nach einer genauen Analyse erklärt, das es sich bei dem Zeug, dass Itachi da angezündet hatte, um etwas handelte, wodurch man angeblich gut schlafen sollte und was böse Träume verscheuchen sollte. Etwas, worüber sich Konan sehr gewundert hatte, bis sie später erfahren hatte, das Sasuke fast jede Nacht unter Albträumen litt wegen der Sache mit dem Clanmord damals. Wieso hätte Itachi also solches Rauchwerk mitbringen und anzünden sollen, wenn ihm sein kleiner Bruder angeblich doch so egal war und er ihn nur als Gegner wollte. Das konnte er jemandem erzählen, der sich die Hose mit der Kneifzange zumachte, aber nicht ihr. Deswegen hatte sie sich mit Kisame ja auch dieses Geschenk einfallen lassen. Ein weiterer Teil von Itachis Geschenk sollte ein neues Zimmer sein, in dem er dann gemeinsam mit dem zweiten Teil seines Geschenkes, Sasuke, wohnen würde. Zu diesem Zweck war Konan die letzten Tage damit beschäftigt gewesen besagtes Zimmer einzurichten. Den Mittelpunkt des Raumes bildet das große, geräumige Doppelbett. Links und rechts von je einem Nachtschränkchen gesäumt, deren oberste Schublade Konan beide mit entsprechendem Spielzeug für Erwachsene bestückt hat, immerhin weiß sie nicht auf welcher Seite Itachi schlafen möchte und Sasuke könnte ja auch gefallen an dem Inhalt finden. Sonst gab es noch einen großen Kleiderschrank in welchem beide ihre Kleidung unterbringen können, so wie eine farblich darauf abgestimmte Kommode. Wobei, für Sasuke würde sie wohl erst noch neue Kleidung kaufen müssen. Als Abschluss gibt es noch einen mannshohen Spiegel an einer der Wände, so wie das ein oder andere Bücherregal. Eigentlich hatte sie es ja nicht gewollt, hatte sich am Ende aber doch dazu durchgerungen in einer Ecke einen großen Schreibtisch aufzustellen den beide nutzen konnten, so riesig ist das Zimmer schließlich auch wieder nicht um zwei rein zu quetschen. Damit der Schreibtisch jedoch nicht so auffällt, hatte sie einen schwarzen ausgesucht, den sie in die dunkelste Ecke des Zimmers gestellt hat. Damit es dennoch genug Licht zum Arbeiten gibt, hat sie eine helle Schreibtischleuchte auf die Tischplatte gestellt, so wie eine schwenkbare Lampe über dem Tisch an der Wand angebracht. Sie hoffte ihr Einrichtungsstile würde den beiden Männern gefallen. Weil sie jedoch nicht leichtgläubig ist, nimmt sie nicht unbedingt an das der kleine Sasuke freiwillig und überglücklich mit seinem Bruder zusammenziehen wird. Nein, eher würde das Gegenteil eintreten. Weil sie es sich nun jedoch nicht leisten konnten ständig einen Aufpasser bei dem jüngeren Uchiha zu lassen, gab es zur Sicherheit Chakrafesseln im Raum, die sie geschickterweise hinter dem Kopfende des Bettes versteckt hatte. Existierte in ihr ja die Hoffnung, Itachi möge sie eines Tages nicht mehr benötigen. Sie durfte nur nicht vergessen, Itachi auch zu sagen, dass es diese Fesseln mit einer Kette an der Wand befestigten im Zimmer gibt. Trotz allem hegt sie in den tiefen Ihres Herzens den Wunsch, die ganzen Kerzen und das Räucherwerk welche sie überall im Zimmer verteilt hatte und noch anzünden würde eher für romantische Stimmung sorgen würde und half damit sie sich nicht den Kopf abrissen. Träumen war ja noch erlaubt. Bei diesen Gedanken bemerkt Konan, dass sie mit ihrer Näharbeit fertig ist. Zufrieden schneidet sie die letzten roten Fäden durch, dreht das zusammengenähte Stück Stoff auf rechts und schüttelt es kurz aus. Auf Armlänge hält sie ihr Werk dann von sich weg und nickt zufrieden nachdem sie die rote Shorts inspiziert hat. „Perfekt. Die kriegst du morgen an mit noch ein Paar anderen Accessoires und tada alles paletti.