Payment von AkikoKudo (Das Leben ist grausam und fordert einen Preis) ================================================================================ Kapitel 4: Bad Jokes -------------------- "Ich hab keinen Hunger. Mir geht’s irgendwie nicht gut." "Du wirst doch nicht etwa krank, Alter? Am besten du gehst auf die Krankenstation." "Ich will nur schlafen." "Okay, ich sag den Professoren Bescheid." Harry vergrub sich unter die Bettdecke. Er war nicht krank, wenigstens nicht auf die normale Art und Weise. Er hatte Liebeskummer, das wusste er. Er hatte sich verliebt ohne es zu bemerken. Obwohl…es war zu erwarten gewesen: Ethan war nett, gutaussehend und hatte ein wunderbares Lachen. Man konnte sich dem nicht entziehen, man musste mit lachen, wenn man es hörte. Zwar konnte dieser auch arrogant sein, aber es machte Ethans eigenen Charme aus. Ethan verstand sich sogar prima mit seinen Freunden, umgekehrt genauso. Es hätte so schön sein können, so perfekt, in einer unperfekten Art und Weise, wenn es nicht am wichtigsten haken würde: An den Gefühlen. Dabei hatte er gedacht, Ethan würde ihn mögen, nicht unbedingt lieben aber gut finden. "Alles scheiße." --- "So schlecht siehst du gar nicht aus, dafür dass du dich hast einen ganzen Tag nicht blicken lassen." Ethan setzte sich grinsend neben Harry. Sein Grinsen verblasste aber sofort als er ihn direkt ins Gesicht blickte. Nicht dessen Hautfarbe sondern der Ausdruck ließ es verblassen. "Ist etwas passiert?" "Nein, warum fragst du?" "Nur so. Wenn du reden willst, weißt du, dass ich immer ein offenes Ohr für dich habe oder?“ "Klar, weiß ich das." Harry grinste. "Du musst nicht so tun, als wäre alles in Ordnung." Wie konnte Ethan ihn so leicht durch schauen? "Ich weiß." Harry nahm einen Schluck Kürbissaft. Irgendwie war sein Mund ganz trocken. Ihm wurde erneut flau im Bauch, was sofort in eine Art Übelkeit umschlug als Ethan zum Slytherin Tisch sah, zu einem bestimmten Schwarzhaarigen. "Du weißt schon, dass ich niemals etwas mit Zabini anfangen würde?" Er verschluckte sich, hustete und japste nach Luft. Konnte dieser jetzt schon seine Gedanken lesen? "Was…?" Er wischte sich den Saft vom Kinn. "Und du weißt, dass ich total in dich verliebt bin oder?" Jetzt schüttete er sich auch noch den Saft in den Schoß. "Könntest du so etwas nicht sagen, wenn ich versuche zu trinken?" versuchte er cool zu bleiben, dabei spürte er wie seine Wangen heiß wurden, so verdammt heiß. Hatte er richtig gehört? Ethan war in ihn verliebt. Er versteckte sein Gesicht mit seinen Armen. "Harry?" "Warte kurz. Ich brauch ein paar Momente." Er wollte nicht rot wie eine Tomate etwas darauf erwidern. Warum konnte er nicht einmal in seinem Leben cool sein? Nur kurz, obwohl Ethan sich ja schon in ihn verliebt hatte. Was brauchte er mehr? Er schielte zu ihm herüber, der grinsend wartete. "Lass dir ruhig Zeit. Ich hab gar keine Angst vor deiner Antwort. Ich bin die Ruhe in Person und will nicht wie ein kleines Mädchen davon rennen." "Wirklich?" "Jah, schließlich will ich, dass du mich für cool hältst." "Ich glaub, wegrennen musst du nicht." Harry ergriff die Hand des Schwarzhaarigen. Sie Beide grinsten sich an. "Quiddiitch." "Nicht jetzt, später." Ethan legte eine Hand in seinen Nacken, zog ihn zu sich um ihn zu küssen. Das war cool. --- "Ich kann wohl sagen: Glückwunsch. Hast nen guten Fang gemacht." "Ich weiß." Ethan grinste selbstgefällig, zog seinen Umhang ein wenig enger um sich. Es war kalt geworden und schon bald würden sie alle nach Hause fahren um Weihnachten mit ihren Liebsten zu verbringen. Ob sie es schaffen würden zusammen feiern zu können? Sein erstes Weihnachten mit Harry… "Ich möchte dich ja ungerne aus deinen Fantasien reißen aber du wolltest dich mit mir unterhalten." "Ich wollte mit dir über Mafloy reden." "Das hab ich