Ein ganz besonderes Weihnachten von star-angel (Itachis Geschenk) ================================================================================ Kapitel 4: Bescherung --------------------- „So, dann brauch ich nur noch einen starken Mann, der dich mir unter den Baum stellt.“ Sie weiß auch schon genau wer diese Aufgabe übernehmen wird. So klopft sie an die entsprechenden Türen. „Kisame, Tobi, antreten. „Tobi is a good boy.“ „Was gibt’s denn Konan?“ „Ihr werdet Itachis Geschenk aus meinem Zimmer holen und unter den Weihnachtsbau legen.“ „Ist er denn schon fertig?“ Erkundigt sich der Fischfreund. „Jap, er ist fix und fertig, ein richtig niedliches kleines Rentiechen, zum anbeißen, am liebsten würde ich ihn glatt selbst behalten und wartet bloß darauf ausgepackt zu werden, also hop hop, seit zwei Gentleman und bewegt eure faulen Hintern, oder ich mach euch Beine.“ Eine deutliche Ansage, der die Beiden nachkommen, eine wütende Konan und das noch an Weihnachten war nun wirklich etwas, dass niemand erleben wollte, zumindest wenn er den nächsten Sonnenaufgang noch erleben wollte. Deswegen kommen beide schnell der Aufforderung der Frau nach. „Wie steht es eigentlich mit den Keksen?“ Erkundigt sie sich noch als die zwei vorsichtig das Paket abstellen. „Tobi und Deidara-sempai haben gestern noch ganz viele gebacken.“ „Sind die auch essbar?“ Fragt Konan zur Sicherheit nach, denn jetzt im Nachhinein ist sie nicht mehr so ganz von ihrer Idee überzeugt das Backen den beiden überlassen zu haben. „Ja, ganz toll leckere Kekse.“ „Na fein, ich glaub dir das mal so und jetzt holt die andern damit wir anfangen können, bevor unser Kleiner noch aufwacht und in seiner Schachtel randaliert.“ Wenige Minuten später sind auch schon alle in dem festlich geschmückten Raum versammelt. „Schön das ihr alle da seit. Ich weiß, normalerweise machen wir es so, dass wir zuerst gemütlich beisammen sitzen, das Festmahl genießen und uns dann um die Geschenke kümmern, die ihr, wie ich vorhin gesehen habe, alle bereits artig unter unseren Baum gelegt habt. Zumindest ist es bisher so gelaufen. Dieses Jahr würde ich aber gerne eine kleine Änderung vornehmen.“ „Gib es zu, du willst nur jetzt schon wissen was du bekommst. Bei Jashin, ihr Weiber seit doch alle gleich.“ „Hidan, muss ich mich mit dir noch mal zusammen setzten und über dein loses Mundwerk reden? Oder reicht es, wenn du dieses Jahr kein Geschenk bekommst,“ grummelt Pain, der es auf den Tod nicht leiden kann, wenn jemand was schlechtes über seine Konan sagt, was diese schrecklich süß findet. „Zu spät Pain, denn es liegt ja schon unter dem Baum.“ „Keine Angst, Tobi nimmt es sicher gerne.“ „Jaaaaa, Tobi is a good good boy.“ „Dem da? Das ist ein Scherz?!“ „Nein.“ „Könnt ihr euren Streit auf später verschieben? Sonst geh ich wider,“ meldet sich Itachi plötzlich zu Worte, der noch einiges mehr am heutigen Abend vor hat, so wie jedes Jahr, weshalb ihm die frühere Geschenkausgabe ganz gelegen kommt. Noch ahnt er auch nicht das seine andere 'Verabredung' ausfallen wird, da sich die betreffende Person bereits hier in ihrem Hauptquartier befindet. „Genau, ich hasse es zu warten.“ „Nicht du auch noch Sasori, un“ stöhnt Deidara. „Warum siehst du eigentlich heute so zerrupft aus Deidara?“ Erkundigt sich Konan neugierig, ist ihr nämlich nicht entgangen, dass der Blondschopf dunkle Ringe unter den Augen hat und auch sonst ziemlich fertig wirkt. „Ist Tobis Verdienst,“ grinst Kisame. „Ja, alles die Schuld des Spinners, nur wegen dem hab ich fast drei Stunden gebraucht um die Küche wieder sauber zu kriegen, un. Von meinen Haaren will ich erst gar nicht anfangen,“ jammert Deidara rum. „Wieso bitte deine Haare?