Payment von AkikoKudo (Das Leben ist grausam und fordert einen Preis) ================================================================================ Kapitel 5: Motivations ---------------------- "Du weißt wieso ich hier bin." "Sollte ich etwa?" Harry schüttelte ungläubig den Kopf. Für wie dumm hielt ihn der andere? Wenigstens sollte dieser zu seinen Taten stehen, wenn er sie schon nicht lassen konnte. "Du hast Ethan angegriffen." Ein skeptischer Blick. "Hast du Beweise?" "Ich hab dich gesehen. Du wirst auf deine alten Tage nachlässig. Früher warst du vorsichtiger. Ich verstehe dich wirklich nicht, Malfoy. Bist du es nicht auch Leid? Dieser ganze Streit. Es macht doch keinen Sinn mehr." Der Gryffindor versuchte nicht seine Wut die Überhand nehmen zu lassen, sondern an Malfoys Vernunft zu appellieren, obwohl es in seinen Fingern kribbelte diesen Wichser bis ins nächste Jahrhundert zu hexen. Ethan hätte sich wirklich verletzen können, bei dem Sturz auf der Treppe. "Ich warn dich. Falls du es erneut versuchst, wirst du es bereuen. Das ist keine Drohung sondern ein Versprechen." Er schlug einen harten Ton an, wurde dann aber wieder versöhnlicher. Er war nicht mehr der schnell reizbarer Teenager wie früher. "Lass uns den Streit einfach beenden und einander einfach aus dem Weg gehen. Einverstanden?" Harry hielt dem anderen die Hand hin, als ein Zeichen seines guten Willens und Malfoy schien sie wirklich annehmen zu wollen, da dieser vor ihm getreten war aber es kam anders. BAMM. Harry torkelte irritiert nach hinten. Malfoy hatte ihm einen Kinnhaken verpasst. "Hast du sie nicht mehr argh." Der andere ergriff ihm am Kragen, presste ihn brutal gegen die Wand, dass jegliche Luft aus seiner Brust gepresst wurde. Er japste, versuchte sich zu wehren aber Malfoy war größer und stärker. Er war nicht gerade schwach aber man hatte ihn überrumpelt. Er funkelte ihn wütend an. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Der fremde, heiße Atem streifte ihn. Sie waren einander immer ebenbürtige Gegner gewesen, aber jetzt stieg in ihm ein Gefühl von Angst. Dieser Gesichtsausdruck….beängstigend: Kein Hass, keine Wut aber etwas Undefinierbares, Dunkles. Oft hatte er ihn gesehen, bei Todessern, die versuchten ihre Gefühle ab zu töten, sowie sie andere töteten. Etwas brodelte hinter den grauen Segelspiegeln. "Malfoy." Er schuppste den Blonden weg, wollte Abstand zwischen sie bringen, es funktionierte nicht. Malfoy griff in sein Haar, schlug sein Gesicht gegen die Wand. Seine Brille fiel herunter. Desorientiert sah er auf die roten Flecken an der Wand. Sein Blut. Ein erneuter Ruck am Haar. Er fand sich auf den Boden wieder. Sein Kopf wurde erneut gegen Stein geschlagen. Übelkeit übermannt ihn, Schwindel. Benebelt schlug er in Richtung des blonden Schopfs. "Wie kannst du es wagen, WIE-KANNST-DU-ES-WAGEN?" Malfoy schrie ihn an, riss ihm sein Hemd mit einem Ruck auf. Knöpfe flogen in alle Richtungen. Hände glitten über seine nackte Brust. Erkenntnis leuchteten in den jadegrünen Augen auf. Er wehrte sich, schlug um sich, Malfoy in Rage, riss an seiner Hose. Sein Verstand wollte nicht wahr haben, was gerade dabei war zu geschehen. "Hör auf! Hör auf, hab ich gesagt!" Er packte dessen Arm, biss in die helle Haut, bis ein Aufschrie zu hören war. Er schmeckte Blut, es war ihm egal. Er nutzte die Chance sich zu befreien. Schnell rappelte er sich auf, rannte zur Treppe, diese herunter. Egal wohin, Hauptsache weg von hier, weg von dem Blonden. --- Malfoy hatte versucht … Er konnte es nicht mal denken, was der Slytherin versucht