Die Lichter im Meer. von Kris18 ================================================================================ Kapitel 2: Meine Geschichte --------------------------- Hallo zusammen ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen. Wer ich bin? Mein Name ist Shiki und ich liebe das Meer, schon immer. Dafür verantwortlich sind meine Eltern den auch sie lieben das Meer. Als meine Mutter mit mir Schwanger war zogen beide in diese Stadt direkt am Meer. Meine Mutter war an der Forschung des Wetter über dem Meer beteiligt und wie es das Wetter der Welt beeinflusst. Mein Vater hingegen ist Meeresforscher. Und so wurde auch ich ein Mensch der das Meer liebt aber genug davon, ich könnte zwar noch den ganzen Tag über das Meer reden aber das ist nicht die eigentliche Geschichte. Nein. Die eigentlich Geschichte beginnt mit Nazume. Nazume kam vor einem halben Jahr in meine Klasse und er war extrem Seltsam, seine Art, sein Verhalten, einfach alles an ihm war Seltsam. Ich und die anderem schenkten ihm auch keine große Beachtung bis zu jenem Tag im Frühling. Ich war gerade auf dem Weg zum Strand, da das Eis gerade wieder das Meer freigegeben hatte, da sah ich ihn auf einer kleinen Meeresbrücke sitzen und ins Wasser starren. Ich wusste nicht was es war aber dieser Anblick war so faszinierend und so ging ich zu ihm und setzte mich neben ihn. „Wunderschön nicht war?“ fragte ich und seine Meeresblauen Augen trafen mich, in dem Moment fiel mir auf das ich sie noch nie gesehen hatte. „Ja es gibt nichts schöneres als das Meer.“ sagte er und wir sahen einer Weile den Wellen zu wie sie die Eisbrocken weg trugen. Irgendwann streckte ich mich und stand auf „Willst du mit kommen? Ich möchte am Strand schauen ob das Meer etwas angeschwemmt hat.“ er nickte nur auf meine Frage. Das war der Auftakt für unsere Freundschaft, von da an waren wir jeden Tag am Strand, er war zwar seltsam aber wir teilen die Liebe und die Leidenschaft für das Meer und ich fand das sehr angenehm. Er war einfach was besonderes, natürlich machte es auch Spaß mit meinen Freunden am Strand zu sein wenn es warm war aber sie interessierten sich einfach nicht für den Rest. Und das obwohl das Meer so viel schönes zu bieten hatte. So schnell ich konnte rannte ich zum Meer, da ich in Englisch so schlecht war musste ich zur Nachhilfe und die hatte auch noch länger gedauert. Hoffentlich ist er noch da, dachte ich als den weichen Sand unter meinen Schuhen fühlte der mir das rennen erschwerte. „Nezume!“ rief ich und er drehte sich zum mir um. Er saß wie immer auf der kleinen Seebrücke die ins Meer führte, naja eigentlich war es nur ein Steg aber eine kleine Seebrücke hatte irgendwie etwas netter. Tief einatmend betrat ich diese und ließ mich neben ihn nieder „Puhhh sorry hat länger gedauert.“ entschuldigte ich mich. „Das macht nichts.“ sagte er und sah über das Meer, ich folgte seinem Blick und er blieb an der kleinen Insel hängen. „Wollen wir mal rüber fahren und eine Nacht im Hotel verbringen? Wenn man von da aus, hier her sieht dann is das so wunderschön, die Lichter der Stadt tanzen im dunklen Wasser.“ erzählte ich ihm lächelnd. „Meine Mama hat mir mal eine Legende erzähl. Einst gab es zwei Liebende Seedrachen, die das Meer beherrschten. Doch einer der beiden sehnte sich nach der nähe der Menschen. Aus gram darüber trennte er die Insel vom Festland und verbannte seinen einstigen Geliebten da. Von dort aus konnte er zu den Menschen sehen, wissend das er nie mehr das Meer überqueren konnte und auch in selbiges nie mehr zurück kehren konnte. Da er all seine Fähigkeiten, darunter auch das Schwimmen dafür her gab um ein Mensch zu sein. Traurig nicht wahr?“ „Und was wurde aus dem Seedrachen?“ fragte er mich „Ich denke der ist immer noch alleine. Allein sein ist so schrecklich deprimierend.