“ „Weil mehr Teig in meinen Haaren gelandet ist, als auf dem Backblech, un,“ faucht der Bombenliebhaber. „Zurück zum Thema. Was ist jetzt Konan,“ stoppt Itachi den neu aufflammenden Streit. „Genau. Also wir dachten uns, da du die letzten Jahre immer das falsche Geschenk bekommen hast wo du dir solche Mühe mit den Sachen gemacht hast, die du verschenkt hast und wegen deiner schnellen und effizienten Arbeit. Hast du heute ein ganz besonderes Geschenk verdient an dem wir alle mehr oder weniger beteiligt waren.“ Konan, neben der auf der rechten Seite erst Pain und dann Tobi stehen, so wie Kisame auf der Linken treten bei Seite und geben den Blick auf den geschmückten Weihnachtsbaum mit den darunter liegenden Geschenken frei. „Deswegen ist dieses hier für dich,“ lächelt sie den Uchiha an, während sie auf das große rote Geschenk zeigt. „Was habt ihr vor?“ Erkundigt sich der Beschenkte hingegen mehr als skeptisch. „Nichts und jetzt pack dein Geschenk aus,“ drängt die Blauhaarige, die es kaum erwarten kann Itachis überraschtes Gesicht zu sehen wenn er seinen kleinen Bruder entdeckt. Weiterhin misstrauisch fokussiert der Uchiha die strahlende Frau und nähert sich dem Geschenk. Vorsichtig löst er die Schleife an seinem Paket. Lautlos gleitet besagtes Band zu Boden, gibt den Weg an den Deckel frei, der auch sogleich angehoben wird. Statt jedoch ins Innere des Kartons zu sehen, behält er die Mitglieder der Organisation im Auge. Als er dann doch noch einen Blick in den Karton wirft, fällt ihm vor Schreck der Deckel aus den Händen bei dem was er zu sehen bekommt. Ungläubig stiert er auf sein 'Geschenk'. „Was ist das?“ Bringt Itachi mit Mühe fehlerfrei, jedoch abgehackt über seine Lippen. „Da habt ihr es, war doch das falsche Geschenk. Er erkennt seinen Bruder ja nicht mal. Oder ihr hab den falschen Jungen entführt ihr Idioten. Obendrein hat der Uchiha nun auch keine funktionierende Gehirnzelle mehr. Heißt das ich darf den kleinen Wicht meinem Jashin opfern?“ „Unterstehe dich auch nur ein Härchen von Sasuke zu krümmen,“ faucht Itachi wie eine Wildkatze die ihre Jungen verteidigt wobei sich sogar unbewusst sein Sharingan aktiviert hat, welches er im Hauptquartier normalerweise nie nutzt. Und schneller als die anderen gucken können hat er seinen kleinen, schlafenden Jungen auf dem Arm und will an den anderen vorbeistürmend den Raum verlassen. „Was habt ihr euch nur dabei gedacht? Habt ihr euch bei Hidan oder Tobi angesteckt und seit jetzt total durchgedreht? Morgen bringe ich ihn zurück nach Konoha.“ „Nein, das wirst du nicht,“ meldet sich Konan beleidigt zu Wort. „Wir haben uns so eine Mühe gegeben ihn hier her zu bringen. Ich hab den Kleinen schon in mein Herz geschlossen. Außerdem ist es in Konoha viel zu gefährlich für ihn, oder glaubst du ernsthaft die Ältesten werden auf Ewig die Finger von ihm lassen? Vor allem dieser Danzo, Orochimaru hab ich da noch gar nicht mit eingerechnet. Für euch beide wäre es sowieso besser ihr bleibt beisammen. Ihr braucht euch und versuch gar nicht erst es zu leugnen Itachi, ich habe dich an Weihnachten bei ihm gesehen. Solltest du immer noch Einwände haben, nehme ich dir gerne Sasuke ab und Kakuzu rechnet dir vor, wie viel du ihm für das neue Zimmer schuldest das wir extra für euch zwei Uchiha eingerichtet haben.