Scarlet red: Kogoro Moris großer Tag. von Boijin ================================================================================ Kapitel 1: Die Botschaft ------------------------ Die kräftige Wintersonne schien durch die Fenster der Detektei direkt auf Kogoro Moris Schreibtisch. Im kleinen Fernseher von Kogoro lief ein Pferderennen, welches Er gespannt beobachtete. „Lauf du Gaul!“. Ran und Conan waren in der Schule und Yoko Okinos Gesangsmarathon wurde aufgrund einer Sendeplanänderung erst Morgen gezeigt. Das bedeutete Langeweile sofern gerade keine Arbeit anlag. Allerdings war schon seit einer Woche Auftragsflaute. „Neeeeeeeeein!“. Der blöde Gaul hatte verloren. Den Rest des Monats gab es erst einmal nur Reis und Gemüse zu essen, falls sich nicht ein deftiger Auftrag in die Detektei verirrte. Zum Beispiel die Entlaufene Katze eines steinreichen Supermodels. „Oje wie erkläre ich das nur…“, doch Kogoro konnte den Satz nicht mehr beenden, denn ein lautes Klirren unterbrach seinen Monolog. Splitter flogen auf Schreibtisch und Boden. Kogoro sprang instinktiv in den toten Winkel der Fensterfront. „Was war das? Schüsse? Ich habe keinen Knall gehört“, dachte der eingeschüchterte Privatermittler, während er vorsichtig seinen Blick über die untere Kante des Fensters schweifen ließ. Niemand zu sehen. Krauchend robbte sich Kogoro über den Teppichboden der Detektei. Erst als er völlig sicher war, dass sich der Schütze nicht mehr auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses befand, stand er auf. Dann bemerkte er Es. Ein dicker Stein lag direkt einen Meter links von seinem Schreibtisch. Umhüllt von einem Blatt Papier und einem Stück Schnur, welches das Papier fixierte. Also doch kein Gewehrschuss. Allerdings konnte man von einer Botschaft per Steinexpress leider auch keine Guten Neuigkeiten erwarten. Hastig machte Mori die Botschaft von dem Stein los und las: Wir haben Ihre Kinder. Kein Wort zur Polizei, sonst sind die Beiden tot. Seien Sie um 20 Uhr heute Abend am Haupteingang des Bahnhof Shinjuku. Wir beobachten Sie. Es war nicht einfach Kogoro Mori Angst einzujagen, aber dies war eine solche Situation. Und dies ausgerechnet an solch einem wichtigen Tag wie heute. Seine erste Reaktion war wohl die eines jeden Vaters in solch einer Situation. Er versuchte das Handy von Ran zu erreichen. Die Mailbox antwortete sofort. Er sprach Ihr eine Nachricht voller Sorge auf das Band und versuchte danach direkt das Telefon des kleinen Conan zu erreichen. Auch hier war die Mailbox der einzig Erreichbare. War dies ein übler Scherz oder hatte tatsächlich jemand die Beiden entführt? Es gab nur einen Ort um diese Frage beantworten zu können. Die Teitan-Oberschule. Er mietete Sich einen Leihwagen und fuhr zu Rans Schule. Es waren quälende 30 Minuten in Tokios Verkehr und Kogoro konnte sich kaum auf den Verkehr konzentrieren. Zu viele Fragen schwirrten in seinem Kopf herum. Was war Passiert? Ging es den Beiden gut? Sollte er trotz der Warnung der Entführer die Polizei informieren? Wie meinten die Entführer das mit: Wir beobachten Sie? Er war sich sicher nicht verfolgt zu werden. Das hatte er als ehemaliger Polizist einfach im Gespür. Vor der Schule angekommen schaute er sich nochmalig nach etwaigen Beobachtern um. Niemand zu sehen. Es war gerade Pause und die Oberschüler guckten ziemlich verdutzt, was ein Mann mittleren Alters mit Schnurrbart und schäbigem Anzug in Ihrer Schule suchte. Als Lehrkraft konnte sich Mori wahrlich nicht tarnen. „Herr Mori! Was machen Sie denn in der Schule?“, klang es schrill hinter Kogoro auf. Es war Sonoko Suzuki, der Sprössling der großindustriellen Familie Suzuki und gleichzeitig Rans beste Freundin. „Wo ist Ran?“, brach es rüde aus Kogoro heraus. Die erschrockene Sonoko stotterte: „Ich weiß nicht. Sie hat in der vorherigen Pause einen Anruf bekommen und ist gegangen. Ich dachte Sie wäre nach Hause gegangen?“. „Was ist denn mit Ihr?“. Eine Weile sahen sich die beiden an. Kogoro zog sein Handy und tat so, als hätte er eine SMS bekommen. „Ach tatsächlich, Sie ist zuhause.“ Er zeigte auf sein Handy und lächelte gezwungen. „Tut mir leid Sonoko“. Verdammt, dachte Er. Das war überhaupt nicht Rans Art einfach die Schule zu schwänzen und sich nicht zu melden. Nun konnte er sich nahezu sicher sein, dass Sie entführt wurde. Wahrscheinlich hatten die Täter Conan unter ähnlichen Umständen aus der Schule gelockt und überrumpelt. Wieder in der Detektei angekommen machte Sich Kogoro erst einmal daran, die Kaputte Scheibe mit Folie und Klebeband notdürftig Wetterfest zu machen. Es sollte Regnen heute Abend. Er hatte beschlossen die Polizei erst einmal nicht einzuschalten. Er wollte das Leben der Kinder auf keinen Fall riskieren und in Gefahr bringen. Pflichttreue als ehemaliger Polizist hin oder her. Nachdem er es noch einige Male auf den Handys der Beiden versucht hatte, fand er sich endgültig damit ab, dass seine kleine Ran von Schwerverbrechern als Geisel gehalten wurde. Er bereitete einen Rucksack für die Nacht vor. Seine wilde Entschlossenheit die Beiden zu retten vertrieb die Angst um das eigene Leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)