Flying High von VerborgenImSchatten ================================================================================ Prolog: -------- Mein Name ist Hiccup Horrendous Haddock der Dritte. Aber alle nennen mich einfach nur Hiccup. Oder unnütz, je nachdem was ihnen gerade besser passt. „Hast du denn schon endlich eine Freundin?“, fragte meine Tante wie jedes Jahr aufs Neue. Und wie jedes Jahr antwortete ihre Tochter für sie: „Glaubst du wirklich, dass eine so einen Schwächling abhaben will?“ Diese über mich lachende Person ist meine Cousine Astrid Hofferson. Meine andere Cousine Ruffnut stritt mit ihrem Zwillingsbruder Tuffnut und mein Cousin dritten Grades Snotlout ärgerte wie immer meinen Cousin vierten Grades Fishlegs. Ja, wir sind eine große Familie. Mein Vater Stoik ging sogar soweit unsere Familie als Clan zu bezeichnen, mit dem Namen Hairy Hooligans. Nun für meine Verwandten mag der Name passend sein, aber ich bin das genaue Gegenteil von ihnen: Klein, schmächtig und nicht für Sport zu begeistern. Ich tendiere eher zur Kunst, was mich wiederrum zum Gespött der Familie macht. „Hey hey, Lieblingcousin!“, rief Snotlout quer durch den Raum. Toll Snotlout hatte genug von Fishlegs und es jetzt auf mich abgesehen. Fishlegs war ebenfalls eher ein Außenseiter, aber er machte etwas aus seinem Körpergewicht: Sumo Ringen. Und schon war er beliebter als ich. „Ja…?“, fragte ich überdramatisch. „Wie kommt es eigentlich, dass du noch nie eine Freundin hattest? Will denn selbst diese Rothaarige nichts von dir?“ „Merida ist meine beste Freundin“, entgegnete ich genervt. „Und deine einzige auch!“, lachte Snotlout. Genervt wandte ich mich ab. Das konnte eine lange Snoggletog Feier werden. Wieso wir unser Weihnachtsfest so nennen wird mir immer ein Rätsel bleiben. Mein Vater sagt andauernd etwas von wegen Familientradition. Ich zähle nur noch die Stunden bis ich schlafen gehen kann. Ein paar unpassende Geschenke – zum größten Teil Sportausrüstung – und einem erfreulichen Geschenk – einem Skizzenbuch von Fishlegs – später konnte ich endlich zu Bett gehen. ~*~ „Ich will nicht mehr“, jammerte ich leise vor mich hin. „Mhh, hast du was gesagt?“, fragte mich Merida, die neben mir her ging. Niedergeschlagen schüttelte ich den Kopf, worauf Merida kicherte. „Ach ja, gestern war ja eure tolle Weihnachtsfeier. Und wie war‘s?“ „Wie immer“, mehr musste ich nicht sagen sie kannte mich schon lange genug, „Und bei dir?“ Merida verzog ihr Gesicht trotzig und sagte nicht mehr ganz so heiter: „Mutter, hat mich heuer immerhin nur mit zwei Jungs verkuppeln wollen.“ „Na wird doch jedes Jahr besser“, versuchte ich sie aufzumuntern. Unseren Eltern passte es einfach nicht wie wir waren, dies war wohl auch der Hauptgrund weshalb wir damals Freunde geworden waren. Ihre Eltern, vor allem ihre Mutter, fanden, dass Merida einen Freund haben sollte, am besten gleich heiraten sollte um Kinder zu bekommen und die Familie fort zu führen. Merida wollte jedoch nur ihr Ding durch ziehen. Zum Beispiel an Bogenschießwettbewerben teilnehmen – absolut nicht Lady-like laut ihrer Mutter. Sie würde viel besser in meine Familie passen. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln, denn mir fiel wieder ein wie wir uns kennen gelernt hatten. Es war auf einem Blind-Date organisiert von ihrer Mutter und meinem Vater. Woher sie sich kannten? Nun unsere Väter hatten sich in einem Irish-Pub kennen gelernt. Mein Vater schwor darauf, dass wir von Wikingern abstammen und ihre Familie kam aus Schottland. Das Irish-Pub war die einzige Möglichkeit für die beiden trinken zu gehen und sich ein bisschen heimisch zu fühlen. Und getrunken hatten sie auch wie sie auf die Idee gekommen waren Merida und mich einfach zu einem Date zu zwingen. Wir hatten keine Wahl! „Irgendwann reiß ich aus“, holte mich Meridas Stimme aus meinen Gedanken zurück. Ich machte mir jedoch keine Sorgen. Merida sprach oft davon einfach fort zu laufen, doch getan hatte sie es noch nie. Schweigend erreichten wir die Schule und ich wusste schon jetzt, dass es ein langer Tag werden würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)