hatte. Die ersten Tage hatte er versucht diesem so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Bei dessen Anblick wurde ihm recht flau in der Magengegend. Selbst seinen Freunden war aufgefallen, dass etwas nicht in Ordnung war, doch er wollte nicht darüber reden. Vielleicht war es auch nur die leichte Gehirnerschütterung, die er nicht hatte behandeln lassen. Der Steinboden war aber auch hart gewesen, härter als sein Dickschädel. Gedankenverloren schritt der Brillenträger durch die Gänge von Hogwarts. Er blieb irritiert stehen als eine Gestalt am anderen Ende in den Gang bog. Sie sahen sich an. Wieso war in letzter Zeit nicht das Glück auf seiner Seite? Malfoy war wirklich die letzte Person, die er hatte sehen wollen. Dennoch kam diesmal kein Fluchtgedanke auf, sondern eine unheimliche Wut. Erneut hörte er in seinem Kopf, wie dieser ihn anschrie: WIE-KANNST-DU-ES-WAGEN? Wie konnte Malfoy es wagen? Sein flaues Gefühl wandelte sich schlagartig in Wut, in irrationale Wut. Mit einem Schwenker seines Zauberstabs hatte er den Blonden entwaffnet und gezwungen an Ort und Stelle zu verweilen. Gewaltsam riss er ihn am Kragen mit sich in ein schnell geöffnetes Klassenzimmer, donnerte ihn gegen einen Tisch. Sein Zauberstab war auf dessen Kehle gerichtet. "Was hab ich dir getan? Was verdammt noch mal, hab ich dir getan? Womit hätte ich DAS verdient?" Immer noch konnte er es nicht aussprechen. Er verstand es nicht. Er hatte nicht mal mit Ethan… "Es tut mir Leid." "Was?" "Es tut mir Leid, Potter." Hatte er sich verhört? Malfoy schien nicht verängstigt zu sein, sondern hatte eine undurchschaubare Miene aufgesetzt. Dennoch wusste er das es die Wahrheit war. Es tat ihm Leid. Harry war total neben der Spur, ließ sich weg schieben. Der blonde ging zur Türe. "Hättest du es wirklich getan?" "Ja." "Warum?" "Du würdest es nicht verstehen." Danach war er allein. --- Weihnachten war das Fest der Liebe. Hary sollte den anderen ihr Glück gönnen, dennoch verspürte er den harten stich der Eifersucht. Ron und Hermine turtelten den ganzen Tag, während er alleine Trübsal ließ. Natürlich war noch Ginny da, aber seit sie Schluss gemacht hatten, stand immer noch etwas zwischen ihnen. Mrs. Weasley war mit den Vorbereitungen beschäftigt und der Rest der Familie arbeitete noch. Warum hatte er nichts mit Ethan ausgemacht? Weil er einfach nicht daran gedacht hatte. Wann hatte er schon mal jemanden gehabt, um mit ihm/ihr Weihnachten zu feiern? Erneut entkam ihm ein Seufzen. Aus Frust hatte er schon angefangen den Teller Plätzchen vor sich Keks für Keks in den Mund zu schieben. "Man kann dir kaum zu sehen, ohne in Depressionen aus zu brechen." "Lass mich." "Komm, spielt ne Runde Quidditch." Hermine schob ihren Freund in die Richtung des Haufen Elends. Das ließ wenigstens ein Lächeln auf dessen Gesicht erscheinen. Schmunzelnd schüttelte Hermine ihren Schopf. Jungs waren manchmal so leicht auf zu heitern. --- Das Abendessen war köstlich gewesen. Die Erwachsenen zogen sich mit Punsch zurück ins Wohnzimmer, was für die „Kinder“ die Erlaubnis war, sich aufs Zimmer zurück zu ziehen. Es klopfte an der Türe. Mrs Weasley öffnete diese, schien überrascht zu sein. "Ich weiß, es ist zu früh, aber ich wollte Harry Potter schon mal ein Geschenk überreichen." Es war sonst britischer Brauch, die Geschenke erst am Morgen des 25ten zu öffnen. "Harry Schatz, komm mal bitte." In der Türe stand Ethan Harris und hatte ein Päckchen in der Hand. --- Schnell zog er ihn an die Hand ins Zimmer, dass ich diesmal zur Verfügung gestellt worden war. Es war das alte