“ Erschöpft reibt die Blauhaarige sich den verspannten Nacken und streckt sich bevor sie sich erhebt und einen Blick auf die Uhr wirft. „Oh weh, so spät schon? Wie doch die Zeit in angenehmer Gesellschaft vergeht,“ scherzt sie während sie Sasuke zuzwinkert, wodurch sie ihn aus seinen Gedanken reisst. „Ich schau mal ob die Kerle uns noch was essbares übergelassen haben, warte du schön hier auf mich.“ „Alch hätthe ich n andhre Wahl,“ versucht sich der Schwarzhaarige zu äußern. Seine Kerkermeisterin reagiert jedoch nur mit einem breiten Lächeln und einem 'braver Junge' darauf, um dann zu gehen. Konan macht sich also auf den Weg zur Küche wo noch immer alle am Esstisch versammelt sind. „Wie ich sehe seit ihr schon fast fertig mit essen, hab ihr Vielfraße mir wenigstens noch was übrig gelassen?“ Forschend wandert ihr Blick über den Tisch und stellt ernüchternd fest, dass von der Lasagne fast nichts mehr übrig ist. „Wie es scheint nicht.“ „Wer zu spät kommt den bestraft das Leben. Außerdem sei doch froh, ihr Frauen seit doch ständig auf Diät, wir haben dir also nur dabei geholfen, damit aus dir kein Wahlross wird,“ kommentiert Hidan schmatzend. Eine Aussage für die er keine zwei Sekunden später ein Kunai vor seiner Nase im Tisch stecken hat. „Bei Jashin was soll der Scheiß? Hast du deine Tage oder was?“ „Wenn ich du wäre Hidan, wäre ich froh, dass mich das Kunai nicht durchbohrt hat, verdient hättest du es für diese Frechheit allemal und jetzt halt die Klappe, oder du darfst noch ne Runde Itachis Trainingspartner spielen,“ raunt Pain unheilvoll, sodass sogar dem Jashinanbeter ein kalter Schauer über den Rücken jagt. Konan findet es hingegen süß das Pain dem Sensenliebhaber ihretwegen drohte, aber sie hat gerade leider wichtigeres zu tun, als ihm dafür zu danken, doch Morgen würde sie gewiss Gelegenheit dazu finden. Nun jedoch kümmert sie sich nicht weiter um das Szenario hinter sich, sondern kocht eine Kanne Jasmintee und schnappt sich die Schüssel Tomatensalat den sie heute Mittag gemacht hatte. Zusammen mit einem Paar Tassen stellt sie alles auf ein Tablett, als ihr Blick auf eine halb leere Schüssel Kekse fällt. Die Schüssel schnappend dreht sich die Frau wieder dem besetzten Tisch zu. „Was ist das hier?“ „Na Kekse, darf Tobi haben?“ „Das es Kekse sind, kann ich selber sehen, aber wo ist bitte schön der Rest davon? Als ich die Küche verlassen habe, standen hier zwei volle Schüsseln und eine mit rohem Teig,“ meint Konan ernst, den Blick fest auf den Maskenträger gerichtet. „Wo wenn ich fragen darf, ist also der Rest geblieben, Deidara?“ „Was schaust du mich so an, un?“ „Weil ich dir gesagt habe du sollst auf die Kekse aufpassen.“ „Hab ich ja auch, aber Tobi hatte die schon fast alle verschlungen als ich hier ankam, un,“ rechtfertigt sich der Blonde. „Oh ja, Kekse ganz doll lecker, Konan eine tolle Bäckerin, nur von dem vielen rohen Teig hatte Tobi ganz doll Bauchaua.