geahnt, obwohl ich dir auch zu trauen würde, dass du mir nur dien Liebesglück unter die Nase reiben möchtest." "Vielleicht Beides?! Aber eher das erstere. Ich glaub hinter Malfoys Verhalten steckt mehr dahinter. Ich weiß nicht, wie die Fehde angefangen hat, aber etwas sagt mir, dass da mehr dahinter steckt. Weißt du was es ist?" Ethan sah hoch in den Wolken behangenen Himmel, ehe er Blaise ernst ansah. "Ich will, dass das aus der Welt geschafft wird. Ich möchte mich um Harry kümmern und ihn davor bewahren verletzt zu werden. Ich hoffe ich kann auf deine Hilfe zählen." "Du bist echt in Ordnung." Blaise hieb dem anderen gegen die Schulter. Potter hatte wirklich einen guten Fang gemacht und diesen auch wirklich verdient. --- "Ahh." Kleine Erstklässler stoben verängstigt auseinander. In den letzten Tagen war Draoc Malfoy, der ungekrönte Prinz der Schlangen, zu einem Kinderschreck mutiert und dies nicht mal beabsichtigt. Mit wehendem Mantel und grantigem Gesicht lernte er den Jüngeren das fürchten. Eine dunkle Aura hatte sich um den blonden Schönling gelegt. Es schien die Ruhe vor einem Sturm zu sein und alle warteten darauf, dass etwas passierte und niemand wollte dann in dessen Nähe sein. Blaise Zabini stand vor dessen Einzelzimmer, klopfte an. Nur wenige Sekunden später wurde die Türe aufgerissen. "Was willst du?" "Mit dir reden." Er ließ seinem besten Freund keine Zeit zu protestieren, trat einfach ein und setzte sich aufs Bett. Das würde schließlich ein längeres Gespräch werden. Er ließ sich nicht von dem Gefühl unerwünscht zu sein irritieren. Heute nicht. "Du bist in den letzten Tagen grantiger als sonst." "Und?" Draco setzte sich unbeeindruckt in einen Sessel und besah sich seine Fingernägel um zu unterstreichen, wie sehr ihn das Gespräch interessierte. Der Dreck unter seinen Fingernägeln war interessanter. Blaise wusste warum er noch nicht aus dem Zimmer geschmissen worden war, weil er dessen bester Freund war. "Lass es mich genauer ausdrücken: Du bist grantiger als sonst, seit dem Tag Harry und Ethan offiziell zusammen sind." Stille. "Willst du nicht etwas dazu sagen? Warum kannst du sein Glück nicht ertragen? Weil er deine Freundschaft ausgeschlagen hat? Weil er trotz schlechter Kindheit mit Menschen umgehen kann? Weil er die Wahl hatte? Weil er sich getraut hat, selbst zu entscheiden?" Draco Malfoy hatte keine schöne Kindheit gehabt. Natürlich liebten seine Eltern ihn, besonders seine Mutter, dennoch war sie vom Schatten des dunkeln Lords immer beeinflusst worden sowie von dem Druck seines Vaters. Er war in einen goldenen Käfig aufgewachsen, wo ihm jede Entscheidung abgenommen worden war, dennoch war es keine Entschuldigung. Potter hatte keine schöne Kindheit gehabt und hatte sich nie für den Weg des wenigsten Widerstandes entschieden. BAMM. "Ach Dray." Draco war einfach schweigend aufgestanden und war gegangen. --- Es war das letzte Hogsmeadwochenende vor Weihnachten und die letzte Chance für die Schüler Geschenke zu besorgen. Nächste Woche würden sie schon alle nach Hause fahren. Harry und Ethan schritten gerade Händchen haltend durch das Zaubererdorf als sie stehen blieben. "Denk nicht mal dran!" "Warum den nicht? Das wäre so romantisch." Romantisch am Arsch. "Keine 10 Hippogreife kriegen mich da rein. Ein Mal reicht für das ganze Leben." Sie standen vor Madam Puddifoot's Cafe, das winterlich geschmückt war und viele andere Pärchen angelockt hatte. Harry hatte keinen guten Erinnerungen an dieses Cafe und er hatte nicht vor sie auf zu frischen. Obwohl es angenehmer aussah als zuvor: Keine erschlagenden Massen von Rose, aber die Platzdeckchen waren immer noch vorhanden. "Komm schon, lass uns eine heiße Schokolade trinken im drei Besen." "Alles was du willst, Liebling." "Machst du dich über mich lustig?" "Ein wenig." Das Paar