“ meinte ich und lehnte mich an seine Schulter. Er sah mich nur kurz an, bevor sein Blick wieder die unendlichen Weiten überblickten. „Irgendwann wird dich das Meer verschlingen“ sagte er nach einer Weile das Schweigens. „Ach ja?!“ meinte ich und stieß ihn in das Wasser, da es langsam Sommer wurde war dieses nicht all zu kalt und so hoch war der Steg auch nicht das er sich hätte verletzen können. Mit einem Platsch verschwand er kurz im Wasser bevor er raus sprang und mich mit rein zog. Kurz erschrak ich da das Wasser, doch kälter schien als gedacht. Nun da wir schon mal nass waren konnten wir auch gleich weiter machen beschloss ich und spritzte ihn nasse und um noch eins drauf zu setzen drückte ich ihn kurz unter Wasser. Er wiederum riss mir die Füße unter Wasser weg und ich landete lachend im Wasser. Wir machten so noch etwas weiter bis die Sonne langsam unter ging. Erschöpft lag Nazume halb im Wasser, halb an Land, ich saß neben ihn, mir war komischerweise nicht ansatzweise kalt. Ich sah zu ihm runter, sah in seine blauen Augen, sah seine nassen Haare, die sich mit den leichten Welle bewegten und sah seine Muskeln, die durch das nasse Shirt zum Vorschein kamen. Plötzlich schlug mein Herz schneller, den zum ersten mal fiel mir auf wie attraktiv er doch war. Ich konnte meinem Blick nicht von ihm weichen lassen lassen, er war so wunderschön, im nächsten Moment erblickte ich jedoch etwas anderes, an seinen Händen knabberten sehr seltene Fischchen. „Nazume nicht bewegen.“ flüsterte ich zu ihm und beugte mich runter um sie genauer zu betrachten. Es war bereits dunkel als wir den Heimweg antraten „He Nazume wenn du mir morgen beim Wasserwechsel meines Aquariums hilfst dann darfst du bei mir übernachten.“ schlug ich frech grinsend vor und er stimmte tatsächlich zu. Zu Hause angekommen begrüßte uns mein Vater „Du kommst spät Shiki und du bist klitschnass, warst du wieder am Meer? Natürlich warst du das.“ ein lächeln huschte über sein Gesicht, er kannte mich eben. Dann fiel sein Blick auf Nazume „Und wer ist dein neuer Freund?“ erst da bemerkte ich das ich Nazume noch nie nach Hause eingeladen hatte. „Paps das ist Nazume, Nazume das ist mein Papa, er ist Meeresforscher.“ „Freut mich.“ sagte Nazume kurz aber interesselos, ja so war er halt. Ich lächelte meinen Vater an und der strich mir übers Haar. „Ich muss noch mal ins Labor, bestellt euch doch ne Pizza und lasst das Haus ganz.“ mit den Worten ging mein Vater. Ich zeigte Nazume mein Zimmer, kaum war die Tür auf klebte er förmlich an meinem 600 Liter Aquarium. „Wundervoll nicht war, die meisten Dinge darin habe ich im Meer gefunden, außer die Fische, die habe ich gekauft.“ erklärte ich ihm, als er auch schon in Becken fasste. „He was soll das werden?“ fragte ich etwas böse, ich mochte es nicht wenn Leute ins Wasser von meinem Aquarium fassten. „Das ist Meereswasser.“ sagte er während er seine Hand raus nahm. „Genau, woher weißt du das?“ doch er antwortet mir darauf nicht wirklich. Am nächsten Tag gingen wir an Meer und holten uns mit einer Schubkarre neues Wasser für meine Fische. Danach fuhren wir noch mit der Fähre auf die kleine Insel, der Besitzer des Hotels war ein Freund meines Vaters, darum statten wir ihn auch einen kleinen Besuch ab. Als wir fertig waren ging es an den Stand und in eine Höhle, wenn die Flut kam stand sie immer total unter Wasser. Aber in ihr gab es auch immer tolle Sachen zu finden, so auch diesmal. Muscheln, ein Hühnergott, ein Stückchen Bernstein, ein Skelett von einem Hai und noch die ein oder andere Kleinigkeit. Alles landete in meinem Eimer. Die ganze Zeit fühlte ich dem Blick von Nazume auf mir liegen, während er barfuß im Wasser umher kletterte. Doch plötzlich drückte er mich an die Steinwand als eine Welle in die Höhle kam. Seine Lippen waren genau an meinem Ohr und er flüsterte „Willst du dich nicht vom Meer verschlingen lassen?