“ Total überfahren steht Itachi mit giftigem Blick einfach dumm in der Gegendrum, seinen Bruder weiterhin im Arm. Ein reichlich ungewohntes Bild, andererseits hatte ihn auch noch niemand so kalt erwischt wie Konan gerade. „Lass dir das Ganze also besser noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen bevor du eine vorschnelle Entscheidung triffst. Tobi ist derweil so nett dich in dein neues Zimmer zu führen. Ach und frohe Weihnachten,“ entscheidet die Frau lächelnd und dreht sich zu den Anderen um. „So und wir anderen Hübschen kümmern uns jetzt ums Essen. Dir und Sasuke bringe ich nachher was aufs Zimmer wenn er wieder wach ist.“ „Komm Itachi-san, Tobi zeigt dir neues obercooles Zimmer,“ quietscht der Maskenträger, legt einen Arm um die Schultern des Anderen und schiebt ihn Richtung Tür, da dieser sich immer noch nicht bewegt hat. Kaum haben sie den Raum verlassen wird die Stimme des Maskenträgers tiefer. „Konan hat Recht, du solltest den Kleinen hier behalten und wenn du ihn nicht willst, nimmt ihn dir Deidara gerne ab, der hat zumindest schon Interesse bekundet.“ „Deidara hat was?“ „Er hat sich den kleinen Sasuke genauer angesehen und wäre sicher nicht abgeneigt. Und bevor du gleich losrennst um ihm den Hals umzudrehen, kümmere dich um den Jungen, da wirst du mehr als genug Arbeit mit haben, denn Konan hat ihm die Wahrheit über die Nacht damals erzählt.“ „Sie hat was getan?“ „Ihm die Wahrheit erzählt, wofür es höchste Zeit wurde. Ein Grund mehr ihn nicht mehr nach Konoha zurück zu lassen, in ein Dorf, dem er sicher selbst nicht mehr vertraut. Er ist sicher noch ganz durcheinander. Eine leichte Beute sowohl für Danzo, als auch für die Schlange. Bevor du also vorschnell handelst, warte erst einmal ab, bis er wach ist und rede mit ihm. So da wären wir, dass ist euer neues Zimmer. Viel Spaß.“ Noch ehe Itachi etwas erwidern kann ist sein Uhrahn auch schon verschwunden. Trotzdem ist dem begabtem Kämpfer der drohende Unterton in Madaras Stimme nicht entgangen, weshalb er sich sorgt, was wohl geschehen könnte, wenn er seinen Bruder wirklich versuchen würde zurück zu bringen. Aber er konnte ihn doch eigentlich auch nicht hierbehalten? Sollten sie sich ständig die Köpfe einschlagen? Seufzend beschließt der Langhaarige zuerst den zugewiesenen Raum zu betreten, um Sasuke abzulegen, danach konnte er immer noch weiter grübeln. Als er den nur durch Kerzen erleuchteten Raum betritt, muss er zugeben, dass Konan sich echt viel Mühe gegeben hat beim Einrichten. Behutsam legt er den Schlafenden auf das weiche Bett. Erst jetzt findet er die Zeit sich seinen kleinen Bruder genau anzusehen und er muss gestehen, sein Brüderchen sieht echt zum anbeißen aus und dieses niedliche Geweih. Halt STOPP! Entschieden schüttelt er den Kopf, nein so etwas durfte er erst gar nicht anfangen zu denken. Aber was sollte er jetzt machen? Sollte er ihn wirklich hier behalten? Was für eine absurde Idee, sein Ototo würde ihm bestimmt versuchen den Kopf abzureißen sobald er wieder wach ist. Warum muss nur alles so kompliziert sein? Wenn es möglich wäre, dann würde er am Liebsten die Zeit zurückdrehen um die schrecklichen Erinnerungen aus dem Geist seines Brüderchens zu löschen, dann könnten sie sicher wirklich miteinander leben, aber leider ging dies nicht. Seufzend lässt sich Itachi auf einem Stuhl nieder, nachdem er Sasuke zugedeckt hat. Seinen Gedanken nachhängend bemerkt er nicht, wie er nach der Hand seines Bruders greift und mit dem Daumen zärtlich über dessen Handrücken streicht. „Du siehst so friedlich und unschuldig aus wenn du schläfst und dich mal keine Alpträume quälen. Und wo wir gerade dabei sind, es tut mir leid, dass ich der Grund für deine schlechten Träume bin, doch hätte ich dir damals nicht all das gezeigt, du hättest