ging in das besagte Lokal, das ebenfalls gut besucht war. Überall tummelten sich Schüler und vereinzelte Dorfbewohner und Lehrkörper. Sie fanden noch einen freien Tisch in einer hinter Ecke am Fenster, das wunderschön vereist war. Sie setzten sich und wurden kurze Zeit später schon bedient. Leise unterhielten sich die Beiden, nippten an ihren Getränken und flirteten ungeniert miteinander. Ihre Hände waren auf dem Tisch gut sichtbar für alle miteinander verschränkt. Ihr Beziehung war kein Geheimnis, man konnte es eh nicht verheimlichen wenn einer der Partner Harry Potter war. Herum knutschen ließen sie aber lieber, denn man musste nicht unbedingt eine Schlagzeile provozieren. Einige Mädchen schickten bedauernde Blicke zu dem Paar. In ihren Augen war es schon fast eine Verschwendung, dass zwei so hübsche junge Männer schwul waren, obwohl sie gut zueinander passten und man sehen konnte, was sie füreinander empfanden. "Wollen wir gehen?" Harry wollte den Ausflug mit einem romantischen Spaziergang im Schnee ausklingen lassen. Sie bezahlten und standen auf oder eher Harry stand auf und Ethan blieb sitzen. "Doch noch eine Runde?" "Harry." Ethan lockte seinen Freund runter zu sich. "Ich kann nicht aufstehen." "Wie du kannst nicht aufstehen?" "Ich kann nicht aufstehen." Die Wangen des Jüngeren glühten unangenehm. Harry hob skeptisch seine Augenbraue hoch, hockte sich neben ihn, besah sich unauffällig den Stuhl. Er wusste nicht ob er sich das Lachen verkneifen konnte oder nicht. Sein Freund war am Stuhl fest geklebt. "Pfff." Die Gestalt des Brillenträgers zitterte, vor unterdrücktem Lachen. "Schön, dass du das so lustig findest. Würdest du mir mal helfen." "Tut mir Leid." Harry versuchte den Kleber weg zu zaubern, nichts geschah. Er probierte einige Zauber aus aber immer mit dem gleichen Ergebnis. "Öhm." Er sah sich im Lokal um, seufzte erleichtert auf, als er Hermine mit Ron entdeckte. "Ich hol Hermine." "Nein, Harry…" Hermine kam natürlich sofort zur Hilfe, doch selbst sie hatte Schwierigkeiten. Sie brauchte 10Minuten um Ethan vom Stuhl zu lösen und die Hose war hin, zwar nicht zerrissen aber ein unschöner Fleck auf dessen Hintern. Die Stimmung nach dem Vorfall war dahin. Ethan war den ganzen Weg zum schloss über eingeschnappt. --- Jemand hatte es auf Ethan abgesehen. Der Vorfall in den drei Besen war kein einmaliger Scherz gewesen sondern ein Anfang von weiteren Vorfällen. Jemand hatte Ethans Tinte mit Verschwinde Tinte ausgetauscht, somit waren die Stunden, die er für den Verwandlungsaufsatz gebraucht hatte, reinste Verschwendung gewesen. Dinge verschwanden, Beinklammern wurden ihn angehext. Dinge, über die man sich ärgerte aber nichts Ernstes. "Ich wette es ist einer deiner Verehrer. Nicht alle können akzeptieren, dass du jetzt meins bist, bist ein beliebter Kerl." "Du Schleimer." Harry stupste seinen Freund verlegen in die Seite, wurde blass als dieser vorne über kippte und dabei war die Treppe herunter zu stürzen. Es war pures Glück, dass er dessen Umhang noch zu fassen bekam. Erschrocken und mit klopfendem Herzen hielt er seinen verhexten Freund im Arm, der nur seine Augen bewegen konnte. Er sah sich um, sah einen Umhang um die Ecke flattern. --- "Hab ich dich." Harry hatte darauf gewartet ihn endlich alleine zu erwischen. Es war praktisch wenn man die Karte der Rumtreiber dazu zu Verfügung hatte. Es war ein leichtes gewesen dem Malfoy zu folgen, der sich alleine auf den Astronomieturm zurück gezogen hatte. Er unterdrückte sein Unbehagen. Hier war Professor Dumbeldore getötet worden. Schon am helllichten Tag gefiel ihm der Platz nicht mehr, obwohl man von hier einen fantastischen Ausblick hatte. "Potter." Der Blonde drehte sich in aller Ruhe zu ihm um, sah ihn ohne Reue, ohne Scham an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)