“ ich sah ihn nur verwirrt über die Schulter an. Der Sommer kam und ich verbrachte viel Zeit mit meinen Freunden am Strand, damit Nazume, der mit ihnen nichts zu tun haben wollte nicht zur kurz kam, verbrachte ich die Abendstunden mit ihm. Wir suchten am Strand nach selten Dingen oder saßen auf unserer kleinen Seebrücke und sahen die Sonne im Meer verschwinden. Doch eins verstörte mich etwas, es war diese Frage die er immer wieder Stellte. So auch heute Abend „Willst du dich nicht vom Meer verschlingen lassen?“, ich konnte ihn darauf nicht antworten. Als ich diese Nacht in mein Bett ging träumte ich einen seltsamen Traum oder war es gar kein Traum sondern eine Erinnerung auf meiner Kindheit? Ich war jung so 5-6 Jahre alt und spielte am Strand. Meine Mutter und mein Vater gingen Hand in Hand am Strand entlang und ich ging immer tiefer ins Wasser. Und plötzlich riss mich die Strömung mit sich und dann packten mich zwei Hände...ein Wesen brachte mich zu der Insel, doch ehe ich erkennen konnte erwachte ich. Am Morgen erzählte ich meinem Vater und er sagte mir das es kein Traum war, danach hatte mich Mutter für ein Jahr nicht die nähe des Meeres gelassen, weil sie so besorgt war. Aber es war seiner Meinung nach ein echtes Wunder. Immerhin hätte ich ertrinken müssen, doch die Strömung hatte mich zur Insel getragen. Es war schon komisch das mir das gerade jetzt wieder einfiel wo Nazume andauernd davon sprach oder vielleicht auch weil er andauernd davon sprach. Am selben Tag noch kam er zu Besuch um dir ein Geschenk zu machen, 3 Übernachtungen in dem Hotel auf der Insel, ich freute mich darüber. Sommerferien und ne kleine Reise, was wollte man mehr. Mein Vater hatte natürlich nichts dagegen. Wir zwei fuhren also mit der Fähre auf die Insel und packten unsere Sachen im Zimmer aus, es war schlicht, hatte einen kleinen Balkon und zeigte zum Meer. Im Zimmer waren 2 Betten, 2 Schränke und ein Schreibtisch, was wollte man mehr. Nazume stand auf dem Balkon und schaute aufs Meer. Er war schon seit Tagen so komisch, er war auch die letzten Tage nicht zur Schule gekommen, war nicht am Strand gewesen und wäre er gestern nicht gekommen, so wäre ich wahrscheinlich zur Polizei gegangen. Was wohl in ihm vor sich ging. Der erste Tag verlief nicht erwähnenswert, ich hatte auch nichts am Strand gefunden. Nun saßen wir beide am Strand von der Bucht und wartet darauf das die Sonne verwunden war. Kaum wurde es dunkel präsentierte sich die Stadt auch schon in all ihrer Pracht. Die Lichter leuchteten Hell und Bund, wie kleine Glühwürmchen die sich im Wasser spiegelten. Der Anblick war zu schön, ein bisschen hoffte ich auch einen Annäherungsversuch von Nazume. Auch wenn er komisch war, war mir doch klar geworden das ich mich in ihn verliebt hatte. Ich war mir nicht sicher ob ich den ersten Schritt wagen sollte, ich traute mich auch nicht so richtig, da ich unsere wunderbare Freundschaft nicht zerstören wollte. Nach einer Weile stand Nazume auf und sah mich an, ohne jede Vorwarnung packte er meine Hand und zog mich zu sich hoch. Er sah mir tief in die Augen „Lass dich vom Meer verschlingen!“ sagte er. „Was schon wieder diese Frage? Was soll das?“ fragte ich verwirrt, ich konnte nicht verstehen was er damit meint. „Lass dich vom Meer verschlingen!“ wiederholte er sich und ging langsam Rückwerts, bis er mit seinen Füßen im Wasser stand. „Nazume, ich versteh nicht...komm bitte aus dem Wasser raus. Nicht das du vom Meer verschlungen wirst.“ meinte ich besorgt und folgte ihm. Das Wasser lief in meine Schuhe und kroch meine Hose hoch, während ich meinem Freund folgte. Der Mond ließ ihn mich gut sehen und auch wenn das Wasser ruhig schien hatte alles so eine seltsame Stimmung. „Komm mein Freund lass dich vom Meer verschlingen!