mich sicher nie so sehr hassen können, aber das musstest du. Du brauchtest einen Grund zum Leben, also gab ich dir den Hass auf mich. Ich weiß, dass ist eine lahme Entschuldigung, trotzdem ist es die Wahrheit,“ rechtfertigt sich der Ältere in dem Glauben sein Bruder würde ihn sowieso nicht hören. Was Itachi nicht ahnt, ist, dass Sasuke bereits erwacht ist. Weil dieser aber nicht weiß wie er sich dem Älteren gegenüber verhalten soll, wegen allem was bisher geschehen ist und wissen will, was ihm der andere zu sagen hat, tut er einfach so, als würde er schlafen. Ohne sich zu rühren liegt er in den Laken, spürt die Berührung seines Bruders, genießt das leichte Kribbeln, welches sie auslösen heimlich und lauscht den Worten. „Vielleicht habe ich damals wirklich einen Fehler gemacht als ich dich allein zurück gelassen habe, dir nur den Hass und die Rache als einzigen Anker ließ. Du hattest es nicht verdient meinetwegen so zu leiden. Du warst ein so lieber kleiner Junge, so fröhlich. Ganz anders als all die anderen unseres Clans. Mit deinem Lachen hast du mich immer glücklich gestimmt und mein Herz mit deinen Tränen gerührt, dabei wollte ich nie das du weinst. Doch deine Vergebung verdiene ich nicht. Ohne mich wärst du um Welten besser dran. Damals war ich jedoch noch überzeugt, eine andere Familie im Dorf würde ein so lieben Jungen wie dich aufnehmen und weiter großziehen. Ich habe nie geglaubt, dass du ganz alleine bleiben würdest. Es tut einfach alles so leid.“ Danach schweigt Itachi, was Sasuke Zeit zum nachdenken gibt. Vielleicht hat Konan ja doch Recht mit dem was sie gesagt hat und Itachi ist nicht so schlimm wie er immer dachte. Aber was sollte er dann jetzt machen? Er konnte sich ja nicht ewig weiter schlafend stellen. Ah verdammt, warum hatte das Leben für solche Situationen keine Pauschalanleitung? Ach Augen zu und durch. Genau genommen waren seine Augen ja bereits geschlossen und er sollte sie eher öffnen. Leise grummelt er, zieht die Nase etwas kraus und kann geradezu das Lächeln auf Itachis Lippen sehen als er sein Erwachen spielt. Darum wagt er etwas mehr. Sich auf die Seite rollend murmelt er ein schwaches 'Niisan'. Eine Antwort kommt prompt. Eine große, warme Hand, die durch sein schwarzblaues Haar streicht, ihm dann endlich dieses grausige Teil vom Kopf nimmt, um weiter zu streicheln. „Ich bin ja da mein Kleiner,“ haucht es ihm sanft entgegen, genau so wie damals schon. Ohne es wirklich zu wollen lächelt jetzt auch der jüngere Uchiha. Ja, sein großer, liebevoller Bruder existierte noch und Sasuke wollte ihn wieder haben, sein Herz und auch seine Seele vermissten diesen Menschen, schrien förmlich nach ihm und der Geborgenheit die er versprach. Er sollte es also mit seinem Aniki versuchen, sollte er sich irren konnte er es sich jederzeit anders überlegen und ihn doch erneut bekämpfen und töten, doch jetzt sollte er eine Chance erhalten, darum öffnet er nun einen Spalt breit die Augen. „Bleibst du auch?“ Haucht er und mustert Itachi geradezu scheu, auf alles gefasst. Beinahe wie eine kleine Katze die nicht weiß ob ihr Besitzer sie gleich schlägt, oder doch lieber streichelt, schließt es dem Älteren durch den Kopf. Doch eine Antwort darauf, was er nun tun sollte taucht nicht auf. Wie es scheint, ist dies jedoch auch nicht nötig, denn Sasuke spricht schon weiter. „Ich weiß es.“ „Was?“ Will der Angesprochene emotionslos wissen, auch wenn in ihm gerade ein heftiger Gefühlssturm aufzieht. „Alles.“ „Ich verstehe nicht, wovon du sprichst.“ „Spiel nicht den Dummen Itachi. Konan hat mir alles erzählt.“ „So hat sie?