“ „Den solltest du ja auch nicht essen Tobi,“ stöhnt die Frau. „Egal nun ist es zu spät und zur Strafe wirst du neue Kekse backen und du Deidara hilfst ihm dabei.“ „Warum ich, un?“ „Weil man Tobi nicht allein in der Küche lassen kann und du nicht verhindert hast, dass er die ganzen Kekse und den Teig verdrück hat. Außerdem habe ich wie du weißt gerade wichtigeres zu tun. Ende der Durchsage.“ Damit landet auch die noch existierende Schüssel Kekse auf dem Tablett, mit dem sie bereits die Küche wieder verlässt. Zurück in ihrem Zimmer stellt sie das Tablett auf den Nachttisch, schenkt für sich und Sasuke eine Tasse Tee ein, zieht sich einen Stuhl ans Bett, auf welchen sie sich setzt und wendet sich dann dem gefesselten Jungen im Bett zu. „So Sasuke. Ich habe hier was zu Essen, auch wenn es nicht gerade viel ist und eine schöne Tasse heißen Tee, der deine Nerven beruhigen wird. Um es kurz zu machen, ich werde dir jetzt den Knebel abnehmen, wenn du versprichst keinen Aufstand zu machen und nicht zu schreien, was dir wie gesagt sowieso nicht helfen wird. Zudem wäre ich dann gezwungen einen gewissen Anbeter des Jashin zu bitten dir deine hübsche Zunge rauszuschneiden. Haben wir uns verstanden?“ Fragt Konan lieblich Lächelnd, sodass es jedem schwer fällt zu glauben dass sie gerade wirklich solch grausige Worte hat verlauten lassen. Doch Sasuke hatte genau erkennen können, dass sie nicht scherzt, darum schluckt er schwer, nickt jedoch, ist ihm seine Zunge doch in den Jahren sehr ans Herz gewachsen. „Fein,“ strahlt die Frau noch breiter und löst den Knebel. „Ach du bist wirklich ein lieber, kleiner Junge, darum verstehst du sicher auch, dass ich dir leider nicht die Fesseln abnehmen kann, deswegen werde ich dich füttern.“ „Muss das sein?“ Erkundigt sich Sasuke schmollend, sobald er endlich wieder reden kann. Zudem geht ihm die ganze Situation mehr als auf den Zünder. „Ja muss es. Komm ich helfe dir hoch.“ Vorsichtig verfrachtet sie den Jungen in eine sitzende Position, lehnt seinen Rücken ans Kopfende des Bettes. „Brav AH sagen,“ trällert sie als nächstes und hält eine mit Tomaten beladene Gabel vor Sasukes Mund. Am liebsten hätte der Junge sich ja geweigert zu essen, aber er hat mittlerweile einen unglaublichen Hunger und das vor seiner Nase waren Tomaten. Tomaten, sein absolutes Lieblingsessen, wie sollte er da widerstehen? Widerstrebend lässt er sich also füttern und hin und wieder etwas Tee eintrichtern. „Magst du auch noch ein paar Kekse? Ich hab sie selbst gebacken. Viele sind es zwar nicht mehr dank Tobi, aber besser als nichts. Komm, probier mal.“ Fordert die Blauhaarige und hält Sasuke bereits einen Keks in Form eines Weihnachtsbaumes vor die Nase. Mit hochgezogener Augenbraue blickt der Junge vom Keks ins Gesicht von Konan. „Na komm schon,“ bettelt diese schon beinahe und Sasuke fragt sich, wie diese Frau nur von einer auf die andere Sekunde so wechseln kann. In der einen Minute war sie so freundlich wie eine Mutter, oder große Schwester zu ihm und dann wieder droht sie ihm Gott weiß was alles an, falls er nicht tut was man ihm sagt. Aber eines musste er ihr zugestehen, backen konnte die Frau, denn die Kekse sind wirklich lecker, wie er nach dem ersten Bissen schnell feststellt. Trotzdem bekam er nur zwei Stück runter, weil er sich bereits an dem Salat mehr als satt gefuttert hat. Weil es bereits spät am Abend ist und mit nun gut gefülltem Bauch, ergreift die Müdigkeit von Sasuke Besitz. So kommt es das er ein Gähnen nicht unterdrücken kann. „Wir sollten uns schlafen legen, es ist ja auch schon spät und Morgen wird ein großer Tag werden,“ erklärt Konan während sie den Jungen wieder in die Kissen legt und zudeckt. „Weißt du was Sasuke? Du bist echt niedlich und ich freue mich schon dass du mit uns hier leben wirst, dass wird sicher total lustig werden. Ich kann Itachi echt verstehen warum er so an dir hängt.“ Meint die Ältere die den verschlafenen Gesichtsausdruck von Sasuke zu goldig findet, genau so wie das Gähnen vorhin. „Du irrst dich,“ nuschelt der Jüngere müde. „Ich bin Itachi vollkommen egal, er hasst mich eher.“ „Fängst du schon wieder damit an? Hab ich dir vorhin nicht lang und breit erklärt, dass Itachi alles nur gemacht hat um dich zu schützen?“ „Warum hat er sich dann gegen seine Familie gestellt und mich allein zurück gelassen?“ „Weil es ihm als das Richtige erschien. Deine Familie, der Clan, plante einen Putsch, was einen Krieg zur Folge gehabt hätte. Einen Krieg den du sicher nicht überlebt hättest so klein wie du damals noch warst. Du hättest dich nicht verteidigen können, weil du zu jung und unerfahren gewesen bist, etwas worauf im Krieg keine Rücksicht genommen wird und Itachi hätte nicht immer bei dir sein können um dich zu beschützen und verteidigen falls ein Angreifer auftauchen würde. Zudem taugte dein Vater nicht gerade dazu das Dorf zu führen, wie dir selbst auch klar sein müsste, deswegen hat sich dein Bruder auf die Seite Konohas gestellt, um dich zu schützen. Wie gesagt, mitnehmen konnte er dich auch nicht, er wusste ja nicht wohin, oder das er Mitglied bei uns werden würde, doch selbst wenn, wäre diese Organisation kein Ort gewesen, an dem man einen kleinen Jungen hätte groß ziehen können. Er war überzeugt das du in eurem Heimatdorf besser aufgehoben wärst. Für deinen Bruder bist du das wichtigste auf der Welt.“ „Ich enttäusche dich nur ungern, aber du weißt nicht wovon du redest, er kann mich nicht ausstehen und würde nicht zögern mich zu töten.“ „Dann erkläre mir mal, warum du noch lebst, denn umbringen hätte er dich bereits mehr als einmal gekonnt, denn er ist dir weit überlegen.“ „Bohr nur in der Wunde rum. Was interessiert dich das Ganze überhaupt?“ „Nun ich bin gerne über die Vergangenheit aller hier informiert, was bei deinem Bruder Itachi nicht gerade einfach war wie ich gestehen muss, doch es ist mir gelungen auch über ihn einiges in Erfahrung zu bringen. Zum Beispiel weiß ich, im Gegensatz zu dir, dass er dich bisher jedes Weihnachten besucht hat, genau wie an deinen Geburtstage. Natürlich hast du davon nichts mitbekommen, weil du geschlafen hast, doch er war bei dir, hat dich sehnsüchtig beim Schlafen beobachtet und sich nur schwer wieder von dir trennen können. Mag sein, dass du das alles im Moment nicht wirklich verstehen kannst, aber es ist halt die Wahrheit und jetzt schlafe endlich. Wie gesagt ist es spät, ich müde und Morgen gibt es viel zu tun.“ Sasuke hat zwar gehört was Konan ihm gesagt hat, doch er kann ihr einfach nicht glauben, zudem geht sein Gehirn gerade viel zu schwerfällig durch die Müdigkeit, darum schließt er gehorsam die Augen um sich eine Mütze Schlaf zu gönnen. Ausgeruht würde das Denken bestimmt leichter fallen. Als er jedoch merkt wie sich die Matratze auf der anderen Seite des Bettes plötzlich senkt und sich jemand, wahrscheinlich die Blauhaarige, zu ihm ins Bett legt, reißt er die Lider wieder auf. „Wa-Was wird das?“ „Was wohl, ich bin auch müde wie ich dir eben schon gesagt habe und so wenig platz wie du brauchst passe ich locker noch mit hier zu.“ „A-aber...“ „Nix aber, Augen zu und schlafen.“ Weil es dem Schwarzhaarigen aber zu unangenehm ist neben der fremden Frau im Bett zu schlafen, vor allem weil er selbst betreits bemerkt hat, dass er unter der Decke nur in ein Handtuch gewickelt ist, versucht er sich verzweifelt zu befreien. Etwas, was natürlich nicht unbemerkt bleibt. „Wenn du nicht augenblicklich ruhig liegen bleibst und schläfst, werde ich schrecklich böse, habe ich mich deutlich ausgedrückt?“ „J-ja.“ Verkrampft bleibt Sasuke ab da an liegen ohne einen Muskel zu rühren. Toll, was sollte er jetzt machen, er war jetzt wieder total wach, zumindest mehr oder weniger, durfte sich aber nicht bewegen. Also bleibt ihm keine andere Wahl als nachzudenken und auch wenn er es nicht will, denkt er über das nach, was Konan gerade gesagt hat, wovon er nur mehr Kopfschmerzen bekommt. Sein Weltbild passt einfach nicht mehr zusammen. Ständig kollidiert der liebevolle, sanfte Itachi seiner Kindheit, an den Konan ihn erinnert hat, den er bereits verdrängt hatte mit diesem brutalen Monstrum, auf welches er in der Nacht des Clanmordes traf. Bei all dieser Grübelei schläft er dann irgendwann aber doch noch ein. Selbst in Morpheus Armen soll der Junge Uchiha jedoch keine Ruhe finden. Im Traum durchlebt er verschiedene Szene seiner Kindheit, glückliche Zeiten. Er träumt davon wie er als kleiner Junge bei Gewitter geweint hat, weil er so schreckliche Angst gehabt hatte. Doch niemand kam um ihn zu trösten, weder sein Mutter und schon gar nicht sein Vater. Dann hatte seine Tür sich aber doch geöffnet und sein Bruder war zu ihm gekommen, hatte ihn unter dem Bett hervorgezogen, oder aus dem Kleiderschrank geholt, in dem er sich versteckt hatte. Hatte ihn in den Arm genommen, zurück zum Bett getragen, wo er sich mit ihm hingesetzt hatte, die Decke fest um sie gewickelt. Wie er ihm den Rücken gestreichelt hatte, ihm beruhigende Worte zugeraunt hatte, bis er sich daraufhin beruhigt hatte. Wie sie zusammen gespielt hatten, oder Itachi mit ihm trainiert hatte. Den grünen Plüschdrachen den sein großer Bruder ihm zu einem Weihnachten geschenkt hatte. Das sanfte Lächeln welches der Ältere im immer geschenkt hatte, nur ihm allein, sonst keinem. Ein warmes Gefühl machte sich in ihm breit bei diesen Erinnerungen. Dann ändert sich das Bild, er sieht wieder wie sein Bruder über den Leichen ihrer Eltern mit gezogenem Katana gestanden hatte, wie er ihn angegriffen hatte, ihm mit seinem neuen Sharingan den Mord an ihrer Familie gezeigt hatte. Wie konnte er nur glauben dieser Mann würde Gefühle besitzen? Erneut ändert sich die Umgebung, er sieht sich und seinen Bruder auf der Veranda ihres Elternhauses sitzen. Sie unterhielten sich. „Ich werde immer für dich da sein Sasuke, dich beschützen, den dafür sind große Brüder da.“ Ja, genau dass hatte er damals gesagt und Sasuke hat ihm geglaubt, einfältig wie er war. Als nächstes stand er wieder in den Straßen des Uchihaviertels, es war dunkel, Nacht. Der Vollmond stand am Himmel, alles totenstill. Erneut die Nacht des Clanmordes. Er war gerannt. Er war wohl vor Itachi geflohen, der dann plötzlich vor ihm aufgetaucht war. Seine Erinnerungen an diese Zeit waren verschwommen. Eines wusste er aber noch, er hatte Kunai nach seinem Bruder geworfen und eines hatte diesen am Stirnband getroffen. Ja, er war es damals gewesen, durch den das Symbol Konohas von einem langen waagerechten Strich durchzogen wurde. Und auf einmal erinnerte er sich noch an etwas anderes. Sein Bruder hatte ihn angesehen, geschockt, verzweifelt, verletzt und unglaublich traurig. Sogar eine einzelne Träne war über seine Wange gelaufen. Ja, in diesem kurzen Augenblick hatte Itachi so schrecklich einsam und allein gewirkt wie noch nie zuvor. So als sei er der einzige Mensch auf der gesamten Welt. Wie hatte Sasuke dieses Bild nur vergessen können? Weil es nicht zu seinem Bruder und vor allem zum gerade geschehenen gepasst hatte, darum. Und selbst wenn er sich daran erinnert hätte, er hätte geglaubt es sei ein Traum gewesen. Mit dem neuen Wissen von dieser Konan schien jedoch alles mehr Sinn zu ergeben. Auch der Rest der Nacht läuft für Sasuke ähnlich, wodurch er ab und an im Schlaf wimmert, was auch Konan bemerkt. Der Junge tut ihr zwar leid, doch wecken wird sie ihn nicht, vielleicht würde er durch seine Träume endlich begreifen können ist ihre Hoffnung. Erst als der neue Tag anbricht und sie bereits gefrühstückt hat und mit einem Tablett für Sasuke zurück ist, weckt sie den immer noch Schlafenden, indem sie sanft an seiner Schulter rüttelt. Verschlafen und irritiert öffnet der junge Uchiha seine schwarzen Augen einen Spalt. Besonders viel Hunger hat er zwar nicht, lässt sich dennoch erneut füttern. „Wie stellst du dir das eigentlich weiter vor mit mir?“ „Was meinst du Sasuke?“ „Na ich bezweifle das die anderen deine Idee so gut finden, wenn ich hier bleibe.“ „Die werden sich damit schon arrangieren, dafür wird Itachi sicher sorgen. Außerdem sind die wichtigsten damit ja einverstanden, also ich, Pain, der mir nie einen Herzenswunsch abschlagen würde und Madara.“ „Madara?“ „Ja, Madara Uchiha, der Gründer unserer Organisation und auch des Uchiha-Clans. Nun schau nicht so, ich erzähle keine Märchen, du wirst ihn selbst noch früh genug kennenlernen. Aber nicht heute. So du bleibst fein hier im Bett liegen und ich husche noch mal schnell zu Sasori, bis gleich.“ Schon ist die Blauhaarige wieder verschwunden. Denn was Sasuke noch nicht weiß, ist, dass er die Bescherung wieder verschlafen würde, denn Konan glaubt nicht, dass er artig und ruhig in dem vorbereiteten Pappkarton sitzen bleiben wird. Daher besorgt sie sich von Sasori ein leichtes Schlafmittel, dass sie dem Kleinen kurz vorher unter den Tee mischen will. „So da bin ich wieder Sasuke und nun wird es langsam Zeit, dich herzurichten für die große Bescherung.“ „Und ich werde wohl gar nicht gefragt was ich will hm? Ich meine was gibt euch das Recht über mein Leben zu bestimmen? Was wenn ich lieber in Konoha bleiben will statt hier als Geschenk für meinen Bruder herzuhalten?“ „Ach ja und was ist so toll an deinem Konoha? Du bist dort ganz alleine, hast nicht einmal richtige Freunde. Zudem solltest du nicht vergessen, besteht immer noch die Gefahr, dass die Ältesten ihr Versprechen gegenüber Itachi, dich in Ruhe zu lassen, jederzeit brechen könnten. Glaubst du nicht, dass du da hier besser dran wärst? Bei deinem Bruder und uns anderen? Ich gebe zu, einige von uns sind nicht gerade als 'normal' zu bezeichnen, aber hey, was ist schon normal? Jetzt aber Schluss mit der Diskutiererei, sonst werden wir ja nie fertig.“ Fest entschlossen greift die Frau nach der gestern genähten roten Shorts, die sie über die Stuhllehne gehängt hat. Am Bett schlägt sie ohne langes Zögern die wärmende Decke von dem Körper des Jüngeren. Als sie dann jedoch auch noch nach dem Badetuch greifen will beginnt Sasuke sich zu winden und zappeln, darauf bedacht, dass ihm das Badetuch nicht vom Körper rutscht wodurch ggf. sein Intimbereich zum Vorschein kommt. „Sasuke was soll das denn bitte werden? Soll ich dich etwa nackt in den Karton stecken?“ „Du sollst mich in gar keinen Karton stecken verstanden? Und lass die Finger von dem Handtuch!“ Verlangt der Junge mit leicht schrillem und hysterischem Ton, wobei sich eine leichte Röte auf seine Wangen legt. „Ist dir das etwa peinlich? Gott wie niedlich. Trotzdem, ich hab das Teil nicht umsonst genäht, also stell dich nicht so an. Außerdem, nur zu deiner Info, hab ich dich eh schon nackt gesehen.“ „WAS HAST DU?“ „Na hör mal, was glaubst du denn wie ich dich wohl hätte sauber kriegen sollen? Schließlich hast du nicht gerade wie eine frische Blumenwiese geduftet. So hätte ich dich Itachi unmöglich vorsetzen können. Falls es dich aber beruhigt, du musst dich wirklich nicht schämen, du bist ein stattlicher junger Mann, überall,“ raunte sie ihm schelmisch Zwinkernd zu, woraufhin Sasukes Gesichtsfarbe scheinbar mit der Farbe einer reifen Tomate konkurrieren will. Er schämt sich tierisch bei der Vorstellung das ihn diese Frau bereits nackt gesehen hat. Etwas das ihn so sehr ablenkt, dass er nicht bemerkt wie sie ihm jetzt doch noch das letzte, schützende Stück Stoff klaut. „Hm, hübsche Aussicht.“ „Guck gefälligst weg du Spannerin.“ „Stell dich nicht so an Sasuke, ich hab dir doch gerade schon gesagt, dass ich dich schon nackt gesehen habe und noch mehr, immerhin hab ich dich ja gewaschen. Im übrigen, wenn ich die Augen zu mache, wie soll ich dich dann anziehen? Am Ende hast du die Shorts statt am Hintern auf dem Kopf,“ lacht Konan und beginnt damit die Shorts über Sasukes Füße zu schieben. Besagter Uchiha ist damit jedoch nicht gerade einverstanden und beginnt erneut sich zu winden. „Nun halt endlich still, oder ich tu dir noch weh, oder komme deinem besten Stück näher als dir lieb ist.“ Eine kleine Rangelei entsteht, die Konan jedoch schnell für sich entscheidet, da Sasuke sich ja nicht richtig bewegen kann und ihm zusätzlich im Handumdrehen die Kraft durch die Chakrafesseln wntzogen wird. So kommt es wie es kommen muss. Schlussendlich trägt der Uchihasproß die enganliegende rote Shorts. Trotz der Tatsache, dass Sasuke nun etwas am Leibe trägt, fühlt er sich kein Stück wohler, denn auch wenn der rote Stoff sich nun um seinen Intimbereich schmiegt, so liegt er so eng an, dass sich wirklich alles sehr genau abzeichnet. Also macht es bei Licht betrachtet keinen wirklich großen Unterschied ober er seine neue Shorts nun trägt oder nicht. Nicht wirklich das, was er sich vorgestellt hat wenn er ehrlich ist. Durch das ganze hin und her und den kleinen Kampf ist es mittlerweile bereits Mittag, der auch schneller rum ist als Sasuke gucken kann. „Bis zur Bescherung dauert es nicht mehr lange. Am Besten du trinkst noch ein wenig Tee Sasuke, wer weiß wann du sonst wieder dazu kommst.“ Weil er selbst merkt wie ausgetrocknet seine Kehle bereits ist und nicht ahnt, dass etwas unter seinen grünen Tee gemischt wurde, nimmt er Konans Angebot dankend und nichtsahnend an, trinkt gierig einige tiefe Schluck aus der ihm an die Lippen gehaltenen Tasse, welche auch bald geleert ist. Der Schwarzblauhaarige gibt es nur ungern zu, doch er mag die Frau irgendwie, gut, sie kann ganz schön unheimlich sein, zumindest manchmal, wenn sie ihm droht. Aber meistens, wenn sie so nett zu ihm ist und sich um ihn kümmert, dann erinnert sie ihn ein wenig an seine Mutter. Vielleicht könnte es ihm ja wirklich hier gefallen. Verwundert stellt Sasuke fest, dass er bereits wieder müde wird, auch wenn er sich nicht erklären kann warum, er tut ja immerhin nichts, außer im Bett liegen. Dennoch dauert es nicht lange, bis er erneut einschläft, wodurch er auch nichts mehr von Konans weiteren Aktionen mitbekommt. Als der junge Uchiha endlich fest schläft, befreit Konan ihn von seinen Ketten, würde er ja so schnell nicht wieder aufwachen wie sie weiß. Außerdem hat sie lediglich noch gut eine Stunde bis zur Bescherung, bis dahin muss der Kleine fertig geschmückt und verpackt sein für seinen Bruder. Viel fehlt zwar nicht mehr, Zeit zum Trödeln hat sie dennoch nicht. Nach intensiver Suche findet sie ein langes rotes Seidenband, breit genug, um perfekt um den Hals von Sasuke zu passen. Damit es hält, bindet Konan eine hübsche Schleife seitlich an seinem Hals. Direkt unter dem Kinn würde sie ja nicht zur Geltung kommen. Aus einer Kiste, in der sie ihre Nähutensilien aufbewahrt, fördert sie dann noch ein braunes, aus Plüsch gefertigtes Geweih zu Tage, welches umgehend seinen neuen Platz auf dem schwarzblauen Haarschopf von Sasuke findet. Danach betrachtet sie ihr Werk ausgiebig und nickt anerkennend als sie nach einigem Zurechtrücken endlich zufrieden ist. „Zuckersüß du kleines Rentier. Nun aber ab in dein Körbchen.“ Entschlossen hebt sie den Jüngeren auf die Arme und setzt ihn in eine ausreichend große Pappkiste, welche sie schon vorher präpariert hatte. Seinen Rücken lehnt sie an eine der Wände, die Beine etwas angewinkelt, einer der Arme im Schoss liegend, die andere neben dem Körper baumelnd. Ein niedliches Bild wie die Blauhaarige meint. Dennoch setzt sie den bereits mit rotem Papier verkleideten Deckel auf die Kiste, die ebenfalls so von ihr eingepackt worden war, natürlich mit genügend Luftlöchern an der Seite und innen mit einer weichen Decke für das 'Rentierchen'. Würde ihr gerade noch fehlen, wenn der Jüngere ihr nach all dem Ärger auch noch ersticken, oder verkühlen würde. Zum krönenden Abschluss umschlingt noch ein weißes Band, oben wieder zur Schleife zusammengebunden das Ganze. Glücklich sieht sie auf ihr Werk herab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)