“ sagte er wieder mit dieser sanften und vertrauensseligen Stimme. „Komm schon, lass den scheiß, was soll das werden? Gemeinsamer Selbstmord?“ fragte ich und blieb stehen. Doch er lachte nur und ließ sich nach hinten fallen. Ich stürmte nach vorne um ihn raus zu fischen doch er war verschwunden. „Nazume? NAZUME!!!“ ich rief seinen Namen doch außer dem Rauschen der Wellen war nichts zu hören. „NAZUMEEEEEEEEE!“ meine Stimme wurde von den Wellen verschlugen. Ich verstand das nicht, wie konnte das sein, wie konnte er nur so schnell verschwinden. Plötzlich war mir als würde ich von etwas gepackt und stolperte rückwärts und saß im sachten Wasser. „NAZUME...Nazume...Nazume...NAZUMEEEEEE.“ was war nur gesehen. Eben war mein Freund noch da und nun war er verschwunden. Konnte er wirklich so schnell ertrunken sein? Zwar war es durch den Mond hell aber außer die Lichter der Stadt und die durch den Mond beleuchtete See sah ich nichts mehr. „Nazume...“ flüsterte ich, wieso nur war er weg, hätte ich mit ihm gehen sollen. „Nein.“ ich schüttelte den Kopf, das konnte er sich abschminken, ich liebte das Leben. So schnell ich konnte rannte ich zu dem Hotelbesitzer aber da es schon so dunkel war konnte er nichts mehr machen. Und das Telefon ging aus irgendein Grund auch nicht. In dieser Nacht schlief ich total unruhig getrieben von wilden Träumen und den Worten von Nazume. Am nächsten Morgen wurde mir klar warum das Telefon nicht mehr ging. Aus der ruhigen See von gestern war ein stürmisches Meer geworden. Die kleine Bucht in der wir gestern noch gesessen hatten war überflutet, und die Wellen schlugen hart gegen die Felsen. Alle Zeichen standen auf einen schweren Sturm. Die Insel zu verlassen war unmöglich, Hilfe zu rufen unmöglich. Ich war auf dieser Insel gefangen und konnte nichts für Nazume tun. In der Nacht wurde der Sturm noch schlimmer, das Wasser war so unruhig das es sogar an die Scheiben des Hotels schlug und das obwohl das Hotel sehr hoch und gut geschützt stand. Ich machte mir Sorgen, um meinen Vater, um die Stadt und um Nazume konnte er das überlebt haben? Als der Morgen anbrach lagen in der Buch viele Teile von Häusern, Bäumen und noch anderem Müll. Ich hatte es schon befürchtet, die Stadt musste es schwer erwischt haben. An dem Strand war auch ein kleines Ruderboot angespült worden. Ich schob diese in das nun wieder ruhige Wasser und paddelte mit den Rudern die im Boot waren los. Doch eine Angst beherrschte mich, unter alle dem Schutt der durchs Wasser trieb seine Leiche zu finden. „Shiki, komm lass dich vom Meer verschlingen.“ von diesen Worten schreckte ich aus meinen Gedanken auf und traute meinen Augen nicht. Da war Nazume und lehnte scheinbar nackt auf dem Bootrand und sah mich an. Ich konnte es nicht fassen, dieser Mistkerl, ich hatte mir so viele Sorgen wegen ihm gemacht. Knurrend holte ich aus und verpasste ihn einen ordentlichen Schlag ins Gesicht. Während mein bester Freund mit einem lauten platsch im Wasser landete, begann das Boot an zu schwanken und ich musste aufpassen nicht ins Meer zu fallen. Nazume während dessen tauchte auf der anderen Seite des Bootes wieder auf und sah mich an. „Das habe ich wohl verdient und nun lass dich vom Meer verschlingen!“ meinte er. Meine Fäuste ballten sich und sich stand auf „Ist das dein einziges Problem? Ich dachte du wärst Tod. Ich habe mir sorgen gemacht.“ redete ich mich in rage. Dabei ging ich in dem kleinen Boot hin und her und brachte es so zum kentern und fiel in die See. Kaum war ich im Meer, war Nazume hinter mir und drückte meinen Kopf über das Wasser. „Lässt du dich nun endlich verschlingen?“ wisperte er verführerisch in mein Ohr. „Nein, wo warst du überhaupt?“ fragte ich und versuchte ruhig zu bleiben. „Komm lass dich vom Meer verschlingen.