“ Der Ältere hat immer mehr Not damit zu kämpfen seine gefühlskalte Maske aufrecht zu halten. „Ja verdammt,“ faucht der Jüngere langsam ungehalten, weil ihn dieses Verhalten zur Weißglut treibt und er aus Gewohnheit seinem Gegenüber zu gerne an die Kehle gehen würde. „Das ändert nichts,“ versucht Itachi so kalt wie möglich von sich zu geben und fixiert den Jüngeren mit dem Sharingan. „Das ändert nichts? DAS ÄNDERT NICHTS? Und OB es was ändert und zwar einfach ALLES. Wie soll ich dich jetzt noch töten?“ Deutlich spricht die Verzweiflung aus der Frage des jungen Mannes im Bett, der sich dabei erhoben hat und nun aufrecht sitzt. „Mein dummer, kleiner Bruder. Mit einem Kunai, Katana, Jutsu, was es halt so gibt.“ Auf das folgende Echo seinen unbedachten Worten ist der Ältere jedoch nicht gefasst, welches in Form eines großen Kissens mitten in seinem Gesicht landete um anschließend auf seinem Schoss und von dort auf dem Boden zu landen. Vollkommen perplex starrte er auf das wutverzerrte Gesicht von Sasuke, der gerade schwer an sich halten muss und sieht für einen Augenblick die ca. 5-6 Jahre alte Version davon, die ihn ebenso anklagend anblickte als er ihm aus Spaß mal gesagt hatte er würde nie ein Mädchen abkriegen wenn er sich sogar jetzt noch so sehr vor einem Gewitter fürchtete. Und für einen ebenso kurzen Moment der Nostalgie legt sich ein glückliches Lächeln auf Itachis Lippen und sein Blick wird weich. Zumindest bis das nächstes Kissen ins Schwarze trifft, wobei der Werfer kurz davor gewesen war die flache Hand zu nehmen. „Hör auf mich auszulachen. Nur damit du es weißt, du kannst dir nen anderen Dummen suchen der dir in Zukunft ans Leder und dich umbringen will, ich mach da nämlich nicht mehr mit, nur das du es weißt,“ trotzig verschränkt der Jüngere die Arme vor der Brust, den Kopf zur Seite gedreht. „Und wenn ich dich zwinge?“ Versucht es Itachi erneut, probiert boshaft dabei zu klingen. Doch er unterschätzt seinen kleinen Bruder und vor allem dessen erlernte Schlagfertigkeit. Er war hartnäckig, besonders wenn er ein Ziel erreichen wollte und im Augenblick will er versuchen ob es mit dem Größeren doch wieder wie früher werden könnte. Sein Sharingan aktivierend blickt Sasuke todernst in das Gesicht seines Gegenübers. „Wie willst du mich zwingen, wenn ich mich vorher selbst gerichtet habe?“ „Das wagst du nicht,“ zischt Itachi. „Lass es drauf ankommen,“ knurrt ihn der junge Sasuke an. „Schließlich habe ich eh keinen Grund mehr zu leben, jetzt wo ich die wahre Geschichte über den Clanmord kenne.“ Es liegt so viel Ernst in seiner Stimme, das es Itachi eiskalt den Rücken runter läuft und er nur geschockt die Augen aufreißt während er sich fragt wie ernst sein Bruder es wirklich meint. Bei dessen Dickkopf und den übereilten Entscheidungen die auch umgehend umgesetzt werden, könnte er diese schwachsinnige Idee wirklich umsetzen. „Was willst du dann?“ Mault der Clanmörder unwillig. „Ich will wissen ob Konan recht hat. Ich will versuchen ob ich mit dir zusammenleben kann. Ob ich in dir immer noch mein Vorbild, meinen geliebten großen Bruder sehen kann. Das will ich. Bist du bereit es auch zu versuchen, oder ist der große Itachi Uchiha zu feige dafür?“ „Zu feige?“ Grollt es tief in der Kehle Itachis, als er sich erhebt, ans Bett tritt, die Arme links und rechts neben Sasuke Hintern auf die Matratze stützt und sein Gesicht ganz nah vor das seines kleinen Bruders bringt. Fast berühren sich bereits ihre Nasen. „Ich zeig dir gleich wie feige ich bin mein kleiner Angsthase. Wie du willst, ich spiele bei deinem Spiel mit, also lass es uns besiegeln.