Zimmer der Zwillinge, in dem immer noch ihre alten Möbel standen: zwei Schreibtische, zwei Schränke und zwei Betten. Diese Nacht würde nur eins benutzt werden. Wie als wäre ein Schalter umgelegt worden, fingen die beiden jungen Männer an sich zu küssen, gruben ihre Hände in die Haare des Gegenübers. Es war solch eine Überraschung, dass Ethan aufgetaucht war. Ihr erstes Weihnachten zusammen. Hoffentlich würden noch viele weitere folgen. Das war das schönste Weihnachtsgeschenk dieses Jahr. Harry drückte seinen Freund runter auf ein Bett, löste grinsend seine Robin rote Krawatte. "Lass mich das machen. Ich packe gerne aus." Ethan setzte sich auf, öffnete langsam Knopf für Knopf das Hemd seines Freundes, strich es über dessen Schulter langsam herunter, berührte leicht die frei gelegte Haut mit seinen Lippen. "Hm." Harrys Hände fuhren durch das schwarze Haar seines Geliebten. --- Erledigt lehnte er sich gegen den nackten Oberkörper seines Freundes, der breitbeinig hinter ihm an einen Haufen Kissen lehnte. Es war somit kuschelig warm unter den Decken obwohl sie beide unbekleidet waren. Ihre Finger waren ineinander verschränkt. Ethan hauchte zarte Küsse auf Harrys Hals, der zufrieden lächelte. "Bereust du es?" "Wie könnte ich? Es war…genau richtig." Es war ein wunderschönes erstes Mal für den kleinen schwarzhaarigen gewesen. Zwar hätte er nie gedacht, dass es mit einem Mann statt finden würde, dennoch war es richtig gewesen. Sein Freund war zärtlich gewesen. Es hatte kaum geschmerzt und die Lust hatte ihn eh in ganz andere Sphären katapultiert. Jetzt fühlte er sich Ethan noch näher. Es war schön jemanden an seiner Seite zu haben. "Irghs." Sein Freund machte ihm gerade einen Knutschfleck. "Meins. Hoffentlich hören die Leute langsam mal auf, dir hinter her zu steigen.“ "Haha. Mir steigen Leute hinter her?" Natürlich wusste er dass er recht beliebt war, bei Mädchen und Jungen, aber dass jemand so hinter ihm her war, dass Ethan eifersüchtig wurde…Ethan war eifersüchtig wie süß. "Jah, ziemlich viele: Collin, Lucy, Michael und ich hoffe auch dieser Malfoy gibt endlich auf." Collin war schon immer sein Fan gewesen, Lucy kannte er vom sehen, sie war in Ethans Jahrgang und Michael war der Treiber in Rawenclaw, der ihm bei jeder Gelegenheit schöne Augen machte. Und Malfoy… "Was?!" Schockiert drehte er sich zu seinem Geliebten. "Du willst mich veräppeln oder?" "Bestimmt nicht. Malfoy ist in dich verliebt. Meinst du warum er eure Fehde nicht aufgeben wollte? Lieber gehasst als ignoriert." Das konnte doch nicht sein. Malfoy, wieso Malfoy? "Und ich sehe wie er dich ansieht. Ich hab es bemerkt, weil wir Beide das gleiche für dich empfinden. Es war auch für mich ein Schock, als ich es heraus gefunden habe, aber seine gemeinen Streiche waren mehr als eindeutig." Harry wollte etwas einwenden, aber es machte krankerweise Sinn. Jetzt verstand er auch Malfoys Worte: Du würdest es nicht verstehen. Er verstand es nicht. Sie hatten sich gehasst, Jahre lang. Malfoy hatte ihn unaussprechliche Dinge angetan, hatte mehrmals versucht ihm und seine Freunde Schaden zu zufügen. Dieser hatte versucht ihn zu vergewaltigen. Wollte man nicht normalerweise die geliebten Personen vor Unheil bewahren? Aber der Blonde war noch nie normal gewesen und hatte in ein Schema gepasst, genauso wie er. Konnte Malfoy seine Gefühle nicht anders ausdrücken? Ethan hatte Harry etwas zum nachdenken gegeben. Der Schwarzhaarige fand nur schwer Schlaf in den Armen seines Geliebten. ~Du würdest es nicht verstehen.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)