“ raunte er erneut. Noch ehe ich antworten konnte spürte ich wie sie etwas um meine Beine schlung. Meine Hand glitt nach unten um es zu entfernen, als meine Finger jedoch ''dieses'' berührten merkte ich das es Schuppig war und sich wie eine Flosse anfasste. Eine Flosse die sich um meine Beine schlang, als sich meine Hand hoch bewegte wurde aus den Schuppen, weiche, warme Haut mit einem netten Sixpack. „Oh mein Gott. Bin ich ertrunken? Oder wahnsinnig geworden vor Sorge.“ sagte ich mit zitternder Stimme. Während dessen suchten sich seine Hände ihren Weg unter mein nasses Shirt. „Nein bist du nicht, das was du fühlst bin ich.“ erklärte er und strich über meinen Bauch. „Ohhh mein Gott.“ flüsterte ich und schloss die Augen. Seine Hände wanderten weiter hoch zu meinen Knospen und seine Flosse umschlug mich enger. „Nein, das...das reicht.“ mir wurde plötzlich klar worauf das hinaus lief und so schob ich ihn weg. Und schwamm zum umgekippten Boot das schon etwas abgetrieben war. Eine kleine Welle schwappte dagegen und drehte es mir so um das ich nur noch rein steigen musste. Nun lag ich da, nass und wahrscheinlich nicht mehr ganz klar im Kopf. „Lass dich vom Meer verschlingen.“ hörte ich seine Stimme. „Nein ich muss nach meinen Vater und meinen Freunden sehen.“ erklärte ich und stille trat ein. Ich öffnete meine Augen und beugte mich über die Seite des Bootes. „Wo bist du?“ fragte ich und er tauchte auf. Er öffnete schon den Mund, doch ich drückte meine Finger auf seine Lippen. „Versteh doch, ich kann nicht. Aber ich komme wieder. Erfülle mir nur einen Wunsch. Zeig dich mir nur ein mal ganz.“ auch wenn ich meinem eigenen Tastsinn nicht glauben konnte, vielleicht konnte ich ja meinen Augen glauben. Überhaupt schien alles so unwirklich, warum sollte ein Seemann um mich werben und warum wollte er das ich vom Meer verschlungen werde. Nazume tauchte derweil ab und sprang mit viel Schwung über mich und das Boot. Sein schöner langer Fischschwanz glänzte im Licht und unterstrich seinen kräftigen Körper. „Hör mir gut zu Shiki, in 2 Wochen erwarte ich dich zum Vollmond, in der Höhle von unserer Insel. Dort teile mir deine Antwort mit.“ mit diesen Worten verstummte meine Freund. Ich hatte Glück und eine Unterwasserströmung trieb mich schnell nach Hause. Die Stadt war zerstört, die Wellen hatten viele Häuser in Strand nähe zerstört aber mein Vater und andere fleißige Helfer hatten die Leute in Sicherheit gebracht. Den meisten Menschen ging es gut, zumindest Körperlich. Die zwei Wochen vergingen schnell und der Tag der Entscheidung war schnell gekommen. Ich hatte meinem Vater gesagt das ich ein paar Tage für mich brauchte, nach der vielen Arbeit. Was hätte ich ihm auch sonst sagen sollen, das mein Bester Freund zu einem Meermann geworden ist und mich vernas...verschlingen will. Aber ich hatte mich entschieden. Barfuß ging ich in die Höhle die sich zunehmens mit Wasser fühlte, was immer geschah wenn Vollmond war. „Bist du hier Nazume?“ fragte ich hinein und hörte mein Echo. Einen Moment zweifelte ich daran ob das vor 2 Wochen wirklich echt war, als ich ein platschen hörte und spürte wie das Wasser plötzlich anstieg. Von einem Moment zum nächsten ging es mir bis zur Taille. „Und?“ fragte eine wohlbekannte Stimme „Lässt du dich endlich verschlingen?“ noch ehe ich Antworten konnte wurde ich von den Füßen gerissen und ins Meer gezogen. Das Mondlicht bedeckte die Wasseroberfläche bedeckte, auf welcher ich trieb, das Gesicht zu den Sternen und Nazume unter mir. „Wenn ich nein sage, was geschieht dann?“ fragte ich. „Ich werde dich gehen lassen aber komm dem Meer nie wieder zu nahe, den wenn doch werde ich dich mit Gewalt rauben.“ sagte er und schlag seine Arme um mich. Wieder kam mir die Sache von damals in den Sinn, als ich noch ein Kind war. „Sag mal Nazume haben wir uns schon mal getroffen?