“ „Besie..“ Weiter kommt der Jüngere nicht als sich plötzlich eine von Itachis Händen auf seine nackte Brust legt, um ihn zurück ins Bett zu drücken. Kaum liegt der Kleinere spürt er auch schon Itachis Mund auf seinem eigenen. Geschockt reißt er die Augen auf, wehrt sich aber nicht sondern lässt es geschehen, während seine Wangen sich in Sekundenschnelle in ein deutliches Rot einfärben. Lange dauert es auch nicht bis der Ältere sich wieder von ihm löst und ihn siegessicher angrinst. Bevor sein Aniki jedoch dazu kommt auch noch etwas gehässiges zu sagen wegen dem Verhalten seines Ototos, werden sie gestört. Ein kurzes Klopfen an der Tür, welche gleich danach aufgerissen wird unterbricht sie. Angesäuert dreht Itachi seinen Kopf zur in seinem Rücken befindlichen Tür und funkelt den darin aufgetauchten Tobi an, während er sich gleichzeitig selbst wegen dem Versäumnis nicht abgeschlossen zu haben verflucht. „Das müsst ihr sehen, schnell schnell, kommt raus,“ hibbelt der Maskierte rum. Hält erst inne als er sich die Zwei und deren Position genauer betrachtet, wozu er auch den Kopf schief legt. „Oh Tobi störte? Oder ist der kleine Uchiha krank? Er ist ganz rot im Gesicht, vielleicht Fieber?“ „Was willst du Tobi?“ Fordert Itachi ungehalten und mit blutrot funkelndem Sharingan hingegen den Störenfried zum Sprechen auf. „Konan hat gesagt ich soll euch holen, draußen ist was ganz tolles was besonders Sasuke gefallen wird meinte sie. Tobi is a good boy, hat Nachricht überbracht. Kommt kommt.“ Quietscht der Bursche und hüpft dann davon. „Was war denn das?“ Erkundigt sich Sasuke, welcher sich bis zur Nasenspitze wieder unter der Decke versteckt hat. „Eine freilaufende Nervensäge mit der wir auch noch verwandt sind.“ „Bitte was? Was meinst du damit?“ „Erkläre ich dir ein anderes Mal, denn wenn wir uns nicht raus zu den anderen gesellen haben wir hier gleich die nächsten Spinner auf der Matte stehen.“ „Raus? Bist du irre, Itachi? Es ist tiefster Winter, draußen herrschen Minusgrade und überall liegt Schnee und ich hab nichts weiter an als eine knappe, hautenge, rote Boxershorts. Warum setzt du mich nicht gleich ins Gefrierfach?“ Faucht der junge Uchiha wie ein wild gewordenes Kätzchen drauf los. „Nette Idee. Ich hätte sicher ne Menge Spaß dabei dich wieder aufzutauen, aber ich mag keinen gefrorenen Sasuke. Und jetzt komm, kannst auch meinen Mantel haben.“ „Ganz toll, ich darf den Mantel des Herrn haben, na da kann ich ja gar nicht mehr frieren wenn ich mit nackten Füßen im Schnee stehe,“ kontert Sasuke nur mit einer vor Sarkasmus triefenden Stimme. „Hat einer gesagt das du gehst?“ Erkundigt sich Itachi schelmisch, schlingt bereits seinen Akatsukimantel mit den roten Wolken um die schmalen Schultern, wodurch er selbst nur noch sein schwarzes T-Shirt trägt, wobei er nicht auf den Kommentar des Kleineren eingeht, das dieser ja nicht fliegen könne und hebt Sasuke problemlos hoch. Statt den Jüngeren jedoch wie eine Braut zu tragen, setzt er ihn auf seinen rechten Unterarm, während der linke die schlanke Hüfte seines kleinen Bruders umschlingt. Seinen kleinen Ototo so nun sicher verwahrt macht er sich auf den Weg ihrem Uhrahnen nach. Lange braucht er nicht, bis er ins Freie zu den andern Mitgliedern ihrer Organisation tritt. Ja, sein kleiner Bruder hatte Recht, es war frisch, eher eisig kalt, warum wollte Konan also, dass sie raus kamen? Sie wusste doch genau, dass Sasuke nichts zum anziehen hatte, bis auf die lächerliche dünne Shorts. Wie aufs Stichworte drehte sich besagt Frau auch schon zu ihnen um. „Da seit ihr ja. Los kommt her und seht euch das an,“ strahlt sie über das ganze Gesicht und winkt Itachi zu sich. „Kannst du nicht einfach sagen was all das hier soll?