“ fragte ich frei heraus. „Du erinnerst dich daran?“ fragte er„Ja du hast mich gerettet.“ antwortet ich. „Ja seit dem habe ich ein Auge auf dich und nun bin ich gekommen um dich zu holen. Aber ich wollte das du mich erst besser kennen lernst. Damit ich dich nicht rauben muss und nun komm lass dich verschlingen!“ sagte er und knabberte an meinem Ohr. „Lass es einfach zu, es tut nicht weh.“ raunte er und und leckte über meine Ohrmuschel. Ich konnte mir ein keuchen nicht unterdrücken und gab schließlich nach „Einverstanden, verschlinge mich.“ Was danach genau passierte weiss ich nicht mehr nur noch das ich vom Wasser umschlossen wurde. Als ich wieder wach wurde lag ich auf einem Stein, das Licht der Sonne hatte mich geweckt und erst jetzt bemerkte ich das ich unter Wasser war. „Wa...?“ ich wollte nach oben schwimmen um Luft zu holen kam aber nicht voran und geriet in Panik. Als mich jemand packte und an die Wasseroberfläche brachte, ich atmete tief durch, die frische Luft tat gut. „Ich wäre fast ertrunken.“ keuchte ich, „Das kannst du nicht.“ sagte mir eine wohlvertraute Stimme. „Wie meinst du das?“ doch meine Frage beantwortet sich selbst als er mich los ließ und ich auf dem Meeresgrund sank. Aus meinen Füßen war eine prächtige Flosse geworden, und als ich das Wasser einzog merkte ich, das ich Atmen konnte. Er hatte mich zu einem Meermann gemacht auch wenn ich nicht wusste wie das funktioniert haben sollte. Etwas ungelenk begann ich meine ersten Schwimmversuche, es war gar nicht so leicht aber Nazume half mir, in dem er mich immer wieder etwas anhob. Nach ein paar missglückten Versuchen schaffte ich es schließlich ein bisschen selbst zu schwimmen. Erschöpft sank ich auf einen Stein, das war nicht so einfach wie es bei meinem Freund aussah. Die nächsten Tage übte ich fleißig und wurde immer besser. Nazume sorgte gut für mich, er versorgte mich mit allem was ich brauchte. Die Tage vergingen und ich erkundete jeden Tag das weite Meer, hier unten gab es so viel zu sehen. Ich schwamm mit Walen, sprang mit Delfinen, ritt auf riesengroßen Rochen und fand schließlich meinen Weg zurück nach Hause. Vom Meer aus sah ich meinem Vater und mir wurde klar, wie sehr ich ihn vermisste. „Nazume, ich möchte zurück.“ bat ich und er sah mich überrascht an. „Wieso, was fehlt dir den?“ fragte er. „Mein Vater, ich liebe es hier aber ich vermisse ihn so sehr. Also bitte lass mich zurück.“ bat ich meinen Liebsten. Er sah mich an, schwieg aber, ich sah deutlich das mein Wunsch bei ihm nicht gut an kam. „Bitte und wenn es nur eine Woche ist, lass mich gehen.“ bat ich erneut. Er seufzte „Na gut eine Woche im Monat“ sagte er und schwamm davon, als er wieder kam hatte er eine Halskette mit einer Wunderschönen blauen Perle für mich bei sich. „Hier, trockne diese Perle des Nachts an der Luft und du wirst zum Menschen. Wird sie wieder mit Meereswasser benetzt verwandelst du dich zurück. Ich werde voller Sehnsucht auf dich warten.“ mit diesen Worten küsste er mich und schwamm weg. Als mein Vater mich wieder sah war er sehr überrascht, ich erzählte ihm das ich ein Praktikum auf einem Meeresforscherschiff machte und ihn nun ein mal im Monat besuchen käme. Er gab sich mit dieser Lüge zufrieden, vielleicht spürte er ja das ich mich verändert hatte. Als die Woche rum war hing ich bei Nacht ins Wasser und kaum hatten die Wellen die Perle berührt verwandelte ich mich zurück. Nazume war so nah an den Strand gekommen wie er konnte um mich in den Arm zu nehmen. An dieser Stelle endet diese Geschichte, sicher ich könnte euch noch viel erzählen was wir alles zusammen erlebt haben aber das machen wir ein anderes mal. Ich hoffe meine Erzählung hat euch gefallen und verabschiede mich hiermit bei euch. Euer Shiki. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)