“ Fragt der ältere Uchiha emotionslos nach. Die Blauhaarige hingegen streckt ihren Arm in den Himmel. „Seht doch selbst.“ Irritiert folgten beide der Aufforderung und blicken ebenfalls in den dunklen Himmel hinauf, der von lauter Sternen geschmückt wird. Doch schmücken heute Nacht nicht nur Sterne den nächtlichen Himmel. Ein Haufen Sternschnuppen huschen über das Sternenzelt. „Wow,“ rutscht es Sasuke ungewollt bei dem Anblick raus. „Ja, es ist wunderschön nicht?“ Fragt Konan und schmiegt sich an die Seite von Pain, der direkt neben ihr steht. „Wir sollten uns was wünschen,“ wispert Itachi. „Sie mal an, unser Uchiha wird rührselig.“ „Hidan,“ grollt Pain drohend. Die beiden Uchihabrüder achten gar nicht darauf. Fasziniert beobachtet Sasuke all die Sternschnuppen, dann schließt er die Augen und wünscht sich tatsächlich etwas, so wie er es als kleiner Junge getan hatte, nachdem Itachi ihm einmal erzählt hätte Sternschnuppen würden einem Wünsche erfüllen. Erst als er seinen Wunsch in Gedanken an die Sterne gerichtet hat, öffnet er seine Lider wieder. „Hast du dir was gewünscht Sasuke?“ Will Itachi gleich wissen, während der Jüngere weiter fasziniert das Schauspiel am Himmel verfolgt. „Ja, hab ich. Kindisch nicht?“ „Nein, gar nicht. Aber sag mal, was hast du dir denn gewünscht Ototo?“ Glücklich lächelt Sasuke seinen Nii-san an. „Sag ich nicht.“ „Warum?“ Leise kichert der Jüngere. „Du hast mir doch damals als ich noch klein war selbst gesagt, dass wenn ich meinen Wunsch jemandem verrate, er nicht in Erfüllung geht.“ „Stimmt, einen Versuch war es trotzdem wert.“ „Hast du dir auch was gewünscht Itachi?“ „Ja hab ich.“ „Schön.“ „Wie, willst du gar nicht wissen was?“ „Nein, sonst geht er doch nicht in Erfüllung und wenn er dann endlich in Erfüllung gegangen ist, kannst du es mir immer noch sagen.“ Meint Sasuke lediglich erwachsen, kuschelt sich dichter an den wärmenden Körper seines großen Bruders und genießt die Aussicht. >Wenn ich dich in Momenten wie jetzt betrachte, wirkst du wieder wie ein kleiner Junge, der Junge, mit dem ich abends auf der Veranda gesessen habe und dem ich die Sterne gezeigt habe, dem ich Geschichten über sie erzählt habe. Damals als die Welt noch in Ordnung war. Deine Bemerkung vorhin, hat mir andererseits deutlich gemacht, wie erwachsen du bereits geworden bist. Früher hättest du mich ewig gelöchert damit ich dir meinen Wunsch verrate. Dabei habe ich nur einen einzigen Wunsch. Den das du glücklich wirst mein geliebtes Brüderchen.< Mit einem warmen Gefühl, dass sich um sein Herz legt, drückt Itachi seinem kleinen Sasuke einen Kuss auf die Wange, der weiterhin mit leuchtenden Augen in den Himmel sieht der ihn gänzlich verzaubert. Kein Wunder, hat er sich doch seit Jahren schon nicht mehr den Luxus gegönnt den nächtliche Himmelszelt zu bewundern. Dadurch das die beiden Uchihabrüder so in ihren Gedanken gefangen sind registrieren sie nicht, dass die anderen Akatsukimitglieder sie genauestens beobachten. Die einen skeptisch, können sie dem Frieden nicht trauen, die anderen hingegen lächeln zufrieden, sind sie davon überzeugt, die Zukunft würde für sie alle so einiges interessantes bereithalten. Doch würde die ungewisse Zukunft wirklich so rosig und friedlich werden? Oder beruht die jetzige Eintracht lediglich auf einem dieser berühmten Weihnachtswunder? Nun dies wird